DE2260481A1 - Hitzehaertbare formmassen und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Hitzehaertbare formmassen und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
DR. MÜLLER-BORE DIPL-PHYS. DR. MANITZ DIPL-CHEM. DR. DEUFEL
DIPL-ING. FINSTERWALD DlPL-ING. GRÄMKOW
PATENTANWÄLTE ' : ' ,
z, 1972
D/Lo/Sh - B 1134
BRITISH TJITJUSiDRIAL PLASTICS LIMITED
77 Fountain Streot, Planchester M2 2EA
England
Hitzehärtbare Formmassen und Verfahren zu ihrer
Herstellung
Priorität: Großbritannien v. 11. Dezember 1971
Die Erfindung betrifft modifizierte Polybutadienharze und hieraus
hergestellte Massen, insbesondere in Form von Formmassen.»
Es ist bereits bekannt, daß es schwierig ist, eine gute Bindung zwischen Polybutadienen und Füllstoffen wie Carbonaten zu erzielen.
Zusätzlich kann das Schrumpfen von Polybutadien beim Formen
manchmal unannehmbar hoch sein.
diese
Aufgabe der Erfindung ist es,/Nachteile zu vermeiden oder zu mildern.
Aufgabe der Erfindung ist es,/Nachteile zu vermeiden oder zu mildern.
Es wurde nun gefunden, daß eine überraschende Verbesserung hinsichtlich
der Festigkeit von aus Polybutadienfonmnassen herge-
ο * ο CL
309824/1110
stellten Presskörpern erzielt v/erden kann, falls ein kleinerer
Anteil eines Alkylharzes in die Pressmasse eingegeben bzw. eingebaut
wird ο
Erfindungsgemäß wird ein Polybutadienharz mit hohem Vinylanteil
durch Einbau eines kleineren Anteils eines ungesättigten Polyesteralkylharzes modifiziert.
Unter dem Ausdruck "Polybutadien mit hohem Vinylante11" wie
er in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet wird, ist ein Harz zu verstehen, welches hauptsächlich 1,2-Polybutadien
enthält, d. h. ein auf Butadien oder einem Derivat hiervon aufbauendes Harz, welches einen 'Vinylgehalt1 von mehr
als 50 Gewichtsprozent und vorzugsweise mehr als 80 Gewichtsprozent
aufweist. Geeignete Polybutadienharze sind in den britischen Patentschriften 1 193 301 und 1 193 734 beschrieben,
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft, wenn Iettenverlängerte
Polybutadiene beispielsweise urethanverlängerte oder epoxyverlängerte
Polybutadiene verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Massen können ebenfalls kleine Anteile von polymerisierbaren
Monomeren wie beispielsweise Styrol oder Irimethylolpropantrimethacrylat
enthalten.
Die Gewichtsverhältnisse von Alkydharz zu Polybutadien liegen
vorzugsweise innerhalb des Bereiches von 0,05^i 1 bis 1:1,
und das Alkydharz liegt bevorzugt in einer Menge von 20 bis 60 Gewicht stellen und besonders bevorzugt von 25 bis 55 Gewichtsteilen
pro 100 Gewichtsteilen von Polybutadien vor.
Das Gewichtsverhältnis von Polybutadien zu polymer isi er bar ein
Monomeren liegt - falls oin solches vorhanden ist - vorzugsweise im Bereich von 1 : 0,1 bis 1 : 2,0.
3 0 9 8 U / 1 1 1 0
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Polybutadienpressmasse, das sich dadurch'auszeichnet, daß
eine Harzkomponente aus Polybutadien mit hohem Vinylanteil
(wie er zuvor definiert wurde) mit einem kleineren Anteil einer Komponente aus ungesättigtem Polyesterharz kompoundiert
wird»
Jede dieser Komponenten oder beide Komponenten kann/können einen Füllstoff, Katalysator, Inhibitor oder einen anderen
Zusatzstoff oder andere Zusatzstoffe in Abhängigkeit von der Art der Komponenten und der gewünschten, sich ergebenden
Zusammensetzung bzwo Hasse enthalten. Bevorzugte Arbeitsweisen
zum Kompoundieren der erfindungsgemäßen Formmassen werden in
den folgenden Beispielen beschriebene
Vorzugsweise enthalten die Pressmassen wenigstens 30 Gewichtsprozent
eines Füllstoffes, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse ο
Der Füllstoff kann ein oder mehrere teilchenförmige, anorganische Materialien oder ein verstärkendes, faserartiges Material
wie Glasfasern oder Mischungen hiervon enthaltene
Die erfindungsgemäßen Massen können in granulatförmiger oder
Kittartiger Form oder als Teigpressmassen (DMG = dough moulding
composition), als Folienprassmassen (sheet moulding compounds =
SMO) oder als vorimprägnierte Matten (prepregs) hergestellt und als solche verwendet werden,, Durch die Erfindung ist es möglich,
harte, gut ausgehärtete Presskörper aus Polybutadienen mit niedrigem
Molekulargewicht zu erhalten. Diese Materialien können bei 177 0O gehärtet bzx^o vulkanisiert werden, wobei Presskörper
mit einer Oberflächenhärte von 40, gemessen mit Hilfe des Barcol-Eindrückgerätes
erhalten werden, verglichen mit einer Oberflächenhärte von 0 für dasselbe Polybutadien ohne den Alkydharzzusatz«.
...4 309824/1110
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen näher erläutert. In den Beispielen "beziehen sich alle Angaben in
Teilen auf Gewicht.
Eine Harzmasse aus nichtverlängertem Polybutadien wurde wie folgt kompoundiert:
Harz (mit Hydroxyresten am Ende) 150 Teile
Dicumylperoxidkatalysator 9
Oberflächenbehandlungs-Silan 3
kalzinierter Ton 236
Kaliumcarbonat 364
Zinkstearat 7i5
3 mm Glasi'aserstrang 77
It
Für die Probe A (Vergleichsprobe) betrug die Harzkomponente
150 Teile eines Harzes aus nichtverlängertem Polybutadien mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 2000. Für die
Probe B wurden 118 Teile desselben Harzes zusammen mit 32 Teilen Poly(propylenglykolmaleat-isophthalat)alkyd verwendet. Das
Harz/die Harze wurde/n in einen Mischer mit Z-Rührer eingegeben,und
das Peroxid und das Silan wurden hinzugegeben, gefolgt von dem Füllstoff und dem Stearat. Das Mischen wurde bei 60 0O
durchgeführt» Das entstandene Material wurde dann auf * 100 0O erhitzte Differentialwalzen aufgegeben und mit dem Glasstrang
unter Bildung einer Pressmasse in Form von weichen Flocken gewalzt bzw. kalandriert.
An Druckpresskörpern mit 3 mm Querschnitt, welche 4 Minuten bei
177 0C geformt worden waren, wurden Untersuchungen mit folgenden
Ergebnissen durchgeführt:
309824/1 1 10
Barcol- | Biegefestig- ■ | Biegemodul | |
Härte | kerb - | CGN/ 2) | |
(IWm2) | |||
Probe A | 0 | 22 | 1,4 |
Probe B | 40 | 40 | 5,2 |
Beispiel 2 |
Eine Harzmasse aus kettenverlängertem Polybutadien wurde
folgt kompoundiert:
Harz 1011 Teile
Dicumylperoxidkatalysator 72 "
Oberflächenbehandlungs-Silan 23 "
' kalzinierter Ton 1560 "
Kalziumcarboiiat 2220 "
Zinkstearat ■ 4-5 "
3 mm Glasfasern . . 4-93 "
Die oben angegebene, nichtmodifizierte Harzmasse bildete die
Probe 0 (Vergleiohsprobe), während die Probe D dieselbe Masse
unter Zugabe von 247 Teilen Poly(äthylenfumarat) zu den 1011
Teilen des Polybutadienharzes war.
Bas Harz aus nichtverlängertem Polybutadien, das Peroxid,
das Silan und 0,2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polybutadien,
eines Urethankatalysators (Dibutylzinndilaurat) wurden kurze
Zeit in einem Mischer mit Z-Rührern bei 60 °0 vermischte Die
teilchenförmigen !Füllstoffe und das Stearat wurden dann hinzugegeben
und das Mischen fortgeführt, bis ein nicht mehr naß erscheinendes Aussehen erreicht waro In dieser Stufe wurden
Methyldiphenyldiisocyanat hinzugegeben, während die Temperatur
des Gemisches auf 60 bis 70 °0 gehalten wurde« Das Mischen wurde
0 9 8 2 4/1110
fortgeführt, bis das gewünschte Ausmaß der Kettenverlängerung,
angezeigt durch Messungen des Sließens, erreicht war.
Das entstandene, granulatförmige Material wurde auf auf 100
erhitzte Differentialwalzen überführt. Die Glasfasern und lediglich bei der Probe D das Alkydharz wurden in dieser Stufe
hinzugegeben und in das Material eingemischt, welches dann in einer üblichen Einrichtung granuliert wurde.
.Das kettenverlängerte Polybutadienharz des Beispiels bestand
aus 9Q0 Teilen Polybutadien mit Hydroxylresten am Ende, das ein Durchschnittsmolekulargewicht von 2000 besaß, 111 Teilen
Methylendiphenyldiisocyanat und 1,8 Teilen des Dibutylzinndilaurats»
Es wurden erneut Untersuchungen an Presskb'rpern mit 3 mm Querschnitt
durchgeführt, welche bei 177 °0 vulkanisiert worden
waren, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten wurden;
Biegefestigkeit | Biegemodul | Vulkanisa tion | |
(m/m2) | (GN/m2) | (min) | |
Probe 0 | 56 | 5 | |
Probe D | 90 | 10,8 | 2 |
Beispiel 3 |
Eine Harzmasse aus kettenverlängertem Polybutadien wurde wie folgt kompoundiert:
Harz 2855 Teile
Dicumylperoxidkatalysator 203 "
Oberfläqaenbehandlungs-Silan 58,5 "
kalzinierter Ton 4400 "
Kaliumcarbonat 6750 "
Zinkstearat 265 "
3 mm Glasfaser^ 1458 "
309824/1110 ···?
Die Pressmassen dieses Beispiels wurden im wesentlichen wie im Beispiel 2 beschrieben hergestellt, wobei jedoch.die Mischung
auf Grundlage von Polybutadien mit den Glasfasern vermischt wurde und bei den Proben i1 und G, welche im folgenden aufgeführt
sind, mit dem Alkydharz vermischt wurde, und wobei die entstandene Mischung in einer bei 70 Ö und 100 Upm arbeitenden
Doppelschneckenstrangpresse kompoundiert wurde. Die entstandene Pressmasse wurde granuliert.
Bei diesem Beispiel bestand das Polybutadienharz aus 2530 Teilen
eines Polybutadiens mit Hydroxyl?esten am Ende und einem Durchschnittsmolekulargewicht
von 2000, 325 Teilen Methylendiphenyldiisocyanat
und 5,4- Teilen Dilaurat.
Die oben angegebene Masse bildete das Beispiel E (Yergleichsbeispiel),
während die Probe I? dieselbe Masse unter Zugabe von 291 feilen PolyCpropyleng^rkolmaleatisophthalat) , modifiziert
mit Pentaerythrit, zu den 2855 Teilen des Polybutadienharzes
war, und die Probe G 730 Teile desselben Alkydharzes auf 2855 Teile Polybutadienhara enthielt.
Es wurden wiederum Untersuchungen an lOrmkb'rpern mit 3 mm Querschnitt
durchgeführt, die 5 Minuten bei 177 0O geformt worden
vmren ο
Probe E Probe F Probe G
efestigkeit | Biegemodul |
(MM/m2) | (GN/m2) |
52 | ■ 5,3 |
■ 60 | 7,0 |
64 | 8,5 |
30982Λ/ 1110
Eine Harzinasse aus kettenverlängertem Polybutadien wurde
wie folgt kompoundiert:
Harz 1020 Teile Dicumylperoxidkatalysator 72 "
Kaliumcarbonat 4500 " Zinkstearat ^A- "
3 mm Glasfasern 565 "
Die oben angegebene Masse aus nichtmodifiziertem Harz bildete
die Probe H (Vergleichsprobe),während die Probe J dieselbe Hasse unter Zugabe von 282 Teilen Poly(propylenglykolmaleat-isophthalat)alkyd
zu den 1020 Teilen Polybutadienharz war ο
Die Formmassen wurden im wesentlichen wie im Beispiel 2 be- <
schrieben hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, daß die Mischung auf Polybutadiengrundlage mit den Glasfasern vermischt
und bei der Probe J mit Alkydharz vermischt und dann die Mischung bei 70 C auf einer sich hin und her bewegenden Einschneckenrtrangpresse
kompoundiert i-mrde.
diesem Beispiel bestand das Polybutadien aus 900 Teilen Polybutadien mit Hydroxyresten am Ende und einem Durchschnittsmolekular
ge wicht von 2000, 120 Teilen Methylendiphenyldiisocyanat und 1,8 Teilen Dibutylzinnlaurat.
Die Messungen wurden an Presskörpern mit 3 mm Querschnitt durchgeführt,
die 5 Minuten bei 177 0O geformt worden waren, wobei
die folgenden Ergebnisse erhalten v/urden:
Biegefestigkeit Biegemodul (MN/m2) (GN/m2)
Probe H 44- 4,5
Probe J 74 9,9
...9 30982W 1110
Es wurden Proben E und H aus mit Urethan verlängertem Polybutadien
kompoundiert, wobei die Probe M als Alkydkomponente zusätzlich Äthylenfumarat, modifiziert mit Bisphenol A und
propoxyliertem Bisphenol A, und Trimethylolpropantrimethacrylatmonomerem
enthielte
/■ Probe K |
_ | It | Probe M | Il ■> | |
urethanverlängertes Polybutadien | Il | 1245 Teile | Il | ||
Alkydkomponent e | 124-5 Teile | Il | 300 | Il | |
Dicumylperoxid | - | It | 86,5 | Il | |
Oberflächenbehandlungs-Silan | 86,5 | Il | 27,7 | Il | |
kalzinierter Ton | 24,9 | ti | 2075 | Il | |
Kaliumcarbonat | 1870 | Il | 2967 | It | |
Zinkstearat | 2675 | 69,8 | II | ||
Stearinsäure | 112,5 | 16,5 | Il | ||
3 mm Glasfasern | 16,2 | 681 | |||
Trimethylolpropantrimethacrylat | 603 | 33,9 |
Die Probe K wurde hergestellt, wie dies für die Pressmasse
des Beispiels 2 beschrieben ist.
J1Ur die Probe M wurde das Alkydharz in einem auf 60 bis 70 0O
erhitzten Mischer mit -Z-Rührbla:tt geschmolzen, und das Polybutadien,
Silan, Peroxid und der Uretharikatalysator in dieser
Reihenfolge hinzugegeben. Die !Füllstoffe und das Stearat wurden dann hinzugegeben und das Mischen fortgeführt, bis das
Gemisch ein nicht mehr feuchtes Aussehen besaß«* Das M.ethylendiphenyldiisocyanat
wurde hinzugegeben und das Mischen dann · fortgeführt, bis die gewünschten Fließeigenschaften erreicht
waren. Das entstandene Material wurde dann mit dem Trimethylol- '
propantrimethacrylat und; den Glasfasern vermischt und die Mischung
auf einer Doppelschneckenstrangpresse bei 70 0O und.
Upm kompoundiertο Die.erhaltene Pressmasse wurde dann granuliert,
...10 309824/1110
Das Polybutadienharz dieses Beispiels bestand aus 1083 Teilen:
Polybutadien mit Hydroxylresten am Ende und einem Durschnittsmol
ekulargewicht von 2000, 162 Teilen Methylendiphenyldiisocyanat
und 2,2 Teilen Dibutylzinndilaurat»
Es wurden Messungen auf Biegefestigkeit an Presskörpern mit 3 mm Querschnitt, welche 5 Minuten bei 177 0O verformt worden
waren, durchgeführt. Die Biegefestigkeit der Probe K wurde zu
52,5 MN/m bestimmt, während diejenige der Probe M zu 73»0 MN,
festgestellt wurde.
Die Eigenschaften der Proben B, D, F, G- und J zeigen deutlich die
verbesserte Festigkeit und den verbesserten Modul der Massen, welche ungesättigte Polyester-alkydharze in den' Polybutadienen
vorliegen habon. Die Massen weisen ebenfalls höhere VulkanisatiQnageschwindigkeiten
und größere Oberflächenhärten auf als solche mit unmodifizierten Polybutadienen.
Die folgenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung von Massen, welche polymerisierbares Monomeres enthalten und die
weitere Eigenschaftsverbesserungen aufweisen»
Beispiel 6 . ■ ■
Nach einer dem Beispiel 1 analogen Arbeitsweise wurde die folgende
Formulierung zu einer Formmasse in Form von weichen Flocken kompoundiert·; u
nlchtverlängertes, mit Hydroxylresten am Ende abgeschlossenes Polybutadien
mit einem Molekulargewicht von 2000
Styrol
PolyCpropylenmaleat-isophthalat) Dicumylperoxid
Silan
kalzinierter Ton
Kaiziumcarbonat
Zinkstearat
3 rom Glasfasern
309824/1110
145 | Teile |
20 | Il |
40 | Il |
9 | Il |
3 | Ii |
236 | ■t |
364 | t) |
7 | ,5 " |
77 | ti |
Die entstandene Masse wurde wie für die Masse des Beispiels 1
beschrieben verformt. Die Presskörper besaßen eine Barcol-Härte
von 41, eine Biegefestigkeit von 53 MN/m und einen Modul von
5,7 GN/m . Die Masse besaß eine erhöhte VulkanisEbionsgeschwindigkeit
gegenüber einer Kontrollmasse, welche die Protre A des Beispiels 1 umfaßte
Es wurden die folgenden Pressmassen formuliertJ
nicht-verlängertes, mit Hydroxylresten
am Ende abgeschlossenes Polybutadien (Durchschnittsmolekulargewicht
= 2000)
Alkydharz wie bei Probe M Styrol
Tr imethylolpropan.tr imetiiacrylat
Dibutylzinndilaurat Methylendiphenyldiiso cyanat
tert.-Buty.lperben.zoat Silan
kalzinierter Ton Kaliumcarbonat Zinkstearat 3 mm Glasfasern
6 mm Glasfasern
Beispiel 7 Beiepiel 8
7,20 | 12,00 |
3,80 | 6,20 |
7,60 | 12,70 |
1,44 | 2,40 |
0,014 | 0,024 |
0,835 | 1,11 |
1,67 | 2,74 |
0,365 | 0,366 |
23,6 | 17,1 |
33,8 | 24,4. |
0,99 | 0,98 |
18,70 | — — |
19,90
Für das Beispiel 7 wurde das Polybutadien mit einem Anteil des
Styrols, Dibutyl zinndilaur at und Trimetliacrylat vermischt, und
es wurde die Kettenverlängerung mit dem Methylendiphenyldiisocyanat zur Herstellung eines weichen, elastomeren Gummis durch- ·
geführt, der auf nichterhitzten Differentialwalzen abgelegt wurdee
Der Füllstoff wurde mit dem Alkydharz, dem Best des Styrols, dem Silan und dem Glas vermischt, und die Mischung wurde langsam
zu dem .Gummi auf den Walzen hinzugegebene Die' -Materialien
OB· Ii-
309824/1 1
wurden unter Bildung einer lcittartigen Pressmasse korapoundierto
Für das Beispiel 8 wurde das Polybutadien mit einem Teil des
Styrols, des Dibutylzinndilaurats und Trimethacrylatmonomeren
vermischt, und die Kettenverlängerung mit dem Methylendiphenyldiisocyanat
unter Erzeugung eines fluiden Harzes durchgeführt.
Dieses Harz wurde zusammen mit dem Alkydharz und dem Best des Styrole in einen auf 40 bis 50 0O erwärmten Mischer mit Z-Rührblatt
eingegossen, die Füllstoffe, das Stearat, das Silan und das Peroxid wurden in dieser Reihenfolge hinzugegeben. Das Mischen
wurde durchgeführt, bis eine glatte, homogene Paste erhalten
worden war, dann wurden die Glasfasern langsam hinzugegeben. Das Material wurde dann 3 Minuten zur Bildung einer Teigpressmasse
(DMO) gemischt«
Die kittähnliche Formmasse und die Teigpressmasse wurdai jeweils
3 Minuten bei 160 0C unter einem Drixck von 6,9 HN/m
verformt, um Proben mit 3»2 mm Querschnitt herzustellen, die
untersucht wurden. Die Untersuchungsergebnisse sind in der folgenden Tabelle I aufgeführtί
Ein Alkydharz wurde wie folgt hergestellt. 36 Teile Styrol
vairden auf 100 0O 'erhitzt und dann die Wärmequelle entfernte
24 Teile gepulvertes Poly(butan-1,4-diol-naleat) wurden unter
Rühren hinzugegeben und hatten nach etwa 5 Minuten das Styrol absorbiert, wobei ein schwachfeuchtes, pulverförmiges
Material erhalten wurde. Dann wurden weitere 24 Teile Styrol
bei Zimmertemperatur hinzugegeben. Das entstandene Harz wurde
in der folgenden Formulierung verwendet.
309824/ 1110
mit Hydroxylresten am Ende abgeschlossenes
Polybutadien mit einem Durchschnittsmole—
kulargewicht von 2000 84,0 Teile
Alkydharz 84,0 "
t ert ο-Butylp erb enzo at 9 j 0 "
Dibutylzinndilaurat 0,2 "
Silan ' " . 3,3 "
. kalzinierter Ton 243,0 "
Kaliumcarbonat . 348,0 "
Zinkstearat 8,4 "
Stearinsäure ' . 2,2 "
Methylendiphenyldiiüocyanat 10,0 "
3 mm Glasfasern 79,0 "
Das Polybutadien wurde in einen auf 60 0O erwärmten Mischer
mit Z-Rührblatt gebracht und das 'Silan und das Peroxid hinzugegeben,,
Die füllstoffe, das Stearat und das Alkydharz wurden
dann hinzugegeben, und das Mischen für 0,5 Stunden durchgeführt, Dann wurde das Methylendiphenyldiisocyanat hinzugegeben und das
Mischen für weitere 0,5 Stunden fortgeführt„ Das entstandene
Gemisch wurde mit den Glasfasern kaltgewalzt, um eine Pressmasse zu kompoundieren, die dann granuliert wurde. Die granulierte
!Formmasse wurde 2 Minuten bei 160 0G unter einem Druck
von 15 »4-5 MN/m verförmt, um einen Prüfkörper mit 2,5 mm Querschnitt
herzustellen.· Die Untersuchungsergebnisse sind in der Tabelle I aufgeführte
Eine IPoIienformmasse wurde wie folgt hergestellt, wobei die
Urethankettenverlängerunsreaktion zur Härtung der Folie nach der Herstellung angewandt xi/urde:
mit Hydroxylresten am Ende abgeschlossenes
Polybut adien (Durchs chnitt smo1ekulargewicht
2000) 100,0 Teile
Styrol 50,0 "
Alkydharz der Probe M . 25,ο "
C..14 309824/1110
0,5 | Teile |
2,0 | M |
12,0 | 11 |
160,0 | Il |
It | |
3,3 | It |
0,8 | Il |
15,4 | It |
Trimethylolpropan Silan tert.-Butylperbenzoat
KaIζ iumc arbonat
Talkum Zinkstearat Stearinsäure Methylendiphenyldiisocyanat
6 mm Glasfasern 70,0 "
Das gepulverte Alkydharz wurde in dem Styrol aufgelöst und die .Lösung zu dem Polybutadien, gefolgt von dem Silan, dem
Peroxid und dem Trimethylolpropan hinzugegeben. Nachdem das Gemisch homogen war, wurden das Stearat und die Füllstoffe
hinzugegeben und dispergiert0 Das Diphenyldiirjocyanat wurde
dann eingemischt« Die entstandene Paste wurde auf eine Polyäthylenfolie
ausgebreitet und die Glasfasern darauf gentreut und mit der Paste imprägniert. Eine weitere Polyäthylenfolie
wurde dann auf die imprägnierte Glasfaserschicht aufgelegt und das entstandene Verbundmaterial 48 Stunden bei Zimmertemperatur
gelagert.
Die Polyätbylenfolie'n wurden dann abgezogen,und die entstandene
Folienpressmasse (SIiO) 5 Hinuten bei 175 G unter einem
Druck von 8,62 MN/m verformt „ Die Untersuchungsergebnisse
sind ebenfalls in der Tabelle I aufgeführt.
... 15
309824/ 1110
10 Vergleich
Eigenschaften
kittartig Teig- Granu- folien- Granupress- lat press- lat
masse masse
Formschrumpfung (m/m)
0,004-1 0,0026 0,0049 0,0036 0,0095
Formschrumpfung desseit»en Materials
ohne Glas (m/m)
0,008
0,0087
0,015
Biegefestigkeit (m/m2).
97,0 72,0 81,0 95,0 74-,O
Biegemodul (GN/m2)
10,0
6,2
9,4
7,0
9,0
minimale Vulkanisationstemperatur für 2 Minuten Vulkanisationszeit
160
160
160
175
Das granulatförmiga Vergleichsmaterial enthielt die lOrmmasse
der Probe M, hergestellt ohne das Trimethacrylatmonomereo
Die Beispiele 1 "bis 5 zeigen die Verbesserung der Vulkanisationsgeschwindigkeit von Polybutadierunassen durch Einschluß von Alkydharzen,
und die Beispiele 6 bis 10 zeigen die weiteren Verbesserungen durch zusätzlichen Einschluß von polymerisierparem Monomeren.
Die Massen der Beispiele 6 bis 10 zeigen darüberhinaus eine
niedrigere Schrumpfung als bekannte Polybutadienformmassen,
p..
309824/1 1 1
und weisen selbst noch niedrigere Schrumpfwerte als die
mit Alkydharz verbesserten Produkte der Beispiele 1 bis 5»
insbesondere bei der Katalyse mit tert.-Butylperbenzoat auf,
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß Folienpressmassen
mit raschen Reifungs eigenschaften hergestellt werden können, indem von der Kettenverlängerungsreaktion
Gebrauch gemacht wird.
Alle erfindungsgemäßen, in de.i Beispielen gezeigten Formmassen
zeigen verbesserte Festigkeitseigenschaften gegenüber
nichtmodifizierten Polybutadienformmassen von sonst
gleichartiger Zusammensetzung»
Patentansprüche:
.»♦17 309824/1110
Claims (1)
- Patent an sprii ehe1. Hitzehärtbare Formmassen., dadurch gekennzeich-. Ί _ . T_ Polybutadiene, _.net, daß sie em Harz· eines / . mit hohem Vinylanteil, de h. ein hauptsächlich 1,2-Polybutadien enthaltendes Polybutadienharz, modifiziert durch Einbau eines kleineren Anteiles eines ungesättigten PolyesteralkyAharzes enthalten. .Hitzehärtbare formmassen nach Anspruch 1, dadurch g e - kennzeichnet , daß das Polybutadien ein ketten verlängert es Polybutadien, ist.Hitzehärtbäre !Formmassen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß sie weiterhin als kleineren Anteil ein polymerisierbares Monomeres enthaltene1Vo Hitzehärtbare Formmassen nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet ^ daß das Gewichtsverhältnis von Alkydharz zu Polybutadien innerhalb des Bereiches von 0,05 '· 1 bis 1 ί 1 liegt.5. Hitzehärtbare !Formmassen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Alkydharz in einer Menge von 20 bis 60 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile von Polybutadien vorliegto6ο Hitzehärtbare Formmassen nach Anspruch 3? dadurch gekennzeichnet , daß das Gewichtsverhältnis von Polybutadien zu polymerisierbarem Monomeren innerhalb des Bereiches von 1 : 0,1 bis 1 : 2,0 liegt»7« Hitzehärtbäre Formmassen nach einem der vorhergehenden An-309824/ 11102260Λ81sprüche, dadurch gekennzeichnet , daß sie wenigstens 30 Gewichtsprozenb, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, eines Füllstoffes enthalteneVerfahren zur Herstellung von hitzehärtbaren Formmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß eine Harzkomponente aus einem Polybutadien mit hohem Vinylanteil, d. h. ein hauptsächlich aus 1,2-Polybutadien bestehendes Polybutadienharz, mit einem kleineren Anteil einer Komponente von ungesättigtem Polyesterharz koinpoundiert wird.9ο Verwendung der Formmassen nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Herstellung von Formpresskörpern.309 82A/1110
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB5765371A GB1409880A (en) | 1971-12-11 | 1971-12-11 | Moulding materials |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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