DE2255663C3 - Verfahren und Spinnvorrichtung zum Spinnen eines Fadens - Google Patents
Verfahren und Spinnvorrichtung zum Spinnen eines FadensInfo
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Description
Lull- oder inagnelgelagerie Ringe ermögliche:! es.
mn erheblich höheren lietriebsdreh/ahlen tier Spindeln
/11 arbeiten als mn lesisiehenden Ringen, ledoeh weilen
dabei das An- und Abspinnen Probleme aul, da dei
Läufer, weicher vom Faden geschleppt wird, einerseit>
den Ring antreibt, andererseiis auf dem Ring umlaufetkann,
so daß, da der Ring eine vielfach größere Massenträgheit als der Läufer hat, das Anspinnen line:
Abspinnen the Gefahr \oti Fadenbrüchen hervorruft.se,
es durch Halsen de. Fadens oder durch Auftreten
gefahrlich hoher Faden-.panuungsspii/en.
Fs ist bekannl (/eitschril't » I FiXI IL- PRAXIS«. April
ι«-»ό«-». Seite 20r)/'20b), beim Anspinnen die Spindcldrehzahl
so langsam zu steigern, daß bei elwa halbei
lieinebsdrehzahl Synchronlauf zwischen Ring und Läufer eintritt. Die weitere Drehzahlsteuerung erfolgt
dann im Synchronlauf. Soweit man die Spindeldrehzahlerhöhung ausreichend langsam vornimmt, gelingt damit
this Anspinnen, /um Abspinnen lehrt diese Literaturstelle,
die Spindeldreh/ahl so langsam /u verringern, tlaß die im Ring gespeicherte Bewegungsenergie durch
Reibungsleistung kompensiert wird. Dies gewahrleistet
jedoch nicht, dal.! das Abspinnen ohne Halsen ties Fadens auf dem Kops gelingt und macht auch ein sehr
lang/eiliges Abspinnen erforderlich.
Fs ist auch bekannt, die Fadenspannung durch
Bremsen ties Ringes /u regeln (I)T-AS 1 I 8r>
W). Der dort dargestellte Ring tragt keinen Läufer, sondern hat
an seiner Stelle einen ,111 ihm lest angeordneten 1 laken.
Wenn anstelle eines solchen Hakens auf dem Ring ein Lanier angeordnet ist, der also auf ihm umlaulen kann.
isi es bekannt, bei Betriebsdreh/ahl mit Ssnchronlaiil
\on Läufer und Ring /ti arbeiten, d. h„ tlali tier Läufer au
dem Ring, ohne auf ihm /11 laufen, anlieg; (Dl AS
I I Ψ) 207). Hierdurch findet wahrend ties S\ nclironlaul'es
kein Verschleiß ties Läufers ai;l dem Ring stall, so
daß sehr große l.äulei stand/eilen erreicht werden und
auch nur geringe L.uleiispannungsschwankungen aii:-
ireien können, was sich ebenfalls vorteilhaft aus« irki.
Der Frfir.diing hegt die Aulgabe zugrunde, insbesondere
this Abspinnen sicherer und rascher ohne Fadenbruchgel.ihr durchzuführen, wobei auch die
Möglichkeit bestehen soll, es ,111 einer herkömmlichen
Spinn· oder Zwirnmaschine zu \ erwentlen.
Diese Aulgabe wird durch die im Anspruch 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Damit können die bei luftgelagerien oder magnetgelagerten
Ringen erreichbaren hohen Spmdelhetriebsdreh/ahlen ohne nachteilige Auswirkungen auf das
Abspinnen iintl Wiederanspinnen voll ausgenutzt
w eitlen.
Durch dieses Verfahren w irtl also beim Abspinnen ein
normales Aufwinden ties Fadens bis zum Stillstand
gesichert. Dieses Verfahren vermeidet es. tlaß der Ring beim Abspinnen infolge Massenirägheii Halsen ties
Fadens \ enirsaeht, indem er so gebremst wird, tlaß,
gemessen an tier Beiriebstlrehzahl, bis zu relativ niedrigen Spintlelilreli/ahlen Synchronismus /wischen
L.iuler und Ring aufrechterhalten bleibt, wobei in dieser
synchronen Abspinnphase durch tlas Bremsen ties Spinnringes auch ausreichend grolle l'adenspaniuingeii
aufrechterhalten werden und tlas Abspinnen rascher erlolgt. Iu der let/ten Phase ties Ahspmncns wird dann
der Ring rascher al· die Spindel /um Stillstand abgebremst, wodurch Halsen ebenl.ills mit Sicherheit
\ ei mieden wird. I),iß hierbei der Lanier aul dem Ring
iiinkii|i|, ist ohne nachteiligen I inlluß. weil bei diesen
I aulcdreli/ahlen keine /u höh; 11 l'adenspannuiigen
!Ik hr aulireten.
/w eckin.ißige Weiterbildungen tier F.rhiulimg sind in
den I !nteransiiruchen beschrieben.
Hei Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch ~>.
wird sichergestellt, daß der Synchronlauf /wischen
I äufer und Ring beim Anspinnen mit Sicherheil bei
einer noeh keine gefährlichen Fadenspannungssit/en verursachenden, relativ niedrigen vorbestii innen Spindeldreh/ahl
eintritt. Besonders vorteilhaft kann das Verfahren nach Anspruch 2 gemäß Anspruch J weiter
ausgestaltet werden, wodurch die Zeitdauer der vorbestimmten Zwischendrehzahl minimal wird ,mil
damit das Anspinnen noeh rascher erfolgt.
Die Ausgestaltung des Verfahrens mich Anspruch 4 ermöglicht es, das Hochfahren der Spindeldreh/ahl
ohne Verlust ties Synchronismus /wischen Liiul'er und
King besonders rasch, d h. mit relativ hohen F'ailenspannungen
vorzunehmen, da, falls ein vorbestinunier Maximalwert der Fadenspannung überschrillen wird,
eine Lrhöhung der Spindeldreh/ahl verhindert wird, so da 1.1 J ie Fadenspannung wieder auf niedrigere Weile
absinkt, worauf mit dem Frhöhen der Sp'ir..leldreh/ahl
wieder fortgefahren wird. I licnliirch wird mich der
(Jelahr von Fadenbrüchen beim Anspinnen optimal begegnet.
Der ilen Fadenballon bildenile Fadenhereich stellt
eine elastische Puffer/.one dar, die gegen kurz/eilige Längen- oder Spanniingsäiitlerungen des Fadens ausgleichend
wirkt, solange die räumliche Verwindung des Fadens im Fadenballon groll genug ist. Der 1 adenballon
sollte nur innerhalb gewisser (iren/en schwanken. Bei
/u straffen) Fadenballon besteht infolge der hohen FadenspaniHingen und wegen ungenügender F.lasti/ilä't
des Fadenballons erhöhte Fadenbruchgelahr und bei zu
weichem l-'adenballon besteht (iefahr ties Halsens ties
Fadens auf tlem Kops. Um dies /u vermeiden, ist tlie
Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch ■>
\orgesehen, so daß tier Fadenballon nicht /ii weich und
nicht /u straff wird und so der Fadenbruchgefahr wirksam begegnet wird. Auch wirki sich dies günstig aul
den Kopsaulbau und bei vielen Fadenn pen aiirh giiusiig
auf tlie Qualität ties l'atlens aus. ,Auch lallt sich hierdurch
auch bei tier Betriebsdreh/ahl erreichen, dal.! mit
kleinsimöglicher Fadenspannung gesponnen w eitlen
kann.
Die fortlaufende Überwachung ties Fadenballons und damit tier Fadenspannung — gegebenenfalls in Verbindung
mit tier Messung tier Differenz tier Drehzahl von
Ring und Läufer zur Lrmiulung und Überwachung des
.Synchronlaufs zwischen ihnen — gewährleistei .inch
unter ungünstigen Umständen, tlal! der S\ nchronlaiil in
allen Phasen, in denen er vorgesehen isi, erhalten bleibt
und tlie Fadenspannung in zugelassenen oder vorgesehriebenen Werten gehalten wird, wodurch unier
anderem auch tier kleinstmögliche Fnergieaufw anti bei
kleinstmöglicher Fadenspannung für ilen Antrieb der Spindel erreicht werden kann.
Durch die vorgesehene Überwachung des Fadcnbal-Ions
läßt sieh auch erreichen, ilall stets eine ausreichende
Reserve an Fadenlänge im Fadenballon verfügbar ist. um tlie unvermeidlichen l.ängenänderungen. tlie /wischen
Fadenführer und Aulwindepunkt ties l'atlens auf
dem Kops aus verschiedenen (iründen sundig aulire
ten. stets durch die Pufferwirkung des I ,itliMih.illoiis
ohne Auftreten übermäßiger l'adenspaunimgsspii/en
ausgeglichen werden können.
Das Abbremsen des Ringes wahrend tier Phase des
Ahspinnens, bei welcher noch Synchroni.ml /wischen
Läufer und Ring aufrechterhalten wird, ist nauulk I' s(>
vorzunehmen, da 1.1 der Fadenballon ohne del.ihr /11
hoher P'adensparnungen stabil bleib; und so cm
normales Aul winden des Fadens gesichert ist.
Da die Reibungsunterschicile /wischen den luft- oder
inagnetgelagerten Ringen einer Maschine und auch
/wischen Maschinen gleicher Auslegung unbedeutend s sind, braucht bei dem erfintlungsgemäßen Verfahren tlie
Messung und .Steuerung oder Regelung nur an einer Spinn- oiler Zwirnsielle dvv betreffenden Maschine
vorgenommen werden, eventuell aus Sicherheitsgründen wegen Fadenbruch parallel da/u an einigen
ίο Spindeln, wodurch spanniuigsgleiches Spinnen an allen
Spindeln einer Maschine erreicht wird. Fs ist sogar möglich, mehrere gleich ausgelegte Maschinen, bei
gleichem Rohstoff und gleicher (iarnnummer laktgleich
von einer MeI! und Regeleinheii aus svuehion /ti
is fahren.
Zur Durchführung des erlindungsgemaßen Spinnverlahrens
ist eine Spinnvorrichtung gemäß Ai spruth 7 vorgesehen. Fine solche Spinnvorrichtung stellt sicher,
dal.! keine latlenbiuchc iluich Halsen tics I .ulens aul
jo dem Kops und auch keine /n !!rollen I adeiispaniiiiiigen
auftreten.
In ilen l-'ig. I bis i sind Ausfiihruni'sbeispiclc der
Lrfindung dargestellt. Is zeigt
F i g. 1 ein Diagramm ties Verfahrens.
2s Fig. 2 eine Seiieiiansiehi einer Ringspinnsiellt mn
einer die Fadenspannung und Dil'feren/ilreh/ahl /wischen
Läufer und Ring überwachenden Vornchmin.·
genial! einem Ausluhrungsbeispiel.
Fig. i eine Drairsichi aiii die Ringspmnsiellc nach
I ι g. 2. jetloch nut c ner Fadenhallonüberw ,κ huui.'sv orriehtung.
In dem Diagramm nach Fig. I entspricht die Abs/issc
der Zeitachse / und die Urdinaie der Spindeldreh/ahl
Dsl' uuti tier Fadenspannung /'. Die voll ausgc/ogene
is Kurv e si el It tlie Spindeldrch/ahl /;·,>· und the gesinchelk·
Kurve tlie F'adeiispa.nnung /'dar. Fs ist ,in einer Steile
strichpunktiert auch tlie Ringdreh/ahl ')/,· -,. cmge/eichnei.
Zum Zeiipiinki
>»f->>< wird tier regelbare Spi:nlelan
inebsmoior eingesehalle!, w elcher die Spindel zunächst
auf eine Drehzahl »ι von /.Ii. 7000 Umm bringt, the
dann bis /um Zeitpunkt -\ konsianlgehalteii wird. Bei
diesel' noch niedrigen Spindeldreh/ahl /I1 liegt erfahrungsgemäß
dii I adenspannung /'in C iren/eii. die keine
^5 Schwierigkeiten bereiten. Der infolge des aul dein Ring
umhüllenden La niers unregelmäßige Verlaul der Fadenspannung im durch den gezackten Kurv env erlaul
dargestellt.
[)λ tier Ring drehbar gelagert ist und tier Lanier aul
so ihm umlaufen kann und tier Läufer mil einer nur relativ
geringfügig kleiner'.·!! Drehzahl als die Spindel ges-hleppi
durch ilen Faden roiieri. läiili tier Lanier
zunächst ab dem Zeiipnnki () auf dein Ring um. wobei
er durch die auf ihn cinw lrkentle Zi'inrifiigalkrali an ilen
ss Ring angetlrücki wird und so ilen Ring so lange durch
Reibung besehleiinii. t. bis Sv nchronlaui' /vv ischen I .auf er
und Ring eininii. d.h. der I .infer auf tlem Ring mein
mehr umläiii!. da der Ring the l.äiiferdreh/ahl erreich!
hai. Dieser Zeitpunkt, bei dem Sv nchronlaui einiritl, isi
ι«, im! \ bezeichnet und ab diesem Zeilpunkl \ treten
keine I 'adenspanniingsschw aiikiini/cn mehl' .111!, die
tlurch Reibung ties l.aiilei s aul dem Ring ν or lic bedingt
w ,ilen Die Spiinleldrch.ulil wud uiinnic'i'1 so I.mgs.im
bis /ur Belriebsdreh/ahl /1 ei höht, dall tie 1 Sv nchronlaui
1^ von I aiiler und Ring eihalien bleibt, so dall auch
w ährend dieser Spintleldreh/ahlerlioliimg the im Zeilin
lerv.ill /w lsi heu i>
iiiul \ ν orhanileneu suikei;
l'adeiispaniiungsspi zen niehl mein aullrcten Die
Fadenspannung steigt vielmehr gleichmäßig bis /um lirreichen der Helricbsdrehzahl /;.>
der Spindel an, die /um Zeitpunkt B erreicht ist. Dieser gleichmäßige Fadenspannungsanstieg wird erreicht durch die große
Ballonhöhe // bei Spinnbeginn und die geringe s Fadenspannung im Fadenballon, die durch die Reibehaliung
des Synchronlaufes erreicht wird. Die Spindcldrehz.ahl
wird deshalb nur noch begrenzt durch die im Faden entstehende Grundspannung. Diese ist jedoch um ein
vielfaches kleiner, besonders bei hohen Spiiuleldrehzahlcn,
als die bei entsprechenden Drehzahlen auftretenden Fadcnspannungssitz.en, falls ohne rotierenden Ring oder
bei luftgelagcrlem Ring nicht synchron gesponnen würde.
Heim Hochfahren der Spindeldreh/ahl /wischen Λ is
und B besieht die Gefahr, daß die Fadenspannung so klein wird, daß der Durchmesser ties Fadenballons in
unzulässige Weise zunimmt und Haken mit Fadenbruch eintritt. Fin solch unzulässig großer Ballondurehmesser
würde mit Sicherheit dann während des zum Zeitpunkt C beginnenden Abspinnens eintreten, wenn die
Spindeldrehzahl rascher als die Ringdrehzahl abnimmt. Fs isl also sowohl beim Anspinnen wie beim Abspinnen
erforderlieh, den laufenden luft- oder magnetgelagerten Ring so weit abzubremsen, daß die zu seinem Antrieb
notwendige, vom Läufer auf ihn ausgeübte Krall im Fadcnabsehnili I.äufer-Kopsauilaufpunkl so groß isl
und auch im liallon die Fadenspannung so groß isl, (.laß
das System stabil bleibt und eine normale l'adenaufwinching
bis zum linde des .Spinnvorganges gesichert ist. Zu diesem Zweck wird das Abspinnen so durchgeführt, daß
bis /u einer relativ niedrigen Spindeldrehzahl Synchron
lauf von Läufer und Ring vorliegt. Isl die Spindeldrehzahl so weil abgesunken, dal.) sie der Drehzahl «1
entspricht (Zeitpunkt /)/ dann hai sich der Kraflschluß
/wischen Läufer und Ring infolge Abnahme der Zentrifugalkraft wieder gelöst oder kann ohne Gefahr
/11 hoher l'adenspanuungsspitzen gelöst werden.
Ils isl jetzt ohne Gefahr für den Spinnvorgang
möglich, den Ring momentan bis zum Stillsland abzubremsen, wie es durch den strichpunktierten
Kuncnasi /;«„,,. eii'ge/cichuel isl. wogegen die Spindel
und damit auch der Läufer wesentlich langsanier in normaler Weise bis /um Stillstand auslaufen, so daß ab
dem Zeitpunkt D der Läufer auf dem Ring wieder .^
tmilaull, bis er /um Stillstand komml.
Hei der Vorrichtung nach F i g. 2 isl mit I eine Spindel
bezeichnet, die eine I luke Irägl, auf der der (iarnköi per
durch AuIw inden eines Fadens 7 gebildet wird. Die Spindel I wird in an sich bekannter Weise von einem so
nicht dargestellten, regelbaren Motor durch einen Riemen i angetrieben. Die Spindel I ragt durch einen
Spinnring 4 hindurch, der in einem Gehäuse S in bekannter und deshalb nicht näher dargestellter Weise
IuI!gelagert ist. Das Gehäuse 1J isl aiii einer Ringbank k s.s
angeordnet. Der Faden 7 wird der Aiifwiiideslclle von
einem Streckwerk H geliefert und \on einem Fadenführer 4 /ti einem auf den Ring 4 aulgeset/lcu Läufer IO
geleitet und läiill durch den l.iitilcr IO hindurch aiii die
Spindel I /11 und wird /um Kops 2 aufgewunden. do
Der Läufer 10 isl in üblicher Weise auf dem oberen
H'itul des Ringes 4 gelührl und wird vom Faden 7
geschleppt und treibt den King 4 an. Ab üeginn des Anspinuciis (Zeitpunkt O in Fig. I) wird dabei der
Läufer 10 durch die Spindel I rascher angetrieben als er <>s
den Ring 4 antreibt, so daß der Ring 4 dadurch laufend beschleunigt wird, bis durch die /eilweise Konstanthaltung
der SpiiideKlich/ahl auf dem noch relativ niedrigen
Weil H] (I ig. 1) der Synehronlaul zwischen Läufer 10
und Ring 4 eintritt. Zur Kontrolle der Drehzahl des Läufers 10 und der Drehzahl des Ringes 4 dienen in dem
Ausführungsheispiel nach I'i g. 2 Meßgeber 10', 4', die
die Dreh/ahldifleren/ /wischen Läufer 10 und Ring 4 ermitteln und, sobald der Synchronlauf /wischen Läufer
10 und Ring 4 eintritt, das der Regelung des Antriebsmotors der Spindel dienende, nicht dargestellte
Drch/ahlsieuergerät über Verstärker 10", 4" /um
1 leraufregeln der Spindeldrchzahl auf die Hetriehsdrehzahl
veranlassen.
Zur Kontrolle der Fadenspannung dient ein Fühler 11.
der um eine Spindel 12 periodisch gegen das Fadenstüek /wischen Streckwerk 8 und Fadenführer 9 angedrückt
wird. Dieses nur periodische Andrücken und damit nur
periodische Abtasten der Fadenspannung vermeidet eine Störung der Dralllortsetzung im Faden bis zum
Ausgangswalzenpaar 8 des Streckwerkes. Zwischen dem Fühler 11 und der Spindel 12 isl ein Dehnmeßstreifen
13 angeordnet, welcher zur Fadenspannung proportionale Signale über einen Meßgeber und
weitere elektrische bzw. elektronische Finrichuingen 14, 14' an das nicht dargestellte Dreh/ahlsteuergeräl
liefen. Dieses hall den Anstieg der Spindeldreh/ahl immer dann an. wenn eine vorbestimmte, hochstzulässige
Fadenspannung auftritt, auch dann, wenn die Helriebsdrehzahl noch nicht erreicht ist.
Für eine weitere, jedoch indirekte Kontrolle der Fadenspannung wird die Winkelstellung eines Fadenbereiches
des I adenballons /11 der Meridianebene, die vom
stroboskopisch »slillgehallenen« Läufer 10 und der Achse der Spindel I bestimmt isl, herangezogen
(I'ig. J). N;<ch Fig. ί bildet der Faden 7, von oben
gesehen, eine Kurve, die am Fadenführer 9 beginnt und durch den Laufet 10 hindurch bis zum Aulwindepunki
15 auf dem Kops 2 verläuft. Gegenüber dem Fadenballon befindet sich ein Meßgeber Ih, der aus
einer Reihe sehr kleiner Fotoelemente besieht. Mil einem vom Läufer K) durch eine Triggereinrichtung
getriggerien, niehi dargestellten Siroboskops wird der
Fadenballon periodisch angeblitzt, so daß immer dann, wenn der Läufer IO eine vorbestimmtc Winkelstellung
bei seinem llmlaul erreicht hat, der Fadenballon
angeblil/l wird und hierdurch ein stehendes UiKI des
Fadens des l'adenhallons er/eugl wird. Die Winkelsiel
lung des stroboskopisch »angehaltenen« Fadens gegen über dem Meßgeber lh verändert sich relativ /ur
Mci idianebene, die bestimmt isl durch den »stroboskn
pisch« angehaltenen Lauter IO und die Spindelachse, d. h. in I Imlangsrichiung des Fadenballons und damit in
Längsrichtung der Reihe der den Meßgeber bildenden Fotoelemente je nach Fadenspannung und sonstigen
ilen Fadenballon beeinflussenden Größen, Damit lieleri
der Faden über die Fotozellen des Meßgebers Ib je nachdem, welcher Foto/eile er /um Zeitpunkt des
Anblit/ens jeweils gegenübersieht, ein Signal, das dem
Winkelabsiaiul des in I lohe des Meilgebers Id
befindlichen Fadcnbcrciehs von der erwähnten Mcridiaiiehene Verbindungslinie Läufer 10 Läng
sachse Spindel I entspricht, |c größer dieser Winkel ist
um so »weicher« isl der llalloii. |e »weicher« der liallon
ist, um so mehr steigt die Gefahr des Hakens Uli den
Faden 7. Fs wird deshalb der Ring 4 variabel su gebremst, daß die IiIr einen stabilen Fadenhalloti
notwendige Fadenspannung aufrechterhalten bleibt Da/u dient eine Wirbelstrombremse 17, die einen
Magneten hat, der mil seinen l'olschiihcu eine mit dem
Ring 4 fest verbundene llremsscheibe IH gcmliß Fig ?.
->■■■..,
beidseitig im Abstand übergreift, ciesteiien wird der
Magnet dieser Wirbelstrombremse von den Signalen, die der Meßgeber Ib über einen Verstärket 14 und ein
Steuergerät 14' abgibt. Damit findet eine Regelung des Fadenballons durch variables Bremsen des Ringes statt.
In ihrer obersten Stellung c' betätigt die Ringbank b
einen Endschalter 19, der das Abspinnen (Fig. 1. (.')
einleitet. Hierdurch wird das Spindeldreh/ahlsieuergcrät
veranlaßt, die Spindeldreli/ah! /u vermindern.
Gleichzeitig wird der Ring 4 durch die Wirbelstrom bremse 17 entsprechend abgebremst, um die notwendige
Fadenspannung aufrechtzuerhalten.
Die llerunterregelung der Spindeldreh/ahl erfolgt
unter Beibehaltung des Synchronlaufs /wischen Läufer
10 und Ring 4 bis die Spindeldreh/ahl aiii iu abgesunken
ist. Sobald diese Drehzahl n- erreicht ist. wird der
Spiiulelantriebsmotor durch das Dreh/Hilsteiiergerai
abgeschaltet, (ileieh/eiiig mit dem Abschalten des
Spindelantriebsmoiors wird der Ring 4 sullgeset/l
indem das Dreh/ahlsieiiergeriit über einen Magnetschalter
22 einen !".lektromagneten 21 einschaltet, dei
einen mechanischen Bremsliebel 22 gegen den unterer
Rand ties Ringes 4 druckt und diesen damit sehr rase!'
/um Stillstand Hrmgi.
Nach Abschalten ties Aniriebsmoiois lür ilie Spintle
läuft diese und damit der Läufer 10 auch in den Stillstaiu
aus. jedoch w esentlieh langsamer als tier Ring 4.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
709 035/1
Claims (8)
- Patentansprüche:I. Verführen zum Spinnen eines Fadens, der auf seinem Weg zur ihn aufwindenden Spindel seine s Fadenspannung duivh Sehleppeii eines Laniers erhall, der einen lull- oiler niagnetgelagerten King in Drehung versetzt und bei dem beim Anspinnen schon vor Erreichen der Betricbsilreh/ahl der Spindel Synchronismus /wischen Läufer urn I ι ο Ringdreh/alil eintritt und der Synchronismus wahrend des Betriebs aulrci hterhalten wird, el a d ti r c h gekennzeichnet, daß, gemessen an der Betriebsclreh/iihl der Spindel, das Abspinnen bis /u relativ niedrigen Spindeldreh/ahlen unter Aufrecht- is erhaltung des Synchronismus du. chgeiiihri wird. dabei tier Ring gebremst und danach bei fehlendem Synchronismus durch Bremsen rascher als die Spindel /um Stillstand gebracht s\ irtl.
- 2. Verlahren nach Anspruch I. dadurch gekenn- :o zeichnet, daß beim Anspinnen die Spindeldreh/ah! zunächst rasch bis /u einer, gemessen an tier Bctriebsdrch/ahl tier Spindel, relativ niedrigen vorbestimmten Spindeldreh/ahl erhöht uiul erst nach Finn elen ties S\ nchronismus auf Hetriebstlreh- 2?> /aiii hochgefahren wird.
- i. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, tlaß beim Anspinnen der Finnin ties Ss nchronismus durch Messen der Dreh/ahldilfercii/ /w ischen I .iiuler und King ermittelt w iril.
- 4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenspannung geme.'sen im.I immer dann eine Frhöhung tier Spinileldreli/alü verhindert wird, wenn ein vorbestinimter Maximalwert tier I adenspanni.ing auftritt.
- ö. Verlahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß tier Fadenballon Umlaufend über wacht und durch variables Bremsen de* Ringes geregelt wird.
- b. Verlahren nach Anspruch Ί, ilailurch gekenn zeichnet, daß ein Hereich ties Fadenballons mit einer zur Drehzahl ties Läufers proportionalen Frequenz stroboskopisch angeblil/t und seine Winkelstellung durch variables Bremsen ties Ringes geregell wird.
- 7. Spinnvorrichtung zur Durchführung ties Verfall-1 ens nach Anspruch 1. mit einer verstellbaren Bremse /um Bremsen ties Ringes, dadurch gekennzeichnet, tlaß einer Meßvorriehlung (II; Ιβ) für mindestens eine /ugkrafiabhängige l'atlenkeimgrolic des der Spindel (I) zulaufenden Fadens (7) ein die Bremse (17) beeinflussender Regler (14') für die ladenkenngröße zugeordnet isi.
- 8. Spinnvorrichtung nach Anspruch 7. ilailurch gekennzeichnet, tlaß die Nietvorrichtung ein Stroboskop und eine Reihe einem angeblitzten Bereich ss ties Fadenballons gegenüberstehender, lotosensitiver Fühler (lf>) aufweist.l). Spinnvorrichtung nach Anspruch 7. dadurch gekennzeichnet. daß eine weitere Bremse (21, 22) zum raschen Abbremsen des Ringes (ϊ) bei u> I eh Ie ii ti em S\ nchronismus mm'iic sehen im
Priority Applications (1)
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DE19722255663 DE2255663C3 (de) | 1972-11-14 | Verfahren und Spinnvorrichtung zum Spinnen eines Fadens |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722255663 DE2255663C3 (de) | 1972-11-14 | Verfahren und Spinnvorrichtung zum Spinnen eines Fadens |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2255663A1 DE2255663A1 (de) | 1974-05-16 |
DE2255663B2 DE2255663B2 (de) | 1977-01-20 |
DE2255663C3 true DE2255663C3 (de) | 1977-09-01 |
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