DE2255557A1 - Schweisspulver zum auftragschweissen von baendern aus austenitischem cr-ni-stahl nach dem unterpulverschweissverfahren - Google Patents
Schweisspulver zum auftragschweissen von baendern aus austenitischem cr-ni-stahl nach dem unterpulverschweissverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schweißpulver zum Auftragschweißen
von Zusatzwerkstoffen in Form von Bändern aus austenitischem
Cr-Nl-Stahl nach dem Unterpulverschweißverfahren.
Die Unterpulverschweißung mit bandförmigen Elektroden wird
in erster Linie für Auftragschweißungen eingesetzt. Die
wichtigste Anwendung dieses Verfahrens ist die Schweißplattierung von. unlegiertem oder\niedriglegiertem Stahl, wobei
als Zusatzwerkstpff. Bänder aus austenitischem Cr-Ni-Stahl
verwendet werden. Unter austenitiachem Cr-Ni-Stahl sind
auch im Sinne der vorliegenden Erfindung sowohl Stähle mit rein austenitischem Gefüge, als auch solche mit höheren
Ferritanteilen bis 50 % zu verstehen, die gegebenenfalls
auch noch Mo, Cu, Si, Nb, Hn, Ta, Ti und/oder N enthalten.
Bei der Schweißplattierung kommt es vor allem darauf an,
daß der Einbrand in den Grundwerkstoff möglichst niedrig gehalten wird, damit nicht durch die Vermischung mit dem
309830/080*3
_ ο _ ■
Grundwerkstoff die Korrosionsbeständigkeit der Schweißplattierung vermindert wird. Ferner muß die Oberfläche der gesamten
Schweißplattierung möglichst glatt sein, da eine Bearbeitung der großen schweißplattierten Flächen viel zu
kostspielig ist. Eine glatte Oberfläche der Plattierung wird erreicht, wenn nicht nur die Oberfläche der einzelnen
Schweißraupen glatt, sondern auch die Übergänge zwischen zwei benachbarten Schweißraupen regelmäßig ausgebildet sind,
d.h. weder Vertiefungen noch Überhöhungen aufweisen. Letztere Forderung wird am leichtesten erfüllt, wenn die Ränder
der einzelnen Schweißraupen flach und gleichförmig ausgebildet sind.
Man war ursprünglich der Meinung, daß jedes Schweißpulver, das zur Unterpulverschweißung mit drahtförmigen Elektroden
geeignet ists auch für die Schweißung mit bandförmigen
Elektroden eingesetzt werden kann. Dies hat sich jedoch als irrig erwiesen, weil sich gezeigt hat, daß Schweißpulver,
die für das Verschweißen von Drahtelektroden ausgezeichnete Eigenschaften besitzen, beim Verschweißen von Bandelektroden
oft völlig versagen, weil sich Schweißraupen mit viel zu hohem Einbrand in den Grundwerkstoff oder völlig unbrauchbarer
Oberfläche ergeben.. .
Für die unterpulverschweißung mit bandförmigen Elektroden
aus austenitlschem Cr-Ni-Stahl wurden gelegentlich Pulver
mit einem hohen MnO-Gehalt von 7 - 50 % MnO und etwa
309830/0803
35 - 50 % SiO2 versucht, wie sie mitunter für die ünterpulverschweißung
von niedrig legierten Drähten verwendet werden. Diese Pulver haben sich aber nicht bewährt, da
sie zu schlechter Schlackenentfernbarkeit, Warmrißanfälligkeit und schlechter Korrosionsbeständigkeit durch hohen
Cr-Abbrand führten.
Für die praktische Anwendung des Plattierens mit bandförmigen
Zusatzwerkstoffen aus austenitischem Cr-Ni-Stahl wurden
daher andere Schweißpulver herangezogen. Es handelte sich
vorwiegend um geschäumte oder agglomerierte Pulver, die zur
Hauptsaehe aus Metalloxiden bestehen. Sie hatten meist einen,
halbbasischen Charakter und einen SiOp-Gehalt unter 38 %.
Metallurgisch hatten diese Pulver den Vorteil, daß der Abbrand an Cr und der Zubrand an Si gering war.
Allerdings trat beim Schweißen ein relativ hoher Einbrand
in den Grundwerkstoff aus unlegiertem Stahl auf. Das-führte
nicht nur durch die Aufnahme von Kohlenstoff zu einer geringeren Korrosionsbeständigkeit der Schweißplattierung, sondern
wegen der starken Vermischung mit dem unlegierten Grundwerkstoff auch zu einem Absinken des Cr-Gehaites im Schweißgut,
der durch Zusatz von metallischem Chrom in das Pulver ausgeglichen werden mußte„ Ferner war mit diesen Schweißpulvern
nur eine relativ rauhe Oberfläche der Schweißraupen zu erreichen. Die Ränder der Schweißraupen wurden meist
ziemlich steil und ungleichmäßig ausgebildet, sodaß die
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übergänge zwischen zwei Schweißraupen nicht gleichmäßig bzw.
glatt wurden und stellenweise Vertiefungen zeigten.
Durch die zunehmende Dicke der zu plattierenden Grundwerkstoffe war es nicht mehr möglich, die Ultraschallprüfung
auf fehlerfreie Haftung der Plattierung von der Grundwerkstoff
seite aus durchzuführen, sondern es mußte von der Plattierungsseite her geprüft werden. Die Ultraschallprüfung
von der Plattierungsseite her ist aber im unbearbeiteten Zustand nur dann möglich, wenn die Oberfläche der
Schweißraupen eine geringe Rauhigkeit aufweist und die übergänge zwischen den Raupen glatt und ohne Vertiefungen
sind.
Diese Forderungen konnten zunächst durch Verwendung eines geschäumten Schweißpulvers erfüllt werden, dessen Zusammensetzung
innerhalb der Grenzeng 40 - 50 % SiO2* 11 17
% CaO, 22 - 28 % MgO und 10 - 16 % Fluoride lag.
Der hohe S102 aGehalt des Pulvers führte zwar zu einem er=
höhtem Abbrand an Cr, der aber durch eine höhere Legierung
der bandförmigen Elektrode mit Cr ausgeglichen werden konnte.
Bei genauer Prüfung der Plattierung auf Oberflächenfehler
mittels Farbeindringverfahren stellte sich jedoch heraus, daß mit einem solchen Pulver eine große Anzahl sehr, feiner
Poren im Oberflächenbereich der Plattierung (bis etwa 1 mm Tiefe) entstehen. Die Poren haben zumeist einen Durchmesser
309830/0803
zwischen 0,1 und' 0,5 mm und ^ind vielfacht:pit Schlacke gefüllt.
Ea konnte nachgewiesen werden» daß ^tIe Zusammen- .
setzung der Schlacke in den Poren weitgehend mit Jener des
geschmolzenen Schweißpulvers übereinstimmt. Es lag damit
nahe, die Ursache für/diePorenbildung beim Schweißpulver
zu »suchen. Diese Po?en verursachten kostspielige und:zeit-
<·. raubende Ausbesserungsarbeiten und machten eine weitere-/
Verwendung "des Pulvers. praktisch.;unmöglich..... .. -
. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein .-Schweißpulver
anzugeben, welches; die. beschriebene Porenbil-.
■dung mit Sicherheit zu vermeiden gestattet, das eixie völlig,
glatte Oberfläche der Schweißraupen ergibt und auch glatte
übergänge zwischen benachbarten Schweißraupen ermöglicht.
Für die UhterpulverschWeißung mit drähtförmiger ,Elektrode
ist bekannt j, daß die Porenanfälligkelt dadurch hervorge-x
rufen werden kann, daß der. .Fluorgehält des .Schweißpulvers
zu gering istj, um zusammen mit dem im Pulver vorhandenen
SiOp genügend SiFr'zu bildenj, um den unvermeidliGhen ¥asserstpffaus
der.-Feuchtigkeit des Pulvers als HF stabü
zu binden. Es wurde daher untersucht j-.--Qb mit Pulyern mit
einem höheren Fluorgehalt die feinen Poren in den Schweiß
raupen vermieden werden können.
Öalei steilte s ich jedoCh entgegen den bisherigen Erfahr
eri-heraus j teß durchweine Erhöhung-des FluoridgehalAes
auf atwa 20 % dl· Zahl dir ί·1η·η Poren Im Schweißgut sogar
noch IUMhB. Außerdem war dl· Oberfläche der Schweißraupen
rauh und In dar Kitt· ein«βfallen. Durch eine gleichzeitige
Herabeetzung dee SiOg-Gehaltes auf 34 % könnt« zwar dia Anzahl dar Poren vermindert und die Oberfläche etwas verb«ss«rt w«rd«n. Be wurden aber dadurch dl· Ränder der
Schweißraupen atall und unregelaäßig sowie die übergänge
zwischen dan Schweißraupen uneben.
Wenngleich durch einen Zusatz von Titandloxid die Raupenränder in diesem Fall verbessert werden konnten, haftet·
Jedoch dl· Pulverschlacke außerordentlich fest an der Raupenoberfläche an? al· war deshalb nur sehr schwer zu entfernen und das Pulver somit aus di«s«m Qrunde für eine
praktische Schweißanwendung ungeeignet.
Di· Lösung d·· außerordentlich schwierigen technischen Probleeis gelang nun völlig überraichend alt de« erfindungsge-Bäß«n Schweißpulver, welches dadurch gekennzeichnet 1st, daß
·· aus 36-55 G«-w.-£ Silizium, berechnet als Siliziuadioxld, 10 -45 Gew.-* Irdalkallaetallen, berechnet als Brdalkaltoxide, insbesondere Hagnesium und KaIsIUp4 wobeiMagnesium und Kalzium, berechnet als MgO und CaO, la Verhältnis 1i3 bis 10t1 stehen, 2-10 Qew.-% Alkalimetallen, vorzugsweise Natrium, berechnet ils Alkalioxid·, 1 - 20 0aw.->4
Aluminium, berechntt als Aluminiumoxid und 2 * 10 öew.-%
riuorlden, b»rechnet als Kalzlumfluorid, βowl· unvermeid-
109110/Ol0 3 BAD
lichen Verunreinigungen besteht, mit der Maßgabe, daß der =
maxima;3it 'Siliziumgehalt, berechnet als Siliziumdioxid, in
Abhängigkeit vom Fluorgehalt die Bedingung?
%. S£®2 msöc.= 68 - 4,4 χ % F und der minimale Siliziumgehalt, berechnet als Siliziumdioxid, in Abhängigkeit vom
Aluminiumgehalt, berechnet: als Aluminiumoxid, die Bedingung:
/ : ; . J£ - '■ ■ '
min. = 46 - 0,68 χ % Al2O3 erfüllt.
Gemäß"einer vorteilhaften Ausführüngsform besteht das erfindungsgemäße
Schweißpulver aus 39 - 52 Gew.*<-% Silizium,
berechnet als.Siliziumdioxid, 20 - 4o Gew.-% Erdalkalime-■■?■
tallen, berechnet als Oxid, insbesondere Magnesium und
Kalzium, wobei Magnesium und Kalzium, berechnet als MgO und CaO, im Verhältnis 1 s 2' bis 7 J 1 stehen, 2 - 10 ,
Gew.-% Alkalimetallen, vorzugsweise Natrium, berechnet als Alkaliöxid, 1 - 10 Gew.»96 Aluminium,* berechnet als Aluminiumoxid und 2 - 10 Gew.-% Fluoriden, berechnet als
Kalziumflüori'd, sowie unvermeidlichen Verunreinigungen.
Es hat sich gezeigt, daß es beim erfindain-gsgemäßen ' Schweißpulver
nicht-so' sehr auf* die Art der jeweils verwendeten Fluoride, von denen insbesöndero GaF2, MgF2, NaF
und Na,AlFg zu nennen sind, sondern vorwiegend auf den Ein
fluß des vorhandenen_F.luors ankommt. " .' ' - ,st* -
Als unvermeidliche Verunreinigungen gelten vor allem ein
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geringer, im allgemeinen jedoch 3 Gew.-# nicht übersteigender
Gehalt an Eisenoxid sowie Gehalte an Phosphor, Schwefel, und Kohlenstoff von je max. 0,1 Gew.-#, gegebenenfalls auch
noch bis etwa 1 Gew.-% Ti bzw. Zr.
Das erfindungsgemäße Schweißpulver kann zur Verminderung des Abbrandes an Mangan bis 3 Gew.-% chemisch gebundenes Mn,
berechnet als MnO enthalten. Höhere Gehalte dürfen jedoch nicht vorliegen, weil sie eine schlechte Schlackenentfernbarkeit
bewirken.
Zu betonen ist, daß das erfinduqgsgemäße Schweißpulver grundsätzlich
nach allen für diese Technik bekannten Verfahrensarten hergestellt werden kann, somit also durch Sintern oder
ScTimelzen, letzteres gegebenenfalls mit nachfolgendem Schäumen,
bzw. durch Agglomerieren. Es treten dabei zwar Unterschiede im Schüttgewicht auf, die sich aber bei der praktischen
Anwendung kaum auswirken.
Insbesondere dann, wenn das erfindungsgemäße Schweißpulver in agglomerierter Form vorliegt, kann es vorteilhaft sein, wenn
es einen Zusatz von bis zu 10 Gew.-# Mangan, Nickel und/oder Chrom in metallischer Form enthält, um der Verdünnung des
Schweißgutes entgegenzuwirken oder einen Legierungseffekt zu bewirken. Dies gilt ebenso für einen im Schweißpulver enthaltenen
Zusatz von bis zu 5 Gew.-% Molybdän, Niob und/oder kupfer in metallischer Form, während durch einen Zusatz von
309830/0803
bis 5 Gev,-% an Karbonaten, insbesondere CaCCU, und die
dadurch bedingte Gasentwicklung beim Schweißvorgang in manchen Fällen eine weitere Verbesserung der Raupenränder
und auh der Raupenoberfläche erzielt werden kann.
Die Erfindung wird nun an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert; In.der folgenden Tabelle 1,sind in ,verschiedener,
Weise (gesintert, geschäumt bzw, agglomeriert) hergestellte
Schweißpulver nach der Erfindung paarweise angeführt.
Schweißplv.s
Nr. s |
Herstell.
typ |
SiO2 | Al2O3 |
Zusammensetzung in
MgO CaO Na2O |
3,7 | 3,9 |
JroW · /0
K2O MnO |
2,0 |
Fluoride
(als CaFgber. |
CaCO, |
Cr.
Met |
Schütt
gew, kp/1 |
1 | gesintert | 43,5 | 7,6 | 30,1 | 4,1 | 10,0 | — | 9,5 | - | sw | 0,92 | |
2 | gesintert | 44,0 | 6,1 | 25,0 | 18,9 | 6,2 | - | - | 7,0 | OB | - | 1,17 |
3 | geschäumt | 51,4 | 4 5 | 10,5 | 4,1 | 5,2 | • - | 7,1 | 0,83 | |||
4 | geschäumt | 45,4 | 6,1 | 33,6 | 4,1 | 3,0 | - | 3,8 | — | 0,78 | ||
:5 | agglomeriert | 44,0 | 3,0 | 31,0 | 4,1 | 3,0 | 1,0 | 8,5 | 3,0 | - | 1,05 | |
6 | agglomeriert | 41,0 | 18,0 | 23,0 | 1,0 | 5,5 | 2,9 |
1,19
I |
||||
O (O OO
CD OO
CO
cn
- Mt . ■ -.-.:■
Diese Schweißpulver wurden beispielsweise wie folgt hergestellt?
Für das gesinterte Pulver Nr.·! wurden 2167 g Quarzmehl mit
99,2 % SiO2, 253 g Tonerde mit 99,3 % Al2O-, 1651 g gebrannter
Magnesit mit 90,7 % MgO, 1,6 ^SiO2, 4,5 % CaO und 3,2 %
Verunreinigungen (insbesondere FeO), 827 g Kalkspat mit 99,1 % CaCO, und 466 g Kryolith (98 %ig), alle Substanzen
mit einer Korngröße feiner als 0,3 mm, gemischt und 11 Stunden bei 9700C gesintert. Der Sinterkuchen wurde mit
einem Backenbrecher zerkleinert und für die Schweißversuche die Korngröße 0,35 bis 2,5-mm ausgesiebt.
Für das geschmolzene und geschäumte Pulver gemäß Beispiel
Nr. 4 wurden 1357 g Quarzmehl, 153 S Tonerde, 1111 g gebrannter Magnesit, 279 g Kalkspat, 112 g Kryolith und 109 g
Soda (Na0CO- techn. rein), alle mit derselben Zusämmensetzung
und Körnung wie oben, gemischt.
Das Schmelzen des Gemisches erfolgte in einer wassergekühlten
Kupferkokille von 145 mm Durchmesser durch Wider.stand
erhitzung mittels einer 65 mm starken Grafitelektrode mit * 900 - 1000 A und 50 - 60 V. Die Schmelze wurde innerhalb
von 20 min. auf 167O0C gebracht und dann in kaltes Wasser
geschüttet. Das geschäumte Granulat wurde bei 3000C getrocknet,
zerkleinert und für die Versuche ein Kornanteil von 0,35 bis 2,5 mm ausgesiebt. ;
Für das agglomerierte Pulver gemäß Beispiel Nr. 5 wurden
' ; 309830/0Ö0 3 '
1000 g Kalifeldspat mit 75 % SiO2, 15 96 Al2O3, 5 % Na2O und
5 96 K2O, 2240 g Forsterit mit 41,5 96 SiO2 und 47,6 96 MgO,
540 g Magnesit mit 90 % MgO und 4,5 % CaO, 460 g Wollastoiiit
mit 42,8 % SiO2, 39,4 96 CaO und 15 96 CaCO3, 80 g reinex*
Kalkspat und 425 g reiner Flußspat zunächst trocken und dann mit 1160 ml Natronwasserglas mit 28 % SiO2 und 8,5 % Na2O
naß gemischt, gekörnt und bei 6500C 2 Std. getrocknet und
der Kornanteil zwischen 0,35 bis 2,5 mm ausgesiebt.
Zu den Herstellungsangaben sei bemerkt, daß es dabei je
nach der Herstellungsart z.T. zu chemischen Umsetzungen kommt, die auch mit der Freisetzung von Gasen (z.B. CO2,SiF,)
verbunden sind. Der Verfahrensablauf bei der Herstellung erfindungsgemäßer Schweißpulver muß demnach in an sich bekannter
Weise derart erfolgen, daß im Endergebnis ein in seiner Zusammensetzung der Erfindungsdefinition entsprechendes
Schweißpulver erhalten wird. ,
Mit den in Tabelle 1 angeführten Schweißpulvern wurden Schweißversuche
in Form von Auftragschweißungen mit Elektrodenbändern aus austenitischem Cr-Ni-Stahl jeweils auf einem 50 mm starken
Blech aus unlegiertem Stahl (0,18 % C, 0,23 96 Si, 0,51 % Mn)
mit Gleichstrom durchgeführt, wobei das Band am Pluspol angeschlossen war. /
Die übrigen Versuchsbedingungen waren wie folgts
309830/0803
Versuch Nr., ■ ■-" \ --: "- ": . '-■' 1 ν· ΐ·^"-2" ■ "■' -- 3 ; -'■:
Band'^-- " ' v i: .. : ' * " J ■ ■''"""'ä 'V -b '--'-· c" ι ■
Bandabmessung (mm) ,. : ... (;. .60x0,5 75x0,5, I.OÖxO,4,
Schweißpulver Nr. . . . ; ., 1 ... 2 .... 5
Stromstärke (A) ' " 650 720' 850
LichtlDogensparinung (Y) : " , ■ 2$ ' 23 ! v -29 ;
Schweißgeschwindigkeit (cm/min.), . 11,0 .10,5. 10,0
Die verwendeten Elektrodenbänder und das Schweißgut der .1..
Lage der Schweißpiattierung hatten folgende Zusammensetzungs
Tab eile 2:
Vers. Nr. |
Band a 1.Lage |
" C | ■ Si ' | Zusammensetzung Gew. " Mn ' Cr ■ Ni |
24,26 19,26 |
10,63 9,05 |
Mo: | i· | ■-■ -- | Aufmischung |
1 | Band b • 1ο Lage |
0,017 0,035, |
0,44 0,98 |
2,29 | 24,-03 20,32 |
11 /98 -10,62 |
mm | 2,63 2,41 |
• -15,0 | |
2 | Band c 1.Lage |
0,017 0,037 |
0,40 ■t»Q1 |
2,06 1,15 ■ |
20,40 18,12; |
14,50 13,38 |
0V78 0,50 |
■· . 11 »2 | ||
3 | 0,016 0,034 |
0,32 0,92 |
1,74 ,1,06 |
■ =■ 7,6' | ||||||
Bei allen diesen Versuchen sowie einer Vielzahl weiterer Erprobungen
der erfindungsgemäßen Schweißpulver wurden Schweißraupen erzielt, bei denen-nicht"nur die ·gefürchtete Pörenbildung
zur Gänze besdttigt ist, sondern die auch eine außeror-
deutlich glatte Oberfläche und flache Ränder besitzen, sodaß
sich sehr ebenmäßige Übergänge zu benachbarten Schweißraupen ausbilden, wodurch eine Ultraschallprüfung von der
Plattierungsseite her ermöglicht ist. Der Einbrand ist beim
Schweißen mit diesen Pulvern gering und damit auch die Aufmischung mit dem Grundwerkstoff in den geforderten Grenzen
gehalten.
3QS830/08Ü3
Claims (6)
1. Schweißpulver zum Auftragschweißen von Zusatzwerkstoffen in Form von Bändern aus austenltischem Cr-Ni^Stahl nach
dem Unterpulverschweißverfahren, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus 36 - 55 Gew.-$ Silizium, berechnet als Siliziumdioxid, 10 - 45 Gew.-% Erdalkalimetallen,
berechnet als Erdalkalioxide, Insbesondere Magnesium
und Kalzium, wobei Magnesium und Kalzium, berechnet als MgO und CaO, im Verhältnis 1 s 3 bis 10 ί i stehen, 2-10
Gew.-% Alkalimetallen,vorzugsweise Natrium, berechnet als
Alkalioxide, 1 - 20 Gew.-% Aluminium, berechnet als Aluminiumoxid
und 2-10 Gew.-% Fluoriden, berechnet als Kalziumfluorid, sowie unvermeidlichen Verunreinigungen besteht,
mit der Maßgabe, daß der maximale Siliziumgehalt, berechnet als Siliziumdioxidp in Abhängigkeit vom Fluorgehalt
die Bedingungί
% SiO2 max. = 68 - 4,4 χ % F und der minimale Siliziumgehalt
8 berechnet als Siliziumdioxid, in Abhängigkeit vom Aluminiumgehaltj berechnet als Aluminiumoxid, die Bedingung:
% SiO2 min. = 46 - 0,68 χ % Al2O erfüllt.
2. Schweißpulver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus 39 - 52 Gev&-% Silizium, be-
309630/0803
rechnet als Siliziumdioxid, 20 - 40 Gew.-% Erdalkalimetallen,
berechnet als Oxid, insbesondere Magnesium und Kalzium, wobei Magnesium und Kalzium, berechnet als MgO und CaO, im Verhältnis
1 : 2 bis 7 : 1 stehen, 2 -10 Gew.-% Alkalimetallen, vorzugsweise
Natrium, berechnet als Alkalioxid, 1-10 Gew.-% Aluminium, berechnet als Aluminiumoxid und 2-10 Gew.-% Fluoriden, b&-
rechnet als Kalziumfluorid, sowie unvermeidliche Verunreinigungen besteht.
3. Schweißpulver nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß es zusätzlich bis 3 Gew.-?6 chemisch gebundenes
Mangan, berechnet als MnO enthält.
4. Schweißpulver nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch g e k e η n
zeichne t,daß es bis 10 Gew.-% Mangan, Nickel und/oder
Chrom in metallischer Form enthält.
5. Schweißpulver nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß es bis 5 Gew.-% Molybdän, Niob und/oder
Kupfer in metallischer Form enthält.
6. Schweißpulver nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß es zusätzlich bis zu 5 Gew.-# Karbonate,
insbesondere CaCO, enthält
Gebr. Böhler & Co.
Aktiengesellschaft t) Patentbüro
309830/08UJ
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