DE2228710A1 - Linearisierungsschaltung fuer einen anstiegssignalgenerator bei einem differentialabtastkalorimeter - Google Patents
Linearisierungsschaltung fuer einen anstiegssignalgenerator bei einem differentialabtastkalorimeterInfo
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Description
Patentanmeldung
The Perkin-Elmer Corp., Norwalk / Gönn. USA
Linearisierungsschaltung für einen Anstiegssignalgenerator
bei einem Differ.entialabtastkalorimeter.
Die Erfindung "betrifft eine Linearisierungsschaltung für
einen Anstiegssignalgenerator "bei einem Differentialabtastkalorimeter,
welches letztere ein elektrisches Anstiegssignal benutzt, um einen Abtastbereich von Solltemperaturen zu
definieren, auf welche eine Probe und ein Eeferenzmaterial aufgeheizt wird, wobei die Temperatur der Probe im wesentlichen
in dynamischem Gleichgewicht mit der Temperatur des Keferenzmaterials gehalten wird und die der Probe zur Aufrechterhai
tung dieses Gleichgewichtes zugeführte Energie Pikanteile und einen Grundlinienanteil zeigt, welcher infolge
von Nichtlinearitäten des elektrischen Anstiegsignals eine
Grundlinienwelligkeit mit geringer Frequenz zeigt.
Die Thermoanalyse von Materialien beruht auf der Tatsache, daß bei physikalischen oder chemischen Veränderungen in dem
Material Wärmeenergie absorbiert oder entwickelt wird. Ein Differentialabtastkalorimeter ist ein Thermoanalysengerät,
welches direkt als Funktion von Zeit oder Temperatur die Energieänderungen
mißt, die während solcher Reaktionen in der Probe auftreten. Bei solchen Geräten wird ein Probenmaterial und
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ein thermisch inertes Referenzmaterial in die gleiche thermische Umgebung gebracht, und die Umgebung wird einer
programmierten Änderung ihrer Temperatur unterworfen. Die Absorption oder Entwicklung von Wärmeenergie durch die Probe
während solcher programmierter Änderungen sucht ein vorübergehendes Nach- oder Yoreilen der Probentemperatur gegenüber
der Temperatur des Referenzmaterials zu bewirken. Jedoch wird die Temperatur der Probe in dynamischem Gleichgewicht
mit der Temperatur des Referenzmaterials gehalten, und zwar mittels einer Rückführschleife, welche die sowohl der Probe
als auch dem Referenzmaterial zugeführte Energie regelt. Eine analoge Messung der zur Aufrechterhaltung eines solchen
dynamischen Gleichgewichts erforderlichen Energie wird aufgezeichnet und liefert das Ausgangssignal des Kalorimiers.
Die Quelle der der Probe und dem Referenzmaterial zugeführten Wärmeenergie ist elektrische Energie, welche mittels Widerständen
in elektrische Energie umgesetzt wird. Die elektrische Energie ist so programmiert, daß sie in einem gewünschten
Bereich ansteigt oder sinkt und damit eine Temperaturabtastung der Materialien bewirkt. Die zugeführte Wärmeenergie
ist direkt proportional der elektrischen Energie, und die Geschwindigkeit, mit welcher die elektrische Energie erhöht
oder vermindert wird bestimmt die differentielle Wärmeströmungsgeschwindigkeit.
Es ist wünschenswert, daß die zugeführte elektrische Energie von einem Anstiegssiegnal abgeleitet wird, welches eine lineare
Änderung zeigt. Das Anstiegssignal kann beispielsweise von einem Potentiometer oder dgl. abgenommen werden, Solche
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Anstiegssignale neigen dazu, in Stufen statt kontinuierlich anzusteigen. Das liegt daran, daß die Windungen auf einem Potentiometer
in diskreten Anständen voneinander liegen. Weiterhin können die Stufen in dem Ausgangs- Anstiegsignal infolge
ungleicher Abstände der Widerstandswindungen des Potentiometers ungleich sein. Solche Stufen des Anstiegsignals
bewirken wüier eine Grundlinienwelligkeit der von dem Kalorimeter gemessenen differentiellen Wärmeenergieübertragung, und
zwar insbesondere bei geringen Abtastgeschwindigkeiten. Eine solche Grundlinienwelligkeit begrenzt den Arbeitsbereich des
Kalorimeters und verhindert die Verwendung sehr geringer Probenmaterialmengen, da die gemessene Wärmedifferenz von einer
solch kleinen Probe in der gleichen Größenordnung der Amplitude liegen kann wie die Grundlinienwelligkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Differen tialabtastkalorimeter
der vorstehend geschilderten Art die Grundli-nienwelligkeit zu vermeiden.
Erfindungsgemäß wird zur Lösung dieser Aufgabe eine Linearisierungsschaltung
vorgesehen, die gekennzeichnet ist durch ein elektrisches Filter zum Herausfiltern der Nichtlinearitäten
in dem besagten Anstiegssignal und Mittel zur Erzeugung eines aus einer Mehrzahl von Stufensignalen, welches diesem
Anstiegsignal überlagert wird, um die durch das Filtern hervorgerufene Kacheilung auszugleichen.
Es ist also eine Linearisierungsschaltung für den Anstiegsignalgenerator
in dem Differentialabtastkalorimeter vorgesehen, welche das Ausgangssignal des Generators linearisiert bzw.
glättet. Zu diesem Zweck ist mit dem Anstiegsignalgenerator
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ein Filter, z.B. ein Tiefpaßfilter, verbunden, welches
Nichtlinearitäten des Anstiegsignals herausfiltert. Es tritt jedoch durch ein solches Filter eine Nacheilung
auf. Dafür sind Mittel zur Erzeugung eines geeigneten Stufensignals aus einer Mehrzahl von möglichen Stufensignalen
vorgesehen, wobei die Nacheilung und damit die Höhe der Stufe von der Geschwindigkeit des Signalanstiegs
des Anstiegsignals abhängt. Durch dieses Stufensignal wird die durch das Filter in das Anstiegsignal eingeführte
Nacheilung kompensiert.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen "
näher erläutert:
Fig. 1 ist ein schematisches Blockdiagramm eines Differentialabtastkalorimeters, welches eine
Linearisierungsschaltung nach der vorliegenden Erfindung enthält.
Fig. 2 zeigt teilweise abgebrochen das Gehäuse für Probe und Referenzmaterial, welches bei dem
Kalorimeter nach Fig. 1 verwende-t wird.
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf eine Probenaufnahme.
Fig. 4 ist eine graphische Darstellung des in dem Kalorimeter gemessenen Energiedifferenz-Auügangssignals.
Fig. Lj ist eine graphische Darstellung von idealen
und unkorrigierten Anstiegsignalen.
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Fig. 6 ist eine graphische Darstellung von Stufensignalen,
die dem Anstiegsignal von Fig. 5 überlagert werden.
In Fig. 1 enthält ein Differentialabtastkalorimeter 10 einen verbesserten Anstiegsignalgenerator 12, welcher ein Potentiometer
14 enthält, das zwischen der Ausgangsklemme 16 einer
Stromversorgung V4. und einem Punkt auf Masse- oder Erdpotential
in der Schaltung liegt. Das Potentiometer 14 enthält einen
gewickelten Drahtwiderstandskörper 151 der in Fig. 1 schematisch
dargestellt ist, und einen Schleifer 18. Der Schleifer wird durch einen ixotor 20 mit programmierter Geschwindigkeit
von einem Ende des Widerstandskörpers 15 zum anderen bewegt.
Die programmierte Stellgeschwindigkeit erzeugt ein Anstiegssignal am Ausgang, welches einen Abtastbereich für eine Solltemperatur
zur Aufheizung .der Probe und eines Referenzmaterials
liefert, welche, wie in Fig. 2 dargestellt, in einem Ofen oder Gehäuse 22 angeordnet sind.
Der Schleifer 18 des Potentiometers 14 ist über einen Widerstand 24 mit dem Eingang eines invertierenden Operationsverstärkers
26 verbunden. Das von dem Potentiometer 14 abgegriffene
Anstiegsignal zeigt Nichtlinearitäten infolge ungleicher
und diskreter Abstände zwischen den einzelnen Windungen des Widerstandsdrahtes des Potentiometers 14 und stellt daher
nicht ein stetig sich änderndes Signal dar. Solche Nichtlinearitäten erzeugen somit eine Welligkeit in dem von dem Potentiometer
14 erzeugten Anstiegsignal.
Um ein linearisiertes Anstiegsignal zu erzeugen, ist in dem Differentialabbastkalorimeter 10 eine Linearisierungsschal-
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tung 30 vorgesehen. Die Linearisierungsschaltung 30 enthält
ein Filter 32, welches die Parallelschaltung eines Kondensators
33 und eines Widerstandes 35 aufweist, die in der Gegenkopplungsschleife
eines invertierenden Verstärkers 26 zwischen Ausgang und Eingang desselben liegen.
Das Filter 32 kann beim Herausfiltern der höherfrequenten
Welligkeit des Anstiegsignals, die von dem Potentiometer 14-hervorgerufen
wird, eine Nacheilung des Anstiegsignals hereinbringen. Um diese Nacheilung zu kompensieren, wird in der Linearisierungsschaltung
ein Stufensignal verwendet. Von einem Paar von Stufensignalgeneratoren 3^ und 36 wird eines aus
einer Mehrzahl möglicher Stufensignale abgegriffen. Der Stufensignalgenerator 31^ wahlweise eines aus einer Mehrzahl von positiv
ansteigenden Stufensignalen. Ein ausgewähltes Stufensignal
wird dem Anstiegsignal überlagert, wenn das Potentiometer so programmiert ist, daß es ein positiv ansteigendes Anstiegsignal
mit einer vorgegebenen Anstieggeschwindigkeit erzeugt. Der Stufensignalgenerator 34- enthält einen Schalter 37» der
mit dem Geschwindigkeitsregler des Motors 20 gekuppelt ist, so daß ein anderes Stufensignal geliefert wird, wenn der Motor
zum Antrieb des Schleifers mit einer anderen Geschwindigkeit programmiert ist. Der Motor ZO und der Schalter 37 sind
sorgfältig miteinander synchronisiert, so daß sie einander entsprechende Anstieg- und Stufensignale liefern. Der Stufensignalgenerator
36 erzeugt jedes aus einer Mehrzahl von negativ abfallenden Stufensignalen, von denen ein ausgewähltes dem
Anstiegsignal (bzw, Abfallsignal) überlagert wird, wenn das Potentiometer zur Erzeugung eines negativ abfallenden Anstiegbzw.
Abfal.lsignal programmiert ist. Der Schalter 37 wählt verschiedene
negativ abfallende Stufensignale, wenn von der Pr o-
_ 9 —
grammsteuerung des Motors verschiedene negativ abfallende Anstieg- "bzw. Abfallsignale geliefert werden. Die Stufensignale
werden über einen Widerstand 38 auf den Eingang des Summierverstärkers 26 zur Überlagerung mit den Anstiegsignalen
geschaltet.
Der Ausgang des Verstärkers 26 wird in einem analogen Inverter 39 umgekehrt. Der Ausgang des Inverters 39 liefert
ein Signal, welches eine Solltemperatur T definiert, die auf einen Eingang eines Differenzverstärkers 42 gegeben wird.
Der andere Eingang des Verstärkers 42 ist ein Signal T ,
welches den Mittelwert der !Temperaturen der Probe, und des
Referenzmaterials in dem Gehäuse 22 angibt. Das Mittelwertsignal wird von temperaturempfindlichen Widerständen hergeleitet,
die in einer Wheatstone-BrückenschaLtung 48 liegen. Der Widerstand 44 ist ein Wärmefühler (E ), der in der in
Fig. 2 dargestellten Probenaufnahme 25 sitzt und die Temperatur
des auf die Probenaufnahme aufgebrachten Probenmaterials mißt. In ähnlicher Weise bildet der Widerstand 46 einen Wärmefühler
(Em) für das Eeferenzmaterial, welches auf die in
Fig. 2 dargestellte Probenaufnahme 23 aufgebracht ist. Die
Wärmefühler 44 und 46 bilden zwei Zweige der Brückenschaltung 48, welche zwischen die Klemme 16 der Stromversorgung und Erde
geschaltet ist. Die anderen beiden Zweige der Brückenschaltung 48 enthalten die Widerstände 52 und 54. Mit den Diagonalpunkten
der Zweige der Brückenschaltung 48 sind ein Paar von mittelwertbildenden
Widerständen 56 und 58 verbunden und das Mittelwertsignal
T wird an dem Verbindungspunkt der Widerstände
etV
56 und 58 abgegriffen.
Vom Ausgang des Differenzverstärkers 42 ist die Zündung eines
gesteuerten Siliciumgleichrichters 60 steuerbar. Der gesteuerte
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Siliciumgleichrichter 60 steuert die Menge an elektrischer Energie, die von der Sekundärwicklung 64 Heizungen 66 und
68 zugeführt wird. Die Heizung 66 (H ) enthält das Heizelement zum Beheizen der Probe auf der Probenaufnahme 25, wie
in Fig. 5 dargestellt ist. Die Heizung 68 (EL) enthält das
Heizelement zum Beheizen des Referenzmaterials auf der Referenzaufnahme 23. Die Primärwicklung 70 des Transformators
64 ist mit einer nicht dargestellten Wechselstromquelle verbunden.
Der von dem Transformator 64 gelieferte Strom wird der Heizung 66 über eine Diode 72 und der Heizung 68 über eine
Diode 7^ zugeführt.
Die unterschiedliche Aufheizung von Probe und Referenzmaterial
wird durch Anlegen eines Differenzverstärkers 76 an die
Diagonale der Brückenschaltung 48 festgestellt. Der Ausgang
des Differenzverstärkers 76 ist auf die Primärwicklung eines
Transformators 80 geschaltet. Die Primärwicklung 78 ist auch
mit einer Schreiberschaltung 82 verbunden, die eine in Fig. 4 dargestellte, dem Ausgangssignal analoge graphische Aufzeichnung
der Wärmeleistungsdifferenz (<aW), die zum Aufrechterhalten
eines thermischen Gleichrichters zwischen den Temperaturen von Probe und Referenzmaterial erforderlich ist, liefert.
Durch die Sekundärwicklung 84 des Transformators 80 ist daher das Differenzsignal an die Heizelemente 66 bzw. 68 anlegbar.
Man sieht, daß nicht nur eine Differenzmessung in dem
Kalorimeter 10 erfolgt, sondern auch eine differentielle Korrektur, indem das Differenzsignal in differentieller Weise'
den Heizelementen 66 und 68 zugeführt wird. Um dies zu erreichen, ist ein Ende der Sekundärwicklung 84 des Transformators
80 über eine Diode 86 mit dem Proben-Heizelement 66 verbunden, während das andere Ende der Sekundärwicklung 84 über eine Diode
mit dem Referenz-Heizelement 68 verbunden ist. In dem Kalori-
2 0 S 8 8 3 / 0 6 1 6 9 "
meter ist ein Yorspanntransformator 90 vorgesehen, der
ein Vospannsignal auf die Heizelemente 66 und 68 gibt. Die Primärwicklung 92 des Transformators 90 ist mit einer'nicht
dargestellten Wechselstromquelle verbunden, und die Sekundärwicklung 94- dieses Transformators liegt zwischen der Mitte
der Sekundärwicklung 84 des Transformators 80 und dem Verbindungspunkt
der Heizelemente 66 und 68. Der Haupttransformator 64 und der Vorspanntransfirmator 90 sind so geschaltet, daß
die in Fig. 1 mit einem Punkt markierten Enden jeweils gleiche besitzen.
Das Differentialabtastkalorimeter 10 ist im einzelnen in der US-Patentschrift 3 263 484 beschrieben.
Bei der Anwendung des gDifferentialabtastkalorimeters 10 bringt
der Benutzer ein Referaozmaterial auf die in Fig. 2 gezeigte
Referenzaufnahme 23 und ein Probenmaterial auf die ebenfalls in dieser Figur gezeigte Probenaufnahme. Das Gehäuse 22 wird
dann beheizt, um Probe und Referenzmaterial über einen gewünschten Bereich hinweg temperaturmäßig abzutasten. Die Temperaturabtastung
wird dadurch bewerkstelligt, daß elektrische Leistung durch die Heizelemente 66 und 68 geschickt wird, welche
die elektrische Energie zur Aufheizung in Wärmeenergie umsetzen* Um einen programmierten Temperaturanstieg zu erhalten,
wird das Potentiometer 14 betätigt, derart, daß es ein Anstiegsignal erzeugt, welches eine Zündung des gesteuerten Silicumgleichriehters
60 und einen Stromdurchgang durch die Heizelerr iaente 66 und 68 mit dem gewünschten Anstieg bewirkt. Die mittlere
Temperatur der Probe und des Referenzmaterials wird auch gemessen und dem Differenzverstärker 42 zugeführt, um sicherzustellen,
daß die Abtastsolltemperatur T in den Proben- bzw. Referenzaufnahmen 23 und 25 erzeugt wird.
83/0fi1R
- ίο -
Physikalische und chemische Änderungen des Probenmaterials bewirken Absorption und Erzeugung von Wärmeenergie, welche
ein Nacheilen bzw. Voreilen der ^robentemperatur gegenüber
der des Referenzmaterials hervorzurufen suchen. Das bewirkt eine Verstimmung der Brückenschaltung 4-8, welche von dem Differenzverstärker
76 festgestellt wird und ein Differenzsignal hervorruft, das dem Transformator 80 zugeführt wird. Das
von der Sekundärwicklung 84- des Transformators 80 abgenommene Differenzsignal sucht bei einem der Heizelemente 66 oder
68 zu dem durch den Transformator 90 erzeugten Vorspannungssignal
etwas hinzuzufügen und vom dem dem anderen Heizelement zugeführten Vorspannungssignal etwas abzuziehen. Infolgedessen
wird unterschiedliche Leistung zugeführt, um die Temperaturen von Probe und Referenzmaterial in dynamischem Gleichgewicht
zu halten.
Ein nichtlinearisiertes Anstiegsignal neigt bei geringen Abtastgeschwindigkeiten
zur Erzeugung einer Grundlinienwelligkeit in dem Grundlinienanteil der Differenzleistungskurve
(AW), die in Fig. 4- gezeigt ist.. Das liegt daran, daß das
Differenzleistungssignal üW eine analoge Größe ist, die direkt
proportional der programmierten Abtastgeschwindigkeit ist. Infolgedessen sollte das erzeugte Anstiegsignal im Idealfall
ein linearisiertes Signal sein, wie es durch die Kurve 100 in Fig. 5 dargestellt ist.
Iian sieht, daß die Grundlinienwelligkeit in Fig. 4 sich tatsächlich
als Rauschen auswirkt. Ein solches Rauschen verhindert die Analyse von kleinen Proben, da solche Proben bei
physikalischen und chemischen Änderungen sehr kleine Piks zeigen könne, die nicht von den Rauschpiks zu unterscheiden
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η i"' ρ
sind. Eine Verbesserung des Signal-zu-Rausch-Verhältnisses
des Kalorimeters 10 gestattet auch den Betrieb mit wesentlich größeren Temperaturbereichen und Abtastgeschwindigkeiten.
Die Nichtlinearität oder Welligkeit wird in dem Anstiegsignal
und infolgedessen von der Grundlinie des Differenzsignals &W beseitigt, indem das Tiefpaßfilter in die Linearisierungsschaltung
eingebaut wird. Ein solches Tiefpaßfilter beseitigt jedoch zwar die Welligkeit, bewirkt jedoch ein
Nacheilen des Anstiegsignals für eine Programmgeschwindigkeit, wie es durch Kurve 102 in Fig. 5 dargestellt ist. Bei
größeren Programmgeschwindigkeiten wird ein stärkeres Nacheilen hervorgerufen, wie durch die punktierte Kurve 104 in
Fig. 5 gezeigt ist. Das ergibt sich aus der Tatsache, daß
wobei T die Zeitkonstante des Filters 32 ist.
Eine solche Erscheinung neigt dazu, die Isttemperaturen von Probe und Referenzmaterial erheblich hinter den Solltemperaturen
nacheilen zu lassen. Der Schreiber 82 für das Ausgangssignal kann so geeicht werden, daß er das Nacheilen bei einer
Abtastgeschwindigkeit berücksichtigt. Wenn aber die Abtastgeschwindigkei
teurerändert werden, bringen solche Eichungen eine erhebliche Belastung für den Benutzer des Kalorimeters 10 mit
sich. Um diese Nacheilung zu vermeiden, enthält das Differentialabtastkalrimeter
10 die Stufenfunktionsgeneratoren 34 und
36. Die von dem Generator 34 erzeugte Stufenfunktion kann bei-
- 12 2 0 9 8 R 3 / Π G 1 6
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spielsweise ähnlich sein wie die in Fig. 6 dargestellte Kurve 105. Die Amplitude des Stufensignals 105 im stationären
Zustand ist so gewählt, daß sie gleich der Spannungsdifferenz <iV zwischen den Anstiegsignalen 100 und 102 ist,
um das Nacheilen genau zu kompensieren. Das Filter 32 filtert
das Stufensignal 105, so daß sich das in Fig. 6 punktiert dargestellte Signal 106 ergibt. Die Überlagerung eines
solchen Stufensignals in dem Summierverstärker 26 und des Anstiegsignals 102 von Fig. 5 erzeugt ein im wesentlichen
linearisiertes Signal 100.
Die höhere Programmgeschwindigkeit, die ein Anstiegs.ignal
ähnlich der Kurve 104 in Fig. 5 erzeugt, erfordert ein höheres
kompensierendes Stufensignal ähnlich dem, welches durch die punktierte Kurve 108 in Fig. 6 dargestellt ist. Wenn daher
die Programmgeschwindigkeit des xotors 20 verändert wird,
wird der damit gekuppelte Schalter 37 auch umgeschaltet, um andere Stufensignale zu erzeugen. In ähnlicher Weise werden
negativ abfallende Abfallsignale durch negativ abfallende Stufensignale kompensiert, die von dem Generator 36 abgenommen
werden.
Obwohl die Linearisierungsschaltung 30 so beschrieben worden
ist, daß sie Anstiegsignale von dem Potentiometer 14 glättet,
so ist es doch offensichtlich, daß die Linearisierungsschaltung auch bei anderen Anstiegsignalgeneratoren anwendbar ist.
Ein anderer Anstiegsignalgenerator könnte beispielsweise eine. Kombination aus verstellbarem Impulsgenerator und Digital-Analog-Wandler.
sein.
- 13 -
2 0 9 R 8 3 / η ρ 1 6
Nach der Erfindung wird somit eine Linearisierungsschaltung
für einen Anstiegsignalgenerator in einem Differentialabtastkalorimeter
geschaffen, der die Grundlinienwelligkeit beseitigt, welche in dem aufgezeichneten Ausgangssignal des Kalorimeters auftritt.
. - 14 209883/0616
Claims (6)
- PatentansprücheM.) Linearisierungsschaltung für einen Anstiegssignalgenerator bei einem Differentialabtastkalorimeter, welches letztere ein elektrisches Anstiegssignal benutzt, um einen Abtastbereich von Solltemperaturen zu definieren, auf welche eine Probe und ein Referenzmaterial aufgeheizt wird, wobei die Temperatur der Probe im wesentlichen in dynamischem Gleichgewicht mit der Temperatur des Eeferenzmaterials gehalten wird und die der Probe zur Aufrechterhaltung dieses Gleichgewichts zugeführte Energie Pikanteile und einen Grundlinienanteil zeigt, welcher infolge von Nichtlinearitäten des elektrischen Anstiegsignals eine Grundlinienwelligkeit mit geringer Frequenz zeigt, gekennzeichnet durch ein elektrisches Filter (32) zum Herausfiltern der Nichtlinearitäten in dem besagten Anstiegssignal und Mittel (34·» 36) zur Erzeugung eines aus einer Mehrzahl von Stufensignalen, welches diesem Anstiegssignal überlagert wird, um die durch das Filter (32) hervorgerufene ETacheilung auszugleichen.
- 2. Linaarisierungsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter ein Tiefpaßfilter (32) enthält.
- 3. Linearisierungsschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter einen Summierverstärker (26) enthält.
- 4. Linearisierungsschaltung nach Anspruch 3»dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (32) die Parallelschaltung eines Kondensators (33) und eines Widerstandes (35) in <3-eF Gegenkopplungsschleife zwischen Ausgang- und Eingang des Summierverstärkers (26) enthält.- 15 209883/Π616
- 5· Linearisierungsschaltung nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Ausgang des Summierverstärkers (26) ein " verbunden ist.
- 6. Linearisierungsschaltung nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß das Stufensignal auf den Eingang des Summierverstärkers (26) geschaltet ist und dem Anstiegssignal überlagert wird.7· LinearisierungEchaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Anstiegssignal von einem Potentiometer (14-) abgegriffen wird, welches an einer elektrischen Spannungsquelle (V1) anliegt.209883/Π6 IG
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