DE2242976C3 - Steuerschaltung für OeI- und Gasfeuerungen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerschaltung für öl- und Gasfeuerungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

In der deutschen Patentanmeldung P 21 66 531.6-13 ist eine Steuerschaltung beschrieben, nach der ein Arbeitsrclais zur Steuerung der Brennstofffreigabe durch ein Brennstoffventil über zwei Strompfade gesteuert wird, von denen der erste einen Kontakt eines thermischen Relais aufweisende Strompfad nach einer ersten Verzögerungszeit genügend Strom zum Anziehen führt und nach einer zweiten Verzögerungszeit den Stromfluß auf einen Wert unter den Haltestrom absenkt und der zweite Strompfad nur für einen Haltestrom bemessen ist. Ein Flammenrelais mit einem Umschaltkontakt schaltet den Steuerstrom für das Arbeitsrelais bei einer Flammenbildung vom ersten auf den zweiten Strompfad unterbrechungslos um.

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das thermische Relais weiter zu vereinfachen. Dies gelingt durch die Merkmale des ersten Patentanspruches.

Anhand der Zeichnung wird ein Beispiel
Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 ein Schaltschema und

F i g. 2 ein thermisches Relais.

Das Schaltschema nach der Fig. 1 enthält
steuernde Elemente einen Temperaturregler 1,
Flammenrelais 2, ein Arbeitsrelais 5 und ein thermisches Relais 27. Die gesteuerten Elemente sind ein Brennermotor 6 als Antrieb eines Gebläses 7, eine Zündvorrich-

als ein tung 8 und ein Brennstoffventil 9.

Die an Anschlußklemmen 10 und 11 angelegte Netzspannung gelangt über den Temperaturregler 1 an einen Transformator 12, an den Brennermotor 6 und über einen Ruhekontakt 13 des Flammenrelais 2 an die Zündeinrichtung 8 und an das thermische Relais 27. Ferner gelangt die Netzspannung nach Schließen eines Arbeitskontaktes 14 des Arbeitsrelais 5 an das magnetisch gesteuerte Brennstoffventil 9, das zur

ίο Brennstofffreigabe dient

Der Transformator 12 speist das Flammenrelais 2 und das Arbeitsrelais 5 mit Kleinspannung. Das Fiammenrelais 2 wird bei Flammenbüdung über einen Flammendetekior 15 erregt.

Das Arbeitsrelais 5 wird über zwei Strompfade gesteuert Der erste Strompfad ist durch einen Kontakt 26 des thermischen Reiais 27 gebildet, und der zweite Strompfad besteht aus einem Vorwiderstand 16. Ein Umschaltkontakt 17 des Flammenrelais 2 schaltet bei Flammenbildung die Speisespannung vom ersten auf den zweiten Strompfad unterbrechungslos um.

Das thermische Relais 27 gemäß der Fig. 2 weist einen Bimetallstreifen 70 auf, welcher von einer Heizwicklung 71 erwärmt wird und vorerst in Pfeilrichtung 72 auslenkt Ober einen Mitnehmer 73 wird eine Kontaktfeder 74 mitgezogen, bis sie einen Stromkreis mit einer Kontaktfeder 75 schließt. Wird der Bimetallstreifen 70 weiter erwärmt, kehrt seine Bewegungsrichtung in Pfeilrichtung 76 um, so daß die Kontaktfeder 74 den mit der Kontaktfeder 75 zuvor geschlossenen Stromkreis wieder öffnet.

Die Schaltung nach der Fig. 1 erfüllt damit folgende Funktionen: Der Temperaturregler 1 hat seinen Kontakt geschlossen, weil er Wärme verlangt. Der Brennermotor 6 läuft an und treibt das Gebläse 7 zur Vorlüftung eines Feuerraumes. Gleichzeitig erhält auch die Zündvorrichtung 8 über den Ruhekontakt 13 des Flammenrelais 2 Spannung. Auf der Kleinspannungsseite des Trsnsformators 12 fließt zunächst ein Strom über den Umschaltkontakt 17 des Flammenrelais 2 und den Kontakt 26 des thermischen Relais 27 zur Erregerspule des Arbei'.srelais 5. Das Arbeitsrelais 5 legt mit seinem Arbeitskontakt 14 das Brennstoffventil 9 an Spannung, das den Brennstoff freigibt. Die gebildete Flamme wird durch den Flammendetektor 15 festgestellt und das Flammenrelais 2 zieht an. Mit seinem Ruhekontakt 13 schaltet das Fiammenrelais die Zündeinrichtung 8 und die Heizwicklung des thermischen Relais 27 aus, und mit seinem Umschaltkon'akt 17 schaltet es unterbrechungslos vom Kontakt 26 des thermischen Relais 27 auf den Vorwiderstand 16 um. Der Vorwiderstand 16 ist so bemessen, daß der Stromfluß zum Halten des Arbeitsrelais 5 ausreicht, jedoch zum Anziehen zu klein ist. Ein normaler Start ist mit dem letztgenannten Schaltvorgang beendet, und der Brenner ist solange in Betrieb, bis der Temperaturregler 1 den Stromkreis wieder unterbricht.

Der Bimetallstreifen 70 des thermischen Relais nach der Fig 2 besteht aus zwei Werkstoffen, die ihre größten Ausdehnungskoeffizienten bei verschiedenen Temperaturen haben. Der eine Werkstoff bildet bei niedriger Temperatur die passive Komponente und wird bei höherer Temperatur zur aktiven Komponente. Als aktive Komponente ist derjenige Werkstoff mit dem in einem bestimmten Temperaturbereich größeren Ausdehnungskoeffizienten bezeichnet. Die passive Komponente hat im gleichen Temperaturbereich den kleineren Ausdehnungskoeffizienten.

Das beschriebene thermische Relais 27 mit dem Bimetallstreifen 70 stellt konstruktiv die einfachste Ausführung für den vorgesehenen Zweck dar. Als Werkstoff für die anfänglich passive Komponente des Bimetallstreifens 27 ist insbesondere eine Eisen-Nickel-Legierung mit etwa 36% Nickel geeignet, die unter dem Handelsnamen »Invar« bekannt ist Diese Legierung besitzt bei Raumtemperatur eine äußerst geringe thermische Ausdehnung (ct~ 1 χ 10-⁶), die aber nur bis zu einer Temperatur von 100 bis 150° C konstant bleibL Bei weiterer Erwärmung steigt sie rasch an und erreicht bei 200° C etwa den fünffachen und bei 400° C nahezu den dchtzehnfachen WerL Im Gegensatz hierzu liegen die Werte für die thermische Ausdehnung der Gegenkomponenten mit anderem Nickelgehalt höher und weisen einen anderen Verlauf auf.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Steuerschaltung für Öl- und Gasfeuerungen mit einem über zwei Strompfade gesteuerten Arbeitsrelais für die Brennstofffreigabe, mit einem thermischen Relais mit einer Heizwicklung, einem Bimetallstreifen und einem Schaltkontakt, wobei der Schaltkontakt im ersten Strompfad angeordnet ist und bei Erregung der Heizwicklung nach einer ersten Verzögerungszeit schließt sowie bei ununterbrochener Erregung der Heizwicklung nach einer zweiten Verzögerungszeit wieder öffnet, mit einem im zweiten Strompfad angeordneten Widerstand, der den Stromfluß auf einen Wert begrenzt, der unter dem Anzugsstrom, aber über dem Haltestrom des Arbeitsrelais liegt, sowie mit einem Flammenrelais, dessen den Stromfluß in der Erregerwicklung des Arbeitsrelais beeinflussender Schaltkontakt an einem Speisespannungspol liegt, wobei der Schaltkontakt des Fiammenrelais ein Umschalter ist, dessen Kontakt in der Ruhestellung dem ersten Strompfad und in der Arbeitsstellung dem zweiten Strompfad zugeordnet ist, und wobei die Heizwicklung über einen weiteren Ruhekontakt des Flammenrelais an Spannung gelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bimetallstreifen (70) zwei Komponenten aufweist, dessen eine Komponente im niedrigeren Temperaturbereich einen kleineren und im höheren Temperaturbereich einen größeren Ausdehnungskoeffizienten als die andere Komponente aufweist.

2. Steuerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Komponenten eine Eisen-Nickel-Legierung mit etwa 36% Nickel ist.