DE2247164A1 - Koagulierungsmittel, insbesondere von lacknebel - Google Patents

Koagulierungsmittel, insbesondere von lacknebel

Info

Publication number
DE2247164A1
DE2247164A1 DE19722247164 DE2247164A DE2247164A1 DE 2247164 A1 DE2247164 A1 DE 2247164A1 DE 19722247164 DE19722247164 DE 19722247164 DE 2247164 A DE2247164 A DE 2247164A DE 2247164 A1 DE2247164 A1 DE 2247164A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coagulant
alkali
water
aluminate
paint
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19722247164
Other languages
English (en)
Inventor
Helmut Wirth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KLUTHE KG CHEM WERKE
Original Assignee
KLUTHE KG CHEM WERKE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KLUTHE KG CHEM WERKE filed Critical KLUTHE KG CHEM WERKE
Priority to DE19722247164 priority Critical patent/DE2247164A1/de
Publication of DE2247164A1 publication Critical patent/DE2247164A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D7/00Features of coating compositions, not provided for in group C09D5/00; Processes for incorporating ingredients in coating compositions
    • C09D7/71Paint detackifiers or coagulants, e.g. for the treatment of oversprays in paint spraying installations

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Details Or Accessories Of Spraying Plant Or Apparatus (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)

Description

Koagulierungsmittel, insbesondere von Lacknebel
Unter einer Koagulierung versteht man bekanntlich das Gerinnen oder Ausflocken von meist sehr fein verteilten Peststoffen aus einer Lösung. Lack-Koagulierungsmittel oder Lackabscheider, wie sie auch genannt werden, besitzen also die Aufgabe bei sogenanntem Wasserlack den im Wasser gelösten Lack oder den im Wasser verteilten Lack auszuflocken, zu entkleben und abzuscheiden.
Bei den !conventioneilen Lacken wird der Lacknebel in Wasser berieselten Spritzkabinen von einem sogenannten Wasservorhang mitgerissen.
Um ein Verkleben und Verstopfen der Düsen, Filter und Pumpen der Anlage zu verhindern,, setzt man gemäß des nächstkommenden Standes der Technik dem den Wasservorhang bildenden sogenannten Umlaufwasser Alkalihydroxyd und gegebenenfalls auch Alkalimetaxsilikat hinzu, die die Aufgabe haben, den Lack zum größten Teil zu verseifen um ihm damit seine klebenden Eigenschaften zu nehmen.
A09813/103 5
Dieses nächstkommende Koagulierungsmittel des Standes der Technik also Alkalihydroxyd, gegebenenfalls in Vergesellschaftung mit Alkalimeta^silikat konnte jedoch noch zu keinem befriedigendem Ergebnis führen.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß ein weiter unten im einzelnen darzustellender sprunghafter und überraschender Fortschritt dadurch erreicht wird, daß das erfindungsgemäße Koagulierungsmittel als dritte essentielle Komponente neben Alkalihydroxyd und Alkalimeta^silikat ein Alkalialuminat und vorzugsweise Natriumaluminat enthält.
Beim Einsatz des neuen erfindungsgemäßen Koagulierungsinittels wird der Lacknebel in den Spritzkabinen von einem Wasservorhang niedergeschlagen, wobei der Wasservorhang aus einem Wasser gebildet wird, der das erfindungsgemäße Koagulierungsmittel in den weiter unten noch anzugebenden Mengenbereichen enthält. Die Absaugung bzw. die Richtung der Absaugluft treibt dabei den Lacknebel noch in verstärktem Maß auf diesen Wasservorhang zu. Beim Auftreffen des Lacknebels auf den Wasservorhang findet ein Mitreißen der feinen Lackpartikelchen durch die schwereren Wasserpartikel, die das erfindungsgemäße Koagulierungsmittel gelöst enthalten, nach unten statt. Dabei findet nun, bedingt durch die Tatsache, daß in diesem Wasser das erfindungsgemäße Koagulierungsmittel enthalten ist, eine sehr wirksame Koagulierung des Lacks bzw. des Lacknebels statt, wobei der Lack sehr rasch seine Klebeeigenschaft verliert und an der Oberfläche des im Bodenbereich vorhandenen "Wasser-, sumpfs" schwimmt, und zwar in einer Form, die nicht mehr klebend ist, sondern mehr oder weniger mit einem porösen Schwamm verglichen werden kann. Der solchermaßen koagulierte Lack läßt sich mechanisch leicht von der Oberfläche des "Wassersumpfs" entfernen, und zwar beispieleweise durch Ab-
4098 1 3/1035
rechen oder Abkämmen oder durch einen kontinuierlichen Austrag mittels einer«an sich bekannten Austrageinrichtung (Fördereinrichtung). Vergleicht man die Wirkung eines Wasservorhangs, der das Koägulierungsmittel des nächstkommenden Standes der Technik, das aus Alkalihydroxyd im Gemisch mit Alkalimetasilikat besteht, mit der Wirkung eines Wasservorhangs der in vergleichbarer Konzentration das erfindungsgemäße Koägulierungsmittel enthält, so ist festzustellen, daß in der Zeiteinheit der Austrag an Lack beim erfindungsgemäßen Koägulierungsmittel sprunghaft größer ist und daß ferner.der koagulierte Lack wesentlich "sauberer" also überhaupt nicht mehr klebrig ist. Befühlt man beispielsweise eine,Probe des mit dem erfindungsgemäßen Koägulierungsmittel koagulierten, an der Oberfläche des "Wassersumpfs" schwimmenden Lacks mit der Hand bzw. quetscht im Handinnern eine solche Probe durch " Schließen der Paust zusammen und öffnet sodann die Hand wieder, so ist die Handfläche sauber geblieben.
Es ist ferner überraschend und fortschrittlich, wie breit dieses erfindungsgemäße Koägulierungsmittel anwendbar ist; es läßt sich anwenden auf alle sogenannten konventionellen Lacke, wie Lacke auf Basis von Alkydharz, Phenolharz, Melaminharz, Nitro-Zellulose-Basis, ferner auf Epoxydharze und auch auf Zweikomponentenlacke.
Vergleicht man demgegenüber den Koagulierungseffekt mit dem oben geschilderten Koägulierungsmittel des Standes der Technik, so ist festzustellen, daß beispielsweise bei einem Gehalt des Wasservorhangs an 0,1 Gew.% herkömmlichen Koagulierungsmittels/war ^auch auf dem Was s er sumpfßchwamm, daß hier jedoch noch sehr klebrig und daher schwierig abtransportierbar war; es mußten ferner starke Verschmutzungen der Austragsvor^· richtungen in Kauf genommen werden.
409813/1035
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Koagulierungsmittels setzt sich aus 40 - 60 Gew.# Alkalimeta>silikat, 5-20 Gew.% Alkalialuminat und aus 25 - 40 Gew.# Alkalihydroxyd zusammen.
Das den Wasservorhang bildende Wasser enthält das erfindungsgemäße Koagullerungsmittel in der Regel im Bereich von 0,1 bis 0,3 Gew.% bezogen auf die Wassermenge.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist als weiterer Inhaltsstoff im erfindungsgemäßen Koagulierungsmittel ein hochsiedender aliphatischer Kohlenwasserstoff vorzugsweise in einer Menge von etwa 2 % enthalten; beispielsweise ist hier Oktan (sogenanntes Testbenzin) zu nennen.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Koagulierungsmittel vorzugsweise 1 % eines oberflächenaktiven Mittels, also eines Mittels, das die Oberflächenspannung des Wassers bzw. der wässrigen Lösung der Inhaltsstoffe dieses Koagulierungsmittels herabsetzt·
Ein weiteres Kriterium über die Güte solcher Koagulierungsmittel ist die Menge des stets in geringem Umfang im "Wassersumpf" auf den Boden absinkenden koagulierten Lacks. Es ist ein großer Nachteil der Koagulierungsmittel des Standes der Technik, daß sie nicht in der Lage waren, zu vermeiden, daß eine relativ große Menge an mehr oder weniger koaguliertem Lack im "Wassersumpf " auf den Boden des Behälters abgesunken ist; eine' Entfernung dieses mehr oder weniger koagulierten Lacks aus dieser Lage bereitet erfahrungsgemäß in der Praxis stets große Schwierigkeiten.
Demgegenüber Wird dem erfindungsgemäßen Koagulierungsmittel auch der Vorteil erzielt, daß die Menge an koaguliertem Lack,
409813/1035
Il I
die auf dem Boden des "Wassersumpfs" absinkt, sprunghaft verringert ist."
Der technische Fortschritt, der mit vorliegender Erfindung erzielt wird, wird anhand der folgenden zahlenmäßig gehaltenen Vergleichsversuche weiterhin erläutert:
Vergleichsversuchsergebnisse
Es wurde eine Standard-Lackieranlage bei gleichem täglichen Lackverbrauch einmal unter Verwendung des Koagulierungsmittels des nächstkommenden Standes der Technik,also eines Koagulierungsmittels aus Alkalihydroxyd und Alkalimetasilikat gefahren und das anderemal unter Verwendung des erfindungsgemäßen Koagulierungsmittels.
Der Austrag an koaguliertem Lack betrug bei Verwendung des erfindungsgemäßen Koagulierungsmittels pro Tag 800 kg; der koagulierte Lack war krümmelig und vollkommen entklebt.
Nach 35 Arbeitswochen war am Boden d.h. im Wassersumpf eine Menge von mehr oder weniger koaguliertem Lack von 3500 kg. Die Reinigung des Bodens der Lackierungsanlage d.h. des Wassersumpfs benötigte einen Arbeitsaufwand von 20 Arbeitsstunden.
Bei Verwendung des oben beschriebenen Koagulierungsmittels des nachstkommenden Standes der Technik betrug dagegen der.Austrag an keineswegs durchkoaguliertem Lack nur 520 kg; die Feststellung, daß der Lack nicht durchkoaguliert war ist berechtigt, da der Lack immer noch in Gestalt einer zähen und klebrigen Masse vorlag.
Nach 35 Arbeitswochen wurden am Boden d.h. im Wassersumpf 50000kg an mehr oder weniger koaguliertem Lack festgestellt. Der Aufwand zur Beseitigung dieser $0 000 kg an mehr oder weniger koaguliertem Lack im Wassersumpf betrug 600 Arbeitsstunden.
409813/1035
Bei Verr.leichsversuchen die in der Spritzanstalt eines Textilbetriebs durchgeführt wurden, ergab sich, daß man bei Verwendung der Koagulierungsmittel des Standes der Technik einmal wöchentlich die Anlage reinigen mußte.
Bei Verwendung des erfindungsgem.'ißen Koagulierungsmittels treten dagegen an der Spritzwand der Lackierungsanlage bznr. des Gehäuses, in der lackiert wurde, überhaupt keine Verklebungen ein so daß Reinigungen praktisch überflüssig wurden* l
Es ist zu betonen, daß im übrigen bei allen oben aufgeführten Versuchen bzw. praktischen Erprobungen sonst unter vollig gleichen Bedingungen gearbeitet wurde/und zwar sowohl was die Art des Spritzens^als auch die Art und Menge des Lacks,als auch die Art und Menge des die beiden gegenüberzustellenden Koagulierungsmittel enthaltenden Wasservorhangs in den Lackierungsanlageη bzw. Lackierungskabinen anbetrifft.
4098 1 3/ 1036

Claims (2)

Patentanspr ü c h e
1. Koagulierungsmittel, insbesondere zum Koagulieren von Lacknebel auf der Basis von Alkalihydroxyd in Vergesellschaftung mit Alkalimeta>ßilikat, dadurch gekennzeichnet, daß das Koagulierungsmittel als dritte essentielle Komponente Alkalialuminat enthält.
2. Koagulierungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 5 bis 20 Gew.$ Natriumaluminat enthält.
3- Koagulierungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es einen hochsiedenden aliphatischen Kohlenwasserstoff enthält.
4- Koagulierungsmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es ein oberflächenaktives Mittel (Detergens, Netzmittel) enthält.
409813/10 35
DE19722247164 1972-09-26 1972-09-26 Koagulierungsmittel, insbesondere von lacknebel Pending DE2247164A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722247164 DE2247164A1 (de) 1972-09-26 1972-09-26 Koagulierungsmittel, insbesondere von lacknebel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722247164 DE2247164A1 (de) 1972-09-26 1972-09-26 Koagulierungsmittel, insbesondere von lacknebel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2247164A1 true DE2247164A1 (de) 1974-03-28

Family

ID=5857409

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19722247164 Pending DE2247164A1 (de) 1972-09-26 1972-09-26 Koagulierungsmittel, insbesondere von lacknebel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2247164A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3817251C2 (de)
DE2415127C3 (de) Alkalische wäßrige Zusammensetzung zur Denaturierung von Lacken oder Farben und Verfahren zur Denaturierung von Lacken und Farben
EP0117586B1 (de) Verfahren zum Koagulieren und Abscheiden der Reste von High-Solids-Lacken
DE2551251A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen behandlung einer fluessigkeit zum waschen eines gases
DE2646712C2 (de)
DE3428300C2 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Wasserlacken
DE3889147T2 (de) Abbeiz-Zusammensetzung auf der Basis von Melamin-Formaldehyd/Styrol-Acrylat.
EP1051360B1 (de) Verfahren zum aufbereiten von umlaufwasser aus einer lackieranlage
DE2247164A1 (de) Koagulierungsmittel, insbesondere von lacknebel
DE1427649A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum elektrostatischen Verspruehen von Lacken oder aehnlichen UEberzugsmaterialien
EP0878441B1 (de) Verfahren zur Befüllung und Entleerung von Lagertanks mit wässrigen Dispersionen
DE2347068C3 (de) Lackentklebungs- und Sedimentationsmittel
DE3821760C2 (de)
EP0453448B1 (de) Antischaummittel und ihre verwendung
DE68903284T2 (de) Ethofumesatkonzentrat.
DE2838840C3 (de) Denaturierungsmittel für wäßrige Anstrichmittel
DE4211207A1 (de) Verwendung von endgruppenverschlossenen Alkylpolyethylenglykolethern als schauminhibierender Zusatz zu Koagulierungsmitteln
DE3919189A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten eines lackschlamm-wassergemisches
DE592187C (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen Abtrennen der Sink- und Schwebestoffe aus den einen Extraktor verlassenden Miscellen
EP0697173B1 (de) Konzentrierte stabile Suspension von herbizid wirkenden 1,3,5-Triazinen und Pyridate
DE1124296B (de) Herbicide Mittel und Verfahren zur Herstellung der Wirkstoffe in ihren Loesungen in OElen
DE732815C (de) Verfahren zur Herstellung eines fluessigen Schwefel-Schaedlingsbekaempfungsmittels
AT206552B (de) Zusatzmittel für das zur Aufnahme von versprühten organischen Flüssigkeiten dienende Wasser
DE880386C (de) Verfahren zur Herstellung von fuer Verspruehungen geeigneten Loesungen von Schieferoelen oder Schieferoelsulfonaten
DE3116012A1 (de) Mittel, insbesondere zur entblaetterung von pflanzen