DE2249245C3 - Wurzelfestes Bitumen - Google Patents

Wurzelfestes Bitumen

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DE2249245C3
DE2249245C3 DE19722249245 DE2249245A DE2249245C3 DE 2249245 C3 DE2249245 C3 DE 2249245C3 DE 19722249245 DE19722249245 DE 19722249245 DE 2249245 A DE2249245 A DE 2249245A DE 2249245 C3 DE2249245 C3 DE 2249245C3
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bituminous
bitumen
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Franz 8000 München; Pütz Hans-Joachim 6000 Frankfurt Sebald
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Description

Die Aussaat wird im Winterhalbjahr im geheizten Glashaus bei künstlicher Zusatzbeleuchtung, sonst im Freien großgezogen. Die über den Platten befindliche Erdschicht wird durch regelmäßiges Gießen mit Regenwasser (durch ein zentral eingebautes, bis zur Plattenoberfläche reichendes Glasrohr) feucht gehalten. Die unter den Platten befindliche Erdschicht wird durch zeitweiliges Einstellen der Töpfe in mit Regenwasser gefüllte Untersätze feucht gehalten. Nach 6 Wochen (im Winterhalbjahr nach 8 Wochen) werden die Töpfe geöffnet und die Unterseiten der Platten auf durchgewachsene Wurzeln untersucht. Außerdem werden die Oberseiten der ausgebauten Platten nach Abspülen des Bodens auf Anzahl und Länge der eingewachsenen Wurzeln untersucht.
Zum Nachweis der Wuchsfreudigkeit der bei der Prüfung verwendeten Lupinen wird in gleicher Weise wie oben beschrieben ein Topf mit einer 20 mm dicken Platte aus Bitumen 85/40 angesetzt. Die Wurzeln der Lupinen müssen nach den Prüfzeiten in großer Anzahl diese Platte durchwachsen haben.
Die Vergußmasse gilt als nicht wurzelfest, wenn Wurzeln — selbst dünne Haarwurzeln — durch die Platten oder zwischen Platte und Wand des Topfes durchgewachsen sind oder wenn Wurzeln tiefer als 5 mm in die Plattenoberfläche eingewachsen sind.
Die Vergußmasse gilt als wurzelfest, wenn in zwei von den drei Töpfen keine Wurzel tiefer al; 5 mm in die Oberfläche der Platten eingewachsen ist. Auch im dritten Topf darf keine Wurzel durchgewachsen sein. Die Versuche sind nur gültig, wenn die Wurzeln die Oberflächen der Platten erreicht haben.
Zu den nach DIN 4038, Abschnitt 3.4, angestellten Versuchen wurden folgende Gemische verwendet:
a) In einem Vergleichsversuch bestanden die Platten aus einem Gemisch von geblasenem Bitumen mit einem Erweichungspunkt (Ring und Kugel) von 853C und einer Penetration von 40 bis 1/10 mm bei 25 ° C (sog. GB 85/40) und 30 Gewichtsprozent Kalksteinmehl als Füllstoff.
b) In diesem Versuch bestanden die Platten aus dem Gemisch von Vergleichsversuch a), dem 4 Gewichtsprozent^eines durch Umsetzung von Octanol
mit 6 Mol Äthylenoxid hergestellten Octanolhexaglykoläthers, zugesetzt waren.
Alle Zusätze wurden mit dem geschmolzenen Bitumen gründlich durchgemischt und zu Prüfplatten von 20 mm Dichte vergossen.
Ergebnis
Die Lupinenwurzeln hatten nach der Prüfzeit die aus Vergleichsgemisch a) bestehenden Platten durchwachsen Hingegen waren nach Ablauf der Prüf zeit die aus dem Gemisch b) bestehenden Platten; die den erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoff enthielten, frei von Ein- oder Durchwachsungen.

Claims (1)

  1. jn ihrer großen Flüchtigkeit und darin, daß sie einer
    Patentanspruch: mehr oder weniger schnellen Auslaugung durch
    Bodenwässer unterworfen sind; auch sind sie physiob-
    Verwendung von Alkylpolyglykoläthern der ' gisch nicht immer unbedenklich.
    Formel 5 Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von
    Rn /ΓΗ γηρ' n\ H bestimmten Alkylpolyglykoläthern als wurzelabwei-
    κυ-ttHj-CHK — U)x H ^ide wirkstoffe in bituminösen Straßenbau-, Oberin der R eine Alkylgruppe mit 6 bis 20 Kohlen- zugs-und Vergußmassen
    stoffatomea, R' eine Methylgruppe oder Wasser- Als Wirkstoffe im Sinne der Erfindung werden die
    stoff und .ν = 1 bis 10 bedeutet, als wurzel- io mit Alkenoxyd umgesetzten normalen, gesättigten, abweisende Wirkstoffe in bituminösen Straßenbau-, primären Fettalkohole mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen Überzugs- oder Vergußmassen. eingesetzt. Insbesondere eignen sich als Ausgangs
    materialien für die erfindungsgemäß verwandten Wirkstoffe die Alkohole mit mittlerer Kettenlänge von
    15 C8 bis C11. Beispiele sind: n-Octanol, n-Decanol und
    n-Dodecanol. Die Alkohole werden nach üblichen Verfahren mit Äthylen- oder Propylenoxyd umgesetzt,
    Die Erfindung betrifft die Verwendung von Alkyl- wobei die Umsetzung sd weit geführt wird, daß an
    polyglykoläthern der Formel ein Alkoholmolekül bis zu zehn Alkenoxydmoleküle,
    Bn_,r rux), ηΛ „ 20 vorzugsweise vier bis acht Moleküle Alkenoxyd,
    K.U ^m8 CiIK — U)x η angelagert werden. Bevorzugt wird die Verwendung
    in der R eine Alkylgruppe mit 6 bis 20 Kohlenstoff- von Äthylenoxyd.
    atomen R' eine Methylgruppe oder Wasserstoff Mit einem Zmatz bis 5 Gewichtsprozent, vorzugs-
    und .v = 1 bis 10 bedeutet, als wurzelabweisende weise bis 3 Gewichtsprozent, der so hergestellten Wirkstoffe in bituminösen »Straßenbau-, Überzugs- 25 Alkylpolyglykoläther zur bituminösen Mase wird eine oder Vergußmassen. gesteigerte Wirkung beim Verhindern des Durch-
    Es ist bekannt, daß überall da, wo Rohrleitungen tretens von Wurzeln gemäß DIN 4038, Abschnitt 3.4, im Erdreich mit geringer Bodenüberdeckung, beispiels- durch das bituminöse Material erreicht,
    weise wegen eines hohen Grundwasserstandes, verlegt Ein weiterer Vorteil bei d;r Verwendung der
    sind, an den Verbindungsstellen, die mit Bitumen 30 Alkylpolyglykoläther besteht darin, daß eine wesentvergossen sind, häufig ein Eindringen von Pflanzen- lieh geringere Flüchtigkeit und ein höherer Flammwurzeln auftritt. Wurzeleinwachsungen in Bitumen- punkt des wurzelabweisenden Agens erreicht wird, dichtungen können sich derart nachteilig auswirken, Es ergibt sich eine gefahrlose Handhabung des fertigen daß die Wurzeln durch die Muffen in das Rohr hinein- Gemisches dergestalt, daß bei der Verarbeitung keine wachsen, den Querschnitt verengen bzw. verstopfen 35 besondere Rücksicht auf den zugesetzten Wirkstoff und sogar das Rohr sprengen. mehr genommen zu werden braucht.
    Außerdem können sich Wurzeleinwachsungen in Die Zugabe der erfindungsgemäß verwendeten
    bituminöse Rohrüberzüge insofern schädlich bemerk- Wirkstoffe geschieht einfach durch Einrühren in die bar machen, als sich Wurzelspitzen langsam in die erhitzte Bitumenmasse. Bei Verwendung dieser Stoffe Isolation bohren, dann absterben und einen kleinen 40 tritt keinerlei Geruchsbelästigung auf, und sie sind in Kanal hinterlassen, der manchmal bis zum Metall physiologischer Hinsicht auch im Hinblick auf den reicht. Durch diesen dringen dann Feuchtigkeit und Grundwasserschutz völlig unbedenklich.
    Mikroorganismen ein, wodurch die freie Metallober- Die Untersuchung auf Wurzelfestigkeit wird gemäß
    fläche der Zerstörung ausgesetzt ist. DIK 4038 folgendermaßen vorgenommen:
    Bei Aspaltbelägen im Wege- und Wasserbau ist 45 Für die Prüfung auf Wurzelfestigkeit werden neben dem Pflanzenwachstum auf Asphaltdecken drei trockene Blumentöpfe (unglasierte Tontöpfe) auch ein Hindurch wachsen der Pflanzen durch die von etwa 220 mm Höhe verwendet. Auf die Innen-Beläge möglich, wie es z. B. bei Schilf, Disteln und wandungen der Töpfe wird etwa 100 mm über dem anderen Pflanzen vorkommt. Dabei entstehen Risse dem Boden des Topfes ein etwa 40 mm breiter Ringin der Bitumendecke, und ein Aufbrechen der Decke ist 50 streifen mit dem mitgelieferten VorarStrichmittel des die unvermeidliche Folge. Herstellers aufgetragen. Nachdem der Voranstrich
    Die Wurzelfestigkeit gilt daher heute als eine vollkommen trocken ist, wird bis k app über seine wesentliche Beurteilungsgrundlage für die Verwend- untere Grenze kalkarmer Ackerboden — pH-Wert 5 barkeit bituminöser Isolierungs- und Belagmassen bis 6 — (keine Komposterdj), dem etwas Torf beige- und hat den Anforderungen nach DIN 4038 zu 55 mischt wurde, eingefüllt.
    entsprechen. Um das Bitumen wurzelfest zu machen, Aus der zu prüfenden Vergußmasse werden drei
    werden wurzelabweisende Zusatzstoffe zugegeben. Platten von je 20 mm Dicke gegossen. Der Durch-Vorwiegend sind bisher Chlorphenole und -kresole, messer der Probeplatten soll dem Innendurchmesser insbesondere Pentachlorphenol, zur Anwendung ge- der Töpfe in halber Höhe angepaßt sein. Die gegoslangt; daneben hat man aber auch noch andere 60 senen, erkalteten Platten werden auf die eingebrachte Stoffe vorgeschlagen, wie Kondensationsprodukte Ackerbodenschicht aufgelegt, und der Spalt zwischen von Monochloressigsäure mit verschiedenen Chlor- Platte und Topfwand wird mit derselben Masse phenolen oder Chlorkresolen, z. B. 2,4-Dichlorphen- sorgfältig vergossen. Auf die fertig eingebauten oxyessigsäure, Natriumdinitro-o-cresylat, 2,4-Dinitro- Platten wird eine etwa 90 mm hohe Schicht des oben butylphenol,Kupfernaphthenat,Triäthylzinnhydroxyd, 65 beschriebenen Bodens aufgebracht. Darauf werden usw. Auch Alkohole mit 6 bis 20 C-Atomen sind als Lupinen (35 bis 40 Körner) der Sorte Lupinus albus wurzelabweisende Zusatzstoffe vorgeschlagen worden. in gleichmäßigem Abstand angesät und mit einer etwa Der besondere Nachteil einiger dieser Stoffe liegt 10 mm dicken Bodenschicht überdeckt.
DE19722249245 1972-10-07 1972-10-07 Wurzelfestes Bitumen Expired DE2249245C3 (de)

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CA182,302A CA995857A (en) 1972-10-07 1973-10-01 Root repelling method and composition
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DE2249245B2 DE2249245B2 (de) 1976-03-18
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