DE2245723C3 - Verfahren zur Prüfung eines Uhrwerks und Meßvorrichtung zur Durchführung desselben - Google Patents
Verfahren zur Prüfung eines Uhrwerks und Meßvorrichtung zur Durchführung desselbenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prüfung eines Uhrwerks, wobei dem Gang entsprechend
erzeugte periodische Signale sowie eventuelle Störsignale aufgenommen und mit Referenz-Signalen
verglichen werden.
Zur Messung des momentanen Ganges von Uhren ist es bereits bekannt, während einer oder einer geringen
Anzahl von Perioden der Unruhschwingung der Uhr, die Perioden eines verhältnismäßig hochfrequenten
stabilen Referenzoszillators auszuzählen (schweizerische Patentschrift 4 40 150). Das Zählergebnis ist
ein Maß für die Periode der Unruhschwingung, bzw. die Ganggenauigkeit der Uhr. Die Impulse zur Steuerung
der Meßvorrichtung erzeugt ein Mikrophon,
*u welches an die zu messende Uhr angelegt wird und
welches die charakteristischen Geräusche der Hemmung, des Uhrwerks in periodische, elektrische Signale
umwandelt. Bei solchen Geräten gelangen jedoch nicht nur die erwünschten periodischen Signale, die
den Geräuschen der Hemmung entsprechen, an den Eingang des Meßgerätes, sondern es können Störgeräusche
und entsprechende Impulse auftreten, welche vom Meßgerät als korrekte Impulse berücksichtigt
werden und damit das Meßresultat verfälschen.
Es ist das Ziel vorliegender Erfindung, eine einfache und wirksame Methode zur Unterscheidung periodischer
und aperiodischer Eingangssignale und damit die Ausscheidung verfälschter Ergebnisse zu erzielen
bzw. deren Anzeige zu verhindern. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
man während einer bestimmten Anzahl von durch die Signale bestimmten Perioden die Referenzimpulse
zählt und die während einer gleichen Anzahl von Perioden gezählten Referenzimpulse hiervon subtrahiert,
und daß man nur im Falle eines Zählergebnisses von Null oder annähernd Null, d. h. im Falle des
Eintreffens periodischer Signale, eine Messung und Anzeige des Ganges vornimmt. Damit werden Fehlmessungen
und insbesondere Fehlanzeigen ausgeschlossen.
Es sind zwar an sich reversible Zähler bekannt, welche Impulse zur Bildung von Differenzen wahlweise
ein- und auszuzählen gestatten (Electronics for
Measurement AnalysicComputation, Hewlett Packard
Katalog 1969, S. 618, 619, 630, 631). Damit war aber
nicht ein Weg vorgezeichnet, wie be" der Prüfung von Uhrwerken der Eingang periodischer, wirklich vom
Gang der Uhr herrührender Signale überprüft und damit Fehlanzeigen vermieden werden können.
Es ist auch bekannt, aufgezeichnete Signale durch Differenzbildung miteinander zu vergleichen (deutsche
Offenlegungsschrift 14 98 056 und deutsche Offenlegungsschrift
15 48 555). Aber auch daraus war keine Lehre für die Ermittlung periodischer Signale bei der
Prüfung von Uhrwerken und die Ausscheidung bzw. Vermeidung von Fehlanzeigen abzuleiten.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert, welche ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Geräts darstellt.
Fig. i zeigt ein Schaitschema des Geräis und
Fig. 2 zeigt verschiedene im Gerät auftretende Signale.
Das Gerät weist einen elektro-akustischen Wandler 1, *o
beispielsweise ein piezoelektrisches Mikrophon, auf, welches in bekannter nicht näher dargestellten Weise
an eine Uhr angelegt ist. Das Mikrophon erzeugt periodische Geräusch-Signale gemäß Diagramm C in
Fig. 2. Diese Signale werden in einem Verstärker 2 »5 mit Impulsformer in eine saubere rechteckige Form
gebracht und gelangen dann an einen Synchronisationskreis 3, in welchem die Vorderflanken der impulse
15 durch Referenzimpulse eines stabilen Referenzoszillators 4 synchronisiert werden. Die Frequenz 3u
des Oszillators 4 ist erheblich höher als die zu messende Schwingungsfrequenz der Unruh. Das Ausgangssigna!
des Synchronisationskreises 3 gelangt an den Eingang eines zweistufigen Frequenzteilers, dessen Stufen 5
und 6 je ein Teilverhältnis von 2 aufweisen.
Die in Fig. 2 mit A und B bezeichneten Ausgangssignale
der Teilerstufen 5 und 6 gelangen an Eingänge eines Steuerstromkreises 7, welcher in unten beschriebener
Weise digitale Zähler 8 und 9 steuert. Zwischenergebnisse des Zählers 9 können in einem Gedächtnis
10 gespeichert und gesondert zur Anzeige gebracht werden.
Eine Weiche 11 gestattet die wahlweise Anzeige, beispielsweise des Gangs der Uhr, der Amplitude der
Unruh und der Symmetrie der Schwingung. Ein Kornplementärkreis 12 kann zur Umformung der Meliergebnisse
der Zähler 8 und 9 zur Anzeige dienen.
Ein weiterer Speicher 13 dient der Speicherung der zur Anzeige zu bringenden Größen, die zu gegebener
Zeit an die Anzeigeeinheit 14 durchgeleilet werden 5<?
können. Die dargestellte Schaltung arbeitet wie folgt:
Wie erwähnt, erzeugt das Mikrophon 1 elektrische Signale C, die den Geräuschimpulsen der Hemmung
des Uhrwerks entsprechen. Diese Impulse werden im Verstärker 2 geformt und im Kreis 3 mit der Schwingung
des Oszillators 4 synchronisiert. Am Ausgang des Kreises 3 erscheint das die Messung steuernde
Ausgangssignal 15. Dieses auch mit M bezeichnete Signal wird in den Teilerstufen 5 und 6 je durch 2
dividiert, woraus die Signale A und B resultieren. In Abhängigkeit dieser Signale wird der Zähler 9 über
den Steuerstromkreis 7 derart gesteuert, daß vom Oszillator 4 an den Eingang des Zählers 9 gelangende
Referenzimpulse während eines ersten Zeitraums ti bis ti±\, welcher Zeitraum einer ersten Halbperiode S5
der Unruh entspricht, addiert, dann während einer weiteren vollen Periode von f<+i bis tuz>
welche den zwei folgenden Halbperioden der Unruhschwingung entsprechen, subtrahiert und schließlich in einem vierten
Zeitraum zwischen /j+3 bis ri+4, welcher einer
vierten Halbschwingung der Unruh entspricht, wiederum addiert. Erfolgt die Steuerung des Zählers
durch ein periodisches Signal, wie es normalerweise durch die Geräusche der Uhr erzejgt wird, so wird
das totale Zählergebnis Null, oder annähernd Null betragen. Trifft jedoch während dieser Messung ein
Störimpuls ein, welcher gleich wirkt, wie ein normaler Impuls, so erfolgt die Addition und Subtraktion der
Referenzimpulse nicht mehr in gleichen Zeiträumen, so daß das totale Zählergebnis erheblich von Null
abweichen wird. Der Endzustand des Zählers 9 wird also immer darüber Aufschluß geben, ob während des
ganzen Meßzyklus ein periodisches oder ein aperiodisches Signal eingetroffen ist.
Wird durch ein Zählergebnis von Null oder annähernd Null der Empfang eines periodischen Signals
während des Meßzyklus bestätigt, wo wird das Zählergebnis des Zählers 8, welcher während des ganzen
Meßzyklus, d. h., vom Zeitpunkt ti bis zum Zeitpunkt fj*4 dauernd Referenzimpulse des Oszillators 4 addiert
hat, über die Kreise 11 bis 13 an die Anzeigeeinheit 14
übertragen. Dieses Zählergebnis, das der Dauer von zwei Perioden der Unruhschwingung entspricht, stellt
ein Maß für die Gangabweichung der Uhr dar. Im Komplementärkreis 12 kann das Zählergebnis des
Zählers 8 von einem festen Nominalwert subtrahiert werden, womit in Form einer Differenz direkt die
Gangabweichung im einen oder anderen Sinne angezeigt wird.
Weicht dagegen der Stand des Zählers 9 am Schluß eines Meßzyklus erheblich von Null ab, so bedeutet
dies, daß während dieses Zyklus ein aperiodischer Störimpuls eingetroffen ist, und die Schaltung ist so
ausgelegt, daß in diesem Falle das im Zähler 8 enthaltene Ergebnis nicht weitergeleitet, sondern augenblicklich
gelöscht wird und daß automatisch ein neuer Meßzyklus veranlaßt wird, nachdem auch der Zähler 9
auf Null gestellt worden ist. Die Schaltung kann so ausgelegt sein, daß automatisch immer wieder neue
Meßzyklen eingeleitet werden, solange der Zähler 9 nicht am Schluß eines dieser Zyklen praktisch auf
Null läuft und somit das Meßresultat zur Anzeige 14 übertragen wird.
In einer zweiten Stellung des angedeuteten Steuerschalters der Weiche 11, kann die Schaltung, insbesondere
der Steuerstromkreis 7 so eingestellt sein, daß das Zwischenresultat des Zählers 9 nach erfolgter Zählung
von Referenzimpulsen während des Zeitraums ti bis
/U2 in den Speicher 10 übertragen und zur Anzeige
gebracht wird. Dieses Zwischenresultat entspricht der Addition von Impulsen während einer Halbperiode
der Unruhschwingung und der Subtraktion von Referenzimpulsen während der anschließenden HaIbschwingung
der Unruh. Beträgt das Zählergebnis Null, so bedeutet dies eine symmetrische Schwingung, d. h.,
die Hemmungsgeräusche und damit die Antriebsimpulse treten symmetrisch in bezug auf die Unruhschwingung
auf. Es ist damit eine weitere wesentliche Kontrolle der Qualität der fertiggestellten Uhr möglich.
In einer weiteren Einstellung bzw. Ausführung des Geräts, kann auch die Amplitude der Unruh überpiüft
werden, indem nämlich, nur während der Dauer eines Impulses, d. h. also beispielsweise im Intervall von
Z1 bis Si Referenzimpulse in den Zähler 8 eingezählt
werden. Die Länge dieser Impulse bzw. die eingezählte Zahl von Referenzimpulsen, ist umgekehrt propor-
tional der Unruhamplitude, so daß die eingezahlte Zahl von Referenzimpulsen ein Mai3 für die Amplitude
darstellt. Auch in diesem Falle kann eine Umwandlung
im Kreis 12 erfolgen, um eine direkte Anzeige in der Amplitude entsprechenden Werten zu erzielen.
In einer Ausführungsvariante könnten an Stelle der digitalen Zähler 8 und 9 analoge Zähler, beispielsweise
■<
Kondensatoren vorgesehen sein, die während bestimmter
Zeiträume geladen bzw. abwechslungsweisc geladen und entladen werden und deren Ladungszustand am
Schluß eines Meßzyklus einem Meßwert entspricht, bzw. Aufschluß darüber erteilt, ob das während des
Meßzyklus empfangene Signal periodisch oder aperiodisch war.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Verfahren zur Prüfung eines Uhrwerks, wobei dem Gang entsprechend erzeugte periodische
Signale sowie eventuelle Störsignale aufgenommen und mit Referenzsignalen verglichen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß man
während einer bestimmten Anzahl von durch die Signale bestimmten Perioden die Referenzimpulse
zählt und die während einer gleichen Anzahl von Perioden gezählten Referenzimpulse hiervon subtrahiert,
und daß man nur im Falle eines Zählergebnisses von Null oder annähernd Null, d. h.
im Falle des Eintreffens periodischer Signale, eine Messung und Anzeige des Ganges vornimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Signale von einer Schallquelle,
z. B. der Hemmung des Uhrwerks ableitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man von den während eines
Zaitraums, welcher zwei Halbperioden der Unruhschwingung entspricht, gezählten Referenzimpulsen
die Anzahl der Referenzimpulse subtrahiert, die während eines gleichlangen anderen Zeitraums
registriert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man von den während eines Zeitraums,
welcher einer ersten Halbperiode der Unruhschwingung entspricht, gezählten Referenzimpulsen
die während zweier aufeinanderfolgender Halbperioden gezählten Impulse subtrahiert und
schließlich die während einer vierten Halbperiode gezählten Impulse hinzu addiert.
5. Meßvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen I bis 4, gekennzeichnet
durch einen Zähler (9) und einen Steuerstromkreis (7) für den Zähler, wobei der Zähler (9) so
gesteuert wird, daß sein Zustand jeweils während entsprechender durch die zu messenden Eingangssignale bestimmten Zeiträume in entgegengesetztem
Sinne verändert wird, derart, daß der Zähler bei periodischem Eingangssignal in seinen Ausgangszustand
zurückkehrt, während sein Endzustand bei aperiodischem Eingangssignal vom Ausgangszustand
abweicht, und durch Anzeigemittel (14), die bei Rückkehr des Zählers in seinen Ausgangszustand
oder annähernd in seinen Ausgangszustand zur Anzeige des momentanen Ganges wirksam sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Frequenzteiler (5, 6), welchem die
Signale zugeführt weiden und dessen Ausgangssignale dem Steuerstromkreis (7) zur Bestimmung
der Zählzeiträume zugeführt werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch einen zweiten Zähler (8), zur Summierung
eines Meßresultats, z. B. zur Zählung von Referenzimpulsen, während einer ganzen Zahl von
durch Eingangssignale bestimmten Perioden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, gekennzeichnet durch einen Speicher (10)
zur Speicherung von Zuständen des Zählers (9).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zähler (9)
während einer ersten Halbperiode zum Addieren, während einer folgenden Periode zum Subtrahieren
und während einer letzten Halbperiode zum Addieren gesteuert wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerstromkreis (7) nach
erfolgter Addition während einer ersten Halbperiode und Subtraktion während einer zweiten
Halbperiode eine Übertragung des Zählergebnisses in einen Speicher (10) steuert.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche
5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (7) eine Zählung von Referenzimpulsen
nur während der Dauer mindestens eines Impulses des Signals steuert, um die Amplitude einer Unruh
zu messen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, gekennzeichnet durch eine Automatik zur
selbsttätigen Durchsteuerung von Meßzyklen bis zur Ermittlung eines periodischen Eingangssignals,
und zur nachfolgenden Anzeige des Meßergebnisses.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1455271 | 1971-10-05 | ||
CH1455271A CH567757B5 (de) | 1971-10-05 | 1971-10-05 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2245723A1 DE2245723A1 (de) | 1973-04-19 |
DE2245723B2 DE2245723B2 (de) | 1975-10-02 |
DE2245723C3 true DE2245723C3 (de) | 1976-05-06 |
Family
ID=
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