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Balken- oder scheibenförmiger Messerträger für Rotationssichelmaher
Die bekannten Messerträger fLir motorgetriebene Sichelmäher bestehen entweder aus
einem in einem Drehzentrum gelagerten Balken, dessen beide Arme mit Schneidmessern
bestückt und symmetrisch sind oder aus einer zentrisch drehbar angeordneten runden
Scheibe, an deren Peripherie in gleichen Umfangswinkeln wenigstens zwei Schneidvorrichtungen
angeordnet sind. Aus Cründen einer ruhigen und ausgeglichenen Rotation werden die
Schneidmesser und Messerträger regelmäßig symmetrisch ausgebii det. Sichelmäher
arbeiten also immer mit mindestens zwei Schneidmessern und bei jeder Umdrehung des
Messerträgers werden zwei oder mehr Schnitte erzeugt. Da man zwecks Erreichung der
notwendigen Schnittgeschwindigkeit am Schneidkreisumfang die Messerträger mit einer
eehr hohen Drehzahl umlaufen lassen muG,
meist etwa mit 3600 U/min,
entsteht immer eine der Drehgeschwindigkeit entsprechende und je nach Anzahl der
Schneiden vervielfeuchte Schnittzahl, die zur Fahrgeschwindigkeit des Mähers oft
in keinem günstigen Verhältnis steht. Diese erhöhte Schnittzahl bei jeder Motorumdrehung
bewirkt in Verbindung mit der relativ langsamen Vorwärtsbewegung des Mähers, daß
das Schnittgut auf dem Wege vom ersten Schnitt bis zum Erreichen der Auswurföffnung
des die Mähvorrichtung umgebenden SchutzgehHuse mehrere tale durchschnitten wird.
Das hat vor allem bei nassem Gras die nachteilige Folge, daß das Schnittgut zu einem
Mus zerschlagen uird, das an den inneren Gehäuseunnden haftet, entlangrutscht, und
schließlich in Form von Klumpen stückweise und unregelmässig ausgeworfen wird. Auf
einem gemähten Rasen beispielsweise sollen aber die abgeschnittenen Halme möglichst
vereinzelt und fein verteilt liegen bleiben, nicht aber in Form nasser Klumpen,
die, wenn sie nicht entfernt werden, braune Flecken auf dem Rasen bilden.
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Im übrigen erfordert das überflüssige mehrmalige Schneiden eines jeden
Halmes einen unnötig hohen Kraftaufwand, der vor allem bei leistungsschwachen Mäher,
z.B. bei batteriegetriebe nen Elektromähern zu einer Verringerung der Flächenleistung
führen kann, da entweder der Vorschub der Maschine verlangFamt werden muß oder die
Batterie vorzeitiy leer ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sichelmäher zu schaffen, der nicht
mehr als die notwendige Schneidleistung abgibt, der also wenn es sich z.B. um das
Mähen von Rasen handelt, überhöhte Schnittzahlen soweit reduziert, daß ein mehrmaliges
Durchschneiden eines bereits gemähten Helmes und die Zerkleinerung des Shgutes zu
Mus vermieden werden Eine Lösung der Erfindungsaufgabe ist bei einem balken- edar
scheibenförmigen Messer träger für Rotationssichelmäher derin zu rblicken, daß der
Durchmesser der Kreisbahn des einem Schneidmesser gegenüberliegenden Armes des Messerträgere
von dem der Messerumlaufbahn abweicht und vorzugsweise nur ein einziges Schneidmesser
verwendet wird. Ferner wird vorgeschlagen, daß der gegenüberliegende Teil des Messerträgere
kürzer aber breiter
und/oder dicker gehalten wird als der das Schneidmesser
tragende nrm.
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Versuche haben gezeigt, daß die bei Verwendung nur eines einzigen
Schneidmessers erzielbare Schnittzahl ausreichend ist, um ein sauberes Schnittbild
in der Mähfläche zu erzeugen und die Halme genügend klein zu häckseln so daß keine
zu langen Halme ausgeworfen werden.
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Damit das Mähgut restlos und mit ausreichender Geschuindigkeit ausgeworfen
werden kann, sind an den Messerenden bekannter Sichelmäher meist z.B. durch Hochbiegen
der Messerrücken gebildete kleine Flügel angeordnet, die bei der Rotation des Messerträgers
einen Luftstrom in Suetragrichtung erzeugen. Als Nachteil wird hierbei empfunden,
daß die Ventilatorflügel infolge der hohen Umfangsgeschwindigkeit der Schneidmesser,
mit welchen sie verbunden sind, ein sehr lautes pfeifendes Geräusch erzeugen, welches
oft das Notorgeräusch übertönt und als unangenehmes Hsuptgerbusch beim Betrieb von
Sichelmähern empfunden wird.
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Zur Vermeidung dieses Nachteils wird in Weiterbildung der Erfindung
vorgeschlagen, daß der einem flach ausgebildeten Schneidmesser gegenüberliegende
kürzere Arm des Messerträgers abgebogen ist und in unmittelbarer Nähe des Deckgehäuses
rotieren kann. Sein Ende kann ferner als Vcntilstorflügel ausgebildet sein. Dieser
läuft dann auf einem kleineren Rotationsdurchmesser als der andere, das Schneidmesser
tragende Arm des Messerträgers Die kleinere Umfangsgeschwindigkeit des Ventilatorflügels
gegenüber derjenigen des Schneidmessers erzeugt ein geringeres Geräusch als bisher
und bedingt auch einen geringeren Kraftaufwand im Betrieb. Durch entsprechende Führung
und Ausbildung der Gehäusewandungen des mähers sowie Dimensionierung des VentilatorflUgele
wird auch bei geringerem Luftstrom sineeinwandfreier restloser Nustrag des tShgutes
erreicht.
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In der nachfolgend beschriebenen Zeichnung sind vier unterschiedliche
Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung zuei bisher
üblichen Sichelmähinesser-Konstruktionen
gegenüberstellt.
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Es zeigen die Fig. 1 und 2 einen balken- und einen scheibenförmigen
MessertrHger bisher gebräuchlicher Bauart die Fig. 3 bis 6 Ausführungsbeispiels
gemäß der Erfindung.
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An den messerträgern 1 und 2 der Fig. 1 und 2 sind jeweils mehrere
Schneidmesser ausgebildet oder befestigt, und zwar an dem balkenförmigen Träger
1 die Meseerklingen 3 und 4 und am echeibenförmigen Messerträger 2 die Schneidmesser
5, 6, 7 und 8.
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Die Messerträger 1 und 2 sind symmetrisch zur jeweiligen Drehachse,
9 bzw. 10, im vorliegenden Fall ist das die verlSngerte Motorabtriebswelle, angeordnet
und ihre zugehörigen Messer rotieren auf euch Uberdeckenden Umfangsbahnn 11 bzw.
12.
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Bei diesen bekannten Sichelmähern kommen bei jeder otorumdrhung mindestens
zwei Schneiden zum Schnitt und das Mähgut wird nach dem ersten Schnitt noch mehrere
Male von den rotierenden Schneiden zerkleinert bis es die Austrittsöffnung in der
Wandung des Mähergehäuses erreicht hat und ausgeworfen wird. Eine zu häufige Zerkleinerung
bereits abgeschnittenen mehgutes hat aber insbesondere bei feuchtem Mähgut zur Folge,
daß sich Klumpen bilden, die an der Wandung des Mähergehäusee haften und entlangrutschen,
um durch die Ventilatorwirkung schließlich auf die gemähten Flächen in unregelmäßigen
Abständen ausgeworfen zu werden.
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Fig 3 zeigt eine erfindungsgemäße unsymmetrisch ausgebildete Konstruktion
eines schwalbenschwanzförmigen, im Drehpunkt 14 gelagerten Messerträgers, an dessen
einem längeren Arm die einzige Schneide 15 angebracht ist, während ein kürzererr'und
dafür breiter ausgebildeter Arm 16 das zentrifugale gleichgewicht hält Fig. 4 zeigt
die gleiche Ausgestaltung des Mähmessers uie Fig. 3, allerdings mit einer als Ventilatorflügel
17 suegebildeten Ecke des Messerträgrarmes 18. Der Durchmesser des vom Ventilatorflügel
17 umschriebenen Kreises ist daher kleiner als der des
Kreises,
den die rotierende Schneide 19 beschreibt.
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In Fig. 5 ist der die Schneide 20 tragende Arm 21 eines Messerträgers
nach unten abgewinkelt. Das hat die vorteilhafte Folge, daß die zeichnerisch nicht
dargestelltim Drehzentrum 22 angreifende Abtriebawelle des motors extrem kurz ausgebildet
werden kann, In Figur 6 schließlich ist der den nach unten weisenden Ventilatorflügel
23 tragende Arm 24 des Messeeträgers bei 25 nach oben abgekrdpft, so daß er dicht
am Deck des GehHuses entlangläuft und hier festklebends Klumpen des Mähgutes abstreift.
Im Ubrigen ist der Arm 24 des Messerträgers ebenso breit wie der die Schneide .26
tragende Megenüberliegnde Arm 27. Bei dieser Ausführung deckt die Projektion des
vom Ventilatorflügel 23 umschriebenen Kreises den Schneidkreis. Der Arm 24, 25 des
Messerträgers kann auch schmäler und länger als der gegenüberliegende Arm 27 gestaltet
sein und bespielsweise als Ventilatorflügel in Richtung der nicht dargestellten
Gehäusewamd nach unten umgebogen sein. Er dient dann als Abstreifer für die vertikale
Begrenzungewand des Deckgehäuses und verhindert das Ansetzen von lebrigen Mähgutresten
im Gehäuseinnern.