DE2259755A1 - Durch kunststoffbeschichtung verstaerkte glasflasche - Google Patents

Durch kunststoffbeschichtung verstaerkte glasflasche

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DE2259755A1 DE19722259755 DE2259755A DE2259755A1 DE 2259755 A1 DE2259755 A1 DE 2259755A1 DE 19722259755 DE19722259755 DE 19722259755 DE 2259755 A DE2259755 A DE 2259755A DE 2259755 A1 DE2259755 A1 DE 2259755A1
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Description

6. Dez. 1972
DAICEL LTD.
No.8, 3-chome, Kawara-cho Higashi-ku
Osaka, Japan
Durch Kunststoffbeschichtung verstärkte GIasflasche
Die Erfindung betrifft eine durch Kunststoffbeschichtung auf zumindest einer ihrer Oberflächen verstärkte Glasflasche.
Es ist bekannt, Glasflaschen, auf der Innenseite und/oder auf der Aussenseite mit Kunststoff zu beschichten. Als Beschichtungsmaterialien dienten Polyäthylen, Polyvinylchlorid oder Polyester. Die bekannten Beschichtungen hatten die Aufgabe, beim Brechen der überzogenen Glasformlinge das Verstreuen von GIassplittern zu verhindern.
Der Nachteil der bekannten überzüge liegt aber darin, dass sie nicht allen der zahlreichen und höchst unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden, die an solche Überzüge in der Praxis gestellt werden, und zwar insbesondere dann, wenn es
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sich um überzüge für Glasflaschen handelt, die für hohe Innendrücke ausgelegt sein müssen, beispielsweise im Fall von Flaschen für unter Carbonatdruck stehende Getränke. Aus diesen Gründen kann daher nicht stets mit Sicherheit vorausgesagt werden, ob ein bestimmter Kunststoffüberzug im Verbund mit dem Glas eine zufriedenstellende Beschichtung ergeben wird.
Zusätzlich zu der Eigenschaft, das Umherstreuen von Glassplittern beim Zerbrechen der Flasche zu verhindern, müssen die Beschichtungen von Glasflaschen die folgenden Herstellungs- und Gebrauchserfordernisse erfüllen:
Bei der Herstellung der Flasche müssen eine gewisse Gleitfähigkeit (ein niedriger Reibungskoeffizient) und eine Stossfestigkeit gegeben sein. Beim Transport der beschichteten Flasche müssen Stossfestigkeit, Härte, Glätte, Beständigkeit gegenüber tiefen und hohen Temperaturen und eine Witterungsbeständigkeit vorhanden sein. Der kommerzielle Wert einer beschichteten Flasche wird sich neben diesen Eigenschaften wesentlich auch nach der äusseren Erscheinung der Flasche richten; Transparenz und Oberflächenfinish sind in dieser Hinsicht die wichtigsten Erfordernisse. Beim Zerbrechen der Flasche muss neben einer ausreichenden Dehnfestigkeit auch bei höheren Dehnungen und tieferen Temperaturen eine ausreichende Haftfestigkeit der Beschichtung auf dem Glas gewährleistet sein. Ausserdem muss, wenn die beschichtete Flasche wieder benutzt werden soll, die Alkalibeständigkeit der Beschichtung garantiert sein.
Der durch Herabfallen aus einer gewissen Höhe oder durch Explosion verursachte Bruch einer Glasflasche ist ein recht komplizierter Vorgang, der nicht ohne weiteres in ursächliche Mikrovorgänge zerlegt werden kann. Auf diese Weise
BAD 0I=IlGiNAL 309824/0905
können die einzelnen Bruchursachen auch nicht ohne weiteres mit den speziellen internen physikalischen Eigenschaften der Beschichtung in Beziehung gesetzt werden. Im allgemeinen wird man jedoch annehmen können, dass zum Beginn des Bruches die durch das Brechen der Glasflasche erzeugte Energie durch die Dehnungseigenschaften und die Dehnungsfestigkeit der Beschichtung und ebenso durch die Haftkraft zwischen der Beschichtung und der Glasoberfläche absorbiert wird. Wenn die Dehnungsfestigkeit und die Haftkraft der Beschichtung nicht sorgfältig gegeneinander ausgewogen sind, werden entweder noch mit Filmbruchstücken beschichtete Glassplitter verstreut oder werden auf der anderen Seite lediglich die Glasbruchstücke verstreut, die sich aus dem Verbund mit der Beschichtung gelöst haben.
Wenn sowohl die Spannungs-Dehnungs-Eigenschaften und die Dehnungsfestigkeit als auch die Haftfestigkeit der Beschichtung hoch sind, d.h. über den normalen Werten der im Handel herkömmlicherweise erhältlichen Polymerisate liegen, und zwar obwohl die Dehnfestigkeit, im allgemeinen umgekehrt proportional zur Dehnbarkeit ist, kann der Grad der Umherstreuung von Glasbruchstücken beim Bruch gering sein. Aber auch in diesen Fällen können bei den verschiedenen Versuchen oder den verschiedenen Unfällen der Praxis wesentlich voneinander abweichende Ergebnisse erhalten werden, wobei Faktoren, wie etwa das Vorhandensein von leichten Kratzern oder die Abwesenheit solcher Kratzer auf der Beschichtung, die beim Transport oder beim Sammeln der Flaschen entstanden sein können, oder wie die Gleichmässigkeit der Beschichtungsdicke eine wesentliche Rolle spielen.
Wie ausführliche Untersuchungen der Anmelderin gezeigt haben, sollte bei der Auswahl von Beschichtungsmaterialien für Glasflaschen nicht nur auf die Eigenschaften der Be-
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Schichtungen hinsichtlich der Bruchcharakteristiken Wert gelegt werden, sondern sollte auch die Materialgeechichte der Flasche und der Beschichtung sorgfältig geprüft werden, d.h. sollte eine sorgfältige Balance der vorgenannten Eigenschaften berücksichtigt werden.
Wenn auch für jede einzelne der vorgenannten Eigenschaften durch getrennte Grundversuche Testdaten erhalten werden können, so ist es doch nicht möglich, die individuellen und exakten Bedingungen der Umherstreuung der Glasbruchstücke beim tatsächlichen Bruch einer beschichteten Flasche nach irgendeinem gängigen Prüfverfahren Im voraus zu bestimmen.
Aufgabe der Erfindung ist es dementsprechend, ein Beschichtungsmaterial für Glasflaschen zu finden, mit dem kunststoffbeschichtete Glasflaschen hergestellt werden können, die die Mängel und Nachteile der bekannten beschichteten Glaswaren nicht aufweisen und insbesondere beim Bruch der Glasware ein wohl ausgewogenes Verhältnis der einzelnen mechanischen Eigenschaften des Kunststof.f-Glas-Verbundes zeigen, so dass ein unkontrolliertes Umherstreuen der Glasbruchstücke beim Bruch vermieden wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss eine durch Kunststoffbeschichtung verstärkte Glasflasche vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Beschichtung aus Nylon-10, Nylon-11, Nylon-12, Nylon-610, Nylon-612 oder einem Copolyamid mit mindestens ca. 30 Gew.-% eineroder mehrerer vorgenannten Nylonarten besteht und dass die Schichtdicke ca. 30 - 200 /um beträgt.
Im Vergleich zu den bekannten für die GIasbeschichtung benutzten Kunststoffen zeigen die vorstehend genannten Be-
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Schichtungsmaterialien unerwartet gute Eigenschaften, Zur Beschichtung und Verstärkung von Glasflaschen wurden nach v dem Stand der Technik beispielsweise Polyäthylen, Polypropylen, mit Metallchelaten kombinierte Polyolefine, Äthylen-Propylen-Gummi, Polyvinylchlorid, Äthylcellulose, Acetylcellulose, Polybutyral, Vinylacetat-Acryl-Copölymerisat, Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat, Nylon-6, Epoxide, Polyurethane, verschiedene Acrylatpolymerisate, Polyester und Mischungen dieser Polymerisate verwendet.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass die höheren Nylonpolymerisate trotz ihrer nicht überragenden Haftfestigkeit auf dem Glassubstrat und ihres nicht bemerkenswert besseren Verhältnisses zwisehen der behnfestigkeit und der Dehnbarkeit im Vergleich zu den bereits verwendeten Polymerisaten in wesentlich stärkerem Mass als alle nach dem Stand der Technik verwendeten Polymerisate ein Verstreuen und Umherschleudern der Glassplitter beim Bruch verhindern.
In dieser Hinsicht wurden optimale Ergebnisse insbesondere für ein Terpolymerisat aus (1) Nylon-10, Nylon-11, Nylon-12, Nylon-610 oder Nylon-612, (2) Nylon-6 und (3) Nylon-66 erhalten. Aufgrund der ausserordentlich gut gegeneinander abgewogenen Balance der Dehnbarkeit und der Haftfähigkeit der aus diesem Terpolymerisat hergestellten Glasbeschichtungen wird eine optimale Unterdrückung des Umherschleuderns von Glasbruchstücken beim Bruch erreicht, und das, obwohl die Dehnungsfestigkeit aufgrund der internen Plastifizierung des Copolymerisats merklich abnahm. Sie betrug nur noch ca. 70 % der Dehnungsfestigkeit eines Nylon-11- oder Nylon-12-Homopolymerisats. Vorzugsweise enthält dieses Terpolymerisat mindestens 30 Gew.-% an Nylon-10, Nylon-11, Nylon-12, Nylon-610 oder Nylon-612. Das Gewichtsverhältnis von Nylon-6 zu Nylon-66 ist nicht kritisch und kann im Bereich von
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1 : 2 bis 2 : 1 variiert werden.
Da für die erfindungsgemäss benutzten höheren Nylonarten kein geeignetes Lösungsmittel zur Verfügung steht, kann die Beschichtung der Glasware unter Verwendung der an sich bekannten Verfahren zur Pulver- oder Filmniederschlagung verwendet werden. Auch können die genannten Nylonarten durch Copolymerisation mit Nylon-6 oder Nylon-66 in eine lösliche Form überführt werden und anschliessend mit Hilfe eines der an sich bekannten Beschichtungsverfahren unter Verwendung von Lösungsmitteln auf das Glassubstrat aufgebracht werden.
Sowohl bei der Beschichtung durch direktes Aufbringen des Beschichtungsmaterials als auch bei der Beschichtung durch Aufbringen von Lösungen kann das Glas erforderlichenfalls zunächst mit einer vorbereitenden Lösung grundiert werden. Die Dicke der Beschichtung beträgt geeigneterweise ca. 30 - 2CO ι um. Bei einer Schichtdicke von weniger als 30 /um kann die Beschichtung das Verstreuen der Glassplitter beim Bruch nicht mehr verhindern. Bei einer Beschichtung von über 200 /um werden die zur Lösung der Aufgabe angestrebten Effekte nicht mehr verbessert.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Insbesondere sind die durch die neuen Beschichtungen unerwarteterweise erzielten Verbesserungen durch ausführliche Vergleichsversuche belegt, die mit beschichteter Glasware nach dem Stand der Technik durchgeführt werden.
Beispiel 1
Bierflaschen mit einem Volumen von 760 ml wurden mit Hilfe
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des an sich bekannten elektrostatischen BeSchichtungsverfahrens mit Nylon^12-Pulver beschichtet und lieferten Beschichtungen in der Dicke von 80, 120 und 180 /um. Die so hergestellten Beschichtungen zeigten eine ausgezeichnete Transparenz und waren erwartungsgemäss auch gegenüber Alkali beständig« Die Alkalitests wurden durch Eintauchen für eine Dauer von 25 h in eine' 65 °C wärme wässrige 3-%ige Natronlaugelösimg durchgeführt.
Die beschichteten Flaschen wurden so gefüllt, dass sie einem Innendruck von 4 kg/cm ausgesetzt waren und wurden anschliessend verschlossen. Die so gefüllten und verschlossenen beschichteten Flaschen wurden aus einer Höhe von 2 m auf einen Betonboden fallen gelassen. Dieser Bruchversuch zeigte die nachstehenden Ergebnisse:
80 /um Schichtdicke:
Eine Reihe kleinerer Glassplitter mit einer Fläche von we-
2
niger als 2 cm war im Um!
Aufschlagpunkt verstreut.
ρ
niger als 2 cm war im Umkreis von ca. 30 cm Radius vom
120 /um Schichtdicke:
Es wurden keine verstreuten Glassplitter beobachtet.
180 /um Schichtdicke:
Wie bei der Schichtdii
liehe Verstreuung von Glassplittern festgestellt.
Wie bei der Schichtdicke"von 120 /um wurde keine wesent-
Beispiel 2
Bierflaschen mit einem Volumen von 760 ml wurden mit Nylon-11-Pulver nach dem Fluidimprägnationsverfahren beschichtet, so dass Schichten in einer Dicke von 150 /um erhalten wurden.
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Bei den im Beispiel 1 beschriebenen Fallversuchen wurde praktisch kein Verstreuen von Glassplittern beobachtet.
Beispiel 3
500 ml fassende Coca Cola-Flaschen wurden mit einem Terpolymerisat-Pulver aus ΝνΙοη-β/ΝνΙοη-ββ/ΝνΙοη-ΙΖ (im Gewichtsverhältnis von 36 i 32 : 32) so beschichtet, dass die erhaltenen Schichten eine Stärke von 80 /um aufwiesen.
Bei den im Beispiel 1 beschriebenen Fallversuchen wurden
ρ Glassplitter einer Grosse von weniger als 2 cm im Umkreis von 30 cm Radius von der Aufschlagstelle entfernt gefunden.
Beispiel 4
Das in Beispiel 3 verwendete Terpolymerisat wurde in einem Iösungsmittelgemiscli aus Methanol und Trichloräthylen (Gewichtsverhältnis 1:1) gelöst. In diese Lösung wurden 500 ml fassende Coca Cola-Flaschen so getaucht, dass sie mit Schichten von einer Dicke von 20, 40, 80 und 120 /um bedeckt waren. Die Oberfläche der Kunststoffbeschichtung war glatt und transparent. Bei Durchführung des im Beispiel.1 beschriebenen Alkalitests wurde keine Veränderung der Oberflächenbeschaffenheit beobachtet. Die Bruchversuche zeigten folgende Ergebnisse:
20 /um Schichtdicke:
Einige kleinere und mittlere Glasbruchstücke mit einer
Fläche von kleiner als 5 cm lagen ausserhalb eines Umkreises von 50 cm Radius. Innerhalb dieses Umkreises um die Auftreffstelle lagen viele kleine und mittlere Glasbruch-
2 stücke mit einer Fläche von weniger als 5 cm .
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4P /um Schichtdicke:
Einige kleine Glasstücke lagen ausserhalb eines Bereiches von 30 cm Radius. Innerhalb dieses Bereiches lagen wenig mehr als 10 kleine Glasstücke.
80 ,-um Schichtdicke:
Eine Verstreuung von Glasbruchstücken wurde kaum beobachtet.
120 /um Schichtdicke.:
Eine Verstreuung von Glasbruchstücken wurde ebenfalls wie bei der Schichtdicke von 80 /um kaum beobachtet.
Beispiel 5
Coca Cola-Flaschen mit einem Fassungsvermögen von 500 ml wurden mit einem Terpolymerisat aus Nylon-6,. Nylon-66 und Nylon-610 im Gewichtsverhältnis 36 : 34 : 30 in der gleichen Weise,wie in Beispiel 4 beschrieben, mit einer 100 /Um dicken Beschichtung überzogen. Bei den Bruchversuchen wurde praktisch kein Verstreuen von Glassplittern beobachtet.
Beispiel 6
Milchflaschen mit einem Fassungsvermögen von ca. 180 ml wurden mit Nylon-610 in der gleichen Weise, wie in Beispiel 4 beschrieben, überzogen. Die erhaltene Schichtdicke betrug 80 /um. Bei den Bruchversuchen wurden innerhalb eines Bereiches von 30 cm Radius nur einige kleinere Glasbruchstücke gefunden.
In allen vorstehend beschriebenen Beispielen hatten die kleineren verstreuten Glasbruchstücke Teile der Beschichtung anhaften. Dieser Befund zeigt, dass die Haftung zwischen der
•3 09 824/0905
Beschichtung und dem Glassubstrat auch nicht durch die Bruchenergie überwunden wurde.
Vergleichsbeisplel 1
Coca Cola-Flaschen mit einem Inhalt von 500 ml wurden mit Polyäthylenpulver von im Handel erhältlicher Überzugsgüte nach dem elektrostatischen Uberzugsverfahren beschichtet. Die erhaltenen Schichtdicken betrugen 80 und 120 /um. Die erhaltenen Schichten waren durchscheinend und milchig, die Oberfläche war nicht glatt. Die Flaschen wurden so gefüllt, dass sie einem Innendruck von 4 kg/cm ausgesetzt waren. Nach dem Füllen wurden die Flaschen unter diesem Druck verschlossen. Wie in den vorstehend beschriebenen Bruchversuchen wurden die so gefüllten und verschlossenen beschichteten Flaschen aus einer Höhe von 2 m auf einen Betonboden fallen gelassen. Das Verstreuen der Glassplitter \irurde untersucht. Dabei wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
80 /um Schichtdicke:
Eine Reihe kleinerer und mittlerer Glassplitter lagen noch ausserhalb eines Umkreiseis von 1 m Radius um die Aufschlagfläche verstreut. Viele kleinere und mittlere Glassplitter lagen noch ausserhalb eines Bereiches von 50 cm Radius um den Aufschlagpunkt herum verstreut.
120 /um Schichtdicke:
/ ' "
Viele kleine und mittlere GlasstUcke lagen ausserhalb eines Bereiches von 30 cm Radius um den Aufschlagpunkt herum verstreut.
An den verstreuten Glassplittern hafteten keine wesentlichen Mengen des Polyäthylenfilms mehr. Dieser Befund kann als sicherer Hinweis für die nicht ausreichende Haftfestigkeit
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des Polyäthylenfilms auf dem Glassubstrat angesehen werden.
Vergleichsbeispiel 2
Coca Cola-Flaschen mit einem Fassungsvermögen von 500 ml wurden mit einem im Handel erhältlichen Polyvinylchlorid-Pulver in einer für elektrostatische Überzugsbildung geeigneten Qualität mit Hilfe des elektrostatischen Überzugsverfahrens beschichtet. Die erhaltenen Schichtdicken betrugen 40, 80, 120 und 150 /um. Der 150 /um dicke Film zeigte eine leichte milchige Trübung. Die anderen Beschichtungen waren zwar transparent, jedoch leicht gelblich. Die Flaschen wurden dem in Beispiel 1 beschriebenen Bruchtest unterzogen, wobei für die verstreuten Glassplitter folgende Ergebnisse erhalten wurden·:
40 /um Schichtdicke: -
Ein oder zwei kleinere Glasstücke lagen ausserhalb eines Umkreises von 1 m Radius. Viele kleine und mittlere Glasstücke waren ausserhalb eines Umkreises von 50 cm Radius verstreut.
80 /um Schichtdicke;
Etwas mehr als 10 kleine und mittlere Glasstücke lagen ausserhalb eines Kreises von 50 cm Radius um die Aufschlagstelle herum verstreut. Viele kleine und mittlere Glassplitter lagen ausserhalb eines Bereiches von 30 cm im Radius um die Aufschlagstelle herum verstreut.
120 ^um Schichtdicke:
Etwas mehr als zehn kleine und mittlere Glasbruchstücke fanden sich in einem Bereich ausserhalbeines Kreises von 50 cm Radius um die Aufschlagstelle heraum verstreut. Etwas mehr als ebenfalls zehn kleine und mittlere Glasstücke
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lagen noch ausserhalb eines Umkreises von 30 cm Radius. Viele kleine und mittlere Glasstücke .lagen innerhalb äes Bereiches von 30 cm Radius um die AufschlagstelöLe herum verstreut.
130 /um Schichtdicke:
Etwas mehr als zehn kleine und mittlere Glasstücke wurden ausserhalb eines Bereiches von 30 cm Radius gefunden. Viele kleine und mittlere Glasstücke lagen innerhalb dieses Bereiches verstreut.
Vergleichsbeispiel ^
Bierflaschen mit einem Fassungsvermögen von 760 ml wurden in eine Lösung von Polyvinylchlorid in Aceton getaucht, so dass eine Beschichtung mit einer Schichtdicke von 120 /um erhalten wurde. Die Qualität des verwendeten Polyvinylchlorids entsprach der im Handel erhältlichen Qualität für BeSchichtungen im Tauchverfahren. Die erhaltenen Oberflächenüberzüge waren glatt, farblos und transparent. Die Flaschen wurden dem im Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen Bruchtest unterzogen. Etwas mehr als 10 kleine Glasstücke fanden sich ausserhalb eines Bereiches von 30 cm Radius um die Auftreffstelle herum , während viele kleine und mittlere Glassplitter innerhalb dieses Radius von 30 cm verstreut lagen.
Vergleichsbeispiel 4
Bierflaschen mit einem Fassungsvermögen von 760 ml wurden in eine Lösung von Äthylcellulose getaucht. Die Äthylcellulose hatte einen Substitutionsgrad von 2,4. Es wurde eine methanolische Lösung dieser Äthylcellulose verwendet. Die so hergestellten Überzüge hatten eine Dicke von 120 /um.
BAD ORIGINAL
30982 4/0905
Das beobachtete Oberflächenfinish war hervorragend, jedoch wurde bei dem im Beispiel 1 beschriebenen Alkalitest innerhalb weniger Stunden ein Anlösen der Beschichtung beobachtet, Der Grad dieses Anlösens war so stark, dass die so beschichteten Bierflaschen dem alkalischen Waschvorgang der Praxis nicht standgehalten hätten. Die Ergebnisse des Bruchtests waren relativ gut. Einige kleine und mittlere Glasbruchstücke lagen ausserhalb eines Bereiches von 30 cm Radius verstreut, während etwas mehr als zehn Glasbruchstücke innerhalb dieses Bereiches verstreut lagen. Die Kunststoffbeschichtung haftete fest auf den Glasbruchstücken. '
Vergleichsbeispiel 5
Bierflaschen mit einem Fassungsvermögen von 760 ml wurden in eine Lösung von Acetylcellulose mit dem Substitutionsgrad von 2,6 getaucht. Als Lösungsmittel diente Aceton. Die durch das Tauchverfahren erhaltenen Überzüge hatten eine Schichtdicke von 120 /um. Die Beständigkeit dieser Beschichtungen gegenüber dem Alkalitest lagen sogar noch schlechter als diejenigen der Äthylcellulose im Vergleichsbeispiel 4. Es wurde fast der gesamte Beschichtungsfilm aufgelöst.
Die Ergebnisse des Bruchtests entsprachen praktisch in allen Einzelheiten den für die Äthylcellulosebeschichtung erhaltenen Ergebnissen.
Vergleichsbeispiel 6
Coca Cola-Flaschen wurden in eine Lösung aus Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat in Toluol getaucht. Die Komponenten des Copolymerisate lagen im Gewichtsverhältnis 82 : 18 vor. Die Schichtdicke der durch das Tauchverfahren erhaltenen Beschichtung der Coca Cola-Flaschen betrug 120 /um, Beim Alka-
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litest wurde fast die gesamte Beschichtung vom Glas abgelöst. Beim Bruchtest fanden sich einige kleine und mittlere Glasstücke ausserhalb eines Bereiches von 50 cm Radius um die Auftreffstelle herum. Etwas mehr als zehn Glasbruchstücke lagen innerhalb eines Bereiches von 30 cm Radius. Die Beschichtung wies eine nur kaum nennenswerte Haftung an den Glasbruchstücken auf.
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Claims (6)

  1. 2259?i5
    Patentansprüche
    ■Π λ Durch Kunststoff be schichtung auf zumindest einea? ihrer Oberflächen verstärkte Glasflasche, dadurch -gekennzeichnet-, dass die Beschichtung aus Nylon-10, Nylon-T1, Nylon-12, Nylon-610, Nylon-61.2 oder einem Copolyamid mit «mindestens ca* 30 Gev»r.-% einer oder mehrerer der vorgenannten Nylonarten besteht und dass die Schichtdicke ca. 30 - 200 /um beträgt.
  2. 2. Glasflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Copolyamid ein Terpolymerisat aus (1) Nylon-10, Nylon-11, Nylon-12, Nylon-610 oder Nylon-612, (2) Nylon-6 und (3) Nylon-66 ist.
  3. v. Glasflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus einem Nylon-12-Homopolymerisat besteht,
  4. 4. Glasflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus einem Nylon-11-Homopolymerisat besteht.
  5. 5. Glasflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,-dass die Beschichtung aus einem Nylon-10-Homopolyraerisat besteht.
  6. 6. Glasflasche nach Anspruch 1,, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus einem Nylon-610-Homopolymerisat besteht.
    309824/0905
DE19722259755 1971-12-13 1972-12-06 Durch Nylonbeschichtung verstärkte Glasflasche Expired DE2259755C3 (de)

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DE2259755B2 DE2259755B2 (de) 1978-02-23
DE2259755C3 DE2259755C3 (de) 1978-10-05

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