DE2239827B2 - Filtereinrichtung zum reinigen von gas- oder luftstroemen - Google Patents
Filtereinrichtung zum reinigen von gas- oder luftstroemenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Filtereinrichtung zum Reinigen von Gas- oder Luftströmen, bestehend aus
wenigstens einem prismatischen Gefäß, das durch zwei quer zur Strömungsrichtung angeordnete, gasdurchlässige
Trennwände in eine Filterkammer zur Aufnahme des Filtermaterials, eine Zu- und eine Abströmkammer
unterteilt ist, wobei an die Zu- und Abströmkammer Anschlußstutzen für die Zu- und Abfuhr des Gas- bzw.
Luftstromes angeschlossen sind und im Filtermaterial Trenneinrichtungen bestehend aus einer selbsttragenden
oder als Trennmedium mit Trägerkonstruktion ausgebildeten gasdurchlässigen Trennwand quer zur
Strömungsrichtung vorhanden sind, die Teilräume des Filtermaterials gasdurchlässig voneinander !rennen und
die entsprechenden Teilräume getrennten öffnungen zum Einfüller, und Entleeren des Filtermaterials
besitzen.
Derartige Filtereinrichtungen dienen dazu, Schadstoffe, die der Gas- oder Luftstrom mit sich führt,
möglichst vollständig abzuscheiden. In Bereichen in denen mit radioaktiven Stoffen umgegangen wird, hat
dabei besonders Aktivkohle, die zusätzlich imprägniert sein kann, eine größere Bedeutung erlangt. Die
Aktivkohle wird dabei über einen Einfüllstutzen in die Filterkammer geschüttet und nach einer gewissen
Standzeit über einen entsprechenden Entleerungsstut- ___ wieder abgelassen und durch neues Filtermaterial
ersetzt. Da die Vergiftung des Filtermaterials nicht
ι · u air.«* iiher die Tiefe des Filterbettes, sondern von
STEAKS erfolgt, muß bereits bei Tei.vergif
SSr des Filtermaterials das gesamte Filtermaterial
ausgewechselt werden. Die Vergiftung erfolgt nicht nur
dürS die oft in Intervallen abzuscheidenden SchadstoffP
ändern bereits durch die standig vorhandenen
Verfremdungen in der Zuluft und die Luftfeuchtigkeit,
,o S Verfahren stellt bei den meist beträchtlichen
Kosten des Filtermaterials einen wirtschaftlich unbefriedigenden Zustand dar. Darüber hinaus muß vor
allem beim Umgang mit toxischen oder radioaktiven Stoffen darauf geachtet werden, daß weder das
ßSSungspersonai noch die Umgebung be.m Betrieb
und Wechseln des Filtermaterials gefährdet werden.
Aus der DT-PS 1 83 921 ist eine Filtereinnchtung zum
Reinieen von Gas- oder Luftströmen bekanntgeworden, wobei die das Filtermaterial aufnehmende Filterkammer
eine quer zur Strömungsrichtung verlaufende gasdurchlässige Trennwand entha t und die entsprechende
Teilkammern getrennte öffnungen zum Einfüllen und Entleeren des Filtermaterials besitzen. Dabei
besteht die Trennwand jedoch aus einzelnen, an den Gebäudewänden befestigten Lamellen, die sich ι η ihrem
Abstand zur Reinigungsmasse sowohl einzeln als auch in der Gesamtheit nicht verstellen lassen.
Die vorliegende Erfindung hat nun zur Aufgabe, die Tiefe der durch Alterung und natürliche Vergiftung
verbrauchten Schicht des Filtermaterials den örtlichen Gegebenheiten - Luftverschmutzung m Industriegebieten
Klimabedingungen, Betriebsweise - anzupassen und den Verbrauch des Betriebsmaterials zu optimieren.
Zur Lösung dieser Aufgabenstellung schlagt die Erfindung bei einer Filtereinnchtung der eingangs
beschriebenen Art vor, daß die Filterbettiefe der Teilkammern durch Verschieben der Trennwand
variierbar ist. Dabei können die Teilkammern mit untei-schiedlichem Filtermaterial gefüllt sein. Dadurch
wird erreicht, daß durch die Kombinattonen verschiedener Filtermaterialien die Filtereinnchtung auch veränderten
Betriebsbedingungen angepaßt werden kann und auf die jeweilig anfallenden Schadstoffe abstimmbar ist
Weiterhin schlägt die Erfindung vor, daß die Filterkammer im Querschnitt die Form eines Vielecks aufweist,
dessen Winkel dem Schüttwinkel des Filtermaterials angepaßt ist Mit dieser Form wird erreicht, daß eine
sichere Einfüllung und Entleerung ohne tote Ecken möglich ist und der unmittelbare Übergang der unteren
Gefäßwände in den Entleerungsstutzen den Totraum, der zwangsläufig mit Filtermaterial gefüllt sein muß, auf
ein Minimum begrenzt der Vorratsraum im Einfüllstutzen für den natürlichen Schwund durch Abrieb und
Setzen des Filtermaterials wird somit entlastet. Letzlich schlägt die Erfindung vor, daß je zwei benachbarte
Füterkammern an ihren Stirnseiten mittels einer gemeinsamen Kammer verbunden sind, die abwechselnd
als Zu- oder Abströmkammer fur je zwei Füterkammern ausgebildet ist. Dadurch wird erreicht,
bo daß an keiner Stelle der Anlage mehr eine unmittelbare
Nachbarschaft zwischen der schadstoffhaltigen Zuluft- und der Reinluftseite besteht Außerdem wird die Zahl
der Zu- und Abluftanschlüsse erheblich reduziert gegenüber Anordnungen, bei denen jede Füterkammer
hs mit gesonderten Zu- und Abluftanschlüssen versehen ist
Da bei dieser Anordnung die Zwischenkammern nur entweder einen Abluft- oder einen Zuluftstutzen
besitzen, können diese unabhängig voneinander durch
entsprechendes Drehen um die Längsachse der Kammern in die günstigste Anschlußlage gebracht
werden.
Die vorliegende Erfindung beschreibt eine Filtereinrichtung, bei der auch während des Filtermaterialwechsels
keine direkte Verbindung zwischen der reinen Luft und der Zuluftseite besteht, da der Wechsel für jede
Teilkammer getrennt durchführbar ist und bei Bedarf sogar oane Betriebsunterbrechung erfolgen kann.
Darüber hinaus kann man jedoch auch wesentlich an Filtermaterial einsparen, da nicht mehr der gesamte
Kammerinhalt gewechselt werden muß, sondern nur noch der, auf der Anströmseite liegende, zuerst
vergiftete Anteil.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der F i g. 1 bis 3 näher erläutert
F i g. 1 zeigt eine Draufsicht auf meb-ere — hier drei
— parallel geschaltete FiJterkammern.
Fig.2 zeigt eine Filterkammer im Querschnitt mit
den zugehörigen AnschUißstutzen für den Gas- oder
Luftstrom und die Einfüllung und Entleerung des Filtermaterials.
F i g. 3 zeigt im Schnitt eine Ausbildungsmöglichkeit der Trennwände.
Nach F i g. 1 besteht die Filtereinrichtung aus Filterkammem 1 zur Aufnahme des Filtermaterials und
den zwischen je zwei Filterkammem liegenden Zu- und Abströmkammern 2, 3. An den Enden einer aus
mehreren parallel geschalteten Filterkammern bestehenden Filtereinrichtung ist als Abschluß zwangsläufig
je eine Zu- 4 und Abströmkammer 5 mit einem Bodenblech 6 notwendig. Diese Anordnung vermeidet
erfindi ngsgemäß die unmittelbare Nachbarschaft zwischen
der schadstoffhaltigen Zuluftseite 7 ur.d der Reinluftseite 8. Weiterhin wird bei dieser Bauart
gegenüber jeweils gesonderten Zu- und Abluftanschlüssen die Anzahl derselben nach der Beziehung
Z = η + 1 gegenüber bisher Z = 2 π reduziert, wobei Z
die Zahl aller Zu- und Abluftanschlüsse 9 und η die Zahl der Filterkammem 1 ist.
Im Querschnitt (Fig. 2) sind die Zu- und Abluftanschlüsse
9 für waagrechten Durchgang des Gas- bzw. Luftstromes dargestellt. Der Einfüllstutzen 10 wird so
groß ausgebildet, daß er einen ausreichenden Vorrat am Filtermaterial aufnehmen kann, während der Entleerungsstutzen
11 im Schüttwinkel der Gefäßwände weitergeführt ist und einen minimalen Totraum bildet.
Die gasdurchlässigen Trennwände 12 teilen in Fig. 3 eine Filterkammer in zwei Teilkammern 15, wobei die
Trennwände selbsttragend oder als Trennmedium mit Trägelkonstruktion ausgebildet sein können. Der
minimale bzw. maximale Füllstand 13 des Filtermaterials ist so aufeinander abgestimmt, daß die Differenz als
Vorratsraum 14 für den natürlichen Schwund des Filtermaterials ausreicht.
Mit der erfindungsgemäßen Filtereinrichtung wird eine Anlage geschaffen, deren Wirtschaftlichkeit durch
Verringerung der Filtermaterialkosten erheblich gesteigert wird. Die Verbesserung der sicherheitstechnischen
Merkmale kennzeichnen die Anlage darüber hinaus als erheblichen technischen Fortschritt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. RItereinrichtung zum Reinigen von Gas- oder
Luftströmen, bestehend aus wenigstens einem prismatischen Gefäß, das durch zwei quer zur
Strömungsrichtung angeordnete, gasdurchlässige Trennwände in eine Filterkammer zur Aufnahme
des Filtermaterials, eine Zu- und eine Abströmkammer unterteilt ist, wobei an die Zu- und Abströmkammer
Anschlußstutzen für die Zu- und Abfuhr des Gas- bzw. Luftstromes angeschlossen sind und im
Filtermaterial Trenneinrichtungen bestehend aus einer selbsttragenden oder »Is Trennmedium mit
Trägerkonstruktion ausgebildeten gasdurchlässigen Trennwand quer zur Strömungsrichtung vorhanden
sind, die Teilräume des Filtermaterials gasdurchlässig voneinander trennen und die entsprechenden
Teilräume getrennte öffnungen zum Einfüllen und Entleeren des Filtermaterial besitzen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filterbeuiefe der Teilkammern (15) durch Verschieben der Trennwand
(12) variierbar ist.
2. Filtereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Teilkammern (15) mit
unterschiedlichen Filtermaterialien gefüllt sind.
3. Filtereinrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Filterkammer (1) im Querschnitt die Form eines Vielecks aufweist, dessen Winke! dem Schüttwinkel
des Filtermaterials angepaßt ist.
4. Filtereinrichtung nach Anspruch 1 bis 3 mit mehreren, parallel geschalteten und auf eine
gemeinsame Längsachse liegenden Füterkammern, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei benachbarte
Filterkammern (t) an ihren Stirnseiten mittels einer gemeinsamen Kammer (2, 3) verbunden sind, die
abwechselnd als Zu- oder Abströmkammer für je zwei Filterkammern (1) ausgebildet ist.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722239827 DE2239827C3 (de) | 1972-08-12 | 1972-08-12 | Filtereinrichtung zum Reinigen von Gas- oder Luftströmen |
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ID=5853461
Family Applications (1)
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1972
- 1972-08-12 DE DE19722239827 patent/DE2239827C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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