DE225165C - - Google Patents

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DE225165C
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  • Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 225165■-KLASSE 55/. GRUPPE
KARL STELLER jr. & CO. in BERLIN.
Bogen - Kaschiermaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. November 1907 ab.
Bei den bisher üblichen Bogen - Kaschiermaschinen wird der Kaschierbögen beim Verlassen der Klebstoffwalze gewendet, worauf er unmittelbar zwischen die Andrückwalzen eintritt, welchen gleichzeitig von der -anderen Seite der Maschine der zu kaschierende Pappen- oder Kartonbogen zugeführt wird. Diese Einrichtung zeigt erhebliche Übelstände. Der Kaschierbogen erleidet durch die
ίο Aufnahme des dickflüssigen Klebstoffes eine Durchfeuchtung, die wiederum eine Dehnung des' Bogens veranlaßt. Die Dauer derselben ist zwar gering, aber doch merkbar und hängt von der Beschaffenheit des Klebstoffes sowie von der Durchlässigkeit und Saugfähigkeit des Kaschierbogens ab. Bei Benutzung der bekannten Maschinen wird die Dehnung des Kaschierbogens nicht vor dessen Eintritt zwischen die Andrückwalzen beendet, sondern bleibt auch noch beim Kaschieren wirksam, wodurch leicht ein Verziehen des Kaschierbogens und die Bildung von Blasen, Falten oder sonstigen Ungleichmäßigkeiten veranlaßt wird. Das Wenden des Kaschierbogens muß durch sichelförmige Wender bewirkt werden, durch deren scharfkantige Schneiden der Kaschierbogen, der infolge der Durchfeuchtung bei der Klebstoffaufnahme wenig widerstandsfähig ist, leicht beschädigt werden kann.
Bei dem Erfindungsgegenstand sollen die vorstehend genannten Übelstände dadurch vermieden werden, daß der mittels einer Klebstoffauftragvorrichtung bekannter Art an seiner beim Verlassen der Auftragwalze nach oben gekehrten Seite mit Klebstoff versehene Kaschierbogen auf eine bewegliche, den Kaschierbogen an seiner unteren Seite in voller Breite unterstützende Bahn aufläuft und durch diese den Andrückwalzen unter Belassung eines Leerlaufes zugeführt wird, dessen Länge geringer als diejenige des Kaschierbogens ist. Der letztere wird bei seinem Eintritt zwischen die Andrückwalzen durch deren Zugwirkung und die auf den Bogen wirkende Reibung der Klebstoffauftragwalze unter Spannung gesetzt. Hierdurch wird die infolge der Klebstoffaufnahme eintretende Dehnung des Kaschierbogens vor dessen Durchgang durch die Andrückwalzen unter Spannung ermöglicht und ein Verziehen des Kaschierbogens sowie die Bildung von Blasen und Falten verhindert. Zwecks Erzielung der für das Kaschieren erforderlichen Spannung des Kaschierbogens können die Andrückwalzen eine Voreilung gegen die Klebstoffwalze erhalten oder mit einer geeigneten Spannvorrichtung zusammenwirken. Der Kaschierbogen braucht nicht gewendet zu werden, sondern kann in ungewendeter Lage den Leerlauf ausführen und zwischen die Andrückwalzen eintreten, welchen alsdann der zu kaschierende Pappen- oder Kartonbogen gleichgerichtet zu dem Einlauf des Kaschierbogens zugeführt wird, wodurch die Maschine eine gedrängte, leicht übersichtliche Bauart erhält. Um eine Regelung der Länge des Leerlaufes des Kaschierbogens entsprechend der Dehnungsfähigkeit des letzteren zu ermöglichen, können die. Andrückwalzen einstellbar gelagert werden, so daß ihr Abstand von der Klebstoffwalze in geringen Grenzen
veränderlich ist. Die Führung des Kaschierbogens während seines Leerlaufes erfolgt zweckmäßig durch ein endloses, über eine nahe der Klebstoffwalze gelagerte Leitrolle und die untere Andrückwalze laufendes Band, das aus dehnbarem Stoff, z.B. Gummi, bestehen kann,xler bei einer etwaigen Verunreinigung durch anhaftenden Klebstoff eine leichte Säuberung durch Abwaschen gestattet,
ίο und beim Verstellen der Andrückwalze]! entsprechend verlängert oder verkürzt wird. An Stelle des dehnbaren Riemens kann jedoch auch ein nicht nachgiebiges Band aus beliebigem Stoff benutzt werden, das eine Ein-Stellvorrichtung besitzt, um ein Verschieben der Andrückwalzen zu gestatten.
Die Anordnung eines Leerlaufes bei Ka-
. . schiermaschinen für den Kaschierbogen ist an sich nicht neu. Beispielsweise sind bereits Beklebemaschinen bekannt, bei welchen der die Klebstoffwalze verlassende Bogen ebenfalls vor seinem Eintritt in die Andrückwalzen einen Leerlauf erhält. Diese Maschinen sind indes nicht als Bogen-Kaschiermaschinen ausgebildet, sondern dienen zur Vereinigung einer endlosen Papierbahn mit einzelnen, auf dieselbe aufgelegten Pappenbogen oder zum Bekleben von Pappenbogen auf beiden Seiten mit Papier oder Stoff. Der Leerlauf dient hierbei nicht dazu, eine Dehnung des Kaschierbogens zu veranlassen, der während des Leerlaufes nicht unterstützt wird. Von den erwähnten Einrichtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand durch die Zusammenwirkung der den Kaschierbogen unmittelbar beim Verlassen der Klebstoffauftragvorrichtung aufnehmenden beweglichen Bahn mit Andrückwalzen. Da die Länge der beweglichen Bahn und mithin auch die des Leerlaufes des Kaschierbogens geringer ist als die Länge des Bogens, bleibt der letztere bei sei-■ nem Eintritt zwischen die Andrückwalzen noch in Zusammenwirkung mit der Klebstoffauftragvorrichtung, so daß dem Kaschierbogen Gelegenheit gegeben wird, die für ein glattes, faltenloses Kaschieren erforderliche Dehnung vor dem Kaschieren unter Spannung auszuführen. Durch Regelung der Ganggeschwindigkeit der Maschine kann die Dehnungsdauer den jeweiligen Eigenschaften des zu kaschierenden Papieres angepaßt werden.
. Es ist ferner bei den sogenannten Anschmiermaschinen bereits bekannt, eine bewegliche Bahn anzuordnen, auf welche der von der Klebstoffauftragvorrichtung kommende Kaschierbogen mit seiner unteren Seite aufläuft. Bei diesen Maschinen wird jedoch der Kaschierbogen durch die bewegliche Bahn nur einer Arbeiterin zugeführt, welche den Bogen von der Bahn abnimmt und denselben zum Bekleben von , Schachteln o. dgl. verwendet.
Gegenüber dieser Anordnung besteht die'Erfindung in der Erkenntnis, daß die den Kaschierbogen beim Verlassen der Klebstoffauftragvorrichtung aufnehmende Bahn geeignet erscheint, um bei einer Bogen auf Bogen klebenden Kaschiermaschine, bei welcher der Kaschierbogen mit dem zu kaschierenden Bogen durch Andrückwalzen vereinigt wird, einen Leerlauf zwischen der Klebstoffauftragvorrichtung und den Andrückwalzen derart zu ermöglichen, daß während des Leerlaufes die Dehnung des Kaschierbogens unter Spannung erfolgen kann.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der neuen Maschine im Längsschnitt.
Der Kaschierbogen α wird um die untere Fläche einer Klebstoffwalze b geführt, die in an sich bekannter Weise mit Klebstoff aus einem Behälter c gespeist wird und mit einem Abstreicher d versehen ist, durch den der Kaschierbogen α einem endlosen, aus Gummi bestehenden Band e zugeführt wird, ohne eine Wendung zu erhalten, so daß seine obere, mit Klebstoff versehene Fläche der Luft ausgesetztist. Der Kaschierbogen α führt bei seiner Fortbewegung durch das Band e in ungewendeter Lage einen Leerlauf aus, während dessen Dauer die durch die Klebstoffaufnahme veranlaßte Dehnung stattfindet. Das Band e läuft über eine nahe der Klebstoffwalze b gelagerte Leitrolle / und über die untere Andrückwalze g, die fest in einem Bock h gelagert ist, der gegen die Klebstoffwalze b mittels eines durch die Leitspindel i verschiebbaren Schlittens k oder in sonst geeigneter Weise eingestellt werden kann. Die obere Andrückwalze I ist federnd in dem Bock h gelagert. Die Andrückwalzen g, I erhalten bei ihrem Umlauf eine geringe Voreilung gegen die Klebstoffwalze b, wodurch der Kaschierbogen die beim Kaschieren erforderliche Spannung erhält. Bei gleicher Umlaufsgeschwindigkeit der Andrückwalzen und der Klebstoff- walzen kann der Kaschierbogen mittels einer Spannvorrichtung bekannter Art vor seinem Eintritt zwischen die Andrückwalzen gespannt werden.
Der zu kaschierende Pappen- oder Kartonbogen m wird auf einen Tisch η gelegt, der mit dem zur Einführung des Kaschierbogens a dienenden Tisch 0 gleichgerichtet ist und zweckmäßig oberhalb des letzteren angebracht wird, so daß er bequem bedient werden kann und ein Teil desselben den Kaschierbogen a während seines Leerlaufes überdeckt, um den Kaschierbogen gegen Beschädigungen zu schützen. Der Ablegetisch p ist an der den Einführungstischen η und 0 abgewendeten Seite der Maschine angebracht und kann zwecks Raumersparnis und Erleichterung des
Ablegens eine schräg nach unten gerichtete Lage erhalten.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Bogen - Kaschiermaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der mittels einer Klebstoffauftragvorrichtung bekannter Art mit einem dünnflüssigen Klebstoff versehene Kaschierbogen (a) den Andrück-.walzen (g, I) durch eine unterstützende Bahn (e) zugeführt wird, die kurzer als der Kaschierbogen, jedoch ausreichend lang ist, daß die durch die Aufnahme der Klebflüssigkeit veranlaßte Ausdehnung des Papierbogens vor seinem Eintritt zwischen die Andrückwalzen ' erfolgt, durch deren Zugwirkung der vorgedehnte Kaschierbogen unter Spannung gesetzt wird.
  2. 2. Bogen - Kaschiermaschine nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückwalzen (g, I) in einem wagerecht. gegen die Klebstoffwalze (b) verschieb- und einstellbaren Bock (h) gelagert sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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