DE2251998C3 - Flüssigkristall-Anzeigeschirm - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Flüssigkristall-Anzeige- »chirm, bestehend aus zwei parallelen hintereinander engeordneten transparenten Trägerplatten mit je einer Elektrodenanordnung auf den einander zugewandten Oberflächen der Trägerplatten, einer Spiegelvorrichlung auf der einen Trägerplatte und mit einer Flüssigkristallschicht zwischen den Trägerplatten.

Derartige Anzeigeschirme sind in einer Vielzahl unterschiedlicher Ausführungsformen, z. B. aus der deutschen Offenlegungsschrift 20 28 089 bekannt. Sie dienen zur analogen oder digitalen, ein- oder mehrfarbigen Anzeige auf einer dünnen Schirmvorrichtung gegebenenfalls mit einer Anzeigespeicherung.

Bei derartigen Flüssigkristallanzeigeschirmen durchdringt, wenn sie in Reflexion betrieben werden, ein von einer neben einem Beobachter angeordneten Lichtquelle gerichtet ausgesandter Lichtstrahl die Flüssigkristallschicht im feldfreien Zustand ungehindert und wird in einer hinter der Flüssigkristallschicht angeordneten ebenen Reflexionsfläche reflektiert, und zwar in einer anderen Richtung, als in der der Beobachter steht. Die Anzeige erscheint daher dunkel. Wird die Flüssigkristallschicht durch Anlegen eines elektrischen Feldes in den Zustand der dynamischen Streuung versetzt, so wird hier der Lichtstrahl in alle Richtungen, also auch in Beobachtungsrichtung gestreut. Die Anzeige ericheint dann hell auf dunklem Untergrund.

Hierbei treten jedoch Spiegelreflexionen von Streulicht aus der Umgebung auf, die das Auge des Beobachters treffen und den Kontrast der Anzeige drastisch vermindern können. Größere Anzeigevorrichtungen »ind deshalb nur unter speziellen Lichtverhällnissen funktionsfähig.

Aufgabe der Erfindung ist, einen Flüssigkristallanzeigeschirm anzugeben, dpr auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen einen hohen Kontrast aufweist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,

daß die Spiegelvorrichtung ein Retro-Reflektor ist.

Retro-Reflektoren, die unter einem beliebigen Einfallswinkel auf diesen auftreffende Lichtstrahlen in sich reflektieren, sind seit langem bekannt. Beim Einsatz eines Retro-Reflektors in einer Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung reicht schon eine hohe Umfeldbeleuchtung aus, um Anzeigen kontrastreich darzustellen. An Orten, an welchen die Flüssigkristallschicht in den Streuzustand geschaltet ist, wird nämlich jeder aus dem Umgebungslicht auf die Flüssigkristallschicht fallende Lichtstrahl zum Teil direkt, zum Teil aber auch auf dem Umweg über den Retro-Reflektor, von weichem die Lichtstrahlen ein weiteres Mal den gleichen Streuort passieren, ins Auge eines Beobachters gestreut. An Orten, an welchen die Flüssigkristallschicht nicht in den Streuzustand geschaltet ist und daher transparent ist, werden alle Lichtstrahlen aus dem Umgebungslicht in sich reflektiert und können nicht mehr — wie bei der Verwendung eines früher üblichen ebenen Spiegels — ins Auge eines Beobachters gelangen und Fehlanzeigen vortäuschen.

Der Retro-Reflektor wird vorteilhafterweise an der Außenfläche der einen Trägerplatte angeordnet, um ein beliebiges transparentes Elektrodenmuster auf der Innenfläehe anbringen zu können.

Die Erfindung wird im folgenden jn Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

F i £,. 1 zeigt eine Flüssigkristallzelle im nicht streuenden Zustand,

F i g. 2 eine Flüssigkristallzelle im Streuzustand.

Die in beiden Figuren gezeigte Flüssigkristallzelle besteht jeweils aus zwei transparenten Trägerplatten 1 und 2 mit auf ihren einander zugewandten Flächen angeordneten nicht gezeichneten Elektroden und auf der Außenseite der Trägerplatte 2 einem folienförmigen Retro-Reflektor 5. Zwischen den beiden Trägerplatten 1 und 2 ist eine Flüssigkristallschicht 3 bzw. 4 angeordnet.

In der F i g. 1 ist die Flüssigkristallschicht 3 nicht in den streuenden Zustand versetzt und daher transparent. Aus der Umfeldbeleuchtung einfallende Lichtstrahlen 6 und 7 durchdringen die Trägerplatten und die Flüssigkristallschicht und werden an den Retro-Reflektor 5 in sich reflektiert. Sie können das Auge eines Beobachters 8 nicht erreichen. Dem Beobachter erscheint die Anzeigezelle daher di.nkel.

Wird nun nach F i g. 2 die Flüssigkristallschicht 4 in den Streuzustand versetzt, so werden die aus der Umfeldbeleuchtung einfallenden Lichtstrahlen 6 und 7 an der Flüssigkristallschicht gestreut (10, 11), am Retro-Reflektor 5 in sich reflektiert und auf dem Rückweg abermals an der Flüssigkristallschicht gestreut (7, 8). Die Flüssigkristallzelle erscheint dem Beobachter hell auf dunklem Untergrund.

Da Licht aus der Umfeldbeleuchtung über benachbarte Flüssigkristallgebiete, die nicht in den Streuzustand geschaltet sind, den Beobachter 8 nicht erreichen kann, weist der Flüssigkristall-Anzeigeschirm einen hohen Kontrast auf.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Flüssigkristall-Anzeigeschirm, bestehend aus zwei parallelen hintereinander angeordneten transparenten Trägerplatten mit je einer Elektrodenanordnung auf den einander zugewandten Oberflächen der Trägerplatten, einer Spiegelvorrichtung auf der einen Trägerplatte und mit einer Flüssigkristallschicht zwischen den Trägerplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelvorrichtung ein Retro-Reflektor (5) ist.

2. In Reflexion betriebener Flüssigkristall-Anzeigeschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Retro-Reflektor (5) an der Außenfläche der einen Trägerplatte (2) angeordnet und die an der Innenfläche dieser Trägerplatte (2) angeordnete Elektrodenanordnung transparent ist.