DE2021204C3 - Vorrichtung zur Beugung von Licht mittels Schallwellen - Google Patents
Vorrichtung zur Beugung von Licht mittels SchallwellenInfo
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- DE2021204C3 DE2021204C3 DE19702021204 DE2021204A DE2021204C3 DE 2021204 C3 DE2021204 C3 DE 2021204C3 DE 19702021204 DE19702021204 DE 19702021204 DE 2021204 A DE2021204 A DE 2021204A DE 2021204 C3 DE2021204 C3 DE 2021204C3
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beugung von Licht mittels Schallwellen nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei bekannten optischen Filtern ist es nur in begrenztem Maße möglich, die Durchlaßcharakteristik rasch zu verändern. Es sind zwar abstimmbare mechanisch-optische Geräte unter Verwendung von Interferenzschichten oder -belägen bekannt Bei diesen ist jedoch die körperliche Ortsveränderung mechanischer Teile wie z. B. einer Drehscheibe od. dgl. erforderlich.
Bei bekannten optischen Filtern ist es nur in begrenztem Maße möglich, die Durchlaßcharakteristik rasch zu verändern. Es sind zwar abstimmbare mechanisch-optische Geräte unter Verwendung von Interferenzschichten oder -belägen bekannt Bei diesen ist jedoch die körperliche Ortsveränderung mechanischer Teile wie z. B. einer Drehscheibe od. dgl. erforderlich.
Es ist bekannt, daß zwischen Schallwellen und Lichtwellen unter bestimmten Voraussetzungen akustooptische
Wechselwirkungen auftreten. Beispielsweise erzeugt oine einen festen Körper oder eine Flüssigkeit
durchlaufende Schallwelle darin einen Spannungszustand, der den Brechungsindex des Mediums verändert.
Dadurch verändert sich der Brechungswinkel des durch das Medium hindurchgehenden Lichtes. In einem
isotropen Medium erfährt das Licht dabei keine
Änderung seiner Polarisierung, und die Ablenkung ist besonders stark, wenn das Licht unter dem Bragg'schen
Winkel einfällt.
Ein weiterer Typus akusto-optischer Wechselwirkung ist beschrieben in »IEEE Journal of Quantum Electronics«,
QE-3, Nr. 2, Februar 1967. Seite 85 ff. Bei der dort
beschriebenen Anordnung findet eine gegenseitige Einwirkung zwischen einem Lichtbündel, das von einer
bestimmten Weise polarisiert ist, und einer kollinearen Schallwelle statt, wodurch das Lichtbündel in seiner
Polarisationsrichtung um einen rechten Winkel gedreht wird. Bei der beschriebenen Versuchsanordnung wurde
ein Laser als Lichtquelle verwendet, dessen Licht kohärent und praktisch monochromatisch (Bandbreite
unter 10^9 m) ist. Die akusto-optische Wechselwirkung
tritt dabei ein, wenn die akustische und die optische Frequenz in einem bestimmten Verhältnis zueinander
stehen. Irgendwelche Filtereigenschaften wurden bei diesem Versuchsaufbau jedoch nicht festgestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die als schmalbandiges und abstimmbares optisches Filter geeignet ist.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß von einem breiten optischen Frequenzband
einer bestimmten Polarisationsrichtung nur ein schmales Band in die dazu orthogonale Polarisationsrichtung
gedreht wird, nämlich nur das, bei dem die Bedingung erfüllt ist. daß die Summe aus dem
Momentenvektor des einfallenden Lichtes und dem Momentenvektor der Schallwelle gleich dem Momentenvektor
des Ausgangslichtes ist. Die Bandbreite der Frequenz des Ausgangslichtes ist dabei von der Länge
der Interaktion zwischen Licht- und Schallwelle abhängig und beträgt z. B. bei einem 5 cm langen
Kristall einige 10-8m. Es hat sich weiterhin herausge-
stellt, daß das Eingangslicht nicht kohärent zu sein
braucht und daß der schmale optische Frequenzbereich sich über einen weiten Bereich verschieben läßt, indem
die Frequenz der akustischen Welle einsprechend verändert wird.
Vorteilhafte Ausführungen bzw. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Der Erfindungsgegenstand wird anhand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in
Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert
F i g. 1 ist eine schematische Darstellung eines abstimmbaren Filters;
F i g. 2 ist eine graphische Darstellung des Verlaufes der Filterdurchlässigkeit in Abhängigkeit von der
normalisierten Frequenz für das erfindungsgemäße Filter;
Fig.3 ist ein Vektordiagramm und zeigt (nicht ma'istabsgetreu) die Koinzidenz der Momentenbedingung
für den Durchlässigkeitsbereich des erf:ndungsgemäßen
Filters;
Fig.4 ist eine graphische Darstellung von b und 2π(ηα - ne) in Abhängigkeit von der Wellenlänge für das
erfindungsgemäße Filter, wobei b die für Dispersion korrigierte Doppelbrechung und 2n(na-ne) die Doppelbrechung
ohne Dispersion ist;
Fig.5 ist eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels.
In Fig. 1 ist ein abstimmbares optisches Filter schematisch dargestellt und weist einen Eingangspolarisator
10 auf, der zwischen einer Lichtquelle 11 und einem anisotropen Medium 12 angeordnet ist, das
beispielsweise aus einem doppeltbrechenden Kristall besteht. Die Lichtquelle kann von beliebiger Ausführung
sein. Der Eingangspolarisator läßt aus dem von der Lichtquelle kommenden Licht nur das in einer
bestimmten Orientierung polarisierte Licht durch und gibt ein polarisiertes Eingangslichtbündel 13 ab. Das
Lichtbündel 13 tritt in die eine Stirnfläche des Kristalls ein, pflanzt sich in diesem entlang einer vorbestimmten
Achse, der als Y-Achse bezeichneten Achse, fort und tritt aus der entgegengesetzten Endfläche als Ausgangs-Lichtbündel
14 aus. Das Ausgangsbündel 14 durchläuft dann einen zweiten Polarisator oder Analysator 15,
dessen Durchlässigkeitsachse in bezug auf die Durchlässigkeitsachse des Polarisators 10 senkrecht steht, und
tritt dann von diesem in der Form eines engen Strahlungsbandes aus, das nur einen engen Frequenzbereich
umfaßt.
Ein akustischer Wandler oder Schallwandler 16 befindet sich in inniger Berührung mit dem Kristall und
ist mit einem geeigneten Signalgenerator oder einer Quelle 17 zeitlich veränderlicher elektrischer Signale
veränderlich einstellbarer Frequenz verbunden. Die elektrische Signalquelle, der Wandler und die Lichtquelle
wie auch die Polarisatoren 10 und 15 sind von einer allgemein erhältlichen Ausführung, so daß sich ihre
Beschreibung hier erübrigt, mit Ausnahme der Arbeitsfrequenz und des Energiebedarfs, worauf weiter unten
eingegangen wird.
Der Kristall 12 kann beispielsweise aus LiNbCh bestehen und Endflächen 21. 22 aufweisen, die unter
dem Brewster'schen Winkel geschnitten sind, um Reflexionen des Lichtes auf ein Minimum herabzusetzen.
Bei dieser Kristallkonfiguration wird die Schallwelle als Longitudinalwelle 23 in den Kristall eingeführt, die
im Inneren des Kristalls reflektiert und bei Reflexion an der eingangsseitigen Endfläche 21 in eine Schubwelle 24
umgewandelt wird. Die akustische Schubwelle 24 pflanzt sich nach ihrer Reflexion kollinear mit dem
Eingangs-Lichtbündel 13 entlang der Y-Achse des Kristalls fort Bei einer bestimmten Kombination von
Lichtwellenfrequenz und Schallwellenfrequenz findet eine starke Wechselwirkung zwischen der Lichtwelle
und der Schallwelle statt, indem die Schallwellen die Lichtwellen derart beugen, daß diese aus der Polarisationsorientierung
des Eingangs-Lichtbündels in eine dazu senkrechte Polarisierung gebracht werden. Dadurch
wird ein enges Durchlaßband von senkrecht polarisierten Lichtwellen erhalten, die darm durch den
Analysator 15 von dem Eingangs-Lichtbündel 13 getrennt werden. Dieses enge Durchlaßband ist eine
Funktion der angelegten Schallfrequenz und läßt sich daher durch Veränderung der Anregungsfrequenz des
Signafgenerators 17 verändern.
Diese Beugung tritt als kumulativer Effekt für einen sehr engen Bandbereich optischer Frequenzen auf und
ist durch schrittweise Selbst-Auslöschung nicht kumulativ für andere Frequenzen. Der kumulative Beugungseffekt
tritt dann auf, wenn die Momentenvektoren der eintretenden optischen Welle und der Schallwelle der
Bedingung genügen, daß ihre Summe gleich ist dem Vektor des Ausgangs-Lichtbündels. Diese Bedingung
wird als Phasen-Koinzidenz (phase matching) bezeichnet und ist dann gegeben, wenn sich die durch Beugung
hervorgerufene polarisierte Welle mit der gleichen Geschwindigkeit wie die freie elektromagnetische
Welle ausbreitet. Das enge Frequenzband, welches dieser Bedingung genügt und mit senkrechter Polarisierung
abgebeugt wird, wird dann durch den Ausgangs-Analysator durchgelassen, während das Licht mit der
ursprünglichen Polarisationsrichtung gesperrt wird.
Bei dem hier zur Rede stehenden Filter ist die Beugung des Lichtes der einen Polarisierung durch die
Schallwelle in die andere Polarisierung besonders stark ausgeprägt bei einer bestimmten optischen Frequenz
und einer bestimmten Schallfrequenz. Für eine bestimmte Schallfrequenz wird die am stärksten abgebeugte
optische Frequenz durch den Betrag der Doppelbre chung Δη des Kristalls festgelegt. Das Phänomen,
welches zu einer besonders starken Beugung führt, wird als Phasenkoinzidenz bezeichnet und ist dann gegeben,
wenn sich die Welle mit der erzeugten Polarisierung mit der gleichen Geschwindigkeit wie die freie elektromagnetische
Welle fortbewegt.
Wenn Licht einer Polarisierung den Kristall durchläuft, wird es von der Schallwelle durchsetzt, wobei eine
»wandernde Polarisationswelle« (travelling polarization wave) erzeugt wird, die sich entsprechend des
Momentenvektors fortpflanzt, der die Summe der Momentenvektoren des einfallenden Lichtes und der
Schallwelle ist. Wenn nun die Doppelbrechung des Kristalls so gewählt ist, daß sich die Polarisationswelle
mit der gleichen Geschwindigkeit fortbewegt, mit der sich die freie elektromagnetische Welle fortbewegen
würde, tritt eine besonders s'arke Beugung auf.
Auf makroskopischer Basis wird ein Kristall mit einer bestimmten Doppelbrechung ausgewählt, und durch
Änderung der angelegten Schallfrequenz wird auch die optische Frequenz, bei der die Beugung in der
senkrechten Polarisierung am wirksamsten ist, ebenfalls verändert. Ganz allgemein läßt sich somit feststellen,
daß dar Filter einen Eingangs-Polarisator zur Polarisierung
des einfallenden Lichtes, einen doppeltbrechenden Kristall, in dem sich eine Schallwelle befindet, und einen
Ausgangs-Polarisator aufweist, der senkrecht zu dem Eingangs-Polarisator gedreht ist, so daß der Ausgangs-
Polarisator nur die besonders stark abgebeugte Frequenz durchläßt. Wenn die Schallfrequenz geändert
wird, wird somit auch das Durchlaßband des Filters geändert. Im nachfolgenden wird eine ausführliche
Beschreibung der Theorie der Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Filters angegeben.
Es sei angenommen, daß das Eingangs-Lichtbündel den außerordentlichen Strahl bildet, der parallel zur
optischen Achse Z des Kristalls polarisiert ist. Das Ausgangsbündel oder das gebeugte optische Bündel ist
dann der ordentliche Strahl, der parallel zur Achse χ des Kristalls polarisiert ist. Die Schallwelle, die zur Beugung
in der senkrechten Polarisierung entlang der Achse .v erforderlich ist, ist eine 56-Schubwelle, die an der
Oberfläche 21 des Kristalls erzeugt wird. Die drei Wellen werden nun als ebene Wellen betrachtet und in
der folgenden Weise mathematisch dargestellt:
+ (optische Eingangswelle) E*(y)
exp -j(w,.t - key), (la)
Ex[y.t) = ^ψ*- exp j („>ot - kay) + (optische Ausgangswelle) *■ exp - j (»>οι ~ koy),(lb) S6{y.t) = -γ- exp; (mat - k„y) + (akustische Schubwelle) -~- exp -j(«>j - kay). (Ic)
Die Beträge ωα ω0, ω,, und ka k0, ka sind die
Winkelfrequenzen und die k-Vektoren der optischen Eingangswelle, der optischen Ausgangswelle bzw. der
Schallwelle. Das Symbol — bezeichnet Veränderliche, welche von Zeit und Raum abhängig sind und
unterscheiden sich damit von den Hüllen-Veränderlichen Ez(y) usw. Die Schallwelle durchsetzt das optische
Eingangssignal und erzeugt erzwungene optische Polarisationswellen (forcing optical polarization waves)
mit den Frequenzen ωΕ+ω3 und ae-ωα. Diese
erzwungenen Wellen breiten sich mit den k-Vektoren der Größevon jeweils kc+ ka bzw. ke— ka aus. Nur dann,
wenn der .Ar-Vektor dieser erzwungenen Welle gleich ist oder nahezu gleich ist dem der sich frei ausbreitenden
elektromagnetischen Welle, findet eine kumulative Wechselwirkung im Bereich von vielen Wellenlängen
statt. Für LiNbC>3 ist die gewöhnliche Brechzahl größer als die außergewöhnliche Brechzahl, wodurch für sich in
Vorwärtsrichtung ausbreitende Wellen Phasenkoinzidenz erforderlich ist, so daß ke+ka=k0 (Fig.3).
Dadurch ergibt sich wiederum, daß die Frequenz der gewöhnlichen Welle (d. h. der Ausgangsfrequenz) um <Ma
größer ist als die der außergewöhnlichen Welle (d. h. der Eingangsfrequenz).
Die Wechselwirkung zwischen der akustischen und der optischen Welle tritt infolge des photoelastischen
Effektes auf. Dieser Effekt wird als eine Störung der Elemente des Impermeabilitätstensors b;j beschrieben.
SO daS Ab1J= PykiSkiist, worin Fjjijdie Komponenten des
photoelastischen Tensors und Su die sich ausbreitende Spannungswelle ist. Diese Störung des Impermeabilitätstensors
ist gleichwertig der Erzeugung einer Antriebspolarisation, die für dieses Beispiel dargestellt
werden kann durch
Gleichung der angetriebenen Welle für verlustlose Medien,d.h.
B2E 1 B2E
O2P
30
35
und die Tatsache berücksichtigt wird, daß Ex(y)und....,,,,
sich langsam verändernde Funktionen von y sind, dann werden die nachstehenden gekoppelten komplexen
Gleichungen erhalten:
dE,
Ac
= J
Ac
Xp (-jAky)
in denen eine Fehlanpassung (Nichtkoinzidenz) für die 5-Vektoren
Ak = ko — ke — ka
definiert ist In diesen Gleichungen wird angenommen,
daß sich die Schallwelle verlustlos ausbreitet und somit die akustische Spannung & als unabhängig von der Lage
innerhalb des Krisiaiis angenommen ist
Die Gleichungen (4) werden jetzt unter Berücksichtigung der Grenzwertbedingung Ex=Q und Ez=E2(O) bei
y=Q gelöst Das Verhältnis der Ausgangsleistung bei y=L, Px(L) zur Eingangsleistung bei y=0, P2(O) wird
ausgedrückt durch
Px = - eoiiTTePA1S6E:
P= = -
(2)
60
worin eo die Dielektrizitätskonstante des freien Raums 65 worin
und na und ne die Brechzahlen für die gewöhnliche bzw.
die außergewöhnliche Welle sind. Wenn die Gleichun- p7 _
gen (1) und (2) eingesetzt werden in die eindimensionale
41 (UO <
Γ2 L2
16c2
Dabei ist zu beachten, daß sich die Frequenz des durchgelasscnen optischen Signals von der desjenigen
Teils des Eingangssignals unterscheidet, mit dem es durch die Schallfrequenz ω,, in Wechselwirkung tritt.
Außerdem tritt eine unerhebliche Manley-Rowe-Verstärkung
in der Größe ino/ioe auf. die in der
nachstehenden Betrachtung vernachlässigt wird.
Es fo'gt eine Betrachtung der Durchlässigkeit, der
Abstimmgeschwindigkeit, der Bandbreite und der Apertur des Filters. Aus Gleichung (5) läßt sich ersehen,
daß das Maximum der Durchlässigkeit des Filters dann cr-hallen wird, wenn die optische Eingangsfrequenz
einen solchen Wert hat. daß die Nicht-Anpassung der Momente ZlA = O. Für diese Bedingung ist
P-(O)
£- = sin2 I'L
(6)
1966). Das Ergebnis dieser Differentiation ist in Fig.4
als Funktion der optischen Wellenlänge bei einer Temperatur von 200"C dargestellt. Diese Temperatur
wurde deshalb gewählt, weil LiNbOj bei unter etwa 160°C liegenden Temperaturen in seinem optischen
Verhalten beeinträchtigt wird. Wie Fig.4 zeigt, ist b
etwas größer als der Wert 2x(no — nJ), den es ohne
optische Dispersion aufweisen würde. Der Betrag 2,t//7(i — /J1-) ist auch in F i g. 4 dargestellt. Für einen 5 cm
langen LiNbOj-Kristall bei 5000 A beträgt die gesamte Halbwerts-Bandbreite des ersten Zipfels des Filters
( = 5/bL;i,25cm-'=0.31 Ä.
Die elektronische Abstimmung des Filters erfolgt durch Veränderung der Ausgangsfrequenz der elektrisehen
Signalquclle 17 und der zugeordneten Schallwelle, wodurch die Länge des Α-Vektors verändert wird. Die
Schallfrequenz, welche eine Spit/endurchlässigkeii bei
einer optischen Wellenlänge Ao liefert, ist
und für eine maximale theoretische Durchlässigkeit von 100% ist ΓL"π/2. Wenn |&|2 in der Form der
akustischen Leistungsdichte (power density) Pa/A ausgedrückt wird, dann ergibt sich
20
(10)
"o"eJ
in welcher Ao die optische Wellenlänge, ρ die Dichte des
Mediums, V die Schallgeschwindigkeit, Pa die gesamte
Schalleistung und A der Querschnitt der Schallwelle und der optischen Bündel ist.
Für einen 5 cm langen LiNbOj-Kristall bei einer
mittleren Durchlässigkeitsfrequenz von λο = 500θΑ
ergibt sich p4| = 0.155. no=2,3, π<·=2,2, ρ = 4.64 g/cm',
V=4.0 χ 101» cm/sec. Für eine Spitzendurchlässigkeit
von 100% wird daher eine Schalleistungsdichte von 14 mW pro mm2 Filterapertur benötigt.
Wenn die Schalleistung so eingestellt ist. daß sich bei der mittleren Frequenz (FL=TcU) die Spitzendurchlässigkeil
ergibt, wird der Frequenzgang des Filters bei Veränderung der optischen Frequenz durch die
Veränderung von Δk bestimmt. Wenn
lic
"Ο
in welcher Vdie Schallgeschwindigkeit ist. Für LiNbU3
beträgt V=4 χ 105 cm/sec, und (no—nc) läßt sich aus
(7) F i g. 4 erhalten. Die erforderliche Schallfrequenz für die
Spitzendurchlässigkeit bei 5000 A beträgt 680 MHz. und der Bereich von 7000 A bis zu 4000 A läßt sich durch
Veränderung der elektrischen Frequenz und der Schallfrequenz von etwa 428MHz zu etwa 990MHz
abstimmen. Die Veränderungsgeschwindigkeit der optischen Wellenzahl für eine Frequenzänderung der
Schallfrequenz betragt A\/Ai,i—2ji/bV. wobei b in
Gleichung (8) definiert ist und etwa 20 Wellcnzahlen für
jede Veränderung der Schallfrequen/ von 1 MHz beträgt. Wenn die Schallfrequen/ verändert wird, sollte
die Schalleistung umgekehrt mit dem Quadrat der
Schallfrequenz geändert werden, wenn die Spitzendurchlässigkeit von 100% für das Filter aufrechterhalten
werden soll [siehe Gleichungen (6).(7) und (10)].
Der optische öffnungswinkel des Filters bei einer Eingangsfrcquen/. die dem Spitzenwert der kollinearen
Durchlässigkeit entspricht, wird durch die Nichtanpassung
oder Nicht-Koin/idenz der k-Vektoren vorgegebcn.
Die halbe Spitzendurchlässigkeit bei halbem
(8) öffnungswinkel liegt bei AkL^Ti. Für nahezu kollincare
Fortpflanzung ergibt sich aus F i g. 4
= b Iv
dann ist &y die Änderung der Weüenzähien ätf
optischen Frequenz gegenüber der mittleren Frequenz des Filters. Anhand der Gleichung (5) läßt sich der
Ansprechverlauf für die optische Frequenz des Filters H(f)'m der folgenden Weise ausdrücken:
\k = k0 cos I1- - kr cos ν — k„
55
sin2 i. tr
(9)
Fi g. 2 zeigt die Durchlässigkeit H(f) in Abhängigkeit
von der normalisierten Frequenzveränderlichen bLAy. Die Halbwerts-Durchlässigkeiten des ersten Zipfels des
Filters treten auf bei bLAy^ ±Z5. Für LiNbOj läßt sich
die Konstante b durch Differentiation der Sellmeier-Gleichungen
von Hobden und Warner erhalten (siehe M. V. Hobden und ]. Warner, Phys. Rev. Letters. 2Z 243.
Der halbe Öffnungswinkel entspricht dann innerhalb des Kristalls einem Winkel von etwa tji = (λ/IAn)"2.
Dieser Winkel wird durch Brechung an der Eingangsscite des Kristalls vergrößert und liefert eine Gesamtöffnung
von etwa 2η<{λΙίΑ n)U2. Für einen 5 cm langen
LiNbOi-Kristall w'rd daher auf der Außenseite des
Kristalls bei A = 5000 A ein halber öffnungswinkel von angenähert 0.02 Radiant oder 1.15° erhalten.
Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Filters läßt sich in der Weise betrachten, daß die Schallwelle
makroskopisch gesehen den Kristall durchläuft, dabei die Kristallsymmetric stört und dadurch die Doppelbrechung
in einer solchen Weise verändert, daß die
Polarisierung der einfallenden, linear polarisierten Lichtwelle verändert oder zu einer zu dem einfallenden
Bünde! senkrechten Polarisierung gedreht wird. Die Koinzidenzbedingung für k gewährleistet, daß dieser
Vorgang kumulativ über die ganze Länge des Kristalls
stattfindet. Wenn ein Abgleich oder eine Koinzidenz für it nicht vorhanden ist, findet dieser Vorgang nur in
einem infinitesimalen llnkrement statt, das dann durch
das nächste infinitesimale Inkrement aufgehoben wird, so daß der Vorgang nicht kumulativ ist.
Bei der Auswahl der Orientierung des doppeltbrechendcn
Kristalle sind zwei Gesichtspunkte /u berücksichtigen.
Der eine Gesichtspunkt besteht darin, wenigstens eine ausreichend große und wirksame
photoelastische Konstante für die Beugung aus der einen in die andere Polarisierung zur Verfügung zu
haben. Dabei besteht kein Zusammenhang mit der Koin/idcn/ für k. Das i·>τ lediglich eine Frrage der Größe
des Koeffizienten, weither für die Beugung verantwortlich
ist. Die Konstante hängt von dem Kristalltensor und der jeweiligen Kristallklasse ab. Für einen vorgegebenen
Kristall, wie z. B. Lithiuinniobat, gibt es bestimmte Kristallorieniierungen, für welche diese photoelastische
Konstante größer ist als in anderen Kristallorientierungen. Die vorstehende analytische Abhandlung zeigt, daß
die Fortpflanzung entlang der V-Achse des Lithiumniobats eine gute Wahl einer wirksamen Kristallorientierung
darstellt.
Der zweite Gesichispunkt, der bei der Wahl der
Kristallorientierung zu berücksichtigen ist, bezieht sich auf die Einstellung der Doppelbrechung. Eine vorgegebene
Kristallklasse oder ein vorgegebener Kristall, wie beispielsweise Lilhiumniobat. weist eine bestimmte
maximale Doppelbrechung auf. Diese maximale Doppelbrechung tritt dann auf, wenn die Fortpflanzung
unter einem Winkel von 90" /ur optischen Achse erfolgt. Für andere Fortpflanzungsrichtungen innerhalb
des Kristalls ist die Doppelbrechung geringer. Somit läßt sich durch Wahl eines bestimmten Winkels zur
optischen Achse die Größe der Doppelbrechung bestimmen. Für das akustisch-optische Filter wird ein
besonderer Wert der Doppelbrechung gewählt, da es die Doppelbrechung ist. welche die Schallfroquenz
bestimmt, die einen Phasenabgleich mit einer vorgegebenen optischen Frequenz liefert. Wenn man beispielsweise
im sichtbaren Spektralbereich arbeiten will, muß die optische Frequenz zwischen Rot und Blau liegen.
Es ist dann natürlich erwünscht, daß die Schallfrequenz
ebenfalls innerhalb eines vernünftigen Bereiches liegt. Dieser Winkel laßt sich dann so wählen, daß die
Doppelbrechung innerhalb eines leicht zugänglichen Bereiches für die betreffende Schallfrcquenz liegt. Für
Lithiumniobat wurde gefunden, daß sich die Welle unter einem Winkel von 90" zur optischen Achse fortpflanzen
kann, wobei die volle Doppelbrechung ausgenutzt wird, und sich dabei gleichzeitig der Winkel für die größte
photoclastische Konstante ergibt. In diesem Fall sind daher alle Voraussetzungen besonders günstig, indem
die Schallfrequenz innerhalb eines leicht zu handhabenden Bereiches liegt und die phoioelastische Konstante
einen Maximalwert hat und ausreichend groß ist, um von praktischem Interesse zu sein. Die Doppelbrechung
steht in einer umgekehrten Beziehung zur Bandbreite, so daß die Wahl der größten ztjr Verfugung stehenden
Doppelbrechung einer engen Bandbreite und die Wahl
einer kleineren Doppelbrechung größeren Bandbreiten entspricht. Die größte Doppelbrechung führt auch zur
größten Schallfreqiicnz, was aus den Gleichungen
ersichtlich ist.
Es soll nun auf die Abstimmgeschwindigkeit und die Bandbreite eingegangen werden. Der Parameter b ist
ein Werkstoffparameter, welcher die Doppelbrechung mit der Dispersion und die Veränderung der Doppelbrechung
mit der Wellenlänge verbindet. Die Abstimmgeschwindigkeit
wird ausgedrückt durch 2jrlbV. wobei 6in
Gleichung (8) definiert und in Fig.4 graphisch dargestellt ist. Es zeigt sich, daß b nicht sehr verschieden
ist von dem 2;r-fachen der Doppelbrechung, und das ist auch der Grund dafür, daß beide Kurven dargestellt
!1 sind. Somit ist es nicht erforderlich, die Materialeigenschaften
in dieser Hinsicht /u kennen, um eine Annäherung an den Wert von b durch Abschätzen von
2π(ηα-η,.) zu erhalten.
Die Bandbreite dieser Vorrichtung ist umgekehrt proportional sowohl der Größe b als auch der Größe Z,
wobei L die l.ichtwcglängc des nichilinearcn Kristalls
ist. Die Hundbreite wird durch b und die Lange des
Kristalls bestimmt. In der in F i g. 2 dargestellten Kurve
-sin 3 x ist die Durchlässigkeit in Abhängigkeit von bLAy
aufgetragen, wobei y Wellenzahlen sind. Für eine vorgegebene Kristallänge und einen vorgegebenen
Wert von b wird somit die Bandbreite des Filters in Wellenzahlen definiert. Wenn daher der Kristall langer
jo ausgebildet wird, wird dadurch auch der Bereich von Ay,
in dem der Kristall durchlassig ist, eingeengt. Wie sich
aus Gleichung (9) abschätzen laßt, weist ein 5 cm langer
Lithiumniobatkristall eine gesamte Halbwerts·Bandbreite
in dem ersten Zipfel von angenähert 5IbI. oder
j5 etwa Ui k bei einer Wellenlänge von 5000 Ä auf.
Bei dem hier gewählten Ausfuhrungsbeispiel besteht
der das Filter am stärksten beschrankende Faktor in der
Schwierigkeit, große Aperturen zu erhalten. Da für jeden mm- der Knstallapcrtur 14 mW abgegebener
Schalleistung erforderlich sind, ist für eine Apertur von 1 cm2 Größe eine Schalleistung von 1.4 W erforderlich.
Heutzutage lassen sich Breitband-Wandler zur Umwandlung von Hochfrequenz in Schallencrgie mit einem
Wandlerverlust von 1OdB herstellen, so daß eine Hochfrequenz-Leistung von 14 W erforderlich ist.
Bei der vorstehenden analytischen Betrachtung wurde die Schalldämpfung vernachlässigt, die auftritt,
wenn sich die Schallwelle durch den Kristall hindurch fortpflanzt. Bei Zimmertemperatur beträgt diese Dämpfung
etwa 0,75 dB/cm bei 1000 MHz und verändert sich angenähert mit dem Quadrat der Schallfrequcnz. Der
Einfluß der Dämpfung ist gleichwertig einer Verkürzung des Kristalls und führt somit zu etwas größeren
Bandbreiten, wobei gleichzeitig eine etwas höhere akustische Antriebsenergie benötigt wird.
Die Verwendung von LiNbO3 und der in F i g. 1
dargestellten Filterano'dnung stel'cn nur einen von
mehreren verwendbaren Kristallen und eine von mehreren möglichen Anordnungen dar. Der Vorteil
μ dieser Anordnung besteht darin, daß bei dieser die
Schallwelle unter einem rechten Winkel zu dem Licht in den Kristall eintreten kann und das Licht somit nicht
den Schallwandlcr durchlaufen muß. Ein Nachteil besteht darin, daß bei der Schubwellenfortpflanzung
entlang der V-Achse eine Divergenz von angenähert 7° zwischen der Ausbreitungsrichtung der Schallenergie
und dem Schallvektor Tc vorhanden ist. Das macht
erforderlich, daß die Filterapertur wenigstens ein
Zehntel der Kristallänge sein muß. Andere Kristalloricnticrungen
gestalten jedoch die Beugung in die senkrechte Polarisierung und sind nicht mit dieser
Divergenz behaftet. Das gewünschte Ergebnis wird beispielsweise durch kollineare Fortpflanzung einer
Longitudinal-Schallwelle und des optischen Signals entlang der Λτ-Achse eines UNbOrKristalls erhalten.
Zwei andere Stoffe, die sich für einen Filter dieser Ausführung eignen, sind Saphir und Quarz, welche einen
gleichen photoclaslischcn Tensor wie LiNbOj aufweisen.
Die Doppelbrechung dieser beiden Stoffe beträgt etwa '/ίο der von LiNbOj. Daher liegt die Mitte der
erforderlichen Schallfrequen/en nicht wie bei dem
LiNbOj-Filter bei etwa 700 MH/. sondern bei etwa 70 MHz. Sowohl die Abstimmgeschwindigkeit als auch
die Bandbreite dieser Filter sind (bei gleicher Kristallängc)
etwa zehnfach größer als bei dem LiNbOj-Filter. Der öffnungswinkel ist etwa dreifach größer als bei
einem LiNbO1-Filier der gleichen Länge. Aufgrund der
niedrigeren Brechzahlen dieser Kristalle dürfte etwa das zehn- bis zwanzigfache der Schallcistung erforderlich
sein, um den theoretischen Wert der Spitzendurchlässigkeit von 100% zu erhalten. Das läßt sich jedoch
gegebenenfalls durch Verwendung längerer Kristalle beheben.
In Fig.5 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt und weist eine Lichtquelle 41 auf,
die ein Ausgangs-Lichtbündel liefert, das durch ein Polarisationsprisma 42, wie beispielsweise ein Rochonprisma,
hindurchgeht, das gleichzeitig als Ausgangsanalysator für senkrecht polarisiertes Licht dient, das in
entgegengesetzter Richtung das Prisma durchläuft. Das polarisierte Licht, welches aus dem Prisma 42 austritt,
durchläuft dann in beiden Richtungen, d. h. hin und zurück, einen doppeltbrechenden Kristall 44, beispielsweise
aus LiNbOj. Der Kristall 44 weist die Endflächen 43 und 45 auf, die eben und zueinander parallel sind. Die
Endfläche 43 dient als Eingangsfläche für den Eintritt des von dem Prisma 42 abgegebenen Lichtes. Die
Endfläche 45 ist mit einem reflektierenden Belag versehen, so daß das den Kristall durchlaufende Licht an
der Oberfläche 45 reflektiert und durch die Fläche 43 hindurch zu der Quelle zurückgeworfen wird.
Ein eleklro-optischer Wandler 46 ist mit der
reflektierenden Oberfläche 45 gekoppelt und mit einem geeigneten Signalgencrator oder einer Quelle 47
elektrischer Signale entsprechend der Ausführungsform der Fig. 1 verbunden. Der Schallausgang des Wandlers
ist mit dem Kristall gekoppelt und erzeugt Schallschwingungen. Diese Schallschwingungen können zu
einer akustischen Resonanz führen, da die Endflächen eben und parallel zueinander sind. Bei Verwendung der
akustischen Resonanz des Kristalls kann die zum Anirieb benötigte Schallenergie verringert werden.
Die Arbeitsweise der in F i g. 5 dargestellten Vorrichtung ist derjenigen der Fig. 1 ähnlich, mit , der
Ausnahme, daß das Polarisationsprisma 42 gleichzeitig auch als Analysator dient. Daher werden die elektromagnetischen
Wellen vor ihrem Eintritt in den Kristall 44 in einer Ebene polarisiert (die in einer zur
Zeichenebene senkrechten Ebene liegt) und behalten diese Polarisierung auch nach der Reflexion an der
Oberfläche 45 auf ihrem Rückweg durch den Kristall bei, wenn sie nicht gebeugt werden. Die auf diese Weise
reflektierten Wellen werden durch das Prisma 42 durchgelassen. Der enge Wellenlängenbereich, der in
Phasen-Koinzidenz steht und in die senkrechte Polarisierung gedreht worden is'., wird durch das Prisma 42
abgetrennt und von diesem in der Form eines AusgangvLichtbünucls 49 reflektiert.
Eine weitere Ausfuhrungsfqrm besteht darin, daß die
eingangsseitige Endfläche des Kristalls unter einem Winkel zur Ausbreitungsrichtung der Welle zwischen
den Endflächen angeordnet ist, so daß dadurch eine Innenflache entsteht, welche die auf sie auftreffenden
Schallwellen unter einem Winkel reflektiert. In diesem Fall wird eine akustische Last mit der Kristallseite an
einer zur Aufnahme und Absorption der von der Innenseite der eingangsseitigen Oberfläche reflektierten
Schallwellen dienenden Stelle gekoppelt, und der ganze Kristall wird zum Ausgleich der Brechung unter
einem Winkel zu dem einfallenden Lichtbündel ausgerichtet.
Durch die Erfindung ist somit ein neuartiges abstimmbares optisches Filter mit enger, steuerbarer
Bandbreite geschaffen worden. Ein besonderer Vorteil des Filters besteht in seinem unmittelbaren Ansprechen
auf ein elektrisches Signal, das von einem Signalgenerator
üblicher Ausführung angelegt wird. Derartige Signalgeneratoren sind in der Lage, ihren Ausgang
schnell zu verändern und zu wobbeln, so daß das Filier im Vergleich zu der verhältnismäßig langsamen
Bewegung einer auf mechanische Weise gedrehten Filterscheibe auch die Möglichkeit einer praktisch
momentanen Frequenzabtastung besitzt. Das Filter kann in der Zukunft auch als abstimmbares YIG-Filier
im Mikrowellenbereich Verwendung finden, und mit dem Fortschritt der vielseitigeren und abstimmbaren
Laser dürften noch viele weitere Anwendungen des Filters zu erwarten sein. Eine weitere Anwendung des
Filters besteht in seinem Einsatz als Monochromator
so oder Spektrometer, wobei seine von Haus aus geringe Größe und einfache Konstruktion von großem Vorteil
sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Beugung von Licht mittels Schallwellen mit einer Vorrichtung zur Erzeugung
eines in einer ersten Richtung linear polarisierten Lichtbündels in einem bestimmten Frequenzband,
einem anisotropen Medium, das vom Lichtbündel durchlaufen wird und das derart ausgewählt und
angeordnet ist, daß die Polarisationsrichtung des Lichtbündels im Medium mit einer der beiden
Hauptpolarisationsrichtungen des Mediums übereinstimmt, einer zur Erzeugung einer zum Lichtbündel
kollinearen Schallwelle veränderlicher Frequenz in dem anisotropen Medium dienenden und mit dem
Medium gekoppelten Vorrichtung, einem durch Beugung des eingestrahlten Lichtes an der Schallwelle
entstehenden, senkrecht zu diesem in einer zweiten Richtung polarisierten Ausgangslichtbündel,
einer zur Erzielung eines Anpassungsverhältnisses so gewählten Frequenz der Schallwelle, daß die
Vektorsumme der Momentenvektoren von eingestrahltem Lichtbündel und Schallwelle gleich dem
Momentenvektor des Ausgangslichtbündels ist, sowie einem Ausgangsanalysator, der so ausgerichtet
ist, daß er nur Lichtwellen der zweiten Polarisationsrichtung durchläßt, dadurch gekennzeichnet,
daß das bestimmte Frequenzband breiter als das Frequenzband ist, in welchem das Anpassungsverhältnis erzielt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Erzeugung der
Schallwelle ein elektro-akustischer Wandler (23) ist und daß zur Frequenzänderung der Schallwelle eine
Vorrichtung aus einer mit dem Wandler gekoppelten Quelle (17, 47) für zeitlich veränderliche
elektrische Signale vorgesehen ist, die Vorrichtungen zur Veränderung der Frequenzzusammensetzung
der an den Wandler abgegebenen elektrischen Ansteuersignale aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das anisotrope Medium ein Lithiumniobatkristall
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Litliiumniobatkristall so orientiert
ist, daß der einfallende Lichtstrahl der ersten Polarisationsrichtung sich als außerordentlicher
Strahl entlang der V Achse des Kristalls fortpflanzt und daß der Strahl der zweiten Polarisationsrichtung
ein ordentlicher Strahl längs der V-Achse des Kristalls ist.
Ί Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kristall (12) eine unter einem Winkel zu dem einfallenden Lichtbündel geneigte
Endfläche (21) aufweist und daß die Schallwellen so gerichtet sind, daß sie an der Innenseite dieser
Endfläche reflektiert werden und sich kollinear mit dem einfallenden Lichtbündel fortpflanzen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schallwellen zunächst als Longitudinalwellen
erzeugbar und durch Reflexion an der Endfläche (21) zu Schubwellen umwandelbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kristall (12) an seinen
gegenüberliegenden Enden einerseits eine Lichteinlaßfläche und andererseits eine Licht reflektierende
Oberfläche aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzeugung der Schallwellen
dienende Vorrichtung mit der Licht reflektierenden Oberfläche gekoppelt ist
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Endflächen (43, 45) einen
Schallresonator bilden.
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