DE2243296C3

DE2243296C3 - Einrichtung zur fortschreitenden Erwärmung von Straßendecken

Info

Publication number: DE2243296C3
Application number: DE19722243296
Authority: DE
Inventors: Werner 5440 Mayen Diederich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-09-02
Filing date: 1972-09-02
Publication date: 1978-04-06
Also published as: DE2243296B2; DE2243296A1

Description

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Die Erfindung? bezieht sich auf eine Einrichtung zur fortschreitenden Erwärmung von Straßendecken od. dgl. mit einer auf einem Wagen aufgesetzten Vorrichtung zum Erzeugen eines Warmluftstromes und zum Leiten des Warmluftstromes auf die zu erwärmende Straßendecke.

Um Teerdecken, Macadam-Beläge und ähnliche Straßenoberflächen zur weiteren Bearbeitung vorzubereiten, aber auch um Schnee und Eis zum Erhalten einer trockenen, bearbeitbaren Straßenoberfläche abzutauen, ist eine Einrichtung der eingangs genannten Art bekannt (FR-PS 9 99 890), bei der auf einem Wagen ein Heizgebläse zum Herstellen von Warmluft angeordnet ist, die durch Leitflächen auf die zu erwärmende Straßen- oder Bodenoberfläche g richtet wird. Zum Erhitzen der Luft wird ein geeigneter Brennstoff einem mitgeführten Brennstofftank entnommen. Da an diesen Brennstoff keine besonderen Anforderungen gestellt werden, und da deshalb ein besonders kostengünstiger Brennstoff gewählt werden kann, ist die bekannte Einrichtung trotz ihrer aufwendigen Maschinenanlagen (Gebläse, Gebläseantrieb, Leitflächen) an sich kostengünstig betreibbar.

Obwohl die bekannte Einrichtung im allgemeinen den an sie gestellten Anforderungen genügt, sind jedoch Sonderfälle erhöhten Wärmebedarfs denkbar, für die die bekannte Einrichtung nicht genug Wärme erzeugt.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß sie auch für Sonderfälle erhöhten Wärmebedarfs nutzbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Wagen der eingangs genannten Einrichtung zusätzlich zur Vorrichtung zuschaltbar ein gasbetriebener Wärmestrahler vorgesehen ist.

Derartige Wärmestrahler sind zwar grundsätzlich bekannt und sind im Bau billig auszuführen, verursachen aber wegen des zu ihrer Verwendung erforderlichen teueren Treibgases zu hohe Betriebskosten, als daß sie alleine zur Abgabe der gesamten zum Beheizen von Straßendecken erforderlichen Wärmemenge wirtschaftlich einsetzbar wären. Andererseits würde es hohe Anlagenkosten verursachen, eine bekannte Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu dimensionieren, daß sie auch für Sonderfälle die dann erforderliche Wärmemenge liefern würde. Durch die Erfindung aber ist eine Einrichtung geschaffen, die sich zum Liefern des Hauptanteils der erforderlichen Wärmemenge ständig einer kostengünstig betreibbaren Vorrichtung bedient, die aber für Bedarfsspitzen zusätzlich einen oder mehrere Heizstrahler verwendet, deren Anlagenkosten gering sind und deren Betriebskosten überraschenderweise ebenfalls nur verhältnismäßig gering sind, da die Strahlen nicht die gesamte Wärmemenge, sondern nur die für Spitzenbedarf zusätzlich erforderliche Wärmemenge liefern müssen. Da die Wärmestrahler verhältnismäßig leicht und zusätzlich anbringbar sinu, ist als weiterer Vorteil irgendeine Veränderung an der Dimensionierung des Wagens der bekannten Einrichtung nicht erforderlich.

Es ist gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung besonders von Vorteil, daß an der Vorrichtung und am Wärmestrahler Thermoelemente angeordnet sind, die die jeweils gelieferte Wärmemenge messen und das Steuern der Gaszufuhr zum Wärmestrahler derart veranlassen, daß dem Wärmestrahler gerade die Gasmenge zugeführt wird, die zum Konstanthalten der gesamten, auf die Bodenoberfläche aufgebrachten Wärmemenge erforderlich ist. Es ist somit möglich, die Vorrichtung zum Erzeugen eines Warmluftstromes ständig an dem Betriebspunkt zu betreiben, an dem sie optimal mit bestem wirtschaftlichem Wirkungsgrad nutzbar ist; um die jeweils tatsächlich erforderliche Gesamtwärmemenge zu erreichen, wird erfindungsgemäß die Gaszufuhr zum Wärmestrahler entsprechend gesteuert. Es ist somit möglich, trotz des unter Umständen ständigen Heizbetriebs unter Verwendung teueren Heizgases die Gesamtkosten der erfindungsgemäßen Einrichtung abzusenken, die sich aus Anlagen- und Betriebskosten zusammensetzen, wobei sich die Betriebskosten aus dem Antrieb für das Luftgebläse, dem billigen Brennstoff für die Lufterhitzung und dem verhältnismäßig teueren Brennstoff — vorzugsweise Propangas — für die Wärmestrahler zusammensetzen.

Anhand der Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert werden. Die Zeichnung stellt eine Seitenansicht eines S^aßenfertigers mit einem Wagen mit Lufterhitzern und Infrarotstrahlern dar.

Die Einrichtung besteht aus insgesamt zwei Fahrzeugen, und zwar aus einem Straßenfertiger 1 mit einem Führerstand 2 und mit einem Heizöltank 3 und einem Wagen 4 mit einer Lufterhitzer 7 aufweisenden Vorrichtung zum Erzeugen eines Warmluftstromes und zum Leiten des Warmluftstroms auf die zu erwärmende Straßendecke. Auf dem Führerstand 2 ist auch ein Generator (nicht weiter dargestellt) aufgebaut, welcher durch den Dieselmotor des Straßenfertigers 1 angetrieben wird. Durch den Straßenfertiger 1 wird der Wagen 4 angetrieben. Letzterer ist aus einem Gestell 5 mit Rädern 6 aufgebaut. Auf diesem Wagen 4 sind die beiden Lufterhitzer 7 hintereinander angeordnet, deren Ausblasrichtung in Pfeilrichtung D verläuft. Die nach unten an den öffnungen Ta ausgeblasene Luft wird durch Leitbleche 8 nach unten in Richtung Straßendekke gemäß Pfeilrichtung ^geblasen. Sie trifft dort auf die Straßendecke auf und sorgt dafür, daß durch die Heißluft der Belag erweicht wird. Als Lufterhitzer kann ein solches Gerät verwendet werden, welches innerhalb eines rohrförmigen Behälters einen Brenner und einen durch den Brenner erhitzten Wärmetauscher aufweist; die Luft wird durch ein Gebläse abgeblasen. Durch eine besondere, nicht weiter dargestellte Leitung wird der Heizöltank mit den Brennern innerhalb der Lufterhitzer verbunden. Das Gebläse im Lufterhitzer wird durch den Generator im Straßenfertiger 1 angetrieben.

Zusätzlich zu den Lufterhitzern 7 sind zwei als Infrarotstrahler ausgebildete Wärmestrahler 9 vorgesehen, welche mittels Propangas betrieben werden. Über eine nicht näher dargestellte Zuleitung sind die Wärmestrahler 9 mit einem Gastank 10 verbunden. Der Gastank befindet sich direkt neben dem Heizöltank 3 auf.dem Straßenfertiger 1. Unterhalb der Infrarotstrahler und der Ausblasöffnung an den Leitblechen 8 sind Thermoelemente 11, 11a vorgesehen, welche mit einer Steuer- und Regeleinrichtung 12 verbunden sind. Die Wirkungsweise ist nun folgende:

Die Lufterhitzer und die Infrarotstrahler geben jeweils einen bestimmten Wärmeistwert ab; diese beiden Istwerte werden addiert zu einem gesamten Wärmeistwert. Dieser gesamte Wärmeistwert wird mit einem Wärmesollwert verglichen; die Abweichung steuert das Regelventil zur Regelung der Propangaszufuhr vom Gastank 10 zu dem Wärmestrahlern 9.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur fortschreitenden Erwärmung von Straßendecken od. dgl. mit einer auf einem Wagen aufgesetzten Vorrichtung zum Erzeugen eines Warmluftstromes und zum Leiten des Warmluftstromes auf die zu erwärmende Straßendecke, dadurch gekennzeichnet, daß am Wagen zusätzlich zur Vorrichtung zuschaltbar ein gasbetriebener Wärmestrahler (9) vorgesehen ist

Z Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorrichtung und am Wärmestrahler (9) Thermoelemente (11, Ha) zum Steuern der Gaszufuhr zum Wärmestrahler und damit zum Konstanthalten der gesamten, auf die Straßendecke aufgebrachten Wärmemenge vorgesehen sind.