DE2236595A1 - Verfahren zur verbesserung der verarbeitbarkeit von beschichtungsmassen fuer papier und papierersatzstoffe - Google Patents
Verfahren zur verbesserung der verarbeitbarkeit von beschichtungsmassen fuer papier und papierersatzstoffeInfo
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Description
DEUTSCHE GOLD« UND SILBER-SCHEXDEANSTALT VORMALS ROESSLER
6000 Frankfurt 1, Veissfrauenstrasse 9
Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit von Beschichtungsmassen für Papier und Papierersatzstoffe
Die Erfindung betrifft ein Vorfahren zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit von Beschichtungsmassen für Papier und Papief«
ersatzstoffe auf der Grundlage von Dispersionen ungelöster,
, und/oder organischer .-
fein verteilbarer anorganischer /.Stoiic» xn überwiegend wässrigen
Systemen, welche gegebenenfalls zusätzlich ein Bindemittel
und übliche Beochichtungsiuassen-Additive-.· enthalten«
Dabei sollen im Rahmen dor hier beschridbencn Erfindung unter
dem Begriff "Besehichtungsiuassen". sp&aiell nur Disjiersionen
oder Suspensionen anorganischer und/oder orga.nisch.er Stoffe,
gegebenenfalls narben Bindemitteln und/oder ähnlichen Beschichtungsmassen-Additiven
in überwiegend^, d.h. miridostens aus
70 Gewichtsprozent, vorzugsweise aus mindestens 80 Gewichtsprozent, insbesondere aus mindestens 90 Gewichtsprozent Wasser,
neben organischen, in diesem KoriüentrationRbereri ch und bei den
Anwendungstemperaturon und —bedingungen mit. Wasser vollkommen
mischbaren Lösungsmitteln, vorzugsweise ein- und/oder Eiehrv/erti-
gen Alkoholen, bestehenden Di.spersion.s~ bzw. Suspensionsmittel;:!
verstanden werden. Derartige Beschiehtungsmasfien werden ollgc·
mein verwendet ztiz> Abdeckung der Oberflächen von Papier und
Papierersatzstoffen mit dem Ziel der Verbesserung ihres Aussehens
(z.B. Oberflächenbaschaf fenhe.it. wie Ffir^e, Gj an ^,
Opazität, Glätte, Stimktur), sowie ihrer Widerstandsfähigkeit
gegen Anschmutzung und K'asserbenetzbfu'ke.1 <;, der Regulierung bzw.
Verhinderung ihrer Wasserdampf- und/oder Luftdurchlfissigkeit,
dex· Verbesserung ihrer Bedruckbarkeit, der Regulierung ihrer
Rauhigkeit bzw. Rutschf estigkeit,, der Einstellung ihrer
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Adhäsions-, Adsorptions- und/oder Friktions-Eigenschaften,
bzw. der Einstellung ihrer Kapillareigenschafton, wio Saugfähigkeit
oder Grenzflächenspannung.
Als "ungelöste, fein vorteilbare anorganische und/odor organische
Stoffe" im Sinne der vorliegenden Erfindung siwd fest«, feindisperso, im Dispersions- bzw. Suspensionsmittel praktisch
unlösliche bzw. nur wenig lösliche Farbmittel zu verstehen, d.h. Stoffe, deren optischer Bi'echungsindcx und/odor deren Liehtiibsorption
bzw. Remission (im sichtbaren Spoktralbereicli und/odor
im sogenannten nahen Ultraviolettbereich) sich deutlich von cIom
optischen Brechungsindex bzw. der Lichtabsorption und/oder Remission des Dispersionsmittcls und der zu beschichtenden
Oberfläche unterscheiden. Es kommen daher beispielsweise infraget
Natürliche anorganische Pigmente, wio natürliche Erdfarben, also
Stoffe, die durch mechanische Behandlung wie Mahlen, Schliinir.«:*n,
Trocknen von mineralischen Rohprodukten erhalten worden, wie beispielsweise Kreide, Marmor, Ocker, Umbra, Zinneber, GrUnerdo,
gobraniito Torra di Siena, China Clay, Gips, Kaulin, Bloiweists,
Zinkweiss, Titanweiss, TaIk5 Satlm:eiss ; synthetische anorganische
Pigmente, erhalten durch chcmlschu oder phyyikalische Umwandlung
von anorganischen Grundstoffen, wie Pällon Oder Glühen,
zu beispielsweise Chromgelb, Mennige, Eisenoxid-, Cadmium-, Chrowpigmenten, Kobaltblau, Pariser Blau. Ultrainnrin, Veisspigmenten,
wie Dleicarbonat, Zinkcarbona*, Uariunisulfat, Kieselsäure;
metallische Pigmente, wio beispielsweise Bronzen, Silber, Gold; natürliche organische Pigmente·, wie Sepia, GumiuigeJb,
Kasseler Braun, Indigo, Purpur; synthetische organische Pigmente, wie Phthalocyanine, sogenannte Teerfarbon, sogenannte
optische Aufheller, Polymere und/oder Elastomere, die die genannten Bedingungen erfüllen. Von besonderer Bedeutung sind
solche Pigmente, wie sie in der Papierindustrie üblicherweise
in Beschichtungsmassen bz\/· Streichaasson zur Herstellung von
Spezialpapieren verwendet werden, wie China CJay, Kaolin(e),
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BAD ORIGINAL
Calciuwcarbonat, Talkum, Bariumsulfat (Blanc fixe), Satinweiss,
Zinkweiss (Lithopone), Titandioxid; insbesondere China Clay und Calciumcarbonat (vgl. F. Wultschi "Hilfs~ '
mittel Und ihre Anwendung in der Papiererzeugung", Güntter-Staib-Verlag,
Biberach/Riss (1966), S. 121 und 122 bzw. Tappi Monograph Series No. 28 (1964), Mack Printing Company,
New York).
Als "Bindemittel" für Beschichtungsmassen kommen Stoffe infrage,
die geeignet sind, die Pigmentteilchen untereinander z,u bind«·ίη
und gleichzeitig auch die Beschichtungsiuasse mit dem Trügermaterial
zu verbinden, neben dem Verhindern eines zu starken
Eindringens der BeschÜitungsmasso oder einzelner ihrer Bestandteile
in das Trägermaterial. Derartige Bindemittel sind beispielsweise Kasein; Stärke und Stärkederivate, wie teilweise
hydrolysierte oder oxidierte Stärke hx\t. Dextrine. Sojaprotein,
Tierleim, Alginate, Cellulosederivate, wie Carboxymethylcellulose,
Methylcellulose , Hydroxyuthylcellulose, synthetische,
hochmolekulare Kunststoff-Lösungen, -Dispersionen oder -Emulsionen,
sogenannte Flasfcikl'imlei-j wie S'lyrul-Dutadien-Misebpolymerisate
, Butadien-Polyacryliiitril-Misehpolyiiiorisate , Polyacrylsäureester
^Mischpolymerisate , Polyvinylacetat, PoIyvinylalkohol.
Unter den als "Beschichtungsuiassen-Additive" bezeichneten Nebenkomponenten
der Beschichtungsmassen sind zu verstehen: Viskositätsregler,
Schaumregler, Mittel zur Beeinflussung des Wasserbindevermögens bzw. der Wasserfestigkeit, Wachsdispersioiien,
Weichmacher, Konservierungsmittel, Hilfsmittel zur Satinageverbesserung,
Hilfsmittel zum Wasserenthärten und Maskieren unerwünschter Verunreinigungen durch Metallioiicn, Einzelheiten
zixi* näheren Charakterisierung, der beim erfindungsgemässen Verfahren
einsetzbaren "Bindemittel" und "Beachichtungsmassen-Additive"
werden in F. WuItseht "Hilfsmittel und ihre Anwendung
in der Papiererzeugung", Güniter-Staib-Verlag, Biberach/Riss (1966) bzw. in Tappi Monograph Series No. 25, Mack Printing
Comp. (1963) New York beschrieben.
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Bei der Herstellung und Verarbeitung derartiger Beschichtungsmaseen
ist es naturgemäss erwünscht, dass diese Be-* Schichtungsmassen möglichst lange stabil bleiben, d.h. sich !.'
nicht entmischen, sedimentieren oder zu starken Änderungan
ihrer Stoff- bzw. Verarbeitungseigenschaften (wie Viskosität, Korngrösse der dispergierten bzw. suspendierten Partikel bzw.
Partikelaggregationen) neigen, dass sich diese Beschichtungs-'
massen möglichst leicht verarbeiten (streichen, giessen, aufsprühen,
mit Walzen auftragen) lassen, sowie mich, dass sich die Beschichtungsiuasjsen mit möglichst hohen Feststoff-Gehalten
herstellen lassen. Gerade die letzte Forderung der Erzielung möglichst hoher Feststoff-Gehnlte ist jedoch meist mit den
Forderungen nach guterc Verarbeitbarkeit und Stabilität - ohno
Zuhilfenahme besonderer "Vcrarbeitungshilfsmittel" - unvereinbar.
Selbstverständlich ist häufig eine Verbesserung der Verarbeitbarkeit von Ilescbicliturigsinassen durch einfaches Verdünnen
mit Suspensions- bzw. Dispersionsmittel erreichbar; diese Massnahme läuft jedoch gerade der o. g. Forderung nach
möglichst hohen Feststoffgehalten der Beschichtungsmassen
zuwider, Indem sie besonders langwierige, aufwendige und unwirtschaftliche
Trocknungsproaesse erforderlich macht und
darüber hinaus gegebenenfalls zu unerwünscht stark/am bzw.
sogar nicht vertretbarem Eindringen von Suspensions- bzw. Dispersionsmittel in das Trägermaterial führt.
Ausserdem kann durch übermässige Verdünnung von Beschichtungsmassen
deren Stabilität so weit herabgesetzt werden, dass es zu vorzeitiger Sedimentation kommt.
Leichte Verarbeitbarkeit und besondere Wirtschaftlichkeit bei
der Verarbeitung wird insbesondere durch starke ViskoeitStscrnicdrigung
der Beschichtungsmassen bzw. durch die Horstellbar· keit relativ niedrigviskoser, stabiler Boschichtungsmassen mit
besonders hohen Feststoffgehalten erreicht, wodurch derartige
Beschichtungsmassen bei den üblichen Beschichtungsverfahren überhaupt erst verarbeitbar werden und die durch Viskosität
der Beschlchtungsraasse, Leistungcfähi^keit der Beschichtungs-
BAD ORIGINAL
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anlage hinsichtlich Auftragungs-Geschwindigkeit,-Homogenität
und -Schichtdicke, sowie Trocknungskapazität ge- . setzten Grenzen in Richtung auf höhere Verarbeitungsge-.
schwindigkeit und damit Wirtschaftlichkeit, sowie gegebenenfalls auch höhere Qualität (Homogenität) der Oberflächen
der beschichteten Materialien verschoben werden. Geeignete Verarbeitungshilfsmittel müssen also unter anderem eine
möglichst starke, möglichst zeitlich konstante Viskositätserniedrigung bewirken. Im allgemeinen entfalten Verarbeitungshilfsmittel, ihre diesbezügliche Wirkung bereits bei relativ
geringen Anwendungskonzentrationen, d.h. uiitor 10 Gewichtsprozent,
bezogen auf den Feststoffgehalt, wobei mit fallender
Verarbeitungshilfsmittelkonzentration anfangs noch eine geringfügige Viskositätsabnahme der Beschichtungsmasse oder
auch Viskositätskonstanz zu beobachten ist, während ά>
Unterschreiten einer gewissen,· optimalen Verarbeitungshilfsmittelkonzentration
äusserst rascher Viskositätsanstieg zusammen mit rascher Stabilitätsabnalime der Beschichtungsmasse eintritt.
Neben der Stabilisierung der Beschichtungsmassen ist ausserdem
deren Schutz vor Verfärbungen, bzw. SensibiIiderung zur Koagulation,
wie sie durch Schwermetallionen bewirkt werden können, erwünscht»
Die Aufgabe von Verarbeitungshilfsmitteln zur Vorbesserung
der Verarbeitbarkeit von Beschichtungsmassen besteht nun darin,
alle diese erwünschten Eigenschaften der Beschichtungsmassen
möglichst ideal zu erhalten. ,
Als Vorarbei.tungshilf smittel - insbesondere zur Stabilisierung
und Viskositätserniedrigung - derartiger Beschichtungsmassen
werden nach dem bekannten Stand der Technik verwendetί Polyphosphate,
Silikate, Citrate, Alkyl~ bzw. Axylsulfonate,
Ligninsulfonate,, Adipinsäurederivate oder Polycarboxylate.
Alle diese bekannten Stoffe bringen bei der Anwendung als Beschichtungsmass.en-Verarbeitungshilfsmittel
mehr oder weniger gravierende Nachteile mit sich; Polyphosphate, hydrolysieren
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bei der Anwendung in wässrigen Systemen - insbesondere
bei erhöhter Temperatur - relativ rasch zu nicdrigmolekularen,
weniger oder praktisch nicht wirksamen Phosphaten (Kirk-Othmer ι "Encycl. Chem. Technol.··, Sec. Edit,, Vol. 15,
S. 252 ff, Intersci. Publ. J. Wiley, N.Y,ι V. J.S, Laeeur,
Merkblatt d. Papierfabrikation 14 (1971) 567 ff). Da die
Wirksamkeit von Silikaten und Citraten beim Einsatz als l)eechichtungsmassen-Verarbeitungshilfsmittel
im allgemeinen relativ schwach ausgeprägt ist und diese Verbindungen daher
bestenfalls für Spezialzwecke oder als Doschichtungsmasatm-Additive
vorwendet werden können, haben sie auch keinen weiteren Eingang in das Anwendungsgebiet der Ileschichtungsmasson-Verarboitungshilf
sinit tel gefunden. Ein gravierender Nachted 1
der Alkyl- bzw. Arylsulfonate und unter anderem auch der Lignin·
sulfatc bzw. Adipinsäurederivate besteht darin, dnss sie zu
starken tensidischoji Charakter aufweisen und daher zu unerwünschter
Schaumbildung neigen, bzw. bedingt durch ihre funktionollen Gruppen, oft sogar mit den in den Deschioh tunTomasson enthaltenen Pigmenten (beispielsweise manchen optischen
Aufhellern) unerwünschtο chemische Reaktionen eingehen.
Darüber hinaus ist beispielsweise die Wirksamkeit von Citraten
zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit der Bosch!chtungsnmsucn
aus0erst stark pH-abhängig, d.h. oinigermassen brauchbare
Wirkung entfalton dieso nur im Gebiet um den Noutralpimkt;
insbesondere in saurem Gebiet bricht ihre Wirkung sehr schnell
zusammen.
Bisher als Verarbeitungshilfsmittel für Beschichtungsma&sen
bekannto Polycarboxylate sind zwar etwas hydrolysestabllor als die Polyphosphate. Infolge ihres relativ hochmolekularen
Charakters sind sie jedoch wesentlich schwieriger bzw. umstandlicher
in die zu ihrer Anwendung erforderliche Lösung zu bringen. Als biologisch sehr schlecht abbaubare Substanzen bringen
sie bei ihrer Anwendung die Gefahr mit sich, zu organischen Laststoffen für natürliche Oberflächengewässer zu werden und
darüber hinaus in diesen Gewässern zu empfindlichen Störungen
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der natürlichen biologischen Gleichgewichte zu führen.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit von Beschichtungsmassen
für Papier und Papierersatzstoffe auf der Grundlage von Dispersionen ungelöster, fein verteilbarer anorganischer
und/oder organischer Stoffe in überwiegend wässrigen Systemen, welche gegebenenfalls zusätzlich ein Bindemittel
und übliche Beschichtungstnassen-Additive enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ve.rarbeitungshilfsmittel 0,05
bis 5»0 Gewichtsprozent, bezogen auf den Feststoffgehalt
der Beschichtungsmasse, mindestens eines Polymeren verwendet, dessen mittlerer Polymerisationsgrad zwischen 10 und
500 liegt und das aus
Y + V/2 - 2 Z
Gruiidinolprossont Einheiten der allgemeinen
Formel
' R
-C-COOA
(D,
Grundinolprozent Einheiten der allgemeinen
Formel
CH- C -
I
CHO
CHO
(II)
Grundmolprozeiif Einheiten dor allgemeinen
Formel
COOA
C -
COOA
(III),
BAD ORIGlHAV
409807/0622
Grundraolprozent Einheiten der allgemeinen
Formöl
CH0-C -
I
CH2OH
CH2OH
(IV) und
Grundmolprozent Einheiten der allgemeinen Formel
- 0 - CH -
CII = CH,
(V)
aufgebaut ist, wobei U gleich 12 bis ^7, V gleich 1 bis 25,
W gleich 0 bis U, Y gleich 100 - (U + V + Z) und Z gleich
0 bis 20 ist; A für ein Alkalimetall-, Wasserstoff- oder Ammonium/steht; R Wasserstoff, Methyl, Hydroxymethyl,
Äthyl, Chlor oder Brom bedeutet; R_ und R. gleich oder verschieden
sind und Wasserstoff oder Hydroxyinethyl bedeuten;
R„ und R_ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Methyl
oder Äthyl bedeuten; und wobei als Randbedingung erfüllt sein muss, dass für W ungleich Null der Quotient aus Grund·-
molprozent Carboxyl- bzw. Carboxylatgruppen und Grundmolprozent
Hydroxylgruppen zwischen 2 und 16 liegt.
Die crfindungsgemäss als Verarbeitungshilfsmittel zu verwendenden
Polymeren sind Polycarboxylate, die als funktioneile Gruppen
neben überwiegend Carboxyl- bzw. Carboxylatgruppen zusätzlich noch Carbonyl- und/oder Hydroxylgruppen enthalten. Je nachdem,
ob und in welchem Anteil sie die Einheiten der obigen allgemeinen Formeln (ll) und (iv) enthalten, handelt es sich um
Poly (aldehydocarboxylate) - kurz PAC -, Poly (hydroxyearboxylat**
- kurz POC - oder Poly(hydroxyaldehydocarboxylate) - kurz PAC
oder POC je nach dem überwiegenden Charakter. Sie weisen die obtm
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geschilderten Nachteile bekannter Verarbeitungshilfsmittel.
nicht oder nur in stark vermindertem Masse auf. Beispielsweise sind sie auch bei stark erhöhter Temperatur weitgehend
hydrolyaestabil und in ihrer Wirkung in einem sehr breiten pH-Bereich - vom sauren bis ins alkalische Gebiet - weitgehend
pH-unabhängig. Im sogenannten "geschlossenen Flaschentest" (GF-Test) nach W.K.Fischer (Tenside £, k (19701 1ß2 ff)· erreichen
die erfindungsgemäss zu verwendenden Polymeren biologische GF-Abbaubarkeitswerte nach 30 Versuchstagen, die je
nach dem mittleren Polymerisationsgrad der Stoffe zwischen 20 und 'fO $ des theoretischen biochemischen Sauerstoffbedarfs
liegen '.und damit - insbesondere für die niedrigmolekularen
Produkttypen (mittlerer Polymerisationsgrad unter kO) - weitgehend
vollständige biologische Abbaubarkeit anzeigen, während unter gleichen Bedingungen im GF-Test nach 30 Versuchstägen
beispielsweise an Polyacrylaten nur Werte von etwa 7 bis 10 4>
des theoretischen biochemischen Sauerstoffbedarfs erreicht
werden. Sie weisen ausserdem praktisch keine tensidischen Eigenschaften
im Hinblick auf Schaumentwicklung auf.
Die erfindungsgemäss zu verwendenden Polymeren enthaltende
Beschichtungsmassen zeigen ausserdem grössere Unempfindlichkeit
gegen Schwermetallspuren als mit bekannten Verarbeitungshilfsmitteln
hergestellte.
Die erfindungsgemäss als Verarbeitungshilfsmittel zu verwendenden
Polj'meren werden in Anwendungskonzentrationen von 0,05 bis
Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, insbesondere von 0,1 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf den
Feststoffgehalt der Beschichtungsmasse, eingesetzt.
Der mittlere Polymerisationsgrad der Polymeren liegt zwischen 10 und 500, vorzugsweise zwischen 10 und 300,\insbesondere
zwischen 20 und 100. Dabei sind die Angaben über den mittleren
Polymerisationsgrad so zu verstehen, dass deren Werte 1Q„ 2O0
100, 300 bzw. 500 Werten der reduzierten Viskosität, gemessen
- 10 -
an 1 #igen Lösungen freier Poly(aldehydocarbonsäuren), bzw.
für die Poly(hydroxycarboxylato) und Poly(hydroxyaldehydocarboxylate)
gemessen an den diesen als Zwischenprodukte zugrunde liegenden Poly(aldehydocarbonsäurcn) von 0,0^7ι Ο,ΟύΟ,
0,095, 0,200 bzw. 0,300 Deziliter pro'Oramm entsprochen, wobei
aur, Bereitung der zur' Messung notwendigen 1 $igon Poly(aldehydocarbonsäure)-Lösungen
die freien Poly(aldehydocarbonaäuren) zuerst mit entsprochenden Mengen 5 $iger, wässriger SO2-LO-sungen
Übergössen werden und man, nachdem vollständige Lösuns
eingetreten ist, mit dein glolchen Volumen 10 ?ölger, wässriger
NaCl-Lösungon auffüllt. Die viskosimetrische ilesuung erfolgt
bei 200C.
Iw Anbetracht der Tatsache, dass bei bekannten Verarboitpngs~
hilfsraittelii die Anwesenheit möglichst vieler dissoziatiqnsfiihigor,
funktionellor Gruppen am Molekül für die Wirksamkeit des Verarbeitungshilfsmittels essentiell ist (beispielsweise
sind Polyphosphate wesentlich besser geeignet als Orthophoyphato,
bzw. Polyacrylate sind Ci traten oder Gluconaton als Verurbeitungshilfsmittel
weit überlogen), war es überraschend, dass die
orf indungsgem'iss zu verwendenden Polymeren, in denen vergleichsweise·
jnl-t den bekannton Polyacrylaten eben derartige essentielle
funktioneile Gruppen - Carboxylatgruppen - teilweise durch nicht dissoziationsfähige Aldehyd- bzw. Hydroxymethylgruppen
ersetzt sind, sich nicht nur allgemein als Vorarbeitungahilfs·-
mittel eignen, sondern in dieser Hinsicht den Polyacrylaten je nach speziellem Anwendungszweck mehr oder weniger überlegen
sind.
Darüber hinaus weisen die erfindungsgemäss zu verwendonden Stoffe
ausserdem gute Komplexstabilität bei der Dildung, in weiten pH- und Konaentrationsbereichen, wasserlöslicher Komploxe iiiit
Mctallionen auf, wodurch sie bei ihrer Anwendung als Verarbeitungshilfsmittel
gleichzeitig störende Hffokte, die auf gegebenenfalls
in den Dispersionsmittel!: und/oder den dispergiei—
ton Stoffen anwesende Metallionen zurückzuführen sind (Vorfärbungen,
Niederschlagsbildung, SensibilisierungsefTekte), ver-
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mindern. Als Ursache für die - im Vergleich mit bekannten
Ver.arbeitungshilfsinittein - bessere Wirksamkeit der erfindungsgemäss
zu verwendenden Polymeren, zumindest gegenüber vielen anorganischien dispersen Phasen (z.B. CaCO,.,
CdS) kommt-möglicherweise unter anderem auch diese Fähigkeit
der Komplexbildung mit Metalliönen in Betracht, infolge derer bessere (Chemi')-Sorption der Verarbeitungshilfsmittel
an den Oberflochen der dispergierten Stoffe gewährleistet
ist.
Die Anteile der Einheiten mit den allgemeinen Formeln (i)
bis (V) an den erfindungsgemäss zu verwendenden Polymeren
sind in Grundmolprozonten nach E. Trommstorff, d.h. als.
die mittlere Anzahl der jeweiligen Foriaeleinheiten pro
100 Formeleinheiten (i) bis (V) in den Polymercnrcolekülen,
angogobon.
Für die Parameter (U, V , V, Y und Z), durch die die Anteile tier Einheiten mit den allgemeinen Formeln (i) bis (v) an den
cj'findancsGoraäss eu verwendenden Polymeren begrenzt sind, gilt,
dass U gleich 12 bis 47» vorzugsweise 20 bis h7» insbesondere
2.2 bis &7> V gleich 1 bis 25» vorzugsweise 5 bis 20, insbesondere
5 his 15» V gleich 0 bis U, vorzugsweise 0,30V ^8 U,
insbesondere 0,5 · U bis Uj Y gleich 100 - {U + V + Z) und 2
gleich 0 bia 20, vorzugsweise 0 bis 10, insbesondere 0, ist ο
Für solche Polymere, in denen ¥ ungleich Null ist, die also Einheiten der allgemeinen Formel (IV) enthalten, muss ferner
die Randbedingung erfüllt sein« dass der Quotient aus Grundin öl pro ζ ent Carboxyl- bzw. Carboxylatgruppon und Grundmolpro«
zent Hydroxylgruppen zwischen 2 und 16, vorzugsweise zxiiscliasa
'3 und 9, insbesondere zwischen 4 und 8 liegt.
Unter den crfindungsgemUss- zu verv/endenden Polymeren .werden
die Poly(hydroxycarboKylate), d„ho Polymere, für die ¥ praktisch
glttich U ist, die also, keine oder licchstons einen gana
geringen Anteil an Einheiten der allgemeinen Formel (ll) auf=
besonders bevorzugt, da diese hinsichtlich ¥irksamkeit.
12 -
BAD
Oxidations-, Temperatur- und Lichtbeständigkeit, sowie chemisch inertem Verhalten gegenüber den disporgierten
Stoffen den Poly(aldehydocarboxylaten), d.h. Polymeren, für die W praktisch gleich Null ist, die also keine oder
höchstens einen ganz geringen Anteil an Einheiten der allgemeinen Formel (iv) aufweisen, überlegen sind. PoIy-(hydroxyaldehydocarboxylate),
d.h. Polymere, die sowohl Einheiten der allgemeinen Formel (il) al3 auch solche der
allgemeinen. Formel (iv) enthalten, nehmen im allgemeinen
eine Mittelstellung ein.
Die Herstellung der erfinduugsgeiuäss y,u verwendenden Polymeren
erfolgt nach bekannten Verfahren. So können die PoIy-(aldehydocarboxylate)
besonders günstig, vor allem auch im Hinblick auf ihre Eignung als Verarbeitungshilfsmittel für
Beschichtungsinass-on, durch oxidative Polymerisation von
Acrolein, oder durch oxidative CopoljMiierisation von Acrolein
mit Acrylsäure, Methacrylsäure, Athacrylsäure, <X, -Chloracrylsöure
oder (Y- -Dromacrylsäure, oder durch oxidative Terpolyraerisation
von Acrolein mit den genannten Q^h* -ungesättigten
Monocarbonsäuren und mit einer gegebenenfalls durch Methylgruppen
oder Ä'thylgruppen substituierten Qf, β -ungesättigten Dicarbonsäure hergestellt werden. Dabei müssen die Poly~
merisationsbedingungen aber in allen Fällen so gewählt werden, dass die Anteile des Polymeren an Einheiten der allgemeinen
Formeln (l), (il), (ill) und (v) innerhalb der angegebenen
Bereiche liegen und der geforderte Polymerisationsgrad eingehalten wird. Als Oxidationsmittel und gleichzeitig als I1OIymerisationsinitiator
kommen hierbei Peroxide oder Persäuren infrago. Bevorzugt wird Hp0O verwendet. Der COOH- und CO-Gehalt
der Polymeren lässt sich bei der oxidativcn Polymerisation durch
die angewendete Menge an zum Beispiel Acrolein, Acrylsäure und Oxidationsmittel einstellen.- Da die peroxidische Verbindung
gleichzeitig als Regler wirkt, kann durch ihre Konzentration bzw. Mengenvorgabe relativ zum Monomeren auch der Polymeri-
- 13 -
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BAD ORIGINAL
sationsgrad beeinflusst werden..
Als Endgruppen könnon neben Hydroxylgruppen auch Carboxyl-,
Carbonyl-, CH OH - und hatbacetalisehe Gruppen des Typs»
CH0 = CH - CH ti
·
OH
O -
(VI a)
sowie Vinylgruppen oder auch Wasserstoffatome, zum Beispiel in Form von Gruppen des Typs s
CH
I
CiIO
(VI b)
oder
CH,
- CH -
COOH
(VI c)
sowie Reste des verwendeten Katalysators auftreten. Sie sind für die erfindungsgemässe Verwendung der Polymeren bedeutungslos
.
Die Homo- oder Copolymex'isatioii des Acroleins kann in Abhängigkeit
vom gewünschten Carboxylgruppengehalt im Polymeren sowohl als Lösungs- als auch als Fällungspolymerisation, vorzugsweise
in wässrigem Medium, durchgeführt werden. Bei Verwendung peroxidischer Verbindungen als Oxidationsmittel empfiehlt es sich.,
diese und gegebenenfalls das Conionomere odex· einen Teil davon
in wässriger Lösung odor Suspension vorzulegen und das Acrolein, gegebenenfalls im Gemisch mit dem restlichen Comonomeren, bei
erhöhter· Temperatur von beispielsweise 50 bis 100 C zuzufügen.
Im Falle einer Lösungspolymerisation können die erhaltenen Polymeren,
gegebenenfalls nach Einengen der'Lösung, direkt zu weiteren
Umsetzungen verwendet werden. Hierbei ist es oft günstig,
in der Lösung noch vorhandene Oxidationsmitteliuengen, beispielsweise
durch Zugabe von geringen Mengen an ΜηΟ~ oder Aktivkohle,
zu zerstören. Es ist aber auch möglich, diese Lösungspolymeren mit Hilfe einer verdünnten Säure, beispielsweise Salzsäure, aus
dem Reaktionsgemische auszufallen. Res !.monomere können, z.B.
durch Destillation direkt aus dem Reaktionsgemiüch, zurüekge-
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BAD
wonnen werden. In diesem Falle stellt der Destillationsrückstand
eine hochkonzentrierte wässrige Lösung des Polymeren
dar, die erforderlichenfalls vreituren Umsetzungen zugeführt
werden kann. Man kann aber auch die Destillation bis zur Trockene durchführen und erhält dann das reine Polymere
in feetor Form. Dei der Durchführung einur Fällungspolymerisation
könnon- die Polymeren leicht durch Filtration
abgetrennt werden. Die Restinonomoren sind dann im Filtriit
enthalten und können in dieser Form voi.t«.:rvorwendct werdtn.
Die Fällungspolynieren kann man mit 1/as»er und gegebenenfalls
unter Durchlei ten von Luft weiter reinigen.
In den Poly(aldehydocarbo.xylaten) können die» Einheiten des
Typs (ll) auch in ganz oder teilweise· hydrati si crtcr Form
oder infolge von Reaktionen mit den NachbargrupjKin in Form
cyclischer .Strukturen vorliegen, «o dass cyclisch«, acotali-Kcho
und auch acylalische Strukturen entstehen!
CH
OH !
OIIj
(II a)
- CH
HO
CII
CH
CH
(II b)
CH
CIL
I c
(II o)
Dabei haben' diese speziellen Strukturen, da sie über leicht
reversible Gleichgewichte mit den einfachen, offenen Carbonylstrukturen
(ll) in Beziehung stehen, keine spezielle Bedeu-
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BAD ORIGINAL
tung für die erfindungsgemässe Verwendung.
Durch Neutralisation der nach' dem genannten Verfahren hergestellten
Poly(aldehydocarbonsäuren) mit einem Alkalihydroxid bzw. mit Ammoniak erhält man die entsprechenden Poly(aldehydocarboxylate),
in denen A die übrigen vorstehend genannten Bedeutungen ausser H zukommen können.
Auch die Herstellung der- erfindungsgemäss zu verwendenden PoIy-(hydroxyaldehydocarboxylate)
und Poly(hydroxycarboxylate) erfolgt
nach bekannten Vei-fahren. Besonders bevorzugt für die erfjndungsgcmässc
Verwendung werden"jedoch Polymere, die duroh oxidative Polymer:isation von Acrolein oder durch oxidative Copolymerisation
von Acrolein zu den vorstehend beschriebenen Poly (al dohydocarboxylaten) und ans.chlies sonde Behandlung des
-Polymerisates mit einer starken Base, insbesondere einem Alkalihydroxid,
nach Cunnizzaro hergestellt wurden« Die Behandlung mit einer starken Base kann auch unter gleichzeitiger Kondensation
mit Formaldehyd erfolgen. Man erhält dann Polymere, die
zusatzlich Einheiten der allgemeinen Formeln
CH„OH
CH„ -C-
COOA
CII-OH
I *
- CH„ - C -
CH2OH
aufweisen. Diese Einholten entsprechen den allgemeinen Formeln (i) und (IV), wenn für R und R. die Bedeutung Ilydroxymethyl
eingesetzt wird. Wird die Behandlung der Poly( aidehydocarboxy~
late) mit der starken Base nach Canni^ar© bis sum vollständigen
Umsatz aller ursprünglich vorhandenen Einheiten der allge~ meinen-"Formel (il) fortgeführt, so entstehen Poly(hydroxycarboxylate),
wird sie nur bis zu einem teilweisen Umsatz durchgeführt, so entstehen Poly(hydroxyaldehydocarboxylate).
- 16 -
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BAD ORIGINAL
Die zunächst erhaltenen Poly(aldehydocarbonsäuren) können
in wässriger Lösung oder Suspension mit der starken Rase, gegebenenfalls in Gegenwart von Formaldehyd, umgesetzt werden.·
Hierbei kann man so vorgehen, dass man den Formaldehyd in etwa stöchiometrischen Mengen zu den im Polymeren vorhandenen
aldohydischen Gruppen einsetzt und längere Zeit bei Raumtemperatur
oder bei erhöhten Temperaturen bis etwa 100 C, vorzugsweise
bei 20 bis 60°C, unter allmählicher Alkalizugabe rührt. Nach zwei Stunden kann der Umsatz beispielsweise bereits 60 biu
70 cjo des tho-ore ti sch vollständigen Umsatzes betragen und innerhalb
von Zk Stunden auf 90 bis 100 $ des theoretisch vollständigen
Umsatzes ansteigen. Man gelangt bei der Umsetzung in Lösung zu Lösungen, die causser den Salzen der Poly(hydroxyaldehydocarbonsüuren)
oder Poly(hydroxycarbonsäuren) einen Überschuss an Lauge enthalten. Sie können zur Trockne eingedampft werden.
Durch Fällung aus dem Henktionsansatz, z.B. mit Methanol, fallen
die Salze in besonders reiner Form an. Es ist aber auch möglich, vor dem Eindampfen die Lösung mit einer verdünnten Säure,
z.B. Salzsäure oder vorzugsweise Ameisensäure, Schwefelsäure oder
Phosphorsäure, zu neutralisieren oder die freien Säuren auszufällen.
Die Neutralisation des LaugenUberschusses soll zweckmässigerweise
nur mit solchen Säuren erfolgen, deren Salze bei der erfindungsgemässen Verwendung der Polymeren nicht stören.
Hierfür kommen beispielsweise die Anwendung von Kohlendioxid, Salzsäuro, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Ameisensäure oder
Essigsäure infrage. Vorteilhaft ist es aber, hierfür die
Poly (hydroxyaldeliydocarbonsäuren) oder Poly (hydroxycarbonsäuren)
selbst in reiner fester Form oder in Lösung anzuwenden, oder nach einer besonders bevorzugten Variante, die bei der oben
genannten Herstellungsreaktion als Zwischenprodukt anfallenden Poly(aldehydocarbonsäuren), davon vorzugsweise die gut wasserlöslichen Typen, in wässriger Lösung oder in fester Form. Auf
diese Veise erhält man neutrale Lösungen der Salze der PoIy-(hydroxyaldehydocarbonsäuren)
oder Poly(hydroxycarbonsäuren), die direkt zu verwenden sind. Sie weisen in der Hauptkette vor-
BAD 409807/0522 _
223659B7 * ;
wiegend C-C-Bindungen auf und können sowohl gradlinig
als auch geringfügig vernetzt. seilt«} Die Polymeren sind aus
mindestens zwei der oben angeführten Einheiten (l) bis (v) aufgebaut. Diese Einheiten worden zum Teil bei der Behandlung
der Poly(aldehydocarbonsäuren) nach der Cannizzaro-Reaktion ausgebildet. Be"! dieser Behandlung können aber
auch intermolekulare Aldolkondensationen zwischen den zu den aldehydischon Gruppen in der Poly(aldehydocarbonsäure)
0^,-ständigen, aktiven CJI-Gruppen und Carbonylgruppen einer
oder mehrerer benachbarter Ketten eintreten. HiorduiOh ergeben
sich Vernetzungen. Die genannten Einheiten (l) und
(IV) sowie gegebenenfalls (il) und (ill)'sind für die erfindungsgomisse
Verwendung dieser Polymeren unentbehrlich,
Box der Mitverwenüung weiterer Comononiorer neben Acrolein und
beispielsweise Acrylsäure, z.B. Maleinsäure;, sind in dew Polymeren
auch Einheiton (ill) in untergeordneter Anzahl in der
Hauptkette vorhanden. Ihre Menge kann bis zu 20 Grundinolprozent
betragen. Durch sie kann die Wasserlöslichkeit und/oder die
Acidität und damit die allgemeine Voi-wendbarko.it der Polymeren
gesteuert werden.
Wird die Umsetzung der Poly(aidohydocarbo.vyln.te) mit starken
Basen nach Cannizzaro in Gegenwart von Formaldehyd durchgeführt,
so bilden sich Einheiten der allgemeinen Formeln (i)
und (iv) aus, in denen R bzw. Ri Hydroxymethylgruppen dar~
stellen, wobei durch die angewandte Aldehydmonge der Grad der Vernetzung gesteuert werden kann.
Obwohl die oxidative Polymerisation oder Copolymerisation
von Acrolein eine radikalische Polymerisation ist, können
dennoch in den Hauptketten der Poly(aldehydocarboxylate) und
aiich der daraus durch CanniKzaro-RorJcti-on hergestellten
Poly(hydroxyaldohydoearboxylate) oder Poly(hydroxycarboxylate)
Einheiten der allgemeinen Formel .(v) in untergeordneten Mengen
bis zu 25 Grundmolprozent vorhanden sein. Sie entstehen durch
Polymerisation unter Öffnung der Carbony!doppelbindung des
- 18 -
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BAD
Acroleins. Sio sind in Bezug auf die Eignung der Polymoi'on
als Vorarbeitungshilfsmittol füi Deschichtungsniassen unwesentlich,
haben aber einen gewissen (positiven) Ginfluss auf deren biologische Abbaubarkoit.
Praktisch ohne Bedeutung sind auch die in den Polymoron vorhandenen
Endgruppen, die sich in Abhängigkei t von don Henkt ions·
bedingungen und dem Renktionsmedium ausbilden. Falls von
Acrolein und Π.,02 ausn°i£anßen wird, ist praktisch zumindest
die eine der beiden Emigruppen stets elrio Hydroxylgruppe. In
allen anderen Fällen kann es sich um ClIO-, CH2OH-, COOlI- oder
Jj oder um Wasserstoff atome, sowie um itastc des
verwendeten Katalysators handeln.
Da dia erf inriungsgcinäss zu verwendenden Verbindungen in. I'orrn
der freien Säuren sehr schwache Säuren sind, wciucn dir» wässri
gen Lösungen ihrer vollständigen Salze mehr oder «οπί^ϋΐ- star!;
im alkalischen Dereich liegende pH-Wertu auf. Darüber hinaus
zeigen diese Stoffe als Polyolektrolyte die Besonderheit, days
sie - Im Gegensatz zu dun klassischen, oJnf.'ichcn Elektrolyten
in wässriger Lösung nicht praktisch bei allen Konzentrationen
vollständig in ihre Ionen dissoziieren ("lJr.iitiärdi;»soüiation" J.
Am. Chem. Soc. 72 (195O), 2636). Infolgedessen überwiegt
bei Verdünnung derartiger PolyGloktrolyt-Salzlosunfjen zuerst
der Effekt dor Primärdiseossiation, wodurch zusätzliche Carboxy
latgruppen froi werden, die als Anion--ßasen im Hydrolyse-·
gleichgewi cht Anlass zu einem pH-Anstieg gebon, um erst nacii
vollständiger Priinürdissoziatioii entsprechend dem Vex haiton
klassischer, einfädler Eloktrolyta gcmä.ss dem (Oswald 'sehe n)
Verdünnungs^asetz zu einem pH-Abfall zu führen.
Die entsprechenden erfindung.sf.oinfiss zu verwendenden partiellen
Salze der Poly (aldchydocai'borisüuron), Poly (hydroxy«\.lf!chytlo
cfjvbonsHiiren) oder Poly(hyclro.\yCL>rboii:--äurcn) , also die sogenannte
"Hydrogeiisalze" darsteilenden Verbindungen, können
ebenfalls mit Vorteil erfindungsgfcmäsw cinyosetzt werden.
- 19 -
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BAD ORIGINAL
Das erfindungsgemässe Verfahren wird zweckmässig so durchgeführt,
dass man die als Verarbeitungshilfsmittel dienenden
Polymeren in Anwendungskonzentrationen von 0,05 bis
5,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise von O1I bis 3,0 Gewichtsprozent,
insbesondere von 0,1 bis 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf den gewünschten Feststoffgehalt der Besdichtungsmasse
, in dem zur Herstellung der Beschichtungsmaese verwendeten Dispersions- bzw. Suspensionsmittel, gegebenenfalls
zusammen mit mindestens einem Teil der zu verwendenden Bindemittel
und Beschichtuiigsmassen-Additive löst und danach
in diese Lösung unter möglichst guter Durchmischung die erforderliche Menge der fein verteilbaren anorganischen und/
oder organischen Stoffe und gegebenenfalls die Restmenge
an Bindemitteln und Beschichtungömassen-Additiven einträgt.
Die fein verteilbaren anorganischen und/oder organischen Stoffe werden im allgemeinen in Mengen von ko bis 75 Gewichtsprozent
und die Bindemittel in Mengen von 0,2 bis 5*0 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der fortigen Boschichtungßtnasso, eingesetzt. Auch der Zusatz der Beschichtungsmassen-Additive'erfolgt
in den üblichen Konzentrationen.' ,
Die fein verteilbaren anorganischen und/oder organischen Stoffe werden in Form von Pulvern mit mindestens 50 Gewichtsprozent
Teilchen vom Maximaldurchmesser 50 /um, vorzugsweise mindestens
60 Gewichtsprozent Teilehen vom Maximaldurchineaser 25 /tun, insbesondere
mindestens 70 Gewichtsprozent Teilchen vom Maximaldurchinesser
iO/Ura, als Hauptfraktionen neben untergeordneten
Moiigen, d.h. der üblichen Gauss'sehen statistischen Verteilung
entsprechenden Mengen bzw. Teilchengrösseii, an grösseren und
kleineren Pigraentteilchen eingesetzt. Ihre Einarbeitung und
Dispp.rgierung erfolgt zweckmässig in einem üblichen Mischer
oder Kneter.
Erst durch den Einsatz geeigneter Verarbeitungshilfsmittel wird
dann eine Papierbeschichtungsmasse bzw. Papierersatzsloffbe-
ORIGINAL
409807/0522 - 20 -
2236555
Schichtungsmasse - kurz Streichmasse oder Streichfarbe » zur
Beschichtung der Oberfläche des Papiers mit einer vcissen oder'
getönten Deckschicht verarbeitbar. Dabei kommt für den Einsatz einer Streichmasseeben ihrem Viskositätsverhalten eminente Bedeutung
zu, da erst durch richtige Viskositätseinstellung den Anforderungen, die an das herzustellende Papier gestellt werdon,
durch di<· Streichmasse entsprochen worden kann. Das
Streichen, d.h. die Aufbringung der Bosch;! ch fcungsmnsso, ' kann
innerhalb oder ausperhiiib der Pa.pi ci-iiüi Pd li.ji · nach einer dc:r
vieloji. technischen Au ijführungsniö gl j.chkoi t tu ι erfolgen.. Die groaso
Zahl tier Verfahren, die :',ur j;rx.i(i.lun(j bestimmter Erfordernisse
cuitvj ckcl t VUjXl(1Ii, lassen f. j cVj nach folgender Aufschlüsselung
der ArbcitsgrundHätzi- fii.i· die· Übertragung (Auftragung und
Egali hierung) der Sti'c j cbf arbo ordnen:
a) Diirstenpr:i nz j ρ ' .
(Auftragung erfolgt üb or Beöchichtung.sbürs ten ) ,
b) Kfilzonprin/Jp
(Au i'tragung erfolgt, durch Auf trag s\vfi.l
>;< η ) ,
c) Spnchte3.pr:i nzip
(y\uf tragiing erfolgt durch Spacb IcI r; Lr ich) und
d) Prinzip Nass in Nays
(Auf ('-ragung erfolgt duieb den Egoutteur, in der li'endeprcr.sc) ,
Jede]· der angeführten Verfahrensgrundsätf.o verlangt von der
Streichfarbe bestimmte, besondert; Li gen ο <.·■]* a f tori, v/esha.lb dicsse
ricl.'tig in ihrer ZusaMiu'-iisetzung aufgewogen soin üiuss: Pigniont,
Dispersionsmittel, Bi jidoiaittel. Papiej h:i irsniit tel ("Beigäben,
mit dojicn eine bestimmte !Beschaffenheit odor besondere Effekte
erzielt worden sollen). Es handelt sich cU\bei beispielsweise uia
Produkte zui" Viskosi tätsei'Jii edx'j gung , Stabilisierung, Schaururegulator.on,
Sa tinagevcrbesseror, Gleit- und Hydrophobierungsiin t toi,
Weichmacher oder Mittel zur Regulierung des Wassorbindevermögens.
Die Erfindung soll durch die nachstehonden Versuchsbeispiele
näher erläutert werden. Die in dcit Beispielen öiig
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Viskos!tätsdaten würde η" ιοί t einem Rotati önsvisfcösxmetör
"RotöVisko* der Firms; Üaälce It&^ Berlin/ feed. 20°G gemessen/
Die gewählten Verarbeitiiii^sliiifsrffittexlcoiizerltratioinorv eiit-* '
sprecheri etvia defl im Mittel optimalen tierteh* "
Eine reine wässrige>
72 öi3v/iG:iit spiro ze ixt natürliches*; gemahlenes Griicixlificarbeaiiit (durGitaohilittiioher
messer von TDyüifi) als t Pigment iiiid ÄatroalaiigG κ
iiti-f 9 * Ö -ais- J3ef"öoliiciHtxi3lgsmasöoi:wÄdd:±tiv
ciiielitujrtgfiiiiäivse v/urcle dem öi'
entspreclicrid hergestellt: Dazii
' POC--Na-Salz, liergeßteilt durcl/ öifidativ-e ööpoJ^-iüei'ii?ation "^cin
2p Molprozent Äerylsattr'o ;mit Bö Holpi-o^önt Äeirölein iii
2Ö güv.'ichtsprozentigor j wässriger Jt.7Öp-LösühgV (Oj^ Mpfl ίί^Ο«
pro Mol Aerolföln.) bei Ö5 C, gefolgt von iieyttralAsationi Umsetzung
mit FaOH näcit Gannizzaro· und' nächträgliclier >ifeütrall"
siitiöTi mit einem itestänteii cTß·?. geiiaiixiten
das POÖ-Na-Salz. vrar gckourizcichnet ditrch r dde:
fiittl^rcr roiyiiiörisatiOiisgrcid: ~ 12; ©ΟΘ" r ßK-¥ürliÜl-tnis;.._-- 3,2
(unter Mitberiicksichtigtiiig der ISndgr.uppen) ; U = -2^>5; Y: = lijO
¥ = 2-2-j-5; Ϋ =s 6*ί ,5,;; Z ^ "öj In 38Sg '■- dajrG^; Xoäienäitataiisclier _
vdl lent salzkern ti/asser._ Σϊί öinein Ne tzs eh." Kneter, (inaxernviahd: . . v
ν-^Λ-EtIftistahJ., ,3. I ,:Vcylu:av.Cij j: 'Cowleü."'§clfö.Uje >
üis ifiüli'rv-fei'li); erfolg i.e. aiiscJiixfe-s-i-ejid iainerhcii.b voil lOniin liinriilirürigi Nach
Bild'«- der CaCOj.-^.ügabe wurde nocli 5 min wfiitergerüiirt.',, däiiri
erfolgte; Jiiris teilung des ,pll-¥crtö5 da· 'ffcose.· £iS?eil tf vpfen- *.
wei&e NaÖlI~Züg>;ab<3 auf 9νο* . . . .; , . ;. . ; '■/■':_ . .·?- '".:-
Es wvirde eine gut sti'eiclifälxige} stabile (diii. auell iiäGli '
einem Standversuch von 3 Tagen bei 20 C in ihrer Viskosität
unveränderte) BescMchtungsmasse mit fviner Viskosität von
109 eP erhalten. .
4Ö980
Zum Vergleich mit dem bekannten Stand dor Technik wurde
eine analoge Dcschichtungsmasse unter Einsatz eines handelsüblichen
Beschichtungsniassen-Vorarbeitungiihi lfsni.itteIs , nihiilieh
eines Poiyacrylsaure-Natrium-Salzes anstatt der gloi·-
chen Menge des POC-Na-Salzos, untor Anwendung der gleichen
Massnahmen wie vorher beschrieben, hergestellt. Die erhaltene Masse zeigte höhere Viskosität (\hh cP) und geringere
Stabilitüt (Viskositätsanatieg innerhalb von 3 Tagen
um im Mittel etwa 10 cP pro Tag) als die nach dem erfiiidungsgeinässeri
Verfahren hergestellte lies chi clitungsinas-so .
Ileispic] 2
In einen Verbuch gcjuüss Beispiel 1, jedoch unter Verwendung
eines PACNa-Sn J ze s , hergestellt durch oxidative; Copolymerisation
von *j() Molprozcnt Acrolein und 50 Molprösscnt Acrylsüure
in w.'issrigom, 20 gev.-ichtsprozontigein 1I2O„ (0,9 Mol
H2O2 pro Mol Acrolein) bei etwa 60 C und nnschlicssendo Neutralisation
mit wä'asrJger Natronlauge, gekennzeichnet durch
die Parameter ι Mittlerer Polyiiurisationsgrä'l - 60; U ii 1 β;
V = i\ ; W - 3; Y = 78; Z - 0, als Vorarbeitunjshilf smi t tel
(wieder 0,2 7Γ» bezogen auf die eingesetzte Pigroeritmongr)
wurde eine ebenfalls 72 Gewichtsprozent CaCO (v;ie oben boschrieben)
enthaltende HeychiclitiT.gsiKasse hergestellt. Die
Masse erwies sich im 3-'fage-Standvcrsuch bot 22 C wieder als
stabil and hatte fine Viskoiitüt von 111 cV.
e_l 3.
Durch Lösen von 6 g (0,3 "Ί belogen ;:·ιΓ den
POC-Na-SaIz, hergnstollt durch-oxidative Co.polyKiorisation
von 50 Molprozent Acrolein mit 5° Molprosont Acrylsäure in
20 proaentici-'in, wässrigen; Wasserstoffperoxid (0,9 Mol ϋ>2^2
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A0 9807/0522
pro Mol Acrolein) bei 60 C, gefolgt von Neutralisation, Cannisüzaro-jRenkti on und !Neutralisation mit 20 piOzentiger
H0SOi, gekennzeichnet durch die Parameter: Mittlerer
Polymerisationsgrad = 60, COO"" s OH-Verhältnis 7,7 (unter
Berücksichtigung der lindgruppen) ; U= 18; V = H; W= 17» 5 J
Y- 78; Z- 0, in 2 1 destillierten Wassers und Eintragen
unter Rührung (6OO Upm, Notssch-Knetor mit Cowlos-Schesibe)
von 2 kg China Clay (einem natürlichen Aluminiumsilikat der ungefähren Zusammensetzung Al0O,, · 2Si0o · 211,,0) mit
80 ']'j der Partikel unter 2 /um Hur chmoüser innerhalb νου 20 min
wurde eine Papi ei-bcschichtung;?;·· as.so lic «"gestellt. Noch Ende;
der Pigmentzugabe wurdo noch cj »nin bei '(00 Upm weitorgcrühr L.
Durch tropf or!v,vj se. Zugabe eim-r 50 gev: i oh t^proxenv.igon Natronlauge
wurd:j auf pH -- 7>8 eiligen ioJ It. Dir erhalt'-no J)o~
schichtun,1;.1' 1:1assc blieb im 3-TagU'-Rtaniiviiji&uc3' 1κ·:ί. 35 C f.·:tab 11
und besäße eine Viskosität von 28 cP.
Analog hcrges IvJ lie Des chi chtungsiiifioson iiit 0,5 Ctiv.'i c'.i i c;pro-·
zent (rcl. zinn Pigment) Pentiinatriirrtriphoaphat ( -- "KatriuiutripoXyphosphat")
als VeiTirbt-itungühilf«ι»!ttel x-oigten eine
Viskoüität von etwa 'i5 c.P, die :1ω Vorlauf dos 3-'i"iifiC~.'!t.aud~
Versuches (35 θ) ausserdem botrücbtlu ch, d.h. etv:a 20 cP pro
Tag, anstieg.
Bs wurde-eine China CLiy-Huschiclitun/jiins.sso v.*ie ij>
B'^iopicl. 3
beschrieben liL-rge« üollt. Als Vex-arbeitutigsliilfsmittel wurde
zur Verbesserung der Vorarbaitbarkeit ein POC-Na-SaIz, hergestellt
durch oxidative Copolymerisation von ^O Molproisont
Acrolein mit- 50 Moli»roz«nt .Acrylsäure in 20 prozentigem
wässrigem H0O0 (0,9 Mol H3O0 pro Mol Acrolein) bei 60°C, gefolgtvon
Neutralisation und Cannizsaro-Reaktion in Gegenwart
BAD
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- 2k -
von (d.h. unter gleichzeitiger Ankondcnsation von) Formaldehyd
sowie anschliessender Neutralisation mit einem Heat des in der ersten Keaktionsstufe hergestellten
Polymerisates; gekennzeichnet durch die Parametert Mittlerer
Polymerisationsgrad = 60, COO*" ί Oll-Verhültnie = 5,8 (unter
Mitberücksichtigung der Endgruppen); U = 16171 V » 3 ,H',
V = 8,0; Y = 79,9; Z=O vorwendet. Das Verarbeitungshilfsuiittel
wurde in einer Menge von 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf die verwundete I'.i.gmentmongc, eingesetzt. Es wurde oinoetwa
50 Gewichtsprozent Pigment enthaltende Streichmasse hergestellt.
Die Viskosität der Streichmasse betrug 29 cP (vergleichsweise mit PolyacrylsUuro-No-Salz (gleiche Menge): . ί|0 cP).
DJe mit dem POC-Na-SaIz hergestellte Doschichtungsmaaae
blieb auch noch nach 3 Tagen unver'indor t, während die mit
Polyacrylsiiure-Na-Salz hergestellte Vorgleichsprobe nach
3 Tagen eine Viskosität von 100 cP aufwies.
IJo is pi ol 'j
993 g Leitungswasser von 1^ dll wurden vorgelegt. Darin
wurden 3t0 g Verarbeitungshi 1 fsinittel Λ odor U gelöst.
Anschliossend erfolgte nacheinander unter Durchmischung
in einem Notzsch-Knetor (wie vorher beschrieben) bei 800 Upm
Rührgeschwindigkeit Zugabe von 1000 g China Clay mit 80 '$,
der Partikel unter 2/uni Duixliinessor, 70 g oxidativ abgebaute
StUrke und 50 g einer 50 gewichtsprozentigen wässrigen Dispersion
eines Polyacrylsäureesters. Nach 30 min Rührdauer (bei 20 C) und gegebenenfalls Einstellung ties pH-Wwrtes mit
einigen Tropfen 50 gewichtsprozentiger NaOH auf 7t6 war(en)
die Streichmasse(n) fortig -horgestollt.
BAD ORIGINAL
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Bei der Versuchsvariante a) wurde als Verai'beitungshilfsmittol
A ein Poly(hydroxycarbonsäure)-Na-SaIz wie .
in Beispiel 1 beschrieben eingesetzt; Versuchsvariante b) wurde mit einem Polyacrylsäure-Na-Salz als Verarbeitungshilfsmittel
B durchgeführt. Die Ergebnisse sind in nachstehender Tabelle zusammengefasst.
Variante a b |
Verarbeitungs- hilfsmittel |
Viskosität der Streichmasse |
Viskosität der Streich masse nach 3 Tagen |
A B |
h 85
550 |
600 |
- 26 -
409807/0522
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur "Verbesserung der Verarbeitbarkeit von Deschichtungsmasson für Papier und Papiororsatzstoffo auf der Grundlage von Dispersionen ungelöster, fein verteilbaror anorganiapher und/oder organischer Stoffe in .überwiegend wässrigen Systemen, welche gegebenenfalls zusätzlich ein Bindemittel und Übliche Beschichtungsmassen-Additive enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man als Verarbeitungiihllfeniittel 0,03 bis 5»0 .Gewichtsprozent, bezogen auf don Feststoff gehalt der Ueschichtungsraasse, mindestens eines Polymeren verwendest, dessen mittlerer Polymerisations· grad zwischen 10 und 500 liegt und das ausY > V/2 - 2 ZGrundmolprozent Einheiten der allgemeinen FormelC -COOA(D.U-WGrundraolprozont Einheiten der allgemeinen FormelC -CIIO(II).- 27 -409807/0522BAD ORIGINALGrundinolprozent Einheiten der allgemeinen Formel'I3- CGOOAT*c ICOOA(in).Grundmo1pro55ent Einheiten der allgemeinen Formel-C-(IV) undGrundniolprozont Einheiten der allgemeinen FormelCII -CH = CHr(V)aufgebaut ist, wobei U gleich 12 bis *t?, V gleich 1 bis 25» W gleich 0 bis U, Y gleich 100 ~ (U + V + Z) und Z gleich 0 bis 20 ist; A für ein Alkalimetall-, Wasserstoff- oder "Ainmoniuinion steht; R- Wasserstoff, Methyl, Ilydroxyinethyl, Äthyl, Chlor oder Brom bedeutet; R und R. gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder Hydroxymethyl bedeuten; R und R- gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Methyl oder Äthyl bedeuten; und wobei als Randbedingung erfüllt sein muss, dass für V ungleich Null dor, Quotient aus Grundmolprozent Carboxyl- bzw. Carboxylatgruppen und Grundmolprozent Hydroxylgruppen zwischen 2 und 16 liegt. '- 26 -409807/05222. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man als Verarbeitungshilfsmittel O,1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf den Feststoffgehalt der
Beschichtungsmasse, das Polymeren verwendet.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Verarbe'itungshilfsmittel 0,1 bis 2
Gewichtsprozent, bezogen auf den Feststoffgehalt der
Beschichtungsmasse, des Polymeren verwendot.k. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass man als Vorarboitungshilfsmittcl ein Polymeres verwendet, dessen mittlerer Polymerisationsgrad zwischen 10 und 300 liegt.5- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis ^i, dadurch gekennzeichnet, dass man als Verarbeitungshilfsiuittel
ein Polymeres verwendet, dessen mittlerer Polymerieationsgrad zwischen 20 und 100 liegt.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, dass man als Verarbeitungshilfsmittel ein Polymeres verwendet, für das U gleich 20 bis .Ί7, V gleich 5 bis 20, W gleich 0,3 * U bis U und Z gleich 0 bis 10
ist.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als Verarbeitungshilfsmittel ein Polymeres verwendet, für das U gleich 22 bis h7, V gleich 5 bis 15, W gleich 0,5 · U bis U und Z gleich 0 ist.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 t dadurch gekennzeichnet, da«» man als Verarbeitungshilfsmittel ein Folymeres verwendet, in dem A für ein Natriumion steht.409807/05229. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekonnzeichnet, dass man als-Verarbeitungshilfsmittel ein Polymeres verwendet, in dem für ¥ ungleich Null der
Quotient aus Grundmolprozent Carboxyl- bzw. Carboxylatgruppen und Grundmolprozent Hydroxylgruppen zwischen
* 3 und 9 liegt. ·10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, dass man als Verarbeitungshilfsmittel ein Polymeres verwendet, in dem für ¥ ungleich Null der
Quotient aus Grundmolprozent. Carboxyl- bzw. Carboxylatgruppen und Grundmolprozent Hydroxylgruppen zwischen
h und 8 liegt.24.7.1972
PL/Dr.Sib-Ül
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SE7310403A SE396424B (sv) | 1972-07-26 | 1973-07-26 | Forfarande fer forbettring av bearbetbarheten hos beleggningsmassor for papper |
JP48084558A JPS5231209B2 (de) | 1972-07-26 | 1973-07-26 |
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