DE2244303B2 - Flotationszelle - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flotationszelle mit einem Schaumüberlauf im Innenbereich der Zelle und einer
seitlichen Schaumabflußöffnung im Unterteil, einem in der Mitte der Zelle angeordneten Rührwerk und einer
Seitenwandung, deren Oberkante das Niveau der in der Zelle befindlichen Flüssigkeit regelt. Derartige Zellen
sind aus dem Bulletin Nr. F 1 O.B 29 - Denver Sub-A
Flotation auf Seite 10 bekannt.
Aus der US-Patentschrift 33 42 331 ist ferner bei einer anderen Flotationszelle die Anordnung eines Luftzufuhrstandrohrs
bekannt. Ein Elementenschutz auf dieses Standrohr wird daher nicht beansprucht
Demgegenüber betrifft die Erfindung eine Flotationszelle mit einem gegebenenfalls doppelwandigen
Schaumablaßhohlzylinder, dessen Oberkante unter der Oberkante der Behälterwand endet, während er unten
mit einem seitlichen Schaumablaß in Verbindung steht, sowie einem feststehenden Schaumablenkblech, das in
der Drehrichtung des Schaumrührers konvex gebogen und mit seinen Enden an der Innenwand der Zelle und
der Außenwand des Zylinders befestigt ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Innenwand des Hohlzylinders als Luftzufuhrstandrohr
ausgebildet.
Durch die Kombination des Schaumablaßhohlzylinders mit einem feststehenden, in der Richtung der
Rotation des Schaums konvex gebildeten Schaumablenkblech wird — wie Vergleichsversuche ergeben
haben - eine erhebliche Verbesserung der Flotationswirkung erreicht.
Dabei soll vorzugsweise das obere Ende des Hohlzylinders in einer Lage von 1 bis 50 cm höher als
das Oberflächenniveau der Aufschlämmung oder der Flüssigkeit, die innerhab der Flotationszelle der
Flotation unterworfen wird, gehalten werden. Auf diese Weise ist es möglich zu verhindern, daß die Aufschlämmung
oder die Flüssigkeit, die der Flotation unterworfen wird, direkt in den Hohlzylinder einfließt und aus der
Flolationsmaschine herausgetragen wird.
Die untere Endöffnung des Hohlzylinders steht mit der Schaumabflußöffnung in Verbindung, die an einer
geeigneten Stelle im unteren Teil der Seitenwandung der Flotationszelle vorgesehen ist Durch eine derartige
Anordnung des Hohlzylinders innerhalb der Flotationszelle strömt der in die obere Endöffnung des
Hohlzylinders einfließende Schaum durch diesen herab und wird kontinuierlich durch die Schaumabflußöffnung
aus der Flotationszelle ausgetragen. Daher wird, wenn
die obere Endöffnung des Hohlzylinders zum Zwecke des oben erwähnten Schaumablassens an einer derart
bevorzugten Stelle gehalten wird, verhindert, daß der Schaum längere Zeit nach seiner Bildung an der
Oberfläche der Aufschlämmung oder der Flüssigkeit verweilt Der aus dem Inneren der Flotationszelle an die
Oberfläche der Aufschlämmung oder der Flüssigkeit aufsteigende Schaum kann so unablässig aus der
Flotationsmaschine heraus abgeführt werden.
Die Erfindung soll im folgenden anhand einiger bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei zeigt im einzelnen
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rührwerkzelle,
F i g. 2 einen vertikalen Schnitt durch die in F i g. 1 dargestellte Flotationszelle,
F i g. 3 die Draufsicht auf die in F i g. 1 dargestellte Flotationszelle,
F i g. 3 die Draufsicht auf die in F i g. 1 dargestellte Flotationszelle,
F i g. 4 die Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rührwerkzelle.
Der erfindungsgemäße Schaumabflußhohlzylinder besitzt vorzugsweise die Form eines zylindrischen
Rohres. Es sind jedoch auch andere Formen, wie beispielsweise ein im Querschnitt dreieckiges, quadratisches
oder viereckiges Rohr, einsetzbar. Der Schaumabflußhohb;ylinder
kann aus den für herkömmliche Flotationsmaschinen bekannten Materialien bestehen.
So können beispielsweise je nachdem Kohlenstoffstahl, Edelstahl, synthetisches Harz usw. Verwendung finden.
Darüber hinaus kann man den Schaumabflußhohlzylinder mit seiner oberen Endöffnung in der Höhe
verstellbar anordnen, so daß es möglich wird, wunschgemaß das Abflußverhältnis durch die Schaumabflußmulde
und den Schaumabflußhohlzylinder entsprechend den Flotationsbedingungen einzustellen. Außerdem
kann das Verhältnis der Gesamtfläche der oberen Endöffnung des Schaumabflußhohlzylinders zur Oberfläche
des Schaumbildungsbereiches jeweils entsprechend den Flotationsbedingungen verändert werden.
Nach der Erfindung wird jedoch vorzugsweise das Verhältnis der Gesamtfläche der oberen Endöffnung
des Hohlzylinders zur Oberfläche des Schaumbildungsbereiches der Flotationszelle in der Größenordnung
von 1 :100 bis 1 :1 eingestellt.
Die F i g. 1 bis 3 zeigen eine zylindrische Flotationszelle mit Schaumabflußhohlzylinder. Die Zelle 25 weist
eine Rührwelle 21 mit einem Rührer 23 auf, dessen Flügel sich zwischen den feststehenden Prallblechen 24
dreht. Die Zelle besitzt einen doppelwandigen Hohlzylinder 22, 27, der mit einem Schaumabflußrohr 28, 28'
am Unterteil der Zelle in Verbindung steht Mit der Ziffer 29 ist ein Pfeil bezeichnet der die Richtung
kennzeichnet, in der der Schaum in das Innere der Zelle eingesogen wird.
Wenn sich die Schaumlage in der Richtung, wie in F i g. 3 dargestellt (d. h. in der Richtung des Pfeils), dreht,
fällt das Oberflächenniveau in Richtung auf die Mitte der Flotationszelle hin ab. Wenn dementsprechend nun
das Schaumablenkblech 20 in der in F i g. 1 dargestellten Weise angeordnet ist, bewirkt die Unterbrechung der
Bewegung der Schaumlage mit Hilfe des Schaumab-
Streifbleches 20, das — wie in den Zeichnungen dargestellt ist — aus einem gekrümmten Blech besteht,
eine Oberführung des Schaumes in Richtung auf die Mitte mit. niedrigerem Niveau, d.h. auf die obere
Endöffnung des Hohlzylinders hin. Dadurch verstärkt sich die Dicke der Schaumlage, wodurch es möglich
wird, eine ganze Menge Schaum, der nur einen verschwindend geringen Anteil der unteren Aufschlämmung
oder Flüssigkeit enthält, durch den Schaumablaßhohlzylinder zurückzugewinnen.
Wenn die lonenflotation zur Rückgewinnung von
Metallionen, die im Abwasser in extrem geringen Mengen vorhanden sind, durchgeführt wird, ist es
erforderlich, eine große Menge Schaum schnell abfließen zu lassen, da dieser Schaum zum schnellen
Zergehen neigt Unter diesem Gesichtspunkt ist die erfindungsgemäße Flotationszelle äußerst wirkungsvoll.
Die F i g. 4 stellt eine Draufsicht auf eine Rührwerkzelie
dar, bei welcher sich die Schaumlage dreht und die mit einem Schaumablenkblech versehen ist Wenn der
Schaum in Richtung des Pfeils gedreht wird, kann er ausschließlich durch die Mitte, ohne Abgabe am Rande,
abgelassen werden. Nach der Erfindung ist daher eine Schaumablaßmulde nicht erforderlich. Das Ablassen des
Schaumes kann in einer ausreichenden Weise bewirkt werden, wenn man den Durchmesser des Schaumablaßhohlzylinders
vergrößert Das Schaumablenkblech 40 hat die gleiche Form wie das Schaumablenkblech 20 in
F i g. 1 und ist in Richtung der Rotation des Schaumes konvex ausgebildet, wobei die Enden des Bleches an der
inneren Wand der Flotationszelle 35 bzw. der Außenwand des Schaumablaßhohkylinders 37 befestigt
sind, wobei hier die Rührflügelwelle mit dem Bezugszeichen 31 und das Standrohr mit 32 bezeichnet sind. Der
einströmende Schaum ist mit der Ziffer 39 bezeichnet
Es wurden einige Flotationsversuche gemacht, die den Unterschied in der Wirkung zwischen der
erfindungsgemäßen Flotationszelle und einer herkömmlichen Flotationszelle deutlich machen.
Versuch 1
Die Flotation von Zinkerzen wurde durchgeführt, ίο indem eine erfindungsgemäße Flotationszelle eingesetzt
wurde, wie sie in den F i g. 1 und 2 dargestellt wird. Die Flotationszelle besaß einen Innendurchmesser von
1675 mm, eine Höhe von 1000 mm, einen Innendurchmesser
des Schaumablaßhohlzylinders von 500 mm und einen Innendurchmesser des Standrohres von 200 mm
Gleichzeitig wurde die Flotation von Zinkerzen unter Einsatz einer herkömmlichen Flotationszelle durchgeführt
die man erhielt, wenn man den Schaumablaßhohlzylinder der oben beschriebenen Flotationsmaschine zu
Vergleichszwecken entfernte.
Die Flotationsbedingungen in beiden Fällen waren wie folgt wobei die Ergebnisse der durchgeführten Flotation
unter Einsatz der beiden erwähnten Zellen in der folgenden Tabelle I dargestellt sind.
Erz: Zinkgehalt 4 Gew.-%, wobei 85 Gew.-% durch eine
Sieböffnung von 0,195 mm paßten
Konzentration der Aufschlämmung: 40%
Art und Konzentration der eingesetzten
Reaktionsmittel:
Konzentration der Aufschlämmung: 40%
Art und Konzentration der eingesetzten
Reaktionsmittel:
Kupfersulfat 120 g/t
Natriumäthylxanthat 40 g/t
Schäumer 40 g/t
Flotationszeit: 5 Minuten
Flotationszeit: 5 Minuten
Tabelle I | Leistung Zinkgehalt in d. ausge schlämmtem Erz in % |
Zinkausbeute in% |
Bemerkungen |
Flotationszelle | 34,0 | 95 | Der Schaum wurde sowohl durch den |
Erfindungsgemäße Flotationszelle |
|||
Vergleichsflotationszelle 34,5
Schaumablaßhohlzylinder
als auch durch die
Schaumablaßmulde in
einem Verhältnis von
etwa 1:1 abgelassen
als auch durch die
Schaumablaßmulde in
einem Verhältnis von
etwa 1:1 abgelassen
Der Schaum wurde nur
durch die Schaumablaßmulde abgezogen
durch die Schaumablaßmulde abgezogen
Versuch 2
Es wurde eine lonenflotation durchgeführt, indem Industrieabwasser mit einem Gehalt an Kupferionen
von 30 ppm der erfindungsgemäßen Flotationszelle als auch der Vergleichsflotationszelle zugeführt wurde.
Die Flotationsbedingungen für beide Zellen waren wie folgt wobei die Ergebnisse der Flotation unter
Verwendung der beiden Zellen in der folgenden Tabelle II aufgeführt werden.
Art und Konzentration der
eingesetzten Reagentien:
eingesetzten Reagentien:
Natriumsulfid
Natriumäthylxanthat
Ausflockungsmittel
Schäumer
Flotationszeit:
Flotationszeit:
18 mg/1
10 mg/1
10 mg/1
0,02 mg/1
2 mg/1
10 Minuten
10 Minuten
5 Tabelle II |
22 44 | 303 | 6 |
Flotationszelle | Leistung Konzentration des Kupferrück standes in dem Abwasser nach der Flotation |
Cu-Ionen- abschneide- verhältnis (%) |
Bemerkungen |
Erfindungsgemäße Flotationszelle |
0,3 | 99 | Der Schaum wurde sowohl durch den Schaumablaßhohlzylinder als auch durch die Schaumablaßmulde in einem Verhältnis von 2:1 abgelassen |
Vergleichsflotationszelle 6,0
Der Schaum wurde nur durch die Schaumablaßmulde abgezogen
Wie aus den Ergebnissen der beiden Versuche deutlich wird, ist der Flotationseffektgrad der erfindungsgemäßen
Flotationszelle erheblich höher als der derVergleichsflotationszelle.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:!. Flotationszelle mit einem Schaumüberlauf im Innenbereich der Zelle und einer seitlichen Schaumabflußöffnung im Unterteil, einem in der Mitte der Zelle angeordneten Rührwerk und einer Seitenwandung, deren Oberkante das Niveau der in der Zelle befindlichen Flüssigkeit regelt gekennzeichnet durch einen gegebenenfalls doppelwandigen Schaumablaßhohlzylinder (27,37), dessen Oberkante unter der Oberkante der Behälterseitenwand (25) endet, während er unten mit dem seitlichen Schaumablaß (28) in Verbindung steht, sowie ein feststehendes Schaumablenkblech (20,40), das in der Drehrichtung des Schaumrührers (23) konvex gebogen und mit seinen Enden an der Innenwand (25,35) der Zelle und der Außenwand des Zylinders (2?, 37) befestigt ist
- 2. Flotationszelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Innenwand des Hohlzylinders (27,37) als Luftzufuhrstandrohr ausgebildet ist.
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