DE2254668B2 - Verfahren zur herstellung von verguetetem zement - Google Patents
Verfahren zur herstellung von verguetetem zementInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B24/00—Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
- C04B24/16—Sulfur-containing compounds
- C04B24/20—Sulfonated aromatic compounds
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Description
1. Herstellen einer wäßrigen Lösung des Kondensationsprodukts
2. Sprühtrocknen der wäßrigen Lösung des Kondensationsprodukts
3. Vermischen des gemahlenen Zements mit dem getrockneten Kondensationsprodukt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin. mit möglichst geringem apparativen Aufwand unter
Verwendung eines flüssigen Kondensationsprodukts
Zemente mit verbesserten Eigenschaften insbesondere hoher Frühfestigkeit und verbesserter Festigkeit herzustellen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von vergütetem Zement
durch Zusatz eines Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukts zu Zement, welcher dadurch gekenn
zeichnet ist, daß in die Feinmahlkammer der Zementmühle einer Zementherstellungsanlage die wäßrige
Lösung eines Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukts in einer Menge von 0,1 bis 2"„ bezogen auf
die Trockensubstanz, gleichmäßig über den Produktionszeilraum verteilt eingedüst wird.
Es ist auch schon bekannt, dem Zement Harze mit oberflächenaktiven Eigenschaften in geringer Menge
zuzusetzen. Auf diese Weise erhält man einen sogenannten Luftporenzement, der beim Anmachen eine
Art Schaum aas sehr feinen Luftbläschen bildet und einen Beton erhöhter Plastizität liefert. Ein Beton mit
den erfindungsgemäß erzielbaren Eigenschaften läßt sich damit nicht erhalten.
Ferner war es bekannt, Zement mit organischen Verbindungen wie Thioharnstoff, Melamin und Stärke
zu vermählen um die Hygroskopizität herabzusetzen, wenn dem Zement bestimmte Metallsalze zugefügt
werden. Auf diese Weise wird gegen Zusammenbacken oder Zerfließen stabilisiert. Die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe wird dadurch nicht gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise dampft die gesamte Wassermenge des Kondensationsprodukts ab
und dessen Eigenschaften bleiben unverändert erhalten. Es wird angenommen, daß dies darauf zurückzuführen
is:, daß einerseits die Verweilzeit des Kondensationsprodukts in der Feinmahlkammer nur kurz ist
und andererseits aber die Reaktion mit den Zementbestandteilen gefördert wird. Es hat sich ferner gezeigt.
Die Erfindung betrifft die Verbesserung der Eigenbchaftcn von Zement durch Zugabe von Sulfonsäuregruppen
enthaltenden Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukten.
Aus der österreichischen Patentschrift 2 63 607 sind Baustoffe bekannt, deren herausragende physikalische
Eigenschaften durch den Zusatz von mit Sulfit oder
Sulfonsäure modifizierten Amino-s-triazin-Konden- —^ -■—·■ ev.«.uwi .,..~. ,^ ..«ι ·>.«..· .y..w t^'e1'
Sationsprodukten z. B. zu Zementmörteln oder Beton- 55 daß die Durchmischung während dieser letzten Mule
mischungen erreicht werden. Es wurde ferner vorge- des Mahl Vorgangs ohne Änderung der bisher in der
schlagen, den Zusatz des modifizierten Amino-s-
Iriazin-Kondensationsprodukts nicht erst, wie bei
Ähnlichen Zusätzen zur Beeinflussung der Zement-
eigcnschafien üblich, der Mörtelmischung in flüssiger
Form auf der Baustelle vorzunehmen, sondern das
Kondensationsprodukt in fester Form zur Vermeidung
zusätzlichen Arbeitsaufwands bereits dem Zement
zu/umischcn.
Das letztgenannte Verfahren ist jedoch sehr aufwendig,
da man solche Kon.Unsationsprodukte nicht wie
pdukte nicht wie
anorganische Zusätze dem Rohmehl vor dem Brennen
zusetzen kann, sondern man muß die unter schonenden Mahlkammer üblichen Bedingungen und Verweilzeiten
völlig ausreicht zur Erzielung einer gleichmäßigen Ware.
Als Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukt
wird vorzugsweise ein solches verwendet, v-elchcs wie
in der österreichischen Patentschrift 2 63 607 beschrieben hergestellt wird. Bei den so hergestellten Kondensationsprodukten
handelt es sich um mit Sulfit oder Sulfonsäure modifizierte Amino-s-triazinkondensate.
Die Herstellung erfolgt im Prinzip durch Kondensation von Formaldehyd oder einer Formaldehyd abgebenden
Verbindung wie Rongalit im Sauren mit einem Amino-
f-triazin wie Melamin, Hexamethylolmelamin. Aceto-■uanamin
oder Benzoguanamin und anschließende Ijmsetzung mit einem Sulfonierungsmiuel wie Schwefelsäure,
Disulfit, Dithionit, Sulfit, Bisulfit und Pyrojulfit
im alkalischen Bereich oder Kondensation einer Amino-s-triazin-sulfonsäure wie Acetoguanaminsulfonsäure
oder Benzoguanaminsulfonsäure mit Formaldehyd bzw. einer Formaldehyd abgebenden Verbindung
im sauren Bereich.
Die wäßrigen Lösungen der Melarnin-Formaldehyd-Kondensationspiodukte
lassen sich im Rahmen der Erfindung in einem weiten Konzentrationsbereich einsetzen.
Zweckmäßig wird die Konzentration der Temperatur in der Feinmahlkammer angepaßt. Beispielsweise
werden vorzugsweise bei Temperaturen von etwa 150" C in der Kammer Lösungen geringerer Konzentration
angewendet, während bei einer Feinrnahlfcammer-Temperatur
von etwa 1200C Lösungen der Kondensationsprodukte mit Feststoffgehaiten von
20°;, und darüber eingesetzt werden können.
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Mehrkammermühlen sind beispielsweise in »Ulimanns
Encyklopädie der technischen Chemie« 19. Bd., 1969, S. 20, beschrieben.
Einbringung des
Kondensationsprodukts
Kondensationsprodukts
bei der Zementhersteüung
in in der Mühle (erfindungsgemäß)
bei der Zementverarbeitung zu Beton (Vergleich)
Blainewcrt (cm2/g)
Zementgehalt des
Betons kg/m3
Dosierung des Kondensationsprodukts, bez.
auf Zementgewicht (%)
Ausbreitmaß cm
Wasserzementwert
Druckfestigkeit nach
1 Tag (kp/cm2)
Zementgehalt des
Betons kg/m3
Dosierung des Kondensationsprodukts, bez.
auf Zementgewicht (%)
Ausbreitmaß cm
Wasserzementwert
Druckfestigkeit nach
1 Tag (kp/cm2)
4900
300
4900
400
0 1 41 41,5 0,64 0,40
172 430
0 40
1.25 40
0.64 0.40
160 445
Aus den Werten der Tabelle geht hervor, daß man bei erfindungsgemäß erhaltenem Zement zur Herstellung
eines Betons von etwa gleich hoher Druckfestigkeit mit einem erheblich geringerem Zementgehal;
zu, nc»«.inicucu. (300 kg/m3) auskommt als bei dem bekannten Zu-
Durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise wer- 25 mischen des Kondensationsprodukts in der Beton-
<Jen zwei bisher notwendige Arbeitsschritte eingespart, mischmaschine (400 kg/m3). Es wird daher erfindungs
nämlich das Sprühtrocknen der Lösung des Kondensationsprodukts
sowie das Vermischen des pulverförinigen Kondensationsprodukts mit dem gemahlenen
Zement; die aus der oben zitierten Vorlileratur bekannten
Eigenschaften des durch Sulfit oder Sulfonfäure modifiziertes Melaminkondensat vergüteten
Baumaterials, wie z. B. gute Haft-, Zug- und Druckfestigkeit, Oberflächengüte, hohe Verschleißfestigkeit
sowie der Einsatz des Kondensationsprodukts als Betonverflüssiger oder Zusatz zu Klebemassen für
Keramik oder Glas unter anderem werden in gleicher Qualität erreicht. Das erfindungsgemäße Verfahren
bringt demnach eine wesentliche Einsparung an Energie, Arbeit und apparativem Aufwand.
Dies zeigt der nachstehend beschriebene Vergleichsversuch. Beton wurde mit einem Gehalt an einem
Melamin-Formaldehyü-Kondensalionsprodukt gemäß
österreichische Patentschrift 2 63 607 hergestellt. In wäßrigen, 1
Melamin-Formaldehyü-Kondensalionsprodukt gemäß
österreichische Patentschrift 2 63 607 hergestellt. In wäßrigen, 1
gemäß zur Herstellung eines Betons von etwa gleich
hoher Druckfestigkeit eine Zementeinsparung in der Größenordnung von 30% erzielt.
Verwendung finden erfindungsgemäß hergestellte Zemente praktisch in der gesamten Bauindustrie, insbesondere
aber an solchen Stellen, an denen auf einen früh-hochfesten Beton Wert gelegt wird, wie z. B. bei
der Herstellung von Fertigbauteilen oder in der Gleit-Schalungsbauweise.
In eine Zweikammermühle (Sichtermühle mit Grob- und Feinkammer; Durchsatzleistung 16 bis 18 t Zeinent/h
bei einer spezifischen Oberfläche des Zements
von etwa 4800 cm2/g nach Blainc) wurden der Feinmahlkammer
pro I t Zement 50 kg eines nach der österreichischen Patentschrift 2 63 607 hergestellten
mit Sulfit oder Sulfonsäure modifizierten
einem Versuch wurde das Kondensationsprodukt 45 Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukts
erfindungsgemäß in den Zement eingebracht, im Ver- einem Feststoff gehalt von 20%, gleichmäßig über den
gleichsversuch wurde es erst bei der Betonherstellung " ' ' ' :
■'"'~:1* -""^1'1" 1^1- fertioe
zugemischt. Die Ergebnisse zeigt nachstehende Tabelle:
einem r csisiui igv-iitiii .^.i *.« /o, β
,_.
Produktionszeitraum verteilt, eingedüst. Der fertige Zement enthält die berechnete Menge von 1 % Kondensationsprodukt,
bezogen auf das Gesamtgewicht.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von vergütetem Zement durch Zusatz eines Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukts
zu Zement, dadurch
gekennzeichnet, dzQ in die Feinmahlkammer
der Zemenimühle einer Zementherstellungsanlage die wäßrige Lösung eines Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukts
in einer Menge von 0,1 bis 2%, bezogen auf die Trockensubstanz, über den Produktionszeitraum verteilt, eingedüst
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Sulfit oder Sulfonsäure
modifiziertes Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukt, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Lösung
des Kondensationsprodukts in Abhängigkeit von " Temperatur und Verweildauer des Gutes in der
Feinmahlkammer so gewählt wird, daß die zur vollständigen Verdampfung des Wassers erforderliche
Aufenthaltsdauer nicht wesentlich überschritten wird.
Bedingungen aufkonzentrierte Lösung als sprühgetrocknetes Pulver dem gemahlenen Zement in einer eigenen
Mischvorrichtung gesondert zudosieren und das Trockenprodukt gleichmäßig verteilen.
Es waren bisher also drei Verfahrensschritte nötig. um vergüteten Zement mit verbesserten Eigenschaften
herzustellen. Diese bestanden im:
Priority Applications (14)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722254668 DE2254668C3 (de) | 1972-11-08 | Verfahren zur Herstellung von vergütetem Zement | |
AT357973A AT330062B (de) | 1972-11-08 | 1973-04-20 | Verfahren zur herstellung von vergutetem zement |
GB2154873A GB1374573A (en) | 1972-11-08 | 1973-05-07 | Process for the improvement of cement |
AU55743/73A AU467081B2 (en) | 1973-05-16 | Process forthe production of improved cement | |
IT68603/73A IT985984B (it) | 1972-11-08 | 1973-05-30 | Procedimento per la preparazione di un cemento bonificato |
PL1973163044A PL86430B1 (de) | 1972-11-08 | 1973-06-02 | |
NL7308713A NL7308713A (de) | 1972-11-08 | 1973-06-22 | |
SE7310160A SE382205C (sv) | 1972-11-08 | 1973-07-20 | Sett att framstella cement genom tillsats av en kondensationsprodukt av melamin-formaldehyd till cement |
CH1100173A CH588425A5 (de) | 1972-11-08 | 1973-07-27 | |
US00387668A US3856542A (en) | 1972-11-08 | 1973-08-13 | Process for the production of improved cement |
ES418259A ES418259A1 (es) | 1972-11-08 | 1973-08-27 | Procedimiento para la fabricacion de cemento bonificado. |
FR7338239A FR2205493B1 (de) | 1972-11-08 | 1973-10-26 | |
BE137183A BE806658A (fr) | 1972-11-08 | 1973-10-29 | Procede de fabrication de ciment a proprietes ameliorees |
JP12490573A JPS5723661B2 (de) | 1972-11-08 | 1973-11-06 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722254668 DE2254668C3 (de) | 1972-11-08 | Verfahren zur Herstellung von vergütetem Zement |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2254668A1 DE2254668A1 (de) | 1974-05-22 |
DE2254668B2 true DE2254668B2 (de) | 1976-05-26 |
DE2254668C3 DE2254668C3 (de) | 1977-01-13 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3943228A1 (de) * | 1989-12-22 | 1991-07-04 | Salzgitter Peine Stahlwerke | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines granulates aus blasstahlschlacke fuer zement |
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DE3943228A1 (de) * | 1989-12-22 | 1991-07-04 | Salzgitter Peine Stahlwerke | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines granulates aus blasstahlschlacke fuer zement |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT330062B (de) | 1976-06-10 |
CH588425A5 (de) | 1977-05-31 |
AU5574373A (en) | 1974-11-21 |
ES418259A1 (es) | 1976-03-01 |
US3856542A (en) | 1974-12-24 |
IT985984B (it) | 1974-12-30 |
SE382205B (sv) | 1976-01-19 |
NL7308713A (de) | 1974-05-10 |
BE806658A (fr) | 1974-02-15 |
JPS5723661B2 (de) | 1982-05-19 |
FR2205493A1 (de) | 1974-05-31 |
ATA357973A (de) | 1975-08-15 |
SE382205C (sv) | 1978-06-19 |
DE2254668A1 (de) | 1974-05-22 |
JPS4978729A (de) | 1974-07-30 |
GB1374573A (en) | 1974-11-20 |
PL86430B1 (de) | 1976-05-31 |
FR2205493B1 (de) | 1977-03-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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