DE2235249A1 - Verfahren zum faerben von keratinhaltigen materialien - Google Patents
Verfahren zum faerben von keratinhaltigen materialienInfo
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Description
öl. W, 3ESC DIPUJIG. CSTAPF
PATENTANWÄLTE
I MÜNCHEN SO, MAU£RKIKCHER$T8.45 2235249
Jg ju,| 1972
( 1-7638* ) CIBA-GEIGY AG
Basel/Schwel2 '
Verfahren zum Färben von keratinhaltigen Materialien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von keratinhaltigen Materialien, insbesondere von Fellen und
Pelzen, aus einer Wasser und organische Lösungsmittel enthaltenden Flotte sowie das nach diesem Verfahren gefärbte Material.
Es ist bekannt, tierische Fasern, wie Wolle, Haare und dergleichen, in wässrigen, sauren Färbebädern bei Kochtemperatur
zu färben. In Form von Fellen oder Pelzen muss die Färbetemperatur
jedoch auf 50 bis 700C beschränkt werden, damit der Lederanteil nicht schrumpft. Bei dieser Temperatur ist
andererseits die Auswahl dafür geeigneter Farbstoffe gering und auf stark saure Farbstoffe begrenzt.
Es ist ferner bekannt, Felle und Pelze mit wässrigen
Zubereitungen zu färben, die neben Wasser und dem Farbstoff organische, mit Wasser mischbare Lösungsmittel, wie aliphatische
Alkohole, z.B. Aethanol, oder Ketone, z.B. Aceton, oder in
Wasser beschränkt lösliche Verbindungen, wie aromatische Ketone oder Ester enthalten. Diese letzteren können auch in emulgiertor
Form vorliegen. Man erhält dabei Ausfärbungen mit mehr oder weniger guter Farbintensität, wobei auch der Lederanteil,
worauf das Fell oder der Pelz angebracht ist, mit angefärbt wird.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, das einerseits eine grosso Farbstoffauswahl zulässt und das andererseits die oben
angeführten Nachteile, wie Mitanfärbung des Leders, weitgehend
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ausschliesstj und z.B. auch die hohen Kosten der Rückgewinnung
hydrophiler Lösungsmittel aus wässrigem Medium weitgehend vermeidet.
Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass man
keratinhaltige Materialien aus einer zweiphasigen Flotte, die
grosse Anteile hydrophober Lösungsmittel als die eine Phase und geringe Anteile hydrophiler Lösungsmittel und Wasser als
die andere Phase,. Farbstoff und gegebenenfalls weitere Zusätze enthält, färbt, anschliessend die gefärbten Materialien von
der Flotte trennt und fertigstellt.
Das hydrophobe Lösungsmittel, welches als Bewegungsflüssigkeit
dient, soll definitionsgemäss mit dem Wasser und dem
hydrophilen Lösungsmittel ein Zweiphasensystem bilden, wobei
die Färbung gemäss vorliegender Erfindung in der hydrophile
Lösungsmittel enthaltenden wässrigen Phase erfolgt.
Bei den hydrophoben Lösungsmitteln handelt es sich um solche, die mit Wasser nicht oder nur sehr beschränkt mischbar
sind. Beispielsweise kommen hierfür in Betracht: Gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Xylol oder
Toluol, Mono- oder Dichlorbenzol, insbesondere aber aliphatische halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff,
Dichloräthan, Trichloräthan, Tetrachloräthan. Pentachloräthan,
Dibromäthylen, Dichlorpropan, Trichlorpropan, Pentachlorpropan,
Chlorbutan, Dichlorbutan, Dichlorhexan, Trichlorethylen,
Tetrachloräthylen ("Per.'achloräthylen"), sowie die
unter dem HändeIsnahmen "Frigen" bekannten gemischten Halogenkohlenwasserstoffe,
wie Tetrachlordifluoräthan. Bevorzugte hydrophobe Lösungsmittel sind halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie insbesondere Chlorbenzol, Perchloräthylen, Tetrachlordif luoräthan oder Tetrachlorkohlenstoff.
Bei den hydrophilen Lösungsmitteln handelt es sich beispielsweise um aliphatische Alkohole, wie Methanol, Aethanol,
n-Propanol und iso-Propanol,· Diacetonalkohol, Aethylacetat,
Ketone, wie Aceton, Methylethylketon und Cyclohexanon,· Aether
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und Acetale, wie Diisopropyläther, Diphenylenoxyd, Dioxan
und Tetrahydrofuran; Glykole, wie Äethylglykol; Carbonsäureamide,
wie N,N-Dimethylformamid, Ν,Ν-Dimethylacetamid, Bis-'
(dimethylamido)-methanphosphat, Tri-(dimethylamido)-phosphat,
und N,N~Dimethylmethoxyacetamid, sowie schwefelhaltige hydrophile
Lösungsmittel, wie Tetramethylensulfon, 3-Methylsulfolan
und Dimethylsulfoxyd. Bevorzugte hydrophile Lösungsmittel sind
Alkohole, wie Aethanol, Aethylglykol, Isopropanol oder
Biacetorialkohol sowie Carbonsäureamide, wie Dimethylformamid
oder Dimethylacetamid. .
Die hydrophoben Lösungsmittel sollten in Mengen von ca.
700 bis 900 ml/1 Färbeflotte und die hydrophilen Lösungsmittel in Mengen von ca. 5 bis 40 ml/1 Färbeflotte vorhanden sein.
Die Färbeflotte kann ausser.den hydrophoben und hydrophilen
Lösungsmitteln und Wasser als weitere Zusätze noch enthalten: Säuren, beispielsweise Ameisensäure oder Essigsäure, gewUnschtenfalls
auch Schwefelsäure 3 in Mengen von etwa 0,5 bis 3 g/l
Färbeflotte, gegebenenfalls in Gegenwart von Puffersalzen, wie Ammoniumsulfat, Natriumacetat oder Natriumhydrogenphosphat.
Ferner Egalisiermittel, beispielsweise Polyglykolätherderivate von langkettigen Mono- oder Diaminen, wobei mindestens ein
Stickstoffatom mit dem Kohlenwasserstoffrest einer langkettigen
Fettsäure substituiert ist; ausserdem können diese Addukte auch an einem Stickstoffatom quaterniert odeu am Ende einer PoIyglykolkette
mit einer mehrbasigen Säure verestert oder sowohl quaterniert als auch verestert sein. Als Ausgangsstoffe werden
einheitliche höhermolekulare Alkylamine oder auch Amingemische benutzt, wie sie bei der Ueberführung von natürlichen Fettsäuregemischen,
z.B. Talgfettsäure, in die entsprechenden Amine erhalten werden. Besonders geeignet sind Amine mit 16 bis 22
Kohlenstoffatomen, an die nicht mehr als 60 bis 70 Mol Aethylenoxyd angelagert sind. Erwähnt in diesem Zusammenhang sind z.B.
Anlagerungsprodukte von 8 bis 9 Mol Aethylenoxyd an 1 Mol Oleylamin,
das Gemisch aus a) einem Addukt aus 1 Mol Talgfettamin
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(bestehend aus 30% Hexadecylamin, 25% Octadecylamin und 457.
Octadecenj'-lamin) und 20 Mol Aethylenoxyd, quaterniert mit
Dimethylsulfat, und b) dem Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Adduktes aus 1 Mol eines Fettamins (bestehend
aus 1070 Stearylamin, 55% Arachidylamin und 357o Behenylamin)
und 30 Mol Aethylenoxyd.
Die Menge Egalisiermittel in den Färbebädern beträgt etwa 0,5 bis 2%, bezogen auf das zu färbende Substrat, und richtet
sich nach der eingesetzten Farbstoffmenge.
Als Farbstoffe kommen wasserlösliche Farbstoffe oder-Dispersionsfarbstoffe,
d.h. solche Farbstoffe, die keine ausgesprochen sauren Gruppen, z.B. keine Sulfonsä'ure- oder Carboxylgruppe,
aufweisen und daher in Wasser nur minim löslich sind, in Betracht.
Als wasserlöslichmachende Gruppen enthalten die wasserlöslichen Farbstoffe beispielsweise Carbonsäure- oder insbesondere
Sulfonsäuregruppen, sowie SuIfonsäureamid-, Schwefelsäureesteroder
Alkylsulfonylgruppen. Die Farbstoffe können gegenüber dem zu färbenden Material reaktiv oder nicht reaktiv sein und im
übrigen den verschiedensten Farbstoffklas.sen angehören, wie z.B. denjenigen der Oxazin-, Triphenylmetban-, Xanthen-, Nitro-,
Acridon- oder Phthalocyaninfarbstoffe, insbesondere jedoch denjenigen der Mono- und Polyazofarbstoffe und den Anthrachinonfarbstoffen.
Unter Reaktivfarbstoffen sind solche Farbstoffe zu verstehen, die mit dem zu färbenden Material eine chemische,
d.h. kovalente Bindung einzugehen vermögen. Insbesondere erhält man besonders vorteilhafte Ergebnisse bei Verwendung komplexer
Metallverbindungen von Azofarbstoffen, insbesondere Monoazofarbstoffen,
die in beiden o-Stellungen zur Azogruppe je eine die Komplexbildung fördernde Gruppe enthalten.
Als Beispiele seien erwähnt: Komplexe von Metallverbindungen, insbesondere Chromverbindungen, von sulfonsäuregruppenhaltigen
Farbstoffen, die ein Atom Chrom an ein Farbstoffmolekül gebunden enthalten; komplexe Chrom- oder Kobalt-
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verbindungen, bei denen zwei Farbstoffmoleküle komplex an ein
Atom Chrom oder Kobalt gebunden sind und welche im Molekül eine Sulfonsäuregruppe, SulfonsMureamid- oder Alkylsulfonsäuregruppe
■enthalten,- sowie komplexe Chrom- bzw* Kobaltverbindungen ohne
solche Gruppen, wie beispielsweise Farbstoffe aus diazotierten^ 5-Nitro-2-amino~l-oxybenzol und 2-Oxynaphthalin bzw. 5,8-Diehlor-1-oxynaphthalin,
Farbstoffe aus diazotiertem ^!--Chlor^-amino-loxybenzol
bzw. 4-Nitro-2-amino~l-oxybenzol und 1,3-Dioxybenzol,
die Farbstoffe aus diazotierten! Anilin bzw. 2-Nitro-4-methyl-laminobenzol
und 3-Methylpyrazolori bzw. 1- (2 ' -Chlor) -phenyl-3-methylpyrazolon,
die komplexen Kobaltverbindungen der Farbstoffe aus diazotiertem 4-Nitro-2-amino-l-oxybenzol und Acetessigsäureanilid
bzw. 1-Phenyl-3-methylpyrazolon, sowie die komplexe
Chromverbindung des Farbstoffes aus diazotiertem 5-Nitro-2-amino-1-oxybenzol
und 2-Aminonaphthalin. Ferner finden Verwendung: Reaktivfarbstoffe, beispielsweise solche mit Mono- oder
Dichlortriazinresten, Di- oder Trichlorp3'rrimidinresten oder
HO«S-OCH2CH2-Gruppen, Acrylamid- oder α-Halogen-, insbesondere
a-Brom-acrylamidgruppen.
Die Mengen, in denen die Farbstoffe' in den Färbebädern
verwendet werden, können je nach der gewünschten Farbtiefe in weiten Grenzen schwanken. Im allgemeinen haben sich Mengen von
0,1 bis 10, insbesondere 1 bis 5, Gewichtsprozent eines oder mehrerer der genannten Farbstoffe, bezogen auf das Färbegut, als
vorteilhaft erwiesen.
Alle diese Farbstoffe sind bekannt und können nach bekannten
Methoden hergestellt werden.
Das erfindungsgemässe Färbeverfahren eignet sich zum
Färben von keratinhaltigen Materialien, insbesondere tierischen Fasern, wie Wolle, Haare und dergleichen, in Form von Fellen und
Pelzen, wie Wollschaffell, Kaninchenfell, .Fuchs, Nerz, Seehund
und Fohlen, wobei diese Materialien immer gegerbt, insbesondere chromgegerbt sind, um keiner Schrumpfung zu unterliegen. Die
gefärbten Materialien werden z.B. für Bekleidung, Bodenteppiche und fUr PoIsterzwecke verwendet.
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Der eigentliche Färbevorgang kann vorteilhaft in zwei Stufen ausgeführt werden, beispielsweise derart, dass man das zu
färbende Material zunächst vorbehandelt, beispielsweise walkt, und anschiiessend färbt. Das Material kann z.B. mit dem
hydrophilen/hydrophoben Lösungsmittelgemisch während einer bestimmten. Zeit, beispielsweise während.. 15 bis 30 Minuten, bei
erhöhter Temperatur, beispielsweise 600C, gewalkt werden, worauf
der Farbstoff als wässrige Lösung zugegeben wird. Es ist aber auch möglich, das Material in einer Flotte, bestehend aus einem
hydrophoben und hydrophilen Lösungsmittel und Wasser zu walken und anschliessend den festeii Farbstoff diesem Bad, beispielsweise
durch Einstreuen zuzugeben. Ferner kann der Farbstoff auch in einer kleinen Menge Lösungsmittel/Wassergemisch angeschwemmt
sein und der Flotte zugegeben werden. Das Bad kann zusätzlich die eingangs genannten weiteren Zusätze, wie Säuren
und Egalisiermittel, enthalten. Nachdem das Material gewalkt ist, wird bei solchen Temperaturen gefärbt, die den Lederanteil von
Pelzen und Fellen nicht schädigen, vorzugsweise bei 40 bis 700C,
insbesondere 600C, während 30 bis 90, insbesondere 60 Minuten.
Nach erfolgtem Färben des-Materials wird dieses von der
Färbeflotte getrennt, beispielsweise durch Zentrifugieren, und
-A.
anschliessend getrocknet, was z.B. durch Warmluft bei 40 bis
500C geschehen kann. Die Lösungsmittel der Färbeflotte können
sodann durch Destillation zurückgewonnen werden.
Man erhält nach dem erfindungsgemässen Verfahren sehr egale
Färbungen, insbesondere gute Üur^hfärbung mit hoher Farbintensität
(intensive Nuancen) und Glanz, wobei der Lederanteil nur sehr schwach angefärbt wird und wobei die Materialien nicht geschrumpft
sind. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, dass eine grössere Auswahl von Farbstoff typen zur Anwendung
gelangen kann, als bei bekannten Verfahren, in welchen beispielsweise aus wässrigem Medium in Gegenwart eines Carriers, wie
z.B. Aethylhexanol und Emulgator, gefärbt wird, wobei man Ausfärbungen
erhält, deren Glanz und Farbintensität geringer sind und wo zudem der Lederanteil stärker angefärbt
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In den folgenden Beispielen ist die Erfindung näher erläutert, ohne sie darauf zu beschränken, Die Temperaturen
sind in Celsiusgraden angegeben. Die angegebenen Farbstoffmengen beziehen sich auf handelsüblichen Typkonzentrationen.
In einer Färbetrommel werden 100 Teile chromgegerbtes
Wollschaffell mit 1800 Teilen Ferchloräthylen, 75 Teilen'
Alkohol und 1 Teil Ameisensäure (85%), verdünnt mit 120 Teilen
Wasser, auf 60° erwärmt. Dann wird mit 4 Teilen des Farbstoffgemisches der Formeln
HO
28 Teile
SO2NHCH3
1:2 Co-Komplex
OH HO.
OH HO.
NO,
η Teile
COCH,
1:2 Co-Komplex
OH'
N = N
SO9NHCH
65 Teile
1:2 Co-Komplex , 1 Stunde gefärbt, indem man das Farbstoffpulvergemisch mit
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einem Anteil des Lösungsmittel/Wasser-Gemisches aufschwemmt
und zugibt. Nach dem Färben wird das Bad abgelassen, die Wollschaffelle zentrifugiert und mit Warmluft getrocknet.
Die Wollschaffelle sind auf der Wolle intensiv braun gefärbt, - "
Verwendet man anstelle der 4 Teile des obigen Farbstoffgemisches äquivalente Mengen der Farbstoffe der folgenden
Formeln a) bis c) und verfährt im übrigen analog den Angaben des obigen Beispiels, so erhält man ebensogute Ausfärbungen.
OH
= N
~ Cl
=- N
SO2NHCH3
1:2 Co-Komplex
SO2NH-C5H5
1:2 Cο-Komplex
SO2NH-C6H5
1:2 Cr-Komplex
braungelb
braungelb orange
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— Q —
Verwendet man anstelle von Perchloräthylen und Alkohol
die in der folgenden Tabelle aufgeführten hydrophoben und hydrophilen Lösungsmittel in den angegebenen Mengen, so
erhält man bei im übrigen gleicher Arbeitsweise ebenso gute Ergebnisse.
hydrophobes Lösungsmittel | hydrophiles Lösungsmittel |
1800 Teile Perchloräthylen |
10 Teile N,N-Dimethylacetamid |
1800 Teile Perchlorä thylen |
10 Teile NjN~Dimethylformamid |
1800 Teile Chlorbenzol |
50 Teile Dimethylsulfoxyd |
1800 Teile Perchloräthylen . |
10 Teile Tetrahydrofuran |
Man behandelt Wollschaffelle 15 Minuten in 1800 Teilen Perchloriithylen
und 40 Teilen Alkohol .vor und gibt sodann 1 Teil eines Egalisiermittel-Gemisches aus
a) dem Addukt aus 1 Mol Talgfettamin und 20 Mol Aethylenoxyd,
quaterniert mit Dimethylsulfat, und
b) dem Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Adduktes aus 1 Mol eines Fettamlns (10X Stearylamin, 55%
Arachidylamin, 35% Behenylamin) und 30 Mol Aethylenoxyd, in Wasser gelöst und 4 Teile des Farbstoffes der Formel
OH
H9NO9S
1:2 Cr-Komplex
2 Teile Ameisensäure (85%) und 120 Teile Wasser zu. Man färbt 90 Minuten bei 65°, zentrifugiert und trocknet anschliessend*
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die WoIlSchaffelle in üblicher Weise. Sie sind egal und in
einem vollen Rot;ton gefärbt.
Verwendet man anstelle der 4 Teile des Farbstoffes obiger Formel äquivalente Mengen des Farbstoffes der Formel
OH
1:2-Cr-Koniplex
H2NO2S
und verfahrt im übrigen analog den Angaben des obigen Beispiels, so erhält man ebenso gute Ausfärbungen.
In einem Färbefass werden 1600 Teile Perchloräthylen, 80 Teile Aethylglykol, 1 Teil des Egalisiermittelgemisches
gemäss Beispiel 2 und 1 Teil Ameisensäure (85%) sowie 120 Teile Wasser zusammen mit 100 Teilen chromgegerbten Wollschaf
fellen während 15 Minuten bei 60° vorbehandelt. Dann gibt man 3 Teile des Farbstoffes der Formel
0 NlL
. KH-CO-C=CH9 CH3 Br
durch Einstreuen zu und färbt während einer Stunde bei 60°.
Die Wollschaffelle sind in einem brillanten, rotstichigen
Blau gefärbt.
Verwendet man anstelle der 3 Teile des Farbstoffes obiger Formel äquivalente Mengen der Farbstoffe der folgenden
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Formeln: a) bis c) und verfährt im übrigen analog den Angaben
des Beispiels 3, so erhält man ebenso gute Ausfärbungen.
■ SOoH
V 3
NH —\ Jj— NH-CO-C=CH,
Br
blau
.NH-CO-C=CH2 grünstichig blau
0 NH
SO3H
NH-CO=CH0 Br
grünstichlg blau
. 2098 85/1332
100 Teile chromgegerbte Wollschaffelle werden in einer Färbetrommel mit 4 Teilen des Farbstoffes der Formel
OH
,2 ^ CH NH-CH
1:2 Co-Mischkomplex
gefärbt, indem man zuerst 1800 Teile Chlorbenzol und 80 Teile
Aethylacetat und sodann 1 Teil Ameisensäure (857o) und den
Farbstoff in 120 Teilen Wasser von 60° gelöst zugibt. Man färbt 90 Minuten bei 60°.
Die Wollschaffelle sind in einem Bordeaux gefärbt.
Man behandelt 100 Teile Wollschaffelle in einer Färbetrommel mit 1800 Teilen Chlorbenzol, 75 Teilen Aethylglykol,
125 Teilen Wasser, 2 Teilen Ameisensäure (85%) und 1 Teil des Egalisiermittelgemisches gemäss Beispiel 2 30 Minuten vor und
färbt sodann bei 60°, indem man in das Bad 4 Teile des Farbstoffes der Formel
CH.
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einstreut. Nach 90 Minuten Färben bei 60° wird das Bad abgelassen und die Wollschaffelle getrocknet.
Man erhält braungefärbte Wollschaffelle.
Verwendet man anstelle der 4 Teile des Farbstoffes obiger Konstitution äquivalente Mengen der folgenden Farbstoffe a)
bis d) und verfährt im übrigen analog der Arbeitsweise dieses v~
Beispiels, so erhält man ebensogute Ausfärbungen.
HO3S
schwarz
COOH
SO2CH3
N = N-
braun
2 0 9885/1332
schwarz
N = N
grünstichig schwarz
100 Teile VJollschaffelle werden in einer Färbetrommel
mit 1800 Teilen Perchloräthylen und 75 Teilen Aceton auf erwärmt. Dann gibt man 125 Teile Wasser von 60° zu, das
sowohl zum Lösen von 2 Teilen des Farbstoffes der Formel
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als' auch zoom-Verdünnen von 2 Teilen des Kondensationsproduktes
aus 1 Mol Oleylamin und 8 bis 9 Mol Aethylenoxyd und 1 Teil Ameisensäure (85%) gebraucht wird, und färbt eine Stunde bei
55°. ■ .■ ' .
Die Wollschaffelle sind nach dem Trocknen intensiv gelb
gefärbt. .
Verwendet man. anstelle der 2 Teile des Farbstoffes obiger
Formel je äquivalente Teile der folgenden Farbstoffe a) oder
b), und verfährt im übrigen analog den Angaben dieses Beispiels, so erhält man ebenso gute Ausfärbungen,
SO3H OH
Cl
orange
rot
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Ϊ00 Teile chromgegerbte Kaninchenfelle werden in 800
Teilen Tetrachlordifluoräthan" und 40 Teilen Isopropanol auf 60° erwärmt, dann gibt man 2 Teile des Kondensationsproduktes
aus 1 Mol Oleylamin und 8 bis 9 Mol Aethylenoxyd und 2 Teile Ameisensäure (85%) in 160 Teilen Wasser und nach 30 Minuten
2 Teile des Farbstoffes gernäss Beispiel 6 al s Pulver zu. Man färbt 1 Stunde bei 60°, hierauf werden die Kaninchenfelle
zentrifugiert und getrocknet.
Sie sind in einem intensiven, brillanten Gelb gefärbt.
100 Teile chromgegerbte Kaninchenfelle werden in einem Färbefass in 800 Teilen Tetrachlordifluoräthan und 120 Teilen
Wasser auf 60° erwärmt. Dann gibt man-3 Teile des-Farbstoffgemisches
der Formel
■NH,
HN -( 5O2NHCH3 COCHJ
(Co-Komplex)
SOnNHCH 2 \
CH.
gelöst in 40 Teilen Diacetonalkohol zu und färbt 1 Stunde bei 60°.
Die Kaninchenfelle sind gelbbraun gefärbt.
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100 Teile eines lUstrierten Wollschaffeiles werden in
1800 Teilen Tetrachlorkohlenstoff und 75 Teilen Alkohol auf
60° erwärmt und sodann im gleichen Bad durch Zugabe von 4 Teilen des Farbstoffes ,gemäss Beispiel 1 und 125 Teilen Wasser während
1 Stunde gefärbt.
Gegebenenfalls ist ein Ansäuern der Farbstofflösung mit
1 Teil Ameisensäure (85%) notwendig, in der Regel genügt aber die Acidität des Wollschaffelles zur vollständigen Erschöpfung
des Färbebades. <
Man erhält eine sehr intensive braune Färbung der Wolle.
Die Wollschaffelle werden zentrifugiert und zwecks vollständiger
ZurUckgewinnung der Lösungsmittel in einer Trommel
(geschlossen) getrocknet.
Gegenüber einer Färbung in rein wässrigem Medium bleibt die LUstrierung der Wolle fast vollständig erhalten, so dass
ein leichtes Nachlüstrieren genügt.
209885/133 2
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zum Färben von keratinhaltigen Materialien, dadurch gekennzeichnet, dass man diese Materialien in einem Zweiphasensystem, bestehend aus hydrophoben und hydrophilen ' Lösungsmitteln und Wasser, Farbstoff und gegebenenfalls weiteren Zusätzen, färbt, anschliessend die Materialien von der.Flotte trennt und fertigstellt.2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,dass man als hydrophobe Lösungsmittel halogenierte Kohlenwasserstoffe verwendet.3. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man Chlorbenzol, Perchloräthylen, Tetrachlordifluoräthan oder Tetrachlorkohlenstoff verwendet.4. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als hydrophile Lösungsmittel Alkohole, besonders Aethanol, Aethylglykol, Isopropanol oder Diacetonalkohol, verwendet.5. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als hydrophile Lösungsmittel Carbonsäureamide, besonders Dimethylformamid oder Dimethylacetamid, verwendet.6. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man das hydrophobe Lösungsmittel in Mengen von bis 900 ml/1 Färbeflotte und das hydrophile Lösungsmittel in Mengen von 5 bis 40 ml/1 Färbeflotte verwendet .7. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als weitere Zusätze in der Färbeflotte Säuren und Egalisiermittel verwendet.209885/1332ö. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Materialien durch Walken in Flotten, bestehend aus hydrophoben und hydrophilen Lösungsmitteln und Wasser sowie gegebenenfalls weiteren Zusätzen*vorbehandelt. ·9. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man bei 40 bis 700C, vorzugsweise 60°C, färbt.10. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man l:-2-Ghrom- oder -Kobaltkomplexfarbstoffe mit Sulfonsäuregruppen oder Sulfonsäureamidgruppen oder Alkylsulfony!aminogruppen verwendet.11. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Farbstoffe, welche eine faserreaktive Gruppierung enthalten, verwendet. ■ ·12. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man Azofarbstoffe verwendet, welche als Reaktivgruppierung Acrylamid- oder a-Halogenacrylamidgruppen en thai teil.13. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als keratinhaltiges Material Wollschaffelle verwendet.14. Zur Durchführung des Verfahren gemäss Anspruch 1 geeignete Behandlungsflotte, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem Zweiphasensystem, bestehend aus hydrophoben und hydrophilen Lösungsmittel und Wasser, Farbstoff und gegebenenfalls weiteren Zusätzen, besteht. .15. Das gemäss dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 13 oder mittels der Behandlungsflotte gemäss Anspruch 14 gefärbte keratinhaltige Material. " .209885/133 2
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