DE2243741A1 - Verfahren zur kontinuierlichen erzeugung einer schicht aus thermoplastischen kunststoffen auf stahlrohren - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen erzeugung einer schicht aus thermoplastischen kunststoffen auf stahlrohrenInfo
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- F16L58/00—Protection of pipes or pipe fittings against corrosion or incrustation
- F16L58/02—Protection of pipes or pipe fittings against corrosion or incrustation by means of internal or external coatings
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Description
λογΙΑ. Br os e
Dipl.-Ing.
D -8023 Mönchen - Pullach ♦
17358 München-Pullach, 6. .Septenter
Oesterreiehisch-Alpine Montangesellschaft
in Wien
Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung einer Schicht aus thermoplastischen Kunststoffen auf
Stahlrohren
Es ist bekannt, Stahlrohre mit Kunststoffen zu ummanteln, um sie vor Korrosion zu schützen. Eine solche
Korrosion ist insbesondere bei Rohren für im Erdreich verlegte Ferngasleitungen und Rohölleitungen kritisch.
Eine Korrosion erfolgt bereits unter der Einwirkung der Erdfeuchtigkeit und wenn solche Rohrleitungen sich mit
stromführenden Kabeln kreuzen, so können hohe Induktionsund Kriechströme entstehen, die die Korrosionserscheinungen
um ein Vielfaches beschleunigen,, Die Korrosion kann so weit führen, daß die Rohre leck weriem umd ia
diesem Falle ist bei Eohölleitwngea dia Gefahr ©liner
Grundwasserverseuchung gegeben und !bei la dicht lbesiedelten
Gebieten verlegten Ferngasleitung©!! isQsteht flie
Gefahr von Gesundheitssehäden durch Sicfeerga@o Es besteht
deshalb die Vorschrift, solche Leitungen9 Ha
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insbesondere Gastransportleitungen mit einer über 2 mm starken porenfreien Kunststoffschicht zu überziehen.
Für die Beschichtung von Stahlrohren mit Kunststoff sind verschiedene Verfahren bekannt. Bei einem
solchen bekannten Verfahren, Welches kontinuierlich arbeitet, wird eine Schicht aus thermoplastischem Kunststoff
auf den Stahlrohren in der Weise hergestellt, daß die Stahlrohre endlos gekuppelt werden und kontinuierlich
durch Stationen hindurch transportiert werden, in welchen sie zuerst, beispielsweise durch induktive Erhitzung, auf
die zum Aufschmelzen des Kunststoffes erforderliche Temperatur gebracht werden, worauf sie in einem Sinterprozeß
mit Kunststoff beschichtet werden. Nach der Beschichtung werden sie beispielsweise in einem Wasserbad, gekühlt
und hierauf auf einem Rollgang weitertransportiert. Die Kühlung soll hiebei den Effekt haben, die Kunststoffschicht
so weit zu erhärten, daß sie durch den Weitertransport der Rohre auf Rollen nicht mehr beschädigt
wird, jedoch wird der Erfolg in Frage gestellt, wenn die abgekühlte Kunststoffschicht nach dem Verlassen der Kühlstation
dadurch wieder aufgewärmt wird, daß das Rohr innerlich noch nicht vollständig abgekühlt ist und seine
Wärme auf die Kunststoffschicht überträgt. Es muß daher die Kühlung sehr intensiv sein und es hat sich gezeigt,
daß bei nach diesem Verfahren hergestellten Rohren durch das schnelle Abschrecken der Kunststoffschicht im Wasserbad
der Kunststoff auch unter seinem Glaspunkt amorph bleibt und die Rekristallisation erst nach einem längeren
Zeitraum einsetzt. Dadurch neigt der Kunststoff in erhöhten Maße zur Bildung von Rissen, wodurch die Gefahr
einer Spannungsrißkorrosion gegeben ist. Bei diesem bekannten Verfahren war daher eine nachträgliche
Wärmebehandlung bzw. ein nachträgliches Tempern der Kunst
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stoffschicht erforderlich.
' Die Erfindung geht nun von diesem bekannten Verfahren aus und zielt darauf afc, die Nachteile dieses
bekannten Verfahrens zu vermeiden. Hiebei besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß anschließend an das
■ ·
Aufsintern des Kunststoffes und an die Abkühlung des Rohres auf den noch plastischen Kunststoffüberzug eine Bahn
eines Verstärkungsmaterials aufgewickelt und in den Kunststoffüberzug eingebettet wird«, Dieses Verstärkungsmaterial
kann organischer oder anorganischer Natur sein. Gemäß der Erfindung kann als Verstärkungsmaterial ein Gewebe,
u.zw. insbesondere ein Glasfasergewebe verwendet werden. Es kann aber auch als Verstärkungsmaterial ein
sog. Non Woven verwendet werden. Unter einem solchen Non Woven versteht man einen Vliesstoff, dessen Pasern
unverwebt sind. Durch das Aufwickeln des Verstärkungsmaterials, wobei sich dieses Material in die Kunststoffschicht
einbettet, wird die Kunststoffschicht unter Spannung gehalten und es wird die Bildung von Spannungsrissen
verhindert. Abgesehen davon wird die Oberfläche der Kunststoffschicht so weit verfestigt, daß beim Weitertransport
des Rohres eine Beschädigung der Oberflächenschicht nicht mehr zu befürchten ist. Dadurch wird eine
dichte Ausbildung der Ummantelung gewährleistet und ein Ausschluß durch die Entstehung von Poren und Rissen
mit weitgehender Sicherheit vermieden. Das Einbetten des Verstärkungsmaterials in den Kunststoffüberzug kann hiebe!
in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß dieses Verstärkungsmaterial
unter Spannung auf den Kunststoffüberzug aufgewickelt wird. Die Zeichnung zeigt ein Schema
einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Einrichtung.
Stahlrohre 1 werden durch,nichtdargestellte
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Verbindungsstücke, beispielsweise aus Buntmetall, zu
einem Strang gekoppelt und durch die verschiedenen Stationen hindurchgeführt. Hiebei erfolgt der Transport
über einen Rollgang 2 mit diaboloförmigen Rollen 3. Hiebei wird das Rohr 1 in der Richtung des Pfeiles k
transportiert und gleichzeitig um seine Achse gedreht.
In der Station 5 wird das Rohr allseitig mit einem flüssigen Haftvermittler in dünner Schicht beschichtet.
Hierauf gelangt das Rohr in die Station 6, in welcher es auf eine Temperatur erhitzt wird, welche
der Schmelztemperatur des Kunststoffs, mit welchem es beschichtet werden soll, entspricht. Bei dieser Erhitzung
wird auch der in der Station 5 aufgebrachte Haftvermittler eingebrannt. Die Erhitzungseinrichtung besteht aus
einem Mittelfrequenzgenerator und einer Induktionsspule und es erfolgt hiebei eine an sich bekannte Mittelfrequenzerhitzung.
In der darauf folgenden Pulverbeschichtungsstatlon 7, welche im wesentlichen aus einem Wirbelsinterbecken
besteht, wird der pulverförmige Kunststoff durch Berührung mit dem erhitzten Rohr auf dieses aufgesintert.
Eine solche Einrichtung kann beispielsweise in der in der deutschen Offenlegungsschrift Nr. 1,577.804
dargestellten Weise arbeiten. Die darauf folgende Station 8 ist ein Strahlungsofen, in welchem die Oberfläche
der aufgesinterten Kunststoffschicht durch Erwärmung
nachgeglättet wird. Anschließend gelangt das Rohr in eine Kühlstation 9, in welcher die Kunststoffschicht weitgehend
erhärtet wird. In dieser Station wird das Rohr durch ein Wasserbad hindurchgeführt. Bei Verlassen der
Station 9 ist aber die Kunststoffschicht noch immer plastisch deformierbar bzw. wird durch das innen noch heiße
Rohr wieder aufgewärmt.
Erfindungsgemäß ist nun hinter der Kühl station
-I1-
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noch eine Bandagierstation 10 vorgesehen, in welcher auf das sich drehende Rohr eine Bahn il eines Verstärkungsmaterials
aufgewickelt wird. Das Aufwickeln erfolgt hiebei unter Spannung, so daß das Verstärkungsmaterial in
die noch plastische Kunststoffschicht eingebettet wird. Dieses Verstärkungsmaterial kann hiebei aus einem Gewebe,
beispielsweise aus einem Glasfasergewebe, bestehen oder es kann ein sog. Non Woven sein bzw. ein unverwebtes Faservlies.
Das unter Spannung aufgewickelte Glasfasergewebe od. dgl. dringt in die plastische Kunststoffoberfläche
ein und verbindet sich fest mit dem Kunststoff. Auf diese Weise wird der Kunststoffüberzug des Rohres so weit
verfestigt, daß er auf den nachfolgenden Rollgang 2' durch die Rollen 3' nicht mehr beschädigt oder abgequetscht
wird. Die beschichteten Stahlrohre kühlen dann sehr langsam ab, was eben aurch ermöglicht wird, daß
auf dem Rollgang 21 der Kunststoffüberzug noch nicht
vollständig abgekühlt sein muß. Hiedurch wird der Kunststoff schon vom Glaspunkt weg beim Abkühlungsvorgang rekristallisiert
und es wird eine nachträgliche Spannungsrißkorrosion vermieden.
Bei den in erfindungsgemäßer Weise hergestellten Rohren ist auch der Kunststoffüberzug bei einer
späteren Verwendung wesentlich widerstandsfähiger und es sind daher Beschädigungen beim Transport und bei der Montage
sowie auch bei der Verlegung im Erdreich nicht mehr zu befürchten.
Beispiel 1; k" Rohre aus Flußstahl mit einer
Wandstärke von 6 nun werden, wie eingangs beschrieben, durch Kupplungsstücke aus Buntmetall zu alnem endlosen
Strang gekuppelt und auf dem Rollgang 2 der Bescliichtungsanlage
zugeführt. In dieser werden sie mit ainar. Geschwindigkeit von 1 m/Mine weiterbefördert unä mit
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3 Upm gedreht. In der Haftvermittlerbeschichtungsstation
5 wird ein Primer auf Phenolharzbasis in einer Schichtstärke von 15 ju naß aufgetragen. In der darauffolgenden
Erhitzungsstation 6 wird mit einer Spannung von ca. 530 V und einer Stromstärke von 90 Amp. das Rohr auf eine Temperatur von 380° C erwärmt. In der anschließenden PulverbeschichtungsstaMon 7 wird Hochdruckpolyäthylen mit
einem Schmelzindex von 1,5 gr./lO Min. in einer Körnung
von 80 - 250 Ai eingesetzt und in einem Wirbelsinterbecken
wird eine 2,5 mm starke Polyäthylenschicht aufgeschmolzen, die in dem nachgeschalteten Strahlungsofen (Station 8)
geglättet wird. In dem anschließenden Wasserbad (Station 9) werden die Rohre so weit heruntergekühlt, daß sie beim
Verlassen desselben noch eine Oberflächentemperatur von 50° C aufweisen.Infolge der hohen Wärmekapazität des beschichteten Rohres, dessen Stahlseele noch eine Temperatur von ca. 180° C aufweist, beginnt nach dem Wasserbad der Polyäthylenüberzug wieder plastisch zu werden.
Es wurde in der Kunststoffschicht eine Oberflächentemperatur von 115° C gemessen. Hierauf wird in der Bandagierstation 10 von einer Rolle 12 eine Bandage 11 aus
Glasfasergewebe auf das sich drehende Rohr 1 aufgewickelt, wobei der Gewebestreifen so unter Spannung steht,
daß das Glasfasergewebe in die plastische Kunststoffoberfläche eindringt und sich fest mit dem Kunststoff
verbindet. Der mit dem Glasfasergewebe umwickelte Kunststoffüberzug des Rohres ist nun so formstabil, daß das
beschichtete Rohr I1 auf die nachfolgenden Diabolorollen
31 aufgelegt werden kann, ohne daß der noch warme, nicht
durchgehärtete Kunststoffüberzug beschädigt oder abgequetscht wird.
Beispiel 2: Das Rohr wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, beschichtet und in der Station 9 abgekühlt.
Anschließend wird es in der Bandagierstation 10 mit j| einem Non Woven aus Polypropylen mit einem Gewicht von
' 25 gr./m und verarbeiteten Pasern von 1,5 den (Denier) (f*
umwickelt. Auch die so ummantelten Rohre 1' konnten ohne ' .; Deformierung des Überzuges über die auf das Kühlwasserbad
(Station 9) und die Bandagierstation 10 folgenden Diabolorollen geleitet werden.
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Claims (4)
- Patentansprüche»Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung einer Schicht aus thermoplastischen Kunststoffen auf Stahlrohren unter Verwendung des Pulverschmelzverfahrens, wobei die Stahlrohre endlos gekoppelt/, durch insbesondere induktive Erhitzung auf die zum Aufschmelzen erforderliche Temperatur gebracht, hierauf im Sinterprozeß beschichtet und dann abgekühlt werden, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend auf den noch plastischen Kunststoffüberzug eine Bahn eines Verstärkungsmaterials aufgewickelt und in den Kunststoffüberzug eingebettet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verstärkungsmaterial ein Gewebe, insbesondere ein Glasfasergewebe verwendet wird.
- 3. Verfahren naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verstärkungsmaterial ein Non Woven (Vliesstoff) verwendet wird.
- 4. Verfahren naoh Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbetten des Verstärkungematerials in den Kunststoffüberzug durch Aufwickeln unter Spannung erfolgt.1.9.72/ra 309812/0836
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT784371A AT310430B (de) | 1971-09-09 | 1971-09-09 | Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen eines Überzuges aus thermoplastischem Kunststoff auf Stahlrohren |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0073580A1 (de) * | 1981-08-10 | 1983-03-09 | RAYCHEM CORPORATION (a California corporation) | Verfahren zum Umwickeln eines Rohres mit einem Band |
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---|---|---|---|---|
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DE2852001A1 (de) * | 1978-12-01 | 1980-06-12 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zum ummanteln von rotationssymmetrischen, metallischen formkoerpern |
DE2946459A1 (de) * | 1979-11-17 | 1981-05-27 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zum beschichten von metallrohren |
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1972
- 1972-09-05 CH CH1301972A patent/CH548566A/de not_active IP Right Cessation
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- 1972-09-08 FR FR7231941A patent/FR2152229A5/fr not_active Expired
- 1972-09-09 IT IT2901272A patent/IT967313B/it active
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EP0073580A1 (de) * | 1981-08-10 | 1983-03-09 | RAYCHEM CORPORATION (a California corporation) | Verfahren zum Umwickeln eines Rohres mit einem Band |
Also Published As
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IT967313B (it) | 1974-02-28 |
FR2152229A5 (en) | 1973-04-20 |
CH548566A (de) | 1974-04-30 |
AT310430B (de) | 1973-09-25 |
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