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Entlüftungsvorrichtung für ein Spülklosettbecken Die Erfindung betrifft
eine Entlüftungsvorrichtung für ein Spülklosettbecken, bei dem die mit Geruchsstoffen
beladene Suft mit Hilfe eines Fördergebläses der im Spülkasten angeordneten Absaugvorrichtung
über das Spülrohr abgezogen wird.
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Es sind bereits verschiedene Entlüftungsvorrichtungen für Spülklosettbecken
bekannt, bei denen die- Änsaugvorrichtung im Klosettspülkasten untergebracht ist
und bei denen ferner das den Wasserzufluß vom Spülkasten in die Klosettschüssel
steuernde Spülventil in zwei Betriebsstellungen steuerbar ist. Dabei besteht in
der ersten B.triëbsatellung
"Entlüften" eine direkte Verbindung
zwischen dem Spülrohr und dem mit der Absaugvorrichtung in Verbindung stehenden
Ansaugraum oberhalb des Wasserspiegels im Spülkasten, während in der zweiten Betriebsstellung
"Spülen' der Wasserzufluß aus dem Spülkasten in das Spülrohr freigegeben wird. Eine
solche Anordnung, bei der der Wasserzufluß in den Spülkasten im allgemeinen über
ein schwimmerbetätigtes Einlaßventil auf konstantes Niveau gesteuert wird, bringt
die Gefahr mit sich, daß pathogene Keime über das Schwimmerventil in die Trinkwasserversorgungsleitung
gelangen können. Da bei der beschriebenen Ausführungsform oberhalb des Wasserspiegels
die aus dem Spülklosettbecken abgesaugte Luft angesammelt wird, könnten bei starker
Luftströmung Keime mitgerissen werden, die unter ungünstigen Bedingungen, insbesondere
bei einer luftrücksaugung durch das Schwimmerventil, in die Trinkwasserleitung zurückgezogen
werden können. Die Gefahr solcher sehr unerwünschter Verunreinigungen des Trinkwassers
wächst mit der Anzahl der in einem Wohngebiet installierten Spülkastenentlüftungsvorrichtungen,
Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, eine Entlüftungsvorrichtung für
ein Spülklosettbecken zu schaffen, bei der die Gefahr des Eindringens pathogener
Keime bzw.
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jede Berührung zwischen dem Trinkwasseranschluß des Schwer merventils
und den Fäkaliengasen vermieden wird. Außerdem wird ein einfacher kompakter Gesamtaufbau
angestrebt, der wahlweise für Umluftbetrieb (Rückführung der aus dem Spülklosettbecken
abgesaugten Luft nach Filterung in den Umgebungsraum) und für Abluftbetrieb (Abzug
der abgesaugten
Luft in eine außerhalb des Raumes befindliche Abzugsleitung)
benutzt werden kann. Das Kennzeichnende der Erfindung ist darin zu sehen, daß der
Ansaug- und der Auslaßraum des Fördergebläses gegenüber dem Innenraum des Spülkastens
oberhalb des Wasserspiegels luftdicht abgedichtet sind, und daß der Ansaugraum mit
dem Spülrohranschluß im Bereich des Einlasses des Spülventils unmittelbar verbunden
ist.Eine solche bauliche Gestaltung bringt eine strenge Trennung der aus dem Spülklosettbecken
abgesaugten Luft von allen Räumen, die mit dem Trinkwasseranschluß des Schwimmerventils
in Verbindung stehen.
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Es kann außerdem zweckmäßig sein, daß der Ansaug- und der Auslaßraum
der Entlüftungsvorrichtung an einem auf den Spülkasten aufsetzbaren hohlen Deckelstück
vorgesehen sind, welches mindestens eine Ansaug- bzw. Abluftausnehmung aufweist.
Ein solches hohles Deckelstück ist an sich bekannt, es- vereinfacht auch im vorliegenden
Falle den Gesamtaufbau der Entlüftungsvorrichtung und ermöglicht insbesondere eine
nachträgliche Ersatzbestückung bei bereits installierten Spülkästen.
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Es kann gegebenenfalls zweckmäßig sein, daß in dem hohlen Deckelstück
ein Teilraum vorgesehen ist, welcher durch Verschlußelemente, z. B. vorgeprägte
Deckel, wahlweise mit dem Ansaugraum oder mit dem Auslaßraum verbindbar ist und
eine in den Umgebungsraum mündende Durchbrechung aufweist, daß dieser Teilraum beim
Umluftbetrieb ein Filterelement aufnimmt und mit dem Auslaßraum des Fördergebläses
verbunden und gegenüber dem Ansaugraum abgesperrt ist. Durch
diese
Gestaltung wird eine universelle Einsatzmöglichkeit für Umluft- und Abluftbetrieb
geschaffen. Zur Erzielung einer großen Filterfläche mit geringem Strömungswiderstand
erscheint es zweckmäßig, daß das Filterelement eine im freien Innenraum des Teilraumes
schrägliegende Filterpiat te ist.
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Zum Anschluß der Entlüftungsvorrichtung an verschiedenen Abluftführungen
kann es vorteilhaft sein, daß der Auslaßraum des Fördergebläses wahlweise benutzbare
Anschlüsse in verschiedenen Anschlußrichtungen aufweist. Dadurch kann jeweils die
günstigste Installationsart ausgewählt werden.
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Es kann ferner zweckmäßig sein, daß zwischen dem Teilraum des Deckelstücks,
welcher gegebenenfalls die Filterplatte aufnimmt und dem Auslaßraum eine wahlweise
herausnehmbare Trennwand derart vorgesehen ist, daß beim Herausnehmen der Trennwand
der Auslaßraum des Fördergebläses mit dem das Filterelement enthaltenden Teilraum
verbindbar ist. In diesem Falle wird die Umrüstung von Abluftbetrieb auf Umluftbetrieb
erleichtert,und es erfolgt außerdem unter Umständen eine Vergrößerung des Teilraumes,
wodurch sich ein größeres Filterelement unterbringen läßt.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform kann der Ansaugraum des Fördergebläses
an der Unterseite des hohlen Dekkelstücks angeformt sein, und eine Verbindungsleitung
zwischen dem Ansaugraum und dem Spülrohranschluß des Spülkastens vor dem Eingang
des Spülventils stellt die entsprechende Absaugverbindung her.
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Die in den Umgebungsraum mündende Durchbrechung des hohlen-Deckelstücks
dient wahlweise als Einlaß für zusätzlich angesaugte Frischluft, welche gegebenenfalls
zweckmäßig dem vom Fördergebläse angesaugten, mit Geruchsstoffen beladenen£uftanteil
zur Verdünnung beigemischt wird oder als Auslaß für die durch das Filterelement
gereinigte , aus dem Spülklosettbecken angesaugte Luft.
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Zweckmäßig kann der Auslaßraum mehrere verschließbare Abluftanschlüsse
an der Rückwandseite, an der Oberseite sowie an den beiden Seitenwandteilen des
hohlen Dekkelstücks aufweisen.
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Bei Anwendung der Merkmale der Erfindung wird eine Entlüftungsvorrichtung
für ein Spülklosettbecken geschaffen, in der die Luftführung jede Verunreinigung
des Trinkwassers prinzipiell ausschließt und bei der ein wahlweiser Umluft- bzw.
Abluftbetrieb durch einfache Umrüstmöglichkeit gegeben ist. Außerdem steht für den
Umluftbetrieb ein großer Teilraum zur günstigen Unterbringung eines Filterelementes
mit geringem Strömungswiderstand zur Verfügung, In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt, aus dem sich weitere Erfindungseinzelheiten
ergeben; es zeigen: Figur 1 einen Schnitt durch eine Entlüftungsvorrichtung gemaß
der Erfindung in Abluftbetrieb mit zusätzlichem
Luftanteil aus
dem Umgebungsraum, Figur 2 einen horizontalen Schnitt durch das in Figur 1 gezeigte
Deckelstück längs der Linie II - II in Figur 1, Figur 3 einen Schnitt gemäß Figur
1 in Umluftbetrieb, Figur 4 einen Schnitt gemäß Figur 2 bei der Entlüftungsvorrichtung
in Umluftbetrieb.
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Man erkennt in Figur 1 einen Klosettspülkasten 1, an den ein Spülrohr
2 angeschlossen ist, welches mit dem - in der Zeichnung nicht dargestellten - Spülklosettbecken
in Verbindung steht. Auf den Spülkasten 1 ist ein hohles Deckelstück 3 aufgesetzt,
das ein elektrisch antreibbares Fördergebläse 4 aufnimmt, welches mit einem Ansaugraum
5 und mit einem Auslaßraum 6 des hohlen Deckelstücks 3 in Verbindung steht.
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In dem hohlen Deckelstück 3 befindet sich ein Teilraum 7, der eine
in den Umgebungsraum mündende Durchbrechung 8 aufweist, und der über eine herausnehmbare
Trennwand 9 und ein herausnehmbares Deckelstück wahlweise mit dem Auslaßraum 6 bzw.
mit dem Ansaugraum 5 des Fördergebläses 4 verbindbar ist. In den Teilraum 7 kann
bei Umluftbetrieb gemäß Figur 3 und 4 eine schräg liegende
Filterplatte
11 eingelegt werden.
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Die Verbindung zwischen dem Ansaugraum 5 und dem Einlaß des Spülventils
12 erfolgt über eine den Wasserspiegel 13 des Spülkastens 1 durchstoßende Steigleitung
14.
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Der Auslaßraum 6 des Fördergebläses 4 mündet rückseitig in einen längs
erstreckten Sammelraum 15 des hohlen Dekkelstücks 3, welcher in drei Anschlußrichtungen
teilweise durch Deckelstücke 16, 17 verschlossene Abluftanschlüsse 18, 19, 20 aufweist.
Der im Ausführungsbeispiel der Figur 2 benutzte Abluftanschluß 20 ist mit einem
entsprechenden Rohransatzstutzen 21 versehen. Die übrigen, in der Zeichnung nicht
näher erläuterten konstruktiven Einzelheiten hinsichtlich des Spülventils und dergleichen,
entsprechen bekannten Ausführungsformen.
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Bei der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausrüstung für Abluftbetrieb
ist der Deckel 10 herausgenommen, so daß die Durchbrechung 8 mit dem Ansaugraum
5 in Verbindung steht und die Zufuhr von Nebenluft, insbesondere vorteilhaft mit
einem Anteil von mehr als 30 s zu der aus dem Spülklosettbecken abgesaugten Luft
ermöglicht. Die Trennwand 9 ist bei Abluftbetrieb eingesetzt, so daß keine Verbindung
zwischen dem Teilraum 7 und dem Auslaßraum 6 des Fördergebläses 4 besteht.
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Bei der Umrüstung für Umluftbetrieb gemäß Figur 3 und 4 ist die Trennwand
9 in Figur 2 herausgenommen und der Deckel 10 eingesetzt. Dadurch wird der Ansaugraum
5 gegenüber
dem Teilraum 7 abgeschlossen, der seinerseits mit dem
Auslaßraum 6 des Fördergebläses 4 in Verbindung steht und als Filterelement die
schrägliegende Filterplatte 11 aufnimmt. Während beim Abluftbetrieb einer der Abluftanschlüsse
18, 19, 20 geöffnet und mit einer entsprechenden Abluftleitung verbunden ist, sind
bei Umluftbetrieb sämtliche Abluftanschlüsse 18, 19, 20 durch Dekkelstücke 16, 17,
22 verschlossen.