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" Innenbackenbremse " Die Erfindung betrifft eine Innenbackenbremse
mit mindestens zwei in jeder Drchrichtung der Bremstrommel auflaufenden PrentsbacI,en1
die an einem Bremsträger angebracht und unter Zwischenschaltung mindestens einer
Zuspanneinrichtung durch mindestens eine Bremsbetätigungsanlage an die Bremstrommel
anpreßbar sind.
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Derartige Innenbackenbremsen sind als Dun-Duplex- und Duo-Servobremsen
bekannt. Die bekannten Dun-Duplexbremsen erfordern entweder zwei doppeltwirkende
Zuspanneinrichtungen, von denen jede beide Bremsbacken beaufschlagt oder eine doppeltwirkende
Zuspanneinrichtung, die über an den Bremsbacken angebrachte mehrteilige Hebelsysteme
ebenfalls beide Bremsbacken in beiden Drehrichtungen der Bremstrommel beaufschlagen
kann. Ferner besteht bei den bekannten Duo-Duplexbremsen die Schwierigkeit, daß
sowohl die Abstützung der Bremsbacken an Eremsbackenträger als auch die Einleitung
der Spannkräfte von der Zuspanneinrichtung auf die Bremsbacken an den Bremsbackenenden
erfolgt was die Gestaltungsmöglichkeiten sowohl für die Backenabstützung als auch
für die Zuspanneinrichtung wesentlich einengt. Das letztgenannte Problem besteht
in gleicher Weise auch bei den bekannten Duo-Servchremsen. Bei diesen Bremsen ist
ferner die Tatsache
nachtelligt, daß sich heim Drehrichtungswechsel
der Bremstrommel Primär- und Sekundärbacke vertauschen und das Verbindungsglied
zwischen den Dremsbacken in beiden Richtungen beweglich sein muß, wodurch sich Schwierigkeiten
bei der Einhaltung einer definterten Ruhelage der Bremsbacken ergeben.
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Mit der Erfindung werden alle diese Schwierigkeiten dadurch vermieden,
daß die Zuspanneinrichtung nur auf einen zwischen den Enden einer Bremsbacke liegenden
mittleren Bereich mindestens einer Bremsbacke einwirkbar angeordnet ist und diese
Enden ausschließlich zur kraftschlijssigen Übertragung der Bremsbackenstiitzkräfte
ausgebildet sind.
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Der erzielte Fortschritt besteht darin, daß die Bremsbackenenden und
ihre Gegenflächen am Bremsbackenträger ausschließlich der Übertragung der Stiitzkräfte
dienen und daher optimal ausgebildet werden können; ferner werden die doppeltwirkenden
Zuspanneinrichtungen durch einfachwirkende ersetzt, oder es kann die komplizierte,
mehrteilige Übertragung an Bremsbacken von Duc-Duplexbremsen durch einfache am Bremsbackenträger
ge@agerte Hebel ersetzt werden.
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In einer bevorzugten Form der Erfindung ist vorgesehen, daß als kraftiibertragendes
Glied zwischen der Zuspanneinrichtung und dem mittleren Bereich einer Bremsbacke
eine Rolle vorgesehen ist. Damit werden auch größere Verschiebungen der Bremsbacken
in der jeweiligen Bremstrommeldrehrichtung ohne Nachteil und ohne zusätzliche Wegverluste
an der Zu-Spanneinrichtung möglich. Dabei sind erfindungsgemäß zwei verschiedene
Anordnungen vorteilhaft, nämlich, daß die Rolle an einem Teil der Zuspanneinrichtung
drehbar gelagert ist oder, daß die Rolle an der Bremsbacke in deren mittlerem Bereich
drehbar gelagert ist.
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Die Ausf2hrungsform, daß als kraftühertragendes Glied zwischen dem
letzten Glied der Zuspanneinrichtung und dem mittleren Bereich einer Bremsbacke
ein Druckstück vorgesehen ist, hat den Vorteil optimaler Wirkungsgrade und der weitere
Vorschlag hierzu, daß das Druckstäck zwischen dem letzten Glied der Zuspanneinrichtung
und dem mittleren Bereich einer Bremsbacke lose eingelegt ist und Zuspanneinrichtung,
Druckstück und mittlerer Bereich der Bremsbacke in kraftschliissiger Verbindung
gehalten sind, ergibt eine besonders einfach zu fertigende Lösung.
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Die Erfindung sieht ferner insbesondere fiir hydraulisch betätigte
Radbremsen -vor, daß die Zuspanneinrichtung als an sich bekannter, einfach wirkender
hydraulischer Bremszylinder ausgebildet ist, der dem mittleren Bereich einer Bremsbacke
gegenüber am Bremsbackenträger befestigt ist und, daß zwischen Bremsbacke und Bremszylinder
nur ein kraftübertraendes Glied angeordnet ist. Das ergibt eine extrem einfache
Bauart.
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Die Erfindung schafft weiterhin die Voraussetzung dazu, die Zuspanneinrichtung
dem jeweiligen besonderen Erfordernis einer bestimmten Bremsbauart optimal auszubilden
und anzuordnen. Hierzu sind zwei Lösungen vorgesehen, und zwar einmal, daß das letzte
Glied der Zuspanneinrichtung als Hebel ausgebildet ist, dessen Drehachse parallel
zur Drehachse der Bremstrommel- verläuft und zum anderen, daß das letzte Glied der
Zuspanneinrichtung als hebel ausgebildet ist, dessen Drehachse in einer Ebene angeordnet
ist, die parallel zur mittleren Ebene des bremsbsckenträgers verläuft.
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Die Erfindung erlaubt es ferner, mit einfachen Mitteln und geringem
Aufwand Innenbackenbremsen für zweikreisige oder doppelkreisige Bremsanlagen zu
gestalten, und zwar dadurch, daß ein- und dieselbe Bremsbacke in ihrem mittleren
Bereich durch zwei von einander unabhängige Zuspanneinrichtungen titer zwei getrennte
kraftübertragende Glieder beaufschlagbar ist.
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Bei Duo-Servobremsen führt die Weiterbildung der Erfindung, daß zwei
Bremsbacken in Servnanordnung derart am Bremsträger angebracht sind, daß nur eine
Bremsbacke, die Primärbacke, in ihrem mittleren Bereich durch die Zuspanneinrichtung,
die andere Bremsbacke, die Sekundärbacke, durch die jeweilige Stützkraft der Primärbacke
beaufschlagbar ist, zu dem vorteilhaften und überraschenden Effekt, daß unabgängig
von der jeweiligen Drehrichtung der Bremstrommel die zugespannte Bremsbacke stets
die Primärbacke und die andere Bremsbacke stets die Sekundärbacke ist.
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Unter Ausnutzung dieses Effekts kann einmal ein extrem hoher bremsenkennwert
mit einfachen Mittteln dadurch erreicht werden, daß die Sekundärbacke in zwei Bremsbacken
unterteilt ist, die zu ihrer kraftübertragenden Verbindung untereinander nach Art
der bekannten Bremsbacken in Servoanordnung zwischen sich ein nach beiden Richtungen
kraftübetragendes Druckorgan aufweisen. Ferner ergibt sich nach der Erfindung daraus
die vorteilhafte Möglichkeit, in einfacher Feise die Vorteile der Duo-Duplexbauart
und der Duo-Servobauart zu einer Bremse mit hohem Bremsenkennwert und symmetrischer
Bremstrommelbeanspruchung zu kombinieren, und zwar in der Weise, daß zwei Bremsbackenpaare
in einer Duo-Duplex-Serveanordnung derart am Bremsbackenträger angebracht sind,
daß jedes Bremsbackenpaar eine Primärbacke und eine Sekundärbacke aufweist, die
Primärbackenund die Sekundärbacken sich
jeweils gegenüberliegen
und nur die mittleren Bereiche beider Primärbacken durch mindestens eine Zuspanneinrichtung
beaufschlagbar sind.
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Die Erfindung wird noch in der Weise weiterentwickelt, daß die mittleren
Bereiche zweier Bremshacken in an sich bekannter Duplexanordnung bzw. der beiden
Primärbacken einer Duo-Duplex-Servoanordnung über nur eine- gemeinsame Zuspanneinrichtung
beaufschlagbar sind, die zwei letzte Glieder aufweist. Dadurch wird eine Duo-Duplexbremse
mit nur einer Zuspanneinrichtung ohne komplizierte Bremsbackengestänge möglich und
selbst eine Duo-Duplex-Servobremse mit vier Bremsbacken ist durch eine einzige Zuspanneinrichtung
beaufschlagbar.
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Mit der Erfindung wird eine weitere Verbesserung dadurch möglich,
daß zwischen dem letzten Glied der Zuspanneinrichtung und dem mit diesem zusammenwirkenden
mittleren Abschnitt der jeweiligen Bremsbacke eine mit der Backenverschiebung in
mindestens einer Drehrichtung bei unveränderter Stellung der Zuspanneinrichtung
ein verminderter Abstand vorgesehen ist. Damit kann eintretender Verschleiß des
Bremsbelages an der Zuspanneinrichtung ganz oder teilweise kompensiert werden. Auf
eine besondere Nachstelleinrichtung Kann daher in vielen Fällen verzichtet werden,
vor allem, wenn keine allzu dicken Bremsbeläge verwendet werden.
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Eine spezielle Ausführungsform der Erfindung ist insbesondere für
Kraftfahrzeuganhänger mit Auflaufbremse und für Hehezeuge vorgesehen. Sie betrifft
eine Innenbackenbremse, die wahlweise durch zwei unterschiedliche Bremsbetätigungseinrichtungen
beaufschlagbar ist, die eine bevorzugte Drehrichtung aufweist und die entgegen der
bevorzugten Drehrichtung ausschließlich durch einen nur mittels einer der beiden
Bremsbetätigungseinrichtungen erteilmaren Überhub mindestens einer Zuspanneinrichtung
wirksam betätigbar ist.
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Diese Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß mindestens eine
mit einer zuspanneinrichtung zusammenwirkende Bremsbacke von einem zum anderen Bremsbackenende
ein um einen vorbestimmten Winkel geringeres Winkelmaß aufweist als die diesen Brenisbackenenden
zugeordneten Stiitzelementc und daß ein durch eine Verschiebung dieser mindestens
einen Bremsbacke gegen die bevorzugte Drehrichtung bei unveränderter Stellung der
mindestens einen Zuspanneinrichtung zwischen dem letzten Glied dieser Zuspanneinrichtung
und dem von diesem beaufschlagten mittleren Bereich dieser mindestens einen Bremsbacke
gebildeter zusätzlicher Abstand vorgesehen ist.
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Dadurch wird mit einfachen Mitteln der Effekt erzielt, daß die Bremse
bei der einen Betätigungseinrichtung nur »r in einer Drehrichtung wirkt und in der
anderen Drehrichtung praktisch in so hohem Maße wirkungslos bleibt, wie es sonst
nur durch einen Freilauf erzielbar wäre, der aber für diesen Anwendungszweck praktisch
unbrauchbar ist, daß aber mittels der anderen Betätigungseinrichtung unabnängig
von der Drehrichtung in jedem Fall gebremst werden kann.
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Der Verbesserung der speziellen Ausführungsform dient der Vorschlag,
daß Elem@nte zur Abstandsverminderung ausschließlich in der bevorzu@ten Drehrichtung
vergesehen sind.
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Zur Bildung des zusätzlichen Abstandes werden mit der Erfindung droi
unterschiedliche Ausführungsformen vorgeschlagen, Die erst Form besteht darin, daß
die an einer von der Zuspanneinrichtung beaufschlanton Bremsbacke angeordnete Führungshahn
für die Rolle der Zuspanneinrichtung eine Ausnehmung aufweist, die der Rolle bei
einer Verschiebung dieser Dremshacke gegen die bevorzugte Drehrichtung gegenüberliegt.
Sie ist mit besonderem Vorteil für unmittelbar durch einen hydraulischen Bremszylinder
beaufschlagte
Bremsbacken und für solche Ausführungen anwendbar,
bei denen die Rolle an einen in einer zum Bremsbackenträger senkrecht stehenden
Ebene schwenkbar ist.
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Die zweite Form ist so gestaltet, daß das als Nebel ausgebildete letzte
Glied der mindestens einen Zuspan,neinrichtung eine Ausnehmung aufweist, die der
im mittleren Bereich der mindestens einen Bremsbacke angeordneten Rolle bei einer
Verschiebung dieser Bremsbacke gegen die bevorzugte Drehrichtung gegenüberliegt.
Damit ist die besondere Wirkung erzielbar, daß mit dem Auswandern der Bremsbacke
gegen die bevorzugte Drehrichtung eine Änderung der Übersetzung zwischen Zuspanneinrichtung
und Bremsbacke eintritt.
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Die dritte Form ist in der Weise ausgebildet, daß das Druckstück gegen
die bevorzugte Drehrichtung schwenkbar und in die bevorzugte Drehrichtung mittels
Federkraft rückstellbar ausgebildet und angeordnet ist.
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Sie ergibt eine Lösung unter Verwendung eines Druckstücks, womit sich
hinsichtlich des Überhutes besondere Verhältnisse verwirklichen lassen.
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Fiir Duplexhremsen ist eine weitere Vereinfachung dadurch möglich,
daß nur eine zweier in Duplexanordnung am Bremsbackenträger angeordneter und von
einer Zuspanneinrichtung gemeinsam heaufschlagter Bremsbacken ein um einen Winkel
kleineres Winkelmaß aufweist als die ihr zugeordneten Stiitzelemente des Bremsbachenträvers.
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Hiermit wird erreicht, daß die Elemente zur Bildung eines zusätzlichen
Abstandes nur auf einer Seite vorhanden zu sein brauchen.
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Die Erfindung ist für Kraftfahrzeuganhänger mit Auflaufbremse in der
Weise mit besonderem Vorteil anwendbar, daß die eine der beiden Brensbettig'ungseinrichtunen
als Auflaufbremsbetätigung und die andere als Feststell- und Abreißeinrichtung
erziclbar
ist. Damit wird der verteilhafte Lffekt erzielt, daß der Fahrer einer aus einem
Kraftfahrzeug und dinem Anhänger mit Auflaufbremse besichenden Kembination beim
Rückwärtsfahren nicht auszusteigen braucht und kein Handgriff besonderer Art zu
diesen Zweck nötig ist, daß dabei aber trotzdem auch für schwerere Anhänger wegen
der Duplex- oder Servobauart der Innenbackenbremsen eine sehr wirksame Feststell-
und Abreißbremsung erreicht wird.
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Die e Probleme, die bei bekannten Anordnungen, die dem ¢lcichen Zweck
dienen sellen, nämlich zu hche Kräfte in der Rückwärtsfahrt sowie Schwierigkeiten
bei der Feststell-und Abreißbremsung, werden mit dem Erfindungsvorschlag praktisch
vollkommen gelöst.
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Ein besonders hches Maß an Sicherheit gepaart mit einfacher Bedienung
und einfacher konstruktiver Lösung ergibt sich bei der Anwendung der Erfindung auf
Hebezeuge mit der Anordnung zweier Innenbackenbremsen in der Weise, daß je eine
Innenbackenbremse für je eine bevorzugte Drchrichtung vorgeschen ist mit je einer
Betriebsbremseinrichtung und mit einer für beide Innentackenbremsen gemeinsamen
Netbremseinrichtung, wobei der Überhub jeder der beiden Innenbackenbremsen nur durch
Betätigung der Notbremseinrichtung erzieltar ist.
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Die Erfindung wird an Hand der Fig. 1 bis 19 mit schematisch dargestellten
und nicht maßstäblich gezeichneten Beispielen erläutert. Wesentlich ist, daß bestimmte
Abmessungen zur Verdeutlichtung der Funktion im Verhälthis zu den anderen Maßen
teilweise vergößert dargestellt sein können. Im einzelnen zeigen: Fig. 1 eine Duo-Duplexbremse
mit unmittelbarer Zuspannung durch zwei einfach wirkende hydraulische Bremszylinder
und Druckbelzen; Fig. 2 eine Duo-Servobremse mit Zusp[annung durch einen einfach
wirkenden hydraulischen Bremszylinder über Hebel und Rolle und mit einer zusätzlichen
mechanischen Betätigung;
Fig. 3 eine Due-Duplexbremse mit einer
mechanischen Speizeinrichtun«, die über je einen Hebel auf in dan Bremsbacken gelagerte
Roll en wirkt; Fig. 4 eine Due-Servobremse mit unmittelbarer Zugspannung durch zwei
auf dieselbe Bremsbacke einwirkende, einfach wirkende hydraulische Bremszylinder
fiir zweikreisige Anlagen; Fi<r. 5 eine Due-Servchremse, deren Sekundärbacke
in zwei Bremsbacken unterteilt ist, die auch ihrerseits eine Servoanordnung aufweisen,
mit mechanischer Zuspannung über Hobel und Relle mit Betätigungsmüglichtkeit durch
außen liegende Druckmittelzylinder; Fig. 6 eine Duo-Duplex-Servobremse mit zwei
Bremsbackenpaaren, mit einer Zuspannung durch einen doppelt wirkenden hydraulischen
Bremszylinder einer Hebel und Rollen sowie mit einer zusätzlichen mechanischen Betätigung;
Fig. 7 eine Duo-Duplexbremse mit einer bevorzugten Drehrichtung und mit mechanischer
Zugspannung über Spreizschloß, Hebel und Rollen; Fig. 8 eine Variante der Ausbildung
einer Bremsbacke zu Fig. 7; Fig. 9 und Fig. 10 zwei verschiedenc Betriebsstellungen
bei Drehung gegen die bevorzugte Drehrichtung zu Fig. 7; Fig. 11 eine Duo-Servobremse
mit einer bevorzugten Drehrichtung und mit mechanischer Zuspannung über einen Hebel
und eine in der Primärbacke gelagerte Rolle; Fig.12 eine Draufsicht auf die Züspanneinrichtung
zu Fig. 11; Fig.13 eine Variante zum Hebel der Fig. 12; Fig. 14 und Fig. 15 zwei
verschiedene Betriebsstellungen bei Drehung gegen die bevorzugte Drehrichtung zu
Fig.11; Fig.16 eine Duo-Servobremse mit einer bevorzugten Drehrichtung und mit mechanischer
Zuspannung über ein Zugseil und einen Hebel mit schwenkbarem Druckbolzen; Fig. 17
eine Variante mit anderer Ruhelage des Druckbolzens zu Fig. 16;
Fig.
18 und Fi r 19 zwei verschiedene Betriebsstellungen bei Drehung gegen die beverzugte
Drehrichtung zur Fig. Ib.
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In allen gezeigten Beispielen werden die 11rclllstrotnmcl 1, der Bremsbackenträger
2 mit der Durchtrittsöffnung 3 für den nicht gezeichneten Achsschenkel und der Bremsbelag
4 in gleicher Weise bezeichnet.
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In der Fig. 1 sind die Halter 5 und 6 und die einfach wirkenden Bremszylinder
7 und 8 fest mit dem Bremsbackenträger 2 verbunden. Die Bremsbacken 9 und 10 greifen
mit ihren Enden li, 12 und 13, 14 in die Stützstücke 23, 24 und 25, 26 ein, die
iiber die Halter 5, 6 fest mit dem Bremsbackenträger 2 verbunden sind und werden
durch die Rückstellfedern 15, 16 an den Stützstücken kraftschlüssig gehalten. Die
Bremsbacken 9, 10 weisen Ausnehmungen 17, 19 auf, die im mittleren Bereich 19, 20
der Bremsbacken angeordnet sind und die ziir Aufnahme der Druckb@lzen 21, 22 dienen,
er die sie mittels der Bremszylinder 7, 8 an die Bremstremmel 1 gepreßt werden.
Die Stützstücke 23, 24 und 25, 26 können in üblicher weise zur Einstellun@ und Nachstellung
der Bremsbacken benutzt werden, was jedoch wegen der Übersichtlichkeit nicht gezeichnet
ist.
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Die Bremsbacken 9, 10 werden im mittleren Bereich - im vorliegenden
Beispiel genau in der Mitte - zugespannt. Jede der beiden Bremshacken wirkt dadurch
als jeweils in Drehrichtung auflaufende Backe und die bremsbackenenden 11 und 14
dienen in der einen und die Bremsbackenenden 12 und, 13 in der anderen Drehrichtung
ausschließlich der Übertragung der Stützkräfte.
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In der Fig. 2 ist ein einfach wirkender hydrauliseijer Bremszylinder
27 fest und Hebel 28 mittels Lagerung 29 schwenkbar
mit dem Bremsbackenträger
2 verbunden. Der Hebel 28 trägt eine Rolle 30, mit der er auf den mittleren Bereich
31 der Primärbacke 32 einwirkt, und zwar auf deren Rollen bahn 33, die bei an der
Bremstrommel 1 anliegenden Bremsbelägen 4 konzentrisch zur Bremsfläche 1' der Bremstrommel
1 verläuft, Der Hebel 26 weist fernet einen Fortsatz 34 auf, der nach Art der Hinterradbremsen
von Kraftfahrzeugen an ein Zugseil 35 angeschlossen ist, das den Bremsbackenträger
in einer Auspressung 36 durchrdringt. Der Hebel 28 wird in der Ruhelage durch eine
Riickstellfeder 37 an einem Anschlag 38 gehalten. Die beiden Halter 39, 40, die
mit dem Bremsbackenträger 2 fest verbunden sind, nehmen Schiebeglieder 41, 42 auf,
die den Bremsbackenenden 43, 44 der. Primärbacke 32 und den P. rernsfiaekenenden
45, 46 der Sekundärbacke 47 erlauben.
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nur eine Kraftübertragung von der Primärbacke 32 auf die Sekundärbacke
47. Ein umgekchrter Kraftfluß wird durch den Bund 48 bzw. 49 verhindert, der Bestandteil
des Schiebegliedes 41 bzw. 42 isi und der Stützkräfte der Sekundärbacke über den
Halter 39 und 40 auf den Bremsbackenträger überleitet.
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Die zusätzlichen Rückstellfedern 50, 51, die vorhanden sein können,
sichern eine eindeutig definierte Ruhestellung der Sekundärbacke 47. Die Rückstellfedern
15, 16 entsprechen denen der Fig. 1. An den Schiebegliedern 41, 42 oder auch nur
an einem der beiden kann eine nachstelleinrichtung eingchaut sein, die nicht gezeichnet
ist; dabei kann der Bund 48 bzw.
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49 als Bedienungseinrichtung für diese Nachstelleinrichtung ausgebildet
werden.
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Wird der Hebel 28 durch den Bremszylinder 27 über den Druckbolzen
52 oder durch das Zugseil 35 um das Lager 29 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt,
wird die Rolle 30 seren die Rollenbahn 33 der Primärbacke 32 gepreßt. Die Primärbacke
32 wirkt dann in jeder Drehrichtung als auflaufende Backe; sie
überträgt
in der Drehrichtung I ihre Stützkraft über das Schiebeglied 42 als Zuspannkraft
auf das Ende 46 der Sekundärbacke 47, die sich mit ihrem Backenende 45 über den
Bund 48 des Schiebegliedes 41 am Halter 39 und damit am Bremsbackenträger 2 abstützt.
In der Drehrichtung II überträgt die Primärbacke 32 ihre Stützkraft über das Schiebeglied
41 als Zuspannkraft auf das Ende 45 der Sekundärbacke 47, die sich mit ihrem Backenende
46 über den Bund 49 des Schiebegliedes 42 am Halter 40, also am Bremsbackenträger
2, abstützt.
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Im Gegensatz zu allen bekannten Duo-Servobremsen, bei denen die beiden
Bremsbacken ihre Funktion als Primärbacke (d.h.
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die Bremsbacke, die durch die Zuspanneinrichtung betätigt wird und
die ihre Stiltzkraft als Zuspannkraft auf eine andere Bremsbacke weitergibt) und
als Sekund@rbacke (d.h. die Bremsbacke, die durch die Stiitzkraft einer anderen
Bremsbacke betätigt wird und die ihre Stiitzkraft gegen den Bremsträger abstiitzt)
mit der Drchrichtung vertauschen, bleibt bei der erfindungsgemäß@vorgeschlagenen
Duo-Servobremse unabhängig von der Drehrichtung die Bremsbacke 32 stets Primärbacke
und die Bremsbacke 47 stets Sekundärbacke. Diese bemerkenswerte und überraschende
Tatsache führt nicht nur zu einfachen, zuverlässigen und wirtschaftlichen Bauformen,
sondern erlaubt wegen der gegebenen Spezialisierung jeder Bremsbacke von der Funktion
her deren optimale konstruktive Gestaltung.
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Außerdem führt die Zuspannung der Primärbacke über eine Rolle 30 zusammen
mit der konzentrischen Rollenbahn 33 gerade fiir Duo-Servobremsen den ganz erheblichen
Vorteil, daß bei einer Bremsbetätigung ausschließlich nur der reine Zuspannweg der
Primärbacke 32 von der Zuspanneinrichtune 27, 52, 28 aufgebracht zu werden braucht,
weil sich die Primärhacke 32
in Richtung Sekundärbacke 47 für deren
Zuspannweg verschieben kann, ohne daß an der Zuspanneinrichtung ein zusätzlicher
Weg entsteht. Dadurch wird das erforderliche effektive Arbeitsvermögen der Bremsbetätigungsanlage
um mindestens 50 % gegenüber bekannten Duo-Servobremsen herabgesetzt. Ferner besteht
die Möglichkeit, insbesondere Elasti-Zitäten und Wärmedehnungen, die eine größere
Auswanderung der Primärbacke 32 in Richtung auf die Sekundärbacke 47 hervorrufen,
dadurch mindestens zum großen Teil auszugleichen, daß die Roilenbahn 77 von dem
Berührungspunkt 53 mit der Rolle 30 an in geringem Maß, , zunehmend mit der Entfernung
vom Punkt 53, nach innen eingezogen wird, wiè es z.B.
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in der Fi.g 5 angedeutet und beschrieben ist. Dadurch wird das erforderliche
Arbeitsvermögen der Bremsbetätigungsanlage noch weiter vermindert.
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Fig. 3 entspricht hinsichtlich Anordnung der Bremsbacken 9 und 10
und deren Abstützung am Bremsbackenträger 2 der Fig.
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i. Die Bremsbacken 9, 10 tragen jedoch hier Rollen 54, 55, die in
den mittleren Bremshackenbereichen 19, 20 drehbar gelagert sind. Die Zuspanneinrichtung
besteht aus einem, mechanischen Spreizelement 56, z.B. aus einem bekannten Spreizschloß
mit Spreizhebel oder aus einem Spreizkeil, das aus in Lagern 57, 58 schwenkbar am
Bremsbackenträger 2 befesti-gten Hebeln 59, 60 besteht, die in der Ruhelage durch
eine Rückstellfeder 61 an Anschlägen 62, 63 gehalten sind.
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Die Hebel 59, 60 weisen zum Zusammenwirken mit den Rollen 54, 55 der
Bremsbacken 9, 10 Rollenbahnen 64, 65 auf, die im Arbeitsbereich der Rollen 54,
55 bei an der Bremstrommel 1 anliegenden Bremsbelägen 4 konzentrisch zur Bremsfläche
i' verlaufen. Sinngemäß können auch hier - wie bei Fig. 2 erläutert - Elastizitätswege
und Wegverluste durch Wärmedehnung dadurch mindestens teilweise ausgeglichen erden,
daß die Rollenhahnen 64, 65 der Hebel 59, 60 von den Berührungspunkten
66,
67 zwischen Rellen 54, 55 und Rellenbahnen 64, 65 aus mit der Entfernung von diesen
Punkten der Bremsfleiche 1 zunehmend nähern. Die grundsätzliche Funktion als Duo-Duplexbremse
entspricht dem Beispiel der Fig. 1.
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Das Beispiel nach Fig. 4 ist eine Duo-Servebremse, die hinsichtlich
der Anordnung der Bremshacken 32 (Brimärbacke) und 47 (Sekundäriiaeke) am Bremsbackenträger
2 sowie der grundsätzlichen Funktion dem Beispiel nach Fig. 2. Im Gegensatz zur
Fig. 2 weist das Beispiel nach Fig. 4 zwei Zuspanneinrichtungen in Form einfach
wirkender hydraulischer Bremszylinder 68a, 68h auf, von denen jeder z.B. an einem
anderen Bremskreis einer mehrkreisigen Bremsbetätigungsanlage angeschlossen sein
kann. Im gezeichneten Beispiel wirken die Bremszylinder 6-Sa, 68b iiber Rollen 30a,
30b im mittleren Bereich 31 der Frimärbacke 32, auf die zur Bremsfläche 1' konzentrische
Rollenbahn 33. Diese Rollenbahn 33 kann neben den Berührungspunkt en 53a, 33b zwecks
Ausgleich von Elastizitäten und Wärmedehnungen sinngemäß in gleicher Weise von der
konzentrischen Form abweichen, wie zur Fig. 2 erwähnt.
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Trotz Eignung für zwei- oder doppelkreisige Bremsanlagen bleibt als
Folge der Erfindung der Aufbau der Innenbackenbremse denkbar einfach. Bei Ausfall
eines Kreises, also eines der Bremszylinder 68a, 6qb, liegt der Angriffspunkt der
verbleibenden Zuspannkraft zwar immer noch im mittleren Bereich 31 der Primärbacke
32, jedoch nicht exakt in der Mitte dieser Bremsbacke. Dadurch ergeben sich gewisse
Unterschiede hinsichtlich Bremswirkung und Bremszylinderhub je nach Drehrichtung.
@ird, z.B. ein Ausfall des Bremszylinders 69b angenommen, ergibt sich in Drehrichtung
II etwas weniger als die Hälfte der Wirkung der intakten Bremsanlage, wenn derselbe
hydraulische Druck vorausgesetzt wird.
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Im Beispiel cler Fig. 5 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit auf
die Darstellung sämtlicher Rückholfendern verzichtet worden, die sinngemäß bzw.
in ihrer Wirkung den in den Fig. 2 und 4 angedeutet.en Rückholfedern entsprechen
sellten. Auch das Beispiel der Fig. 5 zeigt eine Duo-Servobremse mit einer Primärbacke
69, die in ihrer Funktion der Primärhacke 32 (Fig. 2 und 4) entspricht. Die Halter
39, 40 und die darin gleitbaren Schiebeglieder 41, 42 mit Bund 48, 49 entsprechend
Fig. 2. Die Sekundärbacke 47 der Fig. 2 ist durch eine Anordnung von zwei hintereinander
geschalteten Sckundärbacken 70a, 70b ersetzt, die z.B. über ein nach beiden Richtungen
freibewegliches, in einer am Bremsbackenträger 2 befestigten Führung 71 gehaltenes
Druckglied 72 und über eine relativ starke, das Druckglied überbrückende Zugfeder
73 verbunden sind, Die Anordnung mit den Teilen 71, 72, 73 hat den Vorteil, daß
u.U. alle drei Bremsbacken 69, 70a, 70b gleich ausgebildet oder mindestens mit demselben
Werkzeug vorgefer tigt werden können; diese Anordnung i,ann aber auch ersetzt werden
z.B. durch ein in Ausnehmungen der Backen 70a, 70b eingelegtes Druckstück ohne Führung,
durch- eine Druckstange, die die Backen 70a, 70b ersetzt, die z.B. über ein nach
beiden Richtungeu frei bewegliches, in einer am Bremsbackenträger 2 befestigten
Führung 71 gehaltenes Druckglied 72 und überbrückende eine relativ starke, das Drucliglied
Zugfeder 70a, 73 verbunden sind. Die Anordnung mit den Teilen 71, 72, 73 hat den
Vorteil, daß u.U. alle drei Bremsbacken 69, werden, 70b gleich ausgebildet oder
mindestens mit demselben Werkzeug vnrgefertigt werden können; diese Anordnung kann
aber auch ersetzt z.B. durch ein in Ausnehmungen der Backen 70a, 70b eingelegtes
Druckstück ohne Fiihrunc, durch eine Druckstange, die die Backen '70a, 70b gelenkig
miteinander verbindet oder durch ein einziges, den Backen 70a, 70b gemeinsanes Gelenk.
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Die Primärbacke 69 wird in ihrem mittleren Bereich 74. durch eine
Rolle 75 an die Bremstrommel 1 gepreßt, die um eine
Welle 76 schwenkbar
ist, die mittels Lagern 77, 78 am Bremsbackentrüger 2 gelagert ist und dercn Drehachse
in der Ebene des Bremsbackenträgers oder in einer zu dieser parallelen Ebene liegt.
Die Welle 76 und damit die Rolle 75, wird durch Hebel 79, 0 geschwenkt, die im gezeichneten
Beispiel für eine Betätigung durch Druckkräfte, z.B. mitiels außen liegender Druckmittelzylinder
(nicht gezeichnet), im vorliegenden Fall für eine zweikreisige oder doppelkreisige
Bremsanlage.
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Für eine einkreisige Bremsanlage kann einer der beiden Hebel 79 oder
80 auch ggfls. eines der beiden Lager 77 oder 78 entfallen.
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Die Relle 75 wirkt auf die Rollenbahn 81 der Primärbacke 69; sie ist
zur Bremsfläche 1 nicht konzentrisch (der konzentrische Verlauf ist durch eine strichpunktierte
Linie angedeutet), um eine durch Elastizitäten und Wärmedehnung bedingte Vergrößerung
des Zusp@@nweges an der Relle 75 zumindest teilweise auszugleichen (siehe auch Erläuterungen
zii Fig. 2).
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Das Beispiel einer Innenbackenbremse nach Fig. 5 zeichnet sich durch
schr hohe Wirkung bei extrem kleinen Arbeitsvermögen der premsbetätigung aus, ebwchl
nur eine Zuspanneinrichtung 75, 76, 79 notwendig und der Aufbau einfach ist.
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Zur Erzielung bestimmter Eigenschaften können die Üremsbacken 69,
70a, 70b auch unterschiedliche Abmessungen haben. Die Unterteilung der gesamten
Bremsbelagfläche in drei Einheiten ergibt gegenüber der Bauart mit zwei starren
Bremsbacken eine Verbesserung des Bremsbelagkontaktes zur Bremstremmel auch bei
Erhitzung.
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In der Drehrichtung I stiitzt sich die mittels der Rolle 75 an die
Bremstrommel 1 angepre@te Bremsbacke 69 über das Schiebeglied 42 auf dem hier kraftübertragenden
Sekundärbackenteil 70a, 70h, der sich seinerseits ihrer das Druckglied
72
am hier stätzenden Sekundärbackenteil 70b abstiitzt, der die gesamte Stützkraft
über den Bund 48 des Schiebegliedes 41 und über den Halter 59 auf den Bremsbackenträger
2 überleitet. In der Drehrichtung II ist die Wirkungsweise entsprechend, jedoch
ist in diesem Fall der Sekundärbackenteil 70b der kraftübertragende und der Sekundärbackenteil
70a der stützende, der die gesamte Stützkraft dann über den Bund 49 des Schiebegliedes
42 und über den Halter 40 auf den Bremsbackenträger 2 überträgt.
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Fig. 6 zeigt eine Duo-Servobremse in Duplexanordnung mit insgesamt
vier Bremsbacken, zwei Primärbacken 32a, 32b und zwei Sekundärbacken 47a, 47b. Das
Beispiel nach Fig. 6 stellt etwa eine Verdoppelung der Anordnung nach Fig. 2 unter
Halbierung der Bremsbackenlängen dar. Sämtliche Rückstellfedern fiir Bremsbacken,
Schiebeglieder und Hebel sind wegen der besseren Übersichtlichkeit in der Fig. 6
weggelassen. Hierfür gilt auch Fig. 2 sinngemäß al's mögliche Anordnung der Rücktellfedern.
Gegenüber der Fig. 2 ist der einfach wirkende Bremszylinder 27 (Fig. 2) durch einen
doppeltwirkenden bremszylinder 83 ersetzt und das Zugseil 35 (Fig.2) durch ein Zugkräfte
abgebendes Spreizelement 84. Neben den Bezugszeichen 1 bis 4, die fiir alle Beispiele
gleiche sind, gelten im übrigen die gleichen Bezugszeichen und Bezeichnungen der
Fig. 2 auch für die Fig. 6, jedoch jeweils mit- Buchstaben a und b zur Unterscheidung.
So sind z.B. die beiden Primärbacken mit 32a, 32b und die beiden Sekundärbacken
mit 47a, 47b bezeichnet.
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In der Drehrichtung I stützt sich die Primärbacke 32a über das Schiebeglied
42a auf der Sekundärbacke 47a ab, die Stiitzkraft über den Bund 48b des Schiebegliedes
41b und den Halter 39b auf den Bremsbackenträger 2 überträgt. Gleichzeiti
stützt
sich aber auch die Primärhacke 32h über 42b auf Sekundärbacke 47b ab, die die Stützkraft
über 48a von 41a und 39a ebenfalls auf den Bremsbackenträger 2 überträgt.
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@sich In der Drehrichtung II ergibt
folgender Kraftfluß: einmal von 32a über 41a. 47b, 42b, 49b, 40b auf Bremsbackenträger
2 und gleichzeitig, zum anderen von 32b über 41b, 47a, 42a, 49a, 40a ebenfalls auf
Bremsbackenträger 2.
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Für Fig. 6 gilt zunächst alles, was zu Fig. 2 schon gesagt ist. Zusätzlich
wird aber damit eine Bremsbauart vorgeschlagen, die trotz hoher Wirkung eine relativ
geringe Empfindlichkeit gegenßeibwertschwankungen und Erwärmung besitzt und eine
symmetrische Bremstrommelbeanspruchung mit voller Entlastung der Bremstrommellagerung
von bremsbedingten Kräften ergibt.
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Die Fig. 7 bis 19 hetreffen Innenbackenbremsen mit einer bevorzugten
Drehrichtung 13. Die nicht bevorzugte Drehrichtung, die Gegenrichtung, wird mit
G bezeichnet.
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Die in den Fig. 7 bis 10 dargestellte' Bremse entspricht im Grundsatz
der Anordnung der Duo-Duplexbremse nach Fig. 3, jedoch mit einer Ausbildung von
Hebel und Rolle, die den Fig. 2 und 6 ähnlich ist. Am Bremsbackenträger 2 sind wie
in Fig. 1 und 3 Halter 5, 6 mit festen (oder nachstellbaren) Stützstücken 23, 24,
25, 26 befestigt. In den Lagerpunkten 85 sind Hebel 86 am Bremsbackenträger 2 schwenkbar
gelagert, die Rollen 57 tragen und zwischen deren oberen Enden z.E.
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ein mechanisches Spreizelement 56 (wie in Fig. 3) und eine Rückstellfeder
61 angeordnet sind. Die am Bremsbackenträger
festen Anschläge 88
begrenzen die Ruhelage der Hebel 86, können aber bei Bedarf, auch als Nachstelleinrichtungen
ausgebildet werden. Die Bremsbackcn 9p weisen ein um den Winkel W kleineres Winkelmaß
aiif, als den Winkelabstand der einer Bremsbacke zugeordneten Stützstückc 23, 25
bzw. 24, 26. Sie werden vorwiegend durch die Rückstellfedern 91 mit den der bevorzugten
Drehrichtung B zugeordneten Stützstücken 24 und 25 gehalten. crdem dienen. weitere
Rückstellfedern 89 in Verbindung mit Führungselementen, z.B. Stiften 92 und 93 bzw.
93', wobei der Stift 93 in einem Bremshackenschlitz 94 angeordnet sein kann, des
jedoch so bemessen wird, daß die notwendige Bewegungsfreiheit der Bremsbacke nicht
beeinträchtigt wird. Die Rollen 87 sind wiederum den mittleren Bereichen 95 der
Bremsbacken 90 gegenüber angeordnet; sie arbeiten mit der Rollenbahn 96 zusammen,
deren Abschnitt 97 bei einer Bremsbackenverschiebung in Richtung B wirksam ist,
der wie bei den Ausführungen zB. nach Fir. 2 und 6 konzentrisch zur Bremsfläche
1' verläuft. In der bevorzugten Drehrichtung B unterscheidet sich die Wirkung und
die Arbeitsweise nicht von einer Duo-Duplexbremse ohne bevorzugte Drehrichtung,
wie sie mit den vorangegangenen Figuren erläutert worden sind. Diese Arbeitsstellung
entspricht. der in Fig. 7 dagestellten Lage.
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Fig. 8 zei rrt eine Variante 90' zu einer Bremsbacke 90 der Fig. 7.
Dabei weist der Arbeitsbereich der Rollenbahn 96, der der Drehrichtung B zugeordnet
ist. eine Abweichung 98 von der Strichpunktiert eingezeichneten konzentr@schen Form
entsprechend 81 (siehe Fig. 5) auf. um Elastizitäts- und Wärmedehnung auszugleichen,
jedoch ausschließlich fiir Drehrichtung B.
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In den Fig. 9 und 10 sind zwei Betriebszustände gezeichnet, die bei
einer Drehung der Bremstrommel 1 in Gegenrichtung G
auftreten.
Bei Beginn der Bremsbetätigung befinden sich die Bremsbacken 90 in der Lage nach
Fig. 7. Während bei Drehung in Richtung B die Lage nach Fig. 7 grundsätzlich erhalten
bleibt, werden bei Drehung der Bremstrommel l in Richtung G die Bremsbacken 90 mit
dem Anpressen an die Bremstrommel in Richtung G mitgenommen. Dabei läuft die unter
der in die Zuspanneinrichtung eingeleiteten Kraft stehende Rolle 87 an der Übergangskurve
99 zum äußeren Teil 100 der Rollenbahn 96 soweit entlang, bis die mit der einen
Bremsbetätigungseinrichtung, z.B. der Auflaufbetätigung eines Kraftfahrzeuganhängers,
erzielbare äusserste Stellung der Zuspanneinrichtung mit Hebel 86 und Rolle 87 erreicht
ist, weil z.B. der Hub der Auflaufbetätigung voll verbraucht ist. Diese Lage ist
in der Fig. 9 gezeichnet. Dabei wirkt die Rolle 87 nur noch als Anschlag an dem
die Bremsbacke 90 durch einen lesen Reibkontakt zwischen Bremsbelag 4 und Bremstrommel
1 in der Schwebe gehalten wird, wodurch praktisch kein oder nur ein ganz geringer
Bremsmoment entsteht. Der mit der einen Bremsbetätigungseinrichtung, z.B. der Auflaufbetätigung,
höchstens erzielbare Hub ist mit dem Maß h1 gegeben, das in Fig. 9 eingezeichnet
ist.
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Um nach Fig. 10 in der Drehrichtung G eine entsprechende Bremswirkung
zu erzielen, wie in Richtung P, mit der Lage der Bremsbacken gemäß Fig. 7, muß der
Hebel 86 soweit nach außen geschwenkt werden, daß die Rolle 87 die Bremsbacke 90
über den äußeren Teil 100 der Rollenbahn 96 an Bremstrommel 1 pressen kann, so daß
sich die in Fig. 10 dargestellte Lage ergibt. Hierzu ist notwendig, daß die zweite
Bremsbetätigungseinrichtung, die auf dieselbe Zuspanneinrichtung 56, 86 wirken kann,
z.B. die Feststell-und Xotbremseinrichtung des Anhängers mit Auflaufbrense,
mindestens
das in Fig. 10 eingezeichnete Blaß h2 hinsichtlich des Hubes erzielen kann. Die
Differenz der Maße (Fig. 10) und b1 (Fig. 9) ist dann der zur Erzielung einer Bremswirkung
in Richtung G erforderliche Überhub.
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Beim genannten Beispiel des Anhängers mit Auflaufbremse entspricht
die Drehrichtung B der Vorwärts fahrt und die Drehrichtung G der Rückwärtsfahrt.
Dabei ergibt sich der große Vorteil, daß die erreichbare Bremswirkung in Richtung
B nur durch die eingeleiteten Betätigungskräfte und im Grenzfall durch die Festigkeit
der Bremsenteile bestimmt. In Richtung G ist bei Auflaufbetätigung die Bremswirkung
beim Rückwärtsfahren gleich Null, auch unmittelbar nach einer vorausgehenden Cewaltbremsung
in Vorwärtsichtung, so daß ohne Schwierigkeit mit dem Anhänger rangiert werden kann.
Ferner ist die Feststellbremse in beiden Richtungen B und G (vorwärts und rückwärts)
in gleichem Maße wirksam, jedoch für Bund G mit unterschiedlichen Hüben, mas jedoch
mittels einer Elastizität im Gestänge der Feststellbremse ausgeglichen werden kann
Als anderes Beispiel sei eine Bremse für ein Hebezeug, einen Kran, eine Hubeinrichtung
oder'dergleichen. Dabei kann Drehrichtung B z.R. "abwärts" entsprechen und Drehrichtung
G "aufwärts". Die Bremsbetätigungseinrichtung mit dem auf das Maß hl(Fig. 9) begrenzten
Hub bleibt immer eingeschaltet, solange eine Last aufwärts bewegt wird. Die Netbremseinrichtung
kann einen Überhub erzielen und das Maß h2 (Fig. 10) erreichen. Damit kann auch
die Aufwärtsbewegung schlagartig beendet werden. In gleicher Weise kann eine Bremse
für die umgekehrte Richtungszuordnung angeordnet sein. Ist in' dieser Weise für
jede Hubrichtung eine Bremse vorhanden, kann die Notbremseinrichtung, mit der der
Überhub erzielbar ist, fiir beide Bremsen eine gemeinsame Betätigung aufweisen.
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Bei Bremsen in Duo-Duplexanordnung nach dem Grundprinzip der Fig.
7, 9, 10 genügt es, auch nur- eine der beiden Bremsbacken entsprechend der Bremshacke
90 oder 90' auszubilden, die andere Bremsbacke als Bremsbacke mit voller Länge (ohne
w) und mit durchgehender voller Rollenbahn (also ohne 99, 100) auszubilden. Dann
ergibt sich etwa der gleiche Effekt durch das Ausweichen nur der einen um das Winkelmaß
# verkürzten Bremsbacke in Richtung G.
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Die Fig. 11, 14. 15 bzw. die Fig. 16, 18, 19 entsprechen in dieser
Reihenfolge exakt den in den Fig. 7, 9, 10 dargestellten und zu diesen Fig. erläuterten
Betriebszuständen. Die Fig. 11, 14, 15 bzw. Fig. 16, 18, 19 zeigen lediglich zwei
andere Ausführungsformen der Innenbackenbremse, die jedoch das gleiche Grund prinzip
und den gleichen Anwendungsbereich haben wie die Ausführungnnach Fig. 7 bis 10.
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Die Ausführungen nach Fig. 11 und 16 sind Duo-Servobremsen.
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Dabei sind nur die Primärbacken 101 (Fig. 11) und 102 (Fig.
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16) um das Winkelmaß # verkürzt und können in Richtung C ausweichen.
Die am Brems@acken@-äger 2 festen Halter 39 und 40 sowie die darin gefiihrten Schiebeglieder
41 mit Bund 48 und 42 mit Bund 49 sowie die Selcundärbacke 47 entsprechen sowohl
bei Fig. 11 wie bei Fig. 16 diesen bereits in Fig. 2 gezeichneten und beschriebenen
Teilen. Andererseits entsprechen die Führungselemente 92, 93 und die Rückstellfedern
49, 91 den Bremsbacken 90 der Fig. 7 auch denen der Primärbacken 101 (Fig. 11) und
102 (Fig. 16).
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Bei der Fig. lt ist eine Rolle 103 an der Primärbacke 101 drehbar
gelagert. Der am Bremsbackenträger 2 im Lager 104 gelagerte Hebel 105 ist das letzte
Glied einer mechanischen Zuspanneinrichtung, die weiterhin (siehe auch Fig. 12)
aus
der Druckstange 106, einem am Bremshackenträger in 107 schwenkbar
gelagerten Winkelhebel 108 und einem Zuggestänge 109 besteht. Die der Rolle 103
zugewandtcn Rückenseiten des Hebels 105 sind als Rollenbahn 110 ausgebildet mit
einem zur Bremsfläche i' konzentrischen Abschnitt lii für die Drehrichtung B, mit
einer Übergangskurve 112 für die Endstellung, die durch die Bremsbetätigungseinrichtung
mit begrenztem Hub gegeben ist und mit der in der Drehrichtung G eine dem Maß h1
(Fig. 14) entsprechende Stellung erreicht wird. In dieser in Fig. 14 gezeichneten
Lage wird in Drehrichtung G keine Bremswirkung erzielt. Der an die Übergangskurve
112 anschließende Abschnitt 113 der Rollenbahn 110 ermöglicht gemäß Fig. 15 die
Bremsstellung in Drehrichtung G. in der Hebel 105 die durch das Maß h2. (Fig. 15)
gegebene Lage einnimmt, die jedoch mir durch den Überhub h2-1i1 mittels der zweiten
Bremsbetat igungseinrichtung erzielbar ist, wie zum Beispiel in der Fig. 7 bis 10
erläutert.
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Die Fig. 13 zeigt einen Hebel 105 als Variante zum Hebel 105 der Fig.
11. Dabei ist der strichpunktierte Verlauf -des konzentrischen Abschnitts 111 der
Rollenbahn 110 des Hebels 105 durch eine Erhöhung 114 ersetzt zum Zwecke der Hubverminderung
in Richtung 13 entsprechend dem Teil 98 in Fig. 8.
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Im Beispiel nach Fig. 16 ist die Primärbacke 102 mit einem Formstück
115 versehen, in das Druckb@lzen 116 eingreift, der mit einem Lagerbund 117 und
mit einer Nase 118 versehen ist. Der Druckbolzen 116 ist an einem Hebel 119 mittig
zum Lagerbund 117 schwenkbar, jedoch nur gegen die Kraft z.B.
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einer nicht gezeichneten Schenkelfeder, die den Druckbolzen 116 gegen
einen vorzugsweise elastischen Anschlag 120 des Hebels 119 in Normallage für Drehrichtung
B hält. Der Hebel 119 ist bei 121 am Bremsbackenträger 2 schwenkbar gelagert und
im Uhrzeigersinn durch einen Anschlag 122 begrenzt Die
Zuspanneinrichtung
besteht außer r aus dem Hebel 119 z.B. nur aus einem am Hebel 119 eingehängten Bremsseil
123, das über eine Rolle 124 nach außen gefiihrt ist. Die Rückstellfeder fiir den
Hebel 119 kann aus einer Druckfeder 125 bestehen, die über das Bremsseil 123 gestreift
ist.
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Wird bei betätigter Bremse die Bremstrommel 1 in Drehrichtung G bewegt,
wird der Druckbolzen 116 durch das Formstttck 115 kulissenartig mitgenommen und
dabei im Uhrzeigersinn gegen über dem Hebel 119 verschwenkt, wodurch dieser die
in Fig.18 gezeichnete Endlage erreicht, die in Fig. 18 gezeichnete Endlage erreicht,
die mit der hubbegrenzten Bremsbetätigungseinrichtung nicht überschreitbar ist und
die in Fig. 18 durch das Maß h"1 gegeben ist. In dieser Lage wird keine Bremswirkung
erzielt. Eine Bremswirkung in Richtung G wird erst dann erreicht, wenn der Lagerbund
117 den erhöhten Abschnitt 126 des Formstiickes 115 erreicht und die Primärbacke
102 gegen die Bremstrommel preßt. Die hierzu erforderliche Lage ist in Fig. 19 gzeichnet
und mit dem Maß h2 bestimmt. Der erforderliche überhub h2 - h"1 muß von der anderen
Bremsbetätigungseinrichtung aufgebracht werden können.
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Schließlich zeigt Fig. 17 noch eine Variante zu Fig. 16.
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Dabei ist lediglich der Druckbolzen 116' in der Normallag e fiir Drehrichtung
B gegenüber 116 in Fig. 16 einige Grade nach oben verschwenkt. Dadurch tritt ein
ahnlicher Effekt der Hubverminderung in Richtung B ald, wie er mit den Varianten
nach Fig. 8 und Fig. 13 ebenfalls erreicht wird.
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Im übrigen sind alle Beispiele sowohl in Duo-Duplexbauart alsauch
in Duo-Servobauart ausführbar.
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In allen Beispielen der Fig. l bis 19 sind in allen Fällen nur Bremsbacken
mit gleitender Abstützung gezeichnet. Die Erfindung ist jedoch in gleichem Maße
für Drehbacken geeignet, sofern die Backenstützlager so weit offen.
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ausgeführt sind, daß die Bremsbacken von der Lagerung abheben können.
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Zur Erreichung besonderer Effekte können in einer Bremse auch Bremsbacken.
unterschiedlicher Abmessungen, Bremsbeläge mit unterschiedlichen Belagwinkeln Bremsbeläge
verschiedener Materialart sowie unterschiedlicher Stützwinkel verwendet werden,