DE2258661A1 - Akustooptische anordnung zum ablenken eines optischen strahlenbuendels - Google Patents
Akustooptische anordnung zum ablenken eines optischen strahlenbuendelsInfo
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Description
Western Electric Company, Incorporated . Bonner 7-11-16
New York, N.Y., U.S.A. ' ? 9 R 8 R R
Akustooptische Anordnung zum Ablenken eines optischen Strahlenbündels
Die Erfindung bezieht sich auf eine akustooptische Anordnung
zum Ablenken eines optischen Strahlenbündels, mit einem Körper aus Paratellurit-Tellurdioxid, einer Wellenerzeugereinrichtung
zur Erzeugung akustischer oder elastischer Scherwellen, welche sich längs der EllO3 Achse im Körper ausbreiten, und mit einer
Frequenzmodulationseinrichtung, welche die Scherwellen derart moduliert, daß sie ein optisches Strahlenbündel um einen auf
die Frequenz der Scherwellen bezogenen Winkel ablenken.
Es ist bekannt, daß ein akustisches Strahlenbündel der Wellenlänge
/\ bei seiner Wechselwirkung mit einem Lichtstrahl der Wellenlänge λ als Beugungsgitter mit dem Abstand bzw. der
Gitterkonstante iV wirkt, welches den Lichtstrahl unter einem
-Winkel f ablenkt, der durch
gegeben ist, wenn das Bragg-Gesetz erfüllt ist. In der Gleichung (1) sind θ und ip die Winkel zwischen den einfallenden
und abgelenkten LichtstrahlenteündeIn) und dem akustischen
Gitter und V und f die akustische Geschwindigkeit bzw. Frequenz.
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In dieser Form der Bragg-Winkelablenkung hat der Ablenkwinkel
<P stets die gleiche Größe wie der Einfallwinkel Θ.
Um das abgelenkte Strahlenbündel über einen Winkelbereich £± qj>
abzutasten, ist es notwendig, einen relativ schmalen Wandler der Länge L zu verwenden, um die akustische Energie
in einen Winkelbereich A θ = A/L zu streuen. Demgemäß
wird das Ausgangslichtstrahlehbündel bei Modulation der akustischen Frequenz um einen Betrag Af (die Bandbreite)
über einen Winkel Λ ^f abgetastet, der durch
gegeben ist, wobei η der Brechungsindex ist. Es läßt sich zeigen, daß die Anzahl der aus dem abgetasteten Strahlenbündel
.auflösbaren Punkte N gleich ist
N « |a f « tkf (3)
wobei D die Öffnung des einfallenden Lichtstrahlenbündels und T die Zugriffszeit, d.h. die vom Lichtstrahlenbündel
bezum Kreuzen der akustischen Welle /nötigte Zeit ist.
Diesen bekannten akustooptisehen Licht-Ablenkeinrichtungen
haften einige Probleme an. So muß insbesondere bei einer vorgegebenen akustischen Mittenfrequenz die Wechselwirkungs-
zu vergrößern, länge L verringert werden, um den Ablenkwinkel ^, der wiederum
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höherer akustischer Leistung bedarf. Tatsächlich wird, die
akustische Leistung bei vernünftigen Ablenkwinkeln und Wirkungsgraden
in bekannten DauerStricheinrichtungen so hoch, daß thermische Spannungen im akustooptisehen Material das
gebeugte Lichtstrahlenbündel stark verzerren.
1967 wurde jedoch von R.W. Dixon postiliert, daß Abweichungen
von der normalen Bragg'sehen Beugung auftreten, wenn dem einfallenden
Lichtstrahlenbündel eine Ausbreitungsrichtung senkrecht zur optischen Achse eines einachsigen doppelbrechenden
Kristalls gegeben wird. In einem Artikel mit dem Titel "Acoustic Diffraction of Light in Anisotropie Media" in
IEEE Journal of Quantum Electronics, OE-3, 85 (1967) gab er
an, daß eine dieser Abweichungen darin besteht, daß der Einfallwinkel 0 nicht mehr gleich dem Ablenkwinkel φ zu sein
braucht. Außerdem wies er darauf hin, daß der Ablenkwinkel, aufgetragen über der akustischen Frequenzcharakteristik derartiger
doppelbrechende Medien verwendenden Ablenkeinrichtungen eine Extremstelle (inflectionpoint) bei einer Frequenz
f' hat, bei der dO/df =0. Durch Frequenzmodulation der
akustischen Welle um eine Mittenfrequenz, die gleich f. ist, wies Dixon nach, daß größere Beugungswinkel φ erzielt werden
konnten als bisher.
Leider ist die Extremstellenfrequenz f' (inflection point
frequency) für die meisten brauchbaren doppelbrechenden
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akustooptischen Medien im Gigahertzbereich,in dem akustooptische
Verluste sehr hoch sind. Da jedoch die akustooptischen Verluste mit dem Quadrat der akustischen Frequenz abnehmen,
wäre es zweckmäßig, ein akustooptisches Material mit einer niedrigeren f' zu verwenden. Außerdem sollte die Schallwelle
in einem solchen Material eine relativ niedrige Geschwindigkeit haben, um die Anzahl auflösbarer Punkte entsprechend
Gleichung (3) zu vergrößern.
Ein akustooptisches Material, das doppelbrechend ist und eine relativ niedrige Geschwindigkeit für sich längs der
£llOJ Richtung ausbreitende Scherwellen hat, ist TeO5, das
von N. Uchida et al in Journal pf Applied Physics, 40, 4692
(1969) angegeben wurde. Unter Verwendung der Lehren von Dixon berechnet man eine Extremstellenfrequenz f β 1,17 GHz
für eine optische Wellenlänge von etwa 0,44 «m und sich in
der Cliol Richtung in TeO3 ausbreitenden Scherwelle. Selbst
bei 1,15yum, ein Wert, der noch innerhalb des optischen
Durchlaßbandes (0,33 /um bis 4,5 yum) von TeOp liegt, ist f
etwa 0,45 GHz, also noch relativ hoch. Daher würde eine Ablenkeinrichtung, welche zum Ausnutzen der Doppelbrechung
Te0? geeignet ausgebildet ist, unerwünscht hohe akustische
Verluste bei nahezu allen praktikablen optischen Wellenlängen innerhalb ihres Durchlaßbandes erfahren.
Das Problem der Erzielung hoher Ablenkungen eines optischen Strahlenbündels bei niedrigen akustischen Leistungen wird
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erfindungsgemäß bei einer akustooptischen Anordnung dadurch
gelöst, daß eine optische Einrichtung vorgesehen ist, welche das optische Strahlenbündel polarisiert und dem polarisierten
Strahlenbündel eine elliptische Form gibt, wobei das elliptisch geformte Strahlenbündel so gerichtet ist, daß es sich in dem
Körper unter einem Winkel zu dessen optischer Achse ausbreitet, der größer als Null ist, daß der Einfallwinkel des optischen
Strahlenbündels über der akustischen Frequenzcharakteristik des Körpers eine Extremstelle hat, die für verschiedene
optische Wellenlängen bei unterschiedlichen Frequenzen auftritt, und daß die Mittenfrequehz der Frequenzmodulationseinrichtung
angenähert gleich der der Wellenlänge des optischen Strahlenbündels entsprechenden Extremstellenfrequenz
ist.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausführung sbei spiels der Erfindung;
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht auf den TeO--Körper der Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht eines LiNb(K-Wandlers
zur Verwendung in der Ausführung sform nach Fig. 2;
Fig. 4 verschiedene Richtungen der Licht- und akustischen Strahlenbündel, bezogen auf
die optische Achse;
Fig. 5 eine graphische Darstellung der Einfall-
und/oder Ablenkwinkel über der akustischen Frequenz sowohl für normale Bragg'sehe
Ablenkung (Kurve Ka)) und Ablenkung entsprechend dem Erfindungsvarschlag (Kurven
IKa) und III Ca)) ; und
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Fig. 6 eine analoge Darstellung der Fig. 5 mit Kurven
für drei unterschiedliche optische Wellenlängen,
Es wird hier erstmals angegeben, daß die Extremstellenfrequenz (inflection point frequency) von Paratellurit TeO»
auf den brauchbaren Zehn-Megahertz-Bereich reduziert werten kann, wo akustische Verluste relativ gering sind, indem die
optische Aktivität des Materials anstelle seiner Doppelbrechung ausgenutzt wird. Die optische Aktivität, die genauer
in "Fundamentals of Optics", Ch. 28, McGraw Hill (3. Auflage 1957) von Jenkins und White erläutert wurde,
ist die Eigenschaft eines Materials, durch die sich parallel zur optischen Achse ausbreitendes elliptisch oder zirkulär
polarisiertes Licht eine von zwei Fortpflanzungsgeschwindigkeiten
hat, die von der Art der Polarisation abhängig ist. Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung werden die
akustischen Scherwellen so gerichtet, daß sie sich längs der C 110^ Achse im TeO _ ausbreiten, und ein elliptisch
polarisierter Lichtstrahl wird so gerichtet, daß er sich unter einem spitzen Winkel y1 zur optischen Achse des TeO0
Kristalls ausbreitet. An der Extremstellenfrequenz verläuft das abgelenkte Lichtstrahlenbündel im wesentlichen senkrecht
zur ^10*3 Achse. Diese Kombination führt zu Extremstellenfrequenzen
im Bereich von etwa 18 MHz bis 82 MHz für optische Wellenlängen im Bereich von 1,15 win bis 0,4416 μπι.
Für einen vorgegebenen Einfallwinkel θ und eine vorgegebene
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Wechselwirkungslänge L kann das gebeugte Lichtsirahlen
bündel über einen größeren Winkelbereich abgelenkt werden,
als dies bisher möglich war (z.B. 2 Grad im Vergleich zu 0,4 Grad in PbMoO4), oder bei einer vorgegebenen Bandbreite
&f kann die Wechselwirkungslänge L größer gemacht
werden, wodurch die benötigte akustische Leistung verringert wird und die mit den thermischen Spannungen
verbundenen Probleme ausgeräumt werden.
Es wurde außerdem gefunden, daß zur Erzielung der zuvor · genannten sehr erwünschten Eigenschaften vorzugsweise
Paratellurit-TeO5 im Einkristallziehverfahren nach Czochralski
^1. aus
aus einem Ausgangsmaterial gezüchtet wird, welches/zu wenigstens 99,9999 Prozent reinem polykristallinem Tellurdioxid
besteht. In der nachfolgenden Beschreibung wird unter TeO„
Paratellurit-TeOp verständen.
In Fig. 1 ist schematisch eine Lichtstrahlen-Ablenkanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Ein
linear polarisiertes Lichtstrahlenbündel, das von einem L'aser 10 erzeugt wird, wird durch eine Viertelwellenplatte 12
geschickt, wo es in zirkulär polarisiertes Licht umgewandelt
wird. Gegebenenfalls kann die Platte 12 durch einen bekannten Kompensator, z.B. einen Soelil-Babinet-Kompensator zur Erzeugung
leicht elliptisch polarisierten Lichtes ersetzt werden, um die außerhalb der optischen Achse verlaufende Rich-
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tung des Lichtstrahlenbündels zu kompensieren, wie dies
nachfolgend beschrieben wird. Als nächstes wird das polarisierte Lichtstrahlenbündel durch eine zylindrische Linse
14 geschickt, um eine asymmetrische (elliptische) Intensität sverteilung hervorzurufen, welche die Öffnung D vergrößert
und daher die Anzahl auflösbarer Punkte entsprechend Gleichung (3) erhöht. Gleichzeitig verringert ein elliptisch
geformtes Strahlenbündel den Strahlenbündelquerschnitt in Richtung normal zur Ablenkrichtung, was bedeutet, daß die
Wandlergröße in dieser Richtung ebenfalls verringert werden kann. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, ein TeO? Kristall
geringerer Größe und geringere akustische Energie zu verwenden.
Das elliptisch geformte und elliptisch polarisierte Lichtstrahlenbündel
wird von einer Linse 16 auf den TeOp Körper 18 fokussiert. Nachdem das Lichtstrahlenbündel und die
akustischen Wellen im Körper 18 in Wechselwirkung getreten sind, wird das abgelenkte Lichtstrahlenbündel von einem
Teleskoplinsensystem 28 auf einen Verbraucher 30 fokussiert. Letzterer bezeichnet allgemein die vielfältigen Anwendungsfälle akustooptischer Ablenkeinrichtungen bzw. Deflektoren
in beispielsweise Echtzeitanzeigesystemen, Hartkopiersystemen und Verarbeitungsvorgängen.
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Wie genau in Fig. 2 gezeigt ist, weist der TeO2 Körper
18 an einem Ende 18a einen Wandler 20 auf, an dem eine Elektrode 22 ausgebildet ist. Letztere ist mit einem Oszillator 24, (Fig. 1) verbunden, der ein frequenzmoduliertes e3äctrisches
Ausgangssignal erzeugen kann, welches über einen Wandler 20 eine akustische oder elastische Scherwelle in
Richtung des Vektors K wirft, d.h., die akustische Scherwelle breitet sich in der 'ClIO^ Richtung aus und hat einen Versetzung
svektor in der [ITlOUl Richtung. Die LH0~3 Richtung
ist für Scherwellen aus dem Grunde vorgesehen, da die akustische
Geschwindigkeit .von TeO2 in dieser Richtung am geringsten,
nämlich etwa 0,617 χ 10 cm/sec ist, wodurch die Anzahl von durch den Deflektor auflösbaren Punkten N entsprechend
Gleichung (3) erhöht wird. Wie in Fig., 4 gezeigt ist, breitet sich das einfallende Lichtstrahlenbündel allgemein unter
einem kleinen Winkel -f* zur optischen Achse aus, wobei >ζ
ungleich Null und typischerweise kleiner als etwa 20 Grad ist. Die sowohl die Licht- alsauch akustischen Strahlenbündel
enthaltende Ebene P bildet allgemein einen Winkel mit der optischen Achse, wobei β in typischer Ausführung
kleiner als etwa 20 Grad ist und Null werden kann. Außerdem steht das einfallende Lichtstrahlenbündel unter einem kleinen
Winkel, θ (z.B. 1 bis 3 Grad), dem Bragg'sehen Winkel, zu der
Normalen zur Richtung der akustischen WeJLlen.
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Im Betrieb treten die Scherwellen mit dem einfallenden Lichtstrahlenbündel in Wechselwirkung, das durch einen
auf den akustischen Frequenzhub Δf bezogenen Winkelbereich
abgelenkt ist. Es ist wesentlich, daß der Lichtstrahlen-Einfallwinkel über der akustischen Frequenzcharakteristik
eine Extremstelle bzw. einen Wendepunkt zeigt, an der bzw. an dem das abgelenkte Strahlenbündel im wesentlichen rechtwinklig
zum akustischen Strahlenbündel steht, d.h. rechtwinklig zur [jllOj Richtung. Es ist zu beachten, daß bei
einer vorgegebenen Extremstellenfrequenz die Winkel )f, β und θ
einheitlich bestimmt sind. Wenn das Lichtstrahlenbündel in der (lTO)Ebene (ß = 0) liegt, so ist der Winkel f gleich dem
Winkel Θ. Die durch die akustischen und Licht-Strahlenbündel bestimmte Ebene P kann um das akustische Strahlenbündel (d.h.
β Φ 0) gedreht werden. Dann ist das Lichtstrahlenbündel von
der optischen Achse weiter entfernt, trifft jedoch noch auf die akustischen Wellen unter dem Winkel Θ. In der Praxis
wurde gefunden, daß das Lichtstrahlenbündel bis zu 20 Grad außerhalb der optischen Achse liegen kann. Wenn jedoch der
Winkel y zwischen dem Lichtstrahlenbündel und der optischen Achse größer wird, so treten zwei Effekte auf: (1) die Extremstellenfrequenz
f wird erhöht, wodurch die akustischen Verluste anwachsen; dies kann in einigen Fällen erwünscht
sein, da die Extremstellen- bzw. Wendepunktefrequenz bei einem besonderen Anwendungsfall zu klein sein kann, und (2)
der Ablenkwirkungsgrad, d.h. der abgelenkte Teil des einfal-
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lenden Strahlenbündels, wird wesentlich verringert. So
ergab es sich beispielsweise anhand von Messungen mit Licht bei 0,4416 /um in der (TlO) Ebene ψ = 0 ,£ = θ =3Grad).
daß f = 82 MHz und daß in dem um f gemitteten-Frequenzband
ein Ablenkwirkungsgrad von 90 Prozent erreicht wird. Demgegenüber ergaben Messungen für p = 12 Grad, "^ = 13 Grad
und θ = 4 Grad angenähert ein f' = 110 MHz und einen maximalen
Ablenkwirkungsgrad von 40 bis 45 %.
Das dem die akustischen Wellen abstrahlenden Ende 18a gegenüberliegende
Ende 18b des TeOp Körpers ist mit einem akustischen Absorber 26 ausgestattet",· der Reflexionen der akustischen
Welle am Ende 18b reduziert und dadurch nachfolgende Störwechsel Wirkungen mit dem Lichtstrahl verringert. Zu diesem
Zweck sollte die mechanische Impedanz des Absorbers so nahe als möglich derjenigen des TeO ? Körpers angepaßt sein. Sofern
jedoch eine Fehlanpassung besteht, kann das Ende 18b unter einem kleinen Winkel zur [1103 Richtung ausgebildet werden,
so daß die reflektierten akustischen Wellen aus der Zone abgelenkt werden, in der die akustooptische Wechselwirkung
stattfindet. Gegebenenfalls kann der Absorber 26 in einem Kühlkörper 3 2 angebracht werden, der besonders in dem Falle
zweckmäßig ist, wenn der Reflektor auf einer Dauerstrichbasis
betrieben wird.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wurde der TeOp Körper im Einkristallziehverfahren nach Czochralski
gezüchtet, wobei als Ausgangsmaterial kommerziell verfügbares TeO„ Pulver mit einer Reinheit von 99,9999 Prozent
verwendet wurde. Es wurde gefunden, daß die Reinheit des Ausgangsmaterials in direkter Beziehung mit der Qualität
des gezüchteten TeO« Kristalls steht. D.h., wesentlich
geringere optische Streuverluste, sowie niedrigere akustische Absorbtionsverluste wurden dann erzielt, wenn das TeOp-Ausgangsmaterial
den obengenannten, auf sechs Neunen bezogenen Reinheitsgrad hatte, im Vergleich zu bisher verwendeten
Ausgangsmaterialien mit einem Reinheitsgrad von 99,98 Prozent. So beträgt bei 50 MHz die akustische Dämpfung bei bekanntem
TeOp etwa 0,23 db//Js, während bei dem erfindungsgemäßen TeOp
nur eine Dämpfung von etwa 0,04 db/zu^aJso nahezu um den Faktor
sechs niedriger auftritt. In ähnlicher Weise betrugen die Verluste bei 100 MHz mit bekanntem TeO2 0,40 db/^.us, während
bei dem erfindungsgemäß benutzten TeOp Verluste von nur etwa 0,13 db/us, also um den Faktor drei niedriger, auftraten.
Unter Verwendung dieser hochwertigen TeOp Kristalle wurde eine akustooptische Licht-Ablenkeinrichtung aufgebaut, welche
der gegenwär-tig besten, Bleimolybdat verwendenden Ablenkeinrichtung
bei weitem überlegen war. Wie in der Fig. 2 gezeigt ist, hat der TeO- Körper die Abmessungen w = 8 mrn,
h = 9 ram und 1 = 22 mm. Ein x-Schnitt-LiNbO_-Wandler einer
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Stärke von etwa 48 /um und geschnitten in der in Fig. 3 gezeigten
Weise wurde verwendet. D.h., der Versetzungsvektor befand sich in der [JlO~} Richtung und bei 41 Grad bzw.
49 Grad zur z-Achse bzw. zur y-Achse entsprechend den Vorschlägen
gemäß US-PS 3 591 813. Bei Ansteuerung durch den Oszillator 24 richtete dieser X-Schnitt-Wandler akustische
Scherwellen längs der [J1Ö3 Richtung in den TeO2 Körper 18.
Der Absorber 26 wies einen Magnesiumblock auf, der mit Epoxid an dem Ende 18b befestigt war, das unter 2 Grad
zur Normalen geschnitten wurde. Die mechanische Impedanz von Magnesium beträgt etwa 5,3 im Vergleich zu·3,6 für
TeO?. Diese Fehlanpassung rief eine akustische Reflexion
von etwa 4 Prozent hervor, welche aufgrund der schrägen Schnittführung der Endfläche 18b abgelenkt wurde.
Im Betrieb wurde das von einem bei 0,4416 Aim arbeitenden
HeCd-Laser erzeugte Lichtstrahlenbündel mit Hilfe eines Soelil-Babinet-Kompensators leicht elliptisch polarisiert
und in die (TlO) Ebene (/5=0 Grad) unter einem Winkel ^ = θ
von etwa 3 Grad zur optischen Achse (d.h. zur LOOi} Richtung)
des TeOp Körpers 18 gerichtet. Durch Frequenzmodulation
des elektrischen Ausgangssignals des Oszillators 24 wurde die akustische Frequenz über einen Bereich von etwa 40 MHz
bis auf etwa 120 MHz gewobbelt und die Einfall- und Ablenkwinkel wurden gemessen und entsprechend Fig. 5 aufgezeichnet.
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Kurve II (a) gibt den Winkel des einfallenden Lichtstrahlenbündels
und Kurve III(a) den entsprechenden Winkel des abgelenkten Strahlenbündels für jede akustische Frequenz
an. Demgegenüber zeigt die Kurve Ka) sowohl den Einfallwinkel als auch den Ablenkwinkel (welche gleich sind) für
normale Bragg1sehe Ablenkung. Es ist zu beachten, daß ein
zirkular polarisiertes Strahlenbündel als einfallendes Licht so gewählt wurde, daß Kurve II(a) mit der ..Extremstelle
sich für das einfallende Strahlenbündel ergab.
Bei einer optischen Wellenlänge von 0,4416 /um erscheint
die Extremstelle bei angenähert f = 82 MHz, was dem Punkt
entspricht, bei dem der Winkel des abgelenkten Strahlenbündels Null Grad ist, und erscheint bei einem Einfallwinkel
(3,2 Grad), der zweimal so groß vie derjenige bei normaler Bragg'scher Ablenkung (1,6 Grad) ist. Beispielsweise
muß bei einer 60 Prozent Bandbreite (d.h. 82 _+ 25 MHz) l die Streuung des einfallenden Lichtstrahlenbündels
(Δθ = A/L) etwa 1,2 Grad für normale Bragg'sehe Ablenkung
jedoch nur etwa 0,2 Grad bei der erfindungsgemäßen Ausführung sein. Ferner kann eine Wechselwirkungslänge L verwendet
werden, welche um den Faktor 6 größer ist, was bedeutet, daß die akustische Leistung um einen Faktor von
etwa sechs verringert und die Leistungsdichte um einen Faktor von etwa sechsunddreißig reduziert werfen kann. Die mit der
thermischen Spannung verbundenen Probleme werden beträchtlich
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verringert, insbesondere dann, wenn die Ablenkeinrichtung auf
einer Dauerstrichbasis betrieben wird. Unter Verwendung dieses Ablenksystems wurden 500 auflösbare Punkte mit
einer 10 us Zugriffszeit bei 50 mW akustischer Leistung
und 70 Prozent Ablenkwirkungsgrad erreicht. Im Vergleich hierzu würde ein B,leimolybdat-Ablenksystem etwa 2 Watt
akustischer Leistung zur Erzielung der gleichen Werte benötigen, oder er würde einen Ablenkwirkungsgrad von
nur etwa 2 Prozent bei der gleichen akustischen Leistung haben.
Die Kurven Ka) und II(a) der Fig. 5 sind in Fig. 6 reproduziert,
wo die akustische Frequenz logarithmisch aufgetragen ist. Ferner sind in Fig. 6 Kurven 1Kb) und
IKc) gezeigt, welche die Lichtstrahlen-Einfallwinkel bei Wellenlängen von 0,6328 um bzw. 1,15 um, zwei typische
Ausgangsstrahlungen eines He-Ne-Lasers, darstellen.- Die
Kurven Kb) und Kc) sind entsprechende Darstellungen für normale Bragg'sehe Ablenkung. Es ist zu beachten,
daß die Wellenlänge von Licht von 0,4416 Aim auf 0,6328 um
und 1,15 /um zunimmt, während die ExtremStellenfrequenz
von etwa 82 MHz auf 40 MHz und 18 MHz abnimmt.
Verschiedene mögliche Ausführungen ergeben sich bei diesen unterschiedlichen Extremstellenfrequenzen. Wird an—
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genommen, daß eine 3 db akustische Dämpfung über die
Lichtstrahienbündelöffnung (d.h. in der [11Ö]Richtung)
zulässig ist, so kann bei 0,4416 /um und einer akustischen Mittenfrequenz von etwa 82 MHz = f die Lichtstrahlenbündelöffnung
D angenähert 1 cm sein, und eine 60 prozentige Bandbreite würde N = 750 auflösbare Punkte gemäß Gleichung
(3) ergeben. Die Zugriffszeit X würde etwa 16 us betragen. Andererseits könnte die Öffnung D = 0,62 cm für N = 500
Punkte und *- = 10 jus sein. Das zuletzt genannte System
würde besonders zweckmäßig für Echtzeitanzeige- oder Hartkopiersysteme sein. Demgegenüber ist bei einer optischen
Wellenlänge von 0,6328 um und einer akustischen Mittenfrequenz von etwa 40 MHz = f' eine höhere Kapazität
N möglich, da die akustische Dämpfung mit dem Quadrat der akustischen Frequenz abnimmt. Nimmt man wiederum eine
3 db akustische Dämpfung über die Öffnung und eine 60 prozentige Bandbreite an, so kann die Öffnung D etwa 3,5 cm
rf
sein, was zu N = 1600 Punkten und L = 60 jus führt. Weitere
Verbesserungen können durch Verwendung optischer Wellenlängen im infraroten Bereich, z.B. der 1,15 yum-Linie des
He-Ne-Lasers erreicht werden, bei der f angenähert gleich 18 MHz ist. Beispielsweise können N = 5000 Punkte bei ~ =
500 /us erreicht werden, vorausgesetzt, daß ein TeO?-Kristall
ausreichender Größe gezüchtet werden kann (z.B. ein 30 cm langer Kristall). In alternativer Ausführung können N =
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500 Punkte bei ^ = 50 Aas in einem 3 cm langen Stab aus
TeOp erzielt werden. Das zuletzt genannte System ist
beispielsweise bei Verwendung der relativ leistungsstarken
1,06 ium Linie eines Nd dotierten Yttriumaluminiumgranat-.Lasers besonders zweckmäßig für Behandlungs- bzw. Verarbeitung
svorgänge. -
Wenn auch zuvor die Ablenkung von Licht bei speziellen Wellenlängen beschrieben worden ist, so ist zu brachten,
daß das neue Ablenksystem für alle optischen Wellenlängai im optischen Durchlaßband von Te0_ brauchbar ist, d.h.
im Bereich von angenähert 0,33 /um bis 4,5 /um. Zusätzlich
kann ein Paar von Ablenkeinrichtungen zur Ablenkung in orthogonalen Richtungen verwendet werden, oder es kann
eine der Ablenkeinrichtungen zum raschen Abtasten in einer Richtung und eine andere, z.B. ein Galvanometer
zum langsameren Abtasten in einer orthogonalen Richtung verwendet werden. Die zuletzt genannte Anordnung kann
besonders zweckmäßig zur Bildung eines Rasters in einem Echtzeitanzeigesystem verwen'det werden.
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Claims (11)
- -ie- 2253661PatentansprücheAkustooptische Anordnung zum Ablenken eines optischen Strahlenbündels mit einem Körper aus Paratellurit-Tellurdioxid. einer Wellenerzeugereinrichtung zur Erzeugung akustischer oder elastischer Scherwellen, welche sich längs der CHQ] Achse im Körper ausbreiten, und mit einer Frequenzmodulationseinrichtung, welche die Scherwellen derart moduliert, daß sie ein optisches Strahlenbündel um einen auf die Frequenz der Scherwellen bezogenen Winkel ablenken, dadurch gekennzeichnet, daß eine optische Einrichtung (12,14) vorgesehen ist, welche das optische Strahlenbündel polarisiert und dem polarisierten Strahlenbündel eine elliptische Form gibt, wobei das elliptisch geformte Strahlenbündel so gerichtet ist, daß es sich in dem Körper unter einem Winkel zu dessen optischer Achse ausbreitet, der größer als Null ist, daß der Einfallwinkel des optischen Strahlenbündels über der akustischen Frequenzcharakteristik des Körpers eine Extremstelle hat, die für verschiedene optische Wellenlängen bei unterschiedlichen Frequenzen auftritt, und daß die Mittenfrequenz der Frequenzmodulationseinrichtung (24) angenähert gleich der der Wellenlänge des optischen Strahlenbündels entsprechenden Extremstellenfrequenz ist.309823/0815
- 2. Akustooptische Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Strahlenbündel so gerichtet ist, daß es sich im Körper unter einem Winkel zu dessen optischer Achse ausbreitet, der nicht größer als 20 Grad ist.
- 3. Akustooptische Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein akustischer Absorber so 'ausgebildet und angeordnet ist, daß er die Scherwellen nach deren Wechselwirkung mit dem optischen Strahlenbündel dämpft.
- 4. Akustooptische Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Absorber einen an dem Tellurdioxidkörper befestigten Magnesiumkörper aufweist.
- 5. Akustooptische Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dasjenige Ende des Tellurdioxidkörpers, auf das die Scherwellen nach ihrer Wechselwirkung mit dem Strahlenbündel auftreffen, unter einem Winkel zur Ausbreitung srichtung der Scherwellen angeordnet ist und der Magnesiumkörper an diesem Ende befestigt ist.
- 6. Akustooptische Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenerzeugereinrichtung einen x-Schnitt-Lithiumniobat-Wandler aufweist, der an dem den309823/08 15Absorber tragenden Ende entgegengesetzten Ende des Tellurdioxidkörpers befestigt ist.
- 7. Akustooptische Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Tellurdioxidkörper niedrige optische Streuverluste und niedrige akustische Absorbtionsverluste hat und ein Einkristall ist, der im Einkristallziehverfahren nach Czochralski aus polykristallinem Tellurdioxid mit einem Reinheitsgrad von 99,9999 Prozent gezüchtet ist.
- 8. Akustooptische Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der x-Schnitt-LiNbO^-Wandler mit einem Ende des Körpers so verbunden ist, daß seine x-Achse längs der £l 10l Richtung des Körpers, seine z-Achse bei etwa 41 Grad zur CTlO] Richtung und seine y-Achse bei etwa 49 Grad zur ΓΤίοΊ Richtung liegen, daß ein Kühlkörper mit dem Absorber thermisch gekoppelt ist und daß der Wandler die akustischen Scherwellen so richtet, daß sie sich im Körper in der [110} Richtung ausbreiten und in der LllQj Richtung polarisiert sind.
- 9. Akustooptische Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Strahlenbündel von einem He-Cd-Laser bei 0,4416 /um erzeugt ist und die Extremstellenfrequenz bei etwa 82 MHz liegt.309823/08 15
- 10. Akustooptische Anordnung nach einem der Ansprüche1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Strahlenbündel von einem He-Ne-Laser bei 0,6328 /um erzeugt ist und die Extremstellenfrequenz bei etwa 40 MHz liegt.
- 11. Akustooptische Anordnung nach einem der Ansprüche1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Strahlenbündel von einem He-Ne-Laser bei 1,15 /um erzeugt ist und die Extremstellenfrequenz bei- etwa 18 MHz liegt.309 823/08 15
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