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Schaltungsanordnung für eine Drehfeldmaschine Die Erfindung bezieht
sich auf eine Schaltungsanordnung für eine Drehfeldmaschine, die über einen Umrichter,
der aus einem selbstgefUhrten, in beiden Energierichtungen betreibbaren Stromrichter,
aus einem Gleichstromzwischenkreis mit Glättungsdrossel sowie aus einem netzgeführten
Stromrichter besteht, an ein Drehstromnetz angeschlossen ist.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 638 611 ist eine Anordnung
zum Bremsen einer Drehfeldmaschine bekannt. Die Drehfeldmaschine ist über einen
Wechselrichter, der vorzugsweise ein selbstgeführter Stromrichter mit Zwangskommutierungseinrichtung
sein kann, und einen Gleichspannungszwischenkreis sowie einen netzgeführten Stromrichter
an ein Drehstromnetz angeschlossen. Die Bremeanordnung besteht aus der Reihenschaltung
eines Bremswiderstandes mit.
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einem steuerbaren Hilfsventil oder-mit einer Gegenparallelschaltung
von zwei Hilfsventilen, insbesondere Thyristoren.
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Diese Bremsanordnung verbindet zwei der drei Ausgangsleitungen des
Wechselrichters. Sie greift ein, wenn die Drehfeldmaschine generatorisch arbeitet.
Durch Zündeinsatzsteuerung der Rilfsventile kann der Strom im 3remswiderstand und
damit das Bremsmoment der angeschlossenen Drehfeldmaschine kontinuierlich gesteuert
oder geregelt werden.
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In der genannten deutschen Offenlegungssohrift 1 638 611 ist weiterhin
angegeben, daß es bekannt sei, im Gleichspannungszwischenkreis einer derartigen
Umrichtermaschine
einen Bremswiderstand anzuordnen, der über ein
gesteuertes Hilfsventil oder ein Schütz zugeschaltet werden kann, sobald die Drehstrommaschine
generatorisch arbeitet. Die Drehstrommaschine gibt dann über den Wechaelrichter
ihre Energie an den Bremswiderstand ab. Die Anordnung des Bremswiderstands im Gleichspannungszwischenkreis
hat aber den Nachteil, daß das Brememoment der Drehfeldmaschine von der Frequenz
der Maschinenspannung abhängig ist. Das liegt daran, daß die Frequenz des Wechselrichters
und damit die Frequenz der Naschinenspannung bei einem derartigen Umrichter etwa
proportional der Maschinenspannung geführt werden.
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Diese bekannten Bremsanordnungen werden bei einem Umrichter mit Gleichspannungszwischenkreis
eingesetzt. Im Gleichspannungsswischenkreis liegt, bedingt durch einen Glättungekondensator
zwischen den beiden Zwischenkreisleitungen, eine eingeprägte Gleichapannung. Durch
den Wechselrichter werden die Xaschinenklemmen zyklisch fortlaufend an diese Gleichapannung
geschaltet. Die an der Drehfeldmaflchine anliegende Mbschinenspannung besteht somit
aus Spannungsblöcken. Der Xaschinenstrom kann sich dagegen frei ausbilden. Er enthält,
bedingt durch die Belastung der Drehteldmaschine, einen Grundschwingungsanteil sowie
Oberwellen, welche durch die Oberschwingungen in der Maechinenspannung zustande
kommen. Der Grundschwingungestrom ist um einen bestimmten Winkel, der von der Belastung
abhängt, zur Maschinenspannung phasenverschoben. Der Wechselrichter eines derartigen
Umrichters enthält Rückarbeitsdioden. Diese sorgen dafür, daß der Maschinenstrom
nach der Löschung eines Hauptventils in der uraprtnglichen Richtung weiterfließen
kann. Bei Generatorbetrieb der Drehfeldmaschine bleibt die Richtung der Gleichapannung
im Zwischenkreis erhalten, die Richtung des Stroms im Zwischenkreis kehrt sich jedoch
um.
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Wenn nicht die Möglichkeit besteht, diesen Strom über einen
zweiten
netzseitigen Umkehrstromrichter in das Drehstromnetz zurückzuspeisen, eo muß verhindert
werden, daß durch den Strom der Glättungekondensator auf eine zu hohe Spannung aufgeladen
wird. Der Bremswiderstand, der die kinetische Energie der Drehfeldmaschine aufnehmen
soll, ist daher, sofern er in den Gleichspannungszwischenkreis geschaltet werden
soll, aus prinzipiellen Gründen dort stets parallel zum Glättungskondensator anzuordnen.
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Die Erfindung befaßt sich nun nicht mit einem Umrichter mit Gleichspannungs-,
sondern mit einem solchen mit Gleichstromzwischenkreis. Ein Glättungskondensator
ist dort prinzipiell nicht erforderlich. Solche Umrichter mit Gleichstromzwischenkreis
sind bekannt, beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 513 518 oder
aus der 11Siemens-Zeitschrift11, 43. Jahrgang, August 1969, Heft 8, Seiten 686 bis
690.
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Beim Umrichter mit Gleichstromzwischenkreis wird der Zwischenkreisstrom
mittels einer Glättungsdrossel konstant gehalten, d.h. eingeprägt, und auf die Naschinenklemmen
zyklisch fortgeschaltet. Hier wird also die Drehfeldmaschine vom Wechselrichter
mit 1200-Stromblöcken gespeist, während sich die Maschinenspannung, die vom Magnetfluß
bei der eingestellten Frequenz in der Ständerwicklung induziert wird, frei ausbilden
kann. Entsprechend der Belastung der Drehfeldmaschine tritt zwischen Spannungs-und
Stromgrundschwingung eine Phasenverschiebung auf, die mit dem Aussteuerwinkel des
maschinenseitigen Stromrichters (Wechselrichter) identisch ist. Rückarbeitsdioden
sind beim Wechselrichter nicht erforderlich. Die Gleichspannung im Gleichstromzwischenkreis
ändert beim uebergang vom Motor- in den Generatorbetrieb ihr Vorzeichen. Die Gleichspannung
wirktals treibende Spannung und hält den Zwischenkreisstrom durch die Glättungsd;rossel
aufrecht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen solchen Umrichter
mit Gleichstromzwischenkreis eine Bremsschaltung anzugeben. Es soll möglich sein,
die angeschlossene Drehfeldmaschine mittels dieser Bremsschaltung mit im wesentlichen
konstantem Bremsmoment auf nahezu Drehzahl Null abzubremsen. Mit der Bremsachaltung
soll außerdem ein kurzzeitiger Netzausfall, der normalerweise zu einem Ausfall des
Umrichters führen würde, überbrückt werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Abbremsen
der Drehfeldmaschine bei Netzausfall in Reihe zur Glättungsdrossel ein steuerbarer
ohmscher Bremswiderstand eingeschaltet ist, dessen zeitlicher Mittelwert durch Steuerimpulse
so geführt ist, daß der zeitliche Mittelwert des über den steuerbaren Bremswiderstand
fließenden Zwischenkreisstroms wenigstens annähernd konstant gehalten ist.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der steuerbare
ohmsche Bremswiderstand in Reihe mit einem steuerbaren Hilfsventil zwischen die
beiden Zwischenkreisleitungen geschaltet ist, und daß mit dem netzseitigen Eingang
des netzgeführten Stromrichters ein Grenzwertmelder verbunden ist, der bei Netzausfall
das Hilfsventil und wenigsten zwei in Reihe geschaltete steuerbare Ventile des netzgeführten
Stromrichters zündet und die Steuerimpulse für den steuerbaren Bremswiderstand frei
gibt.
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Bei einer zweiten Ausführungsform, bei der die Drehfeldmaschine über
einen in beiden Energierichtungen betreibbaren Umrichter an das Drehstromnetz angeechlossen
ist, ist vorgesehen, daß der steuerbare ohmsche Bremawiderstand in einer der beiden
Zwischenkreisleitungen angeordnet und im Normalbetrieb kurzgeschlossen ist, und
daß mit dem netzseitigen Eingang des netzgeführten Stromrichters ein Grenzwertmelder
verbunden
ist, der bei Netzausfall die Steuerimpulse für den steuerbaren Bremswiderstand freigibt.
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Im allgemeinen Fall wird die Schaltungsanordnung so getroffen sein,
daß der steuerbare Bremawiderstand bei Netsausfall von einer Steuereinrichtung gesteuert
ist, welche an einen Stromregler angeschlossen ist, dessen Vergleicher mit einem
Zwischenkreisstrom-Sollwert und mit einem Zwischenkreisstrom-Istwert gespeist ist,
welcher von einem in einer der Zwischenkreisleitungen angeordneten Stromwandler
vorgegeben ist.
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Der steuerbare ohmsche Bremswiderstand kann bei beiden Ausführungsformen
aus einem festen ohmschen Bremswiderstand bestehen, welchem ein durch die Steuerimpulse
steuerbares Bremsventil parallel geschaltet ist. Er kann aber auch aus einer Anzahl
fester ohmscher Bremswiderstände bestehen, welche mittels der Steuerimpulse durch
Schütze kurzschließbar sind.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen Bezug
genommen, in denen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Es
zeigen Figur 1 eine Schaltungsanordnung, bei der ein veränderlicher Bremswiderstand
zwischen den beiden Zwischenkreisleitungen eines Umrichters mit Gleichstromzwischenkreis
angeordnet ist, und Figur 2 eine Schaltungsanordnung, bei der ein veränderlicher
Bremswiderstand in einer der beiden Zwischenkreisleitungen eines Umrichter mit Gleichstromzwischenkreis
angeordnet ist.
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Nach Figur 1 ist eine Drehfeldmaschine 2, z.B. eine ABynchron-Drehstrommaschine,
mit ihren Phasenanschlüssen U, V, W über einen Umrichter an ein Drehstromnetz mit
den Phasenleitern
R, S, T angeschlossen. Der Umrichter besteht
in bekannter Weise aus einem selbstgeführten Stromrichter 3 mit Zwangskommutierungseinrichtung,
einem Gleichstromzwischenkreis 4 und einem netzgeführten Stromrichter 5. Der Gleichstromzwischenkreis
4 verbindet die beiden Stromrichter 3 und 5 über die Zwischenkreisleitungen 6 und
7. In der Zwischenkreisleitung 6 ist eine Glättungsdrossel 8 angeordnet, die sowohl
im motorischen als auch im generatorischen Betrieb der Drehfeldmaschine 2 für einen
eingeprägten Zwischenkreisstrom I sorgt. Jedem Stromrichter 3 und 5 ist ein Steuersatz
9 bzw. 10 zugeordnet. Der Steuersatz 10 ist mit der Netzfrequenz synchronisiert
und gibt im motorischen und generatorischen Betrieb Zündimpulse an die steuerbaren
Ventile 11 bis 16 des Stromrichters 5, die insbesondere Thyristoren sein können
und in DrehstrombrUkkenschaltung angeordnet sind. Entsprechend liefert der Steuersatz
9 im motorischen und generatorischen Betrieb Zündimpulse für die steuerbaren Hauptventile
21 bis 26 des maschinenseitigen Stromrichters 3. Diese Hauptventile 21 bis 26 sind
ebenfalls in Drehstrombrückenschaltung angeordnet und können ebenfalls vorzugsweise
aus Thyriatoren bestehen. Ihnen ist eine ebenfalls vom Steuersatz 9 gesteuerte Zwangskommutierungseinrichtung
27 zugeordnet, welche in bekannter Weise aus Kommutierungßkondensatoren 28, 29 und
30 sowie aus steuerbaren tommutierungsventilen 31 bis 36 in Drehstrombrückenschaltung
bestehen kann.
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Im Motorbetrieb arbeitet der netzgeführte Stromrichter 5 als Gleichrichter
und der selbstgeführte Stromrichter 3 als Wechselrichter. Die Drehrichtung und die
Drehzahl der Drehfeldmasohine 2 können über die Steuersgtze 9 und 10 verlustlos
eingestellt werden. Im Generatorbetrieb wird die von der Drehfeldmaschine 2 abgegebene
Maschinenspannung über den selbstgeführten Stromrichter 3 gleichgegerichtet.
Der
netzgeführte Stromrichter 5 arbeitet jetzt im Wechselrichterbetrieb und speist die
Energie im Gleichstromzwischenkreis 4 in das Drehstromnetz mit den Phasenleitern
R, S, T ein Beim Übergang vom Motor- in den Generatorbetrieb wechselt die Zwischenkreisspannung
U, deren Richtung in Figur 1 für den Fall des Motorbetriebs eingezeichnet ist, ihre
Polarität.
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Die Induktivität der Glättungedrossel 8 ist so bemessen, daß im Motorbetrieb
auch bei einem maximalen WechselBpannungsanteil in der Zwischenkreisspannung U ein
Lücken des Zwischenkreisstroms I verhindert wird. Der Kommutierungsvorgang kann
daher im selbstgeführten Stromrichter 3 einwandfrei ablaufen. Tritt nun jedoch ein
kurzzeitiger oder längerer Ausfall des speisenden Drehstromnetzes auf, dann ist
eine Kommutierung nicht mehr möglich, wenn der Zwischenkreisstrom I den Wert Null
erreicht hat. Der Umrichter fällt aus. Insbesondere bei schnell laufenden Antrieben
mit einer Drehfeldmaschine 2 besteht daher die Forderung, diesen bei einer Netzstörung
sofort stillzusetzen. Die generatorisch arbeitende Drehfeldmaschine 2 soll dann
bis auf nahezu Drehzahl Null mit konstantem Moment abgebremst werden. Die im folgenden
beschriebenen Bremsschaltungen ermöglichen ein solches Abbremsen. Sie sorgen dafür,
daß bei Netzausfall, der Zwischenkreisstrom I nicht zu Null wird. Darüber hinaus
kann mit ihrer Hilfe auch ein kurzzeitiger Netzausfall, der normalerweise zum Ausfall
des Umrichters führen würde, überbrückt werden.
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Eine erste Ausführungsform der Bremsschaltung ist in Figur 1 in den
Gleichstromzwischenkreis 4 eingezeichnet und umfaßt einen Bremswiderstand 37, ein
steuerbares Bremsventil 38 und ein steuerbares Hilfsventil 39. Anstelle des steuerbaren
Bremsventils 38 kann auch eine Anzahl von Schützen verwendet
werden,
welche einen zunehmenden Anteil des Bremswiderstandes 37 überbrücken. Der Bremswiderstand
37 ist ein fester ohmscher Widerstand. Er ist dem steuerbaren Bremsventil 38, das
zünd- und löschbar ist und z.B. nach der deutschen Auslegeschrift 1 242 289 als
an sich bekannter Gleichatromsteller ausgebildet sein kann, parallel geschaltet.
Bremswiderstand 37 und Bremsventil 38 bilden zusammen einen veränderlichen ohmschen
Bremswiderstana, dessen mittlerer Wideretandswert von der Stromrührungsdauer des
Bremsventils 38 bestimmt ist. In Serie zu dieser Parallelschaltung liegt das steuerbare
Hilfsventil 39, z.B.
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ein Thyristor, das bei Ausfall oder Absinken der Netzspannung unter
einen vorgegebenen Grenzwert gezündet wird. Im normalen motorischen oder generatorischen
Betrieb ist es gesperrt. Die Serienschaltung des Hilfsventils 39 mit der aus Bremswiderstand
37 und Bremsventil 38 bestehenden Parallelschaltung ist zwischen den beiden Zwischenkreisleitungen
6 und 7 am gleichstromeeitigen Ausgang des Stromrichters 5 angeordnet. Die Serienschaltung
liegt somit in Reihe zur Glättungsdroesel 8. Das Hilfsventil 39 und das Bremsventil
38 sind beide in Richtung von der negativen Zwischenkreisleitung 7 zur positiven
Zwiechenkreieleitung 6 gepolt.
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Zur Netzspannungsüberwachung ist ein Grenzwertmelder 40 vorgesehen.
Bei Auftreten eines Netzausfalls oder eines Abfalls der Netzspannung unter einen
vorgegebenen Grenzwert gibt er über die Leitung 41 ein Signal an den Steuersatz
10, so daß alle steuerbaren Ventile 11 bis 16 des Stromrichters 5 für den Stromdurchgang
gesperrt, d.h. gelöscht, werden. Gleichzeitig gibt er über die Leitung 42 ein Signal
an einen Regler 43, insbesondere Drehmomentregler, welcher dem Steuersatz vorgeschaltet
ist und von einem Vergleicher 44 gespeist wird. An diesem Vergleicher 44 wird z.B.
der Drehmoment-Istwert M der Drehfeldmaschine 2
mit einem vorgegebenen
Drehmoment-Sollwert M* verglichen.
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Das über die Leitung 42 gegebene Signal bewirkt, daß die Zündwinkel
der Steuerimpulse für den Stromrichter 3 so verstellt werden, daß dieser als Gleichrichter
für die nun generatorisch arbeitende Drehfeldmaschine 2 betrieben wird.
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Weiterhin gibt der Grenzwertmelder 40 bei der genannten Netzstörung
über die Leitung 45 ein Zündsignal an das Hilfsventil 39, so daß dieses stromleitend
wird. Der Zwischenkreisstrom I kann somit von der negativen Zwischenkreisleitung
7 entweder über den Bremswiderstand 37 oder über das Bremsventil 38 sowie über das
durchgezündete Hilfsventil 39 zur positiven Zwischenkreisleitung 6 fließen.
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Schließlich liefert der Grenzwertmelder 40 im Netzstörungsfall auch
über eine Leitung 46 ein Signal an eine Steuereinrichtung 47, deren Ausgang mit
dem Steuereingang des Bremsventils 38 verbunden ist. Durch dieses Signal werden
Steuerimpulse für das'Bremsventil 38 freigegeben. Die Steuereinrichtung 47 ist Bestandteil
eines Stromregelkreises, der weiterhin aus einem Stromwandler 48 und einem Stromregler
49 mit vorgeschaltetem Vergleicher 50 besteht.
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Im Vergleicher 50 wird der vom Stromwandler 48 ermittelte Zwischenkreisstrom-Istwert
1 mit einem vorgegebenen Zwischenkreisstrom-Sollwert It verglichen. Dieser Zwischenkreisstrom-Sollwert
1*1 bestimmt das gewünschte Bremsmomeint der Drehfeldmaschine 2 bei Netzstörung.
Die Regelabweichung (ist - I) wird dem Stromregler 49 zugeführt, der in Abhängigkeit
von diesem Wert die Steuereinrichtung 47 mit einem Eingangssignal beaufschlagt.
Die dem Stromregler 49 nachgeschaltete Steuereinrichtung 47 gibt somit in Abhängigkeit
von der Regelabweichung (I7 - I) Steuerimpulse an das Bremsventil 38. Dieses wird
durch die Steuerimpulse abwechselnd gezündet und gelöscht.
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Der Stromregelkreis sorgt dafür, daß die Regelabweichung (It - I)
auf dem Wert Null gehalten wird, d.h. daß der zeitliche Mittelwert des über den
steuerbaren Bremswiderstand 37, 38 fließenden Zwischenkreisstroms I konstant gehalten
wird, und zwar unabhängig von der sich verringernden Zwischenkreisspannung U. Infolgedessen
bleibt auch der zeitliche Mittelwert des Drehmoments der Drehfeldmaschine 2 trotz
sinkender Drehzahl konstant.
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Tritt nun ein kurzzeitiger Netzausfall auf, d.h. ist die Drehzahl
der Drehfeldmaschine 2 nach Beendigung des Netzausfalls noch nicht wesentlich abgefallen,
80 nimmt der Grenzwertmelder 40 die über die Leitungen 41, 42 und 45, 46 gegebenen
Signale wieder weg, und die Drehstrommaschine 2 wird wieder motorisch betrieben.
Auf diese Weise kann ein kurzzeitiger Netzausfall überbrückt werden.
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Für den Steuersatz 10 eines Zwischenkreisumrichters, der eine Drehfeldmaschine
2 antreibt, ist überlicherweise ein eigener Stromregelkreis vorgesehen, welcher
für einen konstanten Zwischenkreisstrom I im motorischen und generatorischen Betrieb
sorgt. Dieser Stromregelkreis besteht aus einem dem Steuersatz 10 vorgeschalteten
Stromregler 51, der von einem Vergleicher 52 gespeist ist, welcher den Zwischenkreisstrom-Istwert
I mit einem vorgegebenen Zwischenkreisstrom-Sollwert It vergleicht. Die Vergleicher
50, 52 beider Stromregelkreise können - wie im vorliegenden Fall dargestellt - von
demselben Stromwandler 48 mit dem Zwischenkreisstrom-Istwert I gespeist werden.
Werden die beiden Zwischenkreisstrom-Sollwerte It und Iß gleich groß gewählt, so
ist es - abweichend von der Darstellung - möglich, den Stromregler 49 samt Vergleicher
50 wegzulassen und die Steuereinrichtung 47 vom Ausgang des ohnehin vorhandenen
Stromreglers 51 zu speisen.
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Bei einem Netzausfall behält der Zwischenkreisstrom I seine Flußrichtung
bei. Er wird jetzt gepulst und fließt von der Drehfeldmaschine 2 über die Hauptventile
24 bis 26 des Stromrichters 3, die negative Zwischenkreisleitung 7, den Bremswiderstand
37 oder das Bremsventil 38, das Hilfsventil 39, die Glättungsdrossel 8 und die Hauptventile
21 bis 23 des Stromrichters 3 zur Drehfeldmaschine 2 zurück.
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Die Steuerimpulse für das Bremsventil 38 erfolgen - wie bereits ausgeführt
- so, daß der zeitliche Mittelwert des über den Bremswiderstand 37 fließenden Zwischenkreisstroms
I konstant gehalten wird. Dadurch wird trotz Absinkens der EMX der Drehfeldmaschine
2 infolge fallender Drehzahl ihr Bremamoment konstant gehalten. Die Drehfeldmaschine
2 gibt dabei ihre Energie an den Bremswiderstand 37 ab.
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Eine zweite Ausführungsform der Bremsschaltung ist in Figur 2 dargestellt
und wiederum in den Gleichstromzwischenkreis 4 eines bereits bei Figur 1 näher beschriebenen
Umrichters eingezeichnet. Dieser Umrichter ist wiederum in beiden Energierichtungen
betreibbar. Für gleiche Elemente werden die in Figur 1 benutzten Bezugsseichen verwendet.
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Funktion und Aufbau dieser Elemente sind dieselben wie in Figur 1
und brauchen deswegen nicht nochmals erläutert zu werden.
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Die Bremsschaltung enthält wiederum einen steuerbaren Bremswiderstand,
der aus einem Bremswiderstand 37a und einem steuerbaren Bremsventil 38a besteht.
Beide sind einander parallel geschaltet und in der negativen Zwischenkreisleitung
7 angeordnet. Der Bremswiderstand 37a ist wiederum ein fester ohmscher Widerstand.
Das steuerbare Bremsventil 38a kann wiederum als Gleichstromsteller ausgebildet
werden.
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Es ist in Flußrichtung des Zwischenkreisstroms I gepolt.
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Anstelle des Bremsventils 38a kann auch eine Anzahl von Schützen eingesetzt
werden, die durch Steuerimpulse gesteuert werden und dabei einen zunehmenden Anteil
des Bremswiderstands
37a kurzachließen. Ein Hilfsventil 39 wie
bei der Bremsschaltung in Figur 1 wird nicht benötigt.
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Im Normalbetrieb, d.h. bei motorischem oder generatoriachem Betrieb
der Drehfeldmaschine 2 ohne Netzausfall, erhält das Bremsventil 38a von einer zugeordneten
Steuere inrichtung 47a einen Dauerimpuls, so daß der Zwischenkreistrom I ungehindert
fließen kann. Diese Steuereinrichtung 47a ist wie bei der Schaltungsanordnung nach
Figur 1 ein Bestandteil eines Stromregelkreises, der weiterhin den Stromwandler
48 und den Stromregler 49 mit vorgeschaltetem Vergleicher 50 umfaßt.
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Zur Netzspannungaüberwachung ist an die Phasenleiter R, S, T am netzseitigen
Eingang des netzgeführten Stromrichters 5 ein Grenzwertmelder 40a angeschlossen.
Im Normalbetrieb veranlaßt er die Abgabe des Deuerimpulses an das Bremaventil 38a.
Fällt die Netzspannung unter einen vorgegebenen Grenzwert oder wird sie zu Null,
so gibt er Signale über seine Ausgangsleitungen 42, 46 und 53 ab.
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Durch das über die Leitung 42 gegebene Signal wird der selbatgeführte
Stromrichter 3 in den Gleichrichterbetrieb geeteuert. Das in einem aolchen Störungsfall
über die Lei-, tung 46 an die Steuereinrichtung 47a abgegebene Signal sorgt dafür,
daß die Steuereinrichtung 47a Steuerimpulse an das Bremeventil 38a freigibt. Die
Leitung 53 überträgt im Störungsfall ein Signal an den Steuersatz 10 des Stromrichters
5. Dadurch werden alle, mindestens aber zwei in Reihe geschaltete Ventile des netzgeführten
Stromrichters 5 permanent durchgezündet, beispielsweise die Ventile 11 und 14, und
zwar so lange, bis die Netzatörung verschwunden ist.
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Der Stromregelkreis, bestehend aus dem Stromwandler 48, dem Vergleicher
50, dem Stromregler 49, der Steuereinrichtung
47a und dem steuerbaren
Bremswiderstand 37a, 38a sorgt dafür, daß der zeitliche Mittelwert des Zwischenkreisstroms
I und damit auch das Bremsmoment konstant bleibt. Der gepulste Zwischenkreisstrom
I fließt nun von der Drehfeldmaschine 2 über die Ventile 24 bis 26 des Stromrichters
3, die negative Zwischenkreiæleitung 7, den Bremswiderstand 37a oder das Bremsventil
38a, den Stromrichter 5, die Glättungsdrossel 8 und die Hauptventile 21 bis 23 des
Stromrichters 3 zurück zur Drehfeldmaschine 2.
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Auch bei dieser Bremsschaltung wird die Energie der Drehfeldmaschine
2 im Bremswiderstand 37a in Wärme umgesetzt.
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6 Patentansprüche 2 Figuren