DE2232979A1 - Den faraday-effekt ausnutzender messstromwandler - Google Patents
Den faraday-effekt ausnutzender messstromwandlerInfo
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Description
DR. MÜLLER-BORE DlPL-PHYS. DR. MANITZ DIPL-CHEM. DR. DEUFEL
DIPL.-ING. FINSTERWALD DIPL-ING. GRÄMKOW
PATENTANWÄLTE Z Z 6 Z Ό I J3
G 2574
„. . -5. JUU M
München,
ALSTHOM SAVOISIENNE
25 rue des Bateliers, 95-ßATJSrc-OTJM
Erankreieh
Den Faraday-Effekt ausnutzender Meßstromwandler
Die Erfindung betrifft den Faraday-Effekt ausnutzende
Meßstromwandler, insbesondere Meßstromwandler, bei denen
das von einer Lichtquelle ausgehende Licht auf zwei Lichtwegen mindestens einen Polarisator und eine unter der
Wirkung des Faraday-Effekts die Polarisationsebene drehende,
Einrichtung,die einem von dem zu messenden Strom erzeugten
Magnetfeld ausgesetzt ist und dann zwei Analysatoren, je einen in jedem Lichtweg, durchläuft, bevor es auf lichtempfindliche
Organe fällt, an deren Ausgang elektrische Hilfseinrichtungen, die auf dem einen oder dem anderen Weg
aufgefangenen Signale zu vergleichen erlauben, um auf diese Weise ein Bild des zu messenden Stroms zu erhalten, wobei
ausserdem eine Überlagerung dieser Signale unter Umständen
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ein Steuersignal für eine Einrichtung zum Kompensieren der Änderungen der Kenndaten der Lichtwege geben kann.
Die beiden Lichtwege können beispielsweise mit Analysatoren
ausgestattet sein, deren Analysatorebene um 45 in beiden
Richtungen gegen eine einzige Polarisationsebene geneigt ist, wobei zwei mit dem Faraday-Effekt arbeitende Dreheinrichtungen
Drehungen der beiden Lichtstrahlen in entgegengesetzter Richtung herbeiführen können oder eine einzelne
Drehvorrichtung für beide Lichtwege eine gleichartige Drehung beider Lichtstrahlen erzeugt.
Derartige auf dem Faraday-Effekt beruhende Meßstromwandler
weisen bei den bisher bekannt gewordenen Ausführungsformen
den Nachteil auf, daß mit zwei photoelektrischen Zellen gearbeitet wird, die man so gut wie möglich aufeinander abzustimmen
sucht, die aber dennoch Unterschiede in ihren Kenndaten haben, die so groß sind, daß die Strommeßstärke
den heutigen Genauigkeitsansprüchen nicht zu genügen vermag.
Erfindungsgemäß hat sich gezeigt, daß man mit einer einzigen
photoelektrischen Zelle für beide Lichtwege auskommen kann, indem man in die LichtwegeSchichten von Flüssigkristallen
einschaltet, die abwechselnd mit sehr hoher Frequenz, und gegeneinander phasenverschoben durchsichtig und undurchsichtig
gemacht werden, und die Signale des einen und des anderen Lichtwegs wahlweise mittels eines synchron arbeitenden
und mit der gleichen Frequenz wie die Flüssigkristallschichten gesteuerten Detektors abgreift.
Als Flüssigkristalle werden organische Verbindungen bezeichnet, bei denen der Schmelzvorgang in mehreren Stufen abläuft,
so daß Zwischenzustände zwischen dem festen und dem flüs-
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sigen Zustand auftreten. Wird eine solche, noch im festen Zustand befindliche Substanz erwärmt, so erfolgt erstmaliges
Schmelzen bei einer Temperatur, bei der die Substanz pastös und lichtzerstreuend wird. Setzt man die Erwärmung fort,
so findet man eine zweite Schmelztemperatur, bei der die Substanz völlig flüssig und durchsichtig wird. Zwischen diesen
beiden Temperaturen besitzt die Substanz Eigenschaften, die gleichzeitig denen der festen und der flüssigen
Phase ähneln und denen sie den Namen Flüssigkristalle verdanken .
Die Flüssigkristalle können in drei Gruppen unterteilt werden:
- nematische Kristalle, deren Achse parallel zu einer vorgegebenen
Richtung verlaufen;
- smektische Kristalle, deren langgestreckte Moleküle in
parallelen ,Schichten angeordnet sind, die aufeinander verschieblich sind;
- cholesterinische Kristalle, die mit den beiden vorhergenannten
Kristallen Verwandtschaft zeigen und deren Moleküle in Parallelschichten angeordnet sind, in denen sie
parallel zu einer vorgegebenen Richtung verlaufen, während von einer Schicht zur anderen die Molekülrichtung sich
um einen gleichbleibenden Winkel ändert, was dem Kristall eine Helixstruktur verleiht.
Bringt man einen nematischen Kristall in ein elektrisches Feld, so kann man zwei unterschiedliche Erscheinungen beobachen,
einerseits kann der Kristall undurchsichtig werden, sobald das elektrische Feld angelegt wird, und wieder durchsichtig,
wenn das Feld abgeschaltet wird, und andererseits
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braucht der Kristall nicht auf natürliche Weise undurchsichtig zu werden, sondern kann eine lebhafte Blaufärbung annehmen,
wenn er mit bestimmten Farbstoffen vermischt wird, wobei die Färbung wiederum an das Vorhandensein eines
elektrischen Feldes gebunden ist.
Bei den beiden anderen Arten von Flüssigkristallen wird durch Anlegen eines elektrischenFeldes die Wellenlänge des
von dem Kristall durchgelassenen Lichts verändert. Verwendet man monochromatisches Licht von einer den Eigenschaften des
Kristalls angepaßten Wellenlänge, so wird durch Einschalten eines elektrischenFeldes der Durchtritt des Lichts durch
den Kristall unterbunden und mit dem Abschalten des elektrischen Feldes wird die Lichtdurchlässigkeit wiederhergestellt.
Die Erfindung stellt somit einen Meßstromwandler dar, mit einer Lichtquelle, einem Strahlenteiler für die Aufteilung
des von der Lichtquelle ausgehenden Lichts in zwei Lichtbündel, mit zwei parallel zueinander verlaufenden Lichtwegen
für die beiden Lichtbündel und darin zumindest für die beiden Wege gemeinsam einen Polarisator und eine unter der
Wirkung des Faraday-Effekts die Polarisationsebene drehende
Einrichtung, die einem .von dem zu messenden Strom erzeugten
Magnetfeld ausgesetzt ist, sowie für jeden Lichtweg einen Analysator, ferner mit lichtempfindlichen Organen, die die
aus den beiden Lichtwegen austretenden Lichtbündel auffangen und mit elektrischen Einrichtungen für den Vergleich
der von den lichtempfindlichen Organen unter der Wirkung jedes der beiden Lichtbündel erzeugten Signale zum Gewinnen eines
Bildes des zu messenden Stromes; die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in jeden Lichtweg eine Schicht eines
Flüssigkristalls eingeschaltet ist, daß die beiden dort angeordneten Schichten von elektrischen Feldern beeinflußt werden,
die durch Impulse erzeugt werden, die von einer Modu-
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lationseinrichtung mit für beide Schichten gleicher Frequenz
aber gegeneinander phasenverschoben geliefert werden, so daß jede Schicht abwechselnd lichtundurchlässig und
lichtdurchlässig wird und daß, wenn die eine Schicht durchlässig ist, die andere notwendigerweise undurchlässig ist,
daß ferner die lichtempfindlichen Organe durch ein und
dieselbe photoelektrische Zelle gebildet werden, die die
beiden Lichtbündel auffängt, und daß zwischen die photoelektrische Zelle und die genannten elektrischen Vergleichseinrichtungen ein synchron arbeitender elektrischer Detektor geschaltet ist, der mit der Modulationseinrichtung synchronisiert ist, um die von dem einen oder dem anderen der beiden Lichtwege herkommenden Signale zu trennen und dem Demodulatoren nachgeschaltet sind.
lichtdurchlässig wird und daß, wenn die eine Schicht durchlässig ist, die andere notwendigerweise undurchlässig ist,
daß ferner die lichtempfindlichen Organe durch ein und
dieselbe photoelektrische Zelle gebildet werden, die die
beiden Lichtbündel auffängt, und daß zwischen die photoelektrische Zelle und die genannten elektrischen Vergleichseinrichtungen ein synchron arbeitender elektrischer Detektor geschaltet ist, der mit der Modulationseinrichtung synchronisiert ist, um die von dem einen oder dem anderen der beiden Lichtwege herkommenden Signale zu trennen und dem Demodulatoren nachgeschaltet sind.
Als Flüssigkristalle werden vorzugsweise nematische Kristalle verwendet.
Die schematische Zeichnung soll ein die Erfindung nicht
begrenzendes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen
Meß stromwandler s wiedergeben.
begrenzendes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen
Meß stromwandler s wiedergeben.
Eine unten angebrachte monochromatische oder nicht-monochromatische
Lichtquelle, die aus einer einzigen oder aus
mehreren Einzellichtquellen besteht, sendet ein Lichtbündel aus, das in eine Misch- und Trenneinrichtung 2 gelangt, wo
das Bündel mit Hilfe von Faseroptiken oder auf andere Weise in zwei Bündel F^ und F2 aufgeteilt wird.
mehreren Einzellichtquellen besteht, sendet ein Lichtbündel aus, das in eine Misch- und Trenneinrichtung 2 gelangt, wo
das Bündel mit Hilfe von Faseroptiken oder auf andere Weise in zwei Bündel F^ und F2 aufgeteilt wird.
Jedes Lichtbündel tritt durch eine Schicht 3 eines nematischen
Flüssigkristalls, die ein elektrisches Feld erzeugenden Impulsen ausgesetzt ist, die von einer Modulationseinrichtung
H geliefert werden, das als einfache Kippschaltung ausgeführt sein kann. Die Frequenz der Impulse ist so hoch,
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daß sie der angestrebten Meßgenauigkeit angepaßt ist; sie liegt bei£·!_:■'. sweise zwischen 30 und 50 kHz. Die den beiden
Schichteii 3 zugeführten elektrischen Feldimpulse haben
übereinstimmende Frequenz, sind aber derart phasenverschoben, daß die eine Schicht undurchlässig ist, wenn die
andere Schicht·durchlässig ist und die Impulsdauer ist
so gewählt, daß niemals beide Schichten gleichzeitig durchlässig sind.
Jedes Lichtbündel F1 oder F2 folgt einem vorgeschriebenen
und von dem anderen getrennten Lichtweg, so daß keine Wechselwirkung
zwischen den Lichtbündeln auftreten kann; jedes Bündel erreicht dann einen auf elektrischer Spannung befindlichen
Bereich, wo es einen Polarisator 5 durchsetzt, der auf die Eintrittsfläche einer den Faraday-Effekt ausnutzenden
Drehvorrichtung 6 gekittet ist, die von einer Wicklung 7 umgeben ist, durch die der Strom einer elektrischen Hochspannungsleitung
fließt. Die Lichtbündel F^ und F2 verlaufen durch die
Drehvorrichtung 6, die mit reflektierenden Mitteln versehen
sein kann, die mehrere Durchgänge ermöglichen, und treten dann aus (unter Umständen wieder durch die Eintrittsfläche), wobei
sie jeweils einen Analysator 8 durchlaufen. Die Achsen der beiden Analysatoren 8 liegen symmetrisch zu der Achse des
Polarisators 5, wobei der Winkel zwischen der Achse eines Analysators und der Polarisatorachse vorzugsweise 45° beträgt.
Die Bündel F1 und F2 werden durch eine Lichtführung nach unten
zurückgeleitet und gelangen in eine Mischeinrichtung 9, wo sie zusammengeführt werden, bevor sie auf eine einzige
Detektorzelle 10 fallen.
Das Ausgangssignal der Zelle 10 stellt ein impulsartiges Signal dar, dessen Folgefrequenz gleich der doppelten Modulatbnsfrequenz
des elektrischen Feldes in der Modulationsein-
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richtung 4 ist und dessen Augenblickswert des Stroms sich während
der Impulse ändert. Der Strom des Signals des einen Lichtwegs hat die Form
11 = A cos2 ( ~- -■ Θ)
und der Strom des Signals des anderen Lichtwegs hat die Form
12 = A cos2 ( 3*L + θ),
wobei A = Durchlässigkeit der Meßkette θ = Winkelbetrag der Faraday-Drehung.
Das Ausgangssignal der Zelle 10 wird auf einen an sich bekannten Synchrondetektor 11 gegeben, der synchron mit der
Modulationseinrichtung 4 arbeitet, um das von dem einen Lichtweg herrührende Signal von dem Signal aus dem anderen Lichtweg
trennen zu können; diese Signale gelangen dann in Demodulatorenl2,
bevor sie in bereits anderweitig beschriebener Weise verarbeitet werden, um nach der Verstärkung in
Verstärkern 13 entweder die Signaldifferenz
I1 - I2 = A sin 2Θ
in einem Verstärker IH zu liefern, der bei 15 ein Bild des
zu messenden Strom abgibt, oder die Signalsumme
I1 + I2 = 2A
in einem Verstärker 16, dessen Ausgangsgrösse die Stromzuführung 17 der Lichtquelle 1 beeinflußt, um den Lichtstrom
gemäß den Änderungen der Kennwerte des Lichtweges und der Zelle 10 zu regelnjdiese Änderungen können zeit- oder temperaturabhängig
sein. Eine genaue Temperaturregelung der ZeI-
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le 10 läßt sich auf diese Weise vermeiden. Die Drift
der Gesamtanordnung hängt deshalb allein von der Drift
der Verstärker ab, die man niedrig halten kann.
Die Modulation in H bietet den Vorteil, daß keine Energie
verbraucht wird und daß keine Frequenzbeschränkung durch Komponenten mit hohen Temperaturkonstanten besteht.
Patentansprüche:
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Claims (2)
1.jMeßstromwandler, mit einer Lichtquelle (1), einem Strahlenteiler
(2) für die Aufteilung des von der Lichtquelle (1) ausgehenden Lichts in zwei Lichtbündel, mit zwei parallel
zueinander verlaufenden Lichtwegen für die beiden Lichtbündel und darin zumindest für die beiden Wege gemeinsam
einen Polarisator (5) und eine unter der Wirkung des Faraday-Effekts die Polarisationsebene drehende Einrichtung
(6), die einem von dem zu messenden Strom erzeugten Magnetfeld ausgesetzt ist, sowie für jeden Lichtweg
einen Analysator (8), ferner mit lichtempfindlichen Organen, die die aus den beiden Lichtwegen austretenden
Lichtbündel auffangen, und mit elektrischen Einrichtungen
für den Vergleich der von den lichtempfindlichen Organen unter der Wirkung jedes der beiden Lichtbündel erzeugten
Signale zum Gewinnen eines Bildes des zu messenden Stroms, dadurch gekennzeichnet,
daß in jeden Lichtweg (F., F2) ehe Schicht (3) eines Flüssigkristalls
eingeschaltet ist, daß die beiden dort angeordneten Schichten von elektrischen Feldern beeinflußt
werden, die durch Impulse erzeugt werden, die von einer Modulationseinrichtung (4) mit für beide Schichten (3) gleicher
Frequenz aber gegeneinander phasenverschoben geliefert werden, so daß jede Schicht (3) abwechselnd lichtundurchlässig und lichtdurchlässig wird und daß, wenn die eine
Schicht durchlässig ist, die andere notwendigerweise undurchlässig ist, daß ferner die lichtempfindlichen Organe
durch ein und dieselbe photoelektrische Zelle (LO) ge-
bildet werden, die. die beiden Lichtbündel (F1, F2) auffängt,
und daß zwischen die photoelektrische Zelle (10) und die genannten elektrischen Vergleichseinrichtungen ein
synchron arbeitender elektrischer Detektor (11) geschaltet ist, der.mit der Modulationseinrichtung (4) synchronisiert
ist, um die von dem einen oder dem anderen der beiden Lichtwege (F.,, F2) herkommenden Signale zu trennen, und
dem Demodulator (12) nachgeschaltet sind.
2. Meßstromwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkristallschichten <3) aus nematischen Kristallen
bestehen.
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