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Wechselsprechgerät Die Erfindung betriC£t ein Wechselsprechgerät,
insbesondere ein Transistorhaustelefon ohne Handapparat, welches vornehmlich bei
Haustelefonanlagen in Verbindung mit einem oder mehreren Türlautsprechern als Wohnungssprechstelle
sowie bei Sprechanlagen ohne Türlautsprecher, beispielsweise bei Bürosprechanlagen,
sowohl als Haupt- wie auch als Nebenstelle verwendet wird, wobei nicht nur die Wiedergabe,
sondern auch die Aufnahme der Sprache über Lautsprecher erfolgt.
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Im einfachsten Fall ist in das Sprechgerät als elektroakustischer
Wandler ein einziger Lautsprecher eingebaut, der, je nach Sprechrichtung, wechselweise
die Funktion eines
Mikrofons oder die eines Lautsprechers übernimmt.
In manchen Fällen werden diese Funktionen auch von getrennten Bauteilen übernommen.
Es sind dann in einem Gerät zwei Lautsprecher eingebaut, wovon der eine nur zur
Aufnahme, der andere nur zur Wiedergabe der Sprache dient.
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Bei den bekannten Geräten dieser Art besitzt das Gehäuse, unabhä¢g
vom konstruktiven Aufbau und der schaltungstechnischen Funktion des Gerätes, unmittelbar
über dem oder den Lautsprechern Schallöffnungen, welche einen weitgehend ungehinderten
Sprachdurchgang gestatten sollen. Man ist bestrebt, die Gehäuse möglichst flach
zu gestalten, damit sie sich sowohl als Tisch - wie auch als Wandgerät harmonisch
in ihre Umgebung einfügen. Die Lautsprecher sind deshalb meist flachliegend eingebaut,
so daß die Gehäusehöhe in erster Linie durch die Höhe des Lautsprechers bestimmt
wird und dementsprechend flach gehalten werden kann. Aus diesem Grunde müssen die
Schallöffnungen zwangsläufig an der Frontseite, d.h. an der flachen Vorderseite
des Gerätes angebracht werden.
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Diese Anordnung zeigt sich beim Besprechen des Gerätes, also wenn
der Lautsprecher die Funktion eines Mikrofons übernimmt, als Nachteil. Es ist nämlich
wesentlich, daß man möglichst direkt vor dem Gerät spricht, so daß die Schallwellen
annähernd
senkrecht auf den Lautsprecher auftreffen, denn nur dann
kann der Gesprächspartner an einem zweiten Gerät das mit normaler Lautstärke Gesprochene
auch in normaler Lautstärke empfangen. Bespricht man dagegen das Gerät von der Seite,
so muß man umso lauter reden, je mehr man von der Senkrechten zum Lautsprecher entfernt
ist, damit das Gespräch vom BBpfänger nicht zu leise wiedergegeben -wird. Ebenso
macht sich bei der Wiedergabe eines Gespräches die mit einer gewissen Richtwirkung
erfolgende Schallabstrahlung nachteilig bemerkbar, denn auch dort hört man das Geaagte
umso schlechter, je mehr man von der Senkrechten zum sautsprecher entfernt ist.
Außerdem bereitet diese Anordnung bei der Formgestaltung eines solchen Gehäuses
stets Schwierigkeiten, was allein schon durch die Vielzahl der praktizieren Ausführungen
für die Schallöffnungen belegt wird. Da gibt es runde oder eckige Bohrungen, Schlitze
auf vielerlei Arten, teils optisch versteckt in durchlaufenden Rillen, hintereinander
gesetzt oder übereinander angeordnet, mehr oder meist weniger im Einklang mit der
Linienführung des Gehäuses, immer aber von vorne, dh. von der flachen Gehäuseseite
aus sichtbar und deshalb störend für den Gesamteindruok des Gerätes.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, durch die Gestaltung
des
Gehäuses sowie durch die Anordnung und die Einbauort des oder der Lautsprecher ein
Wechselsprechgerät zu ermöglichen, das ein weitgehend richtungsunabhängiges Besprechen
und Abhören ohne Qualitätsminderungen bei der Aufnahme und Wiedergabe des Gespräches
gewährleistet,sode eine gute und konsequente Formgestaltung zuläßt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem Gehäuse,
dessen Gesamthöhe nur wenig größer als die einbauhöhe des Lautsprechers ist, die
Schallöffnungen ausschließlich an den umlaufenden Schmalseiten angeordnet sind und
daß der oder die flachliegenden Lautsprecher an ihrer Stirnseite derart abgedeckt
sind, daß die Membrane den Schall nur nach hinten in Richtung des Magneten und in
das Gehäuseinnere abstrahlen und auch nur aus dieser Richtung empfangen kann.
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Um von einem bestimmten Gehäuse - oder Lautsprechertyp unabhängig
zu sein, können nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der oder die Lautsprecher
derart abgedeckt sein, daß der zwischen der Abdeckung und der Lautsprechermembran
entstehende Hohlraum eine optimale Anpassung von Intensität und Klangfarbe der aufgenommenen
oder abgegebenen Sprache an die jeweilige Bauform von Gehäuse und Lautsprecher ermöglicht.
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Verschiedene Ausführungsbeispieleder Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 ein Gehäuse
in Seitenansicht dargestellt.
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Fig. 2 dasselbe Gehäuse in einer anderen Seitenansicht dargestellt,
Fig. 3 ein Gehäuse mit eingebautem Lautsprecher, teilweise im Schnitt dargestellt,
Fig. 4 ein Gehäuse mit eingebautem Lautsprecher und Abdeckung, teilweise im Schnitt
dargestellt.
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In Figur 1 sind an den Schmalseiten 1 und 2 des Gehäuses 3 die Schallöffnungen
4 und 5 sichtbar. Die Frontseite 6 ist vollständig geschlossen und besitzt keine
Schallöffnungen.
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In Figur 2 sind an den Schmalseiten 7 und 8 desselben Gehäuses 3 die
den Schallöffnungen 4 und 5 aus Figur 1 paarweise gegenüberliegenden Schallöffnungen
9 und 10 sichtbar.
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Die Figur. 3 zeigt das Gehäuse 3 mit den Schallöffnungen 4, 5 und
9 im Sch nitt. Über der Grundplatte ii ist der teilweise im Schnitt gea4te Lautsprecher
12 auf den Säulen 13 liegend
dargestellt. Die Abdeckung des Lautsprechers
an seiner Stirnseite wird hier direkt durch die Gehäusewandung 3 in Verbindung mit
dem Gummiring 14 erreicht. Die llembrane 15 kann einerseits den Schall nur in Richtung
des Magneten 16 und in das Gehäuseinnere abstrahlen, bevor ar durch die SchaliEfnungen
4, 5 und 9 sowie die in dieser Figur nicht sichtbare Schallöffnunglo nach allen
Richtungen gleichmäßig austritt, andererseits empfängt sie bei als Mikrofon geschaltetem
Lautsprecher, die von außen durch die Schallöffnungen einfallende Sprache aus allen
Richtungen mit derselben Intensität, weil sie nur aus dem Gehäuseinneren und aus
der Richtung des Magneten 16 beschallt werden kann. ljIit der Dicke des Gummiringes
14 wird die Anpassung des Hohlraumes 17 an die Erfordernisse des jeweiligen Gehäuse-
und Lautsprechertyps erreicht.
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In Figur 4 wird im Gegensatz zu Figur 3 die stirnseitige Abdeckung
des Lautsprechers 12 durch ein Abdeckteil 18 erreicht, welches zusammen mit dem
Lautsprecher durch die Schrauben 19 auf den Säulen 13 gehalten ist. Dieses Abdeckteil
kann sowohl als Zieh- oder Stanzteil aus Metall wie auch als Spritzteil aus Kunststoff
hergestellt sein. Hier bestimmt die Höhe der Auswölbung 20die Anpassung des Hohlraumes
17 an den Gehäusen - oder Lautsprechertyp.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß das Besprechen oder Abhören des Mechselsprechgerätes in oder aus jeder Richtung
zum Gerät gleich gut erfolgen kann, ohne das sich eine Richtcharakteristik störend
bemerkbar niacht. Bei der Verwendung als Wandgerät, wie dies meist als Wohnungssprechstelle
von Haustelefonanlagen in Verbindung mit Türlautsprechern der Fall ist, spielt es
keine Rolle mehr, ob das Gerät höher oder tiefer an der Wand befestigt ist, ob es
von einer großen oder kleinen Person besprochen wird und ob man beim Sprechen oder
Hören vor dem Gerät oder seitlich davon steht, denn die 4Fache wird aus allen Richtungen
mit gleicher Intensität aufgenommen und nach allen Richtungen gleichmäßig abgestrahlt.
Bei der Verwendung als Tischgerät, wie dies meist als Sprechstelle von Bürosprechanlagen
der Fall ist, spielt es keine Rolle mehr, ob man beispielsweise am Schreibtisch
vor dem Gerät oder seitlich davon sitzt oder steht oder ob man sich irgendwo im
Raum befindet, weil auch hier die Sprache aus allen Richtungen mit gleicher Intensität
aufgenommen bzw. nach allen Richtungen gleichmäßig abgestrahlt wird. Darüber hinaus
ermöglicht die ausschließliche Anordnung der Schallöffnungen an den Schmalseiten
des Gehäuses eine gute und konsequente Formgebung, wobei die durchgehende flache
Frontseite nicht mehr durch störende Schallöffnungen unterbrochen wird.
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Patentansprüche: