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Vorrichtung zum Zuführen von Unterlagscheiben Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Zuführen von Unterlagscheiben, durch deren Mittebohrung
beim Eintreiben eines Nagels in ein Nagelgut der Nagelschaft geführt ist und die
beim eingetriebenen Nagel unter dem Nagelkopf liegt, zu einem Nagelgerät, das mit
Hilfe eines Nagel-Führungsrohrs und eines Kolbens die Nägel maschinell eintreibt.
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Es ist bekannt (DT-BM-Schrift 1 753 298, DT-PS 815 090 und 914 548,
DT-AS 1 238 410), bei mit Nagelgeräten eingetriebenen Nägeln Unterlagscheiben vorzusehen,
die teilweise ein Führung und Bremsung des Nagelbolzens und teilweise einen besseren
Halt am Nagelgüt bewirken sollen Beispielsweise erweist sich die Verwendung von
Unterlagscheiben dann als vorteilhaft, wenn beispielsweise im Fertighausbau verhältnismäßig
weiche Putzträgerplatten, die von den Nagelköpfen bzw. den Unterlagscheiben gehalten
werden müssen, mit der darunterliegenden Wand verbunden werden sollen. Der Putzträgerplatte
wird dann durch die Unterlagsoheibe eine größere Festigkeit an der NagelstelIe verliehen.
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Bei den bekannten Einrichtungen kann die Unterlagscheibe vor jedem
Nagelschlag vorne auf das Nagelgerät aufgesett werden, wo sie magnetisch haftet,
oder sie kann an der zu benagelnden Stelle durch Klebstoff oder einspreizbare Zacken
befestigt werden.
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Dieses Vorgehen erweist sich dann als umständlich und zeitraubend,
wenn eine große Zahl von Nägeln eingetrieben werden sollen, was gegebenenfalls ohne
große Genauigkeit erfolgen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses Eintreiben der Nägel
unter Zwischenlage von Unterlagscheiben zu rationalisieren.
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Diese Aufgabe wird gemäß der erfindung dadurch gelöst, daß im Grundkörper
der Vorrichtung eine von der Oberseite zur unteren, auf das Nagelgut auflegbaren
Fläche durchgehende Bohrung für das Einsetzen des Nagel-Führungsrohres gebildet
ist, in die von der Seite her ein einen freien Querschnitt geringfügig größer als
der Seitenriß der Unterlagscheibe aufweisender Führungsschlitz mündet, in den seinerseits
ein rohrförmiges Unterlagscheibenmagazin ausläuft und in dem ein Schieberiegel von
der Bohrung bis jenseits des Mündungsortes des Unterlagscheiben-Magazins vor- und
zurückschiebbar ist. Die Unterlagscheiben gelangen also aus dem Magazin in den Führungsschlitz
und werden mit Hilfe des Schieberiegels aus diesem in die Bohrung transportiert,
in der sie von den Teilen des Nagelgeräts und vom eingeschlossenen Nagel selbst
ergriffen werden und sich unter den jeweiligen Nagelkopf legen. Zwischen den einzelnen
Nagelschlägen bedarf es nur eines Zurück- und Wiedervorschiebens des Schieberiegels.
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Vorzugsweise ist der Schieberiegel mit einer doppeltwirkenden pneumatischen
Kolben-Zylinder-Einheit verbunden, die über ein Steuerventil zu betätigen ist, so
daß es zum Einführen der nächsten Unterlagscheibe in die Bohrung nur eines Drucks
auf
einen Ventilknopf bedarf, Dieser Ventilknopf kann zweckmäßigerweise
im nicht eingedrückten Zustand am Grundkörper über dessen auf das lÇagelgut auflegbare
Fläche vorstehen, so daß er beim Anlegen der Vorrichtung an das Nagelgut eingedrückt
wird und damit automatiseh die Zufuhrvorrichtung für die Unterlagscheiben in Gang
setzt. Durch die gleiche oder eine willkürliche Steuerung kann auch in sofortiger
Folge darauf das Nagelgerät betätigt werden.
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Gemäß einer vereinfachten Konstruktion besteht der Grundkörper der
erfindungsgemäßen Vorrichtung aus zwei Platten, nämlich einer auf das Nagelgut auflegbaren
Grundplatte und einer mit der Grundplatte auf deren Oberseite verbundenen Führungsplatte.
Der Führungsschlitz ist dann einfach als Nut an der Unterseite der Fuhrungsplatte
ausgebildet und das rohrförmige Unterlagscheiben-Magazin ist in der Führungsplatte
verankert.
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Im allgemeinen wird das Magazin schräg in der Führungsplatte verankert
sein, je nach den Ausmaßen des Nagelgeräts, das sich ebenfalls oberhalb der Führungsplatte
befindet und an dem das Magazin vorbeiläuft. Im Magazin liegen die Unterlagscheiben
im Stoß versetzt übereinander und werden durch eine Vorspannungseinrichtung in den
zeitweise durch den Schieberiegel gesperrten Führungsschlitz gedrückt.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile, und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung. Auf der Zeichnung ist die Erfindung anhand
eines Längsschnittes durch eine erfindungsgemäß Vorrichtung in verschiedenen Arbeitsstellungen
beispielsweise veranschaulicht und zwar zeigen Fig. 1 die Vorrichtung in ihrer Ruhestellung;
Fig. 2 die Vorrichtung nach dem Auflegen auf das Nagelgut; Fig. 3 die Vorrichtung
während des Nagelschlags des Nagelgeräts.
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Auf ein Skelett aus Holzbalken 1 sollen Putzträgerplatten 3 genagelt
werden. Die Nägel 5 werden in üblicher Weise mit Hilfe eines Nagelgeräts eingetrieben,
bei dem in einem Nagel-Führungsrohr 7 ein Nagelaustreiber in Form eines pneumatisch
getriebenen Kolbens 9 den Nagel durch die Putzträgerplatte in den Holzbalken stößt.
Zum besseren Halt der Putzträgerplatte auf dem Holzbalken und um sicherzustellen,
daß nicht der Nagel 5 mit seinem Kopf 11 vom Nagelgerät bis tief in die Putzträgerplatte
3 hineingestoßen wird, werden am Nagelkopf 11 der Nägel 5 Unterlagscheiben 13 vorgesehen.
Die Zuführung der Unterlagscheiben 13 erfolgt durch eine Zusatzvorrichtung zum Nagelgerät.
Ftir den beschriebenen Zweck haben die Unterlagscheiben 13 einen Außendurchmesser
von 22 mm und eine Mitte bohrung eines Durchmessers von 2 bis 4 mm.
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Die Zusatzvorrichtung zum Zuführen der Unterlagscheiben weist einen
Grundkörper auf, der im wesentlichen aus einer Grundplatte 15 und einer Führungsplatte
17 besteht, die fest miteinander verbunden sind. In der Fuhrungsplatte ist unter
einem bestimmten Winkel, der sich aus der Größes Nagelgeräts ergibt, ein rohrförmiges
Magazin 19 mit einem Innendurchmesser von etwa 23 mm angebracht. Im Magazin 19 sind
die Unterlagscheiben 13 im Stoß versetzt übereinander gestapelt, die durch eine
Vorspannungseinrichtung in Richtung auf die Unterseite der Führungsplatte 17 zu
gedrückt sind. Die Vorspannungseinrichtung besteht aus einer Druckfeder 21, an deren
den Unterlagscheiben 13 zugewandtem Ende sich ein Schiebekopf 23 befindet und die
sich an ihrem gegenüberliegendem Ende an einem Griffstück abstützt, das das obere
Ende des Magazins 19 verschließt.
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Seitlich vom rohrförmigen Magazin 19 verläuft durch die Führungsplatte
17 und die Grundplatte 15 eine gleichmäßige Paßbohrung
25, in der
das Nagel-Führungsrohr 7 in seiner längsrichtung bewegbar ist. Zwischen dieser Bohrung
25 und dem unteren Ende des Magazins 19 sowie über dieses Magazinende hinausreichend
verläuft ein Führungsschlitz 27, der als Nut an der Unterseite der Führungsplatte
17 ausgebildet ist. Der Führungsschlitz 27 entspricht seiner Höhe nach im wesentlichen
der Dicke und seiner Breite nach im wesentlichen dem Durchmesser der Unterlagscheiben
13 so, daß diese Scheiben darin gleiten können. Im Führungsschlitz 27 ist ein Scheibenhieber
in Form eines Schieberiegels 29 in Längsrichtung des Schlitzes bewegbar. Der Schieberiegel
29.ist uber einen Bolzen 31 mit dem Kolben eines (nicht dargestellten) Luftzylinders
verbunden., der bei entsprechender Belüftung eine hin- und hergehende Bewegung des
Schieberiegels 29 bewerkstelligt. Dieser Buftzylinder wird durch ein pneumatisches
Steuerventil 33, das ebenfalls auf der Führungsplatte 17 montiert ist, über einen
Ventilauslöseknopf 35 gesteuert.
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Im Ruhezustand nach Fig. 1 steht -der Ventilauslöseknopf 35-über
die Unterseite der Grundplatte 15 vor und der Buftzylinder ist durch das pneumatische
Steuerventil 33 so gesteuert, daß sich der Schieberiegel 29 in seiner zurückgezogenen
Stellung befindet. In dieser Stellung ist die unterste Scheibe aus dem Magazin 19
in den Führungsschlitz 27 geschoben.
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Beim Aufsetzen der mit dem pneumatischen Nagelgerät verbuzdenen Vorrichtung
auf die Putzträgerplatte 3 wird der Ventilauslöseknopf 35 in die Grundplatte 15
hineingeschoben und das pneumatische Steuerventil steuert den Luftzylinder so um,
daß der Schieberiegel die erste Scheibe 13 in die Paßbohrung 25 unter dem Nagel-Führungsrohr
7 einschiebt (Fig. 2). In der weiteren Folge des Funktionsablaufs wird das Nagel-Führungsrohr
7 durch die Bohrung 25 ie3Richtung auf das Nagelgut soweit vorgeschoben, daß die
Scheibe/auf dem Nagelgut, nämlich auf der Putzträgerplatte
3, aufliegt.
Gleichzeitig wird über eine mechanische Einrichtung das Hauptventil des Nagelgerätes
betätigt und der Kolben 9 stößt den Nagel 5 mit seinem Schaft durch die Mittebohrung
der in der Paßbohrung 25 geführten Scheibe 13 und dringt so weit in die Putzträgerplatte
3 und den Balken 1 ein, daß der Nagelkopf 11 unmittelbar auf der Oberfläche der
Scheibe 13 aufliegt, womit der Nagelvorgang beendet ist.
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Beim Abheben des Gerätes von der Putzträgerplatte 3 wird das pneumatische
Steuerventil 33 umgesteuert. Der Kolben 9 und der Schieberiegel 29 laufen in ihre
Ausgangs stellungen. Für die nächste Nagelung wird ein Nagel aus einem Nagelmagazin
in das Führungsrohr 7 eingeschoben und wird aufgrund der Kraft der Druckfeder 21
bei zurückgezogenem Schieberiegel 29 die nächste Unterlagscheibe 13 aus dem Magazin
19 in den Führungsschlitz 27 geschoben. Damit ist wieder die Ausgangsstellung nach
Fig. 1 erreicht.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sowohl als Zusatzeinrichtung
zum Nagelgerät, als auch als integraler Bestandteil des Nagelgerätes ausgebildet
sein.
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Sie kann nicht nur zum Zuführen von Unterlagscheiben aus Metall,
beispielsweise Stahl, sondern auch von Scbeiben aus Kunststoff od.dgl. Verwendung
finden.