DE2261819C2 - Bidirektionaler Thyristor - Google Patents
Bidirektionaler ThyristorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen bidirektionalen Thyristor mit einem Halbleiterplättchen, in welchem zwischen
dessen zwei ebenen Hauptflächen durch eine Mittelschicht des einen Leitungstyps, zwei daran angrenzende
Außenschichten des entgegengesetzten Leitungstyps und je eine Zone des einen Leitungstyps, welche in jeder
Außenschicht an der jeweiligen Hauptfläche an je einer
2261 S19
Seite einer durch die Mittelpunkte der Hauptflächen gelegten Symmetrieebene ausgebildet ist, zwei nebeneinanderliegende
Vierschicht-Strukturen vom npnp- bzw. pnpn-Typ gebildet werden, und in welchem in der
ersten Außenschicht an der dazugehörigen ersten Hauptfläche zusätzlich zur ersten Zone an dar die crE'ö
Zone riicht enthaltenden Seite der Symnietrieebene eine
zweite Zone des einen Leiiungstyps vorhanden ist, sowie in der zweiten Außenschicht an der dazugehörigen
zweiten Hauptfläche zusammenhängend mit der Zone tire. ύπε'<. Lsitungstyps an der diese Zone nicht
enthaltenden Seite der Symmetrieebene ein vollflächiger Zonenbereiich desselben Leitungstyps vorgesehen
ist, und mit zwei metallischen Hauptelektroden und einer metallischen Steuerelektrode, von denen jede
zumindest ein Gebiet einer der genannten Zone sowie ein an sie angrenzendes Gebiet der Außenschicht
bedeckt, wie er aus der DE-AS 17 64 821 bekannt ist.
Ein derartiger bidirektionaler Thyristor kann unabhängig von der Polarität der an die Hauptelektroden
angelegten Betriebsspannung durch einen Steuerstrom in den leitenden Zustand geschaltet werden. Der
Steuerstrom wird durch Anlegen einer Spannung an die Steuerelektrode erhalten, wobei für das Zünden des
Thyristors auch die Polarität der Steuerspannung unmaßgeblich ist. Damit sind für bidirektionale Thyristoren
vier Anschlußmöglichkeiten oder vier Betriebsweisen gegeben, und zwar erste Hauptelektrode positiv,
zweite Hauptelektrode negativ und Steuerelektrode bezüglich der ersten Hauptelektrode entweder positiv
oder negativ und erste Hauptelektrode negativ, zweite Hauptelektrode positiv und Steuerelektrode bezüglich
der ersten Hauptelektrode wieder entweder positiv oder negativ. Die beiden Hauptelektroden und die
Steuerelektrode bedecken je eine p-leitende und eine η-leitende Zone des Thyristorhalbleiterkörpers. Die von
der Zone der Steuerelektrode injizierten Ladungsträger fließen als Steuerstrom zumindest zum Teil zu der Zone
einer Hauptelektrode ab, wobei die Stärke des Steuerstromes durch den Widerstand des von den
Ladungsträgern durchflossenen Bereiches einer Zone des Thyristorhnlbleiterkörpers bestimmt ist Dieser
Zonenbereich muß einen Widerstandswert haben, bei dem der Steuerstrom eine zum Zünden des Thyristors
ausreichende Stärke hat Im allgemeinen wird deshalb der Widerstandlsbereich im Thyristorhalbleiterkörper
derart festgelegt, daß ein elektrischer Widerstand in nachfolgenden Fertigungsprozessen beispielsweise
durch Ätzen, Aussetzen einer Umgebungsatmosphäre oder auch durch Bilden von Nebenschlüssen zwischen
aneinandergrenxenden Zonen beeinflußt werden kann.
Es ist in der Praxis bekannt, daß bei einem bidirektionalen Thyristor, dessen n- und p-leitende
Zonen im Halbleiterplättchen angeordnet sind, in das Halbleiterplättclhen au der einen Stirnfläche zwischen
den der einen Hauptelektrode zugeordneten Zonen und den der Steuerelektrode zugeordneten Zonen eine Rille
eingeätzt werden muß. Aus schaltungstechnischen Gründen ist es vorteilhaft und erwünscht, daß ein
bidirektionaler Thyristor für alle vier Betriebsarten praktisch gleiche Zündempfindlichkeit hat, d. h. daß die
zum Zünden des Thyristors in den vier Betriebsarten benötigten Stärken des Steuerstromes und damit die
Werte des elektrischen Widerstandes der Widerstandsbereiche
praktisch gleich sind oder zumindest in der
gleichen Größenordnung liegen. Um das zu erreichen, ist es allgemein üblich, die Rillen mit auf ihrer Länge
variierender Breite und liefe zu ätzen, so daß die Nebenschlußwiderstände tier verschiedenen Widerstandsbereiche
bei dem jev/dläg'··- i'hyristoi pra^sc'i
•«!eich sind. Bei der Fabrikation soieiier bidireiuimvcler
7iK~-stofen ist das zusätzliche Arbeitsprozesse erfordernde
Einätzen der Rillen sehr aufwendig.
L':i der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ii.ir,i
demgegenüber darin, den bekannten bidirektionalen Thyristor der eingangs beschriebenen Art so weiterzubilden,
daß in allen Betriebsarten etwa die gleiche Zündspannung ausreicht, ohne daß dabei zu deren
Herstellung zusätzliche Arbeitsprozesse erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in der ersten Außenschicht die zweite Zone
des einen Leitungstyps und ein daran grenzendes Gebiet dieser Außenschicht ringsum zu einem Teil von
der ersten Zone des einen Leitungstyps und zum anderen Teil von einer mit dieser zusammenhängenden
und den gleichen Leitungstyp aufweisenden bandförmigen Nebenzone eingeschlossen ist, daß der Außenrand
des vollflächigen Zonenbereichs in LLs.ge und Form
dem Außenrand der Nebenzone gleich ist ur»J daß beide Außenränder derart angeordnet sind, daß sich in allen
Betriebsarten gleich lange Strompfade ergeben, an denen jeweils der die für die Zündung des Thyristors
erforderliche Ladungsträger-Injektion auslösende Spannungsabfall entsteht
Da bei dem erfindungsgemäßen Thyristor die Nebenzone gleichzeitig mit der ihr zugehörigen Zone
des Leitungstyps der Mittelschicht im Halbleiterplättchen erzeugt werden kann, sind bei der Herstellung der
erfindungsgemäßen bidirektionalen Thyristoren keine zusätzlichen Ätzprozesse erforderlich.
Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Thyristors sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis
10.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung ausführlich erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 a bis Ic in der Sicht von oben, im Schnitt und in
der Sicht von unten ein für ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen bidirektionalen Thyristors dotiertes
und mit Anschlußelektroden belegtes Halbleiterplättchen,
Fig.2 die IV-Kennlinie eines bidirektionalen Thyristors,
F i g. 3a und 3b in Aufsicht und im Schnitt ein kreisrundes Halbleiterplättchen mit einem gegenüber
der Ausführung nach den Fig. la ... Ic leicht abgeändertem Zonenaufbau und
F i g. 4a ... 4c in der Sicht von oben, im Schnitt und in Sicht von unten ein dotiertes quadratisches Halbleiterplättchen.
Be; d(.m Ausführungsbeispiel nach den Fig. la, Ib
und Ic ist ein kreisrundes Halbleiterplättchen 1 mit planparallelen Hauptfüchen 2 und 3 vorgesehen, dessen
Durchmesser z. B. 5 mm und dessen Dicke z. B. 220 μΐη
beträgt Das Plättchen 1 möge aus n-leitendem Silizium-Einkristall mit dem spezifischen Widerstand
von z. 9.20 Clcm hergestellt sein. Durch Eindiffundieren
von Akzeptormaterial wie etwa von Gallium- oder Boratomen, ·«' an den beiden PlättchensurnHächen je
eine p-leitende Außenschicht 5, 6 gebildet, die rund 50 μΐπ dick ist, sr faZ /wischen den beiden Hauptflächen
2, 3 dec mibHterplättchens drei Schichten
übereiiiarideriiegen, von welchen die mittlere Schicht 4
η-leitend und die beiden Außenschichten 5 und 6 D-ieitend «sinr1- Die beiden Dn-ÜberEanesflächen oder
pn-Übergangsschichten 16 und 17 erstrecken sich
hierbei bis in die Mantelfläche des Plättchens. Die Außenschleifen 5 und 6 werden vorteilhaft an den
Stirnflächen 2 und 3 höher dotiert als an den Über.üangsflächen 16 und 17. In einem weiteren
Diffuiiionsvorgang sind in den beiden Außenschichten 5
und B an deren Stirnfläche 2 bzw. 3 liegende hochdotierte Zonen 7, 10 und 8 gebildet. In der
Zeichnung ist der Leitfähigkeitstyp einer Schicht oder Zone: in Klammern nach deren Bezugszeichen angege- to
ben, wobei eine hohe Dotierung, wie üblich, durch ρ * b/w. η + angegeben ist. Die auf der unteren Stirnfläche 3
des Plättchens 1 liegende hochdotierte ρf-leitende
Zone· B hat die Form eines halben Kreisringes (F i g. Ic),
der bei dem 5-mm-Plättchen dieses Ausführungsbeispieles
einen großen Radius von 2,25 mm und einen kleinen Radius von 0,75 mm hat und auf der kreisrunden
Stirnfläche 3 konzentrisch angeordnet ist, so daß sich die swraden Randteile 8a der ρ+ -Zone 8 längs eines
Durchmessers der Stirnfläche 3 erstrecken und sich die
Zone 8 auf der einen Hälfte, in der Zeichnung auf der linkem Hälfte des durch eine Symmetrieebene 5 in zwei
Hälften aufgeteilt gedachten Plättchens befindet. An der oberen Hauptfläche 2 sind zwei p + -leitende Zonen 7
und 10 vorhanden. Die eine Zone 7 entspricht in Größe « und Form der Zone 8 auf der unteren Hauptflache 3,
liegt jedoch rechts der Symmetrieebene 5, alco auf der
rechten Plättchenhälfte. Die zweite ρ+ -leitende Zone 10
auf der oberen Hauptfläche 2 hat die Form eines HaIbIkreises mit einem Radius von 0,45 mm und befindet
sich Huf der linken Plättchenhälfte, wobei der Mittelpunkt der halbkreisförmigen Zone 10 mit dem
Mittelpunkt der Hauptfläche 2 zusammenfällt, so daß die geraden Randteile der beiden p + -leitenden Zonen 7
und ItI Auf einem Durchmesser der Hauptfläche 2 in der js
genannten Symmetrieebene Sliegen.
In den Hauptflächen 2 und 3 der beiden p-leitenden
Außenschichten 5 und 6 des Halbleiterplättchens 1 grenzi an jede der p + -leitenden Zonen 7, 10 und 8 eine
hochdotierte η+ -leitende Zone 9, 11 und 12. Auf der
unteren Hauptfläche 3 bedecken die p + -leitende Zone 8 und die η+ -leitende Zone 12 ein kreisförmiges Gebiet,
das den bereits erwähnten Radius von 2,25 mm hat. Die n + -leilende Zone 12 auf der Hauptfläche 3 hat demnach
die Form von zwei aneinanderliegenden Halbkreisen, von denen der große einen Radius von 2,25 mm und der
kleine einen Radius von 0,75 mm hat (Fig. Ic), wobei
das große halbkreisförmige Gebiet der n + -Zone 12 in Fig. Ic rechts und das kleine halbkreisförmige Gebiet
12' dieser Zone links der Symmetrieebene 5 liegt. An der oberen Hauptfläche 2 ist der links der Symmetrieebene
S liegenden halbkreisförmigen p+-leitenden Zone 10 auf der rechten Plättchenhälfte eine ebenso
große halbkreisförmige η+-leitende Zone 11 zugeordnet,
so daß beide Zonen 10 und 11 zusammen ein in der Mitte der Hauptfläche 2 liegendes kreisförmiges Gebiet
mit einem Radius von 0,45 mm einnehmen, das durch die Symmetrieebene S halbiert ist Die andere n+-leitende
Zone '.·> der oberen Hauptfläche 2 entspricht in Größe
und Form im wesentlichen der n+-leitenden Zone 12 auf der unteren Hauptfläche, setzt sich jedoch nicht aus
zwei halbkreisförmigen Gebieten wie die Zone 12, sondern aus zwei Kreisringhälften zusammen, von
welchen die auf der linken Plättchenhälfte liegende große Kreisringhälfte einen großen Radius von 2^5 mm
und einen kleinen Radius von 0,55 mm und die auf der
rechtem Plättchenhälfte liegende kleine Kreisringhälfte einen großen Radius von 0,75 mm und einen kleinen
Radius von 0,55 mm hat. so daß auf der oberen Hauptfläche 2 ein kreisrundes Gebiet 18 (Radius
0,55 mm) der p-leitenden Außenschicht 5 ringsum von der η +-leitenden Zone 9 und deren kreisbogenförmigen
Nebenzone 9' umgeben ist (Fig. la), wobei in dem Gebiet 18 die ρ * -leitende Zone 10 und die η+ -leitende
Zone 11 liegen. Diese η * -leitenden Zonen 9, 9', 11 und
12 sind rund 25 μιτι tief und nach einem üblichen
Verfahren z. B. durch Maskierung der betreffenden Stellen am Halbleiterplättchen und Eindiffundieren von
Fremdatomen, wie beispielsweise von Phosphoratomen hergestellt. Die p*- und η *-Zonen können auch im
Epitaxialverfahrcn hergestellt werden.
Nachdem in dem Plättchen 1 die Schichten und Zonen gebildet sind, werden die Stirnflächen 2 und } mit
Metallschichten als Anschlußelektroden 13, 14, 15 belegt. Die Belegung erfolgt nach einem üblichen
Verfahren, z. B. durch Elektroplattierung oder Aufdampfen von Metall im Hochvakuum. Die untere
Hauptfläche 3 erhält eine kreisrunde Metallschicht, die die eine Hauptelektrode 15 des bidirektionalen Thyristors
bildet und deren Radius etwas kleiner ist als der Radius der p + -leitenden Zone 8 und der n + -leitenden
Zone 12 und die bis auf einen schmalen Rand beide Zonen 8 und 12 bedeckt. Die obere Hauptfläche 2 erhält
eine kreisringförmige Metallschicht, die die andere Hauptelektrode 13 des bidirektionalen Thyristors bildet
und d>a. bis auf einen schmalen inneren und äußeren
Rand die p + -leitende Zone 7 und die n + -leitende Zone 9 sowie dereii Nebenzone 9' bedeckt. Die mittlere
ρ+ -leitende Zone 10 und die η+ -leitende Zone 11 sind
mit einer kreisrunden Metallschicht bedeckt, die die Steuerelektrode 14 des Thyristors bildet.
Wie in der Halbleitertechnik üblich, können viele solcher Elemente auf einer großen Halbleitcrplatte
hergestellt werden. Nach c .: Aufbringen der Metallschichten, d.h. der Elektroden 13, 14, 15 wird dann die
Platte in die einzelnen Elemente aufgeteilt. Bei jedem Element werden an den Elektroden 13, 14, 15
Anschlußdrähte befestigt und das derart vorbereitete Element wird in einer metallischen Halter oder einen
aus Isoliermaterial bestehenden und mit einer Metallschicht überzogenen Halter montiert, was hier im
einzelnen, da herkömmlich, nicht näher erläutert werden brauch!.
Fig. 2 zeigt die IV-Kennlinie eines bidirektionalen
Thyristors. Ein solches Schaltelement arbeitet im ersten Quadranten \Q und im dritten Quadranten IHQ des
IV-Achsenkreuzes. Erreicht die an die Haupieiektroden
13, 15 angelegte Betriebsspannung die Durchbruchspannung Vg, so zündet der Thyristor. Er bleibt °->
lange im leitenden Zustand, bis der Strom unter die Haitestromstärke Ih absinkt. Bei dem Arbeiten im
ersten Quadranten IQ ist die Hauptelektrode 13 (Fig. Ib) auf der oberen Stirnfläche negativ und die
Hauptelektrode 15 auf der unteren Stirnfläche 3 positiv. Bei einer solchen Polarität der angelegten Spannung
werden von der n+-leitenden Zone 9 Elektronen und von der p+-Ieitenden Zone 8 Defektelektronen (Löcher)
zur Mittelschicht 4 hin injiziert. In diesem Falle ist die η+-Zone 9 der η-Emitter (der sogenannte »Erst-Quadrant
η-Emitter«) und die p+-Zone 8 der p-Emitter (der »Erst-Quadrant p-Emitter«).
Bei dem Arbeiten im dritten Quadranten UlQ ist die
Hauptelektrode 13 auf der oberen Stirnfläche 2 positiv und die Hauptelektrode i5 auf der unieren Stirnfläche 3
negativ. Bei dieser umgekehrten Polarität der angelegten Betriebsspannung ist die η+-leitende Zone 12 auf
der unteren Stirnfläche 3 der η-Emitter (der »Dritt-Quadrant η-Emitter«) und injiziert Elektronen, während
die p + -leitende Zone 7 der Defektelektronen (Löcher) injizierende p-Emitter(der »Dritt-Quadrant p-Emitter«)
isl. Bei dem Betrieb im ersten wie auch im dritten Quadranten kann der bidirektionale Thyristor durch
eine an die Steuerelektrode 14 angelegte Zündspannung gezü *■ iet werden, die bezüglich der an der Hauptelektrode
13 liegenden Spannung sowohl positiv als auch negativ sein kann.
Wird beim Betrieb im ersten Quadranten an die Steuerelektrode 14 eine Zündspannung gelegt, die in
bezug auf die Spannung der Hauptelektrode 13 positiv ist, so fließt in der p-leitenden Schicht 5 ein Strom von
der ρ+ -Zone 10 zu den kreisbogenförmigen Rand ABC der ρ+ -Zone 7. Wenn der Spannungsabfall unterhalb
der n'Nebenzone 9' einige Zehntel Volt erreicht hat,
werden von dieser η+-Nebenzone 9' Elektronen
ausreicht, um die sperrende Wirkung der Sperrschicht 16 zwischen der p-leitenden Schicht 5 und der
η-leitenden Schicht 4 aufzuheben, zündet der Thyristor und schaltet in den leitenden Zustand, wobei der
Hauptstrom von der η+ -Zone 9 durch die p-leiter.de
Schicht 5, die η-leitende Schicht 4 und die p-leitende Schicht 6 zur ρ + -Zone 8 fließt.
Wird beim Betrieb im ersten Quadranten an die
Steuerelektrode 14 eine bezüglich der Spannung an der Hauptelektrode negative Spannung gelegt, so werden
von der η+ -Zone Il Elektronen in die p-leitende Schicht
5 abgegeben und der von der η+ -Zone U. der p-leitenden Schicht 5, der η-leitenden Schicht 4 und der
p + -Zone 8 gebildete Thyristor schaltet in den leitenden Zustand. Der Strom durch diesen Thyristor ist von der
Impedanz der Zünd- oder Steuerschaltung bestimmt. Die von der η+ -Zone 11 abgegebenen überschüssigen
Elektronen fließen als Überschußstrom zur Hauptelektrode 13 ab und zwar quer durch die p-leitende Schicht 5
in Richtung auf den Kreisbogen ABC, wobei sie unten an der n + -Nebenzone 9' vorbeifließen. Ist der
Überschußstrom so weit angestiegen, daß der Spannungsabfall unterhalb der η+ -Nebenzone 9' einige
Zehntel Volt erreicht, so werden von der η ·· -Nebenzone
9' Elektronen injiziert und der von der η *-Zone 9, der p-leitenden Schicht 5, der η-leitenden Schicht 4 und der
p + -Zone 8 gebildete (Haupt-)Thyristor schaltet in den leitenden Zustand.
Ist der bidirektionale Thyristor für einen Betrieb im dritten Quadranten geschaltet, d. h. ist Hauptelektrode
13 der oberen Stirnfläche 2 positiv und die Hauptelektrode 15 der unteren Stirnfläche 3 negativ vorgespannt,
und liegt an der Steuerelektrode 14 eine Steuerspannung, die in bezug auf die Spannung an der
Hauptelektrode 13 positiv ist, so fließt von der ρ+-Zone
10 ein Steuerstrom zur Hauptelektrode 13, und zwar wieder unter der n+-Nebenzone 9' vorbei und in
Richtung auf den Kreisbogen ABC hin. Hat der
rflfektivwert des Durchlaßstromes:
oicuciit,^_ · .:~>
Retrieb in Quadrant:
und Polarität der Steuerelektrode:
Spannungsabfall unterhalb der η+ -Nebenzone 9' einige
Zehntel Volt erreicht, so werden von dieser Zone 9' Elektronen in die p-leitende Schicht 5 abgegeben. Die
Elektronen erreichen die Sperrschicht 16 zwischen der p-leitenden Schicht 5 und der η-leitenden Schicht 4 und
machen die η-leitende Schicht 4 in bezug auf die p-leitende Schicht 5 noch negativer, so daß die
p-leitende Schicht 5 Defektelektronen (Löcher) in die η-leitende Schicht 4 abgibt. Diese Defektelektronen
ίο ihrerseits erreichen die Sperrschicht 17 zwischen der
η-leitenden Schicht 4 und der p-leitenden Schicht 6 und machen die p-leitende Schicht 6 positiver als die
η *-Zone 12 an der unteren Stirnfläche 3, so daß von
dieser η '-/.one 12 nun Elektronen in die p-leitende
ii Schicht 6 injiziert werden und der aus der η f-Zone 12.
der p-leitenden Schicht 6, der η-leitenden Schicht 4 und der ρ'Zone 7 bestehende (Haupt )Thyristor in den
leitenden Zustand schaltet.
!s! bp! d?m Rp'nph im rlriltpn QnaHrantpn flip an der
.'(I Steuerelektrode 14 anliegende Spannung negativ in
bezug auf die Spannung der Hauptelektrode 13. so werden von der n + -Zone 11 Elektronen in die p-leitende
Schicht 5 injiziert, die sich hinter der Sperrschicht 16 zwischen der p-leitenden Schicht 5 und der n-leitenden
Schicht 4 ansammeln und letztere, d. h. die n-leitende Schicht 4 in bezug auf die p-leitende Schicht 5 noch
negativer machen, so daß die p-leitcnde Schicht 5 nun Defektelektronen (Löcher) in die η-leitende Schicht 4
abgibt. Die sich hinter der Sperrschicht 17 zwischen der η-leitenden Schicht 4 und der p-leitenden Schicht 6
ansammelnde Defektelektronen (Löcher) fließen durch die p-leitende Schicht 6 in Richtung des Kreisbogens
DCF(FJg. Ic) zur Hauptelektrode 15 ab. Erreicht der
Spannungsabfall oberhalb der n + -Zone 12 einige
S5 Zehntel Volt, so werden von der n + -Zone 12 Elektronen
in die p-leitende Schicht 6 injiziert und der aus der η+ -Zone 12, der p-leitenden Schicht 6, der n-leitenden
Schicht 4 und der ρ + -Zone 7 bestehende (Haupt-)Thyristör
schaltet in den leitenden Zustand.
*o In allen vier Fällen, d. h. beim Betrieb im ersten
Quadranten mit gegenüber der Hauptelektrode 13 positiver oder negativer Steuerelektrode 14 und beim
Betrieb im dritten Quadranten mit ebenfalls gegenüber der Hauptelektrode 13 positiver oder negativer
■»5 Steuerelektrode 14, erfolgt das Zünden des bidirektionalen
Thyristors durch eine Ladungsträger-Injektion von einer Emitterzone, die durch den Spannungsabfall (IR)
auf einem von der Mitte einer Stirnfläche 2, 3 radial zu einem Kreisbogen ABC bzw. DEF führenden Strompfad
ausgelöst wird. Da die Kreisbögen ,4SCund DEf
gleiche Radien haben, sind in allen vier Fällen die Strompfade gleich lang, so daß die zum Zünden
erforderliche Stärke des Steuerstromes für alle vier Fälle zumindest in der gleichen Größenordnung liegt.
Entsprechend den vorstehenden Ausführungen hergestellte Thyristoren wiesen beispielsweise folgende
Kennwerte auf:
= 1OA
1
/G = 10 mA 15 mA 12 mA 14 mA
Die F i g. 3a und 3b zeigen in Aufsicht und Querschnitt einen gegenüber der Ausführung nach den F i g. 1 a, 1 b,
Ic etwas abgeänderten bidirektionalen Thyristor. Die auf der oberen Hauptfläche 2 befindliche mittlere ρ+-leitende Zone 20 hat hier nicht die Form eines Halbkreises wie in F i g. 1 a, sondern von zwei in der
Symmetrieebene 5 aneinanderliegenden Halbkreisen, von denen der in Fig.3a linke Halbkreis wieder einen
Radius von 0,45 mm und der rechte einen Radius von etwa 0,2 mm hat. Die an diese p + -leitende ?one 20
angrenzenden η+ -leitende Zone 21 hat bei dieser Ausführung die Form eines halben Kreisringes mit dem
Außenradius von 0,45 mm und dem Innenradius von etwa 0,2 mm. Die beiden Zonen 20 und 21 sind mit einer
Metallschicht beaeckt, die die Steuerelektrode 14 des Thyristors bildet. Im übrigen Stimmt diese Ausführung
mit dem Thyristor der Fig. la, Ib, Ic überein, was durch
die gleichen Bezugszeichen für die einander entsprechenden Schichten und Zonen angedeutet ist. Es ist
bereits erwähnt worden, daß es in der Serienfabrikation üblich ist, auf einer größeren Halbleiterplatte gleichzeitig
viele Halbleiterelemenie herzustellen. Da die Platte nach dem Aufbringen der Metallschichten für die
Anschlußelektroden in die einzelnen Halbleiterelemente zerschnitten wird, wird meist wegen der leichteren
Bearbeitung eine quadratische oder rechteckige Form der Halbleiterelemente bevorzugt. Die Fig.4a, 4b, 4c
zeigen ein entsprechendes Austührungsbeispiei tür einen bidirektionalen Thyristor nach der Erfindung mit
quadratischer oberer Hauptfläche 2 (Fig. 4a) und ebensolcher unterer Hauptfläche 3 (Fig. 4c). Wie bei
den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen weist das Halbleiterplättchen zwei p-leitende Außenschichten
5 und 6 und eine η-leitende Mittelschicht 4 auf (Fig. 4b). Auf der unteren Hauptfläche 3 (F i g. 4c) liegt
in der Zeichnung links der Symmetrieebene 5 die P + -leitende Zone 8 in Form eines halben Quadrates mit
einer mittlere; Ausnehmung, die ebenfalls die Form eines halben Quadrates mit einer halben Kantenlänge
von z. B. 0,75 mm, die dem kleinen Radius bei den vorstehend beschriebenen kreisrunden Ausführungen
entspricht. Die rechte Hälfte der Stirnfläche 3 und die auf der linken Hälfte befindliche Ausnehmung der
p + -Zone 8 erfüllt die n + -!eitende Zone 12. Beide Zonen
8 und 12 sind mit einer Metallschicht als Hauptelektrode
ίο 15 bedeckt. Auf der oberen Stirnfläche 2 (Fig.4a)
befindet sich links der Symmetrieebene S die η + -leitende Zone 9 und rechts die p*-leitende Zone 7. Die
n+-Zone 9 weist wiederum die in der rechten Hälfte liegende Nebenzone 9' auf, die hier in Form eines halben
quadratischen Rahmens ausgebildet ist und zusammen mit der Zone 9 ein quadratisches Gebiet 18 der
p-leitenden Außenschicht 5 einschließt. Auf dem p-leitenden Gebiet 18 befinden sich die mittleren
p + -leitende Zone 20 und n + -leitende Zone 21, auf die
λι die Steuerelektrode 14 äüiiicgi. Die π * -iCücnuC t-onc *.·
hat hier, ähnlich wie bei der Ausführung nach F i g. 3a, die Form eines halben quadratischen Rahmens. Sie
könnte natürlich auch entsprechend der Ausführung nach Fig. la die Fläche eines Rechteckes einnehmen.
Die p +-leitende Zone 7 und die η «-leitende Zone 9 sind
mit der anderen Hauptelektrode 13 des Thyristors bedeckt. Beim Zünden des Thyristors laufen die bereits
beschriebenen Vorgänge ab.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Bidirektionaler Thyristor mit einem Halbleiterplättchen,
in welchem zwischen dessen zwei ebenen Hauptflächen durch eine Mittelschicht des einen
Leitungstyps, zwei daran angrenzende Außenschichten des entgegengesetzten Leitungstyps und je eine
Zone des einen Leitungstyps, welche in jeder Außenschicht an der jeweiligen Hauptfläche an je
einer Seite einer durch die Mittelpunkte der Hauptflächen gelegten Symmetrieebene ausgebildet
ist, zwei nebeneinanderliegende Vierschicht-Strukturen vom npnp- bzw. pnpn-Typ gebildet werden,
und in welchem in der ersten Außenschicht an der dazugehörigen ersten Hauptfläche zusätzlich zur
ersten Zone an der die erste Zone nicht enthaltenden Seite der Symmetrieebene eine zweite Zone des
einen Leitungstyps vorhanden ist, sowie in der zweiten Außenschicht an der dazugehörigen zweiten
Hauptfläche zusammenhängend mit der Zone des einen Leitungstyps an der diese Zone nicht
enthaltenden Seite der Symmetrieebene ein voliflächiger
Zonenbereich desselben Leitungstyps vorgesehen ist, und mit zwei metallischen Hauptelektroden
und einer metallischen Steuerelektrode, von denen jede zumindest ein Gebiet einer der
genannten Zonen sowie ein an sie angrenzendes Gebiet der Außenschicht bedeckt, dadurch
gekennzeichnet, daß in der ersten Außenschicht (5) die zweite Zone (11, 21) des einen
Leitungstyps und ein daran grenzendes Gebiet (18, 10,20) die· ^r Außenschicht (5) ringsum zu einem Teil
von der ersten Zone (9) de* einen Leitungstyps und
zum anderen Teil von einer mit dieser zusammenhängenden und den gleichen Leitungstyp aufweisenden
bandförmigen Nebenzone (9') eingeschlossen ist, daß der Außenrand (DEF) des vollflächigen
Zonenbereichs (12') in Länge und Form dem Außenrand (ABC)der Nebenzone (9') gleich ist und
daß beide Außenränder derart angeordnet sind, daß sich in allen Betriebsarten gleich lange Strompfade
ergeben, an denen jeweils der die für die Zündung des Thyristors erforderliche Ladungsträger-In;ektion
auslösende Spannungsabfall entsteht.
2. Thyristor nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Zonen (9, 9', 11; 21, 12, 12') des
Leitungstyps der Mittelschicht (4) hochdotiert sind.
3. Thyristor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jede hochdotierte Zone (9,9', 11 j 21,
12, 12') des Leitungstyps der Mittelschicht (4) seitlich, an der betreffenden Hauptfläche (2, 3)
freiliegend, eine hochdotierte Zone (7,10; 20,8) des
Leitungstyps der Außenschichten (S, 6) angrenzt, daß die Steuerelektrode (14) und die Hauptelektroden
(13, 15) jeweils außer dem von ihnen kontaktierten Gebiet einer der den Leitungstyp der
Mittelschicht (4) aufweisenden hochdotierten Zone (9, 11, 21, 12, 12) noch die an diese Zone jeweils
seitlich angrenzende, den Leitungstyp der Außenschichten (5, 6) aufweisende hochdotierte Zone (7, βο
10, 20, 8) bedeckt und daß die die erste Zone (9) bedeckende Hauptelektrode (13) deren Nebenzone
(9') bedeckt.
4. Thyristor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der die erste Zone (9) enthaltenden
Seite der Symmetrieebene (9) die der zweiten Zone (11, 21) zugehörige hochdotierte, den Leitungstyp
der Außenschichten (5, 6) aufweisenden Zone (10,
20) sowie die den Leitungstyp der Außenschichten aufweisende an der zweiten Hauptfläche (3)
freiliegende hochdotierte Zone (8) und auf der die zweite Zone (U, 21) enthaltenden Seite der
Symmetrieebene (S) die Nebenzone (9') der ersten Zone (9) und die dieser zugehörige hochdotierte
Zone (7) des Leitungstyps der Außenschichten (S, 6) liegen.
5. Thyristor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nebenzone (9') an der ersten Hauptfläche (2) die Form eines halben Kreisringes
und der Zonenbereich (12') der an der zweiten Hauptfläche (3) befindlichen Zone (12) mit dem
Leitungstyp der Mittelschicht (4) die Form eines Halbkreises mit einem dem Außenradius der
kreisringförmigen Nebenzone (9') gleichen Radius hat, und daß an der ersten Hauptfläche (2) die den
Leitungstyp der Mittelschicht (4) aufweisende zweite Zone (11,21) zusammen mit der ihr zugehörigen, den
Leitungstyp der Außenschichten (5,6) aufweisenden hochdotierten Zone (10, 20) eine kreisrunde Fläche
bedecken, deren Radius kleiner als der Innenradius
der kreisringförmigen Nebenzone (9') ist.
6. Thyristor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Zone (11) des Leitungstyps
der Mittelschicht (4) die Form eines Halbkreises hat
7. Thyristor nach Anspruch 5r dadurch gekennzeichnet,
daß Jie zweite Zone (21) des Leitungstyps der Mittelschicht (4) die Form eines halben
Kreisringes hat
8. Thyristor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Leitungstyp der Mittelschicht (4) aufweisende zweite Zone (21) zusammen mit der
ihr zugehörigen den Leitungstyp der Außenschichten (5, 6) aufweisenden hochdotierten Zone (20) an
der ersten Hauptfläche (2) eine rechteckige oder quadratische Fläche bedecken, deren Seitenhalbierende
in der Symmetrieebene (S) liegt, daß die Nebenzone (9') die Form eines halben rechtwinkligen
Rahmens für die genarm. · Fläche hat, und daß an der zweiten Hauptfläche (3) der Zonenbereich
(12') der den Leitungstyp der Mittelschicht (4) aufweisenden Zone (12) eine Fläche einnimmt, die in
Größe und Form gleich der durch den Außenrand (A', B'. C) der Nebenzone (9') und deir Symmetrieebene (^begrenzten Fläche ist.
9. Thyristor nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Leitungstyp der Mittelschicht (4) aufweisende zweite Zone (21) und die ihr
zugehörige, den Leitungstyp der Außenschichten (5, 6) aufweisende hochdotierte Zone (20) je eine Hälfte
der von beiden zusammen belegten rechteckigen oder quadratischen Fläche einnehmen.
10. Thyristor nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Leitungstyp der Mittelschicht (4) aufweisende zweite Zone (21) die Form eines
halben rechtwinkeligen Rahmens hat.
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