DE2227855C3 - Schmelzofen für Emailfritten und Verfahren zum Betreiben des Ofens - Google Patents
Schmelzofen für Emailfritten und Verfahren zum Betreiben des OfensInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23D—ENAMELLING OF, OR APPLYING A VITREOUS LAYER TO, METALS
- C23D1/00—Melting or fritting the enamels; Apparatus or furnaces therefor
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schmelzofen für Emailfritten. Es ist bereits ein Glaswannenofen (DT-PS
38 860) bekannt, der einen geschlossenen Teilmantel besitzt, der innen eine Glasfütterung aufweist, die durch
die äußere Luftkühlung des Mantels während der Schmelze in der Erstarrung gehalten wird. Diese
erstarrte Glasauflage auf den gekühlten Wänden stellt die wirkliche Wandung dar, die mit dem geschmolzenen
Glas in Berührung steht. Dieser bekannte Glaswannenofen ist nur für die Herstellung einer Glasschmelze
geeignet. Der wesentliche Nächteil dieses bekannten Ofens liegt darin, daß in ihm nur Glas geschmolzen
werden kann, das die gleiche Zusammensetzung und Eigenschaften hat, wie das Glas der Ofenwandung, da
sonst die Glasschmelze verunreinigt wird.
Aufgabe der Erfindung ist, einen Schmelzofen für Emailfritten zu schaffen, der die Nachteile des
Glaswannenofens nicht aufweist. Der Schmelzofen für Emailfritten gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Ofensohle und Ausgabezunge, die aus hochwärmefestem Stahl bestehen, als Luftkamimem
ausgebildet sind, wobei der Deckel der die Ofenisohle
bildenden Kammer aus einer einzigen, mit den schmelzenden Emailfritten in Berührung stehenden
Stahlplatte besteht, die an ihrer Unterseile mit in die Luftkammer hineinragenden Kühlrippen versehen ist,
und die Kammer Seitenwände aufweist, von c"snen ίο Kühlrippen nach außen ragen, und mit inneren
Trennwänden versehen ist, in denen versetzte öffnungen einen serpentinenförmigen Zwangsweg der Kühlluft
herbeiführen. Vorteilhafterweise sind die Kühlrippen an der Unterseite dos Deckels der Luftkammer
derart angeordnet, daß sie in Gruppen in die einzelnen, durch die Trennwände gebildeten Abteilungen der
Kammer hineinragen. Nach einem weiteren besonderen Merkmal der Erfindung ist die Ausgabezunge für die
Emailfritten unmittelbar an der den Deckel bildenden Platte so angeordnet, daß sie über die Platte hinausragt,
wobei die die Ausgabezunge bildende Kammer mit höherragenden, eine Austragrinne bildenden Seitenwänden
sowie mit inneren Trennwänden mit versetzten öffnungen als Zwangsführung für die Kühlluft versehen
ist. Das Verfahren zum Betreiben eines Schmelzofens für Emailfritten ist dadurch gekennzeichnet, daß durch
die Luftkammern, die die Ofensohle und An· rabezunge
bilden, mitteis eines Hochdruckgebiäses Kühihiit geblasen
wird, die als Verbrennungsluft in den öl- und Gasbrennern des Ofens und als Trocknungsluft für die
fertiggestellten Emailffitten verwendet wird.
Die Ausgabezunge ragt z. B. über die obere Platte der Ofensohle um ein Drittel der Platte hinaus. Dadurch
wird der Austritt der Emailfritte nach unten vermieden J5 und eine Kühlung in der Weise erreicht, daß beim
Austragen der Emailfritte so wenig wie möglich Reibung und dementsprechend geringe Abnutzung
entstehen.
Die Höhe der Ausgabezunge laßt genügend Raum,
*o damit sich eine Schicht unterschiedlicher Stärke
ausbilden kann, auf deren Oberfläche die Hitze der Brenner die Masse flüssig und homogen hält, während in
den unteren Schichten die Kühlluft die Emailfritte erstarren läßt, wodurch das Ausfließen der Frittenmi-
♦5 schung außerhalb der hierzu bestimmten Zunge
vermieden wird.
Zusammengefaßt sind die Merkmale der gekühlten Zunge und Sohle für Schmelzofen nach der Erfindung
die folgenden:
Die übliche feuerfeste Ausmauerung wird durch Platten aus feuerfestem bzw. hochwärmefestem
Stahl ersetzt;
zur Verbesserung der Kühlung werden Rippen angeordnet;
die Kühlluft wird zwangsläufig geführt;
die Kühlluft wird zwangsläufig geführt;
die erwärmte Luft wird als Verbrennungsluft und zur Trocknung der fertig geschmolzenen, in Wasser
abgeschreckten Fritten verwendet;
durch die besondere Ausbildung der Ausgabezunge bleibt die ausgetragene Emailfritte in den oberen Schichten flüssig und fließt ab, während die unteren Schichten abkühlen und erstarren;
dadurch wird in den unteren Schichten eine erstarrte Frittenschicht gebildet.
durch die besondere Ausbildung der Ausgabezunge bleibt die ausgetragene Emailfritte in den oberen Schichten flüssig und fließt ab, während die unteren Schichten abkühlen und erstarren;
dadurch wird in den unteren Schichten eine erstarrte Frittenschicht gebildet.
Andere Vorteile der Vorrichtung nach der Erfindung sind folgende: Wenn die obere Platte der Luftkammer
aus einem einzigen StücK besieht und somit keine fugen
vorhanden sind, wird ein Austritt von flüssigem Emaille
nach unten verhindert; denn selbst wenn diese Platte sich verziehen oder rissig werden sollte, würde die in die
Leckstelle eintretende Kühlluft die F.mailfritte sogleich erstarren lassen — dadurch würde eine Erweiterung des
Risses vermieden und eine Leckstelle verstopft und gedichtet. Selbst wenn einmal durch besondere Umstände
eine große öffnung mit einem Leck eintritt, das sich auf die beschriebene Weise nicht von selbst wieder
schließt, ist die Reparatur des Ofens nach der Erfindung einfacher als die Lei derzeit gebräuchlichen öfen, da es
genügt, die fehlerhafte Stelle zu schweißen oder zu flicken, ohne den Ofen selbst zu demontieren; auch ein
Austausch des Bodens selbst ist nicht erforderlich. Die Einsparung ist erheblich, wenn berücksichtigt wird, daß
die heute gebräuchlichen Böden außerordentlich teuer sind und ihre Montage sehr kompliziert ist, da sie im
allgemeinen aus drei Lagen Steinen oder Blöcken aus feuerfester Zirkonerde oder aus feuerfestem Schwerbeton
bestehen. Die Kosten für Böden aus diesen Materialien sind wesentlich höher als für eine feuerfeste
bzw. hochwarmfeste Stahlplatte, wobei noch berücksichtigt
werden muß, daß außerdem das Gewicht herabgesetzt wird und die Montage einfacher ist.
Zu diesen Vorteilen kommt noch hinzu, daß die in großen Mengen anfallende Kühlluft außer als Verbrennungsluft
auch /um Trocknen der Fritten verwendet weiden kann, falls ein Ofen mit selbsttätigem
Austrag und Trocknen der Fritten gebaut werden soll.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels
nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen nüher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 in perspektivischer Ansicht die Ausbildung der Ofensohle mit geöffnetem Deckel,
Fig.2 verkleinert eine schematische Skizze zur Angabe der I uftströmung,
Fig.J einen teilweisen Längsschnitt durch die 5 Ofensohle,
Fig.4 eine perspektivische Ansicht der Ausgübezunge,
F i g. 5 eine Seitenansicht der Ausgabezunge.
Unter Bezug auf die Zeichnungen, die Bezugszeichen ίο und Einzelheiten der gezeigten Vorrichtung wird
folgende Beschreibung gegeben:
Die die Ofensohle bildende Luftkammer (F ig. 1 bis J)
besteht aus äußeren Seitenwänden 8, den Zwischenwänden 7 mit öffnungen 6 zum Durchlaß der
Luftströmung entsprechend den Pfeilrichtungen. Der Lufteintritt ist bei 12 und der Luftaustritt bei 10. Die
Luftströmung wird durch den Pfeil und die strichpunktierte Linie 1! angezeigt.
Die Luftkammer ist insgesamt durch einen Deckel I verschlossen, der im eigentlichen Sinne die Sohle des
Ofens bildet. Dieser Deckel i ist ρ :. Kühlrippen 2
versehen.
Auch die erwähnten Seilenwände 8 haben außen
kleine Kühlrippen Ϊ und größere Kühlrippen 4, welche
mit Einschnitten 5 ausgerüstet sind zur Aufnahme von T-SchienfM 9, die sie verbinden und zusammenhalten
und als Halterung für den Deckel I dienen. Bei der Ausgabezunge entsprechend den F i g. 4 und 5 verlauft
eine Austragrinne 19 zwischen den Seiten 15. Die
JO Ausgabezunge besteht weiterhin aus Innenwänden 14
mit den Kühlluftöffnungen 15, 16,17 und 18.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schmelzofen für Emailfritten, dadurch gekennzeichnet, daß die Ofensohle und
Ausgabezunge, die aus hochwärmefestem Stahl bestehen, als Luftkammern ausgebildet sind, wobei
der Deckel (1) der die Ofensohle bildenden Kammer aus einer einzigen, mit den schmelzenden Emailfritten
in Berührung stehenden Stahlplatte besteht, die an ihrer Unterseite mit in die Luftkammer
hineinragenden Kühlrippen (2) versehen ist, und die Kammer Seitenwände (8) aufweist, von denen
Kühlrippen (3 und 4) nach außen ragen, und mit inneren Trennwänden (7) versehen ist, in denen
versetzte öffnungen (6) einen serpentinenförmigen Zwangsweg (11) der Kühlluft herbeiführen.
2. Schmelzofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlrippen (2) an der
Unterseite de« Deckels (I) der Luftkammer derart angeordnet sind, daß sie in Gruppen in die einzelnen,
durch die Trennwände (7) gebildeten Abteilungen der Kammer hineinragen.
3. Schmelzofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den nach außen ragenden
Kühlrippen (4) der Luftkammer Einschnitte (5) zur Aufnahme eines T-Trägers (9) ats Halterung des
Deckels (1) ausgebildet sind.
4. Schmelzofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabezunge für die
Emailfritten unmittelbar an der den Deckel (I) bildenden Platte so angeordnet ist, daß sie über die
Platte hinausragt, wobei die u^e Ausgabezunge
bildende Kammer mit hohes ragenden, eine Austragrinne (19) bildenden Seitenwände- (13) sowie mit
inneren Trennwänden (14) mit versetzten öffnungen (15, 16, 17, 18) als Zwangsführung für die Kühlluft
versehen ist.
5. Verfahren zum Betreiben eines Schmelzofens für Emailfritten nach einem der Ansprüche I bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß durch die l.uftkammern, die die Ofensohle und die Ausgabezunge
bilden, mittels eines Hochdruckgebläses Kühlluft geblasen wird, die als Verbrennungsluft in den Ul-
oder Gasbrennern des Ofens und als Trocknungsluft für die fertiggestellten Emailfritten verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722227855 DE2227855C3 (de) | 1972-06-08 | 1972-06-08 | Schmelzofen für Emailfritten und Verfahren zum Betreiben des Ofens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722227855 DE2227855C3 (de) | 1972-06-08 | 1972-06-08 | Schmelzofen für Emailfritten und Verfahren zum Betreiben des Ofens |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2227855A1 DE2227855A1 (de) | 1973-12-20 |
DE2227855B2 DE2227855B2 (de) | 1977-11-24 |
DE2227855C3 true DE2227855C3 (de) | 1978-07-13 |
Family
ID=5847138
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722227855 Expired DE2227855C3 (de) | 1972-06-08 | 1972-06-08 | Schmelzofen für Emailfritten und Verfahren zum Betreiben des Ofens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2227855C3 (de) |
-
1972
- 1972-06-08 DE DE19722227855 patent/DE2227855C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2227855B2 (de) | 1977-11-24 |
DE2227855A1 (de) | 1973-12-20 |
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