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Rasenschneidgerät
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Die Erfindung betrifft ein Rasenschneidgerät nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein solches Rasenschneidgerät ist in Form eines Rasenmähers beispielsweise
aus der US-PS 26 97 322 bekannt.
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Dabei sind die Schneidelemente als Messerstummel ausgebildet, die
an der Ober- und Unterseite eines von der Welle radial ausragenden Messerarmes derart
befestigt sind, daß die Schneidkanten parallel zueinander in einem Vertikalabstand
liegen. Dadurch soll erreicht werden, daß etwa auf dem Rasen lose liegende Blätter
oder sonstige botanische Abfallstoffe durch die obere Schneide zusätzlich beaufschlagt
und so zerkleinert werden, daß ein einwandfreier Austrag auch dieser Stoffe aus
dem Schneidbereich erfolgen kann, wobei durch eine weitgehende Zerkleinerung diese
Fremdkörper nach dem Austrag zwischen die Grashalme eindringen und so von der Rasenoberfläche
optisch verschwinden.
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Dabei kann die Schneidkante des oberen Messers auch auf die Grashalme
und dgl. einwirken, wenn diese ausreichend lang sind und daher in den Bereich des
oberen Messers gelangen. Es erfolgt dann ein gleichzeitiger Schnitt des Halmes in
der Schneidebene des unteren Messers und derjenigen des oberen Messers, so daß sich
eine verbesserte Häckselwirkung ergibt.
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Nachteilig ist dabei, daß bei entsprechend hohem Gras entweder beide
Schneidkanten gleichzeitig schneiden, oder aber keine von ihnen. Durch die gleichzeitige
Einwirkung beider Schneidkanten wird nicht nur der Schnitt in gewissem Sinne undefiniert,
sondern es kann auch kein Vorschneiden mit erhöhter Schneidkraft an der schneidenden
Kante erfolgen. Niedergedrücktes Gras, welches durch Einwirkung etwa der Räder des
Mähers oder durch sonstige Einwirktmgen in Fahrtrichtung des Mahers nach vorne geneigt
ist, wird vom unteren Messer an einer von der Neigungslage der Grashalme abhängigen
Stelle erfaßt und ausschließlich durch das untere Messer abgeschnitten, so daß sich
in der aufgerichteten Stellung der Grashalme eine unregelmäßige Schnitthöhe ergibt.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde-, ein Rasenschneidgerät
der im Oberbegriff des Anspruchs umrissenen Gattung zu schaffen, welches entsprechend
hohes Gras zunächst vorschneidet und anschließend einen gleichaßigen, sauberen Feinschnitt
der vorgeschnittenen Grashalme ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Dadurch wird erreicht, daß beim Einfahren in einen zu schneidenden
Rasenbereich zunächst ein Schnitt mit den Schneidelementen der oberen Schneidebene,
also im größeren Abstand vom Boden erfolgt, bevor die Schneid-
elemente
der unteren Schneidebene wirksam werden. Erst anschließend erfolgt ein zweiter Schnitt
der so vorgeschnittenen Grashalme durch die Schneidelemente der unteren Schneidebene.
Abgesehen v-on der sich dadurch ergebenden Häckselwirkung auf das Gras selbst, welche
den Transport des Grases in einen Grasfangbehälter erleichtert und dort eine bessere
Füllung ergibt, erhalten die so vorgeschnittenen und damit verkürzten Grashalme
auch bei relativ starker Neigungslage Gelegenheit, sich in der Luftströmung aufzurichten
und werden so aufgerichtet durch die Schneidelemente der unteren Schneidebene erfaßt
und feingeschnitten. Dadurch ergibt sich selbst bei hohem und gegebenenfalls niedergedrücktem
Gras ein relativ gleichmäßiger Feinschnitt des Grases in einem Arbeitsgang, so daß
in aller Regel ein mehrfaches Überfahren desselben Flächenbereiches zur Erzielung
derselben Wirkung vermieden werden kann.
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Bevorzugte Bemessungen des Vertikalabstandes der Schneidebenen einerseits
und des Radialabstandes der Schneidelemente in benachbarten Ebenen andererseits
ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 4. Diese Abstände sind insofern kritisch,
als der Vertikalabstand die Arbeitshöhe des Vorschnittes über dem Boden und der
Radialabstand insbesondere bei niedergedrücktem Gras, welches nur in Richtung der
Neigungslage der Grashalme überfahren werden kann, den Umfang der Vorschneidarbeit
definiert.
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Zwar liegt ein wesentliches Anwendungsgebiet der Erfindung bei sogenannten
Sichel-Rasenmähern mit Mahmessern. Jedoch ist eine Anwendung auch bei anderen Rasenschneidgeräten
möglich, so etwa bei Rasenkantenschneidern, die anstelle umlaufender Messer andere
umlaufende Schneidelemente wie etwa Nylonschnüre oder dgl. aufweisen. Bei Verwendung
von Messern als Schneidelemente in Rasenmähern ergibt sich ein zusätzlicher
Vorteil
dadurch, daß die dort üblichen Luftablenkelemente auf sämtlichen Messern verteilt
angeordnet werden können und damit eine gleichmäßige Erzeugung der für den Abtransport
und das Hochstellen des Grases insbesondere für den Feinschnitt erforderlichen Luftströmung
erreicht wird. Die im ersten Schnitt abgetrennten Spitzen der Grashalme werden durch
die starke Luftströmung sofort aus dem Schneidbereich wegtransportiert, so daß sie
beim zweiten Schnitt nicht stören. Insgesamt ergibt sich durch die gut verteilte
Anordnung der Luftablenkelemente und die erfindungsgemäße Anordnung der Schneidelemente
auch eine verminderte Geräuschentwicklung. Dabei sind die Schneidelemente oder Messer
in den verschiedenen Ebenen bevorzugt gegeneinander versetzt angeordnet, so daß
die Luftablenkelemente größtmöglichen Abstand voneinander erhalten. Die Luftablenkelemente
an den Messern der oberen Schneidelemente ersetzen praktisch die Luftablenkelemente
einer über der Schneidebene angeordneten Platte, wie sie aus der DE-OS 26 35 807
bekannt ist, auf die wegen weiterer Einzelheiten insoweit ausdrücklich Bezug genommen
wird.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Zeichnung.
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Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schneidwerks eines erfindungsgemäßen
Rasenschneidgerätes und Fig. 2 eine Draufsicht auf das Schneidwerk gemäß Fig. 1.
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In der Zeichnung ist mit 1 das Schneidwerk insgesamt bezeichnet, das
an einer Messerwelle 2 vorgesehen ist.
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Die Messerwelle 2 ist in der an sich bekannten Weise von einem Motor,
beispielsweise einem Verbrennungsmotor des Rasenmähers anaetrieben und durchsetzt
von
oben her ein nicht näher dargestelltes, das Schneidwerk 1 umgebendes
Schutzgehäuse. An der Messerwelle 2 sind ein Messerkreuz 4 und im Abstand über dem
Messerkreuz ein zweiarmiger Messerbalken 4a befestigt. Der Messerbalken 4a ist dabei
in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise gegenüber dem Messerkreuz 4 auf Lücke-versetzt
angeordnet. Selbstverständlich könnte anstelle des Messerbalkens 4a ebenfalls ein
Messerkreuz, gegenüber dem unteren Messerkreuz 4 um 45 ° versetzt, verwendet werden,
jedoch führt dies zu einer im Regelfall nicht erforderlichen Erhöhung des Schwungmomentes
und des Gewichtes. Das Messerkreuz 4 und der Messerbalken 4a tragen an ihren äußeren
Enden in Umfangsrichtung vordere Messerschneiden 5, wie dies bei Sichel-Rasenmähern
üblich ist.
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Der obere Messerbalken 4a ist über eine Klemmhülse 6 oder dgl. an
der Messerwelle.2 befestigt und stützt sich gegen das untere Messerkreuz 4 über-ein
gegebenenfalls auswechselbares Distanzstück -10 ab, welches eine Feineinstellung
des gegenseitigen Abstandes von Messerkreuz 4 und Messerbalken 4a gemäß den jeweiligen
Gegebenheiten ermöglicht. Dabei laufen Messerbalken 4a und Messerkreuz 4 mit der
Messeruelle 2 in übereinanderliegenden horizontalen Schneidebenen drehfest um.
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Der mit h bezeichnete Vertikalabstand zwischen dem Messerkreuz 4 und
demMesserbalken-4a beträgt'im Beispielsfalle 25 mm, womit beste Ergebnisse-erzielt
wurden, kann jedoch auch unter Berücksichtigung der Gegebenheiten des Einzelfalles
zwischen etwa 20 mm und 35 mm variiert werden. Insbesondere bei schwierigen Schneidbedingungen
kann eine Einstellung des Vertikalabstandes h zwischen etwa 5-und 50 mm vorgenommen
werden.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, weisen die als Schneidelemente
wirkenden Messerschneiden 5
des Messerkreuzes 4 und des Messerbalkens
4a unterschiedlichen äußeren Schneidradius auf. Der Schneidradius r des unteren
Messerkreuzes 4 ist dabei gegenüber dem Schneidradius ra des oberen Messerbalkens
4a bzw. deren Messerschneiden 5 um etwa 13 mm geringer, so daß die die Schneidelemente
bildenden Messerschneiden 5 des oberen Messerbalkens 4a über diejenigen des unteren
Elesserkreuzes 4 radial hinausragen. Dieser Radialabstand (ra - r) sollte 10 mm
nicht unterschreiten, um einen definierten Vorschnitt zu erhalten; er kann jedoch
auf 20 mm und insbesondere in besonders gelagerten Fällen oder bei anderen Schneidgeräten
wie Kantenschneidern bis etwa 50 mm vergrößert werden.
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Die äußeren, den Messerschneiden 5 gegenüberliegenden Enden der Arme
des Messerbalkens 4a und des Messerkreuzes 4 sind in an sich bekannter Weise mit
Abwinkelungen versehen, die Luftablenkelemente 8 bilden.
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Diese radial äußeren Luftablenkelemente 8 erzeugen unter Berücksichtigung
der mit Pfeilen eingezeichneten Drehrichtung des Schneidwerkes 1 eine im wesentlichen
nach oben und nach Umlenkung im Gehäuse auch radial nach außen gerichtete Luftströmung,
in der soeben geschnittenes Gras in einem starken Luftstrom über eine Grasauswurföffnung
des Gehäuses ausgeworfen oder in einem Grasfangbehälter gesammelt werden kann. Diese
Luftströmungen im Inneren des Gehäuses erzeugen bei bekannten Rasenmähern, die lediglich
einen Messerbalken oder ein Messerkreuz mit Luftablenkelementen 8 aufveisen, starke
Geräusche, die selbst bei Verbrennungsmotoren noch das Motorgeräusch übertreffen
können.
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Durch die Anordnung der Luftablenkelemente 8 am oberen Messerbalken
4a versetzt zu den Luftablenkelementen 8 des unteren Messerkreuzes 4 wird jedoch
eine geräuschmindernde Wirkung erzielt, wie dies in der DE-OS 26 35 807 näher erläutert
ist, bei der entspre-
chende Luftablenkelemente an einer über dem
Messerkreuz angeordneten Platte vorgesehen sind. Dadurch wird eine pulsartionsarme
Luftströmung erzeugt, die entsprechend geringe Geräuschentwicklung mit sich bringt.
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Wie aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich ist, gelangen bei
der Vorwärtsbewegung eines mit dem Schneidwerk 1 ausgestatteten Rasenmähers zunächst
die Messerschneiden des oberen Messerbalkens 4a zum Einsatz und schneiden das Gras
gewissermaßen vor. Erst anschließend werden auch die Messerschneiden 5 des unteren
Messerkreuzes 4 wirksam, wobei zu beachten ist, daß auch ein vergleichsweise geringer
radialer Abstand (ra - r) mit Rücksicht auf die zur Vortriebsgeschwindigkeit hohe
Drehzahl von 3000 U/min oder mehr eine deutliche Staffelung des Wirksamwerdens des
Messerbalkens 4a und des Messerkreuzes 4 ergibt. Dabei erfolgt eine gute Zerkleinerung
oder Zerhäckselung des Mähgutes und eine saubere Abführung durch die erzeugte starke
Luftströmung bei geringer Geräuschentwicklung. Niedergedrückte Grashalme werden
durch den Messerbalken 4a so vorgeschnitten, daß der verbleibende Grasstummel sich
aufrichten kann und in dieser Stellung von den Messerschneiden 5 des unteren Messerkreuzes
4 erfaßt wird.
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Dadurch ergibt sich ein Schnitt mit großer Gleichmäßigkeit, wie er
sonst nur dadurch erreicht werden könnte, daß das Gras zunächst mit hoher Mähereinstellung
vorgeschnitten und sodann in einem zweiten Arbeitsgang mit tiefer Måhereinstellung
feingeschnitten wird.
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