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Wandelement Die Erfindung bezieht sich auf ein Wandelement mit einer
innen und Außenhaut und einer zwischen diesen beiden Häuten befindlichen, wärmeisolierenden
Füllung, welches an je einer Längsseite zum Zusammenfügen mit einem benachbarten
Wandelement nuten- und federförmig ausgebildet ist.
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Derartige zu Wänden, Decken und Trennwänden zusammenfügbare Wandelemente
sind aus der DU-OS 1 559 551 bekannt.
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Diese bekannten Wandelemente bestehen aus zwei z.B. aus Stahlblech
geformten Profilen, die einander gegenüberliegend mit Hilfe eines an einer Längsseite
des Wandelementes
vorgesehenen Einsatzstück verbunden werden, das
ein im Querschnitt U-förmiges, breites Mittelteil, dessen Schenkel an ihrem Ende
je über einen Querteil in einen Streifen übergehen, aufweist. Die Streifen sind
dabei kürzer als die Schenkel und bilde je eine Rille mit dem diesbezüglichen Schenkel
des Mittelteilsi Um die Streifen greifen jeweils umgebogene Langsrandteile der Innen-
und Außenhaut. An der jeweils gegen überliegenden Längsseite eines Wandelementes
sind die im wesentlichen parallelen Längsränder der Innen- und Außenhaut nach innen
versetzt und weisen einen solchen Abstand voneinander auf, der dem Außenmaß des
Mittelteiles des an der jeweils anderen Längsseite befindlichen Einsatzes etwa gleich
groß ist. Der an einer Längsseite des bekannten Wandelementes vorgesehene Mittelteil
bildet daher ein nutenförmiges Teil, wahrend die nach innen versetzten parallelen
Längsränder von Außen- und Innenhaut an der jeweils anderen Längsseite des Wandelementes
ein zugehöriges federförmiges Teil bilden. Beim Zusammensetzen der bekannten Wandelemente
7.U einer Wand oder Decke wird der federförmige Teil in das durch das Mittenteil
gebildete nutenförmige Teil eingesetzt. Zusätzlich kann bei den bekannten Wandelementen
in jeweils einer der Rillen des Mittelteiles ein Dichtungsstreifen oder eine Dichtungsmasse
eingesetzt werden, wodurch eine gewisse Dichtwirkung an der Verbindungsstelle zweier
Wandelemente erzielt wird. Die gewöhnlich plattenförmig ausgebildeten Wandelemente
können auch die Form eines Eckstückes aufweisen, um einen t)bergang von einer ersten
Wand auf eine dazu senkrecht stehende zweite Wand zu ermöglichen. Zwischen der Innen-
und Außenhaut der bekannten Wandelemente befindet sich eine
Füllung
aus Glaswolle, Schaumkunststoff oder einem anderen, eine Wärmeisolation bewirkenden
Material. Infolge der Ausbildung dieser bekannten Wandelemente und ihrer gegenseitigen
Verbindung an den Längs sehr ten entstehen sowohl auf der außen als auch der Innenwand
sichtbare Stoßstellen, die den ästhetischen Eindruck der Wandfläche beeinträchtigen.
Außerdem sind die wahlweise und zusätzlich vorzusehenden Abdichtungen mittels eines
Dichtungsstreifens oder einer Dichtungsmasse unbefriedigend, besonders dann, wenn
derartige Wandelemente zur Erstellung von Außenwänden oder -decken benutzt werden
sollen.
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Aus der DT-OS 1 609 667 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Herstellung von Wandelementen bekannt, die aus zwei einander gegenüberliegend angeordneten
Profilblechen hergestellt werden. Diese bekannten Wandelemente werden dabei mit
Hilfe der die Wandelemente durch eine Fertigungsstraße fördernden Bördereinrichtung
in einem bestimmten Abstand zueinander gehalten, wahrend im Zwischenraum zwischen
den Profilblechen ein geeignetes Kunststoffmaterial ausgeschäumt wird, das nach
seinem Ausschäumen die Profilbleche in einem bestimmte Abstand zueinander hält.
Die Profilbleche auch dieser bekannten Wandelemente sind dabei so ausgebildet, daß
sie an jeweils einer Längsseite des Wandelementes einen nutenförmigen Teil und an
der jeweils gegenüberliegenden Längs seite des Wandelementes einen federförmigen
Teil bilden. Der federförmige Teil eines Wandelementes greift bei der Verbindung
der Wandelemente jeweils in das nutenförmige Teil eines benachbarten Wandelementes
ein. Beim Zusammenbau auch dieser bekannten Wandelemente
ergeben
sich jedoch ebenfalls von außen sichtbare Stoßstellen. Eine Abdichtung zwischen
den ineinandergleifenden feder- und nutenförmigen Teilen ist bei den bekannten Wandelementen
ebenfalls nicht vorgesehen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein neues Wandelement zu schaffen, das
eine sehr einfache Fertigung erlaubt, die Schaffung von aus diesen Wandelementen
zusammengesetzten Wand- und Deckenflächen ohne sichtbare StoBstellen ermoglicht
und bei einfachstem Konstruktionsaufwand trotzdem eine optimale Abdichtung an den
Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Wandelementen sicherstellt.
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Bei einem Wandelement der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß jede der zum Zusammenfügen benachbarter
Wandelemente geeigneten Längsseiten sowohl einen nuten- als auch einen federförmigen
Teil aufweist, daß jeder federförmige Teil mit einem Dichtungsprofil versehen ist,
das in den zugehörigen nutenförmigen Teil des benachbarten Wandelementes eingreift,
und daß an jeder der Längsseiten die Innen- oder Außenhaut in eine die Längsseite
überragende Blende ausläuft.
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Beim erfindungsgeinäßen Wandelement sind also an jeder der Längsseiten
gleichzeitig sowohl ein nutenförmiges als auch ein federförmiges Teil vorgesehen.
Bei der Verbindung zweier Wandelemente ergibt ach dadurch ein sehr festes und stabiles
Ineinandergreifen zu einen jeweils benachbarter Wandelemente, wobei infolge der
jedem federförmigen Teil zugeordneten Dichtungsprofile eine Dichtung der Verbindungsstellen
bisher nicht gekannter Wirksamkeit sich
ergibt. Dieses rührt daher,
daß an jeder Verbindungsstelle insgesamt zwei Dichtungsprofile vorgesehen sind,
die sowohl einander ala auch die entsprechenden nutenförmigen Teile dichtend berühren.
Zusätzlich ist an jeder Längsseite eines Wandelementes eine Blende vorgesehen, die
jeweils an einer Fläche des Wandelementes-die Verbindungsstelle optisch abdeckt.
Gemaß einer bevorzugten Ausführungsform sinddiese Blenden dabei so ausgebildet,
daß sie gleichzeitig 'jeweils einen nutenförmigen Teil einer Längsseite begrenzen,
wodurch das Dichtungsprofil des in dieses nutenförmige Teil hineinragenden federförmigen
Teils zusätzlich auch noch eine dichtende Beruhrung mit der Blende ausübt, wodurch
die .Dichtungseigenschaften weiter optimiert werden.
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Gemäß in den Unteransprüchen angegebener Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind die einzelnen Wandelemente aus einander im Querschnitt völlig
gleichen Profilflächen herstellbar, die gegeneinander um 180 Grad versetzt sind.
Diese Profilflächen können dabei wahlweise so ausgebildet sein, daß sich plattenförmige
Wandelemente, als Eckstücke oder aber auch als T-Stücke ausgebildete Wandelemente
ergeben, mitte denen in sehr einfacher und ~asthetisch ansprechender Weise Uebergänge
von senkrecht aufeinander zulauf enden Wänden herzustellen sind.
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Die Erfindung wird an Hand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Im einzelnen zeigen: Fig. 1 schematisch zwei Teile von plattenförmigen
Wandelementen, die an einander gegen;iberstehenden Längsseiten miteinander verbunden
sind,
Fig. 2 schematisch ein als Eckstück ausgebildetes erfindungsgemäßes
Wandelement und Fig. 3 ein als T-Stück ausgebildetes erfindungsgemäßes Wandelement.
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In Fig. 1 sind zwei Wandelemente 1A und IB zu erkennen1 die aus Je
einer Außenhaut 2A und 2B und je einer Innenhaut 3A und 33 gebildet sind. Zwischen
Innen- und Ax1Renhaut befindet sich jeweils eine Füllung aus einem geeigneten thermischen
Isoliermaterial 4, wie z.B. Steinwolle, die als anorganisches Material wegen ihrer
großen Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit für derartige Zwecke
besonders geeignet ist. Sowohl die Außenhäute 2A und 2B als auch die Innenhäute
3A und 3B sind Jeweils aus einem im Querschnitt identisch geformten Profil gebildet,
das z.B. aus einem verzinkten Stahlblech, einem lackierten Aluminiumblech oder aber
auch aus Kunststoff gefertigt sein kann. Wie aus der Darstellung in Fig. 1 erkennbar
ist, weist dabei ein 601-ches z.B. die Innenhaut 3B bildendes Profil eine erste
trapezförmige Profilform 5, ein ebenes Flächenteil 6, eine daran anschließende zweite
trapezförmige Profilform 7 und ein daran anschließendes, ebenfalls ebenes Flächenteil
8 auf, das in Fig. 1 an der Innenhaut 3A oder aber der Außenhaut 2B besser zu erkennen
ist, wobei dieses ebene Flächenteil 8 in einer umgebördelten Kante 9 ausläuft. Die
trapezförmige Profilform 5 ist, wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, als Blende ausgebildet,
wobei das Profil über ein Teil der trapezförmigen Profilform 5 zurückgebogen, jeweils
nach innen abgekröpft und schließlich wieder in Richtung der Endkante der Blende
so
umgebogen ist, daß es jeweils einen nutenförmigen Teil 10 bildet,
wobei der jeweils in Richtung des Blendenendes umgebogene Teil 11 einen umgebördelten
Rand aufweist, der dem zuvor erwahnten umgebördelten Rand 9 gegenüberliegt.
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Damit bildet jeweils das Ende der ebenen Profilfläche 8 und der umgebogene
Teil 11 zweier einander gegenüberliegender und jeweils Außen- und Innenhaut bildenden
Profile einen federförmigen Teil 12.
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Dieser federförmige Teil 12 ist jeweils mit einem Dichtungsprofil
13 abgeschlossen, das geeignete Ausnehmungen 14 und 15 aufweist, in die die umgebördelten
Endteile 9 und 11 des ebenen Flächenteils 8 bzw. des nutenförmigen Teils 10 hineinragt.
Nit Hilfe dieser Dichtungsprofile 13 werden die åeweils-Außen- und Innenhaut eineWandelementes
bildenden Profile in einem bestimmten Abstand zueinander zusammengehalten, wobei
sich, wie aus Fig. 1 ohne weiteres vorstellbar ist, an jeder Längsseite eines Wandelementes
ein solches das Wandelement verschließendes Dichtungsprofil 13 befindet.
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Beim Zusammenfügen der in Fig. 1 dargestellten benachbarten Wandelemente
1A und IB greift jeweils ein federförmiges Teil 12 der beiden Wandelemente in ein
nutenförmiges Teil 10 der beiden Wandelemente ein. Dabei berühren sich, wie aus
Fig. 1 deutlich zu erkennen ist, die beiden Dichtungsprofile 13 etwa in der Mitte
und bilden dort eine erste Dichtungsstelle. Jedes Dichtungsprofil berührt aber außerdem
noch den Basisteil eines jeden nutenförmigen Teils 10 an jeweils einer zweiten und
dritten Dichtungsstelle sowie eine zugehörige Blende an vierten und fünften Dichtungsstellen
17 und 18. Eine Außenfläche
der aus erfindungsgemäßen Wandelementen
gebildeten Außenwand ist daher gegenüber der Innenwand an Jeder Verbindungsstelle
der Wandelemente durch insgesamt fünf Dichtungsstellen abgedichtet.
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Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, weist jedes Profil zwei trapezförmige
Profilformen 5 und 7 auf, wobei die trapezförmigen Profilformen 5 jeweils optische
Sichtblenden für die Verbindungsstellen bilden. Selbstverständlich können je nach
Länge der Profile und auch Wandelemente zusätzlich zu der trapezförmigen Profilform
7 noch weitere Profilformen hinzugefügt werden, um durch Auflockerung der durch
die Wandelemente gebildeten Flächen einen besonders äsUhetischen Eindruck zu vermitteln.
Auf jeden Fall sind von außen nach der Verbindung der einzelnen Wandelemente die
Verbindungsstellen nicht mehr erkennbar.
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In Fig. 2 ist ein nach dem gleichen Prinzip ausgebildetes Wandelement
20 dargestellt, das infolge einer rechtwinkeligen Abkröpfung der beiden Profile
21 und 22 die Form eines Eckstückes hat. Auch bei dieser Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Wandelementes sind jedoch die Profile in prinzipiell gleicher Weise ausgebildet,
wobei wiederum trapezförmige Profilformen 5 Blenden für die Verbindungsstellen an
den Längsseiten bilden und Dichtungsprofile 13 zum Zusammenhalten der beiden Profile
21 und 22 vorgesehen sind. Auch diese Dichtungsprofile 13 greifen dabei wieder in
entsprechende nutenförmige Teile an das Wandelement 20 anschließender und in Fig.
2 nicht gezeigter weiterer Wandelemente ein. Nit Hilfe dieses Eckstückes ist eine
konstruktiv einfache und einen ästhetischen Anblick vermittelnde Verbindung von
senkrecht aufeinander
zulaufenden Wänden möglich.
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In Fig. 3 ist ein als U-Stück ausgebildetes Wandelement 30 dargestellt,
das in wiederum prinzipiell gleicher Weise aufgebaut ist, wie auch die in den Fig.
1 und 2 gezeigten Wandelemente. Das 2-förmige Wandelement 30 ist dabei aus drei
Profilen 31, 32, 33 zusammengesetzt, die wiederum mit Hilfe von Dichtungsprofilen
13 mit dem gewünschten Abstand zueinander zusammengehalten sind.
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Die Ausbildung der einzelnen Längsseiten auch dieses Wandelementes
30 ist gleich der bei den bereits beschriebenenWandelementen, so daß diese hier
nicht weiter erläutert werden. Das U-förmig ausgebildete Wandelement ist für eine
konstruktiv einfache und optisch ästhetische Verbindung einer durchlaufenden Wand
mit einer senkrecht auf diese treffenden Trennwand geeignet.
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Sowohl bei der Verbindung der in Fig. 1 dargestellten plattenförmigen
Wandelemente als auch der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Wandelemente greifen
jeweils die federförmig ausgebildeten Teile 12 in die nutenförmig ausgebildeten
Teile 10, wobei zusätzlich noch die trapezförmigen und als Blenden wirkenden Profilformen
5 über die jeweils benachbarten Innen- bzw. Außenflächen der einzelnen Wandelemente
greifen. Infolge dieses mehrfach verzahnten Ineinandergreifens der einzelnen Wandelemente
an den Verbindungsstellen ist ein mechanisch fester Zusammenhalt sowohl der einzelnen
Wandelemente als auch der jeweils die Außenflächen und Innenflächen bildenden Profile
selbst dann noch gewährleistet, wenn die Dichtungsprofile 13 z.B. infolge eines
Brandes verbrennen oder schmelzen sollten, so daß kein mechanischer
Zusammenhalt
der einzelnen Profile für jedes Wandelement für sich mehr gewährleistet ist. Durch
die Verbindung der einzelnen Wandelemente miteinander werden aber selbst in diesem
Fall die einzelnen Profile aller Wandelemente untereinander zusammengehalten. Auch
im Falle eines Br-andes, bei denen die Dichtungsprofile verbrennen oder schmelzen
können, bleiben daher die aus den erfind'a:ngsgemäßen Wandelementen aufgebauten
Wände stehen.
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Die einzelnen Wandelemente sind sehr einfach zu fertigen, da sie,
abgesehen von den in Fig. 2 und 3 dargestellten Eck- und U-Stücken, aus einander
völlig identischen Profilteilen, wie z.B. Profilblechent hergestellt werden.
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Zur Bildung eines einzelnen plattenförmigen Wandelment,es werden dabei
jeweils zwei identisch geformte Profilflächen gegenseitig um 180 Grad versetzt gegenüberliegend
angeordnet, wonach sie mit Hilfe der Dichtungsprofile 13 miteinander verbunden werden.