DE2228809C3 - Verfahren und Vorrichtung für mit einem Innenüberzug zu versehende Metallrohre - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung für mit einem Innenüberzug zu versehende MetallrohreInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung vor
mit einem Innenüberzug aus schmelzbarem Material wie z.B. Harz od.dgl. zu versehenden horizontal unc
parallel zueinander angeordneten, vorbehandelten Me tallrohren.
Es ist bereits bekannt, die Innenfläche eines waage recht liegenden Hohlkörpers dadurch zu beschichten
daß eine schmelzbare Substanz eines Materials, wi< Plastisol, Plastigel, flüssiges thioxotropes Gel, feinkör
niger oder gepulverter aushärtbarer Kunststofl Asphalt od. dgl. mit einem rinnenförmigen Arm ii
wählbarer Menge auf die Innenfläche des Hohlkörper aufgebracht wird, während dieser ortsfest gelagert un
seine Längsachse gedreht und so erhitzt wird, daß di Substanz auf die Oberfläche aufgeschmolzen oder poly
kondensiert wird (US-PS 34 14 425 und 3 485 207). De Erhitzungsvorgang wird bei Atmosphärendruck ausge
fc-h-t so daß es nicht möglich ist, eine OxJ-dierung der
Oberfläche des gebildeten Überzuges vollkommen zu
(•hindern, die durch die Wirkung des Sauerstoffes der
Ha verursacht wird, wenn das Beschichtungsmaterial
m Schmelzen erhitzt wird. Es muß auch eine Verjchlechterung
des Überzuges infolge Verbleiben von luftblasen in der Schicht nach Beendigung des Erhitlungsvorganges
und eine dadurch entstehende Un-Tenheit <jer Oberfläche der Schicht in Kauf genommen
werden.
Das gliche gilt auch für das durch die GB-PS
512063 bekannte Verfahren für das Beschichten von Rohren mit Bitumen. Die Rohre werden quer zur
Längsachse in festgelegten Abständen, ohne daß die zu
behandelnden Oberflächen gegen die Außenluft abgeschirmt werden, durch einen Erhitzer und anschließend
durch ein Bitumenbad geführt. Nachdem das dicht an der Rohroberfläche haftende Bitumen abgelaufen ist,
werden die Rohre in einem Kühler abgekühlt.
Andererseits ist es bekannt, die Innenseile eines vor-
wärmten, jn vertikaler Lage zwischen einem Pulver-Jnaterial-Behälter
und einem Trichter mit einer Wirbelsinterquelle starr angeordneten Metallrohres mit
einem thermoplastischen Kunststoff zu beaufschlagen, wobei dem Trichter ein Filter und eine Vakuumpumpe
tugeordnet ist (Industrie-Lackier-Betrieb 1970, Nr. 1.
S.38, 39 [Pro-Vac Procs]). Nach Erzeugen eines Vakuums'im
Metallrohr wird diesem mittels der Vakuumpumpe das Kunststoffpulver zugeführt, von dem ein
Teil auf der warmen Rohrwandung schmilzt und auf dieser eine porenfreie Schicht ansetzt. Das überschüssige
Pulver wird dann mittels atmosphärischen Drucks abgeleitet und das innen beschichtete Metallrohr nach
Lösen vom Pulvermaterialbehälter und vom Trichter in einem separaten Ofen nachgesintert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gerade Metallrohre innen nicht nur so mit einer Oberflächenschicht
zu überziehen, daß diese Oberflächenschicht weder durch Sauerstoff beeinflußbar noch uneben ist,
es soll also der Überzug außerordentlich gleichmäßig, fest und dauerhaft sein und keine Flecken, Blasen und
sonstige Fehler auf Grund von Oxydation aufweisen, es soll darüber hinaus eine kontinuierliche Beschichtung
von geraden Metallrohren bei hohem Ausstoß ermöglicht werden.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch folgende Verfahrensschritte:
a) Bewegen der Rohre in bekannter Weise quer zu ihren Längsachsen mit festgelegten Abständen,
b) Füllen jedes der Rohre in bekannter Weise mit einer wählbaren Menge eines für den Innenüberzug
bestimmten Pulver-Materials,
c) Mechanische Nivellierung der Füllung,
d) Abdichten der beiden Enden jedes der Rohre und Evakuieren jedes der Rohre, <
s
e) Drehen und Erhitzen in bekannter Weise der sich weiter bewegenden Rohre,
f) Verbinden des Rohrinneren mit der Atmosphäre,
g) Beendigung der Drehbewegung und Lösen der Abdichtungen an beiden Enden des Rohres, <κ.
h) Abkühlen der Rohre in bekannter Weise.
Durch die Erfindung wird der technische Fortschritt erzielt, daß durch den auf die beiden bekannten Verfahrensschritte
des Bewegens der Rohre quer zu ihrer Längsachse und des Füllens jedes der Rohre mit einer fts
wählbaren Menge eines für den Innenüberzug bestimmten Pulver-Materials folgenden neuen Verfahrensschritt,
die Füllung mechanisch zu nivellieren, das eingebrachte Materal von vornherein gleichmäßig verteilt,
so daß durch den folgenden bekannten Verfahrensschritt des Drehens und Erhitzens der Innenüberzug
gleichmäßig auf die innere Oberfläche des Rohres aufgebracht werden kann, denn das durch den Verfahrensschritt
des Nivellieren gleichmäßig über die Länge des Rohres verteilte Material kann, während das erhitzte
Rohr sich dreht, auf Grund der Schwerkraft sich gleichmäßig in Umfangsrichtung auf die innere Rohroberfläche
verteilen, ohne daß mantels Nivellierung eine ungleichmäßige Verteilung des Innenüberzuges
eintreten kann.
Weiter wird durch den zwischen der Nivellierung und dem Erhitzen folgenden Verfahrensschritt des Abdichtens
der beiden Enden jedes der Rohre und des Evakuierens jedes der Rohre verhindert, daß die Füllung
während des Erhitzens oxydieren kann und während der Drehung die folgerecht fortlaufende Fusion
des Überzugsmaterials erfolgt und kein Ausschwitzen von pulverförmiger! Überzugsmateria! möglich ist, so
daß der Kontakt des Überzugsmaterials mit der Rohroberfläche sicher und der Überzugseffekt größtmöglich
ist.
Schließlich wird durch den Verfahrensschritt des Verbirdens des Rohrinneren mit der Atmosphäre, der
durchaus nicht anzuschließen braucht, sondern nach Zeitablauf erfolgen könnte, erreicht, daß infolge des
vor dem Kühlen in das Rohr wieder eindringenden Atmosphärendrucks der Verbindungseffekt zwischen dem
geschmolzenen Beschichtungsmaterial und der inneren Rohroberfläche bei weitem größer ist, so daß das geschmolzene
Beschichtungsmaterial vor dem Kühlen völlig fest ist.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die in bekannter Weise Förderketten zur Bewegung
der horizontal liegenden Metall-Rohre quer zu ihrer Längsachse und Mittel zum Erhitzen und Füllen der
Rohre mit einem das den Innenüberzug bildenden Material sowie zum Abkühlen der Rohre aufweist, ist erfindungsgemäß
derart gestaltet, daß das Mittel zum Füllen der Metallrohre in bekannter Weise aus einem
rinnenförmigen Arm besteht, mit dem Harzpulver in gleichmäßiger Menge in jedes Rohr einfüllbar und über
dessen Länge verteilbar ist, daß zum Abdichten und Evakuieren der Rohre Propfenkörper vorgesehen sind,
mit denen die beiden Enden jedes der Rohre luftdicht abschließbar und vermittels einer mindestens durch
einen der Propfenkörper hindurchgehenden Leitung mit einer Evakuierungsvorrichtung verbindbar sind
daß die Leitung Abschließ- und Trennmittel aufweist nach deren Wirkung für die evakuierten Rohre ein gegenläufiges
Fördermittel angeordnet ist, durch das dei Querbewegung der Rohre eine Drehbewegung überla
gerbar ist, daß innerhalb des Bewegungsbereichs dei beiden Fördermittel der Erhitzer eingeschaltet unc
nach Durchlauf des Erhitzers und Wiederherstellunj des atmosphätischen Drucks durch öffnen eines Ventil:
für das Abkühlen der Rohre der Kühler nachgeschalte
In den Figuren der Zeichnung sind Ausführungsbei spiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht eines Ausiüh
rungsbeispiels der Erfindung, das so ausgebildet ist. dal es fortlaufend die Innenfläche mehrerer Rohre mi
Überzügen versieht,
F ig. 2 bis 5 Teilansichten einzelner Teile der 1
F i g. 1 dargestellten Vorrichtung.
Auf einem Rahmen 1 sind gerade Metallrohre 7 hir
tereinander horizontal angeordnet. Jedes dieser Metallrohre 7 wird quer zu seiner Erstreckungsrichtung mit-'els
eines Förderbandes 14, das durch Antriebsräder 13 bewegt wird, zu den einzelnen Teilen der Vorrichtung
befördert. Im Bereich des Abschnitts 2 wird zum Herstellen des Überzugs bestimmtes, gepulvertes Harzmaterial
in jede der Metallrohre 7 gefüllt. Im Bereich des Abschnitts 3 werden beide Enden der das Material enthaltenden
Rohre luftdicht abgeschlossen und der in den Rohren 7 vorhandene Innendruck wird auf ein Vakuum
bzw. fast auf ein Vakuum reduziert. Abschnitt 4 dient der Erhitzung der Rohre in ihrem innen luftleeren bzw.
nur geringen Druck aufweisenden Zustand während der Drehung der Rohre um ihre Achsen, so daß das
Überzugsmaterial, das keine Luft enthält, gleichmäßig auf die erhitzte innere umlaufende Wand der Röhren
verteilt und aufgeschmolzen wird, wodurch in diesem Abschnitt ein in hohem Maße gleichmäßiger, widerstandsfähiger
und dauerhafter Überzug gebildet wird. Der Abschnitt 5 stellt einen Kühl-Abschnitt dar, in dem
der Unterdruck in den aus dem Erhitzungs-Abschnitt 4 herausbeförderten Rohren aufgehoben wird, so daß
wieder Luftdruck in den Rohren vorhanden ist, wobei der innerhalb der Rohre gebildete Überzugfilm durch
die Druckkraft des Luftdrucks gegen die Innenfläche der Rohre gepreßt wird und an dieser haftet. Jedes
Rohr wird von außen mit Wasser gekühlt, wodurch der Vorgang des Überziehens beendet wird. Die fertigen
Produkte 6 werden dann abgeführt.
Die Anordnungen und Arbeitsvorgänge der einzelnen Abschnitte der Vorrichtung werden nun an Hand
der F i g. 2 bis 5 im einzelnen beschrieben.
F i g. 2 zeigt die Vorrichtung zum Einbringen des Pulver-Materials in vergrößerter Darstellung. In einem
Tank 9 wird Pulvermaterial 10 irgendeines geeigneten Kunststoffs auf gleichgültig auf welche bekannte Methode
verflüssigt. Mit 8 ist ein rinnenförmiger Arm bezeichnet, der aus einem Rohrkörper besteht, dessen äußerer
Durchmesser kleiner ist als der innere Durchmesser der Rohre 7; er weist mindestens die gleiche Länge
auf wie die Rohre 7 und ist mit einer Öffnung versehen, die sich entlang der gesamten Länge des Körpers erstreckt.
Dieser Arm 8 ist so angeordnet, daß er durch ein geeignetes Abdichtungsmittel abgedichtet durch
den Tank 9 hindurch verschiebbar und an einem den Rohren 7 gegenüberliegenden Ende mit der hin- und
herbewegbaren Kolbenstange eines pneumatischen Zylinders 11 verbunden ist Wird der Arm 8 in die Lage
zurückgezogen, in der er sich durch den Tank 9 hindurch erstreckt, dann wird das verflüssigte Pulver 10 in
den Arm 8 gefüllt. Der Arm 8 wird daraufhin, mit der das Pulver enthaltenden Öffnung nach oben gerichtet,
zu der Seite, an der sich die Rohre befinden, hinausgeschoben und in die in Lage gebrachten Rohre 7 eingeführt.
Der Arm 8 wird um etwa 180 Grad gedreht, so daß das Harzpulver in das Innere eines Rohres 7 gleitet.
Dann wird der Arm 8 durch den Zylinder 11 in den Tank 9 zurückgezogen. Der Zylinder 11 wird durch
einen elektromagnetischen Schalter 12 gesteuert.
Für das Einfüllen des Harzpulvers in die Rohre ist es vorteilhaft, daß das Pulver im Tank vollkommen gleichmäßig
verflüssigt wird, so daß sich das Pulver auch im Arm 8 gleichmäßig über dessen Länge verteilt, so daß
die Rohre ebenfalls auf ihre ganze Länge gleichmäßig mit dem Pulver versorgt werden.
Um einen in höchstem Maße gleichmäßigen Überzug über die gesamte Länge der Rohre zu gewährleisten,
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung des gezeigten Ausführungsbeispiels darüber hinaus ein Mittel zur Nivellierung
der Höhe der in den Rohren gleichmäßig auf deren ganzer Länge verteilten Pulverfüllung auf, bevor
die Rohre mittels des Förderbandes 14 zur nächsten Bearbeitungs-Stelle bzw. Abschnitt befördert werden.
Und zwar ist 15 ein Nivellierungsblatt, und 16 und 17 sind ein Arm bzw. ein elektrischer Motor eines automatischen
Teleskop-Kolbens. Je nach Drehrichtung des elektrischen Motors dreht sich der mehrstufige Arm 16
ίο in den Rohren 7 hin und her und nivelliert mit dem an
seinem unteren Ende befindlichen Blatt die Höhe der Pulverfüllung.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die beschriebenen Einfüll- und Nivellierungsvorgänge mit
einfachsten Mitteln ausgeführt. So wird jedes Rohr 7 in den jeweiligen Lagen gegenüber den Armen 8 und 16
während des Beförderns gestoppt. Sind andererseits die Arme und ihre mit ihnen verbundenen Teile so gesteuert,
daß sie sich in Abhängigkeit von der Bewegung des Förderbandes 14 bewegen, dann läßt sich eine Beschleunigung
der Bearbeitungsvorgänge erzielen.
Es ist selbstverständlich auch möglich, die Pulver-Versorgung mittels sieh hin und her bewegender rinnenförmiger
Arme 8 zu ersetzen durch andere geeignete Mittel, z. B. durch unmittelbares Einfließenlasser
einer vorbestimmten Menge des verflüssigten Harzpulvers.
F i g. 3 zeigt den Abschnitt 3 zum luftdichten Verschließen und schnellen Luft-Auspumpen sowie eine
Erhitzungsvorrichtung 4; die F i g. 4A und 4B stellen Einzelansichten einer Luft-Auspumpvorrichtung und
von Vorrichtungen zum Befördern und Drehen der Rohre dar. Im Bereich des Abschnittes 3 werden zunächst
Abdichtungspfropfen 18 und 19 an den beiden Enden der das Überzugsmaterial enthaltenden Rohre 7
angeordnet. Ein Endpfropfen 22 einer später beschriebenen Luft-Auspumpvorrichtung 24 bis 27 ist mit einem
offenen Ende eines elektromagnetischen Ventils 21 verbunden, welches an einem den Pfropfen 19 durchdringenden
Rohrstück 21' so verbindbar vorgesehen ist, daß sich das Ventil 21, elektromagnetisch gesteuert,
automatisch öffnet, wenn die Verbindung des Endpfropfens 22 mit dem Rohrstück erfolgt. In vorliegendem
Fall ist der Pfropfen 19 über den Endpfropfen 22 mit der Luft-Auspumpvorrichtung verbindbar, die aus
einer Leitung 23, einem Filter 24, einem elektromagnetischen Ventil 25, einem Vakuum-Tank 26 und einer Vakuumpumpe
27 besteht. Die Leitung 23 ist flexibel, damit sie den weiter bewegten Rohren folgen kann. Sowie
die Verbindung zwischen den Pfropfen 19, 22 hergestellt ist, also das Ventil 21 öffnet, öffnet auch das
Ventil 25, so daß dann der in den Metallrohren 7 vorhandene Druck mittels der Pumpe 27 abgesenkt wird.
Pulver, das in diesem Augenblick mit der in den Rohren 7 vorhandenen Luft in die Leitung 23 gesaugt werden
könnte, wird im Fiiter 24 aufgefangen. Wenn der Innendruck in den Rohren im wesentlichen auf ein Vakuum
reduziert worden ist, werden die Ventile 21 und elektromagnetisch geschlossen und es wird ein elek-
to tromagnetisches Ventil 34 geöffnet, das zwischen dem
Filter und dem Ventil 25 vorgesehen ist. wodurch atmosphärische Luft mit Normaldruck in die Leitung 23 eintritt.
Dann wird der Pfropfen 22 wieder entfernt. In den Rohren 7 wird das Vakuum aufrechterhalten, da das
^5 Ventil 21 vorher geschlossen wurde.
Wie in F i g. 4A dargestellt, weisen die beiden Pfropfen 18 und 19 je einen Pfropfenkörperabschnitt 35 bzw.
35'. der aus hitzebeständigem Gummi, wie z. B. Silikon-
hera me c korn tung eine Rich umg der I
nach Roh des ' 23 η dest' fens höh< sach zwis
den nacl hert
um daß tes· ged Har hen Wa
RoI Ge·
Gummi, besteht, sowie einen am Rand des Pfropfenkörpers angeordneten Rad-Teil 20 bzw. 20' auf. Diese
Radteile 20 und 20' sind jeweils an ihrem Rand mit zwei unabhängig von der Fördervorrichtung 14 angeordneten
Beförderungsketten 28 und 28' gekoppelt. Diese Ketten 28 und 28' werden durch Antriebsräder 31 und
31' in entgegengesetzter Richtung Y zur Beförderungsrichtung X der Rohre angetrieben. 29 und 29' sind
Gliederketten einer zweiten Fördervorrichtung zum Aufnehmen der bereits verschlossenen Rohre von der
ersten Fördervorrichtung 14, die an Antriebsrädern 30 endet; sie dienen dem Weiterbefördern der Rohre in
Richtung X. Die zweite Fördervorrichtung 29, 29' wird durch Antriebsräder 32 und 32' angetrieben. Aus diesem
Grunde werden die Radteile 20, 20', während die Rohre selbst in Richtung X befördert werden, durch die
Ketten 28, 28' in entgegengesetzter Richtung Y angetrieben, wobei der letztgenannte Antrieb dazu führt,
daß die Rohre selbst um ihre Achse in Uhrzeigersinn gemäß der Zeichnung gedreht werden, und zwar auf
Grund der zwischen den Rohren und den Förderketten 29 und 29' auftretenden, von dem Eigengewicht der
Rohre abhängenden Reibkraft. Druckstangen 39 und 39' sind so an Gliedern der zweiten Fördervorrichtung
29, 29' festgelegt, daß sie aus der Fördervorrichtung herausragen. Diese Druckstangen dienen der Aufnahme
der Rohre, die von der ersten Fördervorrichtung 14 kommen, und dem Weiterschieben der Rohre in Richtung
X entlang der Fördervorrichtung 29. 29', so daß eine Weiterbeförderung der Rohre in umgekehrter
Richtung auf Grund des Antriebes der Ketten 28, 28' in umgekehrter Richtung verhindert wird und ein Drehen
der Rohre gewährleistet ist.
Dieses Drehen der Rohre wird vorzugsweise erst nach Beendigung des Erzeugens des Vakuums in den
Rohren eingeleitet, weil sonst, wenn Rohre während des Vorganges der Druckreduzierung über die Leitung
23 mit der Entpumpvorrichtung verbunden sind, mindestens eine luftdichte Verbindung z. B. des Endpfropfens
22 so ausgebildet sein muß, daß sie drehbar ist. was höhere Kosten zum Erstellen der Vorrichtung verursacht.
Um dies zu verhindern, kann die Verbindung zwischen der zweiten Fördervorrichtung 28, 28' und
den Rädern 20 und 28' der Pfropfen 18 bzw. 19 erst nach Beendigung des Druckreduzierungsvorganges
herbeigeführt werden.
Auf diese Art werden die in ihrem Inneren ein Vakuum
aufweisenden Rohre in Richtung X befördert, so daß sie in die Heizvorrichtung des Erhnzungsabschnutes
4 gelangen, während sie durch die Ketten 28 und 28' gedreht werden, so daß das in den Rohren 7 befindliche
Harzpulver an der Innenwand der aufgezeigten Rohre herum bewegt wird, was bewirkt, daß dieses an der
Wand auf ganzer Länge geschmolzen wird und man somit einen gleichmäßigen inneren Überzug erhält.
In diesem Fall sollte die Zahl der Drehungen der Rohre im Abschnitt 4 frei veränderbar sein, indem die
Geschwindigkeit der Fördervorrichtung 29. 29' bzw. der Kette 28. 28' je nach der Menge des in die Rohre
gefüllten Pulvermaterials änderbar ist, so daß man einen Überzug jeder gewünschten Dicke erhalten kann.
33 ist eine wärmeisolierende Wand der Heizvorrichtung und 36 ist ein Brenner.
In F i g. 5 ist ein Abschnitt gezeigt, in dem die auf
vorgenannte Art gebildete Überzugsschichi gegen die
Innenwand der Rohre auf Grund atmosphärischen Druckes gepreßt wird und die aus der Heizvorrichtung
ίο kommenden Rohre mit Wasser gekühlt werden. Für die
aus der Heizvorrichtung gekommenen Rohre wird das außerhalb des Pfropfens 19 befindliche Ventil 21 geöffnet,
so daß die Rohre augenblicklich wieder mit Luft von Atmosphärendruck gefüllt werden und der lnnendruck
wieder normal wird. Hierdurch wird bewirkt, daß der in geschmolzenem Zustand befindliche Überzug
gegen die Innenfläche der Rohre durch die schnell einströmende Luft gepreßt wird. Daraufhin wird der
Rohrkörper mit aus dem Kühlrohr 40 kommenden Wasserduschen 37 angesprüht, so daß der Überzug eng
an der Innenfläche der Rohre haftend erhärtet. Dann werden die Pfropfen 18 und 19 von den Rohren entfernt
und das Produkt 6 ist fertiggestellt. Der Trichter 38 dient dem Abführen des Kühlwassers.
Das Abkühlen der Rohre sollte vorzugsweise mittels von außen auf die Rohre aufgebrachter Wasserduschen
erfolgen, wobei der Rohrkörper zunächst gekühlt wird, wodurch der Durchmesser in gewisser Weise verringert
und ein enges Anhaften des Überzugs an der Rohroberfläche gewährt wird. Einem allmählichen
Kühlen ist ein schnelles Kühlen vorzuziehen.
Nachfolgend wird ein Beispiel eines durch vorliegende Vorrichtung durchgeführten Verfahrens beschrieben.
363 g Vinylchlorid-Überzugspulver wurden in ein gerades
Stahlrohr mit einem Innendurchmesser von 50 mm, einem Außendurchmesser von 58 mm und einer
Länge von 5,5 m gefüllt und 12 Minuten lang in einer Ofen-Heißluft von 220° erhitzt. Dadurch wurde an der
Innenfläche der Rohre ein gleichmäßiger Überzug von 0,3 mm Dicke erhalten.
Da bei der Erfindung das Überziehen der Innenfläche eines Metallrohres, wie vorhergehend beschrieben,
in einem Vakuum oder einer im wesentlichen ein Vakuum darstellenden Atmosphäre erfolgt, erhält man einen
gleichmäßigen, festen und dauerhaften Harzüberzug der keine Flecken oder Blasen entstehen läßt, wie die;
bei bereits bekannten Verfahren bzw. Vorrichtunger häufig beobachtet werden kann; das Überziehen bring
keine Verschlechterung des Überzuges auf Grund de Erhitzung oder auf Grund in den Blasen der Überzugs
schicht vorhandener Luft mit sich, es wird also ein Ver fahren kontinuierlicher Reihen-Produktion zur Verfü
gung gestellt, das eine hohe Produktivität gewährte stet, da die einzelnen Verfahrensschritte der gesamte
Vorrichtung in kontinuierlicher Art und Weise leid angeordnet und ausgeführt werden können.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Behandlung /on mit einem Innenüberzug aus schmelzbarem
vlaterial, wie z. B. Harz od. dgl. zu versehenden hoizontal
und parallel zueinander angeordneten, vorjehandelten Metallrohren, gekennzeichnet
lurch folgende Verfahrensschritte:
a) Bewegen der Rohre in bekannter Weise quer ι ο zu ihren Längsachsen mit festgelegten Abständen,
b) Füllen jedes der Rohre in bekannter Weise mit einer wählbaren Menge eines für den Innenüberzug
bestimmten Pulver-Materials,
c) mechanische Nivellierung der Füllung,
d) Abdichten der beiden Enden jedes der Rohre und Evakuieren jedes der Rohre,
e) Drehen und Erhitzen in bekannter Weise der sich weiterbewegenden Rohre,
f) Verbinden des Rohrinneren mit der Atmosphäre,
g) Beendigung der Drehbewegung und Lösen der Abdichtungen an beiden Enden des Rohres.
h) Abkühlen der Rohre in bekannter Weise.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ■ach Anspruch 1 mit Fördermitteln zur Bewegung
horizontal liegender Metall-Rohre quer zu ihrer Längsachse und Mitteln zum Erhitzen und Füllen
der Rohre mit einem das den Innenüberzug bildenden
Material sowie zum Abkühlen der Rohre, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zum Füllen
der Metallrohre (7) in bekannter Weise aus einem finnenförmigen Arm (8) besteht, mit dem Harzpulver
in gleichmäßiger Menge in jedes Rohr einfüllbar und über dessen Länge verteilbar ist, daß zum
Abdichten und Evakuieren der Rohre Propfenkörper (18, 19) vorgesehen sind, mit denen die beiden
Enden jedes der Rohre luftdicht abschließbar und vermittels einer mindestens durch einen der Propfenkörper
hindurchgehenden Leitung (21', 23) mit einer Evakuierungsvorrichtung (24 bis 27) verbindbar
sind, daß die Leitung Abschließ- (21) und Trenner, 22) Mittel aufweist, nach deren Durchgang für
die evakuierten Rohre ein gegenläufiges Fördeimittel
(28,28') angeordnet ist, durch das der Querbewegung der Rohre eine Drehbewegung überlagerbar
ist, daß innerhalb der Bewegung der beiden Fördermittel der Erhitzer (4) eingeschaltet ist und daß
nach Durchlaufen des Erhitzers (4) und Wiederherstellen des atmosphärischen Druckes innerhalb der
Rohre durch öffnen des Ventils (21) für das Abkühlen
der Rohre der Kühler (5) nachgeschaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Zuführen von
Harzpulver aus einem Tank (g) zur gleichmäßigen
Verflüssigung des Harzpulvers besteht, diesem der rinnenförmige Arm (8) zum Einfüllen des verflüssigten,
gleichmäßig über die Armlänge verteilten Pulvers in die Rohre (7) zugeordnet ist, der im wesent- bo
liehen die gleiche Länge hat wie die Rohre und um 180° schwenkbar ist, so daß das Pulver in die Rohre
hineinfällt, und daß ein Nivellierungsmitte! (IS) zur
gleichmäßigen Gestaltung der Höhe des in die Rohre entlang deren Länge eingefüllten Pulvers vorge- 6.s
sehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdichtungs- und Luftdruck-
VerringerungEmittel zwei Propfenkörper (18, 19) aufweist, die aus elastischem, hitzebeständigem
Material bestehen und jeweils luftdicht an den beiden Enden der Rohre (7) festlegbar sind, daß eine
mindestens durch einen (19) der Propfenkörper hindurchgehende Leitung (21: 23) und eine Luft-Auspump-Vorrichtung
(24 bis 27) angeordnet sind, die luftdicht mit einem äußeren Ende der Leitung verbunden
ist, daß mindestens vor dem Beginn des Drehens der Rohre angeschlossen ist und nach
beendeter Erhitzung der Rohre wieder lösbar ist, um im Innenraum der Rohre wieder atmosphärischen
Druck herzustellen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens dem einen Abdichtungsmittel (19) ein zur Herstellung einer Verbindung
zwischen dem Innenraum und der Atmosphäre bestimmter Stromkreis zugeordnet ist, in dem ein geschlossenes
elektromagnetisches Ventil (21) liegt, das beim Koppeln des Abdichtungsmittels (19) mit
der Luftabzugsvorrichtung (24 bis 27) geöffnet wird. daß in dem Stromkreis ein weiteres, geschlossenes,
an einem Ende mit der Atmosphäre in Verbindung bringbares Ventil (34) vorgesehen ist und daß dieser
Stromkreis zum Loslösen des Abdichtungsmittels (19) von einem der Wahrnehmung der Beendigung
des Erhitzungsvorganges jedes Rohre* Jienenden Überwachungsstromkreis steuerbar ist, um die beiden
elektromagnetischen Ventile (21,34) zu öffnen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Anschlußstelle
(22) der Luftauspumpvorrichtung (24 bis 27) und einer Vakuumpumpe (27) mindestens ein weiteres
Ventil (25) angeordnet ist, das mit dem ersten Ventil (21) gemeinsam im Sinne öffnen bzw. Schließen betätigbar
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fördermittel für die Rohre (7) aus
mindestens zwei getrennt angeordneten Abschnitten besteht und der zweite Abschnitt dieses Fördermittels
so angeordnet ist, daß er durch das Erhitzungsmittel hindurchläuft, und zwei Gruppen von
Förderketten (28, 28', 29, 29') aufweist, von denen die einen entgegen der Förderrichtung (X), die anderen,
mit Druckstangen (39, 39') versehenen (29. 29') in Förderrichtung antreibbar sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4317771 | 1971-06-16 |
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---|---|
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DE2228809C3 true DE2228809C3 (de) | 1975-10-30 |
Family
ID=12656587
Family Applications (1)
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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1972
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Also Published As
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---|---|
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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