DE2247256C3 - Thermogravur - Ofen - Google Patents
Thermogravur - OfenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F23/00—Devices for treating the surfaces of sheets, webs, or other articles in connection with printing
- B41F23/04—Devices for treating the surfaces of sheets, webs, or other articles in connection with printing by heat drying, by cooling, by applying powders
- B41F23/06—Powdering devices, e.g. for preventing set-off
- B41F23/065—Powdering devices, e.g. for preventing set-off for thermography
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Description
Die Thermogravur oder der Reliefdruck stellt ein bekanntes Druckverfahren dar. Mit Hilfe dieses
Verfahrens kann auf der Grundlage eines Offset- bzw. eines anderen Druckes ein Reliefdruck hergestellt
werden, bei dem ein feines Eindrücken bzw. ein Stempeldruck imitiert wird. Die Reliefumwandlung ist
einfach und besteht darin, einen frisch gedruckten Papierbogen mit einem besonderen Synthetikharz
einzustreuen, wobei lediglich die eingefärbten Teile das Pulver zurückhalten, wonach das Blatt auf einem
Endlosförderband abgelegt wird, das in das Innere eines Tunnelofens führt. Durch Wärmeeinwirkung wird das
Harz zum Schmelzen gebracht und in einen Film überführt dessen Stärke das Relief bildet.
Bei den zur Zeit in Europa eingesetzten Maschinen handelt es sich, mit Ausnahme der in einigen
Spczialdruckcrcicn verwendeten, um solche mit manuell auszuführendem Einstreu- und Anlcgcvorgang. Dieses
langsame und langwierige Relicfumsetzvcrfahren ermöglicht daher keinen industriellen Einsat/.. Dieser
Umstand ist darauf zurückzulühren. daß die vorhandenen automatischen Maschinen amerikanischen Ursprungs
einen /π hohen Plat/bciliiff (4 his h Meter
Länge) aufweisen, der in der Mehrzahl der Druckereien einen fünsai/ ausschließt
Die automatische Rtlii'fuiusel/ung lauft in folgender
Form ab Das aus der Drucket prcv.i austretende l'apiur
gelangt direkt auf Transp<irlbandcr und durchlauft
nacheinander den llinsticubldck im Innern des Ofens.
wonach es zur Abkühlung auf ein letztes Förderband gelangt.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt einen vollautomatisch und mit schneller Folge arbeitenden
Thermogravur-Ofen mit sehr geringer Länge durch die Möglichkeit einer Abstandsverringerung der einzelnen
Elemente untereinander zu erstellen, der sich durch einen vielseitigen Einsatz auszeichnet, so daß er ohne
weiteres an die eine oder andere Presse angepaßt werden und in den kleinsten Druckereien aufgestellt
werden kann. Dieser Ofen zeichnet sich darüber hinaus durch technische und funktionell Besonderheiten aus,
die zu ausgezeichneten Leistungen und zu einem sicheren und problemlosen Einsatz führen.
Um mit schneller Taktfolge von in der Regel zwischen 2000 und 5000 Exemplaren pro Stunde
arbeiten zu können, muß der Tunnelofen sehr hohe Temperaturen erreichen, wobei die beiden wesentlichsten
zu lösenden Probleme bei der Herstellung einer schnell arbeitenden Maschine geringer Länge in der
Nähe des Ofens gegenüber der Einstreuvorrichtung und dem Papieraufnahmebehälter begründet sind. Als
unbedingte Voraussetzung gilt hierbei, die Ansaugdüse und die angesaugte Luft ausreichend kühl zu halten, da
sich bei einer übermäßigen Erwärmung das Pulver in der Versorgungsleitung abbindet und die Anlage in sehr
kurzer Zeit unbrauchbar macht Darüber hinaus befindet sich am Ausgang des Ofens das reliefbildende
Harz in einem klebrigen Zustand und muß an der Oberfläche unmittelbar abgekühlt werden und erstarren,
um während des Stapelvorgangs im Aufnahmebehälter ein Zusammenziehen der Bögen untereinander zu
vermeiden.
Bei den vorhandenen und automatisch arbeitenden Maschinen wird eine natürliche Abkühlung durch die
Umgebungsluft und durch den Abstand der einzelnen Elemente untereinander erreicht, woraus sich auch die
große Länge dieser Öfen erklärt.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese toten Räume zu vermeiden, und zwar bei gleichzeitiger Beibehaltung
und Erhöhung der allgemeinen Leistung durch Einsatz eines Dauerkühlsystems, das die Einstreustrecke auf
einer geeigneten Temperatur hält und die das Relief bildende Schicht am Ausgang des Ofens erstarren läßt.
Diese Schicht verliert ihre Klebeigenschaft an der Oberfläche augenblicklich unter der Bedingung, daß
dieser Schicht eine große Frischluftmenge zugeführt wird, was bei einem Endlos-Förderband nicht durchführbar
ist. das sich in der Ofenebene befindet, da dabei eine Abkühlung des Ofens auftritt und das Papier als
Ablcitelement wirkt.
Diese Aufgabe wird jedoch durch einen Thermogravurofcn
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
hu weiteren Verlauf wird beispielhaft eine bevorzugte
Ausführungsform dieses Ofens im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
— Fig. I — eine l.ängsschnittdarstcllung des
Thcrmogravur-Ofcns;
— I· i g. 2 — eine perspektivische Rückansicht dieses Ofens;
— F i g. 3 — eine perspektivische Dctaildarstcllung.
iiK Ausschnitt und in größeren) Maßstab, der Führungv
vorrichtung fur da1· Papier, das unter der Ansaugdüse
durchlauft und
— I ι g Ί und ">
- eine Aiifrilklarslclliing des
l.mslreubloi ks in tier Kühe b/w. in der Reinigungsslel
hing.
Das llauplelemcMl I dieses Ofens, das als Auflage
dient, ist in Stahlblech ausgeführt und besitzt die Form
eines Parallelogramme*, wobei eine der doppelt ausgeführten und verstrebten Seiten als fester und
selbsttragender Kasten für die Einheit dient Dieser Kasten trägt den mechanischen Teil; im Innern der
abgeteilten Wandungen sind die Luftleitungen sowie die Schnecke der Kühlturbine untergebracht Durch diese
wirtschaftliche und funktionsbezogene Lösung erübrigt sich ein Rahmen, die zugehörige Verkleidung und eine
störende Rohrleitung. Die die Transportbänder 4 und 4a tragenden Arme - und 3 besitzen eine Gelenkverbindung,
wodurch diese in der Ruhestellung zurückgeschwenkt werden können.
Das Endlos-Transportband 4 ist aus einer antistatischen
Masse gegossen und trägt an seiner Innenseite reliefartige Rippen Ab. Diese Rippen entsprechen
Aussparungen in den Antriebsrollen Ac und bewirken somit eine einwandfreie und automatische Führung
dieses Transportbandes in allen Stellungen des Armes. Die als Ausgangsstoff zur Herstellung der Thermogravur-Pulver
dienenden Harze zeigen sehr schnell eine Elektrisierungsneigung, wodurch ihr Ansaugen auf dem
Förderband erschwert wird und somit eine ständige antistatische Behandlung erforderlich ist
Der Einstreublock 7 wird durch einen Fülltrichier 5 gebildet, der durch einen Rüttler betätigt wird und das
gesamte Schriftstück mit einer Pulverschicht bedeckt; zu dieser Einheit gehört ferner eine Ansaugvorrichtung
7c, die über eine Ansaugdüse 6 und ein bekanntes Trennelement 7, beispielsweise ein Exhaustor Tb das
gesamte Pulver mit Ausnahme des durch die Druckfarbe zurückgehaltenen absaugt und in den Fülltrichter
zurückbefördert Dieser Block besitzt bei 7a eine Gelenkverbindung, um durch Kippen bei Pulverwechsel
eine schnelle Reinigung zu ermöglichen. Eine mit einem Anschlußstück 21 versehene Schlauchleitung 20 kann in
das Innere des Cyclons geführt werden, wobei durch einen Ansaugvorgang eine Selbstreinigung der Anlage
bewirkt wird. Das Pulver wird in einem nicht dargestellten Sack aufgefangen, der am Ausgang der
Ansaugvorrichtung befestigt ist
Der Kopf üer Ansaugdüse 6 besteht aus zwei Kammelementen 8, zwischen die zwei Drehachsen 9
geführt sind, die mit Rädchen 10 ausgerüstet sind, um ein
Ansaugen des Papiers zu verhindern. Um auf eine genaue und kostspielige Bearbeitung verzichten zu
können, führen die Kammelemente die Rädchen seitlich, die über eine Vierkantöffnung eingekeilt sind und durch
Achsen mit viereckigem Querschnitt angetrieben werden. Eine am Ausgang der Düse angeordnete und
sich in der Ansaugzone befindliche Rolle Il wirkt als drehendes Ableitelement und hat die Aufgabe, jegliches
Herausschleudern des Pulvers zu vermeiden.
Eine feststehende bzw. sich drehende Schiene 12
bewirkt ständig eine Reinigung des Förderbandes 4 und streift automatisch die leichten Pulverablagerungen ab,
die sich auf diesem Förderband am Eingang und am Ausgang des unter der Ansaugdüse durchlaufenden
Papiers bilden können. Hierzu ist diese Schiene in Höhe des Förderbandes und in kurzer Entfernung zu diesem
unter der Ansaugdüse 6 angeordnet wodurch ein l.tiftcintritl entsteht uiHl somit eine zusätzliche Ansaugwirkung
gegeben ist.
Das Kühlsystem fiit" die Streuvorrichtung iiiul das
förderband am Ausgang Aa des Ofens wird in einfacher
Form durch Zonen gcbiklcl, die ständig unter einem durchlaufenden Frischir.ftsirom stehen. F.inc innerhalb
des Kastens angeordnete l.uflturbinc H saugt die Luft
außerhalb der Maschine an und transportiert diese über eine zwischen den Wandungen gebildete Leitung zu drei
Ausgängen: zu einem Ausgang 13 zwischen der Ansaugdüse 6 und dem Ofen 17, zu einem anderen
ί Ausgang 14 oberhalb des Einlaufs des Kühlbandes Aa zur Unterstützung der Schwenkbewegung der Karten
und zu einem letzten Ausgang 15 auf diesem Förderband. Dieses sehr kurze Kühlband Aa mit
verstellbarer Neigung arbeitet im allgemeinen unter
ίο einem Neigungswinkel zwischen 45" und 90°. Dieses
wird durch die Frischluftleitung 15 belüftet und trägt an seiner Verlängerung den Aufnahmebehälter 22, dessen
Neigung ebenfalls verstellt werden kann. Hierdurch ergibt sich selbst bei schneller Arbeitsfolge und ohne
Verlängerung der Maschine eine hohe Sicherheit gegenüber einem Zusammenkleben, wobei außerdem
verhindert wird, daß sich der Ofen übermäßig abkühlt In bezug auf die Kühlleistung sowie hinsichtlich der
Papieraufnahme ergibt sich ein höherer Wirkungsgrad gegenüber dem, der mit einem Förderband von mehr als
1,50 m Länge erreicht werden kann, das sich mit dem Ofen in gleicher Höhe befindet Das Packpapier wird
beim Schwenken auf dieses Förderband praktisch angepreßt und bleibt weiterhin unter der Wirkung des
Luftstromes, dessen Durchfluß- und Druckwerte sich nach dem verwendeten Typ und dem Quadratmetergewicht
des Papiers richten, und zwar bis dieses den Aufnahmebehälter erreicht und die Karte auf dem Stoß
aufgenommen werden kann, wodurch ein Aiifeinander-
jo stapeln von Karten vermieden wird, deren Gewicht zum
Auftreten einer bestimmten Adhäsionskraft führen könnte.
Um die Länge der Maschine verringern zu können und um eine Anpassung an die Aufnahmehöhe der
einzelnen Druckpressen-Typen ohne Verwendung sehr langer Transportbänder zu erreichen, die ansonsten
erforderlich sind, um eine zu starke Neigung zu vermeiden, die sich auf den einwandfreien Papierdurchlauf
zum horizontal liegenden Einstreuband nachteilig auswirken würde, wird die Maschine mit eh-em
Mittelfuß mit einstellbarer Höhe ausgerüstet Dieser Fuß kann entweder eine voreingestellte oder eine
feststellende Höhe in dem Fall besitzen, in dem der Ofen für einen bestimmten Druckmaschinentyp vorgesehen
ist Die Wirksamkeit dieses Systems liegt darin, daß in
der kalten Zone Luft angesaugt wird, um die Ansaugdüse mit Frischluft speisen zu können und daß
die gesamte Einstreustrecke gekühlt wird.
Ein Abieitblech 16 aus rostfreiem Stahl, das sich
Vi zwischen der Ansaugdüse 6 und dem eigentlichen Ofen
17 befindet, begrenzt die unerwünschte Strahlung und leitet die Frischluft in das Innere der Düse. Dieses
Ableitblech ermöglicht darüber hinaus ein Trennen des Papiers gegenüber der Saugwirkung und macht
mechan'r,cbe Trennelemente überflüssig, deren Nachteil
darin besteht, das von der Druckfarbe aufgenommene Pulver anzugreifen.
Der eigentliche Ofen ist mit einem Heizelement ausgerüstet das durch rostfreien Stahl gekapselt ist bzw.
M> auf seiner ganzen Fläche in anderer Form abgedeckt
wird; die Einstellung uer Wärmeleistung erfolgt über ein Thermoslal oder mil Hilfe eines elektronischen Reglers,
Durch diese einfache und präzise wirkende Lösung ergibt sich der Vorteil, daß selbst bei geringer
i" Temperatur die gesamte tici/obcrflächc im Gegensatz
/α einem System erhalten bleibt, bei dem die Tcmpcraturcinstcllung annähernd durch Teilung mehrerer
Widerstünde erfolgt.
5 6
Dieser Ofen ist mit einem Gleichstrommotor zu ermöglichen, ist der Körper I der Maschine auf
ausgerüstet, der durch elektronische Steuerung und einem Zentralrohr 18 befestigt, das als hydraulischer
Gegenkopplung mit veränderlicher Drehzahl arbeiten oder mechanischer Kolben wirkt und auf einem
kann und eine konstante Transponbewegung der Drcibcinsockcl 19 montiert ist, der mit bremsbaren
[Einheit der Förderbänder gewährleistet. ". Rädern entsprechender Abmessungen ausgerüstet ist.
Um eine einfache Höheneinstellung und Bewegung
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Thermogravur-Anlage mit über einem selbsttragenden Kasten angeordneten Förderbändern zur
Förderung von Papierbögen, mit einer Einstreuein- ϊ richtung, in welcher die Papierbögen mit einer
Pulverschicht bedeckt werden, einer Saugeeinrichtung, in welcher die von der Druckfarbe nicht
gehaltenen Pulverteilchen abgesaugt werden und einem Ofen zum Einschmelzen der Pulverteilchen,
dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits des Schmelzofens (17) ein der Kühlung dienendes
Gebläse (13,14) angeordnet ist
2. Thermogravur-Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß zwischen dem Ofen (17) ιϊ
und dem einen Ende dieses zugeordneten Gebläses (13) eine Abschirmung (16) vorgesehen ist
3. Thermogravur-Anlage nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet daß das dem Ausgang des
Ofens (17) zugeordnete Gebläse (14, 15) auf ein Förderband (4?) wirkt das mit dem dem Ofen (17)
zugeordneten Förderband einen spitzen Winkel einschließt
4. Thermogravur-Anlage nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß in
Förderrichtung der Papierbögen vor dem Eingang des Schmelzofens (17) zugeordneten Gebläses (13)
eine Düse (6) der Absaugvorrichtung angeordnet ist
5. Thermogravur-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die "'
Förderbänder aus mehreren in Durchlaufrichtung hintereinander angeordneten Bändern bestehen,
wobei das Ausgangstransportband (4a) sich in einer anderen Ebene befindet f. is das "ingangstransportband
(4) und dasjenige des eigentlichen Ofens (17). «
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