DE2261749A1 - Verfahren zur herstellung von kaffeetrocken-extrakt-produkten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von kaffeetrocken-extrakt-produktenInfo
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- A23F5/24—Extraction of coffee; Coffee extracts; Making instant coffee
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Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖN WALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DI PL-CHEM. ALEK VON KREISLER
DIPL-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH DIPL.-ING,SELTMG
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Kölr., den D3.Dezember 1972
Fu/Ax/Bt
25O North Street, White Plains, New York. USA
Verfahren zur Herstellung von Kaffee-Trocken-Extrakt-Produkten
Auf dem Gebiet der Herste]Dung von ]ös3ichen Kaffeeprodukten
mit charakteristischem Aussehen, Geschmack und Aroma wurden' verschiedene Verfahren zur Herste]Jung eines gefriergetrockneten
Produkts, das mit einem gesprühgetrockneten Produkt gemischt werden kann, beschrieben, z.B. in den USA-Patentschriften
3 244 533 und 3 493 389 und in der französischen Patent-.
schrift ] 552 967. Das Konzept der Kombination eines Produkts
mit großem Aromareichtum, den es auf Grund einer Aromatisierung
erhä]t, mit dem Trocknen durch Gefriertrocknung ermöglicht es, einen Extrakt von hoher Qua]ität mit einem billigeren Extrakt
zu mischen, der durch Perko]ation aus Mischungen mit
hohem Antei] an Bohnen, deren Geschmacksfülle geringer ist als
erwünscht, die jedoch billig sind, hergestellt worden ist.
Die Kombination dieser beiden ungleichen Extrakte in einer'
verpackten körnigen Mischung mit kräftiger Geschmacksfülle und
einem ansprechenden"Aussehen wie gemahlener Röstkaffee ist jedoch mit Problemen behaftet.
Die sprühgetrockneten Teilchen haften zwar unmittelbar nach
dem Mischen an den gefriergetrockneten körnigen Komponenten,
jedoch lösen sich die Teilchen und scheiden sieh ab, wenn die Mischung einige Tage gestanden hat. Das Überziehen oder Plattieren
mit öl wirkt dieser Neigung entgegen, jedoch nicht in
309826/091 δ
einem genügenden Maße, um den Vertrieb eines Handelsprodukts
Im gesamten Land zu ermöglichen. Durch Einstellung
der Teilchengröße durch Agglomerieren der sprühgetrockneten
Teilchen wird dieses Problem nicht gelöst. Ein hoher Robusta-GehaDt
scheint die Festigkeit des Agglomerate zu verringern. Das Agglomerat pflegt während des Verpackens und des Versandes
als Teil der Mischung zu zerfallen, wobei Entmischung stattfindet. Vor der Erfindung ließen die üblichen Agglomerierverfahren
bezüglich der Bildung eines Agglomerate mit genügender Festigkeit, um dem Abrieb und der davon herrührenden
Entmischung als Folge des Mischens mit gefriergetrocknetem
Granulat zu widerstehen, viel zu wünschen übrig.
Der Erfindung liegt die Feststellung zugrunde, daß Kaffee-Extrakte
von hoher Qualität einschließlich solcher, die
Aromastoffe mit großer GeschmacksfUJ3e, z.B. mit Wasserdampf
verflüchtigte Aromastoffe, Mahlgas und ähnliche bekannte
Aromastoffe enthalten, eine solche Qualität entwickeln
können, daß sie durch Mischen mit gesondert getrockneten Extrakten von minderer Qualität gestreckt werden können,
vorausgesetzt, daß die Eigenschaften der Extrakte in Bezug auf Teilchenform und Dichte zusammenpassen. Beispielsweise
wird der hochwertige körnige Extrakt durch gesonderte Gefriertrocknung bis zu einer Dichte zwischen 0,l8 und 0,35 β/
cnr und der billigere Extrakt durch Perkolation bis zu
einer hohen Ausbeute, vorzugsweise nach leichtem Rösten, Sprühtrocknung des erhaltenen Perkolats, grobes Mahlen und
Agglomerierung durch Verschmelzen bis zu einer geringen
Dichte hergestellt, wobei die Dichte eines trockenen Ex-,trakts
um nicht mehr als 25$ von der Dichte des anderen
Extrakts abweicht. Der hier gebrauchte Ausdruck "Dichte" bezeichnet das Schüttgewicht der Gesamtcharge jeder Einzel komponente
der Mischung. Es ist bekannt, daß während des eigentlichen Mischens und der Hilfsstufen der Lagerung vor
dem Mischen und vor der Verpackung durch Abrieb der Agglo-
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merate ein höherer Ante13 von Feintei3en gebi3det werden kann.
In ihrem weitesten Rahmen kann die Dichte des einen trockenen
Extrakts vor a33en Arbeitsschritten, die für die Herste3 3ung
einer verpackten Mischung infrage kommen, die Zumischung eines AggJomerats erfordern, dessen Schüttgewicht vor dem Mischen um
mehr a3s 25$ vom Schüttgewichts des ßranu3ats abweicht, wobei
der Unterschied bis zu 50^ betragen kann." A3s Fo3ge des Mischens
und der weiteren Arbeitsschritte bis zum Verpacken und einseht
ieß3 ich des Verpackens nimmt jedoch die Dichte des Ägg3omerats zu, wobei sie sich von einem Unterschied von etwa 25$ *
zu einem Unterschied bis 25$zur Dichte der groben Komponente
ändert. ' . ' · . "
Gegenstand der Erfindung ist eine verpackte Mischung von sprühgetrockneten
und gefriergetrockneten Extrakten, worin die Teilchen jedes Kaffeetyps in Gesta3t und Dichte zusammenpassen.
Insbesondere ist die Erfindung auf eine Mischung gerichtet, in
der wenigstens ein sprühgetrockneter Kaffee-Extrakt ein Agg3omerat
von Tei3chen ist, die von Spitze zu Spitze verschmo3zen
sind und eine so3 ehe Stärke haben", daß nicht mehr a3s 20$
Tei3chen einer Größe von weniger a3s 0,42 mm in der Packung gebi3det werden, wenigstens ein gefriergetrockneter Extrakt eine
Dichte von 0,3 8 bis 0,35 g/cnr und jeder andere Extrakt im getrockneten Zustand eine Dichte hat, die um nicht mehr a3s 25$
von der Dichte des gefriergetrockneten Extrakts verschieden ist, der Feuchtigkeitsgehalt des verpackten gefriergetrockneten
Extrakts 3 bis 3 Gew.-%, der Feuchtigkeitsgeha3t des sprühgetrockneten
Extrakts 3,5 bis 5 Gew.-% und der Gesamtfeuehtigkeitsgeha.lt
der Mischung weniger a3s 4,5 $ nach dem Verpacken beträgt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herste3-3ung
eines getrockneten Kaffee-Extrakts durch Sprühtrocknung eines ersten Kaffee-Extrakts und Gefriertrocknung des g3eichen
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oder eines anderen Extrakts und Mischen der Einzel produkte,
wobei des sprühgetrocknete Produkt durch Agg]omerierung kleinerer Kaffeeteilchen gebildet wird und die Dichte und die
Teilchengestalt der Extrakte so eingestelIt werden, daß dem
verpackten Produkt Beständigkeit verliehen wird.
Ein üblicher agglomerierter, sprühgetrockneter Kaffee wird somit
trocken mit einem gefriergetrockneten Kaffee gemischt, der im wesentlichen die gleiche Dichte und die gleiche Teilchengestalt
wie das sprühgetrocknete Produkt aufweist. Hierdurch wird gewährleistet, daß das Produkt seine Homogenität bewahrt.
Außerdem ist es hierdurch möglich, Mittel zur Steigerung des Geschnacks und Aromas in einem geringeren Anteil der Mischung
zu konzentrieren. Die Dichte des gefriergetrockneten Kaffees kann durch Regelung der Feststoffkonzentration des der Gefriertrocknung
zu unterwerfenden Extrakts oder durch Schäumen des Extrakts vor der Gefriertrocknung eingestel3t werden. Die
Teilchengestalt des gefriergetrockneten Kaffees kann durch entsprechendes Mahlen und/oder Sieben einer Tafel aus gefrorenem
Extrakt vor der Gefriertrocknung oder einer, Tafel aus gefriergetrocknetem Extrakt eingestellt werden.
Natürliche und/oder synthetische geschmacks- und aromasteigernde
Stoffe lassen sich leicht in den Kaffee-Extrakt einarbeiten,
der der Gefriertrocknung unterworfen werden soll t und diese
Mittel zur Steigerung von Geschmack und Aroma werden im gefriergetrockneten
Produkt weitgehend zurückgehalten. Es ist
möglich, nur eine geringe Menge einer gefriergetrockneten Fraktion zu verwenden, die genügend aromasteigernde Mittel für
das gesamte trocken gemischte Produkt enthält. Es ist auch möglich, geschmacks- und aromasteigernde Mittel in kaffeefreie
Flüssigkeiten, z.B. Lösungen von Zucker und/oder Dextrin einzuarbeiten
und diese Flüssigkeiten dann der Gefriertrocknung zu unterwerfen und mit sprühgetrocknetem Kaffee zu mischen.
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Wenigstens eine Fraktion kann so verarbeitet ""werden,, daß eine
gewünschte Farbe erzieht wird. Es kann zweckmäßig sein, diesen Fraktionen die Farbe der rest]ichen Fraktion zu verleihen.
Es ist auch möglich, die Farbe einer oder mehrerer Fraktionen
heller oder dunk]er einzustellen und auf diese Weise dem
trocken gemischten Produkt ein gesprenkeltes Aussehen zu verleihen,
daß in gewissem Maße dem gesprenkelten Aussehen von gemahlenem Röstkaffee gleicht. Einstellungen der Farbe können
nach mehreren bereits bekannten Verfahren vorgenommen werden.
Die Erfindung ermöglicht es, durch trockenes Mischen ein aus
einem agglomerierten sprühgetrockneten Kaffee-Extrakt und
einem gefriergetrockneten Kaffee-Extrakt bestehendes Produkt
herzustellen, das ein stückiges Aussehen hat und sich nicht
zu der sprühgetrockneten Fraktion einerseits und der gefriergetrockneten
Fraktion andererseits entmischt. Das Produkt gemäß der Erfindung bleibt homogen und gleichmäßig, wodurch für
den Verbraucher ein stets gleichbleibendes Ergebnis aus allen
Teilen des durch trockenes Mischen hergestellten Produkts
gewährleistet ist.
Die Herstellung eines stückig aussehenden Produkts ist vorteilhaft
nicht nur auf Grund der Vorliebe des Verbrauchers
für ein solches Produkt, sondern auch auf Grund der Tatsache,
daß es das feine Mahlen des gefriergetrockneten ' ■
Produkts überflüssig macht. Es wurde gefunden, daß eine wesentliche
Menge an erwünschten flüchtigen Bestandteilen verloren
geht wenn gefriergetrocknete Produkte, z.B. Kaffee, fein gemahlen werden, um eine Teilchengröße zu erreichen, die
einem übl.ichen sprühgetrockneten Material entspricht (etwa
100 bis ^00/U). Eine Verringerung des Gehalts an flüchtigen
Bestandteilen findet auch statt, wenn das der Gefriertrocknung
zu unterwerfende Material im. gefrorenen Zustand fein gemahlen
uikI dann der Gefriertrocknung unterworfen wird. Ein
wichtiger; Merkmal der Erfindung ist somit die Verwendung
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eines agglomerierten, sprühgetrockneten Materials als eine
Fraktion der trockenen Mischung zusammen mit einer grob gemahlenen oder stückig aussehenden gefriergetrockneten Fraktion.
Die Ergebnisse der Erfindung werden am besten erreicht, wenn
die Lösung, die der Gefriertrocknung zu unterwerf eil ist, so
verarbeitet wird, daß das gefriergetrocknete Produkt im wesentlichen die gleiche Dichte und die gleiche Teilchengestalt
hat wie das agglomerierte, sprühgetrocknete Material,
mit dem des trocken gemischt werden soll. Die Dichte des gefriergetrockneten Materials wird vorzugsweise durch Regelung
der Feststoffkonzentration der der Gefriertrocknung zu unterwerfenden Lösung eingestellt, jedoch kann auch das
Schäumen der Lösung vor der Gefriertrocknung als Mittel zur Einstellung der Dichte angewandt werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht somit die Herstellung
einer homogenen, trocken gemischten Kombination von agglomeriertem sprühgetrocknetem Kaffee und gefriergetrocknetem Kaffee, wobei eine gewisse Menge des sprühgetrockneten
Kaffees mit einer gewissen Menge des gefriergetrockneten Kaffees gemischt wird. Es hat sich gezeigt, daß diese Produkte,
die keine zugesetzten Mittel zur Steigerung von Ge-
schmack und Aroma enthalten, bis zu hO% des sprühgetrockneten
Materials enthalten können und dennoch Aroma- und Geschmackseigenschaften
aufweisen, die sich nicht wahrnehmbar von denen von 100#igemgefriergetrockneten Kaffee unterscheiden. Außerdem
wurde gefunden, daß erfindungsgemäß hergestellt te, trocken
gemischte Kombinationen von agglomeriertem sprühgetrocknetem
Kaffee und gefriergetrocknetem Kaffee ohne Zusatz von MitteJη
zur Steigerung von Geschmack und Aroma noch in erheblichem
Maße den Geschmack und das Aroma von zu 100;$! gefriergetrocknetem
Kaffee aufweisen, wenn sie bis zu YO Gew.-;>
des sprühgetrockneten Materials enthalten.
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■■"■■■■ . 22617A9
Gemäß einer anderen. Ausführungsfor.m der Erfindung ist es
mögliche eine homogene,; trocken gemischte Kombination von
agglomeriertem sprühgetrocknetem und gefriergetrocknetem
Kaffee herzustellen, worin eine geringere Menge (z.B. bis
25$).von gefriergetrocknetem Materia] -,.dem geschmäeks-- und
aromasteigernde: Mittel zugesetzt, worden sind, mit einer-...
größeren Menge des-agglomerierten-sprühgetrockneten Kaffees
gemischt ist. Ein solches Produkt kann so zusammengestellt >.
werden,.daß es ein Kaffeegetränk ergibt, das wenigstens so.
gut ist w.ie zu. 100$ gefriergetrockneter Kaffee, .indem-der
der Gefriertrocknung.zu unterwerfenden Lösung genügend Mittel zur. Steigerung von Geschmack .und Aroma z.ugesetzt-werden, um·
dem Gesamtgemisch die entsprechende- Gesc.hmacksfül Xe. und.den
entsprechenden Aromareichtum zu verleihen. Bei dieser Arbeitsweise
wird ein lösliches Kaffeeprodukt von hoher Qualität gebildet, da die Mittel zur Steigerung von Geschmack und
Aroma während des Gefriertrocknungsvorganges weitgehend zurückgehalten werden. Diese hochwertigen Kaffeeprodukte werd den
mit verhältnismäßig geringen Kosten hergestellt, dander,
größere Teil des Kaffeeprpdukts nach wirtschaft!ichen.
Sprühtrocknungsverfahren und nur eine geringere Menge nach
teuren Gefriertrocknungsverfahren getrocknet wird. .
Natürlich sind..die Kosten .um. so geringer, je weniger gefriergetrocknetes Material im Produkt gemäß der Erfindung
verwendet wird. Gute Ergebnisse wurden bereits mit 3%-gefriergetrocknetem Kaffee erhalten, dessen Geschmack und Aroma.,
auf ungefähr, das 20-fache des normalen effektiven Wertes gesteigert worden sind.. :., - . .
Als geschmäeks- und aromastelgernde-Materialien eignen sich
beliebige Mittel, die den Kaffeeprodukten, oder Getränken
verbessertes Aroma und/oder verbesserten Geschmack verleihen.
Typisch für die natürlichen geschmäeks- Und aromasteigernden
Stoffe sind die'wasserdampfdostil1ierten flüchtigen Aroma-
3 0 9 8 2 B / 0 9 1 B ' '^ '""' ':'y*:- '■
Stoffe, die in den USA-Patentschriften 2 562 206, 3 ]>2 9^7
und 3 6]5 665 beschrieben werden, und die vakuumdestillierten
flüchtigen Aromastoffe, die in den USA-Patentschriften
2 680 687 und 3 035 922 beschrieben werden. Synthetische geechmacks-
und aromasteigernde Mittel, z.B. die Merkaptane, Diacetyle oder sonstigen flüchtigen Verbindungen, z.B. die
in der USA-Patentschrift 1 696 419 beschriebenen Verbindungen,
können ebenfalls für die Zwecke der Erfindung verwendet werden.
Diese und andere Materialien, die als brauchbar für die Steigerung
von Geschmack und Aroma bekannt sind, können für die Zwecke der Erfindung allein oder in Kombination mit anderen
natürlichen oder synthetischen geschmacks- und aromasteigernden
Mitteln verwendet werden. ·
Es wurde gefunden, daß es bei Anwendung üblicher Verfahren der
Extraktherstellung notwendig ist, die Konzentration des der
Gefriertrocknung zu unterwerfenden Kaffee-Extrakts herabzusetzen, um ein gefriergetrocknetes Produkt mit einem Schüttgewicht
zu erhalten, das dem des agglomerierten sprühgetrockneten
Kaffees nahe kommt. Die Verdünnung des Extrakts mit einer Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, ist eine Möglichkeit, zur
Herabsetzung der Dichte eines gefriergetrockneten Kaffees. Schäumen des Extrakts mit einem Gas zur Verringerung der Dichte
des gefriergetrockneten Produkts ist ein anderer Weg, bei dem jedoch damit zu rechnen ist, daß Geschmacks- und Aromastoffe
aus dem Extrakt ausgetrieben werden. Dies ist besonders unerwünscht,
wenn der Extrakt verhältnismäßig hohe Konzentrationen
von geschmacks- und aromasteigernden Stoffen enthält.
Die Teilchengröße und -gestalt jeder beliebigen Fraktion kann
durch übliche Man]- und/oder Siebmethoden so eigenstellt werden,
daß die gewünschte Größe für die Vermischung mit den anderen Fraktionen erzielt wird. Im allgemeinen ist es zweckmäßig.,daß
alle Fraktionen vergleichbare Teilchengrößen und -formen haben.
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Wenn ein gefriergetrocknetes Materia] eine Fraktion bilden
so]], kann dieses Materia] entweder als gefrorener Extrakt
vor dem Trocknen oder als getrocknetes-Materia] beim Austritt
aus dem Gefriertrockner durch eine Mühle gegeben werden. Die gemahlenen Teilchen können dann durch Sieben
klassiert werden, um die gewünschten Teilchengrößen zu erhalten.
Die verworfenen gefrorenen oder getrockneten Teilchen können dann in die Gefriertrockenanlage zurückgeführt
oder als Teil des Einsatzes für einen Sprühtrockner und/ . oder eine Agglomeriervorrichtung verwendet werden.
Wenn die gefriergetrocknete Fraktion die geschmacks- und aromasteigernden Stoffe in hoher Konzentration enthält ·, ist
es besonders wichtig, feines Mahlen des gefriergetrockneten
Materials zu'vermeiden, weil dieses Mahlen es den im gefriergetrockneten
Material gebundenen geschmacks- und aromasteigernden
Stoffen ermöglicht, zu entweichen. Grob gemahlenes gefriergetrocknetes Material ist jedoch für die
Vermischung mit agglomeriertem, sprühgetrocknetem Kaffee
sehr gut geeignet.
Als weiteres Merkmal der Erfindung kann die Farbe einer
Fraktion, gewöhnlich der gefriergetrockneten Fraktion, so eingestellt werden, daß ein. gewünschtes Aussehen der Mischung
erzielt wird. Es kann zweckmäßig sein, daß beide Fraktionen
ungefähr die gleiche Farbe haben, so daß die Mischung gleichmäßig
aussieht. Es ist auch möglich, die Farbe einer Fraktion so einzustellen, daß der Mischung das gesprenkelte
Aussehen von gemahlenem Röstkaffee verliehen wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Farbe der gefriergetrockneten Kaffeefraktion eingestellt,
indem die Geschwindigkeit, mit der der Extrakt gefroren wird, geregelt wird, wobei durch langsames"Gefrieren
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- ίο -
eine dunklere Farbe und durch schnelles Gefrieren eine heilere
Farbe erhalten wird. Ein solches Verfahren wird in den
USA-Patentschriften 3 399 06l und 3 443 963 der Anmelderin
beschrieben. Weitere Verfahren zum Dunkeln der Farbe eines hellen gefriergetrockneten Kaffees werden in der USA-Patentschrift 3 244 529 und in der britischen Patentschrift
1 3 26 835 beschrieben.
Im Rahmen der Erfindung ist es ferner möglich, daß der der Gefriertrocknung zu unterwerfende Kaffee-Extrakt eine höhere
Qualität bezüglich der Anwesenheit erwünschter Geschmacksund Aromastoffe hat als der Kaffee-Extrakt, der Sprünge-,
trocknet werden soll. Dies kann in verschiedener Welpe.erreicht werden, z.B. durch Verwendung eines gemahlenen Röstkaffees
von höherer Qualität (z.B. 300$ dunkel gerösteter
Columbia-Kaffee) zusammen möglicherweise mit einem in Verdünnung
und/oder bei niedriger Temperatur durchgeführten Extraktionsverfahren zur Herstellung des der Gefriertrocknung
zu unterwerfenden Extrakts, durch Anwendung eines bei niedriger Temperatur durchgeführten Extraktionsverfahrens, das
einen Extrakt für die Gefriertrocknung ergibt,zusammen mit einer anschließenden, bei hoher Temperatur durchgeführten
Extraktion des teilweise ausgebrauchten gemahlenen RÖstkaffees unter Bildung eines Extrakts für die Sprühtrocknung oder
durch Verwendung des ersten Teils des bei einem üb!ichen
haibkontinuierlichen Extraktionsprozess" abgezogenen Extrakts
für die Gefriertrocknung, während der letzte Teil des abgezogenen Extrakts für die Sprühtrocknung verwendet wird.
Wenn der für die Gefriertrocknung hergestellte Extrakt eine verhältnismäßig hohe Qualität hat, ist es möglich, für die
sprühgetrocknete Fraktion einen Kaffee-Extrakt mit sehr geringem Anteil an guten Geschmacksnoten, z.B. milden lOO^igen
Robusta-Extrakt, zu verwenden. Milde Robusta- Extrakte können
aus hell gerösteten Robusta-Kaffeebohnen hergestellt werden,
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indem man entweder den verhä]tnismäßig billigen Robusta-Rohkaffee
von minderer Qualität einer Druckdampfbehänd]ung
oder dem Wasserdampfstrippen unterwirft, den Robusta-Extrakt
einer Trägerdampfdestillation im Vakuum unterwirft, wobei
5% bis Λ% kondensierbare Dämpfe entfernt werdenj oder längere
Zeit bei erhöhter Temperatur hait (z.B. eine Stunde bei 71OC)
oder den Robusta-Extrakt bei niedriger Temperatur sprühtrocknet.
In Abhängigkeit vom Qualitätsgrad des gefriergetrockneten
Extrakts ist dessen organoleptische Wahrnehmbarkeit derart,, daß aus Sachverständigen und Verbrauchern zusammengestellte
Gruppen von Geschmacksprüfern keine Unterschiede in Geschmack und Aroma beim Getränk wahrnehmen können, wenn höhe Anteile
von durch Verschmelzung agglomeriertem Extrakt gleichmäßig
zugemischt werden. Es wurde festgestellt, daß dies erreicht
werden kann,wenn die Mischung für den Extrakt von geringerer
Qualität hell geröstet wird, gemessen nach den nachstehend
beschriebenen Methoden zur Bestimmung der Farbzahl.
Das auf die Einstellung der Dichte des Agglomerate und des
Granulats gelegte Schwergewicht sollte mit der Wahl geeigneter
Teilchengrößen und -verteilung verbunden werden, wobei
eine sich nicht trennende Mischung besonders bevorzugt wird, in der die Teilchengrößehverteilungen im wesentlichen vergleichbar
sind. Bei gewissen Anwendungen wird der Anteil der Peinteile oder der Siebdurchlauffraktion, die ein Sieb einer
Maschenweite von 0,42 mm passiert, sowohl in der Granulatkomponente
als auch in der Agglomeratkomponente durch offenes Sieben.und Abtrennung und anschließende erneute Einführung
in den Verarbeitungsgang zur erneuten Verarbeitung verringert.
Diese Arbeitsweise wird bevorzugt, sei es nur deshalb, um
etwaige überschüssige Mengen von Feinteilen, die während des Verlaufs des Mischvorganges gebildet werden, zu verringern.
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Insbesondere im FaJJe des Agglomerate, das zu Abrieb während
des einfachen Mischvorganges neigt, wird somit eine Arbeitsweise, bei der ein TeiJ des SiebdurchJaufs zur Charge für
die SchmeJzaggjomerierzone zurückgegeben wird, besonders bevorzugt.
Es ist jedoch ein Merkmal der Erfindung, daß auf Grund der
Festigkeit des verschmolzenen Agglomerate die Menge der im Laufe des Mischvorgangs sowie während des anschließenden
Verpackens und Versandes gebildeten Feinteile verhältnismäßig gering ist, obwohl eine gewisse Menge vorhanden ist
oder gebildet wird. Tatsächlich wird auf Grund der Verminderung der Dichte, die sowoh] beim versehmolzenen Agglomerat
aJs auch beim GranuJat vorgenommen werden kann, und auf
Grund der gJeichzeitigen Verminderung ihrer Entmischung,
während diese TeiJchen in ihrer Dichte einander angepasst
werden, die Menge der Feinteile, die in der Mischung
in Kauf genommen werden kann, entsprechend höher, da die beiden ungleichen körnigen Formen von löslichem Kaffee ein so
gutes Aussehen haben, daß die gemischten Komponenten den günstigsten Eindruck auf den Verbraucher machen, und da die
Komponenten als solche nach Vermischung verhältnismäßig beständig
gegen Entmischung, Absetzen oder andere Neuvertei-Jungen
der in der Mischung vorhandenen Feinteile sind, sind diese weniger wahrnehmbar, so daß ein reJativ höherer Anteil
an Feinteilen in die Granulatfraktion einbezogen oder als
Ergebnis unvollständiger Agglomerierung oder des Zerfalls
der Agg]omeratfraktion während des Mischens in Kauf genommen
werden kann.
Wie nachstehend ausführlicher erläutert werden wird, wird in
getrockneten Extrakten von hell gerösteten Mischungen, insbesondere
hell gerösteten Robusta-Mischungen, vorzugsweise eine wesentliche Menge von im Kreislauf geführten kleinen
Agglomeraten und nicht agglomerierten feinen Kaffeeteilchen
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zurückgewonnen und zurückgeführt.
Eine bevorzugte Ausführungsform' der Erfindung ist eine sich
nicht trennende Mischung einer gefriergetrockneten körnigen Form von hochwertigem Extrakt mit einem Extrakt von anderer
Qualität, wobei der "letztere Extrakte von Mischungen mit einem
wesentlichen (über ~50%), jedoch nicht unbedingt überwiegenden Gewichtsanteil
von Robustas von schlechterer Qua]ität enthält.
Dieses letztgenannte Produkt wird im allgemeinen durch Rösten
der Kaffeemischung von geringerer Qualität bis zu einer hellen
Röstfarbzahl und längere Extraktion durch Perkolation unter
hohem Druck bis zu einer Rohausbeute von mehr als 35$ löslichen
Feststoffen hergestellt. Diese Extrakte sind nach dem Trocknen und der Agglomerierung auf die-hier beschriebene
Weise mild und verträglich mischbar.
Der Verbraucher hat eine Vorliebe für eine grob körnige Produktform.
Die Anmelderin hat in dieser Hinsicht Verfahren entwickelt, die Granulate und Agglomerate ergeben, die beide
eine solche Dichte und eine solche Form haben, die zur Verhinderung
der Entmischung der Teilchen erforderlich sind.
Im allgemeinen sollte die Dichte des Granulats um nicht mehr als 25$ von der Dichte des Agglomerats verschieden sein. Die
Korngröße des Granulats kann an der oberen Grenze die Teilchengröße
von gemahlenem Röstkaffee erreichen oder diese übersteigen.
Das Granulat wird vorzugsweise aus hochwertigen, allgemein als Mil ds bekannten Arabicas, z.B. aus Columbia-Medellins,
hergestellt. Diese hochwertigen Arabicas machen gewöhnlich mehr als J>0% einer würzigen, aromareichen Mischung
aus, und im optimalen Fall enthält die Mischung keine oder nur niedrige· Anteile (z.B. unter 30%) an Robustas von minderer
Qualität. ; ■ "
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Um den Verbraueher mit einem Produkt von gleichbleibendem Geschmack
und g]eichbleibendem Aroma zu beliefern, muß das Gemisch
der Instant-Kaffees insgesamt gleichmäßig verteilt und
verhältnismäßig beständig gegen Pulverbildung und Entmischung
wahrend der Lagerung und während des Versandes sein. Die für die Zwecke der Erfindung hergestellten Agglomerate von sprühgetrockneten
Teilchen haben eine solche Zähigkeit, Grobheit,
Form und Gesamtoberf1ächenunregelmäßigkeit, daß sie bei Vermischung
mit der groben körnigen Komponente zu Brückenbildung oder Versehachtelung (nest) neigen und dennoch ein frei fliessendes
körniges Gemisch bilden. Eine solche Entmischung, die sich durch Anheften von Teilchen an den Seiten und am
Boden des Glases bemerkbar machen würde, ist selbst bei weiträumigem Vertrieb, z. B. im Gesamtbereich der USA-minimal.
Man könnte sich vorstellen, daß die Einstellung der sprühgetrockneten
Kaffeeteilchen auf eine Größe über 300/U zur Anpassung
an die Größe des gefriergetrockneten Granulats durch Agglomerierung vorgenommen werden könnte,jedoch gibt es einige
noch nicht erklärbare und unberechenbare Einflüße oder Umstände. Die Agglomerierung erfordert eine Benetzung bis zu
einem Feuchtigkeitsgehalt über ~*>%. Man hatte teilweise angenommen,
daß der Wasserdampfübergang von einem solchen Agglomerat
auf das gefriergetrocknete Granulat eine Instabilität, insbesondere bei einem Granulat, das reich an niedrig molekularen
Aromaten ist, verursachen würde. Man sollte annehmen,
daß die Vermischung eines verhältnismäßig feuchten Agglomerats
mit dem Granulat zum Zusammenbacken und zu Instabilität von
Geschmack und Aroma des gefriergetrockneten Granulats beitragen würde, überraschenderweise hat sich gezeigt, daß dies
nicht der Fall ist, auch wenn ein Granulat mit 1 bis 5$ Feuchtigkeit
gemäß der Erfindung hermetisch dicht mit Agglomeraten
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 3»5 bis 3,0% verpackt und
der Mengenanteil so gewählt wird, daß die Wasserdampfeinstellung
durch übergang vom Agglomerat auf bis zu 4,5$ bewirkt
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wird, wobei der bevorzugte Gesamtfeuehtigkeitsgehalt für das
Granulat unter 4,0$, insbesondere 3,5/£>
3legt.. Es hat sich gezeigt, daß die-Feuchtigkeitsaufnähme; durch das Granulat
aus dem Agglomerat die Quälität_und Stabilität des Granulats
nicht nachteilig beeinflußt, vorausgesetzt, daß die Mischung bei verminderter Sauerstoffkonzentration,, die durch Spülung
mit Stickstoff, Kohlendioxyd oder einem anderen Gas erreicht wird, hermetisch verpackt wird.
Bei einer der zweckmäßigsten Ausführungsformen gewinnt man
das milde Perkolat aus einer Kafffeemischüng des vorstehend
genannten Typs in weniger teuren Extrakten, trocknet" das Perkolat durch Sprühtrocknung, mahlt die in Form von Kugel cheri'
getrockneten Teilchen und agglomeriert dann den getrockneten,
feinteil igen Extrakt zu verschmolzenen, verhältnismäßig feüch-·
ten, groben Teilchen von niedriger Dichte, die einen solchen
Wert hat, daß die Dichte des gefriergetrockneten körnigen hochwertigen Extrakts vorzugsweise um nicht mehr als 15$ davon
abweicht. Es ist zu bemerken, daß bei den geringen Dichten, die die zu mischenden komponenten aufweisen, die Teilchengröße,
ein bedeutsamer Faktor ist, der die Verhinderung jeder
Neigung zur Entmischung gewährleistet. Mit abnehmendem Anteil
der groben, körnigen, gefriergetrockneten Komponente an der Gesamtmasse ist es zur Sicherste!lung einer gleichmäßigen
Verteilung ohne spätere Wanderung von Teilchen erforderlich, daß sowohl das Agglomerat als auch das Granulat einen größeren
Gewichtsanteil von Teilchen in der Siebfraktion von 0,42 bis 1,68 mm aufweisen. Um dies zu erreichen, wird das Agglomerat
vorzugsweise gesiebt, um den Siebdurchlauf und die grobe Agglomeratfraktion zu vermindern, wobei die abgesiebten Fraktionen
in der hier beschriebenen Weise mit einem sehr geringen Anteil der Agg]omeratfraktion in die Dampfverschme]zungszone
zurückgeführt werden, um Festigkeit oder Zähigkeit des Korns zu erreichen. Die Erfindung schließt die Anwesenheit von deutlich
groben Körnern nicht aus, da ihre Anwesenheit in einem sehr geringen Anteil von beispielsweise unter 35 Gew.-% der
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groben körnigen Komponente die Trennung der Mischung nicht wesentlich verändert.
Als Alternative können Teile eines gegebenen Perkolats während
der Gewinnung aufgeteilt werden, wobei die kleinere Anfangsfraktion,
z.B. das erste Drittel, ein hochwertiger, 25 bis 35$ Feststoffe enthaltender Extrakt von kräftiger Geschmacksfülle
ist, der von einem stärker verdünnten Extrakt von minderer Qualität abgetrennt wird. Die Kaffeemisehung kann sowohl
Arabicas von hoher Qualität, Robustas von minderer Qualität
sowie Kaffee mit mittlerer Qualität, z.B. Santos, enthalten. Bei dieser Ausführungsform wird das später abgezogene milde
Perkolat mit niedrigerer Feststoffkonzentration sprühgetrocknet
und zur Einstellung der gewünschten Dichte in der hier beschriebenen
Weise durch Verschmelzen agglomeriert, während der
in der Anfangsphase oder in den Anfangsphasen der Perkolatlon
abgezogene Extrakt von hoher Qualität unter den beschriebenen Bedingungen zu einer körnigen Form mit dem angegebenen Feuchtigkeitsgehalt gefriergetrocknet wird. Bei einer weiteren,
Alternative kann der Extrakt von hoher Qualität der "geteilten
Extraktion" unterworfen, d.h. zu zwei getrennten Extrakten aus der gleichen Mischung von gemahlenem Röstkaffee perkoliert
werden. Dies erfolgt gewöhnlich durch eine atmosphärische verdünnte
Extraktion eines Extrakts von verhältnismäßig hoher Qualität und einen gesonderten Abzug aus einem Autoklaventeil
einer Perkolatorbatterie in der oben beschriebenen Weise und
erneute Perkolation daraus. Der atmosphärische verdünnte Extrakt,
der vorzugsweise weniger als 1$% und mehr als 5% Feststoffe
enthält, wird somit in Granulatform gefriergetrocknet, während das autoklavierte Perkolat sprühgetrocknet und durch
Verschmelzung agglomeriert wird.
Bei beiden Alternativen haben die abgezogenen Extrakte von hoher Qualität nach dem Trocknen eine Dichte von 0,20 bis
0,30 g/cm5. Diese Dichte ist ideal zur Vermischung von Granulat
309825/0915
vön niedriger Dichte. Der Extrakt von höherer Qualität wird
in jedem Fa]] bis zu einer niedrigen Rohausbeute unter J55/6
perkoliert. Der Extrakt von minderer Qualität kann vorteilhaft bis zu einer Rohausbeute, von weit über 10$ zur maximalen
Gewinnung von Feststoffen und zur Verdünnung der Robusta-Gesehmacksnoten
perkoliert werden.
Die körnige Komponente ist vorzugsweise ein wässriger Extrakt
einer hochwertigen Arabica-Milds-Mischung, die bis zu einer
Rohausbeute von gewöhnlich JO bis 40$, im allgemeinen weniger
als J>5% löslicher Feststoffe, perkoliert worden ist. Der
Extrakt wird in grobkörniger Form aus einem statisch gefrorenen Extrakt gefriergetrocknet, der entweder verdünnt
ist, d.h. 15 bis j50# Feststoffe enthält und eine vorbestimmte
Konzentration hat, die eine bevorzugte geringe Dichte von
weniger als 0,30 g Feststoffen pro crrr ergibt, oder er kann beispielsweise
durch Gefrierkonzentrierung oder Vakuumkonzentrierung auf einen Feststoff gehalt von J>0 bis 50$ konzentriert
und durch ein verträgliches Gas, z.B. Kohlendioxyd
oder Stickstoff, geschäumt sein. Der Schaum kann Wassereiskristalle enthalten, die ihn vor der Granulierung und Gefriertrocknung
zugesetzt oder darin eingearbeitet werden können. Im Rahmen der Erfindung hat auch das gewünschte. Korn
■eine geringe Dichte, die vorzugsweise zwischen 0,20 und
0,30 g/cnr liegt. Das getrocknete Korn hat zu Beginn einen
Feuchtigkeitsgehalt zwischen 1. und J>% vor der Verpackung. Besonders
bevorzugt für dieses Korn wird eine Dichte zwischen 0,20 und 0,25· In den in dieser Weise hergestellten Agglomeraten
und Granulaten findet nach der Vermischung und im wesentlichen hermetischen Verpackung ein Wasserdampfübergang
vom Agglomerat zum Granulat statt, jedoch 1st das Produkt verhältnismäßig beständig gegen Absonderung von Teilchen oder
Entmischung. Unter "hermetisch" ist in diesem Zusammenhang die praktische Möglichkeit zu verstehen, ein Gefäß oder eine,
andere Verpackung mit minimaler Änderung des Sauerstoff-
und Feuchtigkeitsgehalts zu verschließen, wobei natürlich
309825/0915
- 38 -
diese Gehalte sich bei Verwendung der heute Überwiegenden
Verschlüsse verändern, aber nicht wesentlich. Für die meisten aromatisierten Extrakte gemäß der Erfindung ist es jedoch
erwünscht, eine praktisch absolute Sauerstoffverminderung unter den nachstehend angegebenen bevorzugten Bereich von
weniger als K% zu gewährleisten.
Wie bereits erwähnt, ist die Beständigkeit des Granulats nicht ganz so feuchtigkeitsabhängig, wie dies vom Fachmann
angenommen wurde. Es wird angenommen, daß dies teilweise dadurch zu erklären ist, daß der hochwertige Extrakt bei
einer Kondensatortemperatur von 4,4°C oder darunter und durch
Verwendung von Heizplatten, die eine Erwärmung des Produkts
über 5^°C während der Senkung des Feuchtigkeitsgehalts auf
weniger als 3,0$, vorzugsweise auf 2,5%, insbesondere auf
2,0$, jedoch nicht unter 1$, vermeiden, sublimiert wird.
In ihrem weitesten Rahmen umfaßt die Erfindung das Mischen von wenigstens zwei Komponenten von getrocknetem Kaffeepulver
oder Extrakten, die in Qualität und Art verschieden von
einander sind, wobei dieser Unterschied im allgemeinen in der Kaffeesorte und/oder im Extrakttyp, d.h. im Anteil an
aromatischen Arabicas (z.B. Mil ds im Vergleich zu Robustas'),
in der Art der Teilchen (z.B. gefriergetrocknetes Granulat von hochwertigem Extrakt von Milds-Arabicas gegenüber agglomerierten
milden Robusta-Extrakten) oder in der chemischen Zusammensetzung (z.B. verschiedener Gehalt an Alkaloiden,
z.B. Coffein) liegt. Hierauf wird nachstehend ausführlicher
eingegangen. l
Die Komponente, die den gewöhnlich an weniger teuren Robustas
reichen Extrakt enthält, wird unter Verarbeitungbedingungen, unter denen Geschmack und Aroma des Extrakts durch übermäßige
Karamelisierung während der Trocknung nicht verändert werden,
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sprühgetrocknet. Die gerösteten Robus ta -Bohnen können auch in
bekannter Weise .vor der Extraktion gedämpft werden. Die gewonnenen
sprühgetrockneten Teilchen haben einen Feuchtigkeitsgehalt
von 2 bis J5,5#. Die Teilchen werden in einer bei-erhöhter
Temperatur gehaltenen, feuchten, turbulenten, eingeschlossenen Agglomerierzone, die durch geringwertige Sattdampfstrahlen
gebildet wird, bis zu einem Punkt agglomeriert, bei dem die Teilchen in einem gesonderten "Vorhang" oder
flächenhaften Muster an ihrer Oberfläche klebrig werden, worauf
sie umgelenkt werden und einander-berühren. Das in dieser Weise
gebildete Granulat kann durch Erhitzen entweder in einer
Fall zone oder auf einem lauferden Band weiter verschmolzen
werden. Diese Methoden werden nachstehend·als Turmagglomerierung
oder Band-Agglomerierung bezeichnet. Das verschmolzene ·
Agglomerat hat einen Feuchtigkeitsgehalt zwischen >,5 und 5*0$,
vorzugsweise über 4,0$, nachdem die Klebrigmachung oder die
Teilchenschmelzphase des Agglomerierverfahrens durchgeführt
worden ist. Als Vorbereitung für die Agglomerierung werden
die sprühgetrockneten Teilchen auf eine unter der Umgebungstemperatur liegende Temperatur von weniger als 27°C gekühlt
und auf eine grobe Teilchengröße zerkleinert, bei der der
größere Gewichtsanteil der Teilchen eine Größe von weniger als 200/U und über 15/U hat. Die Teilchencharge wird anschließend
bei dieser gesenkten Temperatur in einem gesondert dispergierten Muster in die KJebrigmachungs- oder Schmelzzone eingeführt,
in der sie vorzugsweise mit nicht überhitztem Dampf behände!t
wird, wodurch Wasserdampf in regelbarer Menge auf den groben Teilchen zu Wasser kondensiert wird.-Bei dieser bevorzugten
Schmelzagg]omerierung wird das Agglomerat mit einer großen
Wasserdampfmenge im Verhältnis zur Teilchencharge behandelt,
wobei das Gewichtsverhältnis 0,75 : 1 bis 1,5 : 1 beträgt.
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Die mit Wasserdampf durchgeführten bevorzugten Schme3zagglomerierverfahrenj
die gemäß der Erfindung angewandt werden, sind Modifikationen der Verfahren, die in den USA-Patentschriften
2 977 203, 3 554 760, J 485 657 und 5 6]5 670 beschrieben
werden,, da zur Erzielung des spezie33 für die Zwecke
der Erfindung erforderlichen Granulats von geringer Dichte
die pulverisierten Kugelchen verhältnismäßig groß sein müssen.
Es erwies sich als notwendig, eine Mühle, z.B. eine Fitzpatrick-StoßmUhl
e oder eine Al pine-Stiftmühle, zu verwenden,
mit der eine Größenverteilung erhalten wird, bei der im allgemeinen 30 bis 300 Gew.-^ feiner als 350/U und weniger als
3 5 Gew.-% kleiner 15/U sind. Dies begünstigt den erforderlichen Punkt-zy-Punkt-Kontakt und hat Höhl räume in einem insgesamt
körnig aussehenden Agglomerat mit einer groben, unebenen, gezackten Oberfläche zur Folge, die einen Tei3 der
sehr feinen Stäubteilchen des Siebdurchgangs der Mischung
aufnehmen und festlegen kann. Im a33gemeinen so!3te die Größe
des Agglomerate der Größe des Granulats, insbesondere in der Fraktion, die größer ist als der Siebdurchlauf, entsprechen.
Das Agglomerat sollte vorzugsweise eine Teilchengrößenvertei-
.bei welcher .
3ung haben,/ein stark überwiegender Gewichtsantei3 (70%) der
Teilchen auf einem Sieb einer Maschenweite von 0,42 mm zurückgeha3ten
wird und ein Sieb einer Mascheinweite von 3,68 mm passiert. Zusammenpassend ist eine Teilchengrößenverteilung,
bei der die Fraktionen, die auf Sieben einer Maschengröße von 3,68 mm, 0,84 mm und 0,42 mm zurückgehalten werden, einzeln
und in Kombination einander im Gewicht innerhalb von 50$ entsprechen.
Bei einer bevorzugten AusfUhrungsform ist der Anteil der Feintei3e
oder des Siebdurchlaufs, d.h. der Teilchen, die ein Sieb einer Maschenweite von 0,42 mm durchlaufen,
geringer als 20$ und im Ideal fall geringer als 15$ im Gesamtgemisch.
Um dieses Ergebnis sicher zu stellen, wird der Sleb-
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durchlauf sowohl der Granulatkomponente als auch der Agglomerat
komponente aufgefangen und entweder getrennt oder in
Kombination zum Einsatz der Teilchen zurückgeführt, die der Agglomerierzone zugeführt werden. Im Rahmen der Erfindung
können somit gefriergetrocknete sowie sprühgetrocknete agglomerierte Feinteile und deren Fraktionen der gekühlten
Material charge, die der Agglomeriervorrichtung zugeführt
wird, unmittelbar vor dem Kontakt mit dem Agglomeriermedium.
Bevorzugt werden zwar die in den vorstehend genannten Patentschriften beschriebenen, mit Wasserdampf durchgeführten
Agglomerierverfahren, da sie eine maximale Zähigkeit des
Agglomerate gewährleisten, wenn die pulverisierten Kugelchen
die oben genannte grobe Teilchengröße haben, jedoch können
ir weiteren Rahmen der Erfindung auch andere mit Wasserdampf
arbeitende Schmelzagglomerierverfahren mit gleichem Vorteil
angewandt werden. Beispielsweise können die sprühgetrockneten
Kugelchen durch Verklebuhg eines konzentrierten, günstig
an den Berührungspunkten der Teilchen verteilten Extrakt ' unter Bedingungen agglomeriert werden, unter denen die
Teilchen selbst schmelzen und an ihren Oberflächen über
dieses oberflächlich aufgebrachte Agglomeriermedium, z.B.
konzentrierten Kaffee-Extrakt, verklebt werden. Ein solches
Agglomerat besteht in Wirklichkeit aus verschmolzenen löslichen Kaffeeteilchen. Diese Agglomerierverfahren werden wie
im Falle der bevorzugten, mit Wasserdampf arbeitenden Schmei; agglomerierverfahren
durch Zerkleinerung der Teilchen auf eine sehr geringe Große von weniger als 150/U maximal ge-
> staltet. Die Teilchen werden durch Wälzen im Roll faß oder
andere Kollisionen, die beispielsweise in einer Wirbelschicht
.bewirkt werden, agglomeriert wo- ·
bei ein gezacktes, Hohlräume enthaltendes Teilchen mit un—
regelmäßiger Oberfläche und einer Dichte im oben genannten Bereich gebildet wird. Da es für eine wirksame Vermischung
ganz entscheidend wichtig ist, daß das Agglomerat verschmolzen bleibt o'der den Abriebkräften während des Mischens
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mit dem Granulat und dem Abrieb während des Verpackens und
des Versandes widersteht, sollte das Agglomerat eine Festigkeit
oder Zähigkeit haben, bei der der Anteil des Siebdurchlaufs, der ein Sieb einer Maschenweite von 0,42 mm passiert,
minimal ist. Diese Festigkeit des Agglomerate kann gemessen werden, indem das Agglomerat nach dem Sieben zur Entfernung
der Feinteile einer Klassierung auf einer Rot&p-Vorrichtung oder sonstigen Vorrichtung während einer Standardzeit unterworfen
wird, worauf der Siebdurchlauf erneut analysiert wird.
Ein geringer Gewichtsanteil des Siebdurchlaufs nach dieser Behandlung
ergibt einen Hinweis auf die Festigkeit des Agglomerate. Nachstehend wird ein Prüfverfahren zur* Ermittlung ;
dieser Festigkeit des Agglomerate beschrieben. Hierbei darf der Siebdürchlauf als Folge der Standardvibrationen um nicht
mehr als 20 Gew.-% des gesamten Agglomerate erhöht werden.
Ein gegebenes Agglomerat wird somit dem beschriebenen Vibrationstest
unterworfen, bei dem der Anteil von Agglomeraten in der Siebdurchlauf fraktion um nicht mehr als 20$, Vorzugs*
weise um nicht mehr als 10$ zunimmt.
Um diese Festigkeit des Agglomerate zu erreichen, sollten bei den bevorzugten, mit Wasserdampf arbeitenden Schmelzagglomerierverfahren,
die hier im Zusammenhang mit den vorstehend genannten USA-Patentschriften, insbesondere USA-Patentschrift
3 554 760 beschrieben werden, die Bedingungen im Luftraum
über dem Einsatz von zerkleinerten Teilchen so gewählt werden,
daß in Zusammenarbeit mit den Verschmel zungsdampfdUsen und
der Turbulenz erzeugenden Luft ein negativer Druck in der Größenordnung von 10 mm WS herrscht. Dies wird durch entsprechende
Regelung der in die Kammer eintretenden heißen Luft und der aus der Dampfverschmelzzone austretenden Luft erreicht.
Umgebungsluft in einer Menge von etwa 8,5 bis 20 nr/Minute wird in die vorgesehene Turbulenzzone eingeführt, um die
Teilchen zu sammeln. Wie in der oben genannten USA-Patentschrift 3 554 760 erwähnt, sollten die Dampfstrahlen mit dem
Pulver an der Stelle in Berührung kommen, wo sich ein "Vorhang"
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■ v ' ■ 22617Λ9
" - 23-
des Pulvers auszubreiten- ,beginnt;.- Diese Ausbreitung wird
durch die Dampf strahlen und den negativen-'Druck,, der inder
Agg] omerierzone erzeugt wird,·'!ausgelöst. Auf .diese Weise
werden die erforderlichen KoD3 isionen und die Umlenkung der
Teilchen- unter Bildung eines verschmo]zenen.Ägglomerats von
geringer.Dichte erreicht. Bei der .Durchführung des Verfahiens
gemäß der Erfindung, bei dem eine Verminderung der Dichte auf,
wesentlich weniger als Q,j50 bis hinab zu 0,20 g/crrr erwünscht
.wurde ge runden i . °' . ·
ist,/daß die Zähigkeit und -Pestigkeit des Agglomerats eine:.
Benetzung sowie eine, grobe ,Zerkleinerung auf eine mittlere
Teilchengröße von mehr als -25/U erfordert - Die Benetzung ist
besonders wichtig bei Extrakten mit hohem Anteil an Robustä und noch wichtiger bei-hell gerösteten Extrakten mit hohem ·--
Robusta-Geha]t. Diese Extrakte haben im pulverisierten Strom
(bei2,0 bis 3j3%· Feuchtigkeit,) einen geschätzten Schmelz-,
punkt, der bei. oder über der Wasserdampf temperatur Λ . <3.h.
zwischen 102 und 1160C- liegt.. Die Benetzung erniedrigt diesen
Schmelzpunkt.und gewährleistet somit die Zähigkeit* Dennoch
hat sich bei der Durchführung- des Verfahrens gemäß der
Erfindung mit Extrakten, die einen besonders hohen Robusta-Gehalt haben oder äusschließlich aus Robusta bestehen, gezeigt,
daß die Zähigkeit des Agglomerats durch Rückführung
von vorher benetzten und teilweise getrockneten Ägglomeraten
sowie von ^einteilen und groben Agglomeraten weiter erhöht
wird. . . . ■
Das Agg]omerat kann -mit dem in verschiedener Weise hergestellten
Granulat des hochwertigen Extrakts in einem.wesentlichen
Anteil im Gesamtgememisch von beispiel sweise , j50 bis-955o
wirksam gemischt werden. Die Vorteile der Erfindung werden
besonders augenfällig, wenn das Verhältnis von Granulat
zu Agglomerat innerhalb dieses Bereichs erniedrigt wird. Der
Anteil von Agglomerat hangt, von den genannten Marktbedürfnissen
ab. In. ihren besonders vorteilhaften Aspekten wird im Rahmen der Erfindung ein grob körniger, hauptsächlich,
Mil ds enthaltender Extrakt gefriergetrocknet und in einer
3Ü9 82 5 /09 1 5 \
Menge von 5 bis 6o# der Gesamtmischung zugemiseht, wobei der
Anteil vom Grad der Aromatisierung, dem Geha,! t der perkolierten
Mischung an Mi]ds und/oder dem verg]elchsweisen Anteil
an Robusta-Extrakt von minderer Qualität im Agglomeratanteil
abhängt.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung werden zwei deutlich
verschiedene Kaffeemischungen getrennt geröstet. In einer Mischung überwiegt der durch einen Arabica vom MlJdß-Typ
verliehener Charakter von kräftiger Geschmacks- und Aromafülle,
wobei der Arabica in einem Anteil von mehr als j50$,
im allgemeinen von 50$ oder mehr, bezogen auf die jeweilige
Mischung, vorhanden ist. Die andere Mischung, die einen hohen Robusta-Gehalt hat oder ausschließlich aus Robustas besteht,
wird getrennt und im allgemeinen hell auf eine Röstf&rbzahl
gemäß nachstehender Definition von mehr als 60, die eine helle Röstung anzeigt, geröstet. Je höher die Farbzalü $ umso
heller ist auf Grund der stärkeren prozentualen Reflexion der helleren Farbe die Röstung.
Um der endgültig hergestellten Mischung für den Vertrieb,
das sie von anderen Produkten unterscheidende charakteristische und ansprechende Aussehen zu verleihen, können die beiden
Kaffeekomponenten wahlweise wesentlich verschiedene Farben
oder ungefähr die gleiche Farbe haben. Das'verschmolzene
Agglomerat hat eine dunkle Farbe, nämlich eine Farbzahl gemäß
der folgenden Definition, die im allgemeinen unter 40
liegt. Das grobe, stückige Agglomerat kann eine Farbe haben,
die im wesentlichen der Farbe des Granulats entspricht, so
daß das Granulat aus langsam gefrorenen oder in anderer V/eise behandelten Extrakten nach bekannten Verfahren gewonnen werden
kann. Eine Mischung mit dieser tiefen satten Farbe erinnert an einen hochwertigen gemahlenen Röstkaffee. Es ist
auch möglich und wird bevorzugt, den körnigen Extrakt zur
Erzielung einer hellen Farbe schnell zu gefrieren.
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Das Ausmaß, in dem die hochwertigen Komponente der Mischung
von Extraktpulvern geröstet ist, hängt von der geschmacklichen
Vorliebe des Verbrauchers ab. Eine Arabica-Milds-
Mischung kann dunkel, beispie]sweise bis zu einer Farbzahl
unter 50 geröstet und bis zu einer Rohausbeute von 30 bis
hO% Feststoffen perkoliert sein, wobei der gewonnene Extrakt
verhältnismäßig reich an Aromastoffen ist.
Für die gefriergetrocknete Komponente der Mischung wird eine Dichte, die um nicht mehr als 15$ von der Dichte des schme]zagglomerierteri
Bestandteils* insbesondere in den Fraktionen
abweicht, in denen die Dichte im Bereich von 0,20 bis OJO g/
cnr liegt, besonders- bevorzugt. Die Teilchengrößenverteilung
einer solchen gefriergetrockneten Komponente muß nicht mit derjenigen des Anteils des verschmolzenen Agglomerats überein
stimmen, jedoch sollte zur Erzielung des besonders bevorzugten Aussehens und zur Vermeidung einer Entmischung während
des Vertriebs die ein Sieb einer Maschenweite von 1,68 mm
passierende und auf einem Sieb einer Maschenweite von 0,42 mm zurückbleibende Fraktion jeder Komponente jeweils einen,
größeren Gewichtsanteili ausmachen.
Die Komponente von hoher Qualität wird gewöhnlich bis zu einem
beständigen Feuchtigkeitsgehalt von mehr als 1% und weniger als 3/0 gefriergetrocknet, wobei der Idealwert bei etwa
2.% liegt. Vor der Entnahme des körnigen Materials aus der
Gefriertrockenkammer nach Beendigung des Gefriertrocknens
wird ein stabilisierendes Inertgas, z.B. Stickstoff, in diese
Komponente geblasen. Die Gefriertrocknung sollte bei absoluten Drücken unter 500/U , während der letzten Phasen des
Trocknens gewöhnlich unterhalb von 200/U, und bei ,einer Kondensatortemperatur
(gemessen an der Eisschicht) unter -4o°C durchgeführt werden. Das gefriergetrocknete Korn mit eingeblasenem
Gan sollte in Behältern, die luftfrei gespült worden
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sind, gelagert und nach einer verhältnismäßig kurzen Zeit von
weniger a]s einer Woche in Kammern mit reduziertem Sauerstoffgehalt
vermischt werden.
Gefriertrocknungsverfahren, die sich zur Herstellung des
gefriergetrockneten Korns für die Zwecke der Erfindung eignen, werden in den USA-Patentschriften 3 244 533, 3 438 784 und
3 365 806 und in den britischen Patentschriften 3 K)2 587 und
1 ]02 588 beschrieben.
Die agglomerierte Komponente so]]te unter Bedingungen,
die eine Karame]isierung und damit verbundene schlechte
oder fremde Geschmackskomponenten, die von erhöhten Produkttemperaturen
beim Trocknen und Agglomerieren herrrühren, weitgehend ausschalten, verarbeitet werden. Zu diesem Zweck
sollte der Feuchtigkeitsgehalt des sprühgetrockneten Teilchens
als solches nicht unter 2% gesenkt werden.
Es wurde gefunden, daß Fragmente von sprühgetrocknetem Extrakt mit hohem Gehalt an hell geröstetem Kaffee, z.B. Robusta,
besonders schwierig unter Ausbildung einer geringen Dichte, d.h. unter 0,28 g/crn^ und unter Beibehaltung der
Zähigkeit anderer Agglomerate zu agglomerieren sind. Um ausreichende
Festigkeit de;. Agglomerats zur Vermischung mit dem
Granulat sicher zu steJ :, werden solche Teilchen vor der
Schmelzagglomerierung vorzugsweise auf eine Temperatur unter
]6°C gekühlt.
Im Agglomeriermedium steigt der Feuchtigkeitsgehalt"der
Fragmente an ihrer Oberfläche auf einen solchen Wert, daß das
Agglomerat als solches bis zu dem erforderlichen Wert im Bereich
von 3*5 bis 5$ befeuchtet wird. Unter diesen Bedingungen
werden die Teilchen auf eine Temperatur über 38 C erhitzt,
worauf sie oberflächlich schmelzen und hierdurch für die Verschmelzung
genügend thermoplastisch sind.
TB
Die Verachmel zung wird beispielsweise in einer Vorrichtung
des Typs vorgenommen, die in der USA-Patentschrift 3 554
beschrieben wird* Hier erfolgt die erforderliche Benetzung
und Verschmelzung durch eine doppelte Gruppe von Agglomerierdüsen,
die Sattdampf ausstoßen. Da andere Agglomeriermedien
außer Sattdampf zweckmäßige Zusätze sind, kann zerstäubtes heißes Wasser oder zerstäubter heißer Kaffee-Extrakt in
einer auf das Verschmelzungsmedium bezogenen geringen prozentualen
Gewichtsmenge verwendet werden. In solchen Fäll en ist es weniger erforderlich, das sprühgetrocknete Teilchen
auf die untere Grenze des genannten Bereichs zu trocknen.
Gewisse Agglomerate haben eine vergleichsweise weite Teilcßengrößenverteil'ung
und können die Rückführung wesentlicher Mengen ( 20 bis h0%) in die Agglomerierzone zur Vermischung
mit frisch eingeführten gemahlenen Teilchen, insbesondere
bei Verminderung der Dichte auf weniger als 0,30 g/cm , erfordern.
Zur Verminderung der im.Kreislauf geführten Menge
sollten die Kugelchen beispielsweise in einer Stiftmühle so
zerkleinert werden, daß der größere Gewichtsanteil eine Teilchengröße unter 100/U hat. Vorzugsweise werden die sprühgetrockneten
Kugelchen bei einem Feuchtigkeitsgehalt von
2 bis 3$ durch ein Flüssiggas vor der Pulverisierung auf eine
Temperatur unter l6°C und im Ideal fall auf eine Temperatur
zwischen -1° und 100C gekühlt.. Je geringer die Temperatur ist,
auf die die Teilchen gekühlt werden, um so geringer ist die erforderliche Menge des Verschmelzungsmediums mit oder ohne
Heißwasser oder Extrakt- Aus Gründen der Festigkeit während des Verpackens sollte das Agglomerat als solches einen Feuchtigkeitsgehalt
von weniger als 5$, vorzugsweise unter %.,5$>
in Abhängigkeit von der verwendeten Menge des Agglomerate haben. Mit steigendem Anteil des Korns in der Mischung kann
ein Agglomerat mit höherer endgültiger Feuchtigkeit, die jedoch in keinem Fall über 5?» liegen darf, in Kauf genommen
werden.
3 ü 9 8 25/09 15 ■ .
Bei gewissen Agglomerierverfahren, insbesondere spJchen,
bei denen das Agglomerat zur Erzielung maximaler Zähigkeit
auf einen Feuchtigkeitsgehalt von mehr als 5$ gebracht wird,
ist es zweckmäßig, zur Verminderung des Feuchtigkeitsgehalts
des Agglomerate unter 5$ einen Nachtrockner zu verwenden.
In einem Agg3omerierturm wird somit während der letzten
Phasen der Agglomerierung so gearbeitet, daß eine erforderliche
Trocknung auf einen Feuchtigkeitsgehalt unter 5$ in
Fällen vorgenommen wird, in denen das Agglomerat bis auf
6$ Feuchtigkeit benetzt werden kann. Andererseits kann es
nach der anfänglichen Schmelzagglomerierung zweckmäßig sein,
das Agglomerat auf einem laufenden Band von einem Feuchtigkeitsgehalt
über 5$ auf den genannten Bereich von ,3«5 bis 5%
durch Wirbelschichttrocknen oder Trocknen im'Festbett zu
bringen.
Bei der besonders bevorzugten Arbeitsweise für die Agglomerierung
wird der Verschmelzungsprozess in einem senkrechten Freifallturm bei einer Temperatur der austretenden
luft unter 121 C (trockene Kugel) und einer relativen Feuchtigkeit von 15 bis 30$ durchgeführt, wobei die Trocknungsluft,
die mit einer Temperatur von beispielsweise mehr als 2040C (trockene Kugel) bis 2600C eintritt, von
oben nach unten durch das Agglomerat geblasen wird. Das verschmolzene Agglomerat wird nach dem Auffangen -zur. Fixierung
der Verschmelzung auf eine Temperatur unter 27°C gekühlt.
Es wurde festgestellt, daß während des Mischens der gefriergetrockneten
und agglomerierten Kaffeeprodukte elektrostatische Kräfte erzeugt werden, die anschließend einige
Stunden bestehen bleiben. Dies trägt zur Aufrechterhaltung der Beständigkeit der Mischung bei. Es zeigt eich somit,
daß diese Erscheinung ausgenutzt werden sollte, indem die Mischung der gefriergetrockneten und agglomerierten Produkte
möglichst bald nach Herstellung der Mischung oder innerhalb einiger Stunden danach verpackt wird. Vorzugs-
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weise geschieht-dies innerhalb von 48 Stunden. Mischungen
dieser beiden Produkttypeη bilden sich sehr leicht, wobei
verhältnismäßig wenig Abrieb festgestellt wird, besonders wenn das Mischen in Abhängigkeit von der Größe der
Mischungschargen in weniger als 2 Minuten, im allgemeinen in weniger als 10 Minuten abgeschlossen wird. Es wird
angenommen, daß die vorhandenen elektrostatischen Kräfte und die gezackte Oberfläche der Agglomeratteilchen als
solche in gewissem Umfange für die Beständigkeit der aus
dem gefriergetrockneten Granulat und dem Agglomerat her- .
gestellten Mischungen verantwortlich sind. Beständigkeit der Mischung ist wichtig für die Genauigkeit bei der
Dosierung der Komponenten der Mischungen beispielsweise· mit Hilfe einer Förderschnecke oder in anderer Weise, wo
Fehler bezüglich der zugeführten Mengen zu Veränderungen der Konsistenz der Mischungen führen können.
Wenn das Aussehen der Mischung sehr gleichmäßig sein soll",
kann es noch weiter verbessert werden, indem eine Komponente
oder beide Komponenten getrennt erneut gemahlen werden, d.h. die gefriergetrocknete Komponente und das
Agglomerat können erneut in einem Granulator, der mit einem Sieb einer Maschenweite von beispielsweise 1,84 mm
versehen ist, gemahlen werden. Das gefriergetrocknete . Produkt und d-as agglomerierte, Produkt können gemeinsam
oder getrennt durch i-Iahlen in einem Colton-Siebgranulator
unter Verwendung von zwei Schwingrotoren (Stabtyp) als
- Prallglieder auf eine Teilchengröße, die ein Sieb einer
Maschenweite von 1,68 mm passiert, zerkleinert werden. Der Austrag der Mühlen wird unmittelbar, in Aufgabetrichter
von zwei Wallace & .liernan-Aufgabevorriohtungen mit
•Fallspeisung eingeführt, die die getrennten Komponenten . in einen Vormischbunker und dann in eine Förderschnecke
austragen, die über der Verpackungsmaschine angeordnet ist und unmittelbar in einen Aufgabetrichter austrägt. Bei
dieser Anordnung kann einePlattiersprUhdüse für Kaffeeöl
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im Mischer oder am Austritt der Aufgabevorrichtung vorgesehen
werden.
Im allgemeinen bestehen die Apparaturen für die Großheratellung der gefriergetrockneten und agglomerierten
Sprühgetrockneten Teilchen vorzugsweise aus zwei Ausgabevorrichtungen
mit Materialzuführung durch Gefälleund einem kontinuierlichen Mischer, der die ungleichen Ströme
dosiert und mißt und dann so vereinigt, daß nicht zu viel Abrieb des Agglomerate durch das Granulat entstellt* Geeignet
ist beispielsweise ein Young-Mischer, eine Mischschnecke oder eine Förderschnecke. Auch hier können die
Produkte vor dem Mischen oder während des Miscbens mit
Kaffeeöl plattiert werden, um die Beständigkeit der Mischungen sowie das Aussehen zu verbessern, erkennbar
daran, daß keine Feinteile an den Seiten des Gefäßes sichtbar sind. Der gleiche Vorteil kann jedoch erzielt werden,
indem die Komponenten nach dem Mischen mit öl besprüht werden.
Wie bereits erwähnt,sollte die Mischung bei einem Sauerstoff gehalt/verpackt
werden, der unter 10$, bei Extrakten von hoher Qualität vorzugsweise unter 4^ liegt und insbesondere
weniger als 2°/o beträgt, wenn Aromastoffe beispielsweise
in Form von offen zugesetzten, mit Wasserdampf abgetriebenen Aromastoffen, in Form von Aromastbffen, die
durch Strippen gemahlenem Röstkaffee entzogen worden sind, oder in Form von Mahlgas oder von vornherein bei einer
Mischung von besonders hoher Qualität mit hohem Anteil von Milds-Kaffee vorhanden sind. Die Mischung sollte somit
in Wiege- und Verpackungsvorrichtung» verpackt werden, mit
denen der Luftraum in der Verpackung über dem Produkt aus der Packung oder aus dem sonstigen Gefäß abgetrieben werden
kann, um diese Verminderung des Sauerstoffgehalt^ zu gewährleisten.
Geeignete Verfahren zur Destillation und/oder zur Rückgewinnung von Aromastoffen sind beispielsweise in
den folgenden USA-Patentachriften beschrieben: 3 132 947,
30982S/0916
3 244 532, 3 615 "655, 3 "-244 531, 3 421 901, 3 420 6?4,
2 686 687, 2 875 063 und 3 021 218.
Mehrere Äusführungaformen 3er Erfindung-werden in den
folgenden Beispielen besehriebeno - . '· '-
. - .. Beispiel 1 . \.
Ein handelsüblicher agglomerierter, sprühgetrockneter Kaffee mit einem Schüttgewicht von 0,194 g/cm5, einer
Farbzahl (Photovolt-Reflexionsmesser) von 23,5, und einer mittleren Teilchengröße von etwa 0,84 mm wurde beschafft.
Ferner wurde ein hochwertiger Kaffee-Extrakt mit einem
Feststoffgehalt von 26$ durch großtechnische Gefriertrocknung
hergestellt. Dieser Extrakt wurde mit Quellwasser verdünnt, um die Feststoffkonzentratiqn zu senken..
Diese Extrakte wurden dann in 9,5 mm dicke Formen gegossen und langsam eingefroren, indem sie etwa '30 Stunden in
einem Raum bei -29 C gehalten wurden. Der Extrakt wurde anschließend etwa 7 Stunden in einem Raum bei -34°C gehalten
und dann in Form von Tafeln in einem Stokes-Gefriertrockner getrocknet. Die gefriergetrockneten Tafeln
wurden in einer Hammermühle gemahlen. Eine Siebfraktion, die ein 1,68 mm-Si,eb passierte und auf einem 0,42 mm Sieb
zurückgehalten wurde, wurde als Fraktion abgetrennt, die der Teilchengrößenverteilung des agglomerierten sprühgetrockenten
Kaffees glich. Die physikalischen Eigenschaften dieser Fraktion sind für verschiedene Feststoffkonzen^
trationen des Extrakts nachstehend genannt.
Feststoffgehalt, | Schutt gewicht., | Farbe |
Gew. -fo | g/cnP | (Photovolt) |
15 | 0,186 | 21 |
20 | 0,228 | 19 , |
. 25 ■' | 0,249 | 19 |
Das"*gefriergetro.cknete Produkt aus dem 15'^F eststoffe
enthaltenden Extrakt kam der Dichte und der Farbe des agglomerierten sprühgetrockneten Produkts am nächsten»
Diese beiden .Materialien wurden in einem V-Mischer in
3 0 9 8 2 S / 0 9 1 6
einem Verhältnis von 4OjS gefriergetrocknetem Extrakt und
6O56 agglomeriertem, sprühgetrocknetem Extrakt trocken gemischt.
Das Getoisch wurde in Ölasgefäße verpackt und
24 Stunden gerüttelt. Hach dieser Zeit wurde festgestellt, daß die Gefäße noch ein homogenes, gleichmäßiges Gemisch
enthielten» Mit dem Inhalt iedes Gefäßes könnten gleichbleibende Kaffeegetränke zubereitet werden, deren Geschmack
und Aroma Getränken glichen, die. aus 100#igem gefriergetrocknetem
Material aufgegossen wurden.
Zu dem in Beispiel 1 beschriebenen, 15# Feststoffe enthaltenden
Extrakt wurde ein Konzentrat von synthetischen Stoffen zur Steigerung des Geschmaoks und Aromas von
Kaffee gegeben. Diese Stoffe wurden in der zehnfachen ' normalen Menge zugesetzt, so daß der gefriergetrocknete
Kaffee in einem Anteil.von etwa 10$ der Gesamtmischung
ausreichte, um Geschmack und Aroma der Gesamtmischung zu steigern. Der geschmacks- und aroraageateigerte Extrakt
wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise verarbeitet. Eine trockene Mischung, die 10$ des gefriergetrockneten
Kaffees mit zugesetzten geschmack- und aromasteigernden
Mitteln und 90$ des sprühgetrockneten agglomerierten
Kaffees enthielt, wurde in Glasgefäße verpackt. Diese Gefässe wurden dann 24 Stunden gerüttelt. Nach dieser Zeit
zeigte sich, daß die Gefäße nooh homogene und gleichmäßige Mischungen enthielten. Aus jedem Gefäß wurden gleichbleibende
Kaffeegetränke mit sehr gutem Aroma und Geschmack erhalten. '
Messung der Kaffeefarbe, Bestimmung von Dichte und Zähie keit. . , ■ ^ . '■ '
F a r b e
Die gemäß der Erfindung vorgenommene halle und dunkle
Röstung läßt sich am besten durch eine Farbzahl ausdrücken, die ein Maß des Prozentsatzes des Lichts ist, das von einera
gemahlenen Röstkaffee im Vergleich zu einer Standardfarbe
309825/0915
INSPECTED
reflektiert wird. Je höher die Zahl, um.so höher ist der
Prozentsatz des reflektierten Lichts und um so heller
ist die Röstfarbe. Im allgemeinen wird der Kaffee bis zu
einer Farbe geröstet und gekühlt, die einer empirisch ermittelten Endtemperatur.des Röstens entspricht, wobei
diese Temperatur, von der Röstapparatur und ihren Arbeitsbedingungen
abhängt. Im allgemeinen wird der Kaffee gesondert atmosphärisch in massiven Rösttrommeln geröstet
und nach üblichen Verfahren beispielsweise mit kühler Luft, Wasserstrahlen oder einer Kombination dieser Mittel
rasch gekühlt.
Die Farbe des Kaffees wird wie folgt bestimmt: Gemahlener,
luftgekühlter Röstkaffee wird fein gemahlen und durch ein
Sieb einer Kaschenweite von 0,297 mm unter Verwendungeiner
Rotap-Prüfsiebrüttelvorrichtung gesiebt, deren Hammer 3 Minuten in Tätigkeit ist. Der Siebdurchlauf
eines 0,297 mm-Siebes wird aufgefangen, in ein Gefäß von
44,5 mm Durchmesser und 3,2 mm Höhe gegeben und unter
einem Druck von 105,5 kg/cm mit einem 34,9 mm-Stempel
5 Sekunden gepresst.^Der gepresste Kaffee wird unter einen
photoelektrischen Sucher einer Farbmeßvorricht'ung gelegt.
Die Farbmeßvorrichtung ist ein photoelektrischer Refle- ■
xionsmesser, Modell 610, mit einer Sucheinheit des Modells Y (Hersteller Photovolt Company). Die Vorrichtung
läßt Licht aus einer Glühlampe durch ein bernsteinfarbenes
"Tristimulus»-Filter (Durchlässigkeit 3,95 mn) auf die
Oberfläche der gepressten Probe fallen. Das reflektierte
durch
Licht wird/die abtastende Photozelle der Vorrichtung aufgenommen. Eine nicht glasierte, braune Standard-Keramikkachel dient als typische Bezugsfarbe. Diese Kachel .hat die folgenden mit einem geeichten.Hunter-Farbdifferenzmesser gemessenen Reflexionseigenschaften (Journal of the Optical Society of America, Jahrgang. 48, Nr.12, Seite 985-995, Dezember 1958):
Licht wird/die abtastende Photozelle der Vorrichtung aufgenommen. Eine nicht glasierte, braune Standard-Keramikkachel dient als typische Bezugsfarbe. Diese Kachel .hat die folgenden mit einem geeichten.Hunter-Farbdifferenzmesser gemessenen Reflexionseigenschaften (Journal of the Optical Society of America, Jahrgang. 48, Nr.12, Seite 985-995, Dezember 1958):
3098 25/09
900-.Wert*
L » 32,5 ■ , 32,4
a β 10,0 . 9»9
b β 11,5 11»5
♦Die Kachel wurde zum Ausgleich für etwaige Ungle.iehmäßigkeiten
der Kachel um eine senkrechte Achse um 90 gedreht.
In der Praxis wurde dieser Kachel willkürlich ein Wert von 86,5 auf der Photovoltmesserskala zugeschrieben, um
die Messung kleiner Farbdifferenzen in Kaffeeprbben zu erleichtern. Die angegebenen Farbzahlen liegen in einem
Bereich von 0 bis 86,5. Eine Farbzahl von 2W würde somit
den zahlenmäßigen Vergleich des reflektierten gefilterten Lichts mit dem oben genannten braunen Farbstandard bedeuten.
Die Farbmeßmethode für die Ermittlung der Farbe von löslichem
Kaffeepulver in agglomerierter sprühgetrockneter Form oder in gefriergetrockneter Form unterscheidet sich
von der vorstehend beschriebenen Methode zur Ermittlung des Röstgrades von Kaffee. Dieser Unterschied besteht im
wesentlichen darin, daß eine andere Lichtquelle für die Reflexion von der Bezugskachel und ein anderer Faktor von
Skalenwerten verwendet werden. Die Probe des löslichen Kaffees wird genommen, indem er in eine verhältnismäßig
flache, zylindrische Probenahmeschale gegossen wird. Das Produkt wird in diese Schale gegossen, bis es überläuft,
worauf der Überschuss vom Rand mit einem Spatel entfernt wird, wobei darauf geachtet wird, daß die Probe nicht
zusammengepresst wird. Diese Probe wird dann für die Messung mit einem photoelektrischen Reflexionsmesser der
gleichen Art, wie sie für gemahlenen Röstkaffee genannt wurde, verwendet. Der ^ucherkopf i3t so ausgebildet, daß
er Licht von einer Glühlampe durch ein grünes Tristimu- ■ lus-Filter (maximale Reflexion 545 nm) auf die Oberfläche
der zu prüfenden Probe fallen läßt. Das reflektierte Licht
309825/0916
-.55 -
wird in der gleichen Weise, wie vorstehend beschrieben,
abgetastet.
Dieser Kachel wird willkürlich ein Wert von 75 auf der
Photovoltmeterskala ^ugedrdnetv'Die Farbe wird wie oben
als prozentuale Reflexion, bezögen auf diesen Zahlenwert*
gemessen. In diesem. Fall wird jedoch die Farbmessung im
genannten Bereich durch den Faktor zwei geteilt, wobei
die hier genannten Farbwerte erhalten werden* Die hier
für gefriergetrocknete und für agglomerierte und sprühgetrocknete Teilchen gegebenen Farbzahlen wurden somit .
nach der vorstehend beschriebenen Methode zur iyiessung der
Farbzahl für löslichen Kaffee im Gegensatz zu der zuerst beschriebenen Methode für gemahlenen Röstkaffee ermittelt.
Die h t e
Der hier gebrauchte Ausdruck "Dichte" bezeichnet die Dichte des frei fließenden Materials oder das Sehüttgewicht,
bestimmt in der folgenden Weise: Ein Becher aus
nichtrostendem Stahl von 65mm Durchmesser und 63 mm Höhe
wird koaxial unter 'einen Trichter aus nichtrostendenTStaiil
gestellt, der einen pyi*ehmesser von öl mm an der öffnung
und von 15,9mm an seiner kegelstumpfförmigen Verengung
,aufweist, die sich 76 mm unter der großen Öffnung befindeii'Die
Verengung ist mit einer zylindrischen Hülse von 15*9 mm
verbunden. Klumpeniröie Proben der Pulver werden in den
Trichter gegeben und ungehindert in den Becher laufen gelassen, bis dieser überläuft, -^er freie Rand des Bechers
wird mit einer Bewegung eines senkrecht gehaltenen Spatels
glattgestrichen. Der Becher wird gewogen und sein Inhaltsgewicht durch das Volumen geteilt, wobei die Dichte in
g/cm erhalten wird. ' . ;
Eine repräsentative Charge wird der Siebanalyse zur Bestimmung der auf Sieben von 2,38 mm, 1,68 mm, 0,84 mm und
0,42 ram zurückgehaltenen Fraktionen und des Siebdurchlaufs
durch ein 0,42 mm-Sieb unterworfen. Eine Menge von 13,61 kg
309825/0916
aus der Agglomerierung wird anschließend ohne Kombination mit anderen Komponenten, z.B. dem Granulat, in einen
85 1-Zwillingstrommelmischer (Patterson-Kelly-V-Hischer,
normales Laboratoriurasmodell) des hier beschriebenen Typs
gegeben, der für 2 Minuten mit 2G UpH arbeitet und einen Austrag mit einem gewissen Anteil an Peinteilen bildet.
Eine zweite Siebanalyse des Auatrages wird vorgenommen. Die Zunahme des Siebdurchlaufs (-0,42 mm), die sich durch
die Behandlung im Mischer ergibt und in Gew.-$ des Gesamteinsatzes
ausgedrückt wird, ist ein Ilaß der Zähigkeit der Teilchen, die für die Zwecke der Erfindung erforderlich
ist. Je zäher das Granulat, um so kleiner ist die Zahl, da von zäherem Agglomerat weniger Feinteile gebildet werden.
Ein Anstieg des Gewichtsanteils um weniger als 200$,
also 2O^ des Austrage ist annehmbar, jedoch werdeß weniger
als 10$ des Austrage bevorzugt.
Mischung von gefriergetrocknetem Kaffee-Extrakt von hoher
Qualität mit verschmolzenem Agglomerat eines Extrakts von minderer Qualität _«^___________e__i_____
250 kg Arabikamischung von hoher Qualität, bestehend aus
50 Teilen Columbia-Kaffee, 45 Teilen Brasilkaffee und
5 Teilen Robusta, wurden in einem Thermolo-Röster bis zu
einer Endtemperatur von 218-2240C bis zu einer Farbzahl
von 45 geröstet. Die geröstete Mischung wurde dann gemahlen und bei einer Perkulationstemperatur des zug§ftihrten
Wassers von 1740C in einer Batterie von Perkolatoren
extrahiert. Ein Perkolat mit einer Konzentration von 26j&
wurde aus der Batterie abgezogen. Der Extrakt wurde dann auf einen Peststoffgehalt von 35^ gefriergetrocknet. Das
Konzentrat wurde in Tafelform auf einem Gefrierband in 'einer -"icke von 12,7 mm während einer Zeit von 15 bis 20
Minuten eingefroren. In dieser gefrorenen Form hatte der Kaffee eine verhältnismäßig dunkle Parbe nach der endgültigen Gefriertrocknung. Die Tafel bestand im wesentlichen
aus einer eutektoidischen Masse und einer Verteilung von Wassereiskristallen, von denen zahlreiche in
309826/0916-
einem dendritischen Eismuster gefroren waren. Nach der
Sublimation des Eises blieben sowohl kommunizierende als
auch nicht kommunizierende Hohlräume oder Blasen zurück.
Die Tafel wurde dann zu einer körnigen Masse gemahlen,
in einen' Schüttgutwagen des Typs, der in der USA-Patentschrift
3 365 8Ö6 beschrieben wird, geladen und in einen Gefriertrockner gefüllt, wo der Feuchtigkeitsgehalt der
Charge bei einem verminderten absoluten Druck unter 550 M in 8,5 Stunden auf einen gewünschten Wert von weniger als
2,5$ gesenkt wurde. Die getrockneten Teilchen hatten eine
verhältnismäßig dunkle Farbe von 28, bestimmt auf die' in Beispiel 3 beschriebene Weise.
In der letzten Hälfte des. Gefriertrocknens wurden, absolute
Drücke unter 200 ηbeobachtet. Während des gesamten
Trockenvorgangs wurde mit einer inneren Kondensatortemperatur von -4O0C gearbeitet. Die Produkttemperatur ging
während des Trocknens nicht über 49°C hinaus. Der endgültige.
Feuchtigkeitsgehalt betrug 1,8$, ein Zeichen dafür, daß die gewünschten Geschmacks- und Aromastoffe nach der
Sublimation zurückbehalten worden waren. Es wurde darauf geachtet, daß der Feuchtigkeitsgehalt nicht unter 1$ fiel.
-Die Dichte betrug etwa 0,30 g/cm . -.,--,
Ein schmelzagglomerierter Extrakt wurde wie folgt herge- ■
stellt: 230 kg einer Rohkaffeemischung von minderer Qualität,
bestehend aus 65$ Robusta, 25$ Santos und 10$ Milds,.
wurden mit der gleichen Röstvorrichtung wie für den Extrakt von hoher Qualität bis zu einer Farbe von· 47 geröstet.
Die Mischung wurde von '213-2180C geröstet, gemahlen
und dann bis zu einer Rohausbeute von 38$ perku-. liert. .Eine Extraktion mit hoher Ausbeute ist im allgemeinen
durch einen Kaliunigehalt des Extrakts von weniger als 4,0$ gekennzeichnet, gemessen mit dem Spektrophotometer.
Das Perkolat wurde unter Bildung von kugelförmigen Teilchen in einem üblichen Sprühtrockner bis zu einem
mittleren Feuchtigkeitsgehalt von 2,9$ getrocknet ...Die
3 09825/091 &' Z ΐ '
sprühgetrockneten Kügelchen wurden dann auf die oben genannte
grobe Korngröße, d.h. 5<¥ über 15 M, gemahlen und
agglomeriert. Hierzu wurde die in der USA-Patentschrift 3 554 76G beschriebene Vorrichtung verwendet. Dieser in
Pig.I dieser Patentschrift dargestellten Vorrichtung wurde das gemahlene sprühgetrocknete Pulver unter Regelung
durch einen Luftvibrator in einen Kasten eingeführt, der senkrecht gerüttelt werden konnte, wie in Pig.IV dargestellt.
Der Kasten war mit einer Vielzahl von Schlitzen (9 ) mit einer Weite von 3, 2 mm versehen. Diese Schlitze
bilden eine Anzahl von "Produktvorhängen", die in den Weg von sich schneidenden Strahlen aus Dampfdüsen fallen, die
in Fig.IV dargestellt sind. Diese Düsen bestehen im wesentlichen aus einer Vielzahl von sog.Fischschwanzdüsen,
die so angeordnet sind, daß sie zwei sich schneidende Ebenen bilden, die in einem spitzen Winkel von etwa 7
angeordnet sind.
Zwei Düsengruppen waren diametral gegenüberliegend in der Agglomerierkammer angeordnet, die einen Durchmesser von
3,66 m und eine vom oberen Ende der Kammer bis zur Spitze des konischen Bodens bei (34 )gemessene Höhe von 12,2 m
hatte, wie in Fig.I dargestellt. Wasserdampf wurde den
Düsengruppen bei einem Leitungsdruck von 0,49 bis 0,84 atü zugeführt, und dieser Druck erzeugte eine solche Geschwindigkeit
in den oberen benachbarten Dampfdüsen, daß die verschiedenen "Produktvorhänge", die durch das pulverisierte
sprühgetrocknete Pulver in jeder Ebene gebildet wurden, benetzt und umgelenkt wurden. Hierbei wurde darauf geachtet,
daß der Leitungsdruck unter dem Wert gehalten wurde, bei dem einzelne Teilchen gegen die Wände der Aaglomerier-■
kammer (31) geschleudert würden, während gleichzeitig in
der Aßfilomerierzone eine Dispergierung und Turbulenz, die
eine ordnungsgemäße Aggloraerierung stören würden, vermieden
wurde. Die zweite, darunterliegende Gruppe von Fischschwanz-Dpmpfdüsen
benetzte weiterhin größere Agglomerate, die nicht vollständig benetzt wurden. Hierbei wurden die
309825/0916
Agglomerate wieder in die"'Ag glomeri er kammer gelenkt. Me
in der vorstehend beschriebenen Weise arbeitenden Dampfdüsen bewirken sowohl eine,'Benetzung als auch eine Temperaturerhöhung der gemahlenen sprühgetrockneten Teilchen
bis zu einem'!Punkt, an dem ihre Oberflächen· schmelzen, so
daß" durch Kollision an den Berührungsstellen der Teilchen
eine Verschmelzung erfolgt, worauf diese Verschmelzung bei den nach unten fallenden und beispielsweise im Kühltunnel'
40 aufgefangenen Agglomerated durch die Temperatursenkung
bleibend fixiert wird. Die Vorrichtung wurde bei einer
.Eintrittstemperatur der luft von 2320C. und einer Austrittstemperatur von 930C (riässe Kugel) und 1180C (trockene
Kugel) betrieben. Die Austrittstemperatur wurde*am Turmboden
im Bereich des Austrittsrohres (34 gemessen.. Die. '.' .
Thermometertäsche war in der durch die Wand (33)gebildeten
konischen Zone angeordnet. Die Heißluftumwälzung wurde
so reguliert, daß die Aufrechterhaltung der oben genannten Eintritts- und Austrittstemperaturen der luft gewährleistet
war. Das Verhältnis von Wasserdampf zu Pulver betrug etwa
1:1. Im Gegensatz zu der Darstellung in Pig.I für die
Mahlung unter Kühlung wurde das sprühgetrocknete Pulver unter Umgebungsbedingungen bei einer Temperatur dicht
unterhalb von 210C in einer Alpine-Stiftmühle gemahlen,
in der die sprühgetrockneten Teilchen auf eine· wesentlich
unter 100 u liegende G-röße zerkleinert wurden, wobei die ·
Mehrzahl der Teilchen größer als 15 JU war. Der Abstand
zwischen den Stiften der Mühle war so eingestellt, daß
die Zerkleinerung auf die erforderliche Teilchengröße gewährleistet war. Das sprühgetrocknete Pulver mit einem
Feuchtigkeitsgehalt von etwa 2,9$ wurde kontinuierlich
durch die Stiftmühle geführt und in Trommeln aufgefangen-,.·
• die in der Kälte gelagert wurden. Die aufgefangenen Teilchen· wurden der Wasserdampf-Agglomerierzone bei einer
Temperatur zwischen 14,4 und 26,7°C zugeführt. Das aufgefan£ene
Produkt hatte eine Dichte oder ein Schüttgewieht im Bereich von 0,24 bis 0,28 g/cm5 für den Durchlauf des
2,38 mm-Siebes.. Die Teilchen wurden in Trommeln verpackt
3 0 9 8 2 B / 0 9 1 S ..
und zur Prüfung weitergeleitet.
Die Siebanalyae von je drei genommenen Proben des gefriergetrockneten
Korns und des sprühgetrockneten Agglomerate hatte die folgenden Ergebnisse:
309825/09U
Siebanalyse Probe 1: 0,299 g/cm5 Probe 2,: 0,303 g/cm5 Probe 3; 0,298 g/cm5
Tatsächl. Tatsächl. Tatsächl.
Gewicht, g Gew.-^ Gewicht,g Gew.-^ Gewicht, g Gew.-:ß>
Rückstand auf 2,38 mm 1 ,68 mm
0,84 mm 0,42 mm
Durchlauf Insgesamt
22,4. 28,2 28,2 '11,3
9,9 100,0
12,0 | . 19,4 |
15,2 | 24,9 |
18,0 | 29,2 |
8,5 | 13,3 |
8,2 | 13,2 |
61,9 · | 100,0 |
13,0
14,5
17,1
8,0
8,5 61,1
13,1. 13,9 1,00,0
Siebanalyse Probe 4: 0,306 g/cm5 Probe 5: 0,353 g/cm5Probe 6: 0,370 g/cm5
Tatsächl. Tatsächl. Tatsächl.
Gewicht,g Gew.-fi Gewicht,g Gew.-^ Gewicht,g Gew.-^
Rückstand auf | 0 | |
2,38 mm* | 2,2 | |
1,68 mm | 33,1 | |
LJ | 0,84 mm | 20,0 |
O CD |
0,42 mm | 4,2 |
OO PO onr |
Siebdurchlauf | 59,5 |
CJ | Insgesamt | |
(D | ||
0,5 17,6 32,0 17,9
68,0
0,7 25,9 47,1 26,3
100,0
0,1 14,0 31,5 24,8
70,4
♦Die Proben 1 bis 6 wurden mit einem Probenehmer genommen, der in eine Auffangtrommel
eingeführt wurde. Die Proben 5 und 6 hatten hohe Schüttgewichte, ein Zeichen für
die Abscheidung von Peinteilen in der,Kitte und am Boden der trommel·, wo die Proben
genommen wurden. Wenn jedoch die Agglomeratcharge mit der Granulatcharge gemischt
wurde, hatte die Mischung eine gleichmäßige Dichte und einen verhältnismäßig niedrigen
Gehalt an Feinteilen und zeigte eine verhältnismäßig geringe Entmischung.
-J-CD
9,07 kg gefriergetrocknetes Granulat und 18,14 kg Agglomerat wurden in einen
Patterson-Keiley-Zwillingstrommeimischer eingeführt, in dem die Mischung
4 Minuten bei einer Geschwindigkeit der Mischerwelle von 8 UpM gemischt wurde.
A B 0 D , , E ■ - P
Siebgröße | Gew. g |
. Gew.-fo | Gew. S V |
Gew.^ | r Gew. g |
Gew.. -5 | & . Gew g ' |
... Gew'.-$ | Gew, g |
, Gew..5 | ίο-. Gew. g ' |
\ | ,5 | Gew.. -'■Jo | |
CO
CD |
Rückstand auf | ,0 | |||||||||||||
CO
OO |
2,38 mm' | 2,8 | 4,3 | 5,1 | 7,5 | 5,6 | 8,5 | >5,0 | 6,7 | 4,0 | 6,1 | 7 | ,5 | 12,'9 | |
cn· | 1,68 mm | " 5,3 | 8,1 | 7,0 | 10,4 | 7„1 ' | 10,8 | 7,5 | 10,1 | 7,0 | 10,8 | 9 | ,5 | 15,5 | |
0,8.4 mm | 24,0 | 39,9 | 25,0 | 37,0 | 25,0 | 38,0 | 33,0 | 44,3 . | 25,0 | 38,5 | 21 | »5 | 37,1 | ||
to | 0,42 mm ■ | 23,0 | 35,3 | 21,5 | 31,8 | 20,-1 | 30,5 | 20,5 | 27,5 | 21,5 | 33,1 | 14 | ,0 | 25,0 | |
in | Siebdurch lauf |
10,0 | ,15,4 | 9,0 | 13,3 | 8,0 | 12,2 | '8,5 | ' 11,4 . | 7,5 | 11,5 | 5 | 9V5 .' | ||
Insgesamt | 65,1 | 100,0 | 67,0 | 100,0 | 65,8 | 100,0 | 74,5 | 100,0 | 68,0 | ioo,o/ | 100,0 |
Die vorstehend genannten sechs Proben wogen je etwa 5'{ g und
wurden von jeder Mischung in gleichmäßigen Zeitabständen
durch Unterbrechen des Mischens entnommen. Me Teilchengrößenverteilung war ira wesentlichen konstant, ein Zeichen
für eine beständige Mischung in Bszug auf strukturelle
ünveraebrheit der Komponenten und Beständigkeit gegen
Änderungen während des Mischens, da ein gleichmäßiges heterogenes Gemisch angestrebt wird. Bs zeigt sich, daß
mit der vorstehend beschriebenen Mischung eine Teilchenverteilung in der Packung erreicht worden ist, die lang
anhaltendem Mischen, das darauf abgestellt ist, eine heterogene Verteilung der Teilchen hervorzubringen, wider-,
steht. Der Siebdurchlauf war über die Zeitintervalle verhältnismäßig gleichbleibend und vergleichsweise gering,
obwohl erwartet werden kann, daß die Feinteile in den Proben 4 bis 6 im Durchschnitt höher gewesen sein wurden
als die für den Siebdurchlauf der Mischung angegebenen Werte. Das Verhalten der beiden Komponenten in der Mischung
und während des Mischens zeigten, daß das Agglomerat dem Zerfall widersteht, während es gegen das grobkörnige gefriergetrockente
Material gerieben wird. Die Mischung wurde vakuumverpackt und widerstand einem wesentlichen
Abbau der Teilchen und demzufolge einer Veränderung der Dichte. Die Mischung von Agglomeraten von verhältnismäßig
minderer Qualität mit gefriergetrockneten Arabikas von höherer Qualität zeigt bei der Prüfung des Getränks einen
Geschmack und Aroma, die durchaus mit diesen Eigenschaften eines gleichen Getränks vergleichbar sind, das aus der
gefriergetrockneten Komponente allein zubereitet worden ist, so daß die Geschmacks- und Aromanoten des schmelzagglomerierten
Extrakts mit hohem Bobusta-Anteil nicht .nur weniger wahrnehmbar sind, als wenn sie bis zur Ausbildung
des optimalen Geschmacks und Aromas geröstet worden wären, sondern sie vermindern auch nicht die Geschmacks- und
Aromawirkung der gefriergetrockneten Komponenten von hoher Qualität.
309825/091B
Kaffee-Extraktgranulat, das zu niedriger Dichte geschäumt
und mit agglomeriertem sprühgetrocknetem Pulver kombiniert ist. ; "
Aus dem in Beispiel 4 beschriebenen, 35$ Feststoffe enthaltenden Extrakt wurde ein geschäumtes (slush foamed)
gefriergetrocknetes Granulat von geringer Dichte speziell für Mischzwecke mit einem Agglomerat hergestellt. Der.
Extrakt wurde in einen Vogt-Wärmeaustauscher von 3,05 m
Länge und 15,2 cm Durchmesser eingeführt, über dessen Wärmeaustauschfläche ein Kältemittel,' das aus 60$ Methanol
und 40$ Wasser bestand und bei -290C. gehalten wurde,
umgewälzt wurde. Der Extrakt wurde dem Wärmeaustauscher bei einer Temperatur von etwa 13°C zugeführt. Die lempe- ratur
des als "Matsch" aus dem Wärmeaustauscher ,austretenden
Extrakts betrug 4,20C. In den Wärmeaustauscher
wurde Druckluft eingeführt, die das Volumen des Extrakte um etwa 50$ vergrößerte. Der Extrakt wurde zusammen mit
der Luft in einer Menge von 700 cnr/Minute geleitet. Der
Extrakt wurde mit einer drehzahlgeregelten Pumpe dem Wärmeaustauscher zugeführt. Die oben g enannte Durchflußmenge
wurde mit dem Rotameter und mit Hilfe von Handkorrekturen
eingestellt. Ebenso.wurde die dem Extrakt
zugeführte Luftmenge mit einem'Rotameter dosiert, das in ~.'
geeigneter Welse mit einem Ventil so gesteuert wurde, daß
die zum Aufschäumen dienende Luft in geregelter Menge zugeführt wurde. Die Luft wurde dem Wärmeaustauscher in
Form von kleinen Blasen durch eine Verteilerdüse zugeführt, die im Wärmeaustauscherrohr angeordnet war. Die
Ausschäumung erfolgte regelbar.durch Neuverteilung der
Luft durch die Drehung der Welle innerhalb des Wärmeaus-.tauschers.
^ .
Durch das-vorstehend beschriebene Schäumverfahren wurde
der Extrakt, der nach dem Gefriertrocknen normalerweise eine Dichte von etwa 0r30 g/cnr haben würde, auf eine
Dichte von etwa 0,20 bis . g/cm5 geschäumt. Zum Gefrieren
3098 25/0916
2261743
wurde der Extrakt auf Schalen gegeben, in denen der Extrakt gefriergetrocknet und gemahlen wurde.
Als Alternative zu dem vorstehend beschriebenen Verfahren wurde auch ein Kratzkühler (Votator) verwendet. In diesem
Fall wurden zwei hintereinander angeordnete Votatoren verwendet, von denen der erste die Kühlung unter Ausbildung
des "Schneematsches" bewirkte, während der zweite zur Schäumung des Extraktes diente. Der erste Votator wird
somit im wesentlichen als Wärmeaustauscher zur feilkristallisation
des Wassereises im Extrakt verwendet» während der zweite Votator zur wirksamen Zumischung von Luft zum
Extrakt dient. Der auf die in Beispiel 2 beschriebene Extrakt mit der oben genannten Konzentration wurde im
ersten Votator zum "Sehneematsch" umgewandelt, "bei einer
Temperatur von etwa -4,40C abgezogen, einem zweiten Votator
zugeführt und in der beschriebenen Weise durch Einführung
von Luft geschäumt, wobei das Volumen um 50$
vergrößert wurde. Auf diese Weise wurde das Produkt auf eine Dichte von etwa 0,187 g/cm geschäumt.
Das gefriergetrocknete Produkt aus dem Vdtatorsystem hatte
nach der Gefriertrocknung eine durchschnittliche Farbe von etwa 43,5. Der aus dem Vogt-Wärmeaustauscher erhaltene
teilweise kristallisierte Schaum hatte dagegen nach dem Gefrieren, Gefriertrocknen und Mahlen eine dunklere
durchschnittliche Farbe von 36,5. Dieser Unterschied ist auf die unterschiedlichen Gefriergeschwindigkeiten und die
in den Wärmeaustauschersystemen gebildeten Eiskristalle zurückzuführen. Im Vogt-System ist die Verweilzeit langer,
ao daß die Gelegenheit zum Wachstum größerer Wassereiskristalle größer ist. Das gefriergetrocknete Produkt war
'entsprechend dunkler. Im Votator, der gesonderte Wassereiskristalle .im geschäumten "Schneematsch" bildet, wurde eine
hellere Farbe im Endprodukt ausgebildet. Diese beiden Formänderungen
können die Farbe der gefriergetrockneten Komponente von Mischungen mit dem auf die in Beispiel 4 be-
3 0 9 8 2 5 / 0 9 1 S
schrieben« V/eise hergestellten verschmolzenen' Agglomerat
verändern. * , /
Mit einer 100 g-Probe des im Votator geschäumten, gefriergetrockneten Granulats und 200 g der im Ausführungsbeispiel
4 beschriebenen, mit Wasserdampf verschmolzenen Agglomerate wurde eine Reihe von Mischversuchen durchgeführt.
Zunächst -wurde jede Probe getrennt. *öVurch ein Sieb
einer Haschenweite von'1,68 mm gesiebt und dann Inder oben
beschriebenen Weise in einem V-Mischer 3 Minuten gemischt.
Die Mischung hatte eine Dichte von 0,239 g/cm-. Die heterogene Mischung von geschäumtem Granulat und dampfverschmolzenem Agglomerat hatte eine Farbe von 33,0. ''___-'
Bei einem zweiten Versuch wurde das geschäumte Granulat
durch ein 1,68 mm-Sieb gegeben. Die auf einem 0,177 mm- , ,
Sieb aufgefangenen Teilchen wurden zurückbehalten. Die gleiche Methode wurde zur Gewinnung von 200 g Agglomerat,,
das mit Wasserdampf verschmolzen worden war, angewandt. 100 g Granulat und 200 g des Agglomerate wurden 3 Minuten
in einem V-Mischer gerührt. Die Mischung hatte eine Dichte von 0,250. g/cm und eine Farbe von 34,0.
Bei einem dritten Versuch wurde eine ungesiebte Probe von
100 g des geschäumten Granulats mit 200 g des mit Wasserdampf verschmolzenen Agglomerate in der oben beschriebenen-Weise
3 Minuten in einem V-Mischer vermischt. Die ungesiebte Mischung hatte eine Dichte von 0,230 g/cm und eine
Farbe von 35,0. Die drei Mischungen zeigten keine Trennung der Komponenten. Das mit "Wasserdampf verschmolzene Agglomerat
konnte mit einem geschäumten Granulat wirksam gemischt und anschließend hermetisch,dicht in einer Packung
mit weniger als 2j'° Sauerstoff in dem mit Inertgas gefüllten
Raum über dem verpackten Gut verpackt werden. Das Aussehen der Mischung wurde als Verbesserung gegenüber einem geschäumten
gefriergetrockneten Granulat allein beurteilt.
Bei Vermischung im Verhältnis von 1:2 lag die Dichte der Mischung von 0,230 voraussagbar zwischen den beiden Mischun-
309825/0910
entsprechend den Dichten, ein Zeichen für .Gleieh|aiis*-
. sigkeit des Mischens. Das durch Verschmelzung hergestellte
Agglomerat hatte vor dem Mischen eine Farbe von weniger als 29. Durch das Mischen wurde ein Produkt mit einer
Farbe zwischen 33 und 35 erhalten. Diese Farbe gilt für die Mischung des vorstehend beschriebenen geschäumten,
gefriergetrockneten Granulats von hellerer Farbe mit dem Agglomerat. Die Mischung wurde als beständig und gut beschrieben.
Die Beurteilung des aus der Mischung zubereiteten Getränks ergab einen sehr guten Geschmack und ein
sehr gutes Aroma, die weitgehend dem Geschmack und Aroma des gefriergetrockneten geschäumten Extrakts allein glichen.
Geteilter Abzug: Gefriertrocknung des zuerst abgezogenen Extrakts und Schmelzagglomerierung des sekundären Extrakts.
Ein Gemisch von 16,8 Teilen Columbia-Milds, 16,8 Seilen
Columbia-Manizlas, 16,8 Teilen Columbia-Coatepeca, 44t6
feilen brasilianischem Santos und 5,0 Teilen Ivory Robustas
wurde bis zu einer Farbe von 40 geröstet. Das geröstete Gemisch wurde in eine Batterie von sechs Perkolatoren
von üblicher Konstruktion eingeführt. Jede Kolonne war 30 Minuten auf Extraktion geschaltet. Frischwasser
wurde in die am stärksten ausgebrauchte Kolonne bei einer Temperatur von 1740C eingeführt. Der in die frisch beschickte
Kolonne eintretende Extrakt wurde auf etwa 1040C
gekühlt und aus der Kolonne bei etv/a 880C abgezogen. Der
hierbei gebildete Extrakt würde normalerweise bei einer Extraktkonzentration von 26# abgezogen und einer auf Rohkaffee
bezogenen Ausbeute an Feststoffen von 36,5^ (entsprechend
einer auf Röstkaffee bezogenen Ausbeute von 42?i,
Trockenbasis) entsprechen. Im vorliegenden Fall wurde jedoch das erste erwartete Drittel des abgezogenen Extrakts
getrennt von den nächsten beiden Dritteln aufgefangen. Das erste Drittel des Extrakts hatte beim Abzug eine
309826/0916
Konzentration von 35,2?$. Es wurde als aromareicher Extrakt
von hoher Qualität, eingestuft. Die nächsten "beiden
Drittel mit einer Feststoffkonzentration von 23$ waren
weniger aromareich und etwas sauer. Die geteilt abgezogenen Extrakte wurden dann getrennt einer Gefriertrocknung
"bzw. Sprühtrocknung zugeführt. Der Extrakt von hoher
Qualität wurde "bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 1f5S£ gefriergetrocknet und der Extrakt von minderer Qualität
nach üblichen Sprühtrocknungsverfahren auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 2,0?£ getrocknet. Der Extrakt
wurde auf dem laufenden Band während einer Zeit von 25 Minuten in einer Dicke von etwa 12,7 mm eingefroren, wobei
eine Tafel gebildet wurde, die gemahlen und in einen . Schüttgutwagen des in der USA-Patentschrift 3 365. 806.
beschriebenen Typs gefüllt. Der Extrakt wurde gefriergetrocknet, wobei nach einem Temperaturprogramm gearbeitet
wurde, bei. dem die Produkttemperatur zu keinem Zeitpunkt höher war als 49°C. Die absoluten Drücke im Gefriertrockner
lagen während der gesamten Trockenzeit unter.500 a. fDie
Innentemperatur des Kondensators betrug -4O0C (Temperatur
des Kältemittels für die Kühlung des Kondensators), wobei während der letzten beiden Stunden der Trockenzeit von,
8,5 Stunden mit einer absichtlich eingestellten Kondensatort eraperatur von -510C gearbeitet wurde. Das körnige
Produkt hatte eine Farbzahl von etwa 28 und ein Schüttgewicht
von 0,29 g/cm . .
Der Extrakt von minderer Qualität wurde iti üblicher Weise
sprühgetrocknet. Er hatte e.in Scbüttgewicht von 0,19 g/omP
und eine Farbe von etwa 25. Die Sprühtrocknung wurde bei einer Eintrittstemperatur der Luft von 2600C und einer
Austrittstemperatur der Luft von 1160C durchgeführt. Der
Extrakt wurde dem Trockenturm bei etwa 35°C zugeführt. Der sprühgetrocknete Extrakt wurde der Schmelzagglomerierung
auf die in Beiapiel 4 beschriebene V/eise mit folgenden
Abweichungen unterworfen; Das Pulver wurde bei einer Aus-
309825/0915
trittsteniperatur der Luft von 107°C (trockene Kugel)
einer Eintrittstemperatur von 2410O (trockene Kugel) getrocknet.
Die verschmolzenen Agglomerate hatten ein Schutt« gewicht von 0,230 g/cm^ und eine Farbe von etwa 28. 1 Teil
des Granulats wurde mit 2 Gew.-Teilen Agglomerat zusammengegeben,
bis zu einer gleichmäßigen heterogenen Verteilung gemischt und mit Kaffeeöl in einer Menge von 0,4$
"plattiert". Die Mischung wurde dann in 56,6 g-Glasgefäße
unter Spülung mit Stickstoff verpackt, wobei der restliche Sauerstoffgehalt im Gefäß weniger als 1^ betrug. Das
Agglomerat hatte in der Form, wie ea gewonnen und verpackt
wurde, einen Feuchtigkeitsgehalt von 4,2?f. Nach Vermischung
mit dem gefriergetrockneten Granulat, das etwa 2$ Feuchtigkeit
enthielt, stellte sich der Feuchtigkeitsgehalt im Gefäß auf einen Gleichgewichtswert von durchschnittlich
3,5J» ein. Das hergestellte Produkt war verhältnismäßig beständig
gegen Entmischung und bedeutend besser als ein
sprühgetrocknetes Vergleichsprodukt, das vom Extrakt, der ungeteilt abgezogen worden war, erhalten wurde.
Mischung eines gefriergetrockneten Granulats und eines Agglomerate
Ein 100^oi£:er Columbia-Kaffee wurde in einer Thermolo-Röstmaschine
bis zu einer Röstfarbe von 40 geröstet, gemahlen und in eine aus sechs im Gegenstrom arbeitenden Perkolatoren
bestehende Batterie eingeführt, in der ein sehr aromareicher Extrakt mit kräftiger Geschmacksfülle gebildet
wurde. Die Extraktion wurde bis zu einer Feststoffkonzentration von 25?6 durchgeführt. Die auf Röstkaffee
bezogene Ausbeute betrug 39,5/£ entsprechend einer Rohausbeute
von 30, Q°/o. Der Extrakt wurde auf ein Feststoff gehalt
von 27/-> gefrierkonzentriert, abgezogen und dann in 10 Uinuten
auf einem laufenden Band, das bei -400C gehalten
wurde, zu einer etwa 6,4 mm dicken Tafel eingefroren. Die ■ Tafel wurde gemahlen und in dem in der USA-Patentschrift
3 365 806 beschriebenen Gefriertrockner gefriergetrocknet
309825/0915
■ : · - 51. - 22Β17Λ9
wobei ein Granulat mit einem Schüttgewicht von 0,220 g/cm ,
einer Farbe von 42 und einem Feuchtigkeitsgehalt von 1,5;*
gebildet wurde.
Getrennt hiervon wurde eine zu 100$ aus Robusta bestehende
Mischung in der gleichen Weise bis-zu einer Röstfarbe von
72 geröstet, gemahlen, in eine aus sechs Perkolatoren. bestehende, im Gegenstrom arbeitende Batterie eingeführt
und unter Bedingungen,- die eine hohe Ausbeute ergaben (weniger als 4-c/° Kalium im Perkolat) extrahiert, wobei ein
verhältnismäßig mildes, stark extrahiertes Perkolat erhalten wurde, das bei einer Peststoffkonzentration von
255& mit einer Rohausbeute von etwa 40^ abgezogen wurde.
Der Extrakt wurde zu-kugelförmigen Teilchen bis. zu einem Feuchtigkeitsgehalt des Endprodukts von 1,65$ sprühretrocknet.
Das Pulver passierte das Sieb einer Maschenweite von 1,19 mm. Es wurde dann einer Mühle zugeführt, die so
ausgebildet war, daß das Pulver mit flüssigem COg auf etwa
l\° c gekühlt werden konnte. Das kalte Pulver wurde so
gemahlen, daß das Mahlgut überwiegend aus zerschlagenen
Kugelchen bestand, die ein 149 η-Sieb passierten, wobei
der größere Gewichtsanteil des Pulvers eine Teilchengröße
von mehr als 15 Ά hatte. Eine Fitzpatrick-Hammerraühle mit
einer runden Öffnung von 3,2. mm wurde zur Einstellung der
gewünschten Teilchengrößenverteilung verwendet. Das kalte
gemahlene Pulver wurde dann im wesentlichen auf die in Ausführungsbeispiel 4 beschriebene Weise mit Heißdampf
so agglomeriert,.daß das Verhältnis zu feingemahlenen Teilchen
1:1 betrug. Das Agglomerat, das durch die Schwerkraft auf den Boden der Agglomeriervorrichtung fiel, wurde durch
einen Kühltunnel geführt, in dem es rasch auf 270C gekühlt
wurde. Nach dem Austritt aus dem Kühltunnel -wurde •das Agglomerat gesiebt, um die grobe Fraktion, die auf
einem 2,38 mm-Sieb zurückblieb und die feine, die das 0,59
mm-Sieb passierte zu ent fernen;, Das hierbei entfernte Material
wurde zurückgeführt und zusammen mit etwa 5$ö Agglomerat
von mittlerer Korngröße zur Erzielung maximaler Zähigkeit' erneut durch die Mühle geführt. Hierbei wurde außerdem
3098 2S/091 5
eine solche Menge des zwischen den Sieben erhaltenen Produkts zur MUhIe zurückgeführt, daß die im Kreislauf
geführte Menge insgesamt 30$ des Einsatzes der Agglomeriervorrichtung
betrug. Das Agglomerat hatte eine Dichte von 0,21 g/cnr, eine Farbe von 19,5 und einen Feuchtigkeitsgehalt
von 4,2# beim Auffangen.
Die Siebanalysen des Granulats und des Agglomerate hatten folgende Ergebnisses
Siebgröße | Granulat | Agglomerat | Mischung |
Gew.-Ji | Gew.-% | Gew.-% | |
Rückstand auf | |||
2,?8 mm | 0,5 | 18 | 7,3 |
1,68 nun | 12,0 | 17 | 20,0 |
0,84 | 58,0 | 31 | 40,7 |
0,42 | 22,0 | 19 | 17,7 |
Siebdurchlauf | 7,5 | 15 | 14,1 |
35 Gew.-Teile Granulat wurden mit 65 Gew.-Teilen Agglomerat
in einemV-Mischer (Chemical Engineering Catalog, Reinhold Publication, 1972, S. 20, wo ein Zwillingstrommelmischer
gezeigt ist) 2 Minuten gemischt, bis eine gleichmäßige heterogene Verteilung von Granulat und Agglomerat erhalten
wurde. Die Mischung war ein deutlich gesprenkeltes Produkt, das an zahlreiche gemahlene Röstkaffeeprodukte erinnerte.
Es war frei fließend und hatte einen Feuchtigkeitsgehalt von 3,5# und eine Dichte von 0,235 g/cnr. Auf die Mischung
wurden dann 0,4ji ausgepreßtes Kaffeeöl gesprüht, worauf sie
in Glasgefäße verpackt wurde, in denen der Sauerstoffgehalt durch Spülen mit Stickstoff unter 2# gehalten wurde. Das
verpackte Produkt hatte das in der Abbildung dargestellte Aussehen. Diese Abbildung zeigt photographische Aufnahmen
und Mikroskopaufnahmen (20-fach und 35-fach ,) der Mischung.
(Abb. 1 bis 3)
Das Granulat zeigt bei Beleuchtung mit GlUhlicht ein cremefarbenes,
hellgoldenes, hell lohfarbenes, glänzendes, poliertes,
poröses kristallines Aussehen. Es reflektiert stark das
309825/091 &
Licht. Dagegen zeigt das Agglomerat bei dieser Beleuchtung
eine dunklere braune Farbe, und es scheint durch kleine Teilchen zu einer ausgezackten, zerklüfteten unregelmäßigen
Form verklebt zu sein, die das Aussehen von Granat oder Edelsteinen hat, wobei dunkelbraune glasige
Flecken rund um das Teilchen zu sehen sind. Das Agglomerat ist durch eine Vielzahl1von blasigen Hohlräumen gekennzeichnet. In einer Mischung vereinigen sich die Teilchen
zu einem neuartigen, kontrastreichen Aussehen,: wie es in Fig. 2 dargestellt ist.
In den vorstehenden Ausführüngsbeispielen und in der
Beschreibung wurden die verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben. Natürlich sind auch andere Alternativen mit den gleichen Vorteilen anwendbar. Beispielsweise
kann ein sprühgetrockneter Extrakt fremden Ursprungs von minderer Qualität, z.B. ein sprühgetrockneter
Extrakt von brasilianischem Santos-Kaffee, mit den durch Sprühtrocknen erhaltenen Kügelchen des mit hoher Ausbeute
erhaltenen Extrakts wie im Falle des geteilten Abzugs oder wie im Fall einer hell gerösteten, stark extrahierten,
in erster Linie aus Robusta bestehenden Mischung, wie sie
in Beispiel 6 beschrieben wurde, gemischt werden, worauf die Mischung in der oben beschriebenen Weise gemahlen und
der Schmelzagglomerierüng mit Wasserdampf unterworfen wird.
30 982S/09 15
Claims (1)
- Fu-GES/akPatentansprücheVerfahren zur Herstellung eines Kaffee-Extrakts-Troeken-· Produkts durch Sprühtrockner, eines ersten Anteiles von Kaffee-Extrakt und Gefriertrocknen eines weiteren Anteils des gleichen oder eines verschiedenen Kaffee-Extrakts und Vermischen der angefallenen Trockenproduicte, dadurch gekennzeichnet, daß das sprühgetrocknete Produkt durch Agglomerieren kleinerer Kaffee-Teilchen zunächst umgewandelt witfd und daß die Dichte und die Teilchenform der Extrakt-Trockenprodukte so aufeinander abgestimmt werden, daß das verpackte Mischprodukt stabil let. ·2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der sprühgetrocknete Kaffee durch Schmelz-Agglomeration von Teilchen zu einem Produkt agglomeriert wird, welches verpackt einen Feuchtigkeitsgehalt von J5»5 bis 5 % aufweist und so fest ist, daß bei der Mischung nicht mehr als 20 % Teilchen einer Größe von weniger als 0,42 mm gebildet werden] daß der gefriergetrocknete Anteil auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 1 bis 3 % und eine. Dichte von 0,18 bis 0,35 g/cnr* eingestellt wird und Jeder weitere getrocknete Extrakt eine Dichte aufweist, welche um nicht mehr als 25 % von der Dichte des gefriergetrockneten Extraktes verschieden ist, und daß die getrockneten Extrakte in solchem Verhältnis miteinander gemischt werden, daß der Gesamt-Feuchtigkeitsgehalt der Mischung nach dem Verpacken weniger1als 4,5 % beträgt.j5, Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der sprühgetrocknete Kaffee vor der Agglomeration 2U einer .Größenverteilung vermählen wird, in der Teilchen von 15 bis 200 /U Durchmesser den Hauptantell ausmachen.309825/09164. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis j5j dadurch gekennzeich- ; net, daß die Dichte des gefriergetrockneten Extraktes durch Verdünnung des ursprünglichen Extraktes vor dem Gefrieren eingestellt wird.5. Verfahren nach Ansprüchen 1 'bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Auswahl einer überlegenen Kaffee^Qualität und/oder durch Zusatz von Mitteln zur Steigerung von Geschmack und Aroma während der Verarbeitung dem gefriergetrockneten Anteil eine geschmackliche Qualität verliehen wird, die die des ,sprühgetrockneten Anteils übertrifft.6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß als Kaffee für die Herstellung des sprühge-" trockneten Extrakts ein auf eine Färbzahl über !50 geröstetes Produkt verwendet wird.7. Verfahren nachAnsprüchen 2 bis 6,dadurch gekennzeichnet, daß die Dichten der Trockenprodukte zwischen .0,2 und 0,3 g/cnr liegen und daß die Dichte des gefriergetrockneten Produkts sich von der des ■"■-agglomerierten Produktes um 15 $ oder weniger . unterscheidet. , : ·3Q982S/091S- 56- Leerseite
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- 1972-12-15 FR FR7244836A patent/FR2163710B1/fr not_active Expired
- 1972-12-16 DE DE19722261749 patent/DE2261749A1/de not_active Withdrawn
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