DE2248258B2 - Fraktioniervorrichtung für feinzerkleinerte Schüttgüter - Google Patents
Fraktioniervorrichtung für feinzerkleinerte SchüttgüterInfo
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fraktioniervorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen,
aus der SU-PS 2 42 651 bekannten Art.
Die bekannte Vorrichtung arbeitet wie folgt: Das Staub-Luft-Gemisch (Produkt und Luft) gelangt über
den Zuleitungsstutzen in die Kammer, wo es wege . der tangentialen Anordnung des Zuleitungsstutzens und
der zylindrischen Form der Kammer in eine Drehbewegung versetzt und das Produkt unter dem Einfluß
der Fliehkraft von der Luft getrennt wird.
Das Produkt bewegt sich auf είητ absteigenden
Schraubenlinie und gelangt auf einen in Form einer Scheibe ausgebildeten drehbaren Boden, der zur gleichmäßigen
Verteilung des Produkts vor seiner Förderung in den Spalt zwischen den rotierenden Schlägern und
der Innenfläche der Siebtrommel bestimmt ist.
Ohne seine Drehbewegung abzubrechen, wird das Produkt der Stoßwirkung der Schläger ausgesetzt, teil- 6S
weise zerkleinert und an der Innenfläche der Siebtrommel abgerieben.
r>urch die Fliehkräfte gelangt die feine Fraktion des
Produkts gemeinsam mit einem gewissen Luftvolumen durch die Maschen der Siebtrommel in den Ringspalt,
den die Siebtrommel und das Gehäuse der Anlage bildea Sie bewegen sich unter dem Einfluß der Schwerkraft
und der Richtung des Luftstromes nach unten in einen Sammler.
Nach der Trennung des Produkts ströint die Luft in einer schraubenförmigen Bewegung nach unten zu dem
zentralen Luftabführrohr und tritt oberhalb der Kammer aus, wo sie unter Einwirkung eines auf der Welle
der Vorrichtung befestigten drehbaren Rügelrades über den Ringspalt hinabströmt, wobei sie die feine
Fraktion des Produkts nach unten mitreißt.
Im unteren Teil des Sammlers wird die feine Fraktion
des Produkts mit dem Luftvolumen vermischt, das zuvor zur pneumatischen Förderung des Produkts be
nutzt wurde. Dieses Staub-Luft-Gemisch wird zur endgültigen Trennung der festen Fraktionen von der Luft
in einen Zyklon bzw. eine andere Vorrichtung weiter befördert.
Die grobe Fraktion des Produkts, die nicht durch die Maschen der Siebtrommel hindurchtritt, bewegt sich
unter dem Einfluß der Schwerkraft und der rotierenden Schläger längs einer absteigenden Schraubenlinie und
wird über einen gegenüber dem Gehäuse tangential angeordneten Stutzen mit Hilfe der Schläger aus der Vorrichtung
entfernt.
Bei der bekannten Vorrichtung bilden sich zwar zwei Fraktionen des Produkts (feine und grobe), es kann jedoch
nur eine (die grobe) Fraktion von der Luft getrennt und aus der Vorrichtung abgeführt werden. Die
zweite (feine) Fraktion muß in einer anderen, gesonderten Vorrichtung zum Ausfällen der einen Fraktion in
einem Zyklon, einer Ansetzkammer, wohin sie zusätzlich befördert wird, von der Luft getrennt und aus der
Vorrichtung abgeführt werden.
Die feine Fraktion, die durch die Maschen der Siebtrommel hindurchtritt, ist mit Luft vermischt, deren Abscheidung
vom Produkt durch die Bauweise der Entlastungskammer unmöglich ist, weil keine Vorkehrungen
zur Rückführung der Luft in die Kammer getroffen sind.
Außerdem ström* die Luft im zentralen Rohr über
einen Kanal zwischen Gehäuse und Siebtrommel aus der Kammer von oben nach unten, wodurch sie sich mit
feiner Fraktion und mit dieser passierter Luft vermischt, die zur weiten pneumatischen Förderung der
Vorrichtung zum Ausfällen feiner Fraktion zugeführt werden muß.
Wegen der komplizierten Bewegung der Luftströme innerhalb der Anlage und der Förderung feiner Fraktion
^u einer Ausfälleinrichtung hat die Vorrichtung einen l'ohen Strömungswiderstand, wodurch ein erhöhter
Energieaufwand erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fraklioniervorrichtung zu schaffen, bei der sowohl die
feine als au^h die grobe Fraktion aus der Vorrichtung
abgeführt werden können.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der beschriebenen Gattung erfindungsgemäß durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 beschriebenen Maßnahmen gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das zerkleinerte Produkt zugleich fraktioniert und die
Fraktionen werden unmittelbar aus der Vorrichtung herausgeführt. Eine zusätzliche Vorrichtung zum Ausfällen
von Fraktionen wird hierdurch vermieden. Dies bringt die weiteren Vorteile mit sich, daß der Energie-
verbrauch um das Dreifache herabgesetzt wird, der
Platzbedarf der Vorrichtung geringer und die Bedienung einfacher wird.
Bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Fraktioniervorrichtung sind
Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 4.
Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert Es
zeigt
F i g. 1 einen schematischen Läng schnitt durch die
Fraktioniervorrichtung,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung (oberer Teil), bei der das Gehäuse und das schneckenförmige
Roh· entfernt sind,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie lll-III der
Fig. 1.
Fig.4 einen Schüitt längs der Linie IV-IV der
F ig. 2.
Die Fraktioniervorrichtung für feinzerkleinerte Schüttgüter organischen oder mineralischen Ur- ω
Sprungs, vorzugsweise für Getreide, besteht aus einem lotrecht angeordneten kreiszylindrischen Gehäuse 1
(F i g. 1) mit einem Zuleitungsstutzen 2 für das mit Luft vermischte, zu bearbeitende Produkt, !m oberen Bereich
3 des Gehäuses 1 befindet sich eine Kammer 4 (F i g. 2), die aus einem kreiszylindrischen Mantel 5 mit
einer Stirnfläche 6 und einem Boden 7 (F i g. 1) besteht und /ur Übernahme des über den Zuleitungsstutzen 2
in die Vorrichtung gelangenden Produkt-Luft-Gemischs
sowie zur Ausfällung von festem Produkt aus diesem dient.
Der Boden 7 der Kammer 4 stellt eine auf einer senkrechten Welle 8 koaxial mit dem Gehäuse 1 angeordnete
drehbare Scheibe dar. Zwischen dem Boden
7 und dem Mantel 5 besteht ein Ringspalt 9. der als Durchgang für das von der Förderluft getrennte
Schüttgut zu einer unterhalb der Kammer 4 untergebrachten Siebtrommel 10 dient. Zwischen der Siebtrommel
10 und dem Gehäuse 1 ist ebenfalls ein Ringspalt 11 vorgesehen. Die Siebtrommel dient zum Fraktionieren
des getrennten Produktes nach der Teilchengröße. Innerhalb der Siebtrommel 10 sind auf der Welle
8 radial verlaufende Schläger 12 befestigt, unter deren Einwirkung das Produkt zusätzlich zerkleinert und
zwangsläufig mittels der Siebtrommel 10 gesiebt wird. Zwischen der Siebtrommel 10 und den Schlägern 12
befindet sich ein Spalt 24.
Die Stirnfläche 6 der Kammer 4 verläuft längs einer absteigenden Schraubenlinie, wodurch rn Produkt-Luft-Gemisch
^ine gerichtete Bewegurg mitgeteilt wird, die die Trennung des Produkts bewirkt. Zwischen
der Stirnfläche 6 und einem zur Entlüftung dfr Kammer
4 dienenden und koaxial mit dem Gehäuse 1 oberhalb des Bodens 7 der Kammer 4 untergebrachten
Luftabfuhrrohr 14 ist ein Spalt 13 vorgesehen. Der Spalt 13 ist in Längsrichtung durch den Zuleitungsstutzen
2 begrenzt, umgibt 2Zi der Umfangslänge des L.uftabfuhrrohres
14 und hat eine Weite, die etwa 30 bis 50% des Abstandes zwischen den Wänden des Luftabfuhrrohres
14 und der Kammer 4 ausmacht. Er dient zur Rückführung der Luft in die Kammer 4, die gemeinsam
mit der getrennten Fraktion des Produkts durch die Siebtrommel hinduremrat, sowie zur Reinigung des
umzuwälzenden Luftinhaltes von staubfeinen Teilchen. Die Innenkante 15 der Stirnfläche 6 weist einen 0,3 bis
0,5 mal der Spaltweite 13 hohen Bund 16 auf, der eine gerichtete Bewegung des getrennten Produkts gewährleistet.
Der Bund 16 verhindert ebenfalls das Eindringen des getrennten Produkts in den Spalt 13 bei der
Rückführung der Luft in die Kammer 4 und in das Luftabfuhrrohr 14. Auf dem Luftabfuhrrohr 14 sind am Umfang
tangential zu seiner Erzeugenden Drallbleche 17 (F i g. 3) befestigt, die dem umzuwälzenden Luftstrom
bei dessen Einführung in den Ringspalt 9 der Kammer 4 einen Vordrall geben, wodurch die Ausfällung des
Produkts verstärkt wird. Die Drallbleche 17 sind als flache Platten ausgebildet, die mit einer Teilung von 10°
unter einem Winkel von 15° zur Erzeugenden angeordnet
sind.
Über der Kammer 4 ist ein schneckenförmiges Rohr 18 (F i g. 4) angeordnet, das zum Herausführen der Luft
nach außen dient. Seine Einströmöffiiung fällt mit der
Austrittsöffnung 19 (Fig.2) des Luftabfuhrrohres 14
zur Entlüftung der Kammer 4 zusammen. Das Rohr 18 ist gegenüber dem Luftabfuhrrohr 14 drehbar, so daß
die Luft in einer beliebigen vorgegebenen Richtung herausgeführt werden kann. Im unteren Teil geht das
Gehäuse 1 in einen kegelförmigen Gutauslaß 20 (F i g. 1) für die feine Produktfraktion über, an den ein
Schleusenverschluß 21 zum Herausführen von feiner Fraktion nach außen angeschlossen ist. Zum Herausführen
der groben Produktfraktion dienen ein Gutauslaß 22 und ein Schleusenverschluß 23.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Über den Zuleitungsstutzen 2 gelangt das zu bearbeitende zerkleinerte Produkt mit Luft vermischt in die
Kammer 4. Die wendeiförmige Stirnfläche 6 der Kammer 4 läßt das Gemisch auf einer absteigenden Schraubenlinie
zum Boden 7 der Kammer 4 strömen, wobei feste Produktteilchen an die Wände der Kammer 4 angedrückt
werden und zum Boden 7 hinabrutschen. Der scheibenförmig ausgebildete drehbare Boden 7 führt
das Produkt gleichmäßig einem Spalt 24 zwischen der Siebtrommel 10 und den rotierenden Schlägern 12 zu.
Unter der Einwirkung der Schläger 12 sowie der Reibung der Produktteilchen an der Oberflache der Siebtrommel
10 werden diese zusätzlich zerkleinert und die feine Fraktion wird durch die Maschen der Siebtrommel
10 gesiebt. Diese Fraktion fällt im kegelförmigen Gutauslaß 20 an und wird durch den Schleusenverschluß
aus der Vorrichtung herausgeführt. Unter Einwirkung der rotierenden Schläger 12 gelangt die grobe
Produktfraktion zum Gutauslaß 22, der mit dem unteren Teil der Siebtrommel 10 in Verbindung steht, und
wird über ihn in den Schleusenverschluß 23 herausgeführt.
Die gemeinsam mit dem Produkt in die Kammer 4 eingeströmte und durch infolge der tangentialen Anordnung
des Zuleitungsstutzens 2, der zylindrischen Form der Kammer 4 und der Schraubenform der Stirnfläche
6 entstehende Fliehkräfte teilweise getrennte Luft führt eine schraubenförmige Bewegung aus,
strömt von unten in das Luftabfuhrrohr 14 und aus diesem in das Rohr 18 ein, das sie zur anschließenden Reinigung
nach außen herausführt. Ein Teil der Luft bewegt sich mit dem Produkt, tritt durch die Maschen der
Siebtrommel 10 in den Ringspalt 11 zwischen Sieb und Gehäuse hindurch, steigt hoch und gelangt über den
Spalt 13 in der Stirnfläche 6 der Kammer 4 wieder in diese, wo er sich gemeinsam mit dem wieder eintretenden
Produkt-Luft-Gemisch bewegt, indem er im geschlossenen Kreis umläuft. Dabei erteilen die Drallble-"he
17 diesem Luftstrom eine Drehbewegung, die mit der Bewegungsrichtung des Gemisches zusammenfällt,
was eine Verstärkung der Ausfällungswirkung von feinen Teilchen in der Kammer bewitkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Fraktioniervorrichtung für feinzerkleinerte Schüttgüter organischen oder mineralischen Ur- S
Sprungs, vorzugsweise für Getreide, bestehend aus einem lotrecht angeordneten kreiszylindrischen Gehäuse,
in dessen oberen Bereich unter Freilassung eines Ringraumes koaxial eine ein zentrales, nach
oben führendes Luftabfuhrrohr aufweisende Kammer angeordnet ist, in deren Mantel am oberen
Ende ein Zuleitungsstutzen einmündet und deren Boden gegenüber dem Kammermantel einen Ringspalt
freiläßt und an einer das Gehäuse koaxial durchsetzenden umlaufend angetriebenen Welle befestigt
ist. die unterhalb des Bodens mit radial verlaufenden Schlägern besetzt ist, welche von einer
ortsfesten, mit dem Kammermantel verbundenen Siebtrommel umgeben sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuleitungsstutzen (2) tangen:ial zum Luftabführrohr (14) einmündend vorgesehen und
die obere Stirnfläche (6) der Kammer (4) einen Spalt (13) freilassend um das Luftabfuhrrohr herum
schraubenförmig in Strömungsrichtung nach unten verlaufend ausgebildet ist und daß die Gutauslässe
(20, 22) am unteren Ende des Gehäuses (1) je mit einem Schleusenverschluß (21 bzw. 23) versehen
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Innenkante (15) der Stirnfläehe (6) der Kammer (4) ein nach unten abstehender
Bund (16) angebracht ist, dessen Höhe gleich dem 0.3 bis 0,5fachen der Weite des Spaltes (13) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Stirnfläche (6) der Kammer
(4) am Außenumfang des Luftabfuhrrohres (14) etwa tangential dazu verlaufende Drallbleche (17)
angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an das Luftabfuhrrohr (14) nach oben
anschließend ein schneckenförmiges, gegenüber dem Luftabfuhrrohr drehbares Rohr (18) vorgesehen
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722248258 DE2248258C3 (de) | 1972-10-02 | Fraktioniervorrichtung für feinzerkleinerte Schüttgüter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722248258 DE2248258C3 (de) | 1972-10-02 | Fraktioniervorrichtung für feinzerkleinerte Schüttgüter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2248258A1 DE2248258A1 (de) | 1974-04-11 |
DE2248258B2 true DE2248258B2 (de) | 1975-08-07 |
DE2248258C3 DE2248258C3 (de) | 1976-03-18 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2248258A1 (de) | 1974-04-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |