DE224711C - - Google Patents

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DE224711C
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sludge
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F15/00Methods or devices for placing filling-up materials in underground workings
    • E21F15/08Filling-up hydraulically or pneumatically

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

KAISERLICHES Jk
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 5d. GRUPPE
WILLY VOLLMER in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. November 1908 ab.
Die zum Aufschwemmen des Versatzgutes bei Spülversatz verwendeten Wässer fließen aus den versetzten Teilen des Grubengebäudes in stark verunreinigtem Zustande ab, da die lösbaren, vor allem lehmigen Bestandteile mehr oder weniger vollständig mit dem Wasser gehen.
Die so verunreinigten Wässer können den Wasserhaltungspumpen nicht zugeführt werden und würden auch über Tage in ungeklärtem Zustande nicht zu beseitigen sein, da sie öffentlichen Flußläufen nicht zugeführt werden können.
Man hat solche Wässer bisher dadurch geklärt, daß man sie entweder in verlassene, nicht mehr gebrauchte oder in zu diesem Zweck geschossene neue, noch nicht gebrauchte Strecken abließ. Dort lassen sie nach langdauernder Ruhe ihre Sinkstoffe fallen. Das abgeklärte Wasser wird dann abgepumpt. Eine solche Klärstrecke füllt sich jedoch bald mit den Sinkstoffen an, und es muß dann eine andere in Benutzung genommen werden. Die Sinkstoffe müssen dann aus der betreffenden Strecke wieder ausgestochen werden, weil zur Klärung benutzte und mit Sinkstoffen gefüllte Strecken im Laufe der Zeit einmal ihrem Betriebszweck wiedergegeben werden müssen. Die ausgestochenen Sinkmassen müssen zutage gefördert oder von Hand versetzt werden.
Das beanspruchte Verfahren vermeidet die Schwierigkeiten des geschilderten Verfahrens.
Es besteht darin, daß die Abwässer des Spülversatzes in einem einzigen umfangreichen, unter Tage gelegenen Klärsumpf, der dauernd brauchbar ist, geklärt werden, wie dies für trübe Kanalisationsabwässer anderwärts geschieht. Die trüben Wässer werden dabei in den Klärsumpf so eingeführt, daß sie am unteren Ende vorbeifließen und langsam über den oberen Rand des Sumpfes überfließen. Während des langsamen Ansteigens setzen sie ihre Sinkstoffe im Klärsumpf ab. Diese werden ununterbrochen oder absatzweise aus dem Sumpftiefsten abgeleitet oder abgepumpt und unmittelbar wieder zum Versatz verwendet, ohne irgendeiner Handarbeit unterworfen zu werden.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des Klärsumpfes. Eine schwebende Strecke i ist an ihrem unteren Ende mit einem Schlammsack k versehen, von dem eine Leitung I für die abzuziehenden Schlämme ausgeht. In den Schlammsack führt eine Leitung m für die trüben Wässer, während am oberen Ende der Strecke i ein Abzug η für die geklärten Wässer angebracht ist.
Die trüben Wässer werden durch die Leitung m zugeleitet, steigen, indem sie ihre Sinkstoffe fallen lassen, durch die Strecke i langsam auf und werden gereinigt durch den Abzug η abgelassen. Die Sinkstoffe bewegen sich auf dem Boden der Strecke i abwärts bis zum Schlammsack k, wo sie durch die Leitung I entfernt werden.

Claims (1)

  1. Vorbedingung für bequemen Gang des Betriebes ist genügende Geräumigkeit des Klärsumpfes und ein ausreichendes Gefälle seiner Sohle, damit man diese Sohle in angemessenen Zeitabschnitten durch Abkratzen oder Abspritzen bequem von denjenigen Schlammansätzen reinigen kann, die nicht von selbst durch den Abzug I des Schlammsackes abfließen. Die Ableitung der Schlämme kann
    ίο statt durch einen Abzug I auch unmittelbar aus dem Schlammsack k erfolgen. Die Neigung der Strecke kann bis zu 90 ° wachsen, ein Fall, in dem die Schwebende in einen Schacht übergeht.
    Die trüben Wässer müssen in den Klärsumpf immer am unteren Ende hineingeleitet werden, und zwar entweder unter Ausnutzuug natürlichen Gefälles oder unter Verwendung künstlich erzeugten Druckes. Zur Erzeugung des letzteren eignen sich am besten die gegen Schmutz unempfindlichen Mammutpumpen. Die Schlämme, die den Schlammsack k verlassen, können entweder mit natürlichem Gefalle in zu versetzende Baue abgeführt werden oder mittels einer Pumpe, am besten wieder mittels einer Mammutpumpe, so hoch gehoben werden, daß sie in solche Baue abfließen können. Zum Heben der trüben Wässer und der Schlämme kann man dieselbe Mammutpumpe benutzen.
    Mit der Klärung von Spülversatzabwässern kann selbstverständlich auch diejenige von anderen unreinen Wässern von über oder unter Tage verbunden werden.
    Will man die Wässer gleichzeitig entsäuern oder überhaupt von Stoffen befreien, die in ihnen gelöst sind, so kann man sie in bekannter Weise vor der Einführung in den Klärsumpf mit den erforderlichen Chemikalien vermischen und dadurch gleichzeitig ein technisch brauchbares Wasser erzeugen. Die Sinkstoffe, die von der chemischen Reinigung des Wassers herrühren, werden dann gleichzeitig entfernt.
    Das neue Verfahren erlaubt die Verwendung stark lehmigen und tonigen Erdreiches als Versatzmaterial, die sich bei dem bisherigen Verfahren wegen der großen Menge von Sinkstoffen verbot, die unverhältnismäßig große und nicht zur Verfügung stehende Absitzräume verlangte.
    Patent-A ν Spruch:
    Verfahren zur Abscheidung und Beseitigung der in Spülversatzabwässern enthaltenen Schlämme in unter Tage gelegenen Klärsümpfen, dadurch gekennzeichnet, daß das zu klärende Wasser innerhalb der Klärsümpfe (i) an deren unterem Ende (k) vorbeigeleitet wird, so daß es mit geringer Geschwindigkeit bis zum oberen Rand der Klärsümpfe (i) fließt, und daß die ausfallenden Schlämme als Versatz wiederum verwendet werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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