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Verfahren zur Vulkanisation von Kautschuk Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Vulkanisation von Kautschuk in Gegenwart von Bis-amino-methan-Verbindungen.
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Eine der wichtigsten Verarbeitungsstufen des Kautschuks ist bekanntlich
die Vulkanisation, bei der der Kautschuk aus dem thermoplastischen in den hochelastischen
Zustand übergeht.
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Dabei werden ihm andere physikalische Eigenschaften verliehen, insbesondere
bessere Bruchfestigkeit, Bruchdehnung, Rückprallelastizität, Abriebbeständigkeit,
Härte sowie bessere Beständigkeit gegen Lösungsmittel.
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Die Umsetzung des Kautschuks mit dem Vulkanisiermittel, in der Regel
Schwefel, nimmt je nach den Arbeitsbedingungen und der Zusammensetzung des Vulkanisationsgemischs
einen bestimmten zeitlichen Verlauf, in der die Eigenschaften sich ausbilden, und
in einer Optimumphase ihre Optimalwerte erreichen, um bei längerer Vulkanisation
(Übervulkanisation) wieder abzusinken.
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Eine gegen Schwankungen der Vulkanisationstemperatur und -dauer möglichst
unempfindliche Optimumphase (breites Vulkanisationsplateau) ist daher erstrebenswert.
Für die Vulkanisation in industriellem Maßstab ist neben einer betriebssicheren
Arbeitsweise ebenfalls die Gleichmäßigkeit der zu erzielenden optimalen Eigenschaftswerte
sowohl bei jedem der im laufenden Betrieb hergestellten Formartikel, z.B. Dichtungen,
Absätze, als auch in jedem Teil eines besonders großen Artikels, z.B Autoreifen,
von Bedeutung. Durch entsprechenden Zusatz von Vulkanisationshilfsmitteln, insbesondere
Vulkanisationsbeschleunigern, zur Vulkanisationsmischung und eine geeignete Mischungszusammensetzung
kann die Vulkanisationszeit reduziert bzw. eine tiefere Vulkanisationstemperatur
ermöglicht werden, doch können nicht alle der geschilderten Probleme und in einer
für den industriellen Betrieb wirtschaftlichen Weise gelöst werden.
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Es wurde nun gefunden, daß man Kautschuk vorteilhaft vulkanisiert,
wenn die Vulkanisation in Gegenwart von an jeder Aminogruppe disubstituierten Bis-amino-methan-Verbindungen
der allgemeinen Formel
worin die einzelnen Reste R1, R2, R3, R4 und R5 gleich oder verschieden sein können
und jeweils einen aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen
Rest bedeuten, darüber hinaus R1 und R2 und/oder R3 und R4 zusammen mit dem jeweils
benachbarten Stickstoffatom auch Glieder eines heterocyclischen Ringes bezeichnen
können, R5 auch für ein Wasserstoffatom steht, R1 auch für den Rest
worin R2, R3, R4, R5 die vorgenannte Bedeutung haben und R6 einen aliphatischen
oder aromatischen Rest bedeutet, stehen kann, oder auch R1 und R2 zusammen mit dem
benachbarten Stickstoffatom den Rest
worin R3, R4 und R5 die vorgenannte Bedeutung haben, bezeichnen können, durchgeführt
wird.
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Das Verfahren nach der Erfindung erlaubt die Vulkanisation von Kautschuk
in einem bezüglich Arbeitsbedingungen und Kautschukwaren weiten Anwendungsbereich
in einfacher und wirtschaftlicher Weise durchzuführen. Die Vulkanisation von Naturkautschuk
wird beschleunigt, Schwankungen der Vulkanisationsdauer oder der -temperatur wirken
sich im Hinblick auf den Stand der Technik in einem vergleichsweise breiteren Intervall
nicht oder nur geringfügig auf die Eigenschaftswerte der Vulkanisate aus (breites
Vulkanisationsplateau). Die bei dem Verfahren verwendeten
Bis-amino-methane
I können teilweise auch die Eigenschaftswerte der Vulkanisate selbst verbessern,
insbesondere eine gute Alterungsbeständigkeit erzielen. Je nach den Arbeitsbedingungen
der Vulkanisation bzw. der Zusammensetzung der Mischung können sie ganz oder teilweise
als Vulkanisationsbeschleuniger, Beschleuniger-Aktivatoren, Vulkanisationsverzogerer
und/oder Schutzmittel gegen atmosphärische Alterung dienen.
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Sie ermöglichen bei hohen Behandlungstemperaturen, z.B. 150 bis 3000C,
kurze Vulkanisationszeiten, z.B. 2 bis 6 Minuten, was gerade auch für nach dem Einspritzverfahren
hergestellte Formartikel vorteilhaft ist. Infolge des starken Beschleunigungseffektes
der Stoffe I können Spritzartikel kontinuierlich im Ultrahochfrequenzbereich (0,5
. 109 bis 5 1 109 dz) bzw. im 0 Salzbad bei über 180 C vulkanisiert werden. Gemische
von z.B.
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0,5 bis 3 Teilen Vulkanisationsbeschleuniger I und 0,5 bis 3 Teilen
Schwefel, bezogen auf 100 Teile Kautschuk, ergeben durch die bei der Vulkanisation
erzielte hohe Vernetzung Kautachukartikel mit guten Festigkeitswerten bei geringer
dynamischer Ermüdung.
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Die bei dem Verfahren verwendeten Bis-amino-methan-Verbindungen der
allgemeinen Formel I können leicht nach bekannten Verfahren hergestellt werden,
z.B. durch Umsetzung von sekundären Aminen der allgemeinen Formel
mit einem Aldehyd der allgemeinen Formel
worin die Reste R1 bis R5 die vorgenannte Bedeutung haben, nach dem in Houben-Weyl,
Methoden der organischen Chemie, Band 9, Seite -843, beschriebenen Verfahren. Zweckmäßig
wird die Umsetzung in-einem Verhältnis von 0,1 bis 10, vorzugsweise von 0,5 bis
4 Mol Ausgangsstoff III zu 1 Mol Ausgangsstoff II in einem unter den Reaktionsbedingungen
inerten organischen Lösungsmittel oder ohne Lösungsmittel bei einer Temperatur von
0
bis 20000, vorzugsweise 40 bis 15000, drucklos oder unter Druck, während 0,5 bis
24 Stunden oder kontinuierlich durchgeführt. Als Lösungsmittel sind z.B. aromatische
Kohlenwasserstoffe wie Toluol, Benzol oder Chlorkohlenwasserstoffe wie 1,2-Dichloräthan7
Trichloräthylen, vorteilhaft in einer Menge von 10 bis 95 ew., bezogen auf Ausgangsstoff
II, geeignet.
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Der Aldehyd II wird zweckmäßig in Gestalt seiner wäßrigen Lösung,
z0B. einer 35- bis 40-gewichtsprozentigen Formaldehydlosung, zugesetzt. Im Falle
von Diaminen der allgemeinen Formel
worin R6 die vorgenannte Bedeutung hat, oder von Piperazin werden bei der Umsetzung
beide Stickstoffatome durch die entsprechende Aminoalkylgruppe
substituiert, wobei R3 bis 26 die vorgenannte Bedeutung haben.
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Meist fallen die Stoffe I bei den vorgenannten Herstellungsverfahren
in genügender Reinheit an, so daß sie nach Abtrennung aus dem Reaktionsgemisch ohne
weitere Reinigung als Vulkanisationebeschleuniger nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können.
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Bevorzugte Bis-amino-methan-Verbindungen I sind solche, in deren Formel
die Reste R1, R29 R37 R4 und R5 gleich oder verschieden sein können und jeweils
einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, einen Alkenylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen,
einen Cyclohexylrest, einen Cyclopentylrest, einen Aralkylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen
oder einen Phenylrest bedeuten, darüber hinaus R1 und R2 und/oder R3 und R4 zusammen
mit dem jeweils benachbarten Stickstoffatom auch Glieder eines 5-, 6- oder 7-gliedrigen,
heterocyclischen Ringes, der neben dem Stickstoffatom noch ein weiteres Stickstoffatom
oder ein Sauerstoffatom enthalten kann, bezeichnen können, R5 auch für ein Wasserstoffatom
steht, R1 auch für den Rest
worin R2, R3, R4, R5 die vorgenannte Bedeutung haben und R6 einen Alkylenrest mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylenrest bedeuten, stehen kann, oder auch
R1 und R2 zusammen mit dem benachbarten Stickstoffatom den Rest
bezeichnen können, worin R3, R4 und R5 die vorgenannte Bedeutung haben. Die vorgenannten
Reste und Ringe können noch durch unter den Reaktionsbedingungen inerte Gruppen,z
B. Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Hydroxygruppen, Cyanogruppen, Dialkylaminogruppen
mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen je Alkylgruppe, Alkoxygruppen, Alkylthiogruppen
mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, substituiert sein.
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Beispielsweise kommen folgende Stoffe I in Betracht: Bis-dibutyl-,
Bis-di-(2-methyl)-allyl-, Bis-dicyclohexyl-, Bis-dibenzyl-, Bis-diphenyl-, Bis-diisopropyl-,
Bis-(N-phenyl-gmethyl)-, Bis-di-tert.-butyl-aminomethan; Bis-morpholinyl-, Bis-hexamethylenimino-,
Bis- (N-metliyl )-piperazyP- , Bis-(N-ßhydroxyäthyl)-piperazyl-, Bis-(N-B-cyanoäthyl3-piperazylmethan,
N-(N'-Methyl-piperazyl)-methyl-morpholin-, N,N1-3is-(dibutyl-amino-methyl-)-N,N'-dimethyl-phenylendiamin;
den vorgenannten Bisamino-methanen analog substituierte N,N-Bis-aminomethyl-diamine,
z.B. entsprechende 1,4-Butylen-, 7,3-Propylen-, 1,2-Propylen-, 1,2-Äthylen-diamine;
analog an beiden Stickstoffatomen substituierte N,N'-Bis-amino-methyl-piperazine;
den vorgenannten Bis-amino-methanen I analoge in 1-Stellung disubstituierte Butane,
Äthane, Hexane, 2-Äthylhexane, 2-Methylpropane, 2-Äthylhex-2-ene, Phenylmethane,
Phenyläthane, Cyclohexylmethane.
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Im allgemeinen verwendet man die Bis-amino-methan-Verbindungen I in
der Vulkanisationsmischung in einer Menge von 0,5 bis 3,0, vorzugsweise von 1 bis
2 Teilen, bezogen auf 100 Teile Kautschuk in der Mischung.
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Das Verfahren nach der Erfindung wird vorzugsweise bei der Vulkanisation
von Naturkautschuk mit Schwefel verwendet, wobei auch die besten Ergebnisse erzielt
werden. Es können auch synthetische Kautschukarten, z.B. Polymerisate auf Basis
Butadien/Styrol, Polyisopren, Polybutadien, Butadien-Acrylsäurenitril, Äthylenpropylenterpolymer,
Butylkautschuk, in Gegenwart der Stoffe I vulkanisiert werden. Als Vulkanisiermittel
kommen Schwefel oder auch andere Vulkanisiermittel, z.B.
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Thiuramdi- oder -tetrasulfide, in Frage. Neben dem Kautschuk, dem
Vulkanisiermittel und dem Stoff I sind in der Vulkanisationsmischung in der Regel
die je nach dem Verwendungszweck oder der Verarbeitung erwünsc)ten Hilfsstoffe,
z.B. Füllstoffe wie Ruß oder Kieselsäure, Aktivatoren wie Zinkoxid oder Stearinsäure,
Weichmacher wie Mineralöle, Paraffinöl oder Naphthenöl, Alterungsschutzmittel, Treibmttel,
schwer brennbarmachende bzw. geruchsverbessernde Mittel, Farbstoffe, enthalten.
Ebenfalls können Ausgangsstoff I und weitere Vulkanisationsbeschleuniger Verzögerer
und/oder Ermüdungsschutzmittel zusammen verwendet werden.
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Die Vulkanisation kann in beliebiger Weise, z.B. in der Etagen-, Autoklaven-,
Maul-, Kessel- bzw Spritzpresse, mit Dampf oder Heißluft im Kessel oder im Kontinuebetrieb
wie bei Profilen oder Kabeladern, in Vulkanisiermaschinen wie bei der Herstellung
von Fußbodenbelägen, nach einem Kaltvulkanisationsverfahren, durchgeführt werden.
Insbesondere können die für die Vulkanisation des Naturkautschuks mit Schwefel üblichen
Verarbeitungsformen, Maschinen, Mischungen, Temperaturen, Drücke und Hilfsstoffe
nach dem Verfahren der Erfindung verwendet werden. Bezüglich näherer Einzelheiten
über die Zusammensetzung von Vulkanisationsgemischen, Maschinen, Verarbeitungsart
und Vulkanisierbedingungen wird auf G. Alliger and I.J. Sjothun, Vulcanization of
Elastomers (Reinhold Publishing Co., N.Y.); Ao Springer, Werkstoffkunde (Fachbuchverlag
Leipzig 1958); H.J. Stern, Rubber (Maclaren and Sons Ltd., London 1967), verwiesen.
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Man kann die Vulkanisation z.B0 wie folgt durchführen: Ein Gemisch
von Naturkautschuk, Schwefel, Bis-amino-methan-Verbindung I und gegebenenfalls Weichmachern,Aktivatoren
und Füllmitteln oder andercnHilfsstoffen wird während 4 bis 90 Minuten bei 115 bis
18500 in einer Presse mit Dampf vulkanisiert, und dann wird das Vulkanisat der Presse
entnommen und der weiteren Verarbeitung zugeführt.
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Die Vulkanisation nach dem Verfahren der Erfindung kommt für die Herstellung
einer großen Zahl von Gummiwaren, insbesondere der üblicherweise auf Basis Naturkautschuk
hergestellten Gummiwaren in Frage. So kommt für das Verfahren z.B. die Herstellung
folgender Waren in Betracht: Formartikel wie Absätze, Dichtungen, Manschetten; Spritzartikel,
z.B. Profile, Konservenringe, Dichtungsschnüre; Schlauchwaren wie Wasserschläuche;
Plattenmaterial wie Dichtungsplatten, Matten, Bußbodenbeläge; Transportbänder, Treibriemen,
Gummischuhe, Kabel; Schaum- und Zellgummi; Hohlkörper wie Sitzkissen; Hartgummiwaren
wie Apparateauskleidungen; Fahrzeugreifen.
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Die in den Beispielen angegebenen Teile bedeuten Gewichtsteile.
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Herstellung der Ausgangsstoffe: Beispiel 1
In einem Rührgefäß werden 348 Teile Morpholin auf 800C erwärmt und binnen 30 Minuten
60 Teile Paraformaldehyd portionsweise zugegeben. Die stark exotherme Reaktion erwärmt
das Reaktionsgemisch auf 1000C. Nach einer Stunde werden 35 Teile Wasser bei Normaldruck
abdestilliert. Anschließend wird das Gemisch bei 2 Torr destilliert. Bei Kp2:75-770C
werden 352 Teile Bis-20 morpholinyl-methan (nD° : 1,4813) erhalten.
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Beispiel 2
Analog Beispiel 1 werden 516 Teile Dibutylamin mit 60 Teilen Paraformaldehyd umgesetzt,
Bei Kp1:98°C erhält man 520 Teile Bis-dibutyl-amino-methan Beispiel 3
Anslog Beispiel 1 werden 500 Teile Dimethallylamin mit 60 Teilen Paraformaldehyd
umgesetzt. Bei Kp2:113°C erhält man 504 Teile Bie -dimethallyl-emino-mthan(nD20
: 1,4778).
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Beispiel 4
Zu einer Lösung von 198 Teilen Hexamethylenimin in 200 Teilen Benzol werden unter
Rühren langsam 100 Teile einer 30-gewichtsprozentigen, wäßrigen Formaldehydlösung
zugegeben. Durch azeotrope Destillation mit Benzol wird das Wasser während 120 Minuten
abdestilliert. Nun wird die Benzollösung eingeengt. Man erhält 205 Teile Bis-hexamethylenimino-methan
als farbloses Öl (n2°=1,4924).
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Beispiel 5
200 Teile N-Methylpiperazin in 200 Teilen Benzol werden, wie in Beispiel 4 beschrieben,
mit 100 Teilen 30-gewichtsprozentigem Formaldehyd umgesetzt. Man erhält 204 Teile
Bis-(N-methyl)-piperazyl-methan als farbloses Ö1 (nD20=1,4871), Beispiel 6
130 Teile N-ß-Bydroxyäthyl-piperazin in 300 Teilen Benzol werden mit 50 Teilen 30-gewichtsprozentiger
Formaldehydlösung analog Beispiel 4 umgesetzt. Beim Einengen der Benzollösung erfolgt
Kristallisation, die durch Abkühlen vervollständigt wird. Man erhält 132 Teile Bis-N-ß-hydroxyäthyl-piperazinmethan
(Fp. 130 bis 132°C).
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Beispiel 7
222 Teile ß-Cyano-äthyl-piperazin in 300 Teilen Benzol werden mit 80 Teilen 30-gewichtsprozentiger
Formaldehydlösung analog Beispiel 4 umgesetzt. Man erhält 230 Teile Bis-N-ß-cyanoäthylpiperazyl-methan
(Fp. 51 bis 540C).
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Beispiel 8
174 Teile Morpholin werden in 200 Teilen Benzol gelöst. Unter
Riren wird diese Lösung mit 72 Teilen Isobutyraldehyd versetzt Nach kurzem Erhitzen
am Rückfluß wird das gebildete Wasser während 180 Minuten azeotrop mit Benzol abdestilliert.
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Nach Entfernen des Benzde unter vermindertem Druck erhält man 220
Teile Bis-morpholinyl-1-butan Beispiel 9
200 Teile N-Methylpiperazin in 200 Teilen Benzol werden mit 72 Dellen Isobutyraldehyd,
wie in Beispiel 8 beschrieben, umgesetzt, Man erhält 250 Teile Bis-N-methyl-plperazyl-i-butan
(nD20=1,4739).
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Beispiel 10
Eine Lösung von 198 Teilen Hexamethylenimin in 200 Teilen Benzol wird, wie in Beispiel
8 beschrieben, mit 72 Teilen Isobutyraldehyd umgesetstr Krn erhält 179 Teile Bis-hexamethylenimino-i-butan(nD20=1,4819).
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Beispiel 11
Eine Lösung. von 174 Teilen Morpholin in 200 Teilen Benzol wird, wie in Beispiel
8 beschrieben, mit 126 Teilen 2-Äthyl-hexen-(2)-al umgesetzt. Man erhält 254 Teile
1,1-Bis-morpholinyl-2-äthylhexen-(2) (nD20=1,4819).
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Beispiel 12
Eine Lösung von 198 Teilen Hexamethylenimin in 200 Teilen Benzol wird, wie in Beispiel
8 beschrieben, mit 126 Teilen 2-Äthylhexen-(2)-al umgesetzt. Man erhält 218 Teile
1,1-Bis-hexamethylen-imino-2-äthyl-hexen-(2) (nD20=5169).
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Beispiel 13
Zu einer Lösung von 158 Teilen Morpholin in 300 Teilen Benzol werden 106 Teile Benzaldehyd
gegeben. Nach kurzem Erhitzen am Rückfluß wird das entstehende Wasser während 120
Minuten abdestilliert. Die Benzollösung wird eingeengt und abgekuhlt, wobei Dis-morpholinyl-phenyl-methan
auskristallisiert, Ausbeute: 176 Teile vom Fp. 100 bis 101°C Anwendung Beispiel
14 Eine Mischung von: Naturkautschuk (smoked sheets) 100 Teilen Stearinsäure 1,5
Naphthenöl 3 BAF-Ruß 40 Zinkoxid 5 Schwefel 2,5 " Bis-morpholinyl-methan 2 " wird
in der Presse 5 Minuten bei 180°C mit dampf vulkanisiert.
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Das so erhaltene Vulkanisat hat die folgenden Werte: Spannungs- Bruchfestig-
Bruch- blei- Rück- Härte wert bei keit (Höchst- dehnung bende prall- (Shore) 300
% wert) Deh- elasti-Dehnung nung zität 83 kp/cm2 204 kp/cm2 536 23 % 45 r 56 Nach
einer Alterung des Vulkanisats in Warmluft während 48 Stunden bei 1000C: 65 kp/cm2
80 kp/cm2 285 % 4 Vo 59
(Bezüglich der technologischen Prüfung
wird auf Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 9, Seiten 407 ff. verwiesen).
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Vulkanisationsverhalten mit dem Mooney-Viscosimeter (1 200'C) (DIN
53524): Anvulkanisationsdauer t5 39,0 Minuten; Anvulkanisationsgeschwindigkeit V30
1,6 Mooney pro Minute.
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In Tabelle 1 ist das Vulkanisationsverhalten mit dem Vulkameter (Viskotast
der Firma Frank, Mannheim-Rheinau) veranschaulicht.
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Bezüglich der Bestimmung der Werte mitte.s der Vulkameterprüfung wird
auf DIN 53529 Blatt 1 und 2 verwiesen.
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Beispiele 15 bis 18 Analog Beispeil 14 wird eine Mischung von: -Naturkautschuk
(smoked sheets) 100 Teilen Stearinsäure 1,5 ?? Naphthenöl 3 3 HAF-Ruß 40 Zinkoxid
5 Schwefel 2,5 " und jeweils a) Bis-dibutyl-amino-methan 2 b) Bis-hexamethylen-imino-methan
2 c) Bis-morpholinyl-i-butan 2 d) Bis-n-methyl-piperazyl-i-butan 2 vulkanisiert.
Das so erhaltene Vulkanisat hat die folgenden Werte:
Spannungs-
Bruchfestig- Bruch- blei- Rück- Härte wert bei keit (Höchst- dehnung bende prall-
(Shore) 300 Vo wert) Deh- elasti-Dehnung nung zität vor der Alterungsprüfung: a)
76 kp/cm2 190 kp/cm2 540 18 43 % 54 b) 94 199 490 13 45 56 c) 55 160 605 19 35 51
d) 63 173 595 17 39 52 nach 48 Stunden bei 100°C: a) 68 kp/cm2 90 kp/cm2 265 % 7
58 b) 70 82 280 6 59 c) 42 55 245 3 53 a) 45 72 295 5 50 Die Vulkameterwerte sind
in Tabelle 1 angeführt.
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T a b e l l e 1 Vulkameterwerte (Viskotast der Firma Frank) der einzelnen
Beispiele.
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Probe Prüf- Beginn 90 % Vul- 100% Vul- Schub- Beginn Steigungsvon
tempe- der Vul- kanisation kanisation modul der Re- winkel der Beispiel ratur kanisation
(Minuten) (Minuten) bei 100% version Vulkanisa-°C (Minuten) Vulkani- tionskurve
sation mkp 14 140 6,5 - - - - 24° 180 1,5 6,5 8,4 0,74 10,2 80° 15 (a) 140 7,0 -
- - - 37° 180 2,2 5,8 7,5 0,65 8,5 80° 16 (b) 140 2,5 17,8 32,8 0,95 >40,0 73°
180 <1,0 3,0 4,7 0,87 5,0 85° 17 (c) 140 4,6 - - - - 17° 180 2,2 6,7 8,8 0,49
9,2 70° 18 (d) 140 3,5 - - - - 34° 180 <1 5,0 6,9 0,56 7,6 75°
Beispiele
19 und 20 Analog Beispiel 14 wird die folgende Mischung vulkanisiert und das Vulkanisat
geprüft.
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Naturkautschuk (Smoked Sheets) 100 Teile ISAF-Ruß 40 Naphthenöl 3
" Zinkoxid 5 " Stearinsäure 1,5 Schwefel 2,5 19) Bis-Benzyl-methyl-amino-methan
2,0 " bzw.
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20) Bis-Cyclohexyl-methyl-amino-methan 2,0 Mooney-Prütung t5 v30 Minuten
Mooney/Minuten 19) 23,2 2,8 20) 9,5 5,6
Vulkameterprüfung Beispiel
Prüf- Beginn 90 % Vul- 100 % Vul- Schub- Steigungstempe- der Vul- kanisation kanisation
modul winkel der ratur kanisation (Minuten) (Minuten) bei 100 % Vulkanisa-°C (Minuten)
Vulkani- tionskurve sation mkp 19 140 6,5 - - - 33° 180 2,3 6,0 8,0 0,62 80° 20
140 3,5 - - - 47° 180 0,8 5,0 7,0 0,66 80° Bei einer Vulkanisation 15 Minuten/160°C:
Spannungs- Festig- Bruch- blei- Rückprall- Härte wert 300 % keit dehnung bende elastizität
(Shore) Dehnung Dehnung kp/cm² kp/cm² % % % 19 92 239 556 20 50 55 20 107 242 516
21 50 58
Beispiel 21 Verwendung in Styrolbutadien (SBR) Analog
Beispiel 14 wird die folgende Mischung vulkanisiert und das Vulkanisat geprüft.
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SBR 1 500 100 Teile ISAF-Ruß 40 Zinkoxid 3 Stearinsäure 2 Phenyl-ß-naphthylamin
1 Naphthenöl 5,0 Schwefel 1,8 Bis-morpholinyl-methan 1,2 Es wurden folgende Ergebnisse
erzielt: Anvulkanisation nach Mooney bei 1200C t5= 21,0 Minuten, Vulkanisation 1510C/30
Minuten: Spannungswert(300 %) kp/cm2 62 Festigkeit kp/cm2 215 Bruchdehnung ffi 600
Elastizität ffi 38 Shorehärte 0Shore 59 Beispiel 22 Verwendung in Nitrilkautschuk
(NBR) Analog Beispiel 14 wird die folgende Mischung vulkanisiert und das Vulkanisat
geprüft.
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NBR 100 Teile HAF-RUB 50 Zinkoxid 3 Phtnalsäurebutylester 8 Schwefel
2 Bis-morpholinyl-methan 1,3
Anvulkanisation nach Mooney bei 1200C
t5 = 19 Minuten Vulkanisation 151°c/30 Minuten: Spanungswert (300 %) Kp/cm² 105
Festigkeit kp/cm2 245 Bruchdehnung % 415 Elastizität % 21 Shorehärte o Shore 61
Beispiel 23 Verwendung in Butylkautschuk Analog Beispiel 14 wird die folgende Mischung
vulkanisiert und das Vulkanisat geprüft.
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Butylkautschuk 100 Teile HAF-RUB 50 Zinkoxid 5 Stearinsäure 0,6 Paraffinöl
3,0 Schwefel 2,0 Tetramethylthiuramdisulfid 1,0 Bis-Hexamethylenimino-methan 1,5
" Anvuikanisation nach Mooney bei 1400C t = 14 Minuten Vulkanisation 161°C/30 Minuten:
Spanungswert (300 %) kp/cm² 80 Festigkeit kp/cm² 160 Bruchdehnung % 680 Elastizität
% 8 Shore-Härte °Shore 51
Beispiel 24 Verwendung in Äthylenpropylenkautschuk
(EPDM) Analog Beispiel 14 wird die folgende Mischung vulkanisiert und das Vulkanisat
geprüft.
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EPDM 100 Teile FEF-Ruß 80 Zinkoxid 5 Naphthenöl 30 Stearinsäure 1,5
Schwefel 1,5 Dipentamethylenthiuramtetrasulfid 0,8 Merkaptobenzothiazol 1,5 " Tellurdiäthyldithiocarbamat
0,8 Bis-methyl-Cyclohexyl-amino-methan 0,8 Anvulkanisation nach Mooney bei 1600C
t5 = 6,5 Minuten Vulkanisation 158°C/30 Minuten: Spannungswert (300 %) kp/cm² 135
Festigkeit kp/cm² 145 Bruchdehnung ffi 330 Elastizität ffi 40 Shore-Härte °Shore
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