DE2227976A1 - Verfahren zur behandlung verzuckerungsfaehiger staerke - Google Patents

Verfahren zur behandlung verzuckerungsfaehiger staerke

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Description

  • Verfahren zur Behandlung verzuckerungsfähiger Stärke Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung verzuckerungsfähiger Stärke aus Getreide, Kartoffeln oder Mais.
  • Seit alters her ist es bekannt, zur Bereitung von Bier, Spiritus, alkoholischer Getränke, Backhilfsmitteln und Nahrpräparaten angekeimtes Getreide, z.B. Hafer, Roggen, Weizen, Sojabohnen u.a. - vornehmlich aber Gerste - zu Verwenden.
  • Das Keimen läßt im Korn Enzyme entstehen, welche die Speicherstoffe des Korns wasserlöslich und dadurch durch Hefe vergärbar machen. Während zur Spiritusbereitung das gekeimte Getreide,XzOBO Grünmalz aus Gerste, ohne weitere Behandlung zur Anwendung gelangt, wird die gekeimte Gerste für die Brauindustrie noch gedarrt und geröstet, wodurch für das Bier wichtige Würz- und Geschmackstoffe entstehen.
  • Es ist weiterhin bekannt, daß im Gerstenmalz zwei Arten von Amylasen α - und ß-Amylase, gleichzeitig wirksam sind, die sich durch ihren verschieden gearteten Reaktionsverlauf der Stärkehydrolyse zu mit Hefe vergärbaren Zucker auszeichnen und z.B. nach EOOhlson, C.R.Lab. Carlsberg, 16,7 (1926), durch Erhitzen und Säurebehandlung - "Dextrinogen" - und "Saccharogenamylase" oder nach der Arbeitsweise von B.XUaldschmidt-Leitz und M.Reichel, wo die Trennung auf ausschließlicher Adsorption beruht, getrennt werden können.
  • B - Amylase setzt aus Stärke durch Hefe vergärbare Maltose viel schneller als α-Amylase frei, verändert aber bei der Hydrolyse der Stärke das Makroniolekül weniger. i -Amylase, wenngleich weniger wirksam für die Bildung der Maltose aus Stärkelösungen, erzeugt hingegen eine viel tiefer gehendere Hydrolyse der Stärke.
  • Malz wird industriell durch 15 - 20 Tage dauerndes Keimen von Gerste erhalten. Anschließend wird die gekeimte Gerste bei optimaler Temperatur in Trockeneinrichtungen bis auf 2 - 3 % Wassergehalt getrocknet. In Gerste sind etwa 70 % vergärbare Stoffe (KohlShydrate) enthalten. Nun ist es bekannt, daß für den Keimvorgang oder irgendwelche Waehsvorgänge lebender Organismen, Kohlenhydrate, z.B. Stärke, Dextrine und Zucker von größter Bedeutung, Fette und Eiweiß weniger notwendig sind. Für das z.Zt. ausgeführte Malzverfahren ist es deshalb unvermeidbar, daß ein großer Teil der Kohlenhydrate im getrockneten Gerstenmalz durch das Wachsen des Keimlings, der Wurzeln und des gesamten Atmungsprozesses verloren geht.
  • Der für die Herstellung von Alkohol oder Bier tatsächliche verwendete Anteil der ursprünglich Yo % betragenden vergärbaren Kohlenhydrate der Gerste ist daher wesentlich geringer.
  • Außerdem ist während des Trocknens der gekeimten Gerste mit einem Verlust enzymatischer Aktivität zu rechnen. Ähnliche Verhältnisse liegen notwendigerweise in anderen Sämereien, wie Hafer, Roggen, Weizen, Mais u.a. vor. Alle diese nachteiligen Faktoren müssen aber in Kauf genommen und beachtet werden, um die hervorragende gleichzeitig erfolgende enzymatische Aktivität von Gerstenmalz, d.h. die gleichzeitige enzymatische Wirksamkeit der o5- und ß-Amylase, die sich scharf von deren Einzelwirkungen unterscheidet, zu erhalten.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, diese Nachteile zu vermeiden, insbesondere also ein verbessertes Verzuckerungsverfähren ohne vorherige Vermälzung bzw. Keimung und höherer Zuckerausbeute zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß i - und ß-Amylase im kontrollierten Mengenverhältnis von 1 i-Amylaseeinheit : 4 bis 6 ß-Amylaseeinheiten, unter Zusatz von voll akt ivierten Proteasen nacheinander zur Einwirkung auf ungekeimtes Getreide bzw. Kartoffeln oder Mais gebracht werden.
  • Versuche mit den nach der Arbeitsweise von Waldschmidt-Leitz und Reichel getrennten Amylasen aus Gerstenmalz zeigen nun Ergebnisse, die für den gegenüber den Angriffsweisaivon Amylasen tierischer, pilzartiger und bakterieller Herkunft andersartigen Verlauf der Verzuckerung mit Gerstenmalz-Amylase ihre Erklärung finden und es erstmalig ermöglichen, das im Gerstenmalz vorherrschende Verhältnis von - und ß-Amylase auf der Grundlage gleicher, nach der Kypojodid-Methode von R. Willstätter und G. Schudel (Ber. 51, 780 (1918)) ermittelten Verzuckerung bei Einhaltung gleicher experimenteller Bedingungen, wie z.B. pH-Wert, Reaktionstemperatur, Reaktionsvolumen, Substratkonzentration zu ermitteln.
  • Wird in Reihenexperimenten die ß-Amylasewirkung auf die Hydrolyse von Amyloamylose (durch Elektrodialyse erhaltene Stärkefraktion) als Substra,t, vom Verzuckerungswert X, durch 15 Minuten lang andauerndes Erhitzen auf 85OC zerstört, auf 37 - 4-00C abgekühlt, mit destilliertem Wasser auf das ursprüngliche Reaktionsvolumen gebracht, die gleich lange Zeit i-Amylase vom gleichen Verzuckerungswert zugegeben und einwirken gelassen, so wird der Summenwert der Verzuckerung mit beiden Amylasen (2X) erhalten. Wird jedoch unter den gleichen Arbeitsbedingungen zuerst i -Amylase vom Verzuckerungswert X einwirken gelassen, anschließend dieselbe durch 15 Minuten langes Erhitzen auf 85°C zerstört, auf 37 - 40°C abgekühlt, mit destilliertem Wasser auf das ursprüngliche Reaktionsvolumen gebracht und die gleich lange Zeit ß-Amylase einwirken gelassen, so wird ein Verzuckerungswert von bis zu 6X erhalten, Werden M - und ß-Ämylase des gleichen Verzuckerungswertes X gleichzeitig zur Einwirkung gebracht, so erhält man einen drei- bis vierfachen Verzuckerungswert X. Die gleichzeiUge i- und B-Amylasewirkung, wie sie im Gerstenmalz vorhanden ist, zeigt, daß der aufeinander erfolgende Reaktionsverlauf der Verzuckerung von zuerst d -Amylase und dann ß-Amylase der gleichzeitigen Einwirkung von i - und ß-Amylase überlegen und wirtschaftlich vorteilhafter ist.
  • Allerdings wird erfindungsgemäß auch bei gleichzeitiger Einwirkung von y- und ß-Amylase im erfindungsgemäßen kontrollierten Mengenverhältnis eine Verzuckerung ermöglicht, ohne daß das Getreide vorher gekeimt werden muß. Dies kann insbesondere für die Praxis in der Brennerei vorteilhaft sein.
  • Durch Ermittlung des für Amyloamylose als Substrat leicht festzustellenden Farbumschlages von blau nach blau-violett mit verdünnter Jodlösung können die Mengenverhältnisse von zu eu ß-Amylase im Vergleich zu den mit Gerstenmalzlösung erhaltenen Werten für Verzuckerung und Farbumschlag ermittelt werden. In Gerstenmalz wird dabei das Verhältnis von 1 OC -Amylase zu 6 ß-Amylase als vorherrschend gefunden.
  • Wie aus obigen Versuchen gefunden wird, kann die ungewöhnlich hohe enzymatische Aktivität von Gerstenmalzauszügen noch weiter gesteigert werden, wenn die durch eine aufeinander erfolgende enzymatische Aktivität, d.h. eine enzymatische Vorhydrolyse (Dex*rinieruag) vergärbarer Kohlenhydrathaltiger Stoffe mit 4 -Amylase und anschließend die Verzuckerung zu vergarbarem Zucker mit ß-Arnylase zu Lnde geführt wird, erfolgt Die Anwendung dieser neuen Arbeitsweise der aufeinander erfolgenden enzymatischen Aktivität von α- und ß-Amylase erweist sich praktisch durchführbar und vermeidet gleichzeitig das unwirtschaftliche und kostspielige Walzen. Nun ist es wohl bekannt, daß mit der Bildung derCIv-Amylase beim Keimvorgang viele andere chemische Vorgänge im Gerstenmalz entstehen, die insbesondere für die Brauindustrie unerläßlich sind, wo neben der erforderlichen Pflege des Bieres die Faktoren Kürze und Geschmack große Bedeutung besitzen. Diese Mängel können jedoch wie z.B. in USA durch die Verwendung einer gewünschten Menge Darrmalz oder geröstetem, ungekeimtem Getreide, Zugabe von Syrup usw. ausgeglichen werden.
  • Die neue erfindungsgemäße Arbeitsweise der aufeinander erfolgenden Anwendung der Qt'- und Amylasen in der Verzuckerungsphase erfolgt wie nachstehend angeführt: Eine vorher bestimmte Menge eines mit Hefe vergärbaren kohlehydrathaltigen Materials, wie z.B. Braugerste, wird geschrotet und mit reinem Wasser, mit oder ohne Papainzusatz-(Papain setzt noch zellgebundene, latente ß-Amylase frei) bei einer Temperatur von 25 - 400 C unter mechanischem Rühren und gelegentlicher Lüftung behandelte Nach dem Absaugen des Rückstandes wird das die ß-Amylase enthaltende Filtrat in Behältern kühl aufbewahrt und seine enzymatische Aktivität nach der LIethode von R.Willstätter, E.Waldschmidt-Leitz und A.R.F. Hesse (lioS. 126, 143 (1923)) in Amylase-Einheiten (A0£.) ermittelt.
  • Der abgesau¢;te Rückstand wird entweder allein oder zusammen mit anderen und billigeren vergärbaren Stoffen, z.B. Kartoffeln, Mais, Reis usw., mit Wasser bis zu einem geeigneten Volumen versetzt und durch Erhitzen auf 90 - 950 C die stärkehaltigen Stoffe aufgeschlossen. Die zugabe der -Amylase, vorzugsweise aus Bacillus mesentericus subtilis, im erfindungsgemäßen Mengenverhältnis zur ß-Amylase (1vX -A..: 4 bis 6 ß-Aov) erfolgt nach dem Abkühlen der Reaktionsmasse auf 40 - 60° C. ach bis zu etwa 40 erfolgter Verzuckerung (Dextrinierung) bei 60 - 650 wird die Reaktionsmasse auf 85 - 900 C 15 Minuten lang erhitzt, um die α -Amylaseaktivität zu zerstören, wobei gleichzeitig enthaltene Eiweißfraktionen koagulieren. Anschließend wird auf 37 - 400 C abgekühlt, das Gersten-ß-Amylasefiltrat unter mechanischem Rühren zugegeben und die Verzuckerung bei 60 - 65° C zu Ende geführt. Gegebenenfalls wird filtriert und das Filtrat mit Hefe vergoren.
  • Die neue Arbeitsweise deraifeinander erfolgenden Einwirkung von α-Amylase und ß-Amylase ermöglicht auch die Herstellung von Enzymgemischen in einem Verhältnis wie es in Gersten- Malz-Auszügen vorherrscht, wobei auch ß-Amylasepräparate anderer Herkunft, z.B. aus Sojabohnen, im Verhältnis von 1 α -A.E. : 4 bis 6 ß-A.E. aus z.B. Bacillus mesentericus subtilis verwendet werden können.
  • Weitere Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den nachfolgenden Ausführungsbeispielen: Beispiel 1 1 kg Gerstenschrot wird mit 10 Liter Wasser versetzt, 12 Stunden lang bei 30 - 400 C unter mechanischem Rühren und Zusatz von 12 g Papain des Handels plus 4 g Cysteinchlorhydrat zur Erreichung der Vollaktivität des Papains -Voraktivierungszeit 12 Stunden (über Nacht) bei 30 - 370 C -das die noch zellgebundene Q-Amylase freisetzt, extrahiert.
  • Anschließend wird mit 5 Liter Wasser der abgesaugte Rückstand nachgewaschen. Das erhaltene Filtrat enthält 200 B-A.E, ohne Mitverwendung von Papain 80 ß - A.E. (Bestimmungsmethode nach 5Willstätter-Schudel).
  • Der abgesaugte Rückstand wird nach Zugabe von 10 Liter Wasser I - 2 Stunden lang unter mechanischem Rühren auf 90 - 950 C erhitzt, um die stärkehaltigen Anteile des Gerstenschrotgemisches unter Verkleistern aufzuschließen.
  • Nach dem Abkühlen auf 55 - 650 C erfolgt die Zugabe der α-Amylase, hergestellt aus Bacillus mesenterius subtilis im erfindungsgemäßen Verhältnis von 1 α : 4 - 6 ß; 18 g stärkeabbauender -Amylase, aus Kulturen von Bacillus subtilis gewonnen, enthaltend 33e4 V(f - A.E. Nach bis zu etwa 40 % erfolgter Verzuckerung wird das Reaktionsgemisch unter mechanischem Rühren 15 Minuten lang auf 85 - 95°C erhitzt, um die -Äiiiylaseaktivität zu zerstören, wobei gleichzeitig nicht zu Aminosäuren abgebautes Eiweiß koaguliert.
  • Anschließend wird auf 37 - 40°C abgekühlt, unter mechanischem Rühren das ß-Amylase-Filtrat (200 ß - A.E. enthaltend) zugegeben und die Verzuckerung bei 60 - 65°C zu Ende geführt.
  • Es wird ein Verzuckerungswert von 75X3 % gefunden Beispiel 2 1 kg Gerstenschrot wird mit 10 Liter Wasser 12 Stunden lang bei 30 - 40°C unter mechanischem Rühren und Zusatz von 10 g Monzym (gewonnen aus Bacillus subtilis), das die noch zellgebundene ß-Amylase freisetzt, eftrahiert. Gesamt-B-Amylaseaktivität des Filtrates, ermittelt nach Willstätter-Schudel, wird zu 196 ß- A.E. gefundene 22 g stärkeabbauender α -Amylase, aus Kulturen von Bacillus subtilis gewonnen, (40 α - A.E.) entsprechend dem Amylase-Verhältnis von 1 α : 4 - 6 ß werden nun dem Reaktionsansatz zugegeben, anschließend langsam auf eine Temperatur von 60 - 650 C erwärmt und 90 Minuten lang bei dieser Temperatur gehalten. Anschließend wird 1 Stunde lang auf 90 - 95° C erhitzt und nach dem Abkühlen auf 40 - 500 C abgesaugt. Es wird ein Verzuckerungswert von 73,2 % gefunden.
  • Beispiel 3 1 kg Gerstenschrot wird mit 10 Liter Wasser 12 Stunden lang bei 30 - 400 C unter mechanischem Rühren und ohne Mitverwendung von Protease extrahiert. Die Aktivität der löslichen ß-Amylase beträgt 110 ß - A.B. Die noch zellgebundene B-Amylase von 86 ß - A¢z. (vgl. Beispiel 2) wird durch Zugabe von 26 g ß-Amylase-Trockenpräparat aus Soja (vgl. Beispiel 5) - 1 g Trockenpräparat enthält 3.3 ß - A.E. - ersetzt.
  • 22 g stärkeabbauender α -Amylase, aus kulturen von Bacillus subtilis gewonnen, (40 * - A.B.) entsprechend dem Amylasen-Verhältnis von 1 X : 4 - 6 ß werden dem Reaktionsansatz zugegeben, langsam auf eine Temperatur von 60 - 650 C erwärmt und 1.5 Stunden lang bei dieser Temperatur gehalten. Anschließend wird eine Stunde lang auf 90 - 95°C erhitzt, um die amylolytische Aktivität zu zerstören und nach dem Abkühlen auf 40 - 500 C abgesaugte Es wird ein Verzuckerungswert von 74.1 % gefunden.
  • Beispiel 4 Ein Gemisch aus 850 g Kartoffelstärke und 150 g IwIaisstärke wird mit 5 Liter Wasser versetzt, unter mechanischem Rühren auf 75°C erwärmt und 1 Stunde lang bei dieser Temperatur gehalten.
  • Nach dem Abkühlen auf 37 - 40°C wird ein Gemisch bestehend aus 3 g stärkeabbauender 4 -Amylase, aus Kulturen von Bacillus subtilis gewonnen, (5.4α - A.E.) und 1.5 Liter Gersten-ß-Amylase-Filtrat (30 ß - A.E.) eingerührt. Die Verzuckerung bei 65°C war nach einer Stunde bei 65 % und nach 24 Stunden bei Raumtemperatur 76 I/o.
  • Nach der Verzuckerung wird mit sterilem Wasser auf ein Volumen von 9 Liter gebracht, 100 g Brennereihefe, 100 g Hefeextrakt (bestimmt für das Wachstum der Hefe bei der Angärung) und 5 g Sojaamylase (16.5 B - A.E.) (Nachverzuckerung) zugegeben, 12 Stunden lang zur Angärung bei 24°C belassen und anschließend zur Hauptgärung 36 Stunden lang bei 28°C gehalten.
  • Die Vergärung verläuft einwandfrei. Die Alkqholausbeute, gemessen durch Spindeln des Destillates, war 394 com. Ein gleicher Ansatz mit Darrmalz (100 g = 83 Ot , ß - A.E.), bei dem aber wegen der geringeren Temperaturbeständigkeit der Nalzenzyme gegenüber dem stärkeabbauender OC-Amylase, aus Kulturen von Bacillus subtilis gewonnen, Soja-System, mehr als die doppelte Enzymmenge verwendet wurde, ergab zusammen mit dem Psalkohol 418 ccm Alkohol. In der Alkoholausbeute zwischen dem stärkeabbauender $ -Amylase, aus Kulturen von Bacillus subtilis gewonnen, Soja-Amylase-System und Darrmalz besteht praktisch kein Unterschied.
  • Beispiel 5 1 kg Kartoffelstärke werden mit 5 Liter Wasser versetzt, unter mechanischem Rühren auf 75°C erwärmt, eine Stunde lang bei dieser Temperatur gehalten, anschließend bei 37 - 40°C ein Enzymgemisch aus 3 g stärkeabbauender α -Amylase, aus Kulturen von Bacillus subtilis gewonnen, (5.4α - A.E.) und 9.4 g ß-Amylase-Trockenpräparat aus Soja (31 ß - A.E.) 90 Ninutenlang bei 60 - 65°C einwirken gelassen. Der Verzuckerungswert wurde zu 78.8 % gefunden.
  • Nach Verzuckerung wird mit sterilem Wasser auf ein Volumen von 9 Liter gebracht, 100 g Brennereihefe, 100 g Hefeextrakt (für das Wachstum der Hefe bei der Angärung) und 5 g Soja-Amylase (16.5 ß - A.E.) zugegeben, 12 Stunden lang zur Angärung bei 2400 belassen und anschließend zur Hauptgärung 36 Stunden lang bei 28°C gehalten. Die Alkoholausbeute, gemessen durch Spindeln des Destillates, war 405 ccm.
  • Zur Herstellung der ß-Amylase aus Sojamehl- α-Amylase wird hier auch nach Keimung nicht festgestellt - wurde wie folgt vorgegangen: 500 g mit Aceton entöltes feingemahlenes Sojamehl werden 1 Stunde lang mit der fünffachen Menge 10%igem Aceton (Wasser) gerührt, über Nacht stehen gelassen und mit verdünnter Salzsäure auf pH 4.5 eingestellt.
  • Anschließend wird durch Zentrifugieren getrennt und das Filtrat bei einer Aceton-Konzentration von 66 %0 gefällt.
  • 350 ccm Extrakt enthalten 40 ß - A.E. - 1 g Trockenprodukt der Fällung 3.3 ß - A.E. Die amylolytische Wirksamkeit wurde nach der Methode von Willstätter-Schudel bestimmt, bei der die erhaltenen Reduktionswerte in Maltose ausgedrückt sind.
  • Als Substrat dient lösliche Stärke (nach Lintner).
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat nicht nur eine große Bedeutung für die verschiedenartigsten Zweige der Gärungs-und Spiritus-Industrie, vor allem aber dort, wo Xthylalkohol und alkoholische Getränke für den menschlichen Gebrauch hergestellt werden. Es ist auch für andere technische Gärungsverfahren von größter Bedeutung, z.B. für die Verwendung von Zucker bei der Herstellung von Aceton-Butanol, 2,3-Butylenglykol (lösungsmittel für Kunstharze), die Fermentation von Zucker zu Zitronensäure, Milchsäure, Gluconsäure sowie die moderne Herstellung von Antibiotika, wie Penicillin, Streptomycin u.a.
  • Die moderne Enzymtechnologie, zu welcher auch die produktionsmäßige Herstellung der -Amylase aus Bacillus mesentericus subtilis gehört, ist dabei die Voraussetzung der erfindungsgemaßen Arbeitsweise der wirtschaftlicheren Verzuckerung ungekeimten Getreides, ahne alz herstellen-und verwenden zu müssen. Auch wird das seit 1516 geltende Reinheitsgebot für die erstellun von Bier, ausschließlich Hopfen, Malz, Hefe und Wasser zu verwenden, durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise der gleichzeitigen oder noch vorteilhafter der aufeinander folgenden Einwirkung der - und 13-Amylase im kontrollierten Mengenverhältnis von 1 α - A.E. zu 4 - 6 ß-A.E. in keiner Weise beeinträchtigt.
  • Da für diesen Wirtschaftszweig allein im Bundesgebiet während der Jahre 1960 - 1969 über 39 Millionen Tonnen Gerste geerntet und über 10,5 Millionen Tonnen Malz verbraucht wurden, ist es offensichtlich, daß große Einsparungen an Arbeit, Zeit, Geld und Rohstoffen durch die erfindungsgemäße Führung der Verzuckerungsphase vergärbarer Stärkeprodukte und höhere Ausbeuten in kürzerer Zeit, ohne Verwendung vqn Malz, erreicht werden können.

Claims (8)

Patentansprüche:
1) Verfahren zur Behandlung verzuckerungsfähiger Stärke aus Getreide, Kartoffeln oder Mais, dadurch gekennzeichnet, daß α - und ß-Amylase im kontrollierten Mengenverhältnis von 1 £ -Amylase-Einheit : 4 bis 6 ß-Amylase-Einheiten unter Zusatz von vollaktivierten Proteasen nacheinander zur Einwirkung auf ungekeimtes Getreide bzw. auf Kartoffeln oder Mais gebracht werden.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Proteasen pflanzlichen Ursprungs (Papain, Bromolin, Ficin) sind.
3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Protease Pronase, gewonnen aus Streptomyces griseus, ist.
4) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Protease Monzym, gewonnen aus Bacillus subtilis, ist.
5) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorher bestimmte Menge eines mit Hefe vergärbaren kohlenhydrathaltigen Materials geschrotet, mit reinem Wasser mit oder ohne Proteasen bei einer Temperatur von 25 bis 40°C unter Rühren und gelegentlicher Belüftung behandelt, nach Absaugen des Rückstandes das die ß-Amylase enthaltende Filtrat kühl aufbewahrt, der Rückstand allein oder mit anderen vergärbaren Stoffen mit Wasser versetzt, durch Erhitzen auf 90 bis 950C die stärkehaltigen Stoffe aufgeschlossen, nach Abkühlen der Reaktionsmasse auf 40 bis 600C die i -Amylase zugegeben, nach bis zu ca. 40 %Bier Dextrinierung bei 60 bis 65°C die Reaktionsmasse auf 85 bis 90 C 15 Minuten lang erhitzt, auf 37 bis 40°C gekühlt, das Gersten-ß-Amylasefiltrat unter mechanischem Rühren zugegeben und die Verzuckerung bei 60 bis 65°C zu Ende geführt wird.
6) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß X - und B-Amylase gleichzeitig auf das verzuckerungsfähige, ungekeimte Getreide zur Einwirkung gebracht werden.
7) Verfahren zur Herstellung eines der Malzamylase gleichwirksamen Amylasegemisches zur Verzuckerung ungekeimten stärkehaltigen Getreides durch Mischen-eines S-Amylasetyps tierischer, pilzartiger, vorzugsweise bakterieller Herkunft und ß-Amylase aus ungekeimtem Samenkorn, vorzugsweise Gerste, im kontrollierten Mengenverhältnis von 1 CC - A. E. : 4 bis 6 B - A.E.
8) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle von ß-Amylase aus ungekeimter Gerste ß-Amylase aus Sojabohnen im kontrollierten Verhältnis von 1- A.E. : 4 bis 6 ß - A.E. verwendet wird.
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DE2227976B2 DE2227976B2 (de) 1976-09-30
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