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Vorgefertigter, transportabler Vorratsbehälter für die Lagerung von
Heizöl Die Erfindung betrifft einen vorgefertigten, transportablen Vorratsbehälter
für die Lagerung von Heizöl, insbesondere für die Lagerung innerhalb von Gebäuden.
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Für die Lagerung von Heizöl innerhalb von Gebäuden sind sogenannte
Batterietanks bekannt, die aus Stahlblech oder aus Kunststoff bestehen. Von diesen
Batterietnnks werden Jeweils mehrere Tanks Zu einer Heizöllageranlage zusammengefaßt
und über Rohrleitungen miteinander verbunden.
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Es sind-weiter sogenannte "kellergeschweiSte" Tanks bekannt.
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Diese Tanks werden in Blechen angeliefert, aus denen dann durch Verschweißen
der Tank hergestellt wird. Dernotige Tanks nehmen Jeweils die gesamte vorbestimmte
Heizölmenge in einem Behälter auf.
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Sowohl bei Batterietanks als auch bei kellergeschweißten Tanks ist
das für die Öllagerung nutzbare Raumvolumen des die Tanks bzw. den Tank aufnehmemden
Raumes relativ klein.
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Dies ergibt sich insbesondere daraus, daß die Tanks bei der Aufstellung
aber auch zur Überwachung und Wartung allseitig zugänglich aufgestellt werden müssen.
Pür Batterietanks und kellergeschweißte Tanks ist darüberhinaus die Erstellung einer
öldichten Ölauffangwanne in dem Lagerraum vorgeschrieben.
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Die an sich unübliche Verwendung von Zylindertanks als Vorratsbehälter
innerhalb von Gebäuden wurde gegenüber den genannten Tanks keine Verbesserung bringen,
da auch Zylindertanks ein ungünstiges Verhältnis vom Nutzvolumen zum erforderlichen
Raumvolumen haben.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Möglichkeit zu schaffen, innerhalb
von Gebäuden Heizöl mit einem wesentlich günstigeren Verhältnis von Nutzvolumen
zu erforderlichem Raumvolumen zu lagern.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Behälter
kubisch ausgebildet und in Stahlbeton ausgeführt ist. Der Behälter kann dabei mit
einer lösbaren Deckelplatte versehen sein, in der das Mannloch für den Behälter
angeordnet ist.
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Der BeELter kann innen mit einem Kunstharz öldicht beschichtet sein.
Die Beschichtung kann dabei durch Glasfasermatten armiert sein.
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Es ist andererseits auch möglich, den behälter mit Kunststoffhülleauszukleiden.
Bei gasdicht ausgebildetem Vorratsbehälter
läßt sich die Dichtigkeit
der Kunststoffhülle dabei in bekannter Weise mit einem Leckwarngerät überwachen.
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Vorratsbehälter gemäß der Erfindung benötigen innerhalb von Gebäuden
keinen gesonderten Vorratsraum. Die Behälter können vielmehr ihrerseits dieFunktion
von Raumteilern übernehmen.
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Das Verhältnis von Nutzvolumen zu erforderlichem Raumvolumen ist sehr
günstig, da als totes Raumvolumen nur der Raum oberhalb des Behälters anfällt, der
notwendig ist, um den Behälter über das im Deckel angebrdnete Mannloch zu begehen.
Der Raum oberhalb des'Behälters läßt sich durch auf den Rand des-Behälters aufgemauerte
Wände abtrennen, durch die gleichzeitig die erwähnte Raumteilungsfunktion des Behälters
vervollständigt wird. Die erfindungsgemäßen Behälter lassen sich bei verhältnismäßig
geringem Gewicht mit hoher Festigkeit herstellen, so daß die Gefahr, daß Beschädigungen
auftreten und öl ausläuft, so gering ist, daß auf eine gesonderte ölauffangwanne
verzichtet werden kann.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise. veranschaulicht
und im Nachstehenden mit weiteren Einzelheiten beschrieben.
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Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Vorratsbehälter gemäß
der Erfindung in einen Kellerraum eingebaut.
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Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Behälter entsprechend der Linie
II-II in Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt den Grundriss eines Heizungsraumes, in dem zwei Wände
durch Vorratsbehälter gemäß der Erfindung gebildet sind.
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Der in der Zeichnung dargestellte Vorratsbehälter 2 hat die Form eines
Kubus. Das Verhältnis von Länge zu Breite zu Höhe kann dabei bei einem gegebenen
Nutzvolumen entsprechend den gegebenen Raumhöhen sowie standarisierten Trennwandfunktionen
gewählt werden.
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Der Behälter 2 besteht aus einem Behälterrumpf 4, der aus einem Stück
mit dem Boden 6 ausgebildet ist sowie dem Deckel 8, der vom Rumpf des Behälters
gesondert und bei der Montage mit dem Rumpf verbindbar ist. Der Behälterrumpf mit
den Wänden 4 und dem Boden 6 besteht aus Stahlbeton, wobei die Armierung des Behälters
gegebenenfalls vorgespannt sein kann. Durch eine fabrikmäßige Fertigung lassen ich
relativ dünne Wandstärken erreichen, wobei der Beton gegebenenfalls durch Zusätze
dichtgemacht werden kann. Für die Verbindung zwischen dem Rumpf und dem Deckel können
in den oberen Rand der Behälterwände Schraubenbolzen oder dergleichen eingegossen
werden.
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Der Behalterdeckel 8 wird normalerweise nicht vom öl benetzt. Seine
Konstruktion und die Wahl des für die Herstellung zu benutzenden Materials kann
daher ausschließlich nach Festigkeitsgesichtspunkten vorgenommen werden. Vorsorglich
kann an der Unterseite ein öldichter Anstrich aufgebracht werden, wie er für ölauffangwannen
benutzt wird.
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In dem Deckel 8 ist eine Mannlochöffnung 10 ausgebildet.
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Im Bereich der Nannlochöffnung 10 kann der Deckel mit einem Nannlochflansch
versehen sein, der mit einem Blechkragen versehen sein kann, der als Form für die
Mannlochöffnung beim Herstellen des Deckels dienen kann. Es ist selbstverständlich
auch möglich, die Oberfläche des Deckels um die Mannlochöffnung 10 herum als Auflage
für den Mannlochdeckel bzw. dessen Dichtung auszubilden. In diesem Fall könnten
beim Gießen des Deckels 8 die Mannlochdeckelschrauben mit in den Deckel eingegossen
werden.
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Zwischen dem Behälterrumpf und dem Deckel sollte eine gasdichte Dichtung
vorgesehen sein, um das Austreten von Gasen aus dem Behälter in benachbarte Räume
zu verhindern.
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Normalerweise wird der Deckel 8 eine Versteifung Fr senkrechten Wände
des Behälterrumpfes bilden, die ein Nachaußendrücken unter dem Druck des gespeicherten
Öles verhindern.
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Sofern trotzdem erforderlich, können im Behälterrumpf zwischen den
Wänden Versteifungen vorgesehen werden, beispiels weise in Form von Zugankern. Diese
Zuganker können dabei auch-in Trennwänden 12 angeordnet sein, durch die ein langer
Behälter quer zu seiner Längserstreckung unterteilt wird.
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Solche Trennwände sind dann mit entsprechenden Durchbrüchen zu versehen,
wobei wenigstens ein Durchbruch zur Vermeidung eines zweiten Mannlochs als Durchgangsöffnung
ausgebildet sein sollte.
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Der Behälterrumpf kann, wie angeführt, durch Art und Behandlung des
Betons sowie durch Zusätze zum Beton undurchlässig ausgebildet werden. Zusätzlich
hierzu oder alternativ hierzu kann der Behälter auf seinen Inncnflächen mit einem
Kunststoff beschichtet werden. Diese Beschichtung kann dabei gegebenenfalls mit
Glasfasermatten armiert werden. Die Beschichtung kann nach Fertigstellung des Behälters
vorgenommen werden. Es ist aber auch möglich, auf der Innenform vor Einfüllen des
Betons eine Kunststoff schicht aufæubringen, die dann am Beton haftet und mit dem
fertig gegossenen Behälter von der Innenform abgezogen wird. Dieses Verfahren kann
insbesondere zweckmäßig sein, wenn für die Beschichtung eine Glasfaserarmierung
vorgesehen ist. Ein dünnwandiger, vorgefertigter Innenbehälter aus glasfaserverstärktem
Kunststoffen kann dabei auch die Funktion der Innenform übernehmen.
Er
braucht zu diesem Zweck nur mit einer herausnehmbaren inneren Vertiefung versehen
zu werden. Auf diese Weise lassen sich dann ohne wesentlichen Formenaufwand auch
Behälterrümpfe mit hinterschnittenen Flächen, insbesondere Rändern, herstellen.
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Es ist aber auch möglich, den Behälter in bekannter Weise mit einer
Kunststoffhülle auszukleiden. Die Auskleidung wird dann vorgefertigt angeliefert
und in den Behälter eingehängt.
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Die Auskleidung kann als geschlossene Blase mit einem Anschluß an
das Mannloch des Vorratsbehälters ausgebildet sein.
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Der Anschluß kann dabei über einen Spannring erfolgen, mit dem der
Rand der Blasenöffnung um den Mannlochstutzen gespannt wird, der zu diesem Zweck
mit einer unter den Deckel vorstehenden Verlängerung versehen sein kann. Der Behälter
kann dabei, soweit notwendig, mit einer Schaumstoffauskleidung versehen werden.
Auf eine solche Schaumstoffauskleidung wird man aber bei fabrikmäßiger Fertigung
weitgehend verzichten können, da sich dann das Innere des Behälters frei von Vorsprüngen
herstellen läßt, die die Kunststoffauskleidung gefährden könnten. Die Blase wird
dann durch ein Vakuum gegen de Behälterwände gezogen, dessen Aufrechterhaltung in
bekannter Weise durch ein Leckwarngerät überwacht wird.
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Wesentlich ist hierbei, daß der Deckel gegen in Behälterrumpf gasdicht
abgedichtet ist.
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Die Auskleidung kann aber auch so ausgeführt werden, daß sie lediglich
die Wände und den Boden des Behälterrumpfes 2 bedeckt. In diesem Fall müßte die
Auskleidung mit ihrem freien Rand am oberen Behälterrand an der Behälterwand gasdicht
befestigt werden.
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Bei Verwendung einer Kunststoffhülle als Auskleidung erfüllt der Behälterrumpf
die Aufgabe einer Ölauffangwanne. Der Behälterrumpf ist daher auf der Innenseite
mit einem entsprechenden Anstrich zu versehen.
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Die erfindungsgemäßen Vorratsbehälter werden fabrikmäßig erstellt
und fertig an der Verwendungsstelle angeliefert.
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Dabei werden Rumpf und Deckel des Behälters zweckmäßig getrennt gehandhabt,
um die notwendige Krankapazität so klein wie möglich zu halten. Der Behälterrumpf
wird an der Baustelle dann in dem betreffenden Gebäude mit einem Heran an seinen
Platz gebracht, Dieser Platz kann beispielsweise im Keller sein. Zur Aufstellung
is erfindungsgemäßen Vorratsbehälters braucht in dem Aufstellungsraum lediglich
eine verdichtete und glatt abgezogene Auf standfläche 14 vorgesehen zu werden. Die
Einbringung erfolgt vor Anbringung der Raumdecke 16. Der Behälter kann, wie in der
Zeichnung dargestellt, beispielsweise mit einer Schmalseite gegen tone Wand einer
Außenwand 18 anstoßend aufgestellt werden.
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Die Längsseiten und die gegenüberliegende Stirnseite bilden dann in
dem Gebäude die unteren Abschnitte von Trennwänden, die nach-Anbringen der Raumabdeckung,
beispielsweise der Kellerdecke bis zur Deckenunterkante aufgemauert werden können,
wodurch inn die Raumteilerfunktion des Vorratsbehälters vervollständigt wird. In
einer der aufgemaverten Wände 20 wird dabei ein Zugang 22 zu dem Raum 24 oberhalb
des Behälters geschaffen, durch den die Nannlochanschlüsse zugängig sind. Weitere
Trennwände 26 können an beliebigen Stellen unmittelbar an die Behälterwand angeschlossen
werden (Fig. 2 und 3). Vorratsbehälter sind nicht nur zur Aufstellung im Keller
geeignet. Sie können bei nicht unterkellerten Gebäuden auch auf der Erdgeschoßebene
aufgestellt werden.
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Es ist weiter nicht notwendig, daß vor Einbringen des erfindungsgemäßen
Vorratsbehalters bereits Wände, insbesondere Außenwände, erstellt sind. Das Aufmauern
der Wände angrenzend an den Vorratsbehälter kann vielmehr auch nach Aufstellen is
Vorratsbehälters vorgenommen werden. Dies kann beispielsweise zweckmäßig sein,wenn
für den Behältertransport Spezialfahrzeuge mit eigenen Absatzvorrichtungen verwendet
werden. Mit solchen Spezialfahrzeugen könnte dann der Behälter über eine provisorische
Rampe an seine Stelle gebracht werden.
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Bei einem Vorratsbehälter gemäß der ErEindung läßt sich in jedem Fall
erreichen, daß das Nutzvolumen größer ist als das Totraumvolumen des für die Lagerung
benötigten Raumes.
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Totvolumen ist lediglich der Raum oberhalb des Behälters, wobei dessen
Grundfläche der Grundfläche des Behälters entspricht.
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Aus Gewichtsgründen werden bestimmte Größen für den erz in dungsgemäßen
Vorratsbehälter nicht überschritten werden können. Mit den erreichbaren Größen läßt
sich jedoch eine großzügige Bevorratung, beispielsweise bei Einfamilienhäusern,
erreichen. Sofern größere Lagerkapazitäten verlangt werden, können mehrere Behälter
nebeneinander oder hintereinander aufgestellt werden, und zwar derart, daß sich
le Behälter jeweils mit einer Wand berühren. Es ist aber auch möglich, jeweilsßzwei
Behälter in Abstand voneinander anzuordnen, wobei jeder Behälter dann eine Raumwand
bildet. Zwei Behälter 28 können dabei beispielsweive, wie in Fig. 3 veranschaulicht,
zwei Wände eines Heizungsraumes bilden, der zwiwchen den Behältern liegt. Dieser
Raum wird durch eine Wand 26 komplettiert, in der eine Tür angeordnet ist. Die Nannlöcher
können bei dieser Anordnung vom Heizungsraum aus zugängig gemacht werden. Die lage
der feuerfesten Klappen in den auf die Behälter aufgemauerten Wände 20 ist dabei
beliebig. Es ist selbstverständlich auch möglich, zwei
Behälter
im Winkel zueinander anzuordnen.
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Bei Verwendung einer Mehrzahl von Behältern können zwischen den Behältern
Verbindungsrohre gelegt werden, wie es bei Batterietanks üblich ist.
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Vorratsbehälter gemäß der Erfindung können auch als Erdtanks verlegt
werden, wobei beispielsweise eine Anordnung unterhalb einer Terrasse besonders zweckmäßig
ist. Der Behälter würde in diesem Fall zweckmäßig mit einer Wand unmittelbar außen
gegen eine Kellerwand anliegen.
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Vorratsbehälter gemäß der Erfindung können aber auch oberirdisch außerhalb
von Gebäuden aufgestellt werden, beispiels weise in Verbinaung mit einer Garage,
mit der sie beispielsweise eine gemeinsame Dacheindeckung erhalten kann.
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Für das Aufstellen im Freien bestimmte Vorratsbehälter können darüber
hinaus auch mit einer vorgefertigten Dachkonstruktion geliefert werden, die Teil
des Behälterdeckels sein kann oder auf den Behälterdeckel aufsetzbar herstellbar
ist. Es können dabei sowohl Flachabdeckungen nach Art eines Flachdaches als auch
Giebelabdeckungen verwendet werden.
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Die erfindungsgemäßen Vorratsbehälter sind, wie aus dem Vorstehenden
hervorgeht, für die ortsfeste Lagerung von Heizöl bestimmt, sie gehören imit definitionsgemäß
zu den ortsfesten Lagerbehältern.
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Vorratsbehälter für die Lagerung von Heizöl aus Stahlbeton sind al
sich bekannt. Bei bekannten Ausführungsformen sind die Behälter jedoch in Kugelform
ausgebildet. Derartige Behälter sind ausschließlich für die unterirdische Lagerung
bestimmt. Bei Verwendung in Gebäuden würden sie gegenüber bekannten Vorratsbehältern
zur Lagerung innerhalb von Gebäuden keinen Vorteil bringen.