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Bei
einem solchen Mäh-
und Mulchwerk handelt es sich um ein sichelartig arbeitendes Mäh- und Mulchwerk für Rasenmäher mit
einem auf einer motorisch angetriebenen Antriebswelle aufgenommenen
und in einer unterseitig offenen, topfartigen Abdeckung umlaufenden,
an ein zentrisches Nabenteil sich anschließenden zwei- oder mehrflügeligen
Messer, bei dem in Umlaufrichtung an den vorderen Randbereichen
der Messerflügel
mehrere Schneidenabschnitte und an den rückwärtigen Randbereichen Abweiselemente
ausgebildet sind.
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Mähwerke für Rasenmäher, auch
solche, die durch mehrfaches Zerkleinern des Mähgutes einen Mulcheffekt bewirken
sollen, sind prinzipiell bekannt.
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So
ist beispielsweise durch die
DE 40 34 978 A1 ein Sichelmäher, insbesondere
ein Rasenmäher bekannt,
dessen Messer an den in Umlaufrichtung rückseitigen Längskanten,
zumindest im Bereich der Messerflügelenden, mit Abweiselementen
versehen ist, die an dem einen Flügelende nach oben und am anderen
Flügelende
nach unten, über
die Messerebene hinaus, vorstehend ausgebildet sind. Diese Abweiser
können
zweckmäßig durch
ein Aufkanten des Messerrückens
hergestellt oder durch ein Aufschweißen von Materialstreifen hergerichtet
sein und sollen neben weiteren, auch an den Messerflügelenden
angebrachten, als Abweiser wirkenden Endscheiben dazu dienen, das
abgeschnittene Mähgut
beim stetigen Messerumlauf jeweils mehrfach in den Wirkungsbereich
der Messerschneiden zu befördern, um
es dadurch einer sich wiederholenden Zerkleinerung zu unterwerfen,
bevor es innerhalb der topfartigen Abdeckung nach unten fällt und
somit in den Erdboden wieder eingetragen wird.
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Wie
sich gezeigt hat, ist mit diesem Sichelmäher der letztgenannte, speziell
angestrebte Mulcheffekt jedoch in nur unvollkommener Weise erreicht worden,
weil die Abweiselemente den ihnen zugedachten Zweck nicht annähernd erfüllen konnten.
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Es
hat deshalb fortan nicht an Versuchen gefehlt, dem Problem einer
vollkommeneren Zerkleinerung des abgeschnittenen Mähgutes und
dessen Vermulchung durch Veränderungen
der Messerformen effektvoller beizukommen, was schließlich auch zu
Lösungen
geführt
hat, wie sie mit der
EP
0 300 642 A1 und der
DE 195 28 832 C2 in Vorschlag gebracht worden
sind.
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Bei
diesen dort in Vorschlag gebrachten Messern für Sichelmäher, die bei ausreichenden Mähleistungen
insbesondere auch ein wirkungsvolles Vermulchen des geschnittenen
Mähgutes
bewirken sollen, wurde von der Aufgabenstellung ausgegangen, zunächst die
Messerschneiden abgesetzt bzw. gestuft auszubilden und in mehreren
Umlaufebenen arbeiten zu lassen und durch an den Flügel- bzw.
Messerenden angebrachte flügelartige,
schräggestellte
Leitflächen
zu bewirken, dass das von den Messerschneiden abgeschnittene Mähgut angehoben
wird und nach Möglichkeit,
je nach Trocknungsgrad oder Halmlänge des Grases, mehrfach in
den Wirkungsbereich der umlaufenden Messerschneiden gelangt, mit
der Folge, dass eine mehrfache Zerkleinerung des Mähgutes stattfindet.
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Bei
diesen Messerausführungen
sind zunächst
die Flügelenden
als gegenüber
der Umlaufebene des Messers schräggestellte
Leitflächen
ausgebildet, die ausgehend von den in Umlaufrichtung vorderen Längskanten
der Messerflügel
zu den hinteren Längskanten
hin einen ansteigenden Verlauf haben. Desweiteren ist der äußere Schneidenabschnitt
derart profiliert, dass dieser unterhalb der Ebene des Nabenteils
liegt.
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Andere
Gestaltungselemente bestehen darin, dass an den Flügelenden
in Umlaufrichtung hinter den Schneiden in Messerlängsrichtung
verlaufende Abweiselemente vorgesehen sind, die sich von den Messerflügeln nach
oben und/oder unten erstrecken und senkrecht oder auch schräg zur Umlaufebene des
Messers angebracht sein können.
Auch durch eine unterschiedliche Bemessung der Wirkflächen dieser
Abweiselemente wurde versucht, die Effekte der Verwirbelung und
damit der mehrfachen Zerkleinerung des Mähgutes zu verbessern bzw. zu
erhöhen.
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Aus
der
US 53 63 635 A ist
zudem ein Sichelmäher
mit einem im Bereich des Nabenteiles angeordneten Doppelflügel bekannt,
welcher, wie in Anspruch 1 unter Punkt (b) dargelegt, die Aufgabe
hat den Grasschnitt über
die Schnittebene des Messers hinweg nach unten zurück (d. h.
in die Grasnarbe hinein) abzulenken. Weitere dort in den Ansprüchen 11 und
Anspruch 19 dargelegte technische Mittel sollen verhindern, dass
der Grasschnitt in der Schneidkammer umgewälzt wird.
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Aus
der
FR 23 47 869 A2 wie
auch aus der
DE 26 24
983 A1 ist ein Sichelmäher
mit einer mit dem Rotor verbundenen propellerförmigen Turbinenscheibe bekannt
geworden, bei dem die Turbinenscheibe so geformt ist, dass sie im
Zentrum des Gehäusehohlraumes
einen schraubenförmigen,
nach unten gehenden Luftstrom erzeugt, um (wie auf der Seite 3 im
ersten Absatz dargelegt) zu bewirken, dass sich keine Schnittgutreste
im oberen Gehäusehohlraum
ansammeln können.
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Obzwar
mit diesen vorgenannten Sichelmähen
Fortschritte auch beim Vermulchen des Mähgutes erreicht werden konnten,
wurde der angestrebte Erfolg damit jedoch nicht erreicht. Der erwartete Schnittgutauswurf
bzw. dessen Einbringen in die abgemähte Rasenfläche läßt noch immer zu wünschen übrig.
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Aus
diesen unbefriedigenden Umständen
resultiert der Zweck und die Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
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Der
Zweck wird darin gesehen, ein Mäh-
und Mulchwerk zur Anwendung bei gewöhnlichen Rasenmähern zu
schaffen, welches wesentlich verbesserte Gebrauchseigenschaften
besitzt, um beim Grasschnitt bei trockenem oder feuchtem Wetter
ein mehrfach kleingehäckseltes,
d. h. vermulchtes Mähgut
zu erzeugen.
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Dabei
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, unter der
Wahrung der Vorteile, die mit Messern der vorbezeichneten Ausführungen bei
der Grasmand erreicht werden konnten, ein neuartiges Mäh- und Mulchwerk
zu entwickeln, welches bei erhöhter
Schneidleistung den Effekt der Feinzerkleinerung des Mähgutes wesentlich
verbessert, dadurch den vermulchten, nahezu pulverisierten Grasschnitt
gezielt auswirft, indem dieser in die Grasnarbe hineingedrückt bzw.
dort abgelegt wird.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Mäh-
und Mulchwerk für
Rasenmäher
nach den Merkmalen des Hauptanspruches der Erfindung gelöst.
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Eine
weitere Ausgestaltung ist Gegenstand des Unteranspruchs.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles
in Verbindung mit fünf zugehörigen Zeichnungen
einer der möglichen
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Lösung.
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Bei
dem erfindungsgemäß ausgeführten, kombiniert
arbeitenden Mäh-
und Mulchwerk für
Rasenmäher
bilden die Schneiden der Messerflügel in bekannter Art mehrere
Schnittebenen, wobei der äußere, im
Bereich der Flügelenden
liegende Schneidenabschnitt unterhalb der Ebene des Nabenteiles des
Messers liegt. An diesen äußeren Schneidenabschnitt
schließt
sich ein mittlerer Schneidenabschnitt, der sich über die Ebene des Nabenteiles
hinaus erhebt sowie ein innerer Schneidenabschnitt an, der in den
Nabenteil übergeht
und dort endet. Die Flügelenden
des Messers, deren in Umlaufrichtung vordere Längskanten unterhalb der Ebene
des Nabenteils liegen, sind als gegenüber der Umlaufebene des Messers
schräggestellte
Leifflächen
ausgebildet, die ausgehend von deren in Umlaufrichtung vorderen Längskante
zur hinteren Längskante
hin einen ansteigenden Verlauf haben.
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Diese
Messerausführung
findet üblicherweise
in einem Sichelmäher
Anwendung, der eine unterseitig offene, topfartige Abdeckung zur
Aufnahme des Messers aufweist, deren seitliche Wandung bis unter
die Ebene des äußeren Schneidenabschnitts, d.
h. bis unter die unterste Schnittebene des Messers reicht und den
Umlaufkreis des Messers unter Ausbildung eines Ringspaltes umschließt.
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Die
angestrebte, besonders wirksame Feinzerkleinerung bzw. ein nahezu
pulverisiert gehäckseltes,
d. h. feinvermulchtes Mähgut
wird jedoch erst dann erreicht, wenn, wie erfindungsgemäß vorgesehen,
innerhalb der besagten Abdeckung des Sichelmähers ein mehrfach sich wiederholendes
Zerschneiden und Zerschlagen des von den äußeren Schneidenabschnitten
der Messerflügel abgeschnittenen
Mähgutes
erfolgt. Zu diesem Zweck ist das aus einem zwei-oder mehrflügeligen Messer bestehende, in
mehreren Schneidebenen arbeitende Mähwerk mit einer Einrichtung
ausgestattet, die das sich mehrfach wiederholende Zerschneiden und
Zerschlagen des Mähgutes
auch tatsächlich
zu bewirken in der Lage ist.
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Diese
erfindungsgemäße Einrichtung
stellt in einer ihrer Grundformen eine tellerartig geformte Turboscheibe
dar, die im Nabenbereich des Messers angeordnet und mit diesem auf
der Antriebswelle befestigt ist und einen Turboeffekt erzeugt, dergestalt, dass
das abgeschnittene Mähgut
innerhalb der topfartigen Abdeckung laufend herumgewirbelt und durch
die Messerschneiden mehrfach kleingehäckselt wird. Zum Zwecke einer
kräftigen
Durchwirbelung des geschnittenen Mähgutes innerhalb der Abdeckung
trägt der
Aufnahmeteller der Turboscheibe in seinem äußeren Randbereich mehrere etwa
radial oder in der Ebene einer vor- oder nacheilenden Sekante angeordnete,
axial aus der Ebene des Aufnahmetellers hervortretende Leitbleche,
durch die das aufgenommene Mähgut,
dieses immer wieder verwirbelnd und auch zerschlagend, wiederholt
den Schneidebenen des Messers zugeführt wird, um dort wiederum
zerschnitten und zerkleinert zu werden.
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Die
Leitbleche sind in ihrer Anzahl sowie Form und Größe dem zu
schneidenden Mähgut
anzupassen und werden in verschiedenen Anordnungen und Ausführungsformen
bereitgestellt, je nachdem, ob es sich beispielsweise um mehr blätterartiges
oder halmartiges sowie trockenes oder feuchtes Gras handelt.
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Mit
der besonderen Ausbildung dieses erfindungsgemäßen Mäh- und Mulchwerkes werden überraschenderweise
bei guter Mähleistung
ein hoher Vermulchungsgrad des Mähgutes
erreicht, welcher eine wichtige Voraussetzung dafür ist, das
Mähgut
als Gründünger wieder
in den Boden einzubringen.
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Der
durch die Turboscheibe im Inneren der nur nach unten offenen Abdeckung
des Sichelmähers
erzeugte Turboeffekt sorgt hierbei gleichermaßen dafür, dass das vermulchte Mähgut in
die gemähte
Rasenoberfläche
gewünschtermaßen hineingedrückt wird,
ohne es, wie sonst üblich,
anderweitig entsorgen zu müssen.
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Ein
mögliches
Ausführungsbeispiel
der Erfindung soll nachstehend anhand der zugehörigen Zeichnungen dargestellt
und kurz erläutert
werden.
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Es
zeigt:
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1 das
Messer aus der Sicht der Schnittebene ohne die zugehörige Turboscheibe;
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2 die
stilisierte Vorderansicht eines Rasenmähers mit Antriebswelle und
Abdeckung, jedoch ohne Fahrwerk und mit im Inneren der Abdeckung angeordnetem
Mäh- und
Mulchwerk, wobei auf der rechten Seite des Zeichnungsbildes die
Luftströme zur
Vermulchung des Mähgutes
und auf der linken Seite das Einbringen des vermulchten Mähgutes in den
Boden andeutungsweise dargestellt ist;
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3 die
Draufsicht auf eine Turboscheibe, bestehend aus Aufnahmeteller und
Leitblechen, mit angedeutet dargestelltem Messer;
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4 die
Vorderansicht der Turboscheibe nach 3;
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5 die
Draufsicht auf ein dreiflügeliges Messer,
bei dem Aufnahmeteller und Leitbleche in den Nabenteil des Messers
integriert sind.
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Das
Messer 1 besteht in an sich bekannter Weise aus einem zentralen
Nabenteil 2 mit sich an diesen anschließenden Messerflügeln 3,
an deren vorderen Längskanten
gerade verlaufende Schneiden 4 sowie nach dem Nabenteil 2 hin
sich erstreckende bogenförmige
Schneidenabschnitte 5, ausgebildet sind. An den Flügelenden
sind in ihrer Art und Wirkung bekannte plattenförmige Abweiselemente 6 angebracht,
wie das in 1; 2 und 5 gezeigt
ist.
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Mit
dem Nabenteil 2 ist das Messer auf der Antriebswelle 7 des
mit einer Abdeckung 8 versehenen Rasenmähers 9 in üblicher
Weise befestigt.
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Im
Bereich des Nabenteiles 2 ist, wie 2 zeigt,
die erfindungsgemäße, aus
Aufnahmeteller 10 sowie Leitblechen 11 bestehende
Turboscheibe 12, beispielsweise eine solche nach 3 und 4, am
Messer 1 anliegend, angeordnet, die gemeinsam mit dem Messer 1 ein
sog. Mäh-
und Mulchwerk innerhalb des Rasenmähers bildet.
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Die
Aufnahmeteller 10 sowie auch die zugehörigen Leitbleche 11,
die am Aufnahmeteller 10 fest, z. B. durch Verschweißen, angebracht
sind, können in
ihrer Anzahl, ihrer Form und ihrer flächenmäßigen Größe unterschiedlich ausgeführt sein,
um den beschriebenen Turboeffekt im Inneren der Abdeckung 8 nach
Bedarf beim Schneiden und Mulchen der unterschiedlichen Gräser oder
deren Wuchs einstellen bzw. beeinflussen zu können.
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Zu
diesem Zweck sollen die Leitbleche 11 auf dem Aufnahmeteller 10 des
weiteren mit unterschiedlichen Anstellwinkeln, bezogen auf die Rotationsachse 13 des
Mäh- und
Mulchwerkes oder auch in vorwärts
oder rückwärts geneigter
Lage, bezogen auf die Rotationsebene 14 der Turboscheibe 12,
angebracht sein.
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Die
Leitbleche 11 der Turboscheibe als auch die Abweiselemente
am Messer 1 und schließlich auch
noch die speziell ausgebildete Messerform der einzelnen Schneidenabschnitte
erzeugen im Inneren der Abdeckung 8 sich ineinander verwirbelnde
Luftströme,
wie sie in 2 stilistisch dargestellt sind. Diese
Luftströme
bilden jenen besagten Turboeffekt, der zur effektvollen Vermulchung
des Grases und dessen Eintrag in den Boden führt.