DE4019001A1 - Verfahren zur analog-digital-umsetzung - Google Patents
Verfahren zur analog-digital-umsetzungInfo
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- H03M1/00—Analogue/digital conversion; Digital/analogue conversion
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umsetzung eines von
einem periodischen Störsignal überlagerten analogen Eingangs
signals in ein digitales Ausgangssignal gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Es ist eine Vielzahl von Verfahren zur Analog-Digital-Umsetzung
bekannt, z. B. aus der Zeitschrift "Technisches Messen", 1982,
Heft 10, Seiten 363-370 und dem Buch "Taschenbuch der Infor
matik", Springer-Verlag 1974, Band II, Seiten 341-365. Man
unterscheidet zwischen solchen Verfahren, mit denen Augen
blickswerte umgesetzt werden, und integrierenden Verfahren, die
einen dem Integral des Eingangssignals über eine Meßperiode
entsprechenden Digitalwert erzeugen. Integrierende Verfahren
werden vor allem dann eingesetzt, wenn dem zu messenden Analog
signal Störsignale überlagert sind. Hat nämlich ein Störsignal
einen periodischen Verlauf und ist die Meßperiode ein ganz
zahliges Vielfaches der Periode des Störsignals, kompensieren
sich dessen positive und negative Halbwellen, und das Meßergeb
nis wird nicht verfälscht. Da die Meßperioden im allgemeinen
mit Taktimpulsen konstanter Frequenz bestimmt werden und daher
unabhängig von der Frequenz der Störsignale sind, stimmen
häufig Meßperiode und das Vielfache der Periodendauer des Stör
signals nicht exakt überein, so daß Meßfehler entstehen. Nach
der DE-PS 30 41 954 wird dieses Problem bei einem nach dem so
genannten Dual-Slope-Prinzip arbeitenden Analog-Digital-Um
setzer mit Hilfe einer Korrekturschaltung zu lösen versucht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
weiteres Analog-Digital-Umsetzverfahren anzugeben, bei dem
periodische Störsignale keinen Einfluß auf den Ausgangsdigital
wert haben, auch wenn die Meßperiode nicht gleich einem ganz
zahligen Vielfachen der Periodendauer des Störsignals ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Weiterbildungen und Ausgestaltungen des neuen Verfahrens sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand der Zeichnung werden im folgenden die Erfindung sowie
Weiterbildungen und Ergänzungen näher beschrieben und erläu
tert.
Fig. 1 zeigt das Prinzipschaltbild eines Analog-Digital-
Umsetzers zur Durchführung des neuen Verfahrens.
In den Fig. 2 und 3 wird das neue Verfahren veranschaulicht.
Der Analog-Digital-Umsetzer nach Fig. 1 enthält einen Span
nungs-Frequenz-Umformer SFU mit einem integrierenden Verstärker
IV, einem Amplitudendiskriminator DIS und einem Ladungsmengen
generator LQ. Die in einen digitalen Ausgangswert umzusetzende
analoge Eingangsspannung Ue wird dem Integrierverstärker IV
zugeführt. Jedesmal dann, wenn seine Ausgangsspannung einen im
Amplitudendiskriminator DIS eingestellten Wert erreicht, gibt
dieser einen Impuls auf den Ladungsmengengenerator LQ, der
darauf den Integrierverstärker IV mit einer bestimmten Ladungs
menge entlädt. Die Ausgangsimpulse des Amplitudendiskriminators
DIS sind ferner einer Torschaltung TR zugeführt, die von einer
Zeitbasiseinheit ZB gesteuert ist. Die Zeitbasiseinheit ZB
bildet Meßperioden bestimmter Dauer, während deren sie die
Torschaltung TR freigibt, so daß die Ausgangsimpulse des Ampli
tudendiskriminators DIS auf den Eingang eines Zählers Z gelan
gen. Nach Beendigung der Meßperiode enthält der Zähler einen
Digitalwert, der dem Mittelwert der Eingangsspannung während
der Meßperiode entspricht und der einer Speicher- und Auswerte
schaltung SAW übergeben wird.
Der bisher beschriebene Teil der Fig. 1 ist als Analog-Digi
tal-Umsetzer mit einem Spannungs-Frequenz-Umformer bekannt.
Während bei den bekannten derartigen Analog-Digital-Umsetzern
die Meßperioden möglichst gleich der Periode der im Eingangs
signal Ue enthaltenen Störspannung gewählt werden, ist die
Meßperiode in dem Analog-Digital-Umsetzer nach Fig. 1 unabhän
gig von der Störsignalperiode. Um dennoch den Einfluß von peri
odischen Störsignalen auf das Meßergebnis zu unterdrücken, sind
weitere Einheiten und Funktionen vorgesehen. Im allgemeinen
rührt das Störsignal von der Netzspannung her, und es hat daher
die Periodendauer der Netzspannung. Für den Fall, daß die Peri
odendauer des Störsignals nur ungefähr bekannt ist, wird das
Eingangssignal Ue einem Hochpaß HP oder einem Bandpaß zuge
führt, in deren Durchlaßbereich die Frequenz des Störsignals
liegt. An den Ausgang des Hochpasses ist ein Störsignaldetektor
SD angeschlossen, der z. B. bei jedem Nulldurchgang des Stör
signals einen Impuls abgibt, und zwar an einem Ausgang P beim
Nulldurchgang von negativen nach positiven Werten und an einem
Ausgang N von positiven nach negativen Werten. Beide Impulse
können unmittelbar aus den Nulldurchgängen abgeleitet werden;
es ist aber auch möglich, nur jeweils einen Nulldurchgang zu
bestimmen, die Periodendauer zu messen und bei der halben Peri
odendauer den zweiten Impuls zu erzeugen. Anstatt der Null
durchgänge des Störsignals können auch die Amplituden für die
Bestimmung der Periodendauer herangezogen werden, indem das
Störsignal differenziert und die Nulldurchgänge des differen
zierten Signals ermittelt werden. Die Ausgangsimpulse des Stör
signaldetektors SD werden über einen Schalter SC als Start
impulse der Zeitbasiseinheit ZB zugeführt. Im Ruhezustand be
findet sich der Schalter SC in der mittleren, gestrichelt ge
zeichneten Stellung. Auf einen Startimpuls ST schaltet die
Speicher- und Auswerteeinheit SAW den Schalter in die linke,
mit einer durchgezogenen Linie gezeichnete Stellung. Mit dem
nächsten Impuls am Ausgang P des Störsignaldetektors SD wird
eine Meßperiode gestartet. Deren Ende meldet die Zeitbasis
einheit ZB der Speicher- und Auswerteschaltung SAW, die darauf
den während der vorangegangenen Meßperiode im Zähler Z gebilde
ten Digitalwert übernimmt, den Zähler zurücksetzt und den
Schalter SC in die rechte, gestrichelt gezeichnete Stellung
bringt. Mit dem nächsten Impuls am Ausgang N des Störsignal
detektors SD wird eine zweite Meßperiode gestartet und der
Schalter SC in die mittlere Stellung gebracht. Der in der zwei
ten Meßperiode ermittelte Digitalwert wird zu dem der ersten
Meßperiode addiert. Aus der Summe wird durch Multiplikation mit
einem geeigneten Faktor, z. B. 0,5, der gewünschte digitale
Meßwert erhalten, der über einen Ausgang A von der Speicher
und Auswerteeinheit SAW abgegeben wird. Im allgemeinen ist
jedoch die Periodendauer des Störsignals bekannt, z. B. mit
20 msec. Die Steuerimpulse für den Schalter SC brauchen dann
nicht unmittelbar aus dem Störsignal abgeleitet zu werden,
sondern sie werden im Abstand eines ungeradzahligen Vielfachen
der bekannten halben Periodendauer von z. B. 10 msec erzeugt.
Fig. 2 zeigt ein Zeitdiagramm der Eingangsspannung Ue. Sie
besteht aus der zu messenden Gleichspannung UM und einer dieser
überlagerten Störspannung mit der Periodendauer TS. Zu einem
Zeitpunkt t0 werde der Speicher- und Auswerteeinheit SAW ein
Startsignal zugeführt. Mit dem nächsten Nulldurchgang des Stör
signals zum Zeitpunkt t1 beginnt die erste Meßperiode, die bis
zum Zeitpunkt t2 dauert. Es ist ersichtlich, daß diese Meß
periode völlig unabhängig von der Periodendauer TS des Stör
signals ist. Nach dem Zeitpunkt t2 wird zunächst der Zähler
inhalt in die Speicher- und Auswerteeinheit SAW übernommen, der
Zähler zurückgesetzt und der Schalter SC umgeschaltet, so daß
beim Nulldurchgang des Störsignals von positiver zu negativer
Polarität zum Zeitpunkt t3 die nächste Meßperiode beginnt.
Diese hat die gleiche Dauer wie die erste Meßperiode, sie ist
im Zeitpunkt t4 beendet. Danach werden wieder Speicher-,
Rechen- und Schaltvorgänge ausgeführt, um das gewünschte Meß
ergebnis zu erhalten.
Im Beispiel nach Fig. 2 sind die Meßperioden länger als eine
Störsignalperiode. Ferner wird der Meßwert aus zwei während
je einer Meßperiode gewonnenen Digitalwerten erzeugt. Die Meß
genauigkeit kann erhöht werden, wenn in weiteren Meßperioden
Digitalwertepaare ermittelt werden, die jeweils gegeneinander
um ein ungeradzahliges Vielfaches der halben Periodendauer des
Störsignals zeitlich versetzt sind.
Der beschriebene Analog-Digital-Umsetzer hat die Eigenschaft,
daß er im Falle einer sprungförmigen Änderung des Meßsignals UM
sich nur träge auf den neuen Meßwert einstellt. Dieser Nachteil
kann dadurch umgangen werden, daß die Meßperioden kürzer als
eine Periodendauer des Störsignals gemacht werden, vorteilhaft
kürzer als eine halbe Periodendauer, so daß während einer Stör
signalperiode zwei Digitalwerte gebildet werden, aus deren
Summe der gesuchte digitale Meßwert gebildet wird. In diesem
Falle braucht die Periodendauer des Störsignals nur über eine
Periode stabil zu sein.
Fig. 3 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel, bei dem die
Dauer der Meßperioden kürzer als die Periodendauer das Stör
signals ist und bei dem ferner mehr als zwei Meßperioden zur
Ermittlung des digitalen Ausgangswertes verwendet werden. Ins
gesamt sind es sechs Meßperioden Ta, Tb ... Tf. Je zwei auf
einanderfolgende Meßperioden Ta, Tb bzw. Tc, Td bzw. Te, Tf
sind um eine halbe Störsignalperiode TS gegeneinander versetzt.
Während der Meßperioden werden Digitalwerte A, B, C, D, E, F
ermittelt, aus denen nach der folgenden Formel der Ausgangs
digitalwert M errechnet wird:
Im Ausführungsbeispiel ist ein Analog-Digital-Umsetzer mit
einem Spannungs-Frequenz-Umformer eingesetzt. Statt dessen kann
auch jeder andere Analog-Digital-Umsetzer, auch ein Augen
blickswerte ermittelnder, verwendet werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Umsetzen eines mit einem periodischen Stör
signal überlagerten analogen Eingangssignals in ein digitales
Ausgangssignal, dadurch gekennzeichnet,
daß während einer ersten Meßperiode (TM1) ein dem analogen
Eingangssignal (Ue) entsprechender erster Digitalwert und
während einer zweiten Meßperiode (TM2), deren Dauer gleich der
der ersten Meßperiode (TM1) ist und die gegen die erste Meß
periode (TM1) um ein ungeradzahliges Vielfaches der halben
Periodendauer (TS) des Störsignals zeitlich versetzt ist, ein
dem analogen Eingangssignal entsprechender zweiter Digitalwert
ermittelt wird und daß der digitale Ausgangswert aus der Summe
der beiden Digitalwerte gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß während weiterer Paare von Meßperioden
(Ta, Tb; Tc, Td; Te, Tf), die gegenseitig um ein ungeradzahli
ges Vielfaches der Periodendauer (TS) des Störsignals zeitlich
versetzt sind, weitere dem analogen Eingangssignal (Ue) ent
sprechende Digitalwerte (A, B, C, D, E, F) ermittelt werden
und daß aus der Summe aller Digitalwerte der digitale Ausgangs
wert (M) gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Digitalwerte mittels eines
integrierenden Analog-Digital-Umsetzverfahrens ermittelt
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904019001 DE4019001A1 (de) | 1990-06-13 | 1990-06-13 | Verfahren zur analog-digital-umsetzung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904019001 DE4019001A1 (de) | 1990-06-13 | 1990-06-13 | Verfahren zur analog-digital-umsetzung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4019001A1 true DE4019001A1 (de) | 1991-12-19 |
Family
ID=6408374
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904019001 Withdrawn DE4019001A1 (de) | 1990-06-13 | 1990-06-13 | Verfahren zur analog-digital-umsetzung |
Country Status (1)
Country | Link |
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