DE2164311C3 - Akustisch-optische Vorrichtung zur kollinearen Beugung von Licht an einer akustischen Welle - Google Patents
Akustisch-optische Vorrichtung zur kollinearen Beugung von Licht an einer akustischen WelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine akustisch-optische Vorrichtung zur kollinearen Beugung von Licht einer
ersten Polarisation an einer akustischen Welle in Licht einer zweiten Polarisation mit einem akustisch
und optisch anisotropen, doppelbrechenden Medium, in dem die Richtungen der Vektoren der Phaseniieschwindigkeit
und der Gruppengeschwindigkeit der akustischen Welle voneinander abweichen, einer Einrichtung
zur Durchstrahlung des Mediums mit Licht der ersten Polarisation und mit einer Einrichtung
zur Erzeugung der akustischen Welle in dem Medium.
Eine derartige Vorrichtung in Form eines akustischopt;schen
Filters ist aus einem Aufsatz mit dem Titel »Acousto-Optic Tunable Filter« in »Journal of the
Optical Society of America«. Bd. 59. Nr. 6. Juni 1969. S 744 bis 747, und einem Aufsatz mit dem Titel
»Electronically' Tunable Acousto-Optic Filter« in »Aopüed Physics Letters«, Bd. 15. Nr. 10, November
1969 S. 325 und 326 bekannt. Ein Teil des in das Medium einfallenden Lichtes der ersten Polarisation
wird bezüglich seiner Polarisationsebene gedreht. so daß ein Teil des ausfallenden Lichtes eine gegenüber
dem einfallenden Licht orthogonale Polarisation besitzt und durch einen Analysator von dem übrigen
Licht getrennt werden kann. Die Polarisationsdrehung tritt jeweils nur für Licht bestimmter, mit den Frequenzen
der akustischen Welle streng korreüertcr Frequenzen auf. Das akustisch-optische Filter erhält
dadurch eine Bandpaßcharakteristik, deren Durchlaßbereich durch einfache Veränderung der Frequenz
der akustischen Welle über das optische Frequenzband verschoben werden kann. Die akustische Welle wird
mittels eines elektromechanischen Wandlers erzeugt, der von einem frequenzmäßig einstellbaren HF-Generator
gespeist wird.
Um eine optimale Wechselwirkung zwischen den akustischen Wellen und dem Licht zu erzielen, sollten
beide über eine ausreichende Entfernung hinweg im Medium kollinear bleiben. Es hat sich nun herausgestellt,
daß diese Bedingung bei bestimmten optisch anisotropen Medien nicht ohne weiteres zu erfüllen
ist, vielmehr die akustische Welle dazu neigt, im Zuge
der Ausbreitung vom Lichtstrahlweg bzw. der optischen Welle weg auszuwandern, so daß die gewünschte
Wechselwirkung nachläßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art trotz Verwendung
eines eine Auswanderung der akustischen Welle begünstigenden akustisch anisotropen Mediums
eine optimale Wechselwirkung zwischen der akustischen und der optischen Welle zu erzielen.
Eine diese Aufgabe lösende Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß die akustische Welle und der Lichtstrahl in dem Medium derart zueinander
ausgerichtet sind, daß der Vektor der Gruppengeschwindigkeit der akustischen Welle kollinear mit
dem Lichtstrahl ist.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß bei bestimmten optisch anisotropen Medien eine gegenseitige
Ausrichtung der akustischen Wellen und des Lichtes derart, daß der Vektor der Phasengeschwindigkeit
der akustischen Welle mit der Ausbreitungsrichtung des Lichtes zusammenfällt, insofern ungünstig
ist, als der Vektor der Gruppengeschwindigkeit der akustischen Welle von der Ausbreitungsrichtung des
Lichtes abweicht und diese Erscheinung für eine unvollkommene Wechselwirkung zwischen der akustischen
Welle und dem Licht verantwortlich ist. Durch die Ausrichtung der akustischen Welle derart, daß
der Vektor der Gruppengeschwindigkeit mit dem Lichtstrahlweg bzw. der Ausbreitungsrichtung des
Lichtes/zusammenfallt und also der Vektor der Phasengescbwindigkejt der akustischen Welle einen
Winkel mit der Ausbreitungsrichtung des Lichtes einschließt, wird die Wechselwirkung zwischen den akustischen
Wellen und dem Licht bei diesen Medien oplimai.
Die kollineare Ausrichtung de; Vektors der Gruppengeschwindigkeit
der akustischen Welle mit dem Lichtstrahlweg läßt sich grundsätzlich auf verschiedene
Weise verwirklichen. Bei einer Ausführuiigsform
der Erfindung weist das optisch anisotropische Medium der Vorrichtung eine erste Fläche für den Eintritt
des Lichtes und eine zweite Fläche für den Eintritt der akustischen Welle in einer derartigen gegenseitigen
Lage auf, daß die akustische Welle an der ersten Fläche in einer Richtung reflektiert wird, bei welcher
der Vektor ihrer Gruppengeschwindigkeit kollinear init dem Lichtstrahlweg ist. Als Material des optisch
anisotropen Mediums kommt beisplslsweise Quarz für ultraviolettes Licht und Lithiumniobat für infrarotes
Licht in Frage.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung
ist ein zweites, vom ersten Medium optisch verschiedenes Medium vorgesehen, durch welches das Licht
vor dem Eintritt in das erste Medium hindurchgeht. Die gewünschte Ausrichtung und gleichzeitig eine
optimale Eingangsapertur ergibt sich dabei durch entsprechende Wahl des Brechungsindex des zweiten
Mediums. Vorzugsweise ist das zweite Medium eine Flüssigkeit, welche ein Bad für das erste Medium
bildet. Beispielsweise kann ein erstes Medium aus Quarz in einem Wasserbad oder ein erstes Medium
aus Lithiumtantalat in einem Silikonölbad zur Erzielung der optimalen Wechselwirkung zwischen den
akustischen Wellen und dem Licht angeordnet sein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein zweites Medium vorgesehen, das sowohl
eine andere akustische Geschwindigkeit als auch einen anderen Brechungsindex als das erste Medium hat.
Durch dieses Medium gehen sowohl das Licht als auch die akustische Welle vor dem Eintritt in das erste
Medium hindurch, um die Steuerung der Strahlbündelung zu unterstützen.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden werden bevorzugte Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnungen
erläutert; es stellt dar:
F i g. 1 schematisch ein akustisch optisches Filter nach der Erfindung,
F i g. 2 schematisch das Eingangsende der akustischoptischen Vorrichtung nach Fig. 1 zur Erläuterung
des Verhältnisses zwischen dem Winkel der Eingangsfläche und anderen Parametern, welche verwendet
werden, um eine Vorrichtung zu erhalten, bei welcher die Wechselwirkung zwischen dem akustischen Strahl
und dem optischen Strahl durch geeignete Flächenausrichtung optimiert wird,
Fig. 3 schematisch eine andere Ausführungsform
eines optischen Filters, bei dem die optische Strahlentransmission verbessert wird, indem der Hauptkörper
des Filters in ein geeignetes Bad eingetaucht wird.
F i g. 4 schematisch eine andere Ausfuhrungsform eines akustisch optischen Filters mit drei Medien,
durch welche der optische Strahl gelangt, wobei die akustische Welle durch zwei der Medien gelangt.
um die gewünschte Ausrichtung bzw. das Fluchten mit dem oDtischen Strahl zu erhalten.
Fig. 4a und 4b Vorrichtungen gemäß Fig. 4 unter Erläuterung der Eingangswinkel Für die akustische
und die optische Welle.
Gemäß Fig. 1 weist eine Form eines akustischoptischen
Filters ein anisotropes Medium 11, beispielsweise einen doppelbrechenden Quarzkristall auf,
dessen Querschnitt ! cm2 und dessen Länge 10 cm beträgt und der mit abgewinkelten Eingangs- und
Ausgangsendflächen 12 bzw. -!3 versehen ist. Die Längsachse des Hauptkörpers 11 wird nachfolgend
als y-Achse bezeichnet, während die X-Achse senkrecht zur Zeichnungsebene ist und die Z-Achse sich
vertikal zur dargestellten Figur erstreckt.
Der optische Strahl 14 der Quelle 15, beispielsweise ultraviolettes Licht im Falle eines Quarzmediums,
wird in den Körper 11 durch die Eingangsfläche 12 übertragen, welche vorzugsweise im Brewster-Winkel
geschnitten ist, um die Transmissions-Refiexionsverluste minimal zu machen, und gelangt dann entlang
der y-Achsedes Körpers und tritt durch das Ausgangsende
13 aus. Dieses Licht ist in einer ersten Richtung längs der Z-Achse durch den linearen Polarisator 16
polarisiert. Um diesen Teil des Lichtes zu beobachten oder in anderer Weise zu verwenden, welcher von dem
Lichtstrahl durch die akustische Welle gebeugt worden ist, ist ein linearer Ausgangspolarisator 17 mit einer
Polarisationsachse längs der A"-Achse in dem Weg des Ausgangsstrahles angeordnet und läßt dasjenige
Licht hindurchgelangen, welches orthogonal zu der Polarisation des Eingangsstrahles 14 polarisiert ist.
Ein akustischer übertrager 18 befindet sich in engem Kontakt mit dem Kristall 11 und ist mit einem
Signalgenerator oder einer Quelle 19, beispielsweise einem spannungsgesteuerten Oszillator verbunden,
dessen Frequenz verändert werden kann, indem die Eingangsspannung geändert wird. Bei dieser Ausfuhrungsform
wird ein Wandler 18 aus X-geschnittenem Lithiumniobat verwendet. Die Hochfrequenzausgangsspannung
des Oszillators 19 wird über einen einstellbaren Abschwächer dem akustischen übertrager
18 zugeführt, um eine akustische Schubwelle S zu erzeugen, welche intern von der Eingangsfläche 12
des Kristalls U reflektiert wird. Nach der Reflexion breiten sich die akustische Schubwelle und der Eingangslichtstrahl
14 kollinear zu der V-Achse des Kristalls 11 aus. Bei einer bestimmten Kombinatior
der Frequenzen der Lichtwelle und der akustischer Welle findet eine starke Wechselwirkung zwischen derr
Licht und der akustischen Welle statt, wobei du akustische Welle die Lichtwelle von der Polarisations
orientierung des Eingangsstrahls in die dazu ortho gonale Polarisation beugt. Dies führt zu einem schma
len Durchlaßband von Lichtwellen orthogonaler PoIa risation, welche dann von den Eingangslichtweiler
durch den horizontal-linearen Polarisator 17 getrenn werden. Dieses schmale Durchlaßband von Licht
wellen ist eine Funktion der angelegten akustische] Frequenz und kann daher bezüglich der Frequen;
geändert werden, indem die Erregungsfrequenz ver ändert wird, welche dem spannungsgesteuerten Oszil
lator 19 zugeführt wird.
Die akustische Schubwelle S wird von der End fläche 13 wegreflektiert und von dem akustischen Auf
nehmer 22 absorbiert.
Diese kollineare Beugung tritt als kumulative Effekt bei einem sehr schmalen Band von Licht
frequenzen auf und ist bei anderen Frequenzei wegen der inkrementalen Selbstauslöschung nich
(umulaliv. Der kumulative Beugungseffekt tritt auf.
wenn die Momentenvektoren des einfallenden Lichtes jnd der akustischen Wellen der Gleichung genügen,
daß ihre Summe gleich dem Momentenvektor des Ausgangslichtstrahls ist. Diese Bedingung wird »Phasenabstimmung«
genannt. Ein schmales Frequenzband, welches diese Bedingung erfüllt, wird in die
orthogonale Polarisation gebeugt und dann von dem Ausgangsanalysator 17 hindurchgelassen, während das
Licht der Ausgangspolarisalion gesperrt wird. Gewünschtenfalls
kann der Ausgangspolarisator 17 in der Z-Richtung polarisiert werden, um das nichtgebeugte Licht hindurchzulassen und den gebeugten
Lichtanteil zu sperren.
Die Beugung in die orthogonale Polarisation tritt über die photoelastische Konstante p4I auf und ist
nur kumulativ, wenn die Bedingung erfüllt ist:
ItI-
/U =
20
wobei o, e und α die ordentliche und außerordentliche
Lichtwelle bzw. die akustische Welle bezeichnen. Dies ist der Fall, falls die Lichtfrequenz /„ und die akustische
Frequenz /„ der Gleichung genügen:
/0 =
n]
wobei c v das Verhältnis der Lichtgeschwindigkeit im
Vakuum zu der akustischen Geschwindigkeit im Medium und I η die Doppelbrechung des Kristalls ist.
In dem typischen Beispiel von Lithiumniobat ist die akustisch-optische Vorrichtung 11 von 7000 bis 5500 Ä
veränderbar, indem die akustische Treibfrequenz von 750 bis 1050MHz geändert wird. Für den
Ausgangsstrahl wird ein Bandpaß von weniger als 2 Ä erhalten.
Es hat sich nun folgendes herausgestellt: Wenn bei bestimmten Kristallmaterialien einschließlich Quarz,
Lithiumniobat und Lithiumtantalat die Wellenfront der akustischen Welle normal zur Y-Achse und der
Vektor der Phasengeschwindigkeit der akustischen Welle kollinear mit der Ausbreitungsrichtung des
optischen Strahls ist, entfernt sich die akustische Welle von dem optischen Strahl in Richtung des Vektors
ihrer Gruppengeschwindigkeit. Die Wechselwirkung zwischen den akustischen und optischen Wellen ist
dann nicht optimal, und die Strecke wird vermindert, innerhalb welcher diese Wechselwirkung auftritt.
Wie in F i g. 2 gezeigt, ist die Eingangsendfläche 12 des anisotropen Mediums 11 derart ausgerichtet, daß
die akustische Welle S durch das Medium 11 reflektiert wird, wobei der Vektor vTder Gruppengeschwindigkeit
im wesentlichen mit der Y-Achse ausgerichtet ist. wodurch eine optimale Wechselwirkung zwischen
den akustischen und optischen Wellen erreicht wird, und der Vektor der Phasengeschwindigkeit v^ einen
Winkel mit der Y-Achse einschließt.
Im Falle eines Quarzkristalls 11 gilt für den Flächcnwinkel
γ des Eingangsendes 12 des Kristalls 11
sin (« + Λ)
sin
Dabei ist //der Einfallswinkel der akustischen Welle
auf der F.inpancsflächc 12. rr die Phasengcschwin-
digkeit der akustischen Welle im ersten Wegstück im Kristall senkrecht zu den Phasenfronten der Welle
vom Wandler 18 (4,67 ■ 105 cm/sec). und vp, die Phasengeschwindigkeit
der akustischen Welle im zweiten Wegstück im Kristall (3,46 · K)5 cm see).
Mit
oder
gilt
gilt
Ferner ist
und
und
sin (« + D) = ''' · sin
sin (^- „) = sin J
cos << =
daher iiilt
oder cos ;· =
cos
'■' =
sin (;■ + Λ)
4.67
3 46
3 46
Sln
17'47
dabei ist Λ der Abweichwinkel von 17,47 zwischen
den Vektoren der Gruppengeschwindigkeil und der Phasengeschwindigkeit der akustischen Welle.
Daher gilt γ = 24.78 .
Daher bedingt der Flächenwinkel für Quarz, falls er im wesentlichen bei 24,78 liegt, daß der Vektor
der Gruppengeschwindigkeit für die akustische Welle in der Y-Achsc des Quarzes liegt und eine optimale
Wechselwirkung mit der optischen Welle ergibt.
Bei Verfolgung einer ähnlichen Technik ergibt sich,
daß der Flächen winkel, welcher eine optimale Wechselwirkung zwischen der akustischen Welle und der optischen
Welle bei einem Lithiumniobatkristall (LiNbO,). bei welchem der Abweichwinkel —8.53 ist. -,· = 51.52
beträgt. Der Flächenwinkel für Lithiumtantalat (LiTaO3), welches einen Abweichwinkel von 6.67
hat, beträgt ;· = 40.72".
Um die Apertur des eintreffenden optischen Lichtstrahls und den Prozentsatz, der Lichttransmission
zu optimieren, kann das akustisch-optische Filter in ein bezüglich des Brechungsindizes abgestimmtes
Flüssigkeitsbad 23, beispielsweise ein Wasserbad eingebracht werden, so daß gemäß F i g. 3 der Lichtstrahl
durch das Wasser hindurchgelangt, bevor er in das Eingangsende 12 des Quarzkörpers 11 eintritt.
Der Winkel 0,. den der durch die Flüssigkeit hindurchgelangende Lichtstrahl mit der Normalen
zur Eingangsfläche 12 bildet, wird durch die Gleichung
n, sin 0, = H2 sin Φ2
gebildet, wobei H1 der Brechungsindex der Flüssigkeit.
n2 der Brechungsindex des Quarzes und </»2 der
Winkel ist. welcher zwischen dem optischen, von der Fläche 12 in den Quarz gelangenden Strahl und
der Normalen der Fläche 12 gebildet wird. Da π,, n,
und <l>2 bekannt sind, kann 0, für jedes besondere
Medium und irgendeine besondere Flüssigkeit 23 bestimmt werden. Im Falle von Quarz in Wasser
vj = ■—
cos
Es gilt weiter
daher gilt
• sin (-), = — · sin Hl
Vv.
— sin H1 - — ■ sin (-J2,
sin Hx _ rx
sin (-J2 V1
sin (-J2 V1
3°
Die Werte von vx, v2 und -■ sind bekannt. Es ist r,
(für Quarzglas) 3,76· 105 cm'/sec, v-, (Quarz-Kristall)
3,46· 105cm/sec und γ für Quarz-Kristall 17.5°. Benötigt
werden (-J1 , O2 und ft.
Da
oder
oder
und
gilt
gilt
sin <-\ = sin (ft + γ ·- y J ^-.
r, sin (ft + γ - yj
— sin
»'2
Wegen ft + γ > — ist
kann die Endfläche 12 derart gewählt werden, daß T^
der akustischen Welle in der beschriebenen Weise in der V-Achse liegt, und der optische Strahl tritt in
den Quarz 11 ungefähr ein Brewster-Winkel ein, und es wird praktisch ein volles optisches Transmissionsvermögen
erreicht.
Bei den vorbeschriebenen Ausführungsformen wurde die akustische Welle in den Kristall derart
eingeleitet, daß sie von der Endfläche in Kollinearität mit der optischen Welle längs der Y-Achse wegreflektiert
wurde. Die akustische Welle kann durch den Kristall durch Verwendung von Brechungstechniken
geleitet werden., wobei die akustische Welle durch die Eingangsendfläche gelangt. Eine derartige Vorrichtung
ist in Fig. 4 dargestellt, wo die optische Welle 14 und die akustische Welle vom Wandler 18
durch Quarzglas 241 in den Quarzkristall 11 gelangen.
Bei der Auswahl der Richtung für die akustische Welle durch das Quarzglas 24 (Region 1) und den
Quarz 11 (Region 2) werden die folgenden Gleichungen
eingehalten (vergleiche F i g. 4 a).
Es wird angenommen, daß die Grenze zwischen den Regionen 1 und 2 vollkommen ist und daß die Region 1
isotrop ist, d. h., daß kein Unterschied in der Richtung zwischen T^ und ~vt besteht, während in der Region 2
ein Winkel γ zwischen den Vektoren ü^und Umgebildet
wird und gilt:
Man kann für ft einen willkürlichen Wert einsetzen und H1 bestimmen. Beispielsweise kann man einen
Winkel von 90' für ft wählen, so daß sich für Quarzglas ein Winkel Hx gleich 18,96° ergibt.
Bei der Auswahl der Richtung der optischen Welle durch das Quarzglas 24 und den Quarzkristall 11
werden die folgenden Gleichungen verwendet (vergleiche Fi g. 4b):
(I0 sin Φ, = /ι, sin Φ2 .
H1 sin Φ3 = Ji2 sin Φ4
H1 sin Φ3 = Ji2 sin Φ4
oder mit n0 = 1 Tür Luft und Φ4 = -y - ft,
sin Φ, = η, sin Φ2.
sin Φ, = η, sin Φ2.
π, sin Φ3 = /J2 sin ( ^— ft) = /i2 cos ft.
Daher gilt
Daher gilt
Φ = sin ' —
.
L n, J
Λ = φ2 + Φ,.
Da
ist
und
Φ, = Λ
■ -1 Γ -L · -ι ("200M Π
Φ, = sin Jj1 sin Λ — sin '—
Φ, = sin Jj1 sin Λ — sin '—
= tan"1 (π,) im Brewster-Zustand.
Auch wenn mit Φ, ein Brewster-Fenster angenähert
werden soll, gilt
tan Φ, = /ι, .
Mit
sin Φ, = /I1 sin Φ2
gilt dann
gilt dann
tan Φ, = /ι, = /ι,
sin Φ,
cos Φ,
daraus
daraus
cos Φ, = sin Φ2
oder
oder
Φ2 = sin"1 [cos Φ,] .
Ferner ist
Ferner ist
. _, /I2 COS ft
Φ, = sin — .
55
also
also
ir . -. · -1 Γ "->
cos ft "I
Λ = sin ' [cos Φ,] + sin — — ·
Λ = sin ' [cos Φ,] + sin — — ·
Im Falle von geschmolzenem Quarz (Region 1) und Quarz (Region 2) in Luft (Region 0) gilt /I0 = 1.00.
H1 = 1,46. n2 = 1,55, ft willkürlich gewählt zu 90 .
Λ = 34,4° und Φ, = 55,6 .
Um die Apertur des optischen, in das Quarzglas gelangenden Strahls zu verbessern, kann das akustischoptische Filter in ein ölbad an Stelle von Luft eingesetzt
werden, wo »in für ein typisches öl. beispielsweise
Silikonöl, einen Wert von 1.63 hat. In einem
609 611 /229
solchen Fall wird 0, 30,43°, und der optische Strahl
wird daher mehr senkrecht zur Fläche des Quarzglases gerichtet und vergrößert die Apertur.
Daher können durch geeignete Wahl der Materialien und Oberflächenwinkel die Richtungen des akustischen
Strahls und des optischen Strahls durch das Filter ausgewählt werden, um eine optimale Wechselwirkung
zu ergeben, und der optische Strahl kann derart gerichtet werden, daß maximale Transmission
erreicht wird.
Für Kristall 11, Eingangsmaterial 24 und Bad 23 können gewünschtenfalls andere Materialien verwendet
werden. Wenn beispielsweise für das Eingangs-
10
material 24 Yttrium-Aluminium-Granat bei einem Quarzkristall 11 verwendet wird, gilt
ι-, = 5,00 · 105 cm/sec.^ = 3,46 · 105 cm/sec./i, = 1,84
für »YAG«, n2 = 1,55,"-/ = 17,5r' und Tür ti = 90 :
fi», = 25,8°, Φ, =61,6 und Λ = 28,4 .
Bei einem Kristall aus LiNbO, und »YAG« als Eingangsmaterial gilt i\ = 5,00 · H)5 cm see.
V1 = 3,915 · 105 em/sec, /i, = 1,84, n2 = 2,29,
/)' = 105,55", fi», = Λ = 9,0 ,0, = 61,48" und Λ = 8,53 .
ίο Hieraus ist ersichtlich, daß dies ein vergleichsweise
unbefriedigendes Ergebnis gegenüber dem Fall ist, daß Quarz und Quarzglas in der vorbeschriebenen
Weise verwendet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Akustisch-optische Vorrichtung zur kollinearen Beugung von Licht einer ersten Polarisation
an einer akustischen Welle in Licht einer zweiten Polarisation mit einem akustisch und
optisch anisotropen, doppelbrechenden Medium, in dem die Richtungen der Vektoren der Phasengeschwindigkeit
und der Gruppengeschwindigkeit der akustischen Welle voneinander abweichen, einer Einrichtung zur Durchstrahlung des Mediums
mit Licht der ersten Polarisation und mit einer Einrichtung zur Erzeugung der akustischen Welle
in dem Medium, dadurch gekennzeichnet,
daß die akustische Welle und der Lichtstrahl in dem Medium (11) derart zueinander ausgerichtet
sind, daß der Vektor der Gruppengeschwindigkeit der akustischen Welle kollinear mit dem
Lichtstrahl ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium (11) eine erste
Fläche (12) Tür den Eintritt des Lichtes und eine zweite Fläche für den Eintritt der akustischen
Welle in einer derartigen gegenseitigen Lage aufweist, daß die akustische Welle an der ersten
Fläche in einer Richtung reflektiert wird, bei
welcher der Vektor ihrer Gruppengeschwindigkeil kollinear mit dem Lichtstrahl ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein zweites, vom ersten Medium (II) optisch
verschiedenes Medium (23; 24), durch welches das Licht vor dem Eintritt in das erste Medium
hindurchgeht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Medium (23) eine Flüssigkeit ist, welche ein Bad für das erste
Medium (11) bildet.
5. Vorrichtung nach Anspruchs dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Medium (11) ein Quarzkristall und das zweite Medium (23) Wasser ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein zweites Medium (24) mit einer anderen
akustischen Geschwindigkeit und einem anderen optischen Brechungsindex als das erste Medium
(11), durch welches sowohl das Licht als auch die akustische Welle vor dem Eintritt in das erste
Medium hindurchgehen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet, daß das erste Medium (11) ein
Quarzkristall und das zweite Medium (24) Quarzglas ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch ein drittes Medium, durch welches
das Licht vor dem Eintritt in das zweite Medium (24) hindurchgeht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Medium eine fur das
erste und zweite Medium (1!; 24) ein Bad bildende Flüssigkeit ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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US10162270 | 1970-12-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2164311A1 DE2164311A1 (de) | 1972-08-17 |
DE2164311B2 DE2164311B2 (de) | 1975-08-07 |
DE2164311C3 true DE2164311C3 (de) | 1976-03-11 |
Family
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