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Zweifarbiges Band für Verpackungszwecke und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft ein zweifarbiges Band und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Dieses Band weist zwei Seiten mit verschiedenen Farben auf, die einfarbig oder zweifarbig
sein können und zu Verpackungszwecken dienen, insbesondere für Geschenkpackungen.
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Es sind bereits Bänder für Geschenkpackungen bekannt, die heute laufend
hergestellt werden. Diese weisen zwei Seiten mit ein und derselben Farbe auf und
oft schmückendes Beiwerk, das aufgelegt wird und mittels schmaler Klebestreifen
oder mechanischer Behandlung der Ränder befestigt wird.
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Diese Bänder können aus mehreren verschiedenfarbigen Lagen hergestellt
sein, wobei diese miteinander durch bekannte
Mittel wie Falten,
Leimen, thermische Behandlung verbunden werden.
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Als Beispiel können die Lösungen und Abänderungen genannt werden,
die ausgehend von Celluloseabkömmlingen oder von synthetischem Material erhalten
wurden und verbessert worden sind in der französischen Patentschrift Nr. 663 317
(Wolff), der US-Patentschrift Nr. 2 203 822 (Hyman) und der US-Patentschrift Nr.
2 197181 (Katz).
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Die allerersten Bänder wurden auf sehr einfache Weise ausgehend von
Fäden aus Fasern mittels Längsverleimung hergestellt.
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Als die natürlichen Produkte selten wurden und nur schwer zu beschaffen
waren, hat man künstliche Bänder hergestellt, wobei man ausging von Kunstfasern,
Cellulosematerial und insbesondere von Körnern synthetischen oder plastischen Materials,
das mit Ausdehnungsmittel und Farben vermischt wurde. Nach einer thermischen Behandlung
wird die entstandene Paste durch eine Presse in einen Extruderkopf gefördert. Darm
vermittelt eine einfache Reckung in der Hitze dem Band alle seine Eigenschaften
guter transversaler Kohersion und der wichtigen Festigkeit in längsrichtung.
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Damit war Jedoch eine Abnahme der Qualität in Bezug auf Dauerhaftigkeit,
Glanz und Weichheit, die auf dem Gebiet der Verpackung
und insbesondere
der Geschenkpackungen wesentlich ist, verbunden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das bekannte Verpackungs-
und Dekorationsband zu verbessern und ein zweifarbiges Band zu schaffen.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dass das Band zwei verschiedenfarbige
Filme aus identischem synthetischem und/ oder plastischem Material aufweist, dass
diese Filme durch Übereinanderschichten mittels Extrudierens miteinander fest verbunden
werden, solange sie sich noch im pastösen Zustand befinden, dass der zusammengesetzte
Film in Elementarbänder gewünschter Breite auseinandergeschnitten wird, die heiss
gereckt und schliesslich aufgewickelt werden.
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Das erfindungsgemässe Verfahren erlaubt die Schaffung eines neuen
industriellen Produktes. Seine chemischen und mvehanischen Eigenschaften sind im
wesentlichen identisch zu jenen des oben beschriebenen einfarbigen Bandes.
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Mittels der Erfindung kann ein zweifarbiges Band von homogener Struktur
geschaffen werden, das zwei innig miteinander verbundene Seiten aus gleichem Material
aufweist.
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Die Vorteile dieses zweifarbigen Bandes bestehen in der Beibehaltung
von Dauerhaftigkeit, Weichheit und Glanz für ein Produkt, dessen ästhetische Wirkung
beträchtlich verbessert worden ist.
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Diese Wirkungen zeigen sich insbesondere in den Knoten und verschiedenen
Schleifen des Bandes beim Verschnüren eines Paketes.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele, anhand der
Zeichnung sowie aus den weiteren Unteransprüchen.
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Es zeigen: Figur 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemässen
Herstellungsverfahrens; Figur 2 eine schematische Ansicht der Pressen, des Extruderkopfes,
sowie des Kühlbehälters zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens im Querschnitt;
Figur 3 eine schematische Ansicht der Extrudervorrichtung im Querschnitt zur Herstellung
des erfindungsgemässen zweifarbigen Bandes mit in Querrichtung abwechselnden Farben;
Figur 4 eine Ansicht der ersten Extruderlippen im Querschnitt, zur Herstellung des
erfindungsgemässen zweifarbigen Bandes mit in Querrichtung abwechselnden Farben
und
Figur 4a eine Ansicht des zweifarbigen Bandes -mit in Querrichtung
abwechselnden Farben im Querschnitt, das mittels der in Figuren 3 und 4 dargestellten
Vorrichtung hergestellt worden ist.
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In Figur 1 ist mit A eine erste Kette bezeichnet, deren-Arbeitsweise
zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens im folgenden beschrieben wird.
In den Speisebehälter 1 werden mindestens drei verschiedene Stoffe gefüllt: Das
synthetische und/oder plastische, beispielsweise granulierte Material 2, das Ausdehnungsmittel
3 und der Farbstoff 4. Der Behälter 1 wird mechanisch hin und her bewegt, beispielsweise-
mittels des Exzenters 5 oder eines Mitnehmers. Der Inhalt des Behälters wird durch
den Trichter 6 in das Silo 7 geschüttet, woraus mittels der Förderleitung 8 die
Presse 9 gespeist wird. Die Heizvorrichtung 10 umgibt die Förderleitung 8 der Presse
9.
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Eine zweite identisch ausgebildete Kette B, deren einzelne Teile mit
den gleichen, jedoch mit einem Index versehenen Bezugszeichen gekennzeichnet sind,
speist die zweite, beispielsweise in rechtem Winkel zur ersten Presse angeordnete
Presse 9a mit Stoffen verschiedener Farbe.
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Die beiden Pressen 9 und 9a sind unabhängig voneinander und werden
durch verschiedene Antriebsmittel angetrieben.
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Jede Presse speist mit konstanter Menge den gemeinsamen Extruderkopf
11 über zwei getrennte Zuleitungen, eine obere Zuleitung und eine untere, wodurch
am Ausgang und vor den Extruderlippen 14 des Kopf es 11 zwei verschiedenfarbige
Filme ausgebildet werden, der obere Film 12 und der untere Film 13, deren entsprechende
obere und untere Flächen nach dem Durchtritt zwischen den Extruderlippen 14 des
Kopfes 11 die obere und untere Fläche des Bandes bilden. Auf diese Weise wird das
Band 15 großer Breite hergestellt, das durch die Kühlvorrichtung 16, beispielsweise
durch einen mit Kuhlflüssigkeit gefüllten Behälter geführt und dabei abgekühlt wird;
das Band, das mehrere Male durch den Behälter läuft, wird von den Rollen 17 getragen.
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Das Band wird schliesslich mit Hilfe einer vor den Messern 18 des
Schneidwerkzeugs 19 angeordneten Druckvorrichtung in gewünschte Breiten geschnitten.
Hierdurch entstehen die Bänder 20 kleiner Breite, die in der Streckvorrichtung 21
heiss gereckt werden, wodurch die Ausrichtung aller Moleküle in die gleiche längsrichtung
bewirkt wird, was dem Band seine Festigkeit in Quer- und Längsrichtung verleiht,
sowie sein glänzendes Aussehen.
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Die ihre endgültige Breite aufweisenden Bänder 22 werden nach ihrer
Abkühlung während eines langen Wegs an der Luft auf die
Spulen 23
mit fester Länge aufgewickelt und dann auf Spulen verschiedener Länge, die der jeweils
gewünschten Länge entspricht, umgewickelt.
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Die Pressen 9 und 9a gemäss Figur 2 weisen die diese umgebende Heizvorrichtungen
10 und 10a auf. Die pressen fördern unter Druck das pastöse Material zum Extruderkopf
11 und sie endigen in stetigen Verengungen 24 und 25 ihres parallel-flachen Innenquerschnitts.
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Der obere Film 12 ist am Ende des Wegs von dem unteren Film 13 mittels
einer gemeinsamen horizontalen Trennwand 26 getrennt.
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Diese Trennwand verjüngt sich im Verhältnis zur Abflachung und Annäherung
der genannten Filme und endet auf der Höhe der Extruderlippen 14. Deren Distanz
lässt sich von Hand mittels der Einstellschrauben 27 und 28 einstellen. Darüberhinaus
weist der Extruderkopf 11 die maschinellen Mittel 29 und 30 auf, die eine änderung
der Einstellung der Extruderlippen 14 ermöglichen. Die beiden verschiedenfarbigen
Filme 12 und 13 vereinigen sich auf dem Niveau der Extruderlippen 14 und bilden
das Band 15, das aus zwei verschiedenfarbigen Lagen besteht, welche durch das vorbeschriebene
Verfahren fest miteinander verbunden sind.
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Durch einfache Änderung des Extruderkopfes gemäss den Figuren 3, 4
und 4a kann ein zweifarbiges Band hergestellt werden, das
einen
Wechsel der Farben in Querrichtung aufweist.
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Die von Heizvorrichtungen 10 und 10a umgebenen Pressen 9 und 9a führen
die beiden synthetischen, pastösen Massen 24 und 25, die verschiedene Farben C und
D aufweisen, unter Druck auf verschiedenen Bahnen zu einem anderen Extruderkopf
31.
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Die Pressen, ihre gemeinsame Trennwand und ihre Heizvorrichtung sind
identisch zu den oben beschriebenen entsprechenden Teilen. Sie münden in den Raum
32, der den Extruderkopf, wie bereits beschrieben, speist.
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Dieser setzt sich zunächst aus der ersten Gruppe 33 von Extruderlippen
zusammen, welche aus zwei Metallblöcken ausgebildet ist, die in vertikaler Richtung
in der Kammer 34 mittels der Einstellschrauben 35 und 36 verschiebbar sind. Diese
Blöcke enden in den unteren Extruderlippen 37 und in den oberen Extruderlippen 38,
deren allgemeines Aussehen im Profil in Figur 4 dargestellt ist. Sie weisen Jeweils
an ihrem Rand eine Anzahl gegeneinander versetzter unterer Zähne 39 und oberer Zähne
40 in Form von aneinander gereihter Zinnen der Breite a auf,und und ihre Ränder
die unteren Abrundungen 41 und die oberen Abrundungen 42. Mit dieser Breite a ist
ein Zwischenraum gebildet, worin ein Band ein und derselben Farbe ausgebildet wird
und die Breite zweier Zwischenräume a knnn gleich der Breite eines Bandes sein.
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Die Zwischenräume a zwischen den oberen und unteren Zähnen oder hohlen
Zinnen werden mit den verschiedene Farben C und D aufweisenden Massen 24 und 25
zur Bildung des pastösen Bandes 43 gespeist, das aus in Richtung der Breite sich
wiederholendenBändern mit den beiden Farben C und D zusammengesetzt ist, die untereinander
mittels sich in den Zwischenräumen 44 fortsetzenden Materials verbunden sind. Die
Zwischenräume 44 sind zwischen den unteren Abrundungen 41 und den oberen Abrundungen
42 angeordnet, die auf derselben vertikalen Ebene liegen.
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Das Band 44 wird in dem die Länge b aufweisenden Durchtrittsgang 45
etwas abgekühlt. Der Durchtrittsgang ist in einer Platte 46 aus Isolierungsmaterial
vorgesehen, die den Extruderkopf von der zweiten Gruppe 47 aus flachen unteren Extruderlippen
48 und oberen Extruderlippen 49 trennt. Die Gruppe 47 weist die unteren Abstandseinstellschrauben
50 und die oberen Abstandseinstellschrauben 51 auf.
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Der Block mit den beiden Gruppen von Extruderlippen wird Extruderkopf
31 genannt.-Das im senkrechten Schnitt einen Wechsel der Farben C, D, C, D ... (vergleiche
Figur 4a) aufweisende Band 52 taucht direkt in den Kühlbehälter 53 ein und wird
dann weiterhin wie oben beschrieben behandelt.
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Der abschliessende Schnitt berücksichtigt wenigstens einen Wechsel
der Farben in querrichtung auf Jeder Seite des derart hergestellten Elementarbandes,
das infolgedessen eine wenigstens zwei Zwischenräumen a entsprechende Breite aufweist.
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Dieses zweifarbige Band wird folgendermassen hergestellt: Alle nicht
beschriebenen Phasen sind mit den vorbeschriebenen entsprechenden Phasen identisch.
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Es werden getrennt voneinander zwei verschiedenfarbige aber aus gleichem
synthetischem und/oder plastischem Material bestehende Filme in der Höhe der Öffnung
32 vorextrudiert.
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Diese Filme erreichen gleichzeitig über zwei getrennte Wege die unteren
Zähne 39 und die oberen Zähne 40 der ersten Extruderlippen.
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Die erste Extrusion ergibt mittels der unteren Zähne eine erste Reihe
paralleler, voneinander getrennter Bänder aus dem Material D mit der ersten Farbe
und eine zweite Reihe paralleler voneinander getrennter Bänder aus dem Material
C mit der zweiten Farbe. Die schuppenartige Uberlagerung dieser zwei Reihen wird
in der Höhe der Extrusion bewirkt. Die Bänder werden in Richtung der Breite durch
diese Extrusion miteinander verbunden und zwar durch Naterialbrücken, die durch
die zwischen zwei auf gleicher Ebene angeordneten Abrundungen
41
und 42 gegebenen Zwischenräume 44 ausgebildet werden.
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Es besteht hier keine Vereinigung der Flächen im pastösen Zustand,
sondern Verbindungen in Querrichtung der pastösen Bänder untereinander, während
der ersten Extrusion. Hierdurch entsteht ein zusammengesetzter Film aus einem einzigen
Strang, der im Querschnitt einen fortgesetzten Wechsel von Bändern mit verschiedenen
Farben aufweist.
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Der zusammengesetzte Film wird nach einer teilweisen Abkühlung geglättet,
indem er durch die zweite Gruppe 47 ebener Extruderlippen 48 und 49 hindurchgeführt
wird0