DE2245180A1 - Spritzgussverfahren zur herstellung grosser gegenstaende - Google Patents
Spritzgussverfahren zur herstellung grosser gegenstaendeInfo
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Description
.E. I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY
lOth and Market Streets, Wilmington, Del. 19898» V.St.A-.
lOth and Market Streets, Wilmington, Del. 19898» V.St.A-.
Spritzgußverfahren zur Herstellung grosser
Gegenstände ' - . ' ■
Gegenstände ' - . ' ■
Allgemeine Anordnungen und allgemeine Lehren zum Preßformen hitzehär.tbarer Massen unter Verwendung innerlich'
erzeugter Reibungswärme in der Spritzmasse gehören zum
Stand der Technik. Ein Aufsatz mit dem Titel "Injection Moulding With Natural Rubber" von M.A. Wheelans auf
Seite 60 des Journal of the I.R.I, vom August 1970 diskutiert in allgemeiner Form das Spritzgiessen von Kautschuk, bei welchem Reibungswärme in der Spritzmasse erzeugt und dazu verwendet wird, die.Aushärtung oder Vulkanisation in der Preßform herbeizuführen. ' '
Seite 60 des Journal of the I.R.I, vom August 1970 diskutiert in allgemeiner Form das Spritzgiessen von Kautschuk, bei welchem Reibungswärme in der Spritzmasse erzeugt und dazu verwendet wird, die.Aushärtung oder Vulkanisation in der Preßform herbeizuführen. ' '
Das der Erfindung zugrundeliegende Hauptproblem, ist die
HerstelLung grosser schwerer Gegenstände von verhältnismässig-dickem
Querschnitt aus Elastomeren mit Geschwindig
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LC-m79 β
keiten, die zur Großserienfertigung wirtschaftlich durchführbar
sind. Dieses Problem wurde bisher nur ziemlich allgemein behandelt, ohne das Gewicht auf die Großserienfertigung solch grosser schwerer Gegenstände zu legen,
so daß keine solche Fertigung bisher bekannt geworden ist.
Zur Überwindung der vorerwähnten Schwierigkeiten wird
durch die Erfindung ein Sprxtzgußverfahren angegeben, bei welchem eine bestimmte Menge eines Elastomeren einer.
Preßform zugeführt und in dieser gehärtet wird, wobei sich das erfindungsgemässe Verfahren dadurch unterscheidet,
daß das Elastomere rasch auf eine Hartungstemperatur
durch innere Erwärmung unmittelbar vor dem Eintritt in die Preßform erhitzt wird und die Masse in der
Preßform während eines sehr kurzen Zeitraums auf der Hartungstemperatur gehalten wird und der erhaltene Preßteil
mindestens 1,8 kg wiegt.
Bei einer bevorzugten Durchführungsform der Erfindung wird eine vorgemischte, feste, ungehärtete hitzehärtbar-2
elastomere Masse von bestimmten Eigenschaften zumindest einer begrenzten Knet- und Heizzone von bestimmtem
Fassungsvermögen zugeführt, innerhalb einer ersten bestimmten Zeitperiode eine bestimmte hohe Scherkraft
ausgeübt wird, die ausreicht, die zugeführte Masse zu kneten und auf eine bestimmte Temperatur oberhalb etwa
105°C zu erwärmen, um deren Viskosität beträchtlich herab-/usüt/.ea,
so daß sie im we tjont L ichen den niedrigstmögliehen
Cr.Mil hit:, ohne <1<-ιΐγ·ιίηβ wesentliche vorzeitige Härtung
oder Arivuikanisiit- ion einiritt, nach der ersten Zeitperiode
ein bestimmter hoher Druck, der höher als etwa L175 kg/cm
30 9 813/0835 SAD
ist, auf das erwärmte Material ausgeübt wird, und der
ausreichend ist, im wesentlichen die gesamte Masse mit einer bestimmten hohen Geschwindigkeit zu einer begrenzten Preßzone von bestimmter Grosse und Form innerhalb
einer bestimmten zweiten Zeitperiode bewegt wird, die
Form der Masse während ihrer Bewegung auf die Preßzone beschränkt wirdj - um zumindest einen weich konturierten
Strom von verringertem Querschnitt zu formen, welcher Querschnitt zumindest eine verringerte Abmessung von
bestimmter Grosse hat, so daß eine Zunahme der Innentemperatur des Stroms hervorgerufen wird, derart, daß
beim Erreichen der Preßzone die Masse eine erhöhte Temperatur von über 165°C hat, bei welcher ein rasches Härten
erfolgt, und sodaß die Masse die Preßzone ausreichend
rasch füllt, bevor eine wesentliche Härtung stattfindet, vor dem Eintritt der Masse in die Preßzone die Temperatur derselben so geregelt wird, daß sie der Temperatur der in die Zone eintretenden Masse eng angepaßt
ist, die Temperatur der Preßzone und der Masse auf der Höhe gehalten werden, bei welcher eine sehr rasche Härtung
erfolgt, daß eine ausreichend rasche gleichmässige Härtung durch die ganze Masse erhalten wird, um ein Entfernen
aus der Preßzone ohne wesentliche Beschädigung innerhalb
einer bestimmten kurzen Zeitperiode zu ermöglichen, und die Masse aus der Preßzone zur weiteren Behandlung entfernt
wird, wobei die bestimmten Zeitperioden, Drücke, Ge schwindigkeiten, Temperaturen, Gros sen, Abme s sungen
und die Eigenschaften der gemischten Masse so gewählt
sind und zusammenwirken, daß die dritte Zeitperiode so kurz wie möglich zwischen etwa 20 und etwa 90 Sekunden
und vorzugsweise innerhalb etwa 30 Sekunden der Dauer der ersten Zeitperiode gehalten wird.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1 eine Seitenansicht im Aufriß und teilweise im Schnitt der Spritzgußmaschine mit den erfindungsgemässen
Merkmalen; .
Fig. 2 in vergrössertem Maßstab eine Ansicht der Spritz· düsenteils der in Fig. 1 dargestellten Maschine,
um die Einzelheiten der Ausbildung derselben zu zeigen;
Fig. 3 ein Fließschema des Verfahrens.
Die dargestellte Maschine mit den erfindungsgemässen
Merkmalen besitzt einen Tragrahmen bzw* ein Traggehäuse
1, in welchem ein Zylinder 2 gelagert ist. In dem hohlen
Innenteil bzw. in der Bohrung des Zylinders 2 ist eine zweigängige nichtverdichtende Schnecke 3 sowohl zur
Hin- und Herbewegung als auch zur Drehung gelagert. Die Schnecke ist mit einem hohlen Innenteil CP versehen,
in welchem eine Leitung C für den Umlauf eines Fluids von Raumtemperatur zur Kühlung der Schnecke angeordnet
ist. Der Innenteil des Zylinders 2 begrenzt eine Knetund"Heizzone
für die Masse FS, welche der Zone über einen Füllkanal 6 zugeführt wird. An dem einen Ende
des Gehäuses 1 und des Zylinders 2 ist ein Verschluß bzw. ein Zylinderkopf 4 mit Hilfe von Maschinenschrauben
(nicht gezeigt) befestigt, um das eine Ende der Knet- und Heizzone zu begrenzen·. Der Teil H ist mit einem
durchgehenden Kanal versehen, wiegezeigt, der mit einem Kanal NR in einem Düsenteil 5 in Verbindung steht, welcher
mit einer Bohrung 38 im Verschlußstück 4 in Gewindeeingriff
gehalten wird. Der Rahmen 1 ist an seinem anderen Ende mit einem erweitertenTeil 7 versehen, in welchem
sich der eine Endteil 12 der Schnecke 3 erstreckt. Ein Zahnrad 8 ist starr an dem Endteil 12 der Schnecke 3
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LC-1479 .
befestigt. Das Zahnrad 8 steht mit einem axial langgestreckten
frei drehbaren Zahnrad 9 in Eingriff, das
in dem-erweiterten Teil 7 drehbar-gelagert ist. Das
Zahnrad 9 steht mit einem Antriebszahhrad 10 auf einer Antriebswelle 11 in Eingriff, die ebenfalls in geeigneter
Weise zur Drehung im erweiterten Teil des Gehäuses bzw. Rahmens 1 gelagert ist. Die Antriebswelle 11 wird
durch geeignete Antriebsmittelj. z.B. durch einen Elektromotor
oder einen Hydromotor MI unter der Steuerung eines Motorreglers MICM und eines Zeitschalters, wie gezeigt, angetrieben,
4 -
Der Endteil 12 der Schnecke 3 ist mit einem Kolben 13
versehen, der in einer zylindrischen.Kammer 14 im Teil
des erweiterten Gehäuseteils 7 gleitbar ist. Die zylindrische Kammer 14 ist mit einem hydraulischen Medium
gefüllt und mit einer geeigneten Druckmittelquelle, beispielsva.se
mit einer Pumpe 18 über eine Leitung 16 und
ein Regelventil 17, verbunden, das durch eine geeignete
Steuereinrichtung 23 über Leitungen 24 betatigbar ist.
Durch die Zufuhr von Druckmittel zur Kammer 14 ,kann die
Schnecke nach links in die in Fig. 1 gezeigte Stellung bewegt werden.. -
Das andere Ende der Schnecke 3 ist mit einem'sich verjüngenden
Endteil versehen, der mit einem Schneckengewinde 32 ausgebildet ist. Benachbart dem sich verjüngenden
Endteil ist ein erster erweiterter, sich in der Umfangsrichtung erstreckender Teil 33 und ein zweiter erweiterter,
sich in der ümfangsrichtung erstreckender Teil vorgesehen, zwischen welchen Teilen sich ein Teil 35 von
verringertem Durchmesser befindet. Zwischen der Aussenseite des erweiterten Teils 37 und dem Inneren des Zylinders 2 ist ein bestimmtes Spiel vorgesehen. Der er-
30981 3/0835 . ·.·.
LC-m79
weiterte Teil 33 ist mit in der Umfangsrichtung voneinander
in Abstand befindlichen, sich in der Längsrichtung erstreckenden Schürzen oder Kanälen 3·+ versehen,
wie in Fig. 1 und 2 gezeigt. Im Teil 35 von verringertem Durchmesser ist ein Rohrschieber 36 angeordnet, dessen
Aussendurchmesser engen Sitz im Zylinder 2 hat und der sich infolge seiner kurzen Längsabmessung in der
Längsrichtung zwischen der einen Stellung in Anlage an dem erweiterten Teil 33 und einer anderen Stellung in
Anlage an dem erweiterten Teil 37 bewegen, kann.
Der Zylinder 2 und der Rahmen 1 sind mit einer Einrichtung
zur Regelung der Temperatur der Khet- und Heizzone versehen· Diese Einrichtung weist eine Anzahl Heizmäntel auf,
die sich in der Längsrichtung voneinander in Abstand in vier Zonen längs das Zylinders vom Füllkanal 6 zum Zylinderkopf
4 befinden, um den gewünschten Temperaturzustand aufrecht zu erhalten. Das erwärmte Fluid wird durch die
Heizmäntel unter der Steuerung einer Heizregeleinrichtung HCM in Umlauf gesetzt. Eine zusätzliche Heizregelleitung
30 ist auf dem Zylinderkopf 4 zur Heizung bzw. Kühlung
desselben, wie gewünscht, vorgesehen.
Eine Formhöhlung 5 6 wird durch einen festen Formteil 53 und einen beweglichen Formteil 5t gebildet. Der Formteil
53 ist durch geeignete Mittel (nicht gezeigt) an einer
festen Platte 61 starr befestigt und mit Kanälen versehen, die Angüsse FG und Angußverteiler R bilden, welche
die Formhöhlung mit einem Kanal in einer Angußbuchse 5 2 verbinden, der in einer Eintiefung in diesem Formteil
lösbar eingesetzt ist, wie gezeigt.
Die Angußbuchse 5 2 ist mit einem durchgehenden Kanal versehen, der mit dem verengten Kanal NR des Düsenteils 5
- 6 3098 13/083 5
LC-1479
> . 2255180
zusammenwirkt, um eine freie Verbindung durch die Angußbuchse
und den Düsenteil 2um Inneren des Zylinders aufrecht zu erhalten.
Die starre Platte 61 ist starr mit dem stationären Rahmenbzw.
Gestellteil 62 durch eine Anzahl Zugstangen 63 verbunden. Der bewegliche Formteil 5«f ist durch geeignete
herkömmlbhe Mittel (nicht gezeigt) mit einer beweglichen
Platte 68 verbunden, die an ihrem anderen Ende einen Kolben 66 trägt, der zur Hin- und Herbewegung in einer mit
einem hydraulischen Medium gefüllten Kammer 65 angeordnet ist. Die Kammer 65 ist über geeignete Leitungen 69 und
71 mit einer geeigneten Druckmittelquelle MAM, beispielsweise
mit einer Pumpe, die durch einen Regler CM und einen Zeitschalter (nicht gezeigt), verbunden* Die bewegliche
Platte 68 ist mit Lagerteilen versehen, durch welche sich die Zugstangen 63 erstrecken und welche daher
als Führungen für die Bewegung des beweglichen Formteils und seiner Platte wirken.
Sowohl in dem festen als auch in dem beweglichen Formteil
sind Kanäle 55 vorgesehen, durch welche ein Wärmeübertragungsmedium
zur Regelung der Temperatur der Formhöhlung und der Formteile umlaufen kann.
Im Betrieb wird die Schnecke 3 in der durch den Pfeil in Fig. 1 gezeigten Richtung durch den Antrieb des Motors
MI mit einer bestimmten Drehzahl gedreht, um die in den Füllkanal 6 eingeführte Füllmasse zu kneten und zu erwärmen.
Die geknetete und erwärmte Masse wird durch die Schneckengänge zum linken Ende des Zylinders,gesehen in
Fig. 1, bewegt, so daß sie zwischen dem Aussenumfang des
erweiterten Teils 37 der Schnecke und der Innenfläche des
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LC-1479 ö
Zylinders 2 hindurchtritt und zu dem radial verengten Teil 35 der Schnecke gelangt, wodurch der Rohrschieber
3 6 in seine linke Endstellung gegen den erweiterten Teil 33 der Schnecke gedrückt wird, so daß sich die Masse durch
die Kanäle 34 in den Raum zwischen dem verjüngten Ende 32 der Schnecke und dem Verschlußstück 4 bewegt. Infolge
der Bewegung der Masse in den beschriebenen Raum wird die Schnecke allmählich, gesehen in Fig. 1, nach rechts
bewegt, wobei das Zahnrad 8 axial längs des langgestreckten frei drehbaren Zahnrades 9 gleitet, bis die gewünschte
Menge an Masse sich angesammelt hat. Der in der Masse durch die Schneckendrehung entwickelte Druck ist ausreichend
hoch, um die Schnecke gleitend nach rechts zu bewegen und das Fluid aus der Kammer IH infolge der Wirkung
des Ventils 17 und des Umstandes zu verdrängen, daß die Pumpe 18 zu diesem Zeitpunkt nicht arbeitet. Dieser
Druck und die Viskosität des gekneteten und erwärmten Materials reicht jedoch nicht aus, die Masse durch den
verengten Kanal NR im Düsentsil 5 zu bewegen. Die Drehung der Schnecke und der Betrieb des Zylinderheizreglers HCM
mit den Mänteln H dienen dazu, innerhalb einer bestimmten ersten Zeitperiode die Temperatur der angesammelten Masse
auf ein erhöhtes Niveau zu bringen und zu halten, um deren Viskosität im wesentlichen auf das nicdrigstmögliche
Niveau herabzusetzen, ohne daß die Masse in dieser Heiz- und Knetzone anvulkanisiert oder vorzeitig gehärtet wird.
Wenn die gewünschte Menge dieser erwärmten hiasse im Zylinder
2 zwischen dem verjüngten Teil 32 der Schnecke 3 und dem Düsenteil 5 angesammelt worden ist und sich der Formteil
in seiner Schließstellung befindet, wird der Betrieb des Motors MI und die Drehung der Schnecke stillgesetzt,
während die Pumpe 18 und das Ventil 17 erregt werden, um Druckmittel rasch der Kammer 14 zuzuführen. Das Druck-
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LC-1479 &
mittel in der Kammer 14. verdrängt den Kolben 13 nach links,
wobei die Schnecke 3 mitgenommen wird. Diese Bewegung der Schnecke 3 hat zur Folge, daß der Rohrschieber 36"nach
rechts in Anlage an dem erweiterten Teil 37 bewegt wird, um eine Bewegung der gekneteten Masse nach rechts längs
dar Schnecke zu verhindern, wobei ausserdem im wesentlichen die ganze angesammelte erwärmte Masse dazu gebracht wird,
sehr rasch durch den verengten Kanal NR in der Düse, den Kanal in der Buchse 52, die Angußverteilerkanäle R und
die Angüsse FG in die Formhöhlung zum Fliessen gebracht wird·, Der Druck das der Kammer 14 zugeführten Druckmittels
ist ausreichend hoch und die Sehneckeηbewegung ist ausreichend
rasch mit Bezug auf die Länge und Abmessungen der Kanäle, welche das Innere des Zylinders und der Formhöhlung
verbinden, so daß die durch die Kanäle bewegte Masse innerlich durch Reibung auf eine sehr hohe Temperatur erwärmt
wird, bei welcher eine sehr rasche Härtung während der Zeit, während welcher sich die Masse in die Formhöhlung
bewegt, stattfindet. Dieser Druck und der Charakter des Kanals müssen ebenfalls zusammenwirken, um sicherzustellen,
daß die Formhöhlung innerhalb einer bestimmten zweiten Zeitperiode gefüllt wird, bevor irgendeine wesentliche
Härtung stattfindet.
Vor-dem Eintritt der Masse in die Formhöhlung wird die
Preßformtemperatur auf einer Temperatur gehalten, die derjenigen der eintretenden Masse eng angepaßt ist,welche
eine sehr rasch härtende Temperatur ist. Die Preßform und die in dieser enthaltene Masse werden auf dieser erhöhten '
Temperatur gehalten, um eine sehr rasche gleichmässige Härtung über die ganze Masse herbeizuführen, die ausreicht,
die Entnahme aus der Formhöhlung ohne wesentliche Beschädigung innerhalb einer bestimmten kurzen dritten Zeitperiode zu ermöglichen. Die Form wird dadurch geöffnet, daß
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LC-It79 ΙΛ
Druckmittel der rechten Seite des Teils 66 von einer Formbetatigungspumpe MAM zugeführt und der Druck auf
der linken Seite des Kolbens 66 aufgehoben wird. Die
Preßmasse wird zur Weiterbehandlung entnommen, welche gewöhnlich eine zusätzliche Härtungsstufe in einem geeigneten
beheizten Härtungsofen umfaßt, bis die endgültigen Hartungsbedingungen erzielt sind. Das Schliessen
der Form geschieht durch die Aufhebung des Druckes in der Leitung 71 und durch die Zufuhr eines unter hohem
Druck stehenden Fluids durch die Leitung 69 zur linken Seite des Kolbens 66.
Der Druck auf die rechte Seite des Kolbens 13 wird eine ausreichende Zeit nach dem Füllen der Formhöhlung aufgehoben,
damit die Masse im Düsenkanal und im Kanal des Buchsenteils 52 härten kann. Eine vorgegebene Zeit
oder Verzögerung nach dieser Druckaufhebung beginnt die Schneckendrehung und die Anhäufung erwärmter Masse für
den nächsten Formfüllungsvorgang. Diese Verzögerung ist so gewählt, daß bis zu dem Zeitpunkt, an welchem die
Masse in der Formhöhlung vollständig gehärtet ist, die Form geöffnet, der geformte Gegenstand entnommen und die
Form wieder geschlossen worden ist, die Schnecke die nächste Menge Masse für den nächsten Füllvorgang geknetet,
erwärmt und angesammelt hat, so daß das Füllen der Formhöhlung ohne Verzögerung, die eine vorzeitige Härtung oder
Anvulkanisation im Zylinder verursachen könnte, beginnen kann. Die Regelung dieser zeitlichen Verzögerung geschieht
durch eine geeignete Zeitschalterwirkung, die durch irgendeinen geeigneten Vorgang, der die gewünschte zeitliche
Beziehung zur Aufhebung des Druckes auf die Masse in der Formhöhlung und in den mit dieser verbundenen Kanälen hat.
Durch eine sorgfältige Wahl, Herstellung und Kontrolle des
- 10 309813/0835
LC-1479 * ■ -
M
224S180
Aüsgangsmaterials, der Schnecke und der Zylinderabmessungen,
des Schneckengangverlaufs, der Schneckendrehungsgeschwindigkeit,
der.Leistung der Schneckenhin- und herbewegungseinrichtung, des Sehneckenrückdrucks,
der Grosse und der Abmessungen der Kanäle, welche die
Formhöhlung mit dem Inneren des Zylinders verbinden,
der Menge der Masse, die zum Füllen der Formhöhlung erforderlich ist, ist es möglich, für elastomere preßgeformte
Gegenstände Grossen von mehr als 1,8 kg mit einer Mindestquerschnittsabmessung von mehr als 1,25 cm, einer ,
Härtungszeit in der Formhöhlung von zwischen 20 und .90 Sekunden, einer Spritz- oder Formfüllzeit von weniger als
30 Sekunden, eine Knet- und Heizzeit von weniger als 60 Sekunden und eine Verzögerung beim Anlaufen der Schnecke
nach dem Spritzen in die Kanäle von weniger als 30 Sekunden, was eine Gesamtpreßdauer von weniger als etwa 4 Minuten
ergibt. Um diese optimale Preßdauer zu erzielen, wurde festgestellt, daß ein elastomeres Material.mit einem
MS-Wert der Viskosität nach Mooney zwischen etwa 5 und etwa 60 und vorzugsweise etwa 35 bei 121°C verwendet werden soll.
Elastomere Stoffe für die Zweck-e der Erfindung (nach der
ASTM-Definition) enthalten Natur- und Kunstkautschuk sowie Kombinationen hiervon zusätzlich zur Kombination derselben
mit begrenzten Mengen von Thermoplasten, wie Polyäthylen oder Polypropylen.
Die Zusammensetzung des bevorzugten elastomeren Materials
zur Verwendung für die erfindungsgemässen Verfahrens- und
Gerätkombinationen ist wie folgt;
Terpolymeres aus Äthylen, Propylen und Hexadien mit einem ML-Wert (1+4) nach dem Mooney-Viskosimeter von etwa 35 bei
121°C (2500F) 100 Gewichtsteile vorgemischt mit:
- 11 3 0 9 8 13/0835 ;
LC-1479
Zinkoxid 5 Teile
Zinkstearat 1,5 TEiIe
FEF Russ (Carbon Black) 120 Teile
Arbeitsöl (process oil) mit
niedrigem Aromatengehalt . 45 Teile
Schwefel .3 Teile
Zink-0,0-dibutylditniophosphat 2 Teile
und
N-Oxydiäthylen-2-benzthiazolr:
2-sulfenamid 1 Teil
Eine weitere bevorzugte Zusammensetzung ist der vorstehend angegebenen mit der Ausnahme gleich, daß 30 Teile
Polyäthylen anstelle von 30 Teilen des angegebenen Terpolymeren verwendet werden.
Bei einer bevorzugten Anordnung mit den erfindungsgemässen
Merkmalen zum Erzielen der optimalen Preßdauer mit dem bevorzugten Material bedingt eine hydraulische
Schließeinheit von 900 Tonnen (1000 US-tons) einer waagrecht wirkenden Spritzgußmaschine mit vier Holmen bei
einer einstufigen Schneckenspritzung, wobei die Schnecke mit einem Rückschlagventil ausgerüstet ist und als Spritzstempel
verwendet wird, wie vorangehend beschrieben, und wobei insbesondere die folgenden zusätzlichen Eigenschaften
oder Merkmale und Betriebsbedingungen vorgesehen sind:
maximaler Schließhub 114 cm
Plattengrösse (waagrecht χ 15 2 cm
senkrecht) χ 15 2 cm
Holmdurchmesser 20 cm
Schließgeschwindigkeit der
Schließeinheit 23,2 m/min.
Öffnungsgeschwindigkeit der ·
Schliößeinheit 18,5 m/min.
- 12 3 0 9 8 13/0835
LC-1479
Sp ri t ζ kapa ζ i t ä t
Knet- und Heizgeschwindigkeit bei einer Spritzkapazität von 50 %
(nach den Test-Bedingungen der Society of the Plastics Institute, Washington, - Mehrzweck-Styrol)
maximaler Spritzdruck
maximale Spritzgeschwindigkeit bei. dem maximalen Druck
Spritzhub
Schneckendurchmesser Zylinder-L/D-Verhältnis Sehneckendrehzahl und -drehmoment
Mindestabmessung des Düsenkanals Mindestabmessung der Angußbuchse 4160 cm
(4550 gr)
99,5 g/sec. 1400 kg/cm2
1065 cm /see 40,6 cm 11,4 cm 16 : 1
99500 kg/m bei 48-94 U/Min.
1,25 cm 1,87 cm
Ausgangsmaterial - 21-24 Zylinder
Zone 1-49
Zone 2-60
Zone 3 - 74-77
Zone 4 - 85-88
Zone 2-60
Zone 3 - 74-77
Zone 4 - 85-88
Düsenteil - 177-193
Düsenextrudatmaterial -
stationäre Form -* 177-183
bewegliche Form 177 -183
innerer Schneckenteil - 21-24
Zylinderverschlußstück - 77-80
Spritzung - 1190 Rückdruck - 0,35
Schnecke (Drehmoment) 112-140 Zuhaltekraft - 1190
Schließkraft 907,000 kg
- 13 -
309813/0835
LC-1179
Stempelbewegung bei der Spritzung -27
Zuhaltung - 35 Stempeleinsehaltzeit
- 30 /
Kneten und Heizen
Härten - 80 Schneckendrehzahl - 52-65 Spritzmasse 3,6 kg
Preßdauer - 135
309813/0835
Claims (1)
- LC-1^79 ll». September 1972Pat entanspruch;Spritzgußverfahren zur Herstellung grosser Gegenstände, bei welchem eine vorgegebene Menge elastomeres Material einer Preßform zugeführt und in dieser gehärtet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Material rasch auf
eine Härtungstemperatur durch innere Erwärmung unmittelbar vor dem Eintritt in die Form erwärmt wird und das
Material in der Form während einer sehr kurzen Zeitperiode auf der Härtungstemperatur gehalten wird, wobei das erhaltene geformte Material zumindest 1,8 kg wiegt.- 15 -3098 13/083
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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