DE2253667C3 - Schaltungsanordnung zur selbsttätigen Temperatursteuerung der Aufheizphase von Öfen, die mit Heizelementen bestückt sind, deren elektrischer Widerstand sich stark mit der Temperatur ändert - Google Patents
Schaltungsanordnung zur selbsttätigen Temperatursteuerung der Aufheizphase von Öfen, die mit Heizelementen bestückt sind, deren elektrischer Widerstand sich stark mit der Temperatur ändertInfo
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Description
Elektrisch beheizte öfen können bis zu einer Maximaltemperatur
von etwa 12500C mit Heizelementen aus (Unedel-)Metall-Legierungen betrieben werden. Da
deren spezifischer elektrischer Widerstand nur wenig temperaturabhängig ist, bereitet ihr elektrischer Anschluß
keine grundsätzlichen Schwierigkeiten. Unabhängig von der momentanen Ofentemperatur können
diese Heizelemente mit einer festen Versorgungsspannung betrieben werden.
Bei Brenntemperaturen oberhalb 125O0C müssen andere
Heizelemente, z. B. aus Molybdänsiiizid, eingesetzt werden. Bei diesen Elementen ist nachteilig, daß sich
ihr elektrischer Widerstand stark mit der Temperatur ändert. Das hat zur Folge, daß während der Aufheizphase
des Ofens die Versorgungsspannung der Heizelemente mehrfach in Stufen — abhängig von der momentanen
Ofentemperatur — verändert werden muß, um die Heizelemente vor Überlastung zu schützen.
Solange der Ofen noch kalt ist, können die Heizelemente nur mit einer relativ kleinen Heizspannung betrieben
werden. Sobald der Ofen eine gewisse Temperatur erreicht hat, wird die Heizspannung um einen bestimmten
Betrag erhöht usw. Bei handelsüblichen öfen ist dies durch Umschalten von Stufentransformatoren
oder Nachdrehen von Drehtransformatoren von Hand durchzuführen, was eine dauernde Überwachung des
Ofens während der mehrere Stunden dauernden Aufheizphase erforderlich macht.
Gegenstand der Erfindung ist eine Schaltungsanordnung, die diesen Schaltvorgang selbsttätig ablaufen
läßt.
Bekannt ist eine Temperatur-Steuervorrichtung für elektrisch beheizte öfen mit mehreren über Schaltschütze
temperaturabhängig ein- und ausschaltbaren Heizwiderständen. Die Aufteilung der Heizung in mehrere
temperaturabhängig schaltbare Heizwiderstände dient bei dieser Anordnung dazu, die Schwankungen
bei der Regelung der Solltemperatur klein zu halten (DT-AS 12 64 643).
Bekannt ist ferner eine Temperatur-Regeleinrichtung für einen Heizofen mit Heizwicklungen, deren
Widerstand sich mit der Temperatur stark ändert. Die Temperaturabhängigkeit des Widerstandes der Heizwicklung
wird bei dieser Schaltungsanordnung benutzt, die Temperatur der Heizwicklung trägheitsarm zu messen,
so daß man geringe zeitliche Schwankungen bei Regelung der Solltemperatur erhält (Elektronik, 1959,
Nr. 5,149).
Diese beiden bekannten Schaltungsanordnungen dienen also dazu, eine hohe Regelgenauigkeit der Solltemperatur
zu erlangen.
Demgegenüber war es Aufgabe der vorliegenden Schaltungsanordnung in der Aufheizphase, in der die
Solltemperatur noch nicht erreicht ist, die Versorgungsspannung an den temperaturabiiängigen Widerstand
de;· Heizwicklung anzupassen.
Erfindungsgemäß wird zur Schaltung der während der Aufheizphase erforderlichen, von der Ofentemperatur
abhängigen, verschiedenen Heizstufen ein Temperaturmeßinstrument mit mehreren Kontaktmarken
eingesetzt, deren Ausgänge so geschaltet sind, daß jedem Temperaturintervall, das durch zwei benachbarte
Kontaktmarken festgelegt ist, ein bestimmtes Leistungsschütz und damit eine bestimmte Heizspannung
zugeordnet ist, wodurch erreicht wird, daß beim Aufheizen des Ofens beim Durchlaufen der Temperaturen,
die den einzelnen Kontaktmarken zugeordnet sind, die Heizstufen selbsttätig umgeschaltet werden.
Dabei wird die Temperatur des Ofens (beispielsweise über Thermoelemente) mit einem Meßgerät gemessen,
das mit mehreren Kontaktmarken versehen ist. Die Kontaktmarken werden auf diejenigen Temperaturwerte eingestellt, bei denen man die Heizleistung der
Heizelemente während der Aufheizphase durch Umschalten der Versorgungsspannung zu verändern
wünscht. An Stelle eines Mehrkontaktinstruments kann auch ein vollelektronischer Regler mit mehreren
Schaltpunkten verwendet werden.
Durch geeignetes Zusammenschalten der Kontaktausgängen mit Leistungsschützen kann erreicht werden,
daß — je nach Ofentemperatur — durch die verschiedenen Schütze unterschiedliche Heizspannungen
eingeschaltet werden.
Die A b b. 1 zeigt die Schaltungsanordnung bei Relaiskontaktausgang,
die A b b. 2 bei Logikausgang.
Die Leistungsschütze, die elektronisch oder elektromechanisch ausgeführt sein können, sollten verriegelt
sein, so daß auch im Zeitpunkt des Umschaltens immer nur höchstens ein Schütz eingeschaltet sein kann. Um
ein Flattern der Schütze zu vermeiden, sollten die Schaltpunkte eine gewisse Hysterese aufweisen. Notfalls
sind Zeitverzögerungsglieder vorzusehen.
Nach Beendigung der Aufheizphase soll der Ofen normalerweise auf einer bestimmten Maximaltemperatur
durch Regelung gehalten werden. Dazu könnte man prinzipieil einen zusätzlichen Regler einsetzen. In den
meisten Fällen wird es aber günstiger sein, einen Kontakt des Mehrkontaktinstruments für diesen Zweck
vorzusehen. Dabei ist es zweckmäßig, wie folgt zu re-
H-
geln: Unterschreite die Temperatur den durch diesen
Regelkontakt vorgegebenen Wert, wird mit der vollen Heizleistung geheizt. Überschreitet die Temperatur
den Wert, wird die Heizleistung nicht völlig ausgeschaltet, sondern es wird zur Vergrößerung der Lebensdauer
der Heizelemente mit verringerter Heizleistung weiter geheizt. Es ist zweckmäßig, dazu eine der in der
Aufheizphase benutzten Heizstufen verringerter Leistung auszunutzen.
Man kann den Zeitpunkt des erstmaligen Schaltens des Regelkontaktes dazu benutzen, eine Schaltuhr zu
starten, die nach Ablauf einer gewählten Zeit (»Haltezeii«)
den Ofen ausschaltet.
A bb. 3 zeigt das Temperatur-Zeit-Diagramm eines auf die beschriebene Weise gesteuerten bzw. geregelten
Ofens, wobei das steuernde bzw. regelnde Meßinstrument mit 4 Kontaktmarken versehen war.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zur selbsttätigen Temperatursteuerung der Aufheizphase von Öfen, die mit
Heizelementen bestückt sind, deren elektrischer Widerstand sich stark mit der Tempersiur ändert,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Schaltung der während der Aufheizphase erforderlichen,
von der Ofentemperatur abhängigen, verschiedenen Heizstufen, ein Temperaturmeßinstrument mit mehreren
Kontaktmarken eingesetzt wird, deren Ausgänge so geschaltet sind, daß jedem Temperaturintervall,
das durch zwei benachbarte Kontaktmarken festgelegt ist, ein bestimmtes Leistungsschütz
und und damit eine bestimmte Heizspannung zugeordnet ist
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Maximaltemperatur
des Ofens ein Kontakt des Mehrkontaktinstruments benutzt wird.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß während des Regelvorgangs nicht zwischen Vollast und Aus geschaltet wird, sondern
zwischen Vollast und Teillast, wobei als Teiiiast eine Heizstufe verminderter Leistung der Aufheizsteuerung
ausgenutzt wird.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktinstrument als elektronischer
Regler mit mehreren Schaltpunkten ausgeführt ist
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktinstrument als Meßwerkregler
mit mehreren Schaltpunkten ausgeführt ist.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722253667 DE2253667C3 (de) | 1972-11-02 | Schaltungsanordnung zur selbsttätigen Temperatursteuerung der Aufheizphase von Öfen, die mit Heizelementen bestückt sind, deren elektrischer Widerstand sich stark mit der Temperatur ändert |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722253667 DE2253667C3 (de) | 1972-11-02 | Schaltungsanordnung zur selbsttätigen Temperatursteuerung der Aufheizphase von Öfen, die mit Heizelementen bestückt sind, deren elektrischer Widerstand sich stark mit der Temperatur ändert |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2253667A1 DE2253667A1 (de) | 1974-05-16 |
DE2253667B2 DE2253667B2 (de) | 1975-06-05 |
DE2253667C3 true DE2253667C3 (de) | 1976-01-15 |
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