DE2252064A1 - Verfahren zur herstellung von stabilen waessrigen loesungen von siliciumorganischen verbindungen und dabei erhaltene produkte - Google Patents

Verfahren zur herstellung von stabilen waessrigen loesungen von siliciumorganischen verbindungen und dabei erhaltene produkte

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Description

Jean Gueyne, Genissac/Frankreich
Verfahren zur Herstellung von stabilen wäßrigen Lösungen von siliciuinorganischen Verbindungen
und dabei erhaltene Produkte.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer stabilen wäßrigen Lösung, die ein Organosilicium-Derivat enthält.
Die Erfindung betrifft ferner als neue Produkte die bei diesem Verfahren erhaltenen, Arzneimittel darstellenden Lösungen,
Es ist bekannt, daß die Alkalisiliconate sowie die entsprechenden Silanole der allgemeinen Formel
R. Si(OM)
4-x
worin
R eine aliphatische, aromatische oder cyclische Gruppe, χ eine ganze Zahl zwischen 0 und 3 und M ein Alkalimetallatom oder ein Wasserstoffatom
bedeuten, in Wasser nur unter stark alkalischen Bedingungen löslich sind. Wenn man·die überschüssige Base z.B. durch"Üher-
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leitung der Lösungen über Ionenaustauscherharze entfernt, beobachtet man bei Erniedrigung des p„^-Wertes eine Phasentrennung, d.h. eine wäßrige Phase und eine vollständig unlösliche siliciumorganische Phase.
Es ist ferner bekannt, daß, wenn man diese basische siliciumorganische Lösung durch Zugabe von sauren Lösungen neutralisiert, die Löslichkeit der betreffenden Siliconate und Silanole mehr oder weniger schnell in dem Maße abnimmt, in dem der pH-Wert vermindert wird.
Das gleiche Phänomen tritt ein, wenn man ein Salz einer Säure und eine basische siliciumorganische Lösung in Lösung bringt und den pH-Wert mit Hilfe von Kationenaustauscherharzen vermindert. In diesem Fall ist ebenfalls in Abhängigkeit von der Art der vorhandenen silicxumorganxschen Verbindung ein mehr oder weniger schnelles Unlöslichwerden festzustellen. Dieses Unlöslichwerden wird weiterhin durch die Steigerung der Temperatur der Lösung beschleunigt.
Unter diesen bekannten Bedingungen ist es daher'unmöglich, stabile Lösungen dieser Siliconate oder der Silanole bei Po-Werten unterhalb 13 zu erhalten. Unter wäßrigen stabilen Lösungen versteht man Lösungen, die vollständig klar sind und bei denen bei Raumtemperatur während erheblich langer Zeitdauern, z.B. von mehreren Jahren, oder bei denen nach Behandeln in einem Autoklavi
lymerisation eintritt.
dein in einem Autoklaven bei 120 C während 1 Stunde keine Po-
In der Therapie und in der Technik ist es erforderlich, über Lösungen zu verfugen, die bei schwankenden Temperaturen und bei pH-Werten, die immer unterhalb 13 und häufig zwischen 7 und 2 liegen, stabil sind. Ziel der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung von vollständig stabilen Lösungen von Alkalisiliconaten oder entsprechenden Silanolen bereitzustellen, die insbesondere in der Therapie dazu dienen, dem Organismus siliciumorganische Verbindungen zuzuführen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Lösungen, die eine siliciumorganische Verbindung der allgemeinen Formel
worin R eine aliphatische, cyclische oder aromatische Gruppe, M ein Alkalimetall oder ein Wasserstoffatom und χ eine ganze Zahl zwischen 0 und 3
bedeuten, enthalten und die bis zu einer Temperatur von 120 C und bei p„-Werten unterhalb 13 stabil sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel ROH, worin die Gruppe R1. eine aliphatische, cyclische oder aromatische Gruppe, die eine oder mehrere Alkohol— oder Phenol-Gruppen aufweisen kann,bedeutet,in Wasser löst, man zu dieser Lösung eine alkalische Lösung zugibt, die die siliciumorganische Verbindung der Formel R Si(OMK enthält, und man den pH-Wert der erhaltenen Lösung mit Hilfe von Kationenaustauscherharzen auf einen Wert unterhalb 13 einstellt.
Es wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß die in dieser Weise erhaltenen Lösungen bei einer Tem] und bei p„-Werten unterhalb 13 stabil sind.
ser Weise erhaltenen Lösungen bei einer Temperatur bis zu 1?O°C
Ohne daß die Erfindung durch die folgende Feststellung eingeschränkt werden soll, kann das "Ergebnis möglicherweise dadurch erklärt werden, daß sich starke "Wasserstoff-Bindungen zwischen der siliciumorganischen Verbindung und der OH-Gruppe der Alkohole oder der Phenole ausbilden.
Zur weiteren Steigerung der Stabilität der siliciumorganischen Lösungen enthalten diese vorzugsweise Verbindungen der Formeln
R Si(OM)- v und R1OH in Konzentrationen zwischen 0,5 und 5 Gewichts-%.
Diese Lösungen sind bis zu Temperaturen von 120°C bei p„-Werten zwi Fch^p. 2_ und 8 stabil. . - . - ·
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Gemäß einer bevorzugten Ausfü'hrungsform ist die verwendete Verbindung der Formel ROH ein primärer, sekundärer oder tertiärer Alkohol. Als Alkohole kann man insbesondere Äthylalkohole, Propylalkohole, Butylalkohole und Amylalkohole nennen.
Gemäß einer weiteren bevorzugton Ausführungsform ist die Verbindung der Formel R1OH ein Polyalkohol. Polyalkohole dieser Art sind z.B. Glykol, Diäthylenglykol, Propylenglykol und Glycerin.
Gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Verbindung der Formel R1OH ein Glycid. Als Glycid kann man insbesondere Mannit, Sorbit, Glucose, Galactose oder Saccharose nennen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Auεführungsform des Verfahrens verwendet man als Verbindung der Formel R1OH eine phenolische Verbindung. Phenolische Verbindungen dieser Art sind z.B. Phenol, Kresole, Halogenderivate von Phenol, Phenolalkohole, Phenolaldehyde, Phenolsäuren und Salze dieser Verbindungen und o-Oxychinoline etc.
Erfindungsgemäß kann man auch SMurealkohole, Aminosaurealkohole und Salze dieser Verbindungen nennen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern, ohne sie jedoch zu beschränken.
Beispiel 1
In ein Becherglas bringt man 1,80 g (0,01 Mol) wasserfreie Glucose ein und gibt 280 ml destilliertes Wasser zu. Nachdem man zu einer vollständigen Lösung der Glucose gerührt und erhitzt hat, gibt man eine Lösung von Natriumhydroxyd zu, die 1,60 g (0,01 Mol) Natriummonomethylsiliconat [CH3SIiONa)3] enthält.
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C ι. vJ u υ *+
Der bei einem Wert von etwa 13 liegende p„-Wert wird mit Hilfe von Kationenaustauscherharzen der Art, wie sie im Handel unter der Bezeichnung DOWEX 50 erhältlich sind, auf einen pH~Wert von 7 vermindert. Nach der Abtrennung der Ionenaustauscherharze bringt man die Lösung mit destilliertem Wasser auf 300 ml.
Man erhält in dieser Weise eine Lösung, die bei einem p„-Wert von 7 selbst, nachdem man sie 1 Stunde in einem Autoklaven bei 1200C behandelt hat, vollständig stabil ist.
Diese Lösungen sind bei Temperaturen von 120 C ebenfalls bei pH-Werten zwischen 2 und 7 stabil.
Beispiel 2
Man arbeitet in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, wobei man jedoch Lösungen herstellt, die 0,5 Mol Glucose und 1 Mol Monomethyltrisilanol enthalten. Es ist festzustellen, daß diese Lösungen bei 120°C bei pH-Werten zwischen 2 und 8 stabil sind.
Beispiel 3
In ein Becherglas gibt man 0,92 g (0,01 Mol) Glycerin, verdünnt dieses mit 80 ml destilliertem Wasser und gibt Natriumhydroxydlösung hinzu, die 1,36 g (0,01 Mol) Natriumdimethylsiliconat [CH3)2Si(ONa)2] enthält.
Die Lösung wird mit destilliertem Wasser auf 200 ml aufgefüllt und dann über ein Kationenaustauscherharz (DOWEX 50) geführt, bis man einen p„-Wert von 4 erreicht. Man erhält in dieser Weise eine vollständig klare und bei 120 C stabile Lösung.
Beispiel 4
Man arbeitet in gleicher Weise, wie in Beispiel 3 beschrieben, wobei man jedoch eine Lösung herstellt, die 0,5 Mol Glycerin und 1 Mol Monomethyltrisilanol enthält. Die erhaltenen Lösungen sind bei p„-Werten zwischen 2 und 4 stabil.
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Beispiel 5
Man arbeitet in gleicher Weise, wie in Beispiel 3 beschrieben, wobei man jedoch eine Lösung herstellt, die 2 Mol Glycerin und 1 Mol Monomethyltrisilanol enthält. Die erhaltenen Lösungen sind bei p„-Werten zwischen 2 und 7 stabil.
Beispiel 6
Man arbeitet, wie in Beispiel 3 beschrieben, wobei man jedoch eine Lösung herstellt, die 4 Mol Glycerin und 1 Mol Monomethyltrisilanol enthält.
Bei spiel 7
In 280 ml destilliertem Wasser löst man 1,60 g (0,01 Mol) Natriumsalicylat und gibt eine Natronlaugelösung, die 1,6.0 g (0,01 Mol) Natriummonomethylsiliconat enthält, hinzu.
Die Lösung wird mit destilliertem Wasser auf ein Volumen von 300 ml gebracht und dann über ein Kationenaustauscherharz (DOWEX 50) geführt, bis sich ein ρ -Wert von 5 einstellt, der dem Anfangs-pH-Wert der Natriumsalicylatlösung entspricht.
Die so erhaltene Monomethyltrisilanollpsung ist vollständig stabil, da man sie während 1 Stunde auf 120 C erhitzen kann.
Die Erfindung betrifft ferner als neue Produkte die gemäß dem genannten Verfahren erhaltenen Lösungen.
Diese Produkte können in der Technik bei der Entnahme von Produkten aus den Formen und zum Imprägnieren bzw. zum Abdichten gegen Feuchtigkeit verwendet werden.
Die Erfindung betrifft jedoch insbesondere die Anwendung der stabilen Lösungen, die eine siliciumorganische Verbindung der Formel
worin R, χ und M die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, enthalten, in der Therapie.
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Es wurde erfindungsgemäß festgestellt3 daß diese siliciumorganischen Verbindungen besonders interessante therapeutische Eigenschaften besitzen. Diese Verbindungen wirken insbesondere auf das Bindegewebe und stimulieren das reticulo-endotheliale System.
Zunächst seien daher die Ergebnisse der pharmakologischen Untersuchungen, die an Tieren durchgeführt wurden, ausgeführt.
Die subcutane Verabreichung einer erfindungsgemäßen Lösung, die eine siliciumorgahische Verbindung enthält, in einer Dosis von 1 g/kg Körpergewicht des Tieres führt zu keiner merklichen Änderung des Verhaltens. Weiterhin konnte bei der mikroskopischen Untersuchung der histologischen Schnitte keine organoleptische Veränderung der inneren Organe festgestellt werden.
Weiterhin konnte nach der Injizierung einer siliciurnorganischen Lösung bei einer Dosis vop 0,15 g der Wirksubstanz pro kg Körpergewicht des Tieres auf intravenösem Wege keine Veränderung dieser Organe bemerkt werden»
Die Untersuchungen hinsichtlich der chronischen Toxizität wurden an Kaninchen durchgeführt. Bei einer Dosis von 0,08 g/kg konnte weder eine Mortalität noch eine andere Schädigung festgestellt werden.
Die anatomisch-pathologische Untersuchung der Tiere, die bei diesen Tests verwendet wurden, zeigte nicht die geringste Änderung im Vergleich zu den Vergleich stieren«
Bei der mikroskopischen Untersuchung von Bindegewebsschnitten, die den Tieren entnommen worden waren, die bei der Untersuchung der chronischen Toxizität verwendet wurden, wurde als bemerkenswertes Ergebnis festgestellt, daß die Dichte der Kollagenstränge ebenso wie der mittlere Durchmesser der elastischen Fasern zugenommen hatte.
An Meerschweinchen wurde ferner die Absorption der erfindungs-
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gemäßen siliciumorganischen Lösungen sowie ihre Fähigkeit, die Haut zu durchdringen, festgestellt. So wurde mit Hilfe dieser Tiere das elektrophoretisch e Durchdringungsvermögen einer wäßrigen Lösung, die 1 Gewichts-% Monomethyltrisilanol zusammen mit einer gleichen Menge Natriumsalicylat enthält, mit einer Lösung verglichen, die lediglich Natriumsalicylat in gleicher Konzentration enthielt. Dabei konnte nach der Analyse der Bindegewebsschnitte, die aus den Bereichen des Tieres entnommen worden waren, in denen die Elektrophorese durchgeführt wurde, festgestellt werden, daß die siliciumorganische Verbindung dem Natriumsalicylat ein starkes Bindegewebsdurchdringungsvermögen verleiht.
Es wurde andererseits festgestellt, daß die siliciumorganischen Verbindungen eine Schutzwirkung gegenüber radioaktiven Strahlen, gegenüber Bestrahlung mit ionisierenden Teilchen und Röntgenstrahlen entfalten. ^
Die Abwesenheit der Toxizität der Lösungen der siliciumorganischen Verbindungen, die stimulierende Wirkung dieser Substanzen auf das Bindegewebe, wodurch eine Degeneration dieses Gewebes verhindert werden kann, sowie das starke Vermögen, die Haut zu durchdringen, gestatten insbesondere eine Verwendung dieser Derivate als therapeutische Mittel.
Das erfindungsgemäße Arzneimittel, das als Wirkstoff ein siliciumorganisches Derivat enthält, kann gegen sämtliche Entzündungszustände, gegen akute Gelenkerkrankungen, gegen Zahnschmerzen, Brustschmerzen etc., gegen Nieren- und Blasensteine, gegen Leber- und Darmerkrankungen, gegen Diabetes, gegen die Hypertension, gegen Augenerkrankungen (Hornhautgeschwüre, Hornhautflecken, Uveitis, Katarakte und Glaukome), gegen arterielle und venöse Kreislauferkrankungen, gegen Arteriitis der unteren Gliedmaßen, zur Obliteration der großen Gefäße, gegen Coronarsyndrorne, gegen Folgen von Arterienthrombosen und gegen die Gehirnerweichung verwendet werden. Die Produkte sind auch für kosmetische Zwecke, wie zur Behandlung der Zellulitis, der Hauterschlaffung und der Faltenbildung geeignet. Man kann
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diese Produkte auch zum Schutz gegen radioaktive Strahlungen, gegen ionisierende Teilchen und Röntgenstrahlen sowie deren Wirkungen, gegen die Veränderung der Zellteilung, das Altern, Verbrennungen und zur Vernarbung etc. verwenden.
Die Arzneimittel, die als Wirkstoff die genannten siliciumorganischen Verbindungen enthalten, können elektrophoretisch, auf intramuskulärem, intravenösem oder perkutanern Wege mit Hilfe von Kompressen oder durch Massagen oder in Form von Augentropfen oder Augenbädern verabreicht werden.
Vorzugsweise enthalten die Arzneimittel .0,01 bis 0,1 g Wirkstoff pro g des Arzneimittels.
Die folgenden Beispiele enthalten in nicht—beschränkender Weise Ausführungsformen für Formulierungen und Dosierungen der erfindungsgemäßen Arzneimittel.
Beispiel A
Ampullen mit auf intravenösem Wege injizierbarem Wirkstoff, die 10 ml einer wäßrigen isotonischen Lösung von 0,025 oder 0,05 g des Wirkstoffs enthalten.
Das Arzneimittel kann alle zwei Tage verabreicht werden.
Beispiel B
Ampullen mit auf intramuskulärem Wege injizierbarem Wirkstoff, die 5 ml einer wäßrigen Lösung enthalten, die 0,025 oder 0,05 g des Wirkstoffs umfaßt«
Das Arzneimittel kann einmal täglich injiziert werden.
Beispiel C
Elektrophoretisch kann eine Lösung, die 1 Gewichts-^% des Wirkstoffs enthält, bei einem Strom von 5 bis 15 mA alle 8 Tage einmal halbstündig verabreicht werden. ......
··■ ■ ' ORIGINAL INSPECTED
■'."■■■■" *: 30*5 8 1-8 / 1210
Im folgenden seien zwei klinische Fälle angegeben, die die Wirkung des erfindungsgemäßen Arzneimittels weiter erläutern sollen.
Erster Fall:
Ein Patient, der an einer Schulterblatt-Schlüsselbein-Periarthritis litt, wurde wie folgt behandelt;
Elektrophoretisch wurde eine erfindungsgemäß hergestellte Lösung, die 1 Gewichts-% Monomethyltrisilanol enthielt, verabreicht.
2 Eine Elektrode mit einer Oberfläche von 200 cm , die mit einem Baumwollstoff umhüllt war, der mit dieser Lösung getränkt war, wurde auf die hintere Oberfläche des Schulter-Schlüsselbeim-Gelenks aufgebracht und mit dem negativen Pol eines Gleichstromgenerators verbunden. Eine zweite Elektrode, die mit der ersten identisch war, wurde an einer anderen Stelle auf die Haut des Patienten aufgebracht und mit dem positiven Pol des Generators verbunden.
Die Stromstärke betrug 5 mA und die Behandlungszeit l/2 Stunde.
Diese Behandlung wurde dreimal mit Intervallen von 8 Tagen wiederholt. Die Beweglichkeit des Gelenks des Patienten war nach Beendigung der Behandlung wiederhergestellt.
Zweiter Fall:
Ein 60-jähriger Patient wies am rechten Bein eine Arteriitis im Stadium II auf; d.h. zeitweiliges Hinken und ein auf 300 πι beschränktes Gehvermögen.
Die Arteriographie zeigt:
rechts:eine allgemeine Verengung der Oberschenkelarterie, fine Oberschenkel-Kniekehlen-ThromboFe mit einer Reinjektion der unteren Adern der Kniekehle, eine Thrombose der Wadenbe'inartci i <· und der hinteren Schienbeinart* ι ie; BAt)
1 0 9 H1 i.s / 1 M 0
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- ία - ■
links; einige Belastungsflecken im Bereich der Oberflächen— Oberschenkelarterie, eine Thrombose der unteren Schienbeinarterie und der hinteren Schienbeinarterie.
Die Behandlung bestand in einer intravenösen Injektion von 10 ml einer wäßrigen Lösung, die 0,05 g Monomethyltrisilanol enthielt und die während zwei Monaten zweimal wöchentlich erfolgte.
Die Behandlung wurde schließlich während zwei Monaten durch eine intravenöse Injektion wöchentlich fortgesetzt·
Nach Beendigung der Behandlung konnte festgestellt werden, daß
die Gehreichweite nicht mehr beschränkt war und die Arteriographie eine Verbesserung des Oberschenkel-Kniekehlen-Blutgefäßsystems zeigte.
Der Patient wurde während 2 l/2 weiterer Jahre beobachtet, wobei festgestellt werden konnte, daß die klinische" Verbesserung während dieser Zeitdauer beibehalten wurde.
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Claims (13)

■ - 12 Patentansprüche
1.) Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Lösungen, die eine siliciumorganische Verbindung der allgemeinen Formel
RxSi(OM)4_x
enthalten, worin
R eine aliphatische, cyclische oder aromatische Gruppe,
M ein Alkalimetall- oder ein Wasserstoffatom und
χ eine ganze Zahl zwischen O und 3 bedeuten, und die bis zu einer Temperatur bis zu 12O°C und bei p„-Werten unterhalb 13 stabil sind, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel ROH, worin die Gruppe R1 eine aliphatische, cyclische oder aromatische Gruppe, die eine oder mehrere Alkohol- und/ oder Phenol-Gruppen aufweisen kann, bedeutet, in Wasser löst und zu dieser Lösung eine alkalische Lösung zusetzt, die die siliciumorganische .Verbindung der Formel RvSi(OM). enthält, und man den pu-Wert der erhaltenen
λ ** ■■■" /ν η
Lösung mit Hilfe von Kationenaustauscherharzen auf einen Wert unterhalb 13 einstellt.
2.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltene Lösung 0,5 bis 5 Gewichts-% der Verbindungen der Formeln R Si(OM). und ROH enthält.
3.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Verbindung der Formel ROH ein primärer, sekundärer oder tertiärer Alkohol ist.
4.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die verwendete Verbindung der Formel ROH ein Polyalkohol ist.
OWGrtNAl INSPECTED 309818/1210
··'·'· · 2252Π6Α
5.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Verbindung der Formel R1OH ein Glycid ist.
6.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Verbindung der Formel ROH eine phenolische Verbindung ist.
7.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Verbindung der Formel R1OH ein Säurealkohol oder ein Salz eines Säurealkohols ist.
8.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Verbindung der Formel R1OH ein Aminosäurealkohol oder ein Salz eines Aminosäurealkohols ist,
9.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Formel R Si(OM), ' worin R, M und χ die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen, Monomethyltrisilanol ist.
10») Wäßrige Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine siliciumorganische Verbindung der allgemeinen Formel
R Si(OM). , worin R, M und χ die in Anspruch 1 angege« benen Bedeutungen besitzen, enthält, erhältlich gemäß
dem Verfahren des Anspruchs 1.
11.) Arzneimittel j dadurch gekennzeichnet, daß es eine Losung einer Verbindung der allgemeinen Formel R Si(OMK ,
worin R, χ und M die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen, erhältlich gemäß dem Verfahren des Anspruchs 1, umfaßt.
12.) Arzneimittel gemäß Anspruch .11, dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff Monomethyltrisilanol enthält.
13.) Arzneimittel gemäß Anspruch 11, dadurch ekennzeiehnet, daß es den Wirkstoff in einer Menge von 0,01 bis 1 g pro g des ;Arzneimittels enthält.
;,*„ . SiQWÄL INSPECTED
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DE19722252064 1971-10-25 1972-10-24 Verfahren zur Herstellung von stabilen wäßrigen Lösungen von siliciumorganischen Verbindungen und diese enthaltende pharmazeutische Zusammensetzung Expired DE2252064C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
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FR7138259A FR2158068B1 (de) 1971-10-25 1971-10-25

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Publication Number Publication Date
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DE2252064B2 DE2252064B2 (de) 1976-04-08
DE2252064C3 DE2252064C3 (de) 1976-12-02

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ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4517375A (en) * 1980-10-02 1985-05-14 Dynamit Nobel Ag Stable aqueous impregnating solutions prepared from hydrolyzed alkyltrialkoxysilanes

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Also Published As

Publication number Publication date
JPS531811B2 (de) 1978-01-23
JPS4849915A (de) 1973-07-14
MC945A1 (fr) 1973-10-12
GB1388330A (en) 1975-03-26
DE2252064B2 (de) 1976-04-08
FR2158068A1 (de) 1973-06-15
ES407914A1 (es) 1975-11-16
CH562255A5 (de) 1975-05-30
FR2158068B1 (de) 1975-02-07

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