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Datenträger Zusatz zu Patent ... (Az.: P 21 54 114.0-53) Die vorliegende
Erfindung betrifft einen Datenträger in Form einer Karte oder eines Schlüssels,
mit Informationen in Form von Bezirken unterschiedlicher Leitfähigkeit, Perneabilität
oder Dielektrizitätskonstante, für Besegeräte, die induktiv oder kapazitiv koppelbare
bzw.
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bedämpfbare Kreise aufweisen, deren Kopplung oder Be dämpfung durch
die Bezirke des Datenträgers herstellbar oder unterbrechbar bzw. veränderbar ist,
nach Patent (Az.: P 21 54 114.0-53).
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Derartige D@tenträger haben den Vorteil, daß sie ohne Sch@ierigkeiten
weitgehend fälschungssicher hergestellt werden können. Sie erfordern allerdings
einen gewissen Aufwand im Lesegerät.
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Andererseits sind Datenträger in Form von Karten oder flachen Schlüsseln
bekannt, bei denen die Informationen in Form von Vertiefungen oder Löchern vorgesehen
sind. Das Abtasten der Vertiefungen oder der Löcher erfolgt mechanisch. Derartige
Datenträger werden dort eingesetzt, wo es nicht sehr darauf ankommt, daß Fälschungen
des Datenträgers ausgeschlossen sind, wie beispielsweise in den Fällen, in denen
die Lochkarte oder der Schlüssel als Ausweis verwendet wird, der dazu dient, um
das Kommen und Gehen des Ausweisinhabers einer Zeiterfassungsanlage mitzuteilen.
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Oder es kann die Karte oder der Schlüssel dazu verwendet werden, um
Zugang zu Datenerfassungssystemen, beispielsweise entsprechend ausgerüsteten Telefonapparaten
zu verschaffen. Derartige Ausweise und Berechtigungskarten oder -schlüssel werden
bereits vielfach verwendet.
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Bei den seitherigen Stand der Technik ist es für den Inhaber derartiger
Datenträger erforderlich, verschiedene Datenträger mit sich. zu führen, um einmal
Zugang zu Systemen zu erhalten, bei denen es auf Fälschungssicherheit ankommt und
um andererseits Zugang zu anderen, mit Lochkarten oder ähnlichen Schlüsseln erschließbaren
Anlagen zu erhalten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Datenträger zu schaffen,
die Zugang zu verschiedenartigen Systemen ermöglichen.
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Gelöst wird diese Aufgabe, ausgehend von einem Datenträger der eingangs
genannten Art, erfindungsgemäß dadurch, daß der Datenträger informationen in Form
von Lochungen oder Vertiefungen aufweist. Der besondere Vorteil eines derartigen
Datenträgers liegt darin, daß er den Inhaber Zugang zu unterschiedlichen Systemen
verschafft. Es ist also nicht nehr erforderlich, daß verschiedene Datenträger verwendet
werden, was für den Inhaber lästig ist, weil er nicht nur jeweils den richtigen
Datenträger heraussuchen muß, um Zugang zu der jeweiligen Anlage zu erhalten, sondern
weil es aucft vorkommt daß häufig der eine oder der andere Datenträger vergessen
oder verloren wird. Ist jedoch nur ein Datenträger insgesamt erforderlich, so ist
automatisch der jeweils richtige Datenträger zur Hand. Auch wird auf diese Weise
der Aufwand fiir die Datenträger reduziert.
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Es können die Informationen in Form von Bezirken bzw.
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in Form von Lochungen oder Vertiefungen voneinander unabhängig angeordnet
sein, indem entsprechende Aufteilungsraster verwendet werden. Bei bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung werden ed jedoch durch die Lochungen oder Vertiefungen gleichzeitig
die Bezirke veränderter Leitfähigkeit, Perneabilität oder Dielektrizitätskonstante
hinsichtlich ihrer Gestalt so verändert, daß das Lesegerät entsprechend anspricht.
Es
können dabei die auf dem Datenträger gespeicherten Informationen
beider Systeme einander gleich sein.
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Es wird dann zwar die Fälschungssicherheit des einen Systemes nicht
ausgenutzt, was jedoch in manchen Fällen keine Rolle spielt. Bevorzagt sind jedoch
unterschiedliche Informationen auf dem Datenträger gespeichert. Zumindest ist vorgesehen,
daß die Informationen, die in den Bezirken gespeichert sind, zusätzliche Werte umfassen,
verglichen mit den durch die Lochungen oder Vertiefungen gespeicherten Informationen.
Es sind dann gewisse Grundinformationen für beide Systeme in gleicher Weise gespeichert.
Zusätzliche Informationen sind jedoch für die mit fälschungs= sicheren Datenträgern
zugänglichen Systeme vorgesehen.
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Die für beide Systeme gemeinsamen Informationen werden beispielsweise
dadurch hergestellt, daß bei der Lochung oder Vertiefung der an der entsprechenden
Stelle angeordnete Bezirk veränderter Leitfähigkeit, Permeabilität oder Dielektrizitätskonstante
ausgestanzt oder ausgeschnitten wird. Auf diesen dann fehlenden Bezirk spricht das
Lesegerät ebenso an wie der mechanische abtaster auf die Lochung oder Vertiefung
anspricht.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die bezirke
als metallisch leitende Flächen ausgebildet, die eine Kurzschlußwindung bilden;
es sind dabei die Informationen als Unterbrechung dieser Kurzschlußwindung eingegeben.
Das Lesegerät erfaßt also an der Stelle eine Infornation, an der sich eine unterbrochene
Kurzschlußwindung befindet. Die Unterbrechung dieser Kurzschlußwindung
kann
dabei dadurch das Lnbringen der Lochung oder Vertiefung erfolgen, wodurch die Infornationen
für beide Systeme gleichzeitig aufgebracht werden.
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Bei Ausführungsformen der Erfindung besteht die Kurzschlußwindung
aus einer auf einer nichtleitenden Kunststoffunterlage aufgebrachten dünnen l.etallschicht
und es ist die Kurzschlußwindung durch ausbrennen an einer Stelle unterbrechbar.
Bei der Ilerstellung eines solchen Datenträgers werden entweder alle Informationen
für das fälschungssichere System durch Ausbrennen hergestellt oder es werden nur
die Informationen durch Ausbrennen hergestellt, die zusätzlich zu den alls mechanische
Lochungen oder Vertiefungen gespeicherten Informationen vorhanden sein sollen. hnschließend
werden dann die mechanischen Lochungen oder Vertiefungen eingearbeitet, die eine
Unterbrechung der E.urzschlußwindung ergeben. Soweit bereits durch das Ausbrennen
die Kurzschlußwindung unterbrochen war, ändert sich der Informationsgehalt des Datenträgers
an dieser Stelle nicht. Da die Unterbringung der Kurzschlußwindung wegen der sehr
geringen Windungsspannung sehr fein gemacht werden kann, ist es praktisch auch bei
Verwendung von Durchleuchtgeräten und dgl. nicht möglich, die sepeicherten Informationen
von außen anders zu erkennen und abzufragen als durch das zugehörige Lesegerät;
dadurch ist die Fälschungssicherheit der nicht gelöschten Informationen sehr hoch.
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Die Gestalt der Kurzschlußwindung kann unterschiedlich gewählt sein.
Bei Ausführungsformen der Erfindung ist die Kurzschlußwindung als Vieleck mit zentraler
Aussparung ausgebildet. Beispielsweise kann die Kurzschlußwindung die Form eines
Quadrates mit einer kreuzförmigen Aussparung aufweisen. Das Ausbrennen oder Lochen
erfolgt dann an einer Stelle, an der sich die kreuzförmige Aussparung dem Auflenrand
nähert, also an einem Ende des Kreuzes.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäß
gestalteten Datenträger, Fig. 2 einen Längsschnitt nach der Linie II-I: der Fig.
1 und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
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Der erfindungsgemäße, in Fig. 1 dargestellte Datenträger ist als Ausweiskarte
1 mit einem Ausweisbild 2 ausgebildet. In dem von dem Ausweisbild 2 freien Bereich
sind Lochungen 3 eingearbeitet, die eine bestimmte Information darstellen. Diese
Lochungen werden von einem mechanischen Abtaster abgetastet und die durch die Lochungen
repräsentierte Infolmation wird dadurch ausgelesen.
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Die Ausweiskarte 1 ist aus drei plattenförmigen, rechteckigen Abschnitten
zusammengesetzt: Sie umfaßt eine Grundplatte 4 aus einem undurchsichtigen Kunststoff,
eine Abdeckplatte 5 aus einem durchsichtigen Kunststoff und eine zwischen diese
beiden Platten eingelegten ebenfalls undurchsichtige Zwischenplatte 6, die auch
das Ausweisbild 2 trägt. Die Platten sind miteinander verklebt oder, zumindest entlang
der
Randbereiche, miteinander verschweißt. Auf der der Zwischenplatte
6 zugewandten Oberflache der Grundplatte 4 sind elel;trisch leitende Bezirke in
Form von Quadraten oder Rechtecken aufgebracht. Entlang einem Längsrand sind in
regelmäßigen Abständen kleine rechteckige Flächen 7 vorgesehen; entlang dem gegenüberliegenden
längeren Rand ist ein durchgehender, elektrisch leitender Streifen 8 vorgesehen.
Der mittlere Bereich zwischen den Flächen 7 und dem Streifen 8 ist mit kleinen quadratischen
Bezirken 9 eines elel;-.
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trisch leitenden Materials versehen, die alle von einander elektrisch
isoliert sind. Die Bezirke 9 weisen zentrale Aussparungen 10 auf, die die Gestalt
eines Kreuzes, eines Quadrates, einer Raute oder eines Kreises aufweisen können.
Dabei sind die Aussparungen in der Weise angebracht, daß die Bezirke 9 eine Surzschlußwindung
bilden. Die Flächen 7, der Streifen 8 und die Bezirke 9 können beispielsweise aufgedampft
sein; sie können auch in der Weise hergestellt werden, wie dies für gedruckte Schaltungen
üblich ist.
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Indem durch das Ausweisbild 2 abgedeckten Bereich werden die von einigen
Bezirken gebildeten Kurzschlußwindungen durch Ausbrennen des Bereiches zwischen
der Aussparung in dem Außenrand unterbrochen, wie es bei--spielsweise an den mit
11 bezeichneten Stellen angedeutet ist.
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Nach dem Zusammenfügen der drei Platten 4 bis 6 ist von außen nicht
mehr ohne weiteres feststellbar, welche Informationen durch Ausbrennen von Stellen
11 in diesem
Bereich der Ausweiskarte 1 gespeichert sind. Sun Abtasten
dieser Informationen dienen beispielsweise Lesegeräte, wie sie in dem Hauptpatent
beschrieben sind; diese Lesegeräte weisen Spulen auf, in deren Feld die Bezirke
9 eingeschoben werden. Je nachdem, ob ein Bezirk 9 eine Unterbrechung aufweist oder
eine Kurzschlußwindung bildet, wird entweder die Kopplung zwischen zwei Spulen unterbrochen
oder wird die Dämpfung einer Spule verändert. Diese Änderung der elektrischen Daten
wird erfaßt und als Infdriaation verarbeitet.
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In dem nicht durch das Ausweisbild 2 abgedeckten Bereich werden, vorzugsweise
nach den Zusammensetzen der Ausweiskarte 1, durch die Lochungen oder Stanzungen
3 weitere Informationen gespeichert. Die Lochungen sind dabei so angeordnet, daß
sie ebenfalls eine Unterbrechung der Kurzschlußwindung eines Bezirkos 9 ergeben.
Die Lochungen 3 sind unmittelbar mechanisch abtastbar, wogegen die darunterliegenden
Bezirke 9 durch ein Lesegerät der in den Hauptpatent beschriebenen Art auslesbar
sind. Durch das Sinarbeiten der Lochung wird also Gleichzeitig die Inforaktion für
beide Abtastsysteme gespeichert.
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Das Abtasten oder Lesen der erfindungsgemäßen Ausweiskarte kann seriell
oder parallel erfolgen. Bei serieller oder teils serieller und teils paralleler
Auslesung werden die Flächen 7 zum Erzeugen von Taktinpulsen verwendet.
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nr versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt ist, sondern Abweichungen davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. Insbesondere können einzelne der Erfindungsmerkmale für sich oder
zu mehreren kombiniert i.nwendung finden. Es kann beispielsweise die Ausweiskarte
auch als schlüsselähnlicher Datenträger ausgebildet sein und es-können statt der
durchgehenden Lochungen 3 auch einseitig von einer Oberfläche ausgehende Vertiefungen
vorgesehen sein.