DE2260481A1 - Hitzehaertbare formmassen und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Hitzehaertbare formmassen und verfahren zu ihrer herstellung

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DE2260481A1
DE2260481A1 DE19722260481 DE2260481A DE2260481A1 DE 2260481 A1 DE2260481 A1 DE 2260481A1 DE 19722260481 DE19722260481 DE 19722260481 DE 2260481 A DE2260481 A DE 2260481A DE 2260481 A1 DE2260481 A1 DE 2260481A1
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Germany
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polybutadiene
resin
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weight
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DE19722260481
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Glynn Michael Bonnington
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British Industrial Plastics Ltd
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British Industrial Plastics Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L9/00Compositions of homopolymers or copolymers of conjugated diene hydrocarbons

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Macromonomer-Based Addition Polymer (AREA)

Description

DR. MÜLLER-BORE DIPL-PHYS. DR. MANITZ DIPL-CHEM. DR. DEUFEL DIPL-ING. FINSTERWALD DlPL-ING. GRÄMKOW
PATENTANWÄLTE ' : ' ,
z, 1972
D/Lo/Sh - B 1134
BRITISH TJITJUSiDRIAL PLASTICS LIMITED 77 Fountain Streot, Planchester M2 2EA
England
Hitzehärtbare Formmassen und Verfahren zu ihrer
Herstellung
Priorität: Großbritannien v. 11. Dezember 1971
Die Erfindung betrifft modifizierte Polybutadienharze und hieraus hergestellte Massen, insbesondere in Form von Formmassen.»
Es ist bereits bekannt, daß es schwierig ist, eine gute Bindung zwischen Polybutadienen und Füllstoffen wie Carbonaten zu erzielen. Zusätzlich kann das Schrumpfen von Polybutadien beim Formen manchmal unannehmbar hoch sein.
diese
Aufgabe der Erfindung ist es,/Nachteile zu vermeiden oder zu mildern.
Es wurde nun gefunden, daß eine überraschende Verbesserung hinsichtlich der Festigkeit von aus Polybutadienfonmnassen herge-
ο * ο CL
309824/1110
Dr. Müller-Boro Dr. Manitz · Dr. Deufel · Dipl.-Ing. Finsterwald Dipi.-Ing. Grämkow Braunschweig, Am Bürgerpark 8 8 München 22, Robert-Koch-Straße 1 7 Stuttgart-Bad Cannstatt, MarktsfraBe Telefon (0531) 73887 Telefon (0811) 293645, Telex 5-22050 mbpat Telefon (0711) 567261 Bank: Zentralkasse Bayer. Volksbanken, München, Kto.-Nr.9822 Postscheck: München 854B5
stellten Presskörpern erzielt v/erden kann, falls ein kleinerer Anteil eines Alkylharzes in die Pressmasse eingegeben bzw. eingebaut wird ο
Erfindungsgemäß wird ein Polybutadienharz mit hohem Vinylanteil durch Einbau eines kleineren Anteils eines ungesättigten Polyesteralkylharzes modifiziert.
Unter dem Ausdruck "Polybutadien mit hohem Vinylante11" wie er in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet wird, ist ein Harz zu verstehen, welches hauptsächlich 1,2-Polybutadien enthält, d. h. ein auf Butadien oder einem Derivat hiervon aufbauendes Harz, welches einen 'Vinylgehalt1 von mehr als 50 Gewichtsprozent und vorzugsweise mehr als 80 Gewichtsprozent aufweist. Geeignete Polybutadienharze sind in den britischen Patentschriften 1 193 301 und 1 193 734 beschrieben,
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft, wenn Iettenverlängerte Polybutadiene beispielsweise urethanverlängerte oder epoxyverlängerte Polybutadiene verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Massen können ebenfalls kleine Anteile von polymerisierbaren Monomeren wie beispielsweise Styrol oder Irimethylolpropantrimethacrylat enthalten.
Die Gewichtsverhältnisse von Alkydharz zu Polybutadien liegen vorzugsweise innerhalb des Bereiches von 0,05^i 1 bis 1:1, und das Alkydharz liegt bevorzugt in einer Menge von 20 bis 60 Gewicht stellen und besonders bevorzugt von 25 bis 55 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen von Polybutadien vor.
Das Gewichtsverhältnis von Polybutadien zu polymer isi er bar ein Monomeren liegt - falls oin solches vorhanden ist - vorzugsweise im Bereich von 1 : 0,1 bis 1 : 2,0.
3 0 9 8 U / 1 1 1 0
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Polybutadienpressmasse, das sich dadurch'auszeichnet, daß eine Harzkomponente aus Polybutadien mit hohem Vinylanteil (wie er zuvor definiert wurde) mit einem kleineren Anteil einer Komponente aus ungesättigtem Polyesterharz kompoundiert wird»
Jede dieser Komponenten oder beide Komponenten kann/können einen Füllstoff, Katalysator, Inhibitor oder einen anderen Zusatzstoff oder andere Zusatzstoffe in Abhängigkeit von der Art der Komponenten und der gewünschten, sich ergebenden Zusammensetzung bzwo Hasse enthalten. Bevorzugte Arbeitsweisen zum Kompoundieren der erfindungsgemäßen Formmassen werden in den folgenden Beispielen beschriebene
Vorzugsweise enthalten die Pressmassen wenigstens 30 Gewichtsprozent eines Füllstoffes, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse ο
Der Füllstoff kann ein oder mehrere teilchenförmige, anorganische Materialien oder ein verstärkendes, faserartiges Material wie Glasfasern oder Mischungen hiervon enthaltene
Die erfindungsgemäßen Massen können in granulatförmiger oder Kittartiger Form oder als Teigpressmassen (DMG = dough moulding composition), als Folienprassmassen (sheet moulding compounds = SMO) oder als vorimprägnierte Matten (prepregs) hergestellt und als solche verwendet werden,, Durch die Erfindung ist es möglich, harte, gut ausgehärtete Presskörper aus Polybutadienen mit niedrigem Molekulargewicht zu erhalten. Diese Materialien können bei 177 0O gehärtet bzx^o vulkanisiert werden, wobei Presskörper mit einer Oberflächenhärte von 40, gemessen mit Hilfe des Barcol-Eindrückgerätes erhalten werden, verglichen mit einer Oberflächenhärte von 0 für dasselbe Polybutadien ohne den Alkydharzzusatz«.
...4 309824/1110
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen näher erläutert. In den Beispielen "beziehen sich alle Angaben in Teilen auf Gewicht.
Beispiel 1
Eine Harzmasse aus nichtverlängertem Polybutadien wurde wie folgt kompoundiert:
Harz (mit Hydroxyresten am Ende) 150 Teile Dicumylperoxidkatalysator 9
Oberflächenbehandlungs-Silan 3
kalzinierter Ton 236
Kaliumcarbonat 364 Zinkstearat 7i5
3 mm Glasi'aserstrang 77
It
Für die Probe A (Vergleichsprobe) betrug die Harzkomponente 150 Teile eines Harzes aus nichtverlängertem Polybutadien mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 2000. Für die Probe B wurden 118 Teile desselben Harzes zusammen mit 32 Teilen Poly(propylenglykolmaleat-isophthalat)alkyd verwendet. Das Harz/die Harze wurde/n in einen Mischer mit Z-Rührer eingegeben,und das Peroxid und das Silan wurden hinzugegeben, gefolgt von dem Füllstoff und dem Stearat. Das Mischen wurde bei 60 0O durchgeführt» Das entstandene Material wurde dann auf * 100 0O erhitzte Differentialwalzen aufgegeben und mit dem Glasstrang unter Bildung einer Pressmasse in Form von weichen Flocken gewalzt bzw. kalandriert.
An Druckpresskörpern mit 3 mm Querschnitt, welche 4 Minuten bei 177 0C geformt worden waren, wurden Untersuchungen mit folgenden Ergebnissen durchgeführt:
309824/1 1 10
Barcol- Biegefestig- ■ Biegemodul
Härte kerb - CGN/ 2)
(IWm2)
Probe A 0 22 1,4
Probe B 40 40 5,2
Beispiel 2
Eine Harzmasse aus kettenverlängertem Polybutadien wurde folgt kompoundiert:
Harz 1011 Teile
Dicumylperoxidkatalysator 72 "
Oberflächenbehandlungs-Silan 23 "
' kalzinierter Ton 1560 "
Kalziumcarboiiat 2220 "
Zinkstearat ■ 4-5 "
3 mm Glasfasern . . 4-93 "
Die oben angegebene, nichtmodifizierte Harzmasse bildete die Probe 0 (Vergleiohsprobe), während die Probe D dieselbe Masse unter Zugabe von 247 Teilen Poly(äthylenfumarat) zu den 1011 Teilen des Polybutadienharzes war.
Bas Harz aus nichtverlängertem Polybutadien, das Peroxid, das Silan und 0,2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polybutadien, eines Urethankatalysators (Dibutylzinndilaurat) wurden kurze Zeit in einem Mischer mit Z-Rührern bei 60 °0 vermischte Die teilchenförmigen !Füllstoffe und das Stearat wurden dann hinzugegeben und das Mischen fortgeführt, bis ein nicht mehr naß erscheinendes Aussehen erreicht waro In dieser Stufe wurden Methyldiphenyldiisocyanat hinzugegeben, während die Temperatur des Gemisches auf 60 bis 70 °0 gehalten wurde« Das Mischen wurde
0 9 8 2 4/1110
fortgeführt, bis das gewünschte Ausmaß der Kettenverlängerung, angezeigt durch Messungen des Sließens, erreicht war.
Das entstandene, granulatförmige Material wurde auf auf 100 erhitzte Differentialwalzen überführt. Die Glasfasern und lediglich bei der Probe D das Alkydharz wurden in dieser Stufe hinzugegeben und in das Material eingemischt, welches dann in einer üblichen Einrichtung granuliert wurde.
.Das kettenverlängerte Polybutadienharz des Beispiels bestand aus 9Q0 Teilen Polybutadien mit Hydroxylresten am Ende, das ein Durchschnittsmolekulargewicht von 2000 besaß, 111 Teilen Methylendiphenyldiisocyanat und 1,8 Teilen des Dibutylzinndilaurats»
Es wurden erneut Untersuchungen an Presskb'rpern mit 3 mm Querschnitt durchgeführt, welche bei 177 °0 vulkanisiert worden waren, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten wurden;
Biegefestigkeit Biegemodul Vulkanisa tion
(m/m2) (GN/m2) (min)
Probe 0 56 5
Probe D 90 10,8 2
Beispiel 3
Eine Harzmasse aus kettenverlängertem Polybutadien wurde wie folgt kompoundiert:
Harz 2855 Teile
Dicumylperoxidkatalysator 203 "
Oberfläqaenbehandlungs-Silan 58,5 "
kalzinierter Ton 4400 "
Kaliumcarbonat 6750 "
Zinkstearat 265 "
3 mm Glasfaser^ 1458 "
309824/1110 ···?
Die Pressmassen dieses Beispiels wurden im wesentlichen wie im Beispiel 2 beschrieben hergestellt, wobei jedoch.die Mischung auf Grundlage von Polybutadien mit den Glasfasern vermischt wurde und bei den Proben i1 und G, welche im folgenden aufgeführt sind, mit dem Alkydharz vermischt wurde, und wobei die entstandene Mischung in einer bei 70 Ö und 100 Upm arbeitenden Doppelschneckenstrangpresse kompoundiert wurde. Die entstandene Pressmasse wurde granuliert.
Bei diesem Beispiel bestand das Polybutadienharz aus 2530 Teilen eines Polybutadiens mit Hydroxyl?esten am Ende und einem Durchschnittsmolekulargewicht von 2000, 325 Teilen Methylendiphenyldiisocyanat und 5,4- Teilen Dilaurat.
Die oben angegebene Masse bildete das Beispiel E (Yergleichsbeispiel), während die Probe I? dieselbe Masse unter Zugabe von 291 feilen PolyCpropyleng^rkolmaleatisophthalat) , modifiziert mit Pentaerythrit, zu den 2855 Teilen des Polybutadienharzes war, und die Probe G 730 Teile desselben Alkydharzes auf 2855 Teile Polybutadienhara enthielt.
Es wurden wiederum Untersuchungen an lOrmkb'rpern mit 3 mm Querschnitt durchgeführt, die 5 Minuten bei 177 0O geformt worden vmren ο
Probe E Probe F Probe G
efestigkeit Biegemodul
(MM/m2) (GN/m2)
52 ■ 5,3
■ 60 7,0
64 8,5
30982Λ/ 1110
Beispiel 4
Eine Harzinasse aus kettenverlängertem Polybutadien wurde wie folgt kompoundiert:
Harz 1020 Teile Dicumylperoxidkatalysator 72 "
Kaliumcarbonat 4500 " Zinkstearat ^A- "
3 mm Glasfasern 565 "
Die oben angegebene Masse aus nichtmodifiziertem Harz bildete die Probe H (Vergleichsprobe),während die Probe J dieselbe Hasse unter Zugabe von 282 Teilen Poly(propylenglykolmaleat-isophthalat)alkyd zu den 1020 Teilen Polybutadienharz war ο
Die Formmassen wurden im wesentlichen wie im Beispiel 2 be- < schrieben hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, daß die Mischung auf Polybutadiengrundlage mit den Glasfasern vermischt und bei der Probe J mit Alkydharz vermischt und dann die Mischung bei 70 C auf einer sich hin und her bewegenden Einschneckenrtrangpresse kompoundiert i-mrde.
diesem Beispiel bestand das Polybutadien aus 900 Teilen Polybutadien mit Hydroxyresten am Ende und einem Durchschnittsmolekular ge wicht von 2000, 120 Teilen Methylendiphenyldiisocyanat und 1,8 Teilen Dibutylzinnlaurat.
Die Messungen wurden an Presskörpern mit 3 mm Querschnitt durchgeführt, die 5 Minuten bei 177 0O geformt worden waren, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten v/urden:
Biegefestigkeit Biegemodul (MN/m2) (GN/m2)
Probe H 44- 4,5
Probe J 74 9,9
...9 30982W 1110
Beispiel 5
Es wurden Proben E und H aus mit Urethan verlängertem Polybutadien kompoundiert, wobei die Probe M als Alkydkomponente zusätzlich Äthylenfumarat, modifiziert mit Bisphenol A und propoxyliertem Bisphenol A, und Trimethylolpropantrimethacrylatmonomerem enthielte
/■
Probe K
_ It Probe M Il ■>
urethanverlängertes Polybutadien Il 1245 Teile Il
Alkydkomponent e 124-5 Teile Il 300 Il
Dicumylperoxid - It 86,5 Il
Oberflächenbehandlungs-Silan 86,5 Il 27,7 Il
kalzinierter Ton 24,9 ti 2075 Il
Kaliumcarbonat 1870 Il 2967 It
Zinkstearat 2675 69,8 II
Stearinsäure 112,5 16,5 Il
3 mm Glasfasern 16,2 681
Trimethylolpropantrimethacrylat 603 33,9
Die Probe K wurde hergestellt, wie dies für die Pressmasse des Beispiels 2 beschrieben ist.
J1Ur die Probe M wurde das Alkydharz in einem auf 60 bis 70 0O erhitzten Mischer mit -Z-Rührbla:tt geschmolzen, und das Polybutadien, Silan, Peroxid und der Uretharikatalysator in dieser Reihenfolge hinzugegeben. Die !Füllstoffe und das Stearat wurden dann hinzugegeben und das Mischen fortgeführt, bis das Gemisch ein nicht mehr feuchtes Aussehen besaß«* Das M.ethylendiphenyldiisocyanat wurde hinzugegeben und das Mischen dann · fortgeführt, bis die gewünschten Fließeigenschaften erreicht waren. Das entstandene Material wurde dann mit dem Trimethylol- ' propantrimethacrylat und; den Glasfasern vermischt und die Mischung auf einer Doppelschneckenstrangpresse bei 70 0O und. Upm kompoundiertο Die.erhaltene Pressmasse wurde dann granuliert,
...10 309824/1110
Das Polybutadienharz dieses Beispiels bestand aus 1083 Teilen: Polybutadien mit Hydroxylresten am Ende und einem Durschnittsmol ekulargewicht von 2000, 162 Teilen Methylendiphenyldiisocyanat und 2,2 Teilen Dibutylzinndilaurat»
Es wurden Messungen auf Biegefestigkeit an Presskörpern mit 3 mm Querschnitt, welche 5 Minuten bei 177 0O verformt worden waren, durchgeführt. Die Biegefestigkeit der Probe K wurde zu 52,5 MN/m bestimmt, während diejenige der Probe M zu 73»0 MN, festgestellt wurde.
Die Eigenschaften der Proben B, D, F, G- und J zeigen deutlich die verbesserte Festigkeit und den verbesserten Modul der Massen, welche ungesättigte Polyester-alkydharze in den' Polybutadienen vorliegen habon. Die Massen weisen ebenfalls höhere VulkanisatiQnageschwindigkeiten und größere Oberflächenhärten auf als solche mit unmodifizierten Polybutadienen.
Die folgenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung von Massen, welche polymerisierbares Monomeres enthalten und die weitere Eigenschaftsverbesserungen aufweisen»
Beispiel 6 . ■ ■
Nach einer dem Beispiel 1 analogen Arbeitsweise wurde die folgende Formulierung zu einer Formmasse in Form von weichen Flocken kompoundiert·; u
nlchtverlängertes, mit Hydroxylresten am Ende abgeschlossenes Polybutadien mit einem Molekulargewicht von 2000
Styrol
PolyCpropylenmaleat-isophthalat) Dicumylperoxid
Silan
kalzinierter Ton
Kaiziumcarbonat
Zinkstearat
3 rom Glasfasern
309824/1110
145 Teile
20 Il
40 Il
9 Il
3 Ii
236 ■t
364 t)
7 ,5 "
77 ti
Die entstandene Masse wurde wie für die Masse des Beispiels 1 beschrieben verformt. Die Presskörper besaßen eine Barcol-Härte von 41, eine Biegefestigkeit von 53 MN/m und einen Modul von
5,7 GN/m . Die Masse besaß eine erhöhte VulkanisEbionsgeschwindigkeit gegenüber einer Kontrollmasse, welche die Protre A des Beispiels 1 umfaßte
Beispiele 7 und
Es wurden die folgenden Pressmassen formuliertJ
nicht-verlängertes, mit Hydroxylresten am Ende abgeschlossenes Polybutadien (Durchschnittsmolekulargewicht = 2000)
Alkydharz wie bei Probe M Styrol
Tr imethylolpropan.tr imetiiacrylat Dibutylzinndilaurat Methylendiphenyldiiso cyanat tert.-Buty.lperben.zoat Silan
kalzinierter Ton Kaliumcarbonat Zinkstearat 3 mm Glasfasern 6 mm Glasfasern
Beispiel 7 Beiepiel 8
7,20 12,00
3,80 6,20
7,60 12,70
1,44 2,40
0,014 0,024
0,835 1,11
1,67 2,74
0,365 0,366
23,6 17,1
33,8 24,4.
0,99 0,98
18,70 — —
19,90
Für das Beispiel 7 wurde das Polybutadien mit einem Anteil des Styrols, Dibutyl zinndilaur at und Trimetliacrylat vermischt, und es wurde die Kettenverlängerung mit dem Methylendiphenyldiisocyanat zur Herstellung eines weichen, elastomeren Gummis durch- · geführt, der auf nichterhitzten Differentialwalzen abgelegt wurdee Der Füllstoff wurde mit dem Alkydharz, dem Best des Styrols, dem Silan und dem Glas vermischt, und die Mischung wurde langsam zu dem .Gummi auf den Walzen hinzugegebene Die' -Materialien
OB· Ii-
309824/1 1
wurden unter Bildung einer lcittartigen Pressmasse korapoundierto
Für das Beispiel 8 wurde das Polybutadien mit einem Teil des Styrols, des Dibutylzinndilaurats und Trimethacrylatmonomeren vermischt, und die Kettenverlängerung mit dem Methylendiphenyldiisocyanat unter Erzeugung eines fluiden Harzes durchgeführt. Dieses Harz wurde zusammen mit dem Alkydharz und dem Best des Styrole in einen auf 40 bis 50 0O erwärmten Mischer mit Z-Rührblatt eingegossen, die Füllstoffe, das Stearat, das Silan und das Peroxid wurden in dieser Reihenfolge hinzugegeben. Das Mischen wurde durchgeführt, bis eine glatte, homogene Paste erhalten worden war, dann wurden die Glasfasern langsam hinzugegeben. Das Material wurde dann 3 Minuten zur Bildung einer Teigpressmasse (DMO) gemischt«
Die kittähnliche Formmasse und die Teigpressmasse wurdai jeweils 3 Minuten bei 160 0C unter einem Drixck von 6,9 HN/m verformt, um Proben mit 3»2 mm Querschnitt herzustellen, die untersucht wurden. Die Untersuchungsergebnisse sind in der folgenden Tabelle I aufgeführtί
Beispiel ff
Ein Alkydharz wurde wie folgt hergestellt. 36 Teile Styrol vairden auf 100 0O 'erhitzt und dann die Wärmequelle entfernte 24 Teile gepulvertes Poly(butan-1,4-diol-naleat) wurden unter Rühren hinzugegeben und hatten nach etwa 5 Minuten das Styrol absorbiert, wobei ein schwachfeuchtes, pulverförmiges Material erhalten wurde. Dann wurden weitere 24 Teile Styrol bei Zimmertemperatur hinzugegeben. Das entstandene Harz wurde in der folgenden Formulierung verwendet.
309824/ 1110
mit Hydroxylresten am Ende abgeschlossenes
Polybutadien mit einem Durchschnittsmole—
kulargewicht von 2000 84,0 Teile
Alkydharz 84,0 "
t ert ο-Butylp erb enzo at 9 j 0 "
Dibutylzinndilaurat 0,2 "
Silan ' " . 3,3 "
. kalzinierter Ton 243,0 "
Kaliumcarbonat . 348,0 "
Zinkstearat 8,4 "
Stearinsäure ' . 2,2 "
Methylendiphenyldiiüocyanat 10,0 "
3 mm Glasfasern 79,0 "
Das Polybutadien wurde in einen auf 60 0O erwärmten Mischer mit Z-Rührblatt gebracht und das 'Silan und das Peroxid hinzugegeben,, Die füllstoffe, das Stearat und das Alkydharz wurden dann hinzugegeben, und das Mischen für 0,5 Stunden durchgeführt, Dann wurde das Methylendiphenyldiisocyanat hinzugegeben und das Mischen für weitere 0,5 Stunden fortgeführt„ Das entstandene Gemisch wurde mit den Glasfasern kaltgewalzt, um eine Pressmasse zu kompoundieren, die dann granuliert wurde. Die granulierte !Formmasse wurde 2 Minuten bei 160 0G unter einem Druck
von 15 »4-5 MN/m verförmt, um einen Prüfkörper mit 2,5 mm Querschnitt herzustellen.· Die Untersuchungsergebnisse sind in der Tabelle I aufgeführte
Beispiel 10
Eine IPoIienformmasse wurde wie folgt hergestellt, wobei die Urethankettenverlängerunsreaktion zur Härtung der Folie nach der Herstellung angewandt xi/urde:
mit Hydroxylresten am Ende abgeschlossenes
Polybut adien (Durchs chnitt smo1ekulargewicht
2000) 100,0 Teile
Styrol 50,0 "
Alkydharz der Probe M . 25,ο "
C..14 309824/1110
0,5 Teile
2,0 M
12,0 11
160,0 Il
It
3,3 It
0,8 Il
15,4 It
Trimethylolpropan Silan tert.-Butylperbenzoat KaIζ iumc arbonat Talkum Zinkstearat Stearinsäure Methylendiphenyldiisocyanat
6 mm Glasfasern 70,0 "
Das gepulverte Alkydharz wurde in dem Styrol aufgelöst und die .Lösung zu dem Polybutadien, gefolgt von dem Silan, dem Peroxid und dem Trimethylolpropan hinzugegeben. Nachdem das Gemisch homogen war, wurden das Stearat und die Füllstoffe hinzugegeben und dispergiert0 Das Diphenyldiirjocyanat wurde dann eingemischt« Die entstandene Paste wurde auf eine Polyäthylenfolie ausgebreitet und die Glasfasern darauf gentreut und mit der Paste imprägniert. Eine weitere Polyäthylenfolie wurde dann auf die imprägnierte Glasfaserschicht aufgelegt und das entstandene Verbundmaterial 48 Stunden bei Zimmertemperatur gelagert.
Die Polyätbylenfolie'n wurden dann abgezogen,und die entstandene Folienpressmasse (SIiO) 5 Hinuten bei 175 G unter einem
Druck von 8,62 MN/m verformt „ Die Untersuchungsergebnisse sind ebenfalls in der Tabelle I aufgeführt.
... 15
309824/ 1110
Tabelle I Beispiel
10 Vergleich
Eigenschaften
kittartig Teig- Granu- folien- Granupress- lat press- lat masse masse
Formschrumpfung (m/m)
0,004-1 0,0026 0,0049 0,0036 0,0095
Formschrumpfung desseit»en Materials ohne Glas (m/m)
0,008
0,0087
0,015
Biegefestigkeit (m/m2).
97,0 72,0 81,0 95,0 74-,O
Biegemodul (GN/m2)
10,0
6,2
9,4
7,0
9,0
minimale Vulkanisationstemperatur für 2 Minuten Vulkanisationszeit
160
160
160
175
Das granulatförmiga Vergleichsmaterial enthielt die lOrmmasse der Probe M, hergestellt ohne das Trimethacrylatmonomereo
Die Beispiele 1 "bis 5 zeigen die Verbesserung der Vulkanisationsgeschwindigkeit von Polybutadierunassen durch Einschluß von Alkydharzen, und die Beispiele 6 bis 10 zeigen die weiteren Verbesserungen durch zusätzlichen Einschluß von polymerisierparem Monomeren. Die Massen der Beispiele 6 bis 10 zeigen darüberhinaus eine niedrigere Schrumpfung als bekannte Polybutadienformmassen,
p..
309824/1 1 1
und weisen selbst noch niedrigere Schrumpfwerte als die mit Alkydharz verbesserten Produkte der Beispiele 1 bis 5» insbesondere bei der Katalyse mit tert.-Butylperbenzoat auf,
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß Folienpressmassen mit raschen Reifungs eigenschaften hergestellt werden können, indem von der Kettenverlängerungsreaktion Gebrauch gemacht wird.
Alle erfindungsgemäßen, in de.i Beispielen gezeigten Formmassen zeigen verbesserte Festigkeitseigenschaften gegenüber nichtmodifizierten Polybutadienformmassen von sonst gleichartiger Zusammensetzung»
Patentansprüche:
.»♦17 309824/1110

Claims (1)

  1. Patent an sprii ehe
    1. Hitzehärtbare Formmassen., dadurch gekennzeich-
    . Ί _ . T_ Polybutadiene, _.
    net, daß sie em Harz· eines / . mit hohem Vinylanteil, de h. ein hauptsächlich 1,2-Polybutadien enthaltendes Polybutadienharz, modifiziert durch Einbau eines kleineren Anteiles eines ungesättigten PolyesteralkyAharzes enthalten. .
    Hitzehärtbare formmassen nach Anspruch 1, dadurch g e - kennzeichnet , daß das Polybutadien ein ketten verlängert es Polybutadien, ist.
    Hitzehärtbäre !Formmassen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß sie weiterhin als kleineren Anteil ein polymerisierbares Monomeres enthaltene
    1Vo Hitzehärtbare Formmassen nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet ^ daß das Gewichtsverhältnis von Alkydharz zu Polybutadien innerhalb des Bereiches von 0,05 1 bis 1 ί 1 liegt.
    5. Hitzehärtbare !Formmassen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Alkydharz in einer Menge von 20 bis 60 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile von Polybutadien vorliegto
    6ο Hitzehärtbare Formmassen nach Anspruch 3? dadurch gekennzeichnet , daß das Gewichtsverhältnis von Polybutadien zu polymerisierbarem Monomeren innerhalb des Bereiches von 1 : 0,1 bis 1 : 2,0 liegt»
    7« Hitzehärtbäre Formmassen nach einem der vorhergehenden An-
    309824/ 1110
    2260Λ81
    sprüche, dadurch gekennzeichnet , daß sie wenigstens 30 Gewichtsprozenb, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, eines Füllstoffes enthaltene
    Verfahren zur Herstellung von hitzehärtbaren Formmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß eine Harzkomponente aus einem Polybutadien mit hohem Vinylanteil, d. h. ein hauptsächlich aus 1,2-Polybutadien bestehendes Polybutadienharz, mit einem kleineren Anteil einer Komponente von ungesättigtem Polyesterharz koinpoundiert wird.
    9ο Verwendung der Formmassen nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Herstellung von Formpresskörpern.
    309 82A/1110
DE19722260481 1971-12-11 1972-12-11 Hitzehaertbare formmassen und verfahren zu ihrer herstellung Pending DE2260481A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB5765371A GB1409880A (en) 1971-12-11 1971-12-11 Moulding materials

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2260481A1 true DE2260481A1 (de) 1973-06-14

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