DE2241453C2 - Redundantes Schutzsystem - Google Patents
Redundantes SchutzsystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein redundantes Schutzsystem gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Ein derartiges Schutzsystem ist in der US-PS 32 23 590 beschrieben.
Eine bestimmte Art von Schutzsystem für ein Betriebssystem könnte eine Anordnung zum Abtasten des
Druckes in einer Strömungsmittelleitung sein und ein Betätigungsglied aufweisen, das ein Paar elektrischer
Kontakte schließt, um ein Relais zu erregen, daß die Korrekturmaßnahme ergreift, die im Falle eines fallenden
Strömungsmitteldruckes erforderlich ist. Die Korrekturmaßnahme könnte die Schließung eines Ventils
sein, um das arbeilende Strömungsmittelsystem zu schützen.
Ein einfaches Schutzsystem würde zwar nur einen Drucksensor und ein Betätigungsglied erfordern. Die
Möglichkeit des Versagens eines derartigen Sensors hat jedoch zur Verwendung von Test- oder Prüfeinrichtungen
geführt, die den Sensor mit einem simulierten Signal ähnlich demjenigen prüfen, das den Sensor im Betrieb
betätigen soll. Da das Schutzsystem nun, während es geprüft wird, außer Betrieb ist, sind bisher normalerweise
zwei derartige Sensoren vorgesehen gewesen. Der eine Sensor schützt das Betriebssystem, während der
andere geprüft wird. Die zwei Sensoren sind mit ihren betätigbaren Kontuktpnaren in Reihe geschaltet, so daß
das Testen von einem von ihnen nicht da/u führt, daß das Schutzsystem seine übliche Funktion ausführt. Dies
wird gelegentlich als eine logische UND-Anordnung bezeichnet, da normalerweise beide Sensoren betätigt sein
müssen, um den Kreis zu schließen. Entsprechend sind Parallelschaltungen oder logische ODER-Anordnungcn
und Kombinationen von UND- und ODER-Anorclnungen
bekannt, um redundante Systeme zu schaffen (siehe Steinbuch, Taschenbuch der Nachrichtenverarbeitung,
2. Auflage, Springer Verlag, 1967).
Die bekannten Überwachungs- und Testanordnungen für ein Schutzsystem haben einen wesentlichen Nachteil. Durch Verbindung der zwei Sensoren in einer logischen AN D-Kombination müssen während eines »normalen« Fehlers des Betriebssystems alle ,Sensoren richtig funktionieren. Wenn deshalb nur einer der Sensoren beim Schließen eines Kontaktpaares versagt, obwohl er betätigt ist funktioniert das Schutzsystem nicht richtig. Somit ist durch den Zusatz des zweiten Sensors die Wahrscheinlichkeit, daß eine Auslösewirkung nicht auftritt, wenn sie auftreten sollte, vergrößert worden.
Die bekannten Überwachungs- und Testanordnungen für ein Schutzsystem haben einen wesentlichen Nachteil. Durch Verbindung der zwei Sensoren in einer logischen AN D-Kombination müssen während eines »normalen« Fehlers des Betriebssystems alle ,Sensoren richtig funktionieren. Wenn deshalb nur einer der Sensoren beim Schließen eines Kontaktpaares versagt, obwohl er betätigt ist funktioniert das Schutzsystem nicht richtig. Somit ist durch den Zusatz des zweiten Sensors die Wahrscheinlichkeit, daß eine Auslösewirkung nicht auftritt, wenn sie auftreten sollte, vergrößert worden.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Schutzsystem
der eingangs genannten Art derart auszugestalten, daß die Funktionsfähigkeit des Schutzsystems überwacht
werden kann, ohne daß die Wahrscheinlichkeit für das richtige Funktionieren des Schutzsystems verkleinen
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Unteranspruch gekennzeichnet
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Redundanz eines Systems
auch tatsächlich aufrechterhalten werden kann, indem die Funktionsfähigkeit der einzelnen Komponenten des
redundanten Systems schnell und einfach überwacht werden kann. Dies ist beispielsweise bei großen Turbinenanlagen
von äußerster Wichtigkeit, bei denen die Redundanz des Systems ständig gewährleistet sein muß.
Insbesondere wird dabei verhindert, daß die an sich richtig arbeitende Turbine aufgrund fehlerhafter Regel-
und Steuerelemente abgeschaltet wird. Vielmehr werden die fehlerhaften Komponenten ermittelt und repariert
bzw. ausgewechselt, ohne daß die Maschine abgeschaltet werden muß.
Dabei können durch die zahlreicne Sensoren enthaltcndcn
Sctütigungsglieder, die jeweils zahlreiche gesteuerte
Vorrichtungen aufweisen und die Verbindung der Ausgänge der überwachten betätigten Vorrichtungen
zu redundanten Kanälen mittels einer logischen Matrix schaffen, folgende Funktionen ausgeübt werden:
1. Ein einzelner Sensor mit seinen betätigten Vorrichtungen
kann getestet werden, ohne daß das Betriebssystem ausgelöst bzw. abgeschaltet wird.
2. Ein Fehler eines Bctätigungsgliedes schaltet das Betriebssystem nicht ab.
3. Ein Fehler einzelner betätigter Vorrichtungen schaltet das System nicht ab, und je größer die
Komplexität des Systems ist, desto weniger wahrscheinlich ist es für einen Mchrfachfehler der betätigten
Vorrichtungen, daß das Betriebssystem unabsichtlich ausgeschaltet bzw. ausgelöst wird.
4. Es kann jeder gewünschte Redundanzgrad durch Verwendung einer größeren Komplexität in der logischen
Matrix geschaffen werden, indem mehr redundante Kanäle verwendet werden, wodurch die
Wahrscheinlichkeit erhöht wird, daß das System not/, des Versagens von einem oder mehreren Elementen
abschaltet bzw. auslöst, wenn es soll.
5. Die Wahrscheinlichkeit des Erfolges oder Versagens
des Systems kann vom Fachmann errechnet weiden, indem er die Wahrscheinlichkeit der verschiedenen
Fehlerarten der ein/einen Elemente kennt.
Die Erfindung wird nun anhand der Beschreibung und der Zeichnung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine vereinfachte schematische Darstellung
eines bekannten Druckabtast-Schutzsystems, das so verbunden ist, daß eine Testprüfung der Druckschalter
ermöglicht isL
F i g. 2 ist eine Zusammenstellung logischer Symbole die zur Darstellung der Elemente eines Druckschalter
oder einer vergleichbaren Vorrichtung verwendet werden.
F i g. 3 ist ein logisches Diagramm der bekannten Anordnung gemäß F i g. 1, die unter Verwendung der logischen
Symbole gemäß F i g. 2 dargestellt ist.
F i g. 4a ist eine vereinfachte Dar&tellung eines zweipoligen
Druckschalters.
F i g. 4b ist ein redundantes Schutzsystem gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
und zeigt die Schaltungsverbindungen von Druckschaltern gemäß F i g. 4a.
Fig. 5a, 5b und 5c sind logische Diagramme von in F i g. 4b gezeigten Anordnungen unter drei verschiedenen
Betriebsbedingungen.
F i g. 6a ist eine vereinfachte Darstellung eines dreipoligen
Druckschalters.
F i g. 6b ist eine Schaltungsverbindung für ein komplexeres Schutzsystem, die die Kontakte der in F i g. 6a
gezeigten Druckschalter verbindet.
Fig.7 ist ein logisches Diagramm entsprechend F ig. 6b.
Fig.8 ist ein verallgemeinertes logisches Diagramm
und zeigt das Prinzip der Wirkungsweise von F i g. 4b, angewendet auf irgendeine Anzahl von Sensoren.
F i g. 9 ist ein ähnlich verallgemeinertes logisches Diagramm gemäß dem in F i g. 6b gezeigten Schaltbild.
In Fi g. 1 weist eine Strömungsmittelleitung 1 Druckschalter
2 und 3 auf, die mit der Strömungsmittelleitung verbunden sind. Jeder Druckschalter enthält ein Membranbetätigungsglied
4, das ein Kontaktpaar 5 schließt, wenn der Druck unter einen gewählten Wert abfüllt.
Der Druckschalter 3 enthält ein ähnliches Komaklpaar 6, das mit dem Kontaktpaar 5 und der Spule 7 eines eine
niedrige Impedanz aufweisenden Auslöserelais oder einer Magnetspule in Reihe geschaltet ;ind. Eine Spannungsquelle
+ V bewirkt einen Stromfluß durch die Auslösespule 7, wenn beide Kontaktpaare 5 und 6 geschlossen
sind.
Eine Vorrichtung zum P-iifen bzw. Testen jedes einzelnen
Druckschalter 2 und 3 wird durch Testmagnetspulenventile
11 bzw. 12 gebildet. Jedes der Tesi ventile
ist so angeordnet, daß der Druck der entsprechenden Membranen abgeleitet wird, um so die Kontakte des
Druckschalters zu schließen, wodurch ein Druckabfall simuliert wird. Da jedoch die Kontaktpaare 5 und 6 in
Reihe oder in einer logischen UND-Anordnung verbunden sind, kann ein Testen eines Druckschalters ohne
Erregung der Spule 7 vor sich gehen, da die Kontakte des anderen Druckschalters geöffnet bleiben.
Bisher ist die Wirkungsweise einer bekannten Oberwachungs-
und Testanordnung für ein Schutzsystem beschrieben worden. Auch wenn sie für eine bestimmte
Art eines testbaren Schutzsystems beschrieben wurde, ist das Prinzip der Wirkungsweise und der Nachteil eines
derartigen Systems auf jede Art eines testbaren Schutzsystems anwendbar. Um deshalb die Beschreibung
zu verallgemeinern, werden logische Symbole verwendet, um das Druckabtastsystem gemäß Fig. 1 zu
rekonstruieren.
In Fig.2 ist das Symbol für den ruhendtn Zustand
eine 0 und das Symbol für den aktiven Zustand eine 1. Das mechanische Betätigungsglied des Druckschalters
■> ist durch einen Kreis dargestellt. Weilerhin sind die normalen
und gesteuerten Zustände und desgleichen die erwartete Fchlerari gezeigt. Dies würde die Betätigung
der Druckschaltcrmembran ohne Abfall des Strömungsmitlcldruckes
sein, wie es durch eine 0 am Einlü gang und eine 1 am Ausgang gezeigt ist.
Das Symbol für die elektrischen Koniaktpaare ist ein
Rechteck. Die Zeichnung zeigt den normalen, gesteuerten und den Fall des erwarteten Fehlers. Der Fehlerfali
tritt auf, wenn eine Schließung eines Kontaktpaares versucht wurde, aber keine elektrische Verbindung über
die Kontakte hergestellt wurde, wie es durch eine 1 am Eingang, eine 0 am Ausgang dargestellt itt.
F i g. 2 zeigt, daß die vorgenannten Symbole verbunden werden können, um einen einen einzelnen Kontakt
aufweisenden Druckschalter oder einer 'Joppeikontakt aufweisenden Druckschalter darzusieüen urd daß Fehler
unterschiedlicher Arten zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Beispielsweise führt das mechanische
Versagen eines Druckschalters mit einem einzelnen Kontakt 7 α einem Signal ohne Eingangsbetätigung,
während ein elektrischer Kontaktfehler des Druckschalters trotz eines durch die 1 dargestellten Eingangssignales
zu einer 0 am Ausgang führt.
In Fig.3 sind logische Diagramme für die bekannte
Anordnung gemäß F i g. 2 für sechs mögliche Zustände gezeigt. Der erste oder normale Zustand tritt auf, wenn
das Betriebssystem richtig arbeitet und eine 0 am Eingang zu einer 0 am Ausgang führt. Wenn ein Fehler in
dem Betriebssystem eine 1 am Eingang liefert und beide Sensoren richtig funktionieren, führt eine 1 am Ausgang
zu einer normalen Auslösung, um eine Korrekturmaßnahme zu ergreifen.
Ein normaler Test eines Sensors ist durch ein 1-eingangssignal
in einen der Zweige angegeben. Ein richtiges Testen wird durch Vergleich von Überwachungsvorrichtungen
angezeigt, die später beschrieben werden und durch ein M in einem Kreis dargestellt sind, aber die
logische UND-Vorrichtung verhindert eine Auslösung
des Betriebssystems, wie es durch eine 0 am Ausgang
gezeigt ist.
Ein mechanisches Versagen eines der Betätigungsglieder ergibt die gleiche Anzeige für das System wie ein
normaler Test. Das System wird nicht ausgeschaltet, wie es durch die 0 am Ausgang angegeben ist, aber der
Fehler wird durch die Monitoren angezeigt, da es bekannt ist, daß das System nicht getestet wird.
Das Testen eines der Sensoren mit einem Fehler der elekrrisuien Kontakte führt gleichfalls nicht zur Ausschaltung
des Systems. Diese Fehlerarl wird durch die Überwachungsvorrichtungen M angezeigt, die tine andere
Anzeige als in der normalen Testsituation ergeben. Der Nachteil des vorstehend beschriebenen, bekannten
Systems wird dürrh das letzte Diagramm in F i g. 3
dargestellt. Ein Fehler des Betriebssystems bewirkt eine bo 1-Eingangsgröße in beiden Sensoren. Ein Fehler eines
der elektrischen Kontakte verhindert jedoch, wie es in F i g. 3 dargestellt ist, daß das Schutzsystem ausgeschaltet
wird, wie es durch die 0 am Ausgang gezeigt ist. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, daß das Schutzsystem
b5 arbeitet wie es sollte, aufgrund des Vorhandenseins der
logischen UND-Schaltung verkleinert worden, wobei die UND-Schaltung in dem System wegen des Wunsches
vorhanden ist. für ein Testen ohne Abschaltung
des Betriebssystems zu sorgen.
In den F i g. 4a und 4b ist ein verbessertes Schutzsystem
gemäß eines Ausführungsbeispiels der Erfindung gezeigt. In Fig.4a weist jeder der Druckschalter, wie
sie bei 20 dargestellt sind, ein Druckmembran-Beiätigungsglied
21 auf, das so verbunden ist, daß zwei Kontaktpaare 22, 23 geschlossen werden, wenn der Druck
abfällt. Wenn somit jedes Betätigungsglied mit einem Buchstaben, wie z. B. A, bezeichnet wird, sind die entsprechenden
Kontakte mit Al und A-2 bezeichnet.
Die Schaltungsverbindungen sind in Fig.4b gezeigt.
Kontakte A-i und ß-2 sind zwischen Leitern 24, 25 parallel geschaltet, um eine erste Parallelschaltung oder
eine logische ODER-Anordnung zu bilden, da eine Schließung eines der beiden Kontakte einen Kreis zwischen
den Leitern 24, 25 schließt. In ähnlicher Weise sind Kontakte ß-1 und C-2 parallel geschaltet, um ein
zweites logisches ODER-Glied zwischen einem Leiter
25 und einem Leiter 26 zu bilden. Koniakte C-i und Ä-2
sind in einer dritten Parallelschaltung zwischen Leitern
26 und 27 verbunden.
Eine Reihenschaltung des mit einer Spannungsquelle verbundenen Leiters 24 wird über die drei vorstehend
beschriebenen Parallelschaltungen und eine eine kleine Impedanz aufweisende Auslöserelaisspule 7 gebildet.
Diese ist einer logischen UND-Vorrichtung äquivalent, da ein Pfad über alle drei Parallelschaltungen gebildet
werden muß, bevor die Relaisspule 7 erregt wird.
Überwachungsvorrichtungen, die von eine hohe Impedanz aufweisenden Voltmetern 28,29 und 30 gebildet
werden, sind den entsprechenden Kontaktpaaren parallel geschattet, wie es in Fig.4b gezeigt ist. In dieser
bestimmten Anordnung sind nur drei Überwachungsvorrichtungen erforderlich. Beim Testen des Betätigungsgliedes
C werden die Kontakte Cl und C-2 geschlossen, wodurch die volle Spannung über dem VoIt-
"H.K.I λ·«? am it in. ττι,ιιιι uci JCII3U1 I^ gcicatci vritu uiiu
nur das eine Paar der Kontaktpaare, wie z. B. C-I. geschlossen
ist, liegt nur die halbe Gesamtspannung über dem Voltmeter 28. Dies zeigt einen elektrischen Kontaktfehler
an. Im allgemeineren Fall wird für jeden Kontakt eine Überwachungsvorrichtung verwendet.
Es wird nun der Reihe nach auf die Fig. 5a—5c eingegangen,
in denen gleiche logische Diagramme dargestellt sind, die der Schaltung gemäß Fig.4b äquivalent
sind. Es sind drei logische ODER-Vorrichtungen 31, 32, 33 gezeigt, die den drei parallel geschalteten Kontaktpaaren
in Fig.4b entsprechen. Weiterhin ist eine logische UND-Vorrichtung 34 gezeigt, die die Reihenverbindung
der vorstehend erwähnten Parallelschaltungen darstellt. Jede der logischen ODER-Vorrichtungen
weist zwei Eingänge von gewählten Paaren betätigter Vorrichtungen von unterschiedlichen Betätigungsgliedern
auf. Beispielsweise sind die Eingänge des logischen ODER-Gliedes 31 mit den Ausgängen der betätigten
Vorrichtungen AX und ß-2 der Betätigungsglieder A
bzw. B verbunden. Die logische U N D-Vorrichtung 34 besitzt drei Eingänge, und zwar einen von jeder logischen
ODER-Vorrichtung.
F i g. 5a zeigt die Konfiguration während eines normalen Testes des Betätigungsgliedes A. was durch eine 1
am Eingang angezeigt ist. während den zwei übrigen Betätigungsgliedern B und C Eingangsgrößen 0 und 0
zugeführt sind. Die ODER-Vorrichtungen 31 und 33 empfangen ein 1 -Eingangssignal, während dies bei der
ODER-Vorrichtung 32 nicht der Fall ist. Deshalb hat die
UND-Vorrichtung 34 keine ausreichende Anzahl von 1-Eingangssignalen und demzufolge arbeitet das
Schutzsystem nicht unabsichtlich, wie es durch die 0-Ausgangsgröße von dem UND-Glied 34 angezeigt
wird, aber sie schützt immer noch das System, falls die ODER-Schaltungen durch einen tatsächlichen Fehler
·> des Strömungsmitteldruckes betätigt werden sollten, d.h. durch !-Eingangsgrößen in die Betätigungsglieder '
ßoder C.
F i g. 5b zeigt das gleiche logische Diagramm mit einem Fehler der betätigten Vorrichtung A-i, der zu einer
ίο 0-Eingangsgröße in das ODER-Glied 31 führt. Wiederum
wird das System nicht abgeschaltet, aber die Überwachungsvorrichtung 35 erkennt den Unterschied zwischen
den in den F i g. 5a und 5b existierenden Zuständen, wodurch eine Anzeige für einen elektrischen Kon-
ir) taktfchlcr gegeben wird.
F i g. 5c stellt die logische Konfiguration im Falle einer versuchten Abschaltung des Schutzsystemes bei einem
Fehler eines der Elemente dar, eine Situation, für die das Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Lösung
liefert. Hier wird das Schutzsystem betätigt, wie es durch eine !-Eingangsgröße in jedes der drei Betätigungsglicder
A. Bund Cangegeben ist. Es ist ein Fehler von einer betätigten Vorrichtung C-2 gezeigt, der zu
einer 0-Eingangsgröße in die ODER-Vorrichtung 32 führt. Trotzdem besteht eine !-Ausgangsgröße von der
ODER-Vorrichtung 32 zur UND-Vorrichtung 34 und das System arbeitet, wie es durch eine 1 am Ausgang
von dt-f UND-Vorrichtung 34 angezeigt ist.
Das in den F i g. 4a, 4b und 5a, 5b und 5c dargestellte System wird als ein »zwei aus drei« redundantes Schutzsystem
bezeichnet, da drei Betätigungsglieder vorhanden sind, von denen aber nur zwei richtig zu arbeiten
brauchen, um die Auslösefunktion auszuführen.
In den Fig. 6a und 6b ist ein »drei aus vier« redun-
In den Fig. 6a und 6b ist ein »drei aus vier« redun-
J5 dantes Schutzsystem gezeigt, das eine leicht unterschiedliche
logische Matrix verwendet. F i g. 6a zeigt einen dreipoligen Druckschalter 43. Die verwendete Be^ -zeichnung
ist die gleiche, wie die vorstehend verwendete in Verbindung mit einem Betätigungsglied A, das
Kontaktpaare .4-1, A-2,A-3 betätigt.
F i g. 6b zeigt die Schaltungsmatrix mit vier Reihenzweigen (oder logischen UND-Verbindungen), die einander
parallel geschaltet sind, um so eine ODER-Verbindung zu bilden. Ein erster Reihenzweig enthält Kontakte
A-i, ß-1. C-I. Ein zweiter Reihenzweig weist Kontakte
ß-2, C-2. D-i auf. Ein dritter Reihenzweig enthält Kontakte C-3. D-X, A-2 und ein vierter Reihenzweig
enthält Kontakte D-3, A-3 und ß-3. Alle vier Reihenzweige sind durch Leiter 36,37 parallel geschaltet, und
die Gesamtschaltung ist dann mit einer Spannu^gsquel-Ie
und einer Relaisspule 7 verbunden.
Fig.7 ist ein logisches Diagramm entsprechend der
in Fig.6b gezeigten Schaltung. Logische UND-Vorrichtungen
38, 39, 40 und 41 entsprechen den vier Reihenzweigen des Schaltbildes, während die logische
ODER-Vorrichtung 42 der Parallelverbindung der vier Reihenzweige entspricht Wie aus dieser Figur hervorgeht,
weist jede der logischen UND-Vorrichtungen drei Eingänge von einer betätigten Vorrichtung von jeweils
drei getrennten Betätigungsgliedern auf. Beispielsweise hat die UND-Vorrichtung 38 einen Eingang von den ·■
betätigten Vorrichtungen A-X B-3 und D-3. Die logische ODHR-Vorrichtung 42 hat einen Eingang von jeder der ;
UND-Vorrichtungen. Indem den Zweigen gefolgt wird, /
b5 wird deutlich, daß ein Betätigungsglied getestet bzw. }■■=.
geprüft werden kann, ohne daß das System ausgeschal- ;r
tet bzw. ausgelöst wird. Es kann aber eine Unterscheidung zwischen einer normalen Auslösung und einem
Fehler von einer betätigten Vorrichtung durch die Monitoren
M getroffen werden.
Das System wird ausgelöst, wenn es dies trot/. Fehler
einzelner Elemente tür notwendig hält. Beispielsweise ist das System hier während einer versuchten Auslösung 1S
bei einem Fehler gezeigt, bei dem die Kontakte ß-2 und C-I nicht richtig schließen. Die Auslösung geht in gewünschte
Weise vor sich.
F i g. 8 ist eine Verallgemeinerung des logischen Diagrammes der Fig.5a—5c, indem »s« Betätigungsglieder
vorhanden sind, die jeweils einen Satz von »n« betätigten Vorrichtungen aufweisen. Es sei darauf hingewiesen,
daß »n« kleiner ist als »s«, um für die Fähigkeit zu
sorgen, daß ein Betätigungsglied ohne Abschaltung bzw. Auslösung des Systems geprüft wird. ι ■>
Es sind »s« logische ODER-Vorrichtungen mit jeweils
»n« Eingängen vorgesehen. Jede der ODER-Vorriehtungen hat einen Ausgang, die insgesamt «5« Eingangsgrößen
an eine logische UND-Vorrichtung 'liefern, weiche einen einzigen Ausgang besitzt, der für einen Schutz
des Betriebssystems angeschlossen ist.
Fig.9 zeigt eine Verallgemeinerung des logischen
Diagrammes gemäß Fig.7 und zeigt die Umkehrung
der Lage der logischen UND- und ODER-Vorrichtungen, die als funktionell komplementäre Vorrichtungen
angesehen werden. Wiederum ist es erforderlich, daß die Zahl »n« in jedem Satz der betätigten Vorrichtungen
kleiner ist als die Zahl «seeder Betätigungsglicdcr.
Es gibt zahlreiche elektrische, mechanische, fluidische,
hydraulische oder pneumatische Anordnungen, die zur Auboildung der logischen ODER- und UND-Vorriehtungen
verwendet werden können, die zur Darstellung des Prinzips der vorliegenden Erfindung benutzt
wurden. Logische Festkörperbauteile, die auf zwei Niveaus einer Eingangsspannung arbeiten, sind kommer- «
ziell erhältlich, und die äquivalenten Anordnungen können
von dem Fachmann in einem digitalen Computer
auch programmiert werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
45
60
b5
Claims (2)
1. Redundantes Schutzsystem für ein Betriebssystem
zur Feststellung einer Änderung im Zustand desselben und zur Ergreifung von Gegenmaßnahmen,
wobei eine Anzahl »s« von Betätigungsgliedern auf die Zustandsänderung ansprechen und jedem
Betätigungsglied »n« Schalterkontakte zugeordnet sind, wobei »n« kleiner als »s« ist und wobei
die Schalterkontakte von der Anzahl »s« mal »n« so angeordnet sind, daß jeweils »n« Kontakte von verschiedenen
Betätigungsgliedern »s« Parallel- bzw. Serienschaltungen bilden, die ihrerseits in Serie bzw.
parallel geschaltet sind und wobei die gesamte Serien- bzw. Parallelschaltung in Reihe mit einer Spannungsquelle
und.einem Auslöseorgan zur Ergreifung der Gegenmaßnahmen liegt, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Schalterkontakt bzw. jeder Parallelschaltung von Schalterkontakten (A-I. B-2;
S-I, C-2; C-I, A-2) ein Spannungsmesser (28—30; 35:
M) parallel geschaltet ist zur Überwachung der zugeordneten
Kontakte.
2. Redundantes Schutzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die »s« Betätigungsglieder (A—Q drei Strömungsmitteldruckmembranen
sind, die jeweils »n« = 2 Schalterkontakte (Ai, A-2; B-I, B-2; C-I, C-2) betätigen und daß drei Parallelschaltungen
von jeweils zwei Kontakten (Ai, B-2; B-\, C-2; C-I. A-2) von unterschiedlichen Betäligungsglieaern
(A, B, C) \a Reihe geschaltet sind.
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