DE2258993C3 - Vakuumgießanlage und Verfahren zum Betrieb derselben - Google Patents
Vakuumgießanlage und Verfahren zum Betrieb derselbenInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine Vakuumgießanlage mit einer Schmelzkammer mit Schmelztiegel, einer darunter
angeordneten Abgießvorrichtung, über die die Gießform beschickt wird, die nach ihrer Beschickung in
einen Aufnehmer abgesenkt und im Formenraum seitlich ausgefahren wird. Bei einer bekannten Vakuumgießanlage
dieser Art (DT-AS 1 262 521) sind mehrere Aufnehmer auf einer Drehscheibe innerhalb des Formenraumes
angeordnet und die Gießform wird über einen Absenkstempel aus der Abgießvorrichtung in
dem im Formenraum auf der Drehscheibe fixierten Aufnehmer abgesenkt. Das Metall gelangt hierbei im
schmelzflüssigen Zustand innerhalb der Gießform in den Formenraum, wo die Erstarrung einsetzt und je
nach den Wärmeabfuhrbedingungen innerhalb des Formenraumes fortschreitet, bis die Gießform nach
Weiterschalten der Drehscheibe an einer anderen Stelle nach oben ausgefahren wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gerichtete Erstarrung der Schmelze herbeizuführen,
durch welche die Körner innerhalb des fertigen Gußkörpers ausgerichtet in einer Richtung verlaufen, um
ein Werkstück mit isotropen Eigenschaften zu erhalten, der insbesondere zur Herstellung von Turbinenschaufein
für Gasturbinenstrahltriebwerke geeignet ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Vakuumgießanlage der eingangs genannten Bauart dadurch
gelöst, daß unter der Abgießvorrichtung eine beheizte Gießkammer vorgesehen ist aus der die beschickte
Gießform mit steuerbarer Abzugsgeschwindigkeit in den Aufnehmer im Formenraum absenkbar
ist. Durch diese Gießanlage können unter Verwendung der gerichteten Erstarrung Werkstücke erzeugt werden,
deren Eigenschaften mit höherer Sicherheit vorausbestimmt werden können als bei Benutzung herkömmlicher
Gießverfahren. Die erfindungsgemäße Vakuumgießanlage ist auch in besonderer Weise für automatischen
Betrieb geeignet.
Es ist zwar durch die US-PS 3 376 915 bereits ein Verfahren zur Erlangung eines Gußgefüges mit in einer
Richtung verlaufenden Erstarrung bekannt, wobei ein Temperaturgradient in einem Ofen aufgebaut und dann
geschmolzenes Metall in eine Kokille im Ofen eingefüllt und partiell erwärmt wird. Es handelt sich hierbei
jedoch nicht um eine Vakuumgießanfage. bei der die gerichtete Konstruktur in der nach dem Aufnehmer
überführten Gießform erlangt wird.
Es ist ferner bei Vakuumgießanlagen durch die DT-AS 1 2i4 359 bereits bekannt, die Gießform zu beheizen.
Die Heizeinrichtung dient aber hier lediglich zum Vorheizen, wie es beim Präzisionsgießon häufig
notwendig :st, oder zum Warmhalten der in die Schleusenkammer
eingesetzten Gießform. Eine gerichtete Erstarrung wird nicht erreicht.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Gießform von einer den Aufnehmer koaxial
durchsetzenden Stange getragen, die mit einer Kühlwasserzuführung für die Gießform ausgestattet ist und
von einem Kolbenantrieb betätigt wird. Hierdurch läßt sich die Absenkgeschwindigkeit und der hierdurch beeinflußte
Kornaufbau gemäß jedem gewünschten Programm auf einfache Weise steuern. Die Kolbenstange
des Kolbenantriebs greift dabei zweckmäßigerweise mit einer Platte 45 in einen Mitnehmerring 46 der Hubstange
ein, und sie trägt eine Nockenbehn, deren Nokkenfolgeorgan die Absenkgeschwindigkeit des Kolbenantriebs
steuert.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Betrieb der oben beschriebenen Vakuumgießanlage,
und dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Gießform zunächst schnell aus der Gießkammer
abgezogen wird, bis eine stabilisierte Bedingung erreicht ist, bei der die Wärmezufuhr der Wärmeabfuhr
entspricht, daß dann die Gießform langsam weiter abgesenkt wird, bis eine Erstarrung des Hauptteils des
Gußstückes erreicht ist, und daß abschließend die Gußform schnell in den Aufnehmer abgesenkt wird. Durch
diese Verfahrensschritte wird eine Kornslruktur des Werkstücks erreicht, die in besonderer Weise für
Schaufeln von Gasturbinenstrahltriebwerken geeignet ist, die im Betrieb einer hohen Zentrifugalkraft ausgesetzt
sind und deshalb in Radialrichtung höhere Festigkeitseigenschaften erfordern als in Umfangsrichtung.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In der
Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vakuumgießanlage,
F i g. 2 eine Grundrißansicht der Vakuumgießanlage gemäß F i g. 1.
F i g. 1 zeigt eine Vakuumgießanlage, die eine erste Schmelzkammer 10 aufweist, die auf dem Kopfteil
einer Gießkammer 11 ruht und die in der in F i g. 1 dargestellten Anordnung auf dem Kopfteil des Formenraumes
12 angeordnet ist. Die Schmelzkammer ist
von der Gießkammer durch ein oberes Gatterventil 13 und durch ein zweites unteres Gatterventil 14 getrennt.
Vorzugsweise werden unterschiedliche Ventilarten benutzt, z. B. ein Hubventil und ein Schwingventil, und um
eine Beschädigung der Ventildichtungen zu verhindern, und um eine höhere Änderungsgescbwindigkeit der
Temperatur zwischen der Ofenkammer und der Wegzugskammer zu erhalten, kann es zweckmäßig sein, das
Ventil selbst n-.K Wasser zu kühlen. Das obere Gatterventil
wird durch einen Kolbenantrieb 15 betätigt während das untere Gatterventil durch einen Kolbenantrieb
16 verstellt wird. Samtliche Kammern sind so angeordnet, daß sie über Kanäle 17,18 und 19 evakuiert
werden können, die an eine Vakuumpumpe anschließbar sind, wenn eine Evakuierung erforderlich ist Die
KanäJs 17 und 19 sind mittels eines Einzelventils 20 mit der Pumpe verbunden, während der Kanal 18 ein getrenntes
Ventil 21 besitzt. Ein weiteres Ventil 22 ist vorgesehen, um die Leitungen 17 und 19 nach der Atmosphäre
hin entlüften zu können.
Innerhalb der Kammer 10 ist eine Induktionsspule 23 angeordnet, die einen Teil der automatischen Bodenausgießeinrichtung
bildet. Die Spule wird über Sammelschienen 24 und 25 mit Strom gespeist und über die
Rohre 26 und 27 mit Wasser gekühlt. Die Stromzufuhr nach der Spule wird durch eine automatische Folgestufe
gesteuert, die in F i g. 1 nicht dargestellt ist.
In der in F i g. 1 dargestellten Lage ist ein Schmelztiegel
28 innerhalb der Induktionsspule 23 angeordnet. Der Schmelztiegel 28 trägt eine Charge von Metall 29
und ist an einem Flansch 30 aufgehängt. Der Boden des Schmelztiegels kann von einer nicht dargestellten, über
dem Ventil 13 angeordneten Trägerplatte gehaltert sein. Der Flansch 30 wird durch den Kolbenantrieb 31
vertikal verschoben und dichtet das Beschickungsloch 32 in der oberen Oberfläche der Kammer 10 ab. Das
Gatterventil 13 ist in der Öffnungsstellung gezeigt, und es ermöglicht daher einen freien Durchtritt geschmolzenen
Metalls aus dem Schmelztiegel 28 in die Gießkammer 11. Innerhalb dieser Kammer ist ein Formheizofen
32 angeordnet, der elektrisch entweder mittels eim Widerstandsheizelementes (in Gestalt eines Einzelhcizelementes
oder in Gestalt mehrer Hei. elemente, was zu bevorzugen ist) oder statt dessen muteis eines
Induktionsheizgerätes beheizt wird. Das Heizgerät umgibt eine Mittelfläche, in der eine Form 33 von einer
wassergekühlten Kokille 34 getragen wird, die ihrerseits auf einer Spindel 35 ruht, die von Spindelmuttern
36 und 37 getragen wird, die ihrerseits von Tragarmen 38 und 39 abgestützt werden. Die Arme 38 und 39 werden
von einer Indexspindel 40 gelagert, wobei der Arm 38 das Haupttragorgan für den Formenraum 12 bildet.
Eine Wasserkühlung für die Kokille 34 wird über Leitungen bewirkt, die sich innerhalb der Spindel 35 von
Einlaßöffnungen 41 und Auslaßöffnungen 42 erstrekken.
Der Arm 38 trägt den Hauptleil des Forrcienraumes
12, die als zylindrische Kammer ausgebildet und koaxial von der Spindel 35 gelagert wird und gegenüber dieser
kurz über dem Lager 36 abgedichlet ist. Die Wände der zylindrischen Kammer werden durch Wasser gekühlt,
das durch Kanäle 100 in den Wänden strömt. Das Kühlwasser wird über nicht dargestellte flexible Rohre zugeführt.
Das offene Ende des Formenraumes 12 ist gegenüber der stationären Platte 43 abgedichtet, die von
dem unteren Teil der Kammer !1 getragen wird und jenen Teil des Formenraumes 12 umschließt, die einen
Raum für das Gatterventil 16 bildet. Dieses Ventil ist in Öffnungsstellung dargestellt und infolgedessen kann
die Kokille 34 und demgemäß die Form 33 vertikal aus der Kammer 11 abgezogen werden, wobei die Vertikalbewegung
der Spindel 35 durch Gleiten innerhalb der Lager 36 und 37 ermöglicht wird.
Um eine Vertikalbewegung der Spindel 35 zu bewirken,
ist ein Kolbenantrieb 44 vorgesehen, der eine Platte 45 in Vertikalrichtung verschiebt Die Platte 45 greift
in eine Umfangsnut einer Flanschhülse 46 ein, die auf der Spindel 35 festgelegt ist Um die Geschwindigkeit
dieser Vertikalbewegung zu steuern, ist außerdem ein Nocken 47 an dieser Platte 45 befestigt der mit einer
Rückführungseinrichtung 48 zusammenwirkt die ihrerseits den Druck des dem Kolbenantrieb 44 zugeführten
Strömungsmittels steuert wodurch eine vorbestimmte Geschwindigkeit beim Anheben bzw. Absenken der
Spindel 35 erreicht wird Mikroschalter 49 und 50 arbeiten mit den Stirnflächen des Nockens 47 zusammen,
um die Vertikalbewegung der Spindel 35 in Richtung nach oben und unten zu begrenzen.
Der hydraulische Stellantrieb 44 kann durch andere Anordnungen ersetzt werden, beispielsweise könnte
eine Führungsspindel benutzt werden, um die Spindel 35 anzuheben oder abzusenken. Diese Führungsspindel
könnte mittels eines hydraulischen Motors oder eines elektrischen Motors mit variabler Drehzahl angetrieben
werden. Die Führungsspindel würde eine noch einfachere Steuerung der Vertikalstellung der Spindel ermöglichen.
Um eine einfache Beschickung und Entfernung der Form zu bewirken, könnte der Apparat mit zwei Chargenschmelztiegelabstützvorrichtungen
und zwei Formträgeranordnungen versehen sein. So wird der Kolbenantrieb 31 von einem Arm 51 vom oberen Ende der
Indexspindel 40 getragen, und dieser Arm 51 erstreckt sich um den gleichen Abstand nach der anderen Seite
der Spindel 40, um einen Kolbenantrieb 52 zu tragen, der in der gleichen Weise ausgebildet ist wie der Kolbenantrieb
31 und der einen Flansch 53 trägt, welcher dem Flansch 30 gleicht. Der Flansch 53 trägt eine frische
Schmelzrinne 54. die eine frische Metallcharge 55 aufnimmt. In gleicher Weise erstrecken sich die Arme
38 und 39 nach der anderen Seite der Spindel 40 und tragen eine weitere Trägerspindel 56, die der Spindel
35 entspricht und eine weitere Wegzugskammer 57 trägt, in der eine Kokille 58 und eine Form 59 angeordnet
sind.
Der Schmelztiegel 54 und die Form 59 können leicht ersetzt werden, wenn die Spindel 56 sicli in der dargestellten
Stellung befindet, in der sie von der ersten und zweiten Kammer 10,11 frei gekommen ist. Um entweder
den Formenraum 12 oder 57 mit der unteren Oberfläche der Platte 43 zu berühren, ist die Indexspindel 40
auf einem Kolbenantrieb 60 montiert, der einen Indexkolbenantrieb 61 umfaßt, der die Spindel so lange
dreht, bis sie entweder den Flansch 30 und den Formenraum 12 oder den Flansch 53 und die Kammer 57
in eine bestimmte Stellung gegenüber der ersten und zweiten Kammer 10 bzw. 11 bringt. Ein zweiter Kolbenzylinderantrieb
62 hebt oder senkt die Spindel 40 derart, daß die obere Oberfläche des Formenraumes 12
oder 57 mit dem übrigen Apparat zusammenwirkt.
F i g. 2 zeigt, wie eine Zahl dieser Einheiten ausgelegt werden kann, um den Vorteil einer einzigen Vakuumeinheit
und einer Induktionsspulenspeiseeinrichtung zu erhalten, obgleich je nach dem erforderlichen Leitungssystem
es auch wirtschaftlicher sein kann, eine Vakuumeinheit für eine kleinere Zahl von Gußeinheiten zu
IO
benutzen. Jede Vakuumeinheit umfaßt mehrere Pumpen, von denen jede in einem anderen Druckbereich
arbeitet. Es ist ersichtlich, daß eine Mehrzahl von getrennten Einheiten 70,71,72 in Ringform in diesem Fall
um eine einzige zentrale Vakuumeinheit 80 und eine Induktionsspulenspeiseeinrichtung 81 angeordnet ist.
Eine Folgestufe 83 betätigt die verschiedenen Ventile jeder Einheit nacheinander und sie betätigt die Vakuumstufe
und die Induktionsspulenspeisevorrichtung.
Das System arbeitet wie folgt:
In der in F i g. 1 dargestellten Stellung ist ein Chargenschmelztiegel
in der Induktionsspule 23 angeordnet, und die Folgestufe betätigt die Induktionsspule, d. h. sie
speist sie mit Strom, um den Schmelzzyklus einzuleiten. Die Metallcharge im Schmelztiegel wird in vorbestimmter
Weise so geschmolzen, daß die gesamte Charge geschmolzen ist, bevor ein schmelzbarer Pflock
am unteren Ende des Schmelztiegels zum Schmelzen kommt, durch den das geschmolzene Metall ausströmen
kann. Wenn dies der Fall ist, dann strömt das Metall unter Schwerkraft über das offene Ventil 13 in die
Form 33, die auf Schmelztemperatur des Metalls durch die Heizeinrichtung 32 vorerhitzt ist. Die Metallmenge
innerhalb des Schmelztiegels ist sorgfältig so gewählt, daß sie gerade ausreicht, um die Form 33 zu füllen.
Nachdem die Form 33 einmal gefüllt ist, wird das Gatterventil 13 durch den Kolbenantrieb 15 geschlossen,
und infolgedessen wird die Kammer 10 isoliert.
Nunmehr wird der Kolbenantrieb 44 betätigt, um die Platte 45 zurückzuziehen und um infolgedessen die
Form 33 und die Kokille 34 aus der Kammer 11 wv.5zuziehen.
Der Nocken 47 regelt die Wegzugsgeschwindigkeit derart, daß die Form schnell aus der Kammer
weggezogen wird, bis eine stabilisierte Bedingung erreicht ist, bei der die Wärmeströmung nach der Form
und von dieser weg ausgeglichen ist, und die Form wird dann langsam aus der Kammer abgezogen, bis eine Erstarrung
des Hauptteils des Gußstückes erreicht ist, und schließlich wird die Form schnell vollständig aus
der Kammer 11 herausgezogen, bis der Nocken 47 mit dem Mikroschalter 50 in Berührung gelangt, der die
Rückzugsbewegung des Kclbenantriebs 44 anhält. Auf diese Weise werden optimale Eigenschaften für unterschiedliche
Gußteile erreicht.
In dieser Stellung befindet sich die Form 33 vollstendig
innerhalb des Formenraumes 12, und infolgedessen kann das Gatterventil 14 durch den Kolbenantrieb 16
geschlossen werden, v*odurch die Kammer 11 von dem Formenraum 12 isoliert wird. Nunmehr wird das Ventil
22 geöffnet, während das Ventil 20 geschlossen wird.
So werden die Kammern 10 und der Formenraum 12 nach der Atmosphäre hin entlüftet, während die Kam
mer 11 im evakuierten Zustand verbleibt. Wenn dei Formenraum 12 auf atmosphärischen Druck gebrachi
ist, wird der Kolbenantrieb 62 betätigt, um die Spinde 40 abzusenken, während gleichzeitig der Kolbenantriet
31 den Flansch 30 und den Schmelztiegel 28 wegzieht Wenn diese Kolbenantriebe voll betätigt sind, dreht dei
Antrieb 61 die Spindel 40, um einen neuen Schmelztiegel 54 in eine Lage über der Kammer 10 zu überführer
und um die neue Kammer 57 und die Form 59 in ihre Lage unter der Platte 43 zu überführen.
Der Kolbenantrieb 62 hebt wiederum die Spindel 4( und bringt die Kammer 57 in Dichtungseingriff mit dei
Platte 43, und gleichzeitig senkt der Kolbenantrieb 52
den Flansch 53 und bringt ihn in Dichtungseingriff mil der oberen Oberfläche der Kammer 10, so daß dei
Schmelztiegel 54 innerhalb der Induktionsspule 23 zi liegen kommt.
Das Ventil 22 ist nunmehr geschlossen und das Venti 20 geöffnet, wodurch die Kammern 10 und 57 evakuier
werden. Wenn dieser Evakuierungsvorgang vollende ist, bewirkt ein druckabhängiger Schalter, daß die KoI
benantriebe 15 und 16 die Gatterventile 13 und 14 öff nen und die Kammern 10, 11 und 57 miteinander ir
Verbindung setzen. Der Kolbenantrieb 4', hebt nun
mehr die Spindel 56 an und infolgedessen auch die Ko kille 58 und die Form 59.
Das Anheben der Form wird wiederum mit einei nicht konstanten Geschwindigkeit durchgeführt, wöbe
die Geschwindigkeit so berechnet ist, daß eine thermi sehe Stoßbeschädigung der Form vermieden wird, wo
bei gleichzeitig eine optimale Arbeitsgeschwindigkei erzielt wird.
Es können verschiedene Abwandlungen des Geräte; vorgenommen werden. So kann beispielsweise eine dei
Kammern 10 und 11 und der Formenraum 12 odei sämtliche Kammern können mit Wasser gekühlt wer
den, entweder über eingebaute Kühlkanäle oder übei angelötete Rohre, durch die Kühlwasser strömen kann
Auch die Chargenschmelzanordnung kann in gewissei Hinsicht abgewandelt werden, z. B. kann ein kippbarei
Schmelztiegel benutzt werden, um die Charge zi schmelzen und auszugießen.
Außerdem kann es erforderlich sein, den zum Anhe ben und Absenken der Beschickungseinrichtung um
der Wegzugseinrichtung vorgesehenen Mechanisms abzuwandeln. So können beispielsweise Elektromoto
ren und Kettenantriebe an Stelle der hydraulischen An triebe benutzt werden, und es wäre außerdem möglich
einen einzigen Kolbenantrieb an Stelle der Kolbenan triebe 61 und 62 zu benutzen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vakuumgießanlage mit einer Schmelzkammer mit Schmelztiegel, einer darunter angeordneten Abgießvorrichtung,
über die die Gießform beschickt wird, die nach ihrer Beschickung in einen Aufnehmer
abgesenkt und im Formenraum seitlich ausgefahren wird, dadurch gekennzeichnet,
daß unter der Abgießvorrichtung (13) eine beheizte Gießkammer (11) vorgesehen ist, aus der die beschickte
Gießform (33) mit steuerbarer Abzugsgeschwindigkeit in den Aufnehmer (100) im Formenraum
(12) absenkbar ist.
2. Vakuumgießanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießform (33) von einer
den Aufnehmer (100) koaxial durchsetzenden Stange (35) getragen wird, die mit einer Kühlwasserzuführung
für die Gießform ausgestattet ist und von einem Kolbenantrieb (44) betätigt wird.
3. Vakuumgießanlage nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange des Kolbenantriebs
(44) mit einer Platte (45) in einen Mitnehmerring (46) der Hubstange (35) eingreift und eine
Nockenbahn (47) trägt, deren Nockenfolgeorgan (48) die Absenkgeschwindigkeit des Kolbenantriebes
(44) steuert.
4. Verfahren zum Betrieb einer Vakuumgießanlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gießform (33) zunächst schnell aus der Gießkammer (11>
abgezogen wird, bis eine stabilisierte Bedingung erreicht ist, bei der die Wärmezufuhr
der Wärmeabfuhr entspricht, daß dann die Gießform langsam weiter abgesenkt wird, bis eine
Erstarrung des Hauptteils des Gußstückes erreicht ist und daß abschließend die Gießform schnell in
den Aufnehmer (100) abgesenkt wird.
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ROLLS-ROYCE PLC, LONDON, GB |