DE2226940A1 - Mittel zur Augenbehandlung - Google Patents
Mittel zur AugenbehandlungInfo
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
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- A61K9/0012—Galenical forms characterised by the site of application
- A61K9/0048—Eye, e.g. artificial tears
- A61K9/0051—Ocular inserts, ocular implants
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Description
λ« ,-ο μ-. rHPM.V/ALTER BEIL
i.r. 17 926
Pharmacia Aktiebolag Upsula/ochweaen
i-;ittel zur Augenbehanülung .
.uie vorliegende jjri'indunf; betrü'ft ein Chemisch, v/elches eine
Substanz mit topischer „lir'iam^ auf das Auge enthält, beispielsweise
eine oubstanz zur J-laukoin-i'harapie. Lie Erfindung bet.i.'-ii'ft
ferner ein Verfahren aur lierstellunf· des Mittels.
Glaukome treten häufig beim Lenschen. bereits unter der Altersgrenze
von 4o Jahren ein, Lie Krank ieit ist durch einen anormalen
Druckanstieg im Augapfel gekennzeichnet und kann zur
i-rblindung führen. Linige Prozent aer cJ-esamtbevölkerung leiden
nn ..,laukojii. Heute v/-erden uiese latienten gewöhnlich mit Augen-
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ORIGINAL
-C-
tropfen benandelt, die beispielsweise ir'il ο carpin-hyd ro chloric:
enthalten, welcues ei en :<ruck im Augapfel senkt. Lie ..Irkungsdauer
dieser Augentropfen ist kurz, aie tropfen m^ioon
daher mehrmals tätlich vei-abreicht werden, x-ei aer Verabreichung:
ergibt sich eine vorüberr>nende ubv:i-uosierung, .,
vorauf die substanz durch die von den 'i'ränendrüyen abgesondc.■:
iuagenflüssigkeit ranch weggespült v,ird. Lei Verabreichung
von Pilocarpin-Augentropfen wird das Auge zunächst kurzsichtig
(aufgrund der vorüber;·ehenden LberGosierung), diese
Kurzsichtigkeit hält mehrere Stunden an, !lach Verabreichung
der Augentropfen sind zahlreiche latienten daher aufgrund ihrer Kurzsichti<\keit vorVber^enend unfähig, zu arbeiten,
.-e^en der relativ kurzen ,/irionysaauer der Augentropfen
reicht eine am Abend veraureicnte jjosis näufir; nicht für
aie :anze hacht aus. um einen äußerst gefährlichen Anstieg
des Augendrucks während der iiacht zu verneiden, muß der
Patient daher ^ewecict uiiü i;:it einer neuen ".ogis versehen
werden, üin Lruckanstiei, v/änrend der- j.acnt kann zur jurblindun{··
des latienten fütiren. Um aie -irkungsdauer zu verlängern,
hat man bereits aie Verwendung von Creiaes oder
dalben, die i-ilocarpin enthalten, versucht, jedoch mit
relativ mäßigem Erfolg, j^ie oalbe breitet oic-: aucii über
/und die nornhaut des iiuges aus, was lästig ist oej.schwierigkeiten
verursacht, dolche oalben sind auch wänrend dei"
Verwendung nur schwer steril zu halten.
Lie genannten ϊ-iachteile v/erden aurcn vorliegende Erfindung
beseitigt, die Drogen zur u-laukom-'xherapie bereitstellt, die
in einer vorteilhaften i.eise verabreicht v/erden können.
Abgesehen von Glaukom-i'nerapeutika können auch andere Substanzen,
die einen topischen x^ifekt im Auge ausüben, mit
Vorteil eingesetzt v/erden.
L>ie vorliegende Erfindung betrifft ein G-emiscn, v/elches eine
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Kit topischem j^l'fekt auf ua,s Auge enthält. JJas Ge— '
irisch, besteht aus 5 bis 60, vorzugsweise 1o bis 45:/j einer oder
ijie.rrerer lipophiler Subotajizen mit einem Schmelzpunkt zwischen
37 und 7!30C, 5 bis 40 und vorzugsweise 1o bis 3<$einer oder
nehrerer v/asserlöslicher oder in :iasser quellbarer Polymer ei"
in !ester, !'einteiliger iox'm, 0,05 bis 3o und vorzugsweise
0,1J bis 2o,j einer oder mehrerer Substanzen mit topischein
jjffeiet auf aas Auge, die in fester, feinteiliger Form vorliegt,
und 1o bis So ^u^d vorzugsweise 1o bis 6ο;ύ, beispielsweise
1!3 bis 13o.j eines oder mehrerer oberflächenaktiver höliei'er
Alkohole mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise
1b bis 2o Koiilonstoffatomen, äie g.ls otabilisatoren für
de,s Gemisch dienen. 3Jie Prozentangaben bezeichnen Gewichtsprozent,
berechnet auf das Gesamtgewicht des Gemischs. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform liegt das Gemisch in
Ι'όγιλ einer jjosiseinheit aus einem iOrmkörper vor, der in
α ie Augenhöhle einzulegen ist. linter Augenhöhle \ilvd. in vorliegender
Beschreibung der xtaum zwischen Auge und umgebendem
0-owebe, z.jj. unter dem oberen Atigenlid, verstanden.
j'ie Lrfindunf betrifft fernei" ein Verfahren zur herstellung
einer !uosiseinheit enthaltend eine Substanz mit topischem
effekt auf das Auge, wobei diese einen festen formkörper
ausmacht, welcher in die Augenhöhle einzulegen ist. i;as
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man einen festen Körper oder eine Einheit bildet aus einem Gemisch, welches
8.US 5 bis 60 und vorzugsweise 1o bis 45y* einer oder mehrerer
lipopiiiler Substanzen mit einem Schmelzpunkt zwischen 37 und
7!3°vj, 5 bis 40 und vorzugsweise 1o bis 3o.j einer oder mehrerer
wasserlöslicher oder in wasser quellbarer Polymerer in fester,
!'einteiliger tform und 0,05 bis 3°, vorzugsweise o,5 bis 2o?j
ein«,-x· oder mehxerer Substanzen mit einem topischen Effekt
:·-.οΤ das Auge, die in festei', feinteiliger i'orm vorliegt,
r;o-/ie 1o bis '00 tind vorzugsv/eise 1o bis 6o',>,
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BAD
15 "bis 5o',j eines oder mehrerer oberilächenaktiver Alkohole
mit 12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 2o johlenstoffatomen,
der als stabilisator des Gemische dient, gebildet worden
ist. 'Lie A-rozentangaben beziehen sich auf Gewichtsprozent,
berechnet auf das Gesamtgewicnt des Gemische. Die ßestanateile
des G-emischs werden untereinander vermischt, dann v.ird ein fester Körper oder eine feste einheit durch Gießen
oder Pressen daraus hergestellt, wobei dessen gröl.te Abmessungen
zwischen 2 und 2o und vorzugsweise zwischen 6 und
16 mm betragen.
;uer lipophile Anteil mit einem Uchwelzptinkt von 37 "bis 75 G
kann beispielsweise einen nöheren kohlenwasserstoff, ein ":.achs oder ein i'ett oder Gemische dieser bubstanzen umfassen.
Vorzugsweise wühlt man lipophile oubstanzen oder Substanzgemische
mit einem .schmelzpunkt von '-jö bis 55°C, die zusaiiimen
mit dem höheren Alkohol oder den Höheren Alkoholen bei Körpertemperatur etwas erweichen, ohne zu scnmelzen. Auf
diese V.'eise verursacht der i'ormkürper nur senr geringe
iieizung, wenn er in die Augenhöhle verbracht wird.
jsesteht die lipophile Substanz aus Kohlenwasserstoff, so
kann man Gemische einsetzen, die beispielsweise hauptsächlich aus n-1- ar äff inen und geringeren lien^en an Isomeren dieser
Paraffine bestehen, wobei derartige Gemische bei der Erdöldestillation
erhalten werden. Jiin wachs kann beispielsweise
in i'Orm von .bienenwachs vorliegen, welcnes ein Gemisch
aus hauptsächlich i'riakontanol-palmitat, Gerotinsäure und
Kohlenwasserstoffen ist. Unter !Fetten werden in erster Linie
flie Glycerinester der Fettsäuren mit 6 bis 22 und vorzugsweise
10 bis 18 j.ojilonstoi'fatomeii verstanden.
]jer oberflächenaktive höjiere ^Ιϊζοϊιυΐ bzw. aie Alkohole mit
12 bis 22 und vorzugsweise 16 biß 2o κυ-ilonstoifatomen kümien
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eine gerade oder verswei be Aette auiv/eisen. Als Beispiele
rolclier Alkohole seien alipnatische .alkohole v/ie i-j-oeosanol,
1- exadecaixul, 1-Octaäecanol und i-.-ioaecanol genannt, \veitere
Jieispiele sind 1-i'ridecanol, i-letradecanol, 1-ueptadecanol,
2-iieptadeccinol, 9-^e .rbadecanol, 1-^icosanol und 2-xiicosanol.
aucm G-end-sc'Le aus z\r.;i ooer Mehreren dieser Alkohole können
verwenaet worden, -er oberflächenaktive Alkohol wirkt als
^tauilisator und als j.e'oaiüittel. i.acij. der Verabreichung
be.'Uiisti'·b er auch oie ■.■r-jisetHun.j -des topischen .."irkstoi'i's
ii ou, e. ....ei ..en;-en;, nt eilen von luehr als etv/a 5 ο'..· ve^v/endet
nan vorsuL;s\veise ein C-oiiiisch aus zwei oder .mehreren Alkoholen.
as wasserlöslicne oder in „asser quellbare lolyraer bzw. die
entsprechenden iplymeren können beispielsvreise Hydroxylgruppen
und/oder ,uaino^ruppen und/ oder -i. id, ruppen und/oder Carboxylgruppen
enthalten, yorzivisweise verwendet man wasserlösliche
rolyji-ere, ciie sich na cn dem quellen unter xiildung einer £;elarbit:en
ι asse lösen." Auch kann man Gemische aus zv/ei oder
mehreren solchei* I-Olymere einsetzen. Als Leispiele für
braucnbare i'olyinere seien ;;enannt: .extran, iiiedrig-rxydroxyalkyl-dextran,
uaruoxyiuetnyldextran, niedrir^-aydroxyalkylcellulose,
niedrig-iilkyl-cellulose, üarboxyhietnylcellulose,
i-olyvinylalkohol, Uextrin, stärke, IoIyvinylpyrrolidon und
^ol7/alkyloi\ lycole. :;ie tellcnen^röße des festen l-ol-aneren
(55O mesh)
lie;,t vor zu/·, sv/G i se zviscnen o,147 mi:; unu 0,026 ha-./, u.n. im
bereich z\/isehen etv/a 1ljo -u und 3o u.
oubübanz i;iit topischer „■ irImn^; aiii' das Au;e ist vorsv/eise
ein i.iütel zui1 ulaukom-iVtierapie. Als Leispiele
solcher i-ittol seien in erster juinie C-.rs rilocaryd^i genannt,
ferner Adrenalin, i-'nysosti^iiiin und ,-/eti-min, icho Jaopatjoüid,.
','iisopropyl-rluoiephospiiat, Oarbacholin, ^ei.iücariumbroiuid,
Ascorbinsäure und ^uanetidin. .,oitere Substanzen
in it topiscaem Effekt auf aas Au; e, die nen eriindun^sgemäßen
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idtteln einverleibt werden können, sind z.ji. duDstanzen mit
pupillenerweiternder /,irkung wie üetaoxedrin, Atropin, Üyclopentolat
und Vropinsäureamid. uiese substanzen v/erden vorzugsweise
in lorm der physiologisch brauchbaren JaIze eingesetzt.
Auch bei dieser i-.om;oonente können Gemische verwendet
v/erden. Lie i-'eilcnengröLe aer festen Substanz mit topischer
•■irkung auf den υ e lie. t vorzugsweise unter 0.I47 mm
/(55Q mesh)
und übe:·: 0,026 mi/:, .-.a. im Bereich zwischen etwa 1So ,u und ■JO ,XL.
und übe:·: 0,026 mi/:, .-.a. im Bereich zwischen etwa 1So ,u und ■JO ,XL.
belbstverständlich v/erden alle Bestandteile einer Losiseinaeü
aus bubstanzen ausgewählt, ciie bei der vorgesehenen Verwendung
uhysiolo isc-i zulässig sind.
Gemäß der ürfindun· v,ird eiern festen geformten Körper eine .
r.aximaldimension von 2 bis 2o und vorziigsweise b bis 16 uua
gegeben, Lie übrigen Dimensionen der xjirhieit liegen vorzugsweise
zwischen 0,4 und 16 ram, beispielsweise zwischen o,5
lind 1o ram, v/obei u.ie kleinste j.dmension vorzugsv/eise zv/isciien
o,5 und5, z.i'j. ζV/isehen 0,0 und 3 mm beträgt, uas Gewicht
der Einheit lieft vorzugsv/eise zwischen 0,00 und o,25 g, beispielsweise
zwischen o,1 und o,19 g.
bie -yosiseinheit für bi;bi tanzen mit topischem effekt auf go3
Auge gemäß vorliegender Erfindung ist somit daourch gekennzeichnet,
daß sie aus einem festen geformten Körper besteht, der zur !',infü-irung in die Augenhöhle bestimmt ist, wobei
dieser aus einem Gemisch aus 5 bis 60 und vorzugsv/eise 1o bis 45,j eineqr oder mehrerer lipophiler ^ubstanzen mit
einen schmelzpunkt von 37 bis 75°^, 5 bis 4o und vorzugsweise
1o bis 3o,
> einer oder mehrerer v/asserlöslicher oder in
wasser que^lbarer rolymerer in fester, !einteiliger xOrm,
0,05 bis 3o und vorzugsweise 0,5 bis 2o,o einer oder mehrerer
Substanzen mit topischer .'irkung auf das Auge in fester,
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10 bis 60%y beispeilsweise
f einteiliger Vorm und 1o bis 8o und vorzugsweise'15 Ms 5o,.j ·
eines oder mehrerer oberflächenaktiver höherer Alkohole mit
12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 2o Kohlenstoffatomen, welcher als Stabilisator des Gemischs dient, gebildet wird.
"ijie xrozentangaben beziehen sich auf Gewichtsprozent, berechnet
auf das Gewicht des Gesamtgemische, dessen Bestandteile
miteinander vermischt sind. Der feste Körper wird durch Gießen oder tressen aus dem Gemisch hergestellt,
seine grüßte l.amension liegt zwischen 2 und 2o und vorzugsweise
6 und 16 mm.
'nur iierstellung des Gemisehs, aus dem die festen Körper
"ebildet werden, werden die Bestandteile in !'einteiliger,
/Feste fester i'Orm ineinander ciispergiert.' ^ürjper der gewünschten
, .. , -„ . . Pressinstrumejiten
i"orm können aann aurch i-ressen m geeigneten 1- . aaraus
gebildet werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ex'folgt die iLerstellung des Gemisciis, indem man das Polymer
oder die Polymeren und die Substanz (oder Substanzen) mit topischer "irkung auf das Äuge in fester, feinteiliger I1OrBi
in einer Schmelze aus der lipophilen bubsta,nz und dem
oberflächenaktiven höheren Alkohol dispergiert. l»ie Schmelze,
in der die "ieststoffe homogen verteilt sind, wird dann in geeignete I'orraen gegossen, die gleichzeitig als Verpackungsmaterial
dienen und in steriler Umgebung verschlossen werden können. Ide Verpackung der !formkörper kann derart erfolgen,
daß bei Verwendung nur die momentan gebrauchte Irosiseinheit
aus der 1-ackung freigegeben wird, während die restlichen
Einheiten in der sterilen umhüllung verbleiben. Da die Körper kein Wasser enthalten, ist das Risiko eines hikrobenwaehstums
gering.
erwünscht, kann das Gemisch jedoch mit -antimikrobiellen
l-iitteln vermischt werden, z.B. mit Konservierungsmitteln in
fester, feinteiliger i'"orm, odex· gegebenenfalls mit derartigen
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Juitteln, die in der oclimelae aus lipoj.niler bubstana und
höherem Alironol gelöst werden.
Bei der Herstellung erhalten die Körper oder i'eilchen
weich abgerundete jucken, so daß bei i irer x.infüjirung in
das Auge und auch danach keine .ueifiung entsteht. /-weckrnäLif
werden die i'eilchen so geformt, u&j.; man eine konvexe und
eine konkave Oberfläche im wesentlichen in i'orm einer Linse
erhält, die sich in den i-.aur.fi zwischen Auge und um· ebendem
Gewebe einpaßt, wobei die konkave oberfläche gegen das
Auge gerichtet ist. i:an kann jedoch die j'eilchen auch mit,
zwei konvexen Oberflächen ausbilden.
einfache Methode zur uerstellung einer Einheit mit
konvexer und konkaver Oberfläche mit abgerundeten kanten
besteht in der .anwendung der oben genannten Gießtechnik, wobei der Boden der l-'orm so ausgebildet ist, daß eine
konvexe Oberfläche entsteht, ivänrend die konkave iläcne
durcu entsprecnende einstellung der oberflächenspannung der
Schmelze erhalten \.ird, indem die Schmelze einen vorbestimmten
Kontaktv/inkel mit der iormwand bile et. wach der
anschließenden Verfestigung, der Schmelze eruält man als
obere freie uberi'lkche der Schmelae eine konkave I'läche.
beschriebenen Einheiten stellen sehr vorteilnafte rosiseinneiten
für uittel zur Glaukorntherapie dar, de. der ',.ix*kstoff
langsam und kontinuierlich aus itiEn freigesetzt wird.
]Jie Cesciiv/indif keit der ;.'irkstoffabgabe kann durch Veränderung
der v.irkstoii'&eiigen eingestellt v/erden, tioisr^ielsweise kann
man die freschv/indigkeit der ",/irkstoifabgo.be ßo wählen,
daß bei der u-laulcom-'I'lierapie nur ein oder awei Dosen tätlich
verabreicht werden müssen, lior Ab,".tmd z\."iscJien awei Verabreichungen
rann verl;ingej/t werden, indow hian oine loii^.
Freisetzung w.:.'.nlt. J-.it uer 1.-·η ,baiieren ...·rcit?e ΙΐΛΐη , vex'iue
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man lcurayrinti^e ubercocierimiien, die bei den bisher verwendeten
Au;;entrovien eintraten.
i.an kann ferner o.ie üeaci;windir keit, mit der die idttel zur
LM.vaikOiiitxif>ru."oie frei·eset^t werden, steuern, indem man eine
beite dorr üiimeit nit eiuea nicht-pernieablen l'ilm oder· einem
j:ilii;, der i'icn ohne Jiilnvar·; eines iesten ^ückstaxids langsam
löst, Beschichtet.
..iro. ciie ivinhe.it in α ie ^f. "uunchle .ele^t, wobei sie mit
der x'räneiii'lüivüi ,ice.it in . c/Viiriai-: "i~o!. mt, so löst sich das
} olvmer unter Oiidunf" uixier viskosen .uÜRUiif-; oder eines
(elartifen i.antels um ciie ljinueit. j>ie Lösung des polymeren
kann na el·, einer vor--tin. if,en .-äiellun;-; eintraten, sie führt
zuj- ioiübildung eines I enteis mit cjcumierwirkimü, der in
i';usaminerr..irkuii mit der ^'or.a der einheit ö.zvzu bei traf ;t,
άε.ι.< eine iaeenaniscae c:isun, des Au.'-es vermieden v/ird;
i'erner \/ird dadurch vei-.-iaieaen, daß die einheit in einer bestiujriten
jjaf:e in der .ui- onh^hIe bleibt, da der mantel mit
ocu-äerraittelwirkun^, "Lo;;,everänaoj.'un,r':en erlaubt, .uie gelarti/-e
uinnüllmi; um die einheit bildet auch eine J-ifi'usionsbarriere
für das ..iotel svir u-lauicoi.I-J.'üerapie, so daß eine 'uberaosierung
und deren öl; evirinm en vededen v/ird.
'/.i\wi j^iuiUiiren der ^inlieit in das Aii^e Jcai.n ein Applikator in
ι orm eines zylindrischen ^tabs vorwendet v/erden, der ein
; iiiLciu auster eiiltes ^''eil vn eiiiej.i .bnde aufweist, in welchem
sich ein ^ diaraetral verlaufender benutz befindet, uer
üclilita \,irc als i-ittel üuia i'est.it Iten der j/osiseinheit bei
der Verabreictiun;J verv/endet. Jer Applikator besteht aweckmäbi;·
ous weichem, elastischem material, jiine verbraucnte
wird leicnt entfernt, indeia i;;an sor^iältif aas
id vom Auge we; zient, dann lennt sich der Patient nach
vorn und uie J.osiseiniieit fällt heraus.
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BAD ORIOfWAL
Beisniel 1
jiin Gemisch \<ird aus iol ,en en koruponenten .tiergestellt:
festes Paraffin (V. 4b-4k°u) 15,b />
üetylalkohol '3o,o
Polyvinylalkohol pelvatol^· '"^2o-6o) 21,2
i[ e i 1 c r ι en" r ö j,", e ^ ο, 14 7 him
!filocarpin-hydrocnlorid 1 b, ο
teilchengröße <o,147 um
1oo,o >j
Paraffin und Uetylalkonol v/erden Lei oo bis 6o G f escnmol^en,
dann v/irä uie ociuuelze in dieoera 'Jeiii^eraturbereictL, vorzu' υ-v.eise
"bei t>5 O gemalten, \/ähreiia die j-osiseinheiten ,ebilcel;
worden. 1-olyvinylalkuhol und i-ilocarnin v/erden sooaiin in
festei* !'einteiliger i'onu der bchuelze unter kräftigen: ^Uiα-en,
büispielsv/eise mit einen ■xui-binenrimrer v/änrend etv/a ^o i.j nuten
beigeriiinciit. Mie bcV- ::"· r/,e v/iro in oifin rio:-nelwanui^en >johälter
uberfüurt, der ...Ix ':i,.ej.i j-ic'iie'u- oucr .^!-ix'c.l- ..üiirer
^ ist unu ourcn ^iriculation von ueibeiiL wasser
(5o bis 6o O) curcii den i-^ntel beiieiat vvird. Yox-ue stimm te
i.enjen dei' ociu^elae \,oruen ua..n t-ur dem J,e kälter ab^ezo^on,
sie werden in r.poLiell konstruierten i'ormen aufgefangen
und durcli ALki'iulen verfosti t. jjie -on.ien sind oo rebi.ut,
daß ;airch die i-orri eine Konvexe ubeviläche aer i'eilc'üen
entste.'it, währenu durch die Oberflucncjiispaiuiun^; der üchLielL
uiid den nontaktwinkel :..it der l'Orm eine konkave obex'iläciie
,: bildet v/ird. ^ie ,ur-iseimieiten \/erdon volli., aseptisch
in einer sterilen ka: .;:ier in sterilisierten Vorric-ituii'/en
her f. estellt. Im vu^Iie^eiiaen xuispiel ',/iru eine rov/ii verwendet,
axe eine i;inaoit mit einer grüßten ,«.bmoüsuii'" von
X-j rom unu einer kleinsten Abmessim von et\/a 2,b ιωα er ibt,
+) Ableitungsvorrichtung und
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oie restliche luii-iension beträgt 7,5 mm. .-as !Tewicht der
beträgt ca. ο,12 g.
.Beispiel 2
υ in G-emiscii \vix*d aus folgenden Bestandteilen hergestellt
festes Pt ralfin (i·1. 4t>-48°0) 13,8 'ß>
Cerylalkohol 5o,o
Letnylcellulose (15oo cP) 21,2
■jJeilciiengröße
<To,147 mm
lilücarpin-nydrochlorid ' 15, ο
l'eilchen/röße (o,147 nun -
1oo,o
Para?affin und Oet^rlalkonol weraen in ein feines G-ranulat
überführt und darm mit l-iethylcellulose und Pilocarpin-liydrochlorid
in !'einteiliger Vorm in einem Jjoppellconus-Liscliex"
vennisciit, der durch vollständiges Abdichten der liLschkaiaiaer
steril gehalten v/erden kann, !uas fertige G-omisch v;ird dann
au einzelnen Einheiten veri'ormt unter Verwendung geeigneter
Vjerjczeufje. Jjie j^inneiten werden in einer stex'ilen iCarniaer
antiseptisch hergestellt. LOurcii Veränderung der Bauart der
Preßwerkaeuge exiiält man Einheiten mit einer grüi3ten jJimension
zwischen 6 und 16 mm, dex'en restliche Dimensionen zwischen
o,4 und 16 min liegen, wobei die kleinste Dimension o,5 bis
5 mr.i beträgt, l^as Gewicht der Einheiten kann beispielsvieise
zwischen ο,οϋ uiid o,2 g vax"iiert v/erden. !Das PrelDwerkseug
int oo ausgebildet, daß axe Liruieiten entv/eder eine konvexe
und eine konkave übex'fluclie oder üwei konvexe Oberflächen
erho.lt en.
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!bin ü-eraisch wird aus folgenden i estrimteilen hergestellt:
Jiartfett (1-hari.i. l.ord.) ' 2o,o,-
Cetylalkohol ^ lj ο, ο
lolyvinylalkoiiol (üfelvatol 2o-6o,
i'eilclieii.^Töii.e <i o,147 Ma) 1^,ο
"iilocarpin-hydrochlorid 1 b, ο
('l'eilcliengrüJje
< υ, 147 nun)
1 OO , O)o
Hieraus v/erden JJinheiten nach der Vorschrift von Beispiel
oder 2 hergestellt.
1-Jin Gemisch wird aus folgenden .bestandteilen hergestellt:
festes Paraffin (>. 4b-48°0) 2o,o.^
Cetylalkohol 'jo, ο
!Polyvinylalkohol (,ίΐΊθαονΐο1^ΛΜ4/Ί2^ l·,
■l'eilchenjvröße K ο, 147 ;"un) 15, ο
l'ilocai'pin-hydrochlorid 15, ο
('i'eilchen^rciße <o,147 jwi) ___
1oo,ο j
Jiieraus v/erden j-in]iciten nach der Vorschx-ift von ^oiRpi
oder 2 hergestellt.
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BAD ORiGiNAL
Beispiel ί?
ajin üüiuisch wird aus folgenden Lestandteilen hergestellt:
..■achs (jhariii. i-iord.) 2ο,ον·ί
ü'etylalkohol i;o,o
i-olyvinylalLohol (xJiodoviol^'/ 14/ Vl'-j i,
ijeilchen, röLe ^ o,147 ί-'Ί-Ο 13,ο
jL-ilocarpin-hydrociiloriü ' 1b, ο
(teilchen-x*öüe <o,147 i-ii>i)
.lieraus we-riieu jiin'noiten nacn der Vorsciirift von xJeispiel
oder 2 ;'ebildet.
eisv±el 6
aus folgenden Lestoiiäteilen v/ira ein u-e-äsen. jier.vestellt:
festes ,.ix-aiiin (ϊ-. 4ü-4ö C) 35,o^j
oteax7rlo,lkohol
V-extrin, "Je Atropineuliat, Veilcnen.;rojoe <o,147
»° | |
2o | |
1o |
-iorf'us werden Einheiten nach der Vorschrift von Beispiel 1
oder 2 gebildet.
7
:,an v/iederiiolt die nerstellun , ^emllß Beispiel 6, jedoch unter
:,an v/iederiiolt die nerstellun , ^emllß Beispiel 6, jedoch unter
209851 / 1207
BAD ORIGINAL
Verwendung von üetylalkohol anstelle des ütearylalkohols. Beispiel &
I-j"an wiederholt aie Herstellung gemLß Beispiel 6, jedoch unter
Verwendung von l-olyvinylalkohol (uhodoviol^' 14/125 r)
mit einer l'eilchen^röüe von weniger als o,147 inm anstelle aes
Dextrins.
v/iederholt f.ie j.jrEtellun-:. f;:emäjj JJeisr)iel 6, jedoch unter
z aes Dextrins uurch 1) ext ran vom mittleren r.olekula.r-,.,ev/icht
β ca. όοοο, [Jeilchen.-vrÖJde v/eniger als O,147 mm.
Beispiel 1o
in G-emisch wird aus folgenden Komponenten iier.· estellt:
festes Paraffin (l·. 4ο-4β°θ) 4cJ,o,-
üetylalkOiiol 2o,o
ijextrin, Veilchen-' röße <o, 147 nun 16,ο
Ascorbinsäure, teilchen;-röfce <O,147 mm '15,o
1OO,O;;
hieraus werden ü.inheiten nach der Vorschrift von Jioispi
oder 2 hergestellt.
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Lei spiel 11
hau wiederholt die iierstellmiij gemäß Beispiel 1o, jeö.och unter
Verwendung; von hetaoxedrin (ϊ-eilcIiengröJJe unter o,o74 mm)
anstelle der Ascorbinsäure.
I.an 7/iederholt oie verstellung gemäß !Beispiel 3, jedoch
unter i^rsat;, des Polyvinylalkohols durch Polyvinylpyrrolidon
mit einen mittleren Molekular.^ev/icht von ca. 4o ooo, Teilchenkleiner
als o,147 mm.
&emiscli v/ird aus folgenden Komponenten hergestellt
festes l·^rafi'in (I1'. 4ö-48°0) 36,oi
Cetylalkohol 37,ο
j.'extz'in, I'eilchengi'öße ^o,147 μγ1- "\Ζ,ο
Pilocax^pin-hydroclilorid, 15, ο
<o,147 mm
hieraus werden Einheiten nach der Vorschrift von Beispiel 1
oder 2 gebildet.
jiei spiel 14
i;an wiederholt die Herstellung gemäß Beispiel 2 oder 3f jedoch
2098 5 1/1207
unter Verwendung von Tristearin anstelle des Paraffins "bzw.
des nartfetts.
Han wiederholt die Herstellung gemäß Beispiel 6, jedoch unter
Verwendung von l'ristearin anstelle des festen Paraffins.
Mn Gemisch wird aus folgenden Komponenten gebildet:
festes Paraffin (F. 46-480C) 49,o?i
Cetylalkohol 2o,o Dextran (mittleres Mol.gew. ca. 8ooo, Teilchengröße
<o,147mm) 16,ο
Metaoxedrin, Teilchengröße <o,147 mm 15,ο
Hieraus werden Einheiten nach der Vorschrift von Beispiel 1 oder 2 hergestellt.
Man wiederholt die Herstellung gemäß Beispiel 16, jedoch unter Ersatz des Bextrans durch eine Stärke mit einer Teilchengi'öße
von weniger als o,147 mm.
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Bin Gemisch wird aus folgenden Komponenten hergestellt:
festes iraraffin (i\ 46-480G) ■ 54,ofo
1-Doeosanol 11, ο
iiextran (mittleres Hol.gew. ca. 8ooo, Teilchengröße
zo,147 mm) 2o,o
Pilocarpin-hydrochlorid, i'eilchengröße ^o,147 nun 15,ο
nieraus werden Einheiten nach der Vorschrift von Beispiel 1
oder 2 hergestellt.
Man wiederholt die Herstellung gemäß Beispiel 18, jedoch
unter ersatz des 1-jJocosanols durch 1-Tridecanol.
i-ian wiederholt die Herstellung gemäß Beispiel 16, jedoch
unter Ersatz des Ketaoxedrins durch Physostigminsalicylat
mit einer Teilchengröße von weniger als o,147 mm.
Han wiederholt die herstellung gemäß Beispiel 16, jedoch
209851/1207
unter iirsatz des Metaoxedrins durch üystigmin mit einer
Teilchengröße von weniger als o,147 mm.
Man wiederholt die Herstellung gemäi.) Beispiel 16, jedoch
unter Ersatz des Metaoxedrins durch üarenaliiiMtartrat
mit einer Teilchengrüße von weniger als o,147 i
Man wiederholt die Herstellung gemäß Beispiel 16, jedoch unter
lirsatz des Ketaoxedrins durch G-uanetidinsulfat mit einer
Teilchengröße von weniger als o,147 mm.
Man wiederholt die Herstellung gemäß Beispiel 16, wobei das
Ausgangsgemisch jedoch anstelle von 11,o>b 1-Ijocosanol
7f lf>
Cetylalkohol und 3,3^ btearylalkohol enthalt.
Uie erfindungsgemäl.; erhaltenen Einheiten wurden in vitro und
in vivo sowohl an Menschen v/ie an Tieren getestet.
Bei den in-vitro-Tests wurde nach folgender Methode gearbeitet:
jiine liinheit wurde auf ein Fetz von Filamenten gelebt, welches
etwa 2 mm vom Boden eines kleinen Behälters (z.B. 2x2xo,5 cm) entfernt ausgespannt war. In den Behälter wurden ο,ΐ ml einer
o,9/&igen Kochsalzlösung eingeführt, v/o durch, die "Unterseite
der einheit mit Flüssigkeit gut "bedeckt wurde. ..eitere
209851 /1207
Flüssigkeit wurde vom Behälterdeckel über einen Schlauch
in den Behälter derart eingeführt, daß die Flüssigkeit,
über die obere Fläche der Einheit lief.
j.'ie Flüssigkeit wurde kontinuierlich mittels einer Pumpe
mit einer Geschwindigkeit von 1,5 ml pro Stunde dem Behälter
zugeführt. Gleichzeitig wurde Flüssigkeit mit derselben Geschwindigkeit vom Boden abgezogen. In geeigneten Intervallen
wurde die Menge an entferntem Wirkstoff bestimmt, d.h. die iienge an Wirkstoff, die während der fraglichen Zeit
freigesetzt worden war. Mit der beschriebenen Vorrichtung sollen die im Auge vorherrschenden Bedingungen annähernd
reproduziert werden, der Sinn der Versuchsordnung liegt öarin, die Freisetzungsgeschwindigkeit im Auge zu ermitteln
und mit dem in vivo beobachteten Effekt in Beziehung zu setzen.
tabelle I zeigt die Menge an "Wirkstoff (Pilocarpin-hydrochlorid),
üie in vitro in bestimmten Zeiträumen aus einer einheit gemäß Beispiel 1 freigesetzt wird. Die freigesetzten
hengen addieren sich, sie sind in Prozent der Gesamtmenge aufgeführt.
Zeitraum (Std.) cß> freigesetztes Pilocarpin-hydrochlorid
. (kumulativ)
o,5 o,8
2 6,9
4 11,1
6 12,8
12 2o,3
22 32,1
25,5 35,7
29,25 4o,1
.3b,5 48,o
4b 58,4
209851/1207.
tabelle II zeirt die aus einer Linheit ,',ernäß Leispiel
in vitro freigesetzte l.on^e an j.:etaoxeorin.
'x'abelle II
Zeitraum (Std.) r;o freigesetztes iiCtaoxedrin (kui.mlativ)
Zeitraum (Std.) r;o freigesetztes iiCtaoxedrin (kui.mlativ)
o,6 1,o
1,9 2,7 3,6
tabelle III zeif-,t die aus einer1 i.inheit fcemäß ^eisT'iel
in vitro freigesetzte kenge an Pilocarpin-iiydrochlorid.
'i'abelle III
Zeitraum (Std.) ^ freigesetztes Pilocarpin-hydrochlorid
(kumulativ)
o,5 . o,3
1,o " 1,1
2,5 2,8
5,5 6,4
7,5 ü,1
24 21,6
In vivo wurden 'festu wie i"ol;;t uurchfexülirt: IUe »'irJu'.n:, von
Einheiten -cejiiäß Beispiel 1 wurde am lCiininclienau^ü getestet,
wobei als i-ießgröWe die l-'upillenvcrjcj-einea-'un/^· des iilocax"pins
diente. ;ae einholten v.urden unter o.en; oberen Augenlid eines
Aur;es von jeweils 4 Kaninchen an/'ebri'clit. uzv,- andere Au(,e
2 o 9 w r; 1 /12 ü 7
wurde zum Vex*gleich benutzt. Dex* Pupillenourchmesser wurde
nach 15, 3o, 45, 6o, go, 12o, 21 ο und 27o kinuten mit
speziellen i-iebstäben mit kreisförmigen Öffnungen verschiedenen
.Airchmessers ermittelt, deinn wurden die Einheiten aus dem
Auge entfernt. \7 aar end der gesamten Vei'suchsdauer wurde
eine gleichmäßige Verminderung des Pupillendux'chmessers
um 4o bis 25',- beobachtet. Mn Vergleichsversuch mit Pilocarpinhvürochlorid
in 4;-iger wässriger Lösung ergab eine 45/jige .
Veriiiintiei'unr; des Pupillendurciunessers nach 2o l-inuten, jedoch
einen v/esontlich geringeren iJifekt bei folgenden kessungen
lind nur eine 15,^ige Verniinderung nach 2 stunden.
.i)ie erfiiidunf-sgemäße einheit ergibt somit eine langfristige,
gleichmäßige Verminderung des Pupillendurchmessers beim Kaninchen.
Lenschen wurden ^ests unter andereiu v/ie folgt ausgefütirt:
jjiiiheit gemäi-j Beispiel 1 wurde untei1 dem oberen Augenlid
angebracht, worauf die -'irkung auf das-so behandelte
Auge iintersucht wurde, ^eben der Pupillenverkleinerung beeinflußfcPilocarpin
auch die Akkommodation, so daß die Entfernung
für klare Sicirb beim normalen Auge von unendlich auf meßbare ,.■ex'te verlagert wird, .dieser Effekt des Pilocarpins wui'de
als keßgröße verv/endet, die-Versuchsergebnisse sind in 'l'abelle
IV zusammengefaßt:
209851 /1207
Zeitraum nach Entfernung f. Akkomodation Pupilleneffekt
Anwendung klare Sicht in Mopterien
6 Hin. °° ü 0
16 hin. ' oo ü υ
17 Hin. 3o m o,o3 O -
18 Hin. 5m o,3 fortschreitende Ver
kleinerung
19 Mn. 1,5 m o,7 " u
20 kin. 5o cm 2 " "
25 Hin. 4ο cm 2,5 " "
26 Hin. 3o cm 3,5 " " 35 Hin. 27 cm . 3,75 " "
48 Hin. 25 cm 4 minimale Pupille 56 Hin. 3o cm 3,5 " "
7 Std. 3o cm 3,5 " " nach 7 Stunden wurde die Einheit entfernt.
'ö Std. Λ^, ü geringfügige Ver
kleinerung
Aus der Tabelle ergibt sich, daß die wirkung auf die Akkomodation nach ca. 1/2 Std. einen Hateau-Uert erreicht, der
während der gesamten j'olgezeit, während dor die Einheit sich
im Auge befindet, aufrecht erhalten wird, iiurch das Kittel
wurde keine ueizung bewirkt. Uer Test beweist ebenfalls den
vorteilhaften Lan^zeit-^fiekt.
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Claims (12)
- I- a t e η t a η s ρ r ü c h eΓί\ Kittel zur Augenbenandlung, welcües eine Substanz mit topischer 'Wirkuli/·- auf aas Auge enthält, daäurch gekennzeichnet, daß es ein Gemisch aus 5 bisbo-,^, vorzugswüise 1o "bis 45/<J mindestens einer lipoj)hilen Substanz mit einem Schmelzpunkt von 37 bis 75°ü, 5 bis 4o,^, vorzugsweise 1o bis 3o?j mindestens eines in 'Wasser löslichen oder in 'wasser quellbaren Polymeren in fester, feinteiliger i'orm, o,o5. bis 3ο,ό, vorzugsweise o,5 bis 2op mindestens einer Substanz mit topischem Jiffekt auf das Auge in fester, feinteiliger i'Orm, und Io bis So'/S, vorzugsweise 1o bis 6οι,ί, insbesondere 15 bis 5ο'}ο mindestens eines oberflächenaktiven höheren Alkohols mit 12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 2o Kohlenstoffatomen, der als Stabilisator des Gemische dient, enthält, wobei die Prozentangaben Gewichtsprozent darstellen und auf das Gesamtgewicht des Gemische berechnet sind.
- 2. Kittel nach Anspruch 1 in Form einer Dosiseinheit aus einem festen !''orinkörpor, der in die Augenhöhle eingelegt werden kann.
- 3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper eine größte Dimension zwischen 2 und 2o mm, vorzugsweise zwischen 6 und 16 min aufweist.
- 4.. kittel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine überfläche des Körpers konvex ist.
- 5. mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß aie lipophile Substanz auu einem höheren llohlonvj; nserstoff, einem "'Wachs und/oder einem l'ett besteht.2 0 9 8 5 1/12 0 7
- 6. liittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es als höheren Alkohol i-i'ridecanol, 1-Hexadecanol, 1-üctadecs,nol und/oder 1-])odecanol enthalt,
- 7. Kittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadui'ch gekennzeichnet, daß das wasserlösliche oder in wasser quellbare Polymer ein hydroxylgruppen, Aminogruppen, Amid gruppen und/oder Carboxylgruppen enthaltendes 1-olymer ist.
- 8. Idttel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dauurch gekennzeichnet, daß es als wasserlösliches oder in Wasser quellbares Polymer dextran, ein niedrig-uydroxyalkyl-dextran, Garboxymethyld extran, niedrig-iiydroxyalhyl-cellulose, niedrig-Alkylcellulose, Carboxy-methylcellulose, i-olyvinylalkohol, Dextrin, Stärke, Polyvinylpyrrolidon und/oder ein Polyalkylenglycol enthält.
- 9. liittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es als wirkstoff ein wittel zur Glaukon-Therapie enthält.
- 10. Mittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff Pilocarpin, Adrenalin, Physostigmin und/oder Synstigmin oder deren Salze enthält.
- 11. hittel nach einem der Ansprüche 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff eine pupillenerweiternde Substanz, insbesondere Hetaoxedrin, Atropin oder therapeutisch brauchbare Salze davon, enthält.
- 12. Verfahren zur Herstellung eines hittels gemäß Anspruch als jjosiseinheit in Form eines festen l'Ormkörpers, der in die Augenhöhle eingelegt werden kann und eine Substanz mit topischer Wirkung auf das Auge enthält, dadurch gekennzeichnet,209851 / 1 207daß man ein Gemisch herstellt aus 5-60 Gew.->>, vorzugsweise 1o Ms 45 Gew.-/-/^iner3tepsophilen Substanz mit einem Schmelzpunkt von 37-75 0, 5 bis 4o Gew.-,.j, vorzugsweise 1o Ms OO Gew.-',j mindestens eines wasserlöslichen oder in Wasser quellbaren Polymeren in fester, £ einteiliger Ji'orm, o,o5 Ms 3o üew.->o, vorzugsweise o,5 Ms 2o Gew.-5-ί mindestens einer buostanz mit topischer Wirkung auf das Auge in fester, feinteiliger Form, und 1o Ms Bo Gew.-'/ä, vorzugsweise 1o bis 6o Gew.-η, insbesondere 15 bis 5o Gew.-V^ eines oder mehrerer oberflächenaktiver Alkohole mit 12 bis 22 und vorzugsweise 16 "bis 2o Kohlenstoffatomen, die Bestandteile des Gemische ineinander dispergiert, und durch Gießen oder Pressen daraus I'Ormkörper bildet, deren größte Abmessung zwischen 2 und 2o und vorzugsweise 6 und 16 mm beträgt.b'ür: Pharmacia Aktiebolag Upsala/ SchwedenDr. H. X Wolff(Hechtsanwalt)209851/1207
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